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Archiv "Nur 130 Kilometer Autobahn- Neubauten 1977" (06.01.1977)

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Leserdienst

Hinweise Anregungen

Konjunkturaussichten

legt worden waren, sind bereits kor- rigiert worden, und zwar nach un- ten. Die neuen „Eckwerte", die auch in den Jahreswirtschaftsbericht ein- gehen werden, zeigt die Tabelle auf Seite 53 (in Klammern die „Eckwer- te" vom August).

Die Tabelle macht deutlich, daß die Bundesregierung mit einem ver- langsamten Wachstum, mit gerin- gen Lohnzuwachsraten, mit einer Stabilisierung der Preisrate, aber auch mit einer ungünstigeren Ar- beitslosenzahl als im August rech- net. Die Konjunkturerholung setzt sich zwar fort; aber alles vollzieht sich wesentlich langsamer, als zu- nächst erhofft. Der Sachverständi- genrat zur Begutachtung der ge- samtwirtschaftlichen Entwicklung kommt in seinem Jahresgutachten zu einer sehr ähnlichen Konjunktur- einschätzung. Er spricht davon, daß die Chancen für einen stetigen Auf- schwung gut stünden. Trotz der Ri- siken im Außenhandel bestehe kein Anlaß für eine pessimistische Ein- schätzung. Der Erwartung des Sach- verständigenrates entspricht ein

„moderater Aufschwung, der nach und nach an Kraft gewinnt". Die fünf

„Konjunktur-Weisen" befürworten zur Flankierung des Aufschwungs und zum Abbau der Arbeitslosigkeit ein Programm der „wachstumspoli- tischen Vorsorge". Es enthält fol- gende Elemente:

Die Empfehlungen der „Konjunktur-Weisen"

> Die Tarifabschlüsse des Jahres 1977 sollten die Vereinbarungen des Jahres 1976 möglichst nicht über- steigen.

> Die Bundesbank soll die Geld- menge so begrenzen, daß ein realer Zuwachs des Sozialprodukts bis zu 6 Prozent möglich ist.

> Die Ausgaben des Staates sollen nur um 5 Prozent steigen, um die finanzielle Konsolidierung des Staatshaushalts voranzubringen.

Der Rat empfiehlt eine Mehrwert- steuererhöhung um einen Prozent- punkt zur Jahresmitte 1977.

> Zur Förderung der privaten Inve- stitionen sollen die degressiven Ab-

schreibungssätze verbessert wer- den. Auch soll die betriebliche For- schung und die Gründung neuer Unternehmen gefördert werden. Die regionale und berufliche Mobilität der Arbeitnehmer soll durch ein Sonderprogramm in Höhe von drei Milliarden Mark verbessert werden.

> Die finanzielle Konsolidierung der Rentenversicherung soll durch das Hinausschieben der nächsten Rentenanpassung oder durch die Einführung eines Krankenversiche- rungsbeitrages der Rentner einge- leitet werden. Der Rat lehnt Bei- tragserhöhungen, aber auch die Verschiebung von Lasten der Ren- tenversicherung zur Krankenversi- cherung ab.

Die Bundesregierung wird das Pro- gramm des Sachverständigenrates nicht übernehmen können. Finanz- minister Apel hat inzwischen einge- sehen, daß er eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, wie geplant, von 11 auf 13 Prozent und von 5,5 auf 6,5 Prozent zum 1. Juli 1977 nicht durchsetzen kann. CDU und CSU haben dies abermals blockiert, zu- gleich aber wissen lassen, daß man über ein „Steuerpaket" verhandeln ,könne.

Das zielt darauf, einen Teil der Mehr- wertsteuer-Einnahmen für gezielte Steuererleichterungen einzusetzen, so zum Beispiel für den Abbau der Vermögenssteuer und zur Verbesse- rung der Abschreibungen, aber auch für gewisse Steuererleich- terungen bei den Arbeitnehmern.

Unter dem Druck der Opposition, aber auch auf Drängen der FDP ha- ben die führenden Politiker der Koa- lition nun vereinbart, die Mehrwert- steuererhöhung erst für 1978 anzu- streben und damit begrenzte Steu- er-Erleichterungen zu verbinden.

Apel sagte nur: „1977 geht nichts."

Dem Finanzminister wird es nun noch schwerer fallen, einen vertret- baren Etatentwurf 1977 und eine Fi- nanzplanung bis 1980 vorzulegen, in der die hohen Finanzierungsdefizite allmählich abgebaut werden. Apel ist um seinen Posten nicht zu benei- den. Wst

AUTO

Nur 130 Kilometer Autobahn-

Neubauten 1977

Aber viele Reparatur- und Erweiterungsarbeiten

Die Autobahnneubauten werden sich 1977 in sehr bescheidenem Rahmen halten. Waren 1975 noch etwa 500 km und 1976 immerhin noch etwa 225 km dem Verkehr übergeben worden, dürften es in diesem Jahre wahrscheinlich nur 130,4 km werden. Davon gehören 93,2 km zu den Autobahn-Grund- strecken, während es sich bei den restlichen 37,2 km um sogenannte Ergänzungsstrecken handelt.

An den großen Routen von überre- gionaler Bedeutung wird sich in die- sem Jahre wenig ändern. In Schles- wig-Holstein bleibt nach der Fertig- stellung eines 7,6 km langen Teil- stücks der Autobahn Hamburg—

Flensburg von Schleswig-Jagel bis Schleswig immer noch eine 20 km lange Lücke bis Tarp. Auch fehlt weiterhin das Teilstück von Flens- burg zur dänischen Grenze. In Nie- dersachsen wird im November die Strecke Bremen—Bremerhaven durch Übergabe des 34,1 km langen Teilstücks von Bremen-Nord bis Stotel geschlossen, so daß dann Bremerhaven endgültig an das deutsche Autobahnnetz ange- schlossen ist.

Ende des Monats November 1976 ist die „Neue Holland-Linie" zwi- schen Osnabrück und Enschede von Kreuz Lotte bis zur B 219 südlich von Ibbenbüren um 13,1 km verlän- gert worden. Zugleich wurde der zweibahnige Ausbau eines 8,0 km langen Teilstücks bei Meile voll- endet.

In Nordrhein-Westfalen war noch Ende 1976 die Autobahn Köln—Olpe fertiggestellt worden und die Anbin- dung an die Sauerlandlinie erfolgt, darüber hinaus ein Teil der kom- menden Autobahnverbindung Köln- Daun auf einer Länge von 24 km

54 Heft 1 vom 6. Januar 1977

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Leserdienst Hinweise • Anregungen

zwischen Brühl-Süd und Wißkirchen dem Verkehr übergeben. Nun ste- hen in dem verkehrsreichsten Bun- desland nur wenige Mini-Teilstücke zur Eröffnung bereit. Es handelt sich um 9 Teilstücke von insgesamt 29,2 km Länge. Hiervon profitieren die Autobahnen Mönchengladbach—

Dortmund (6 km) und Heinsberg—Jü- cheln (5,9 km). Darüber hinaus wer- den im Raume Essen, Lintorf und Siegburg insgesamt 10,3 km Ergän- zungsstrecken dem Verkehr, überge- ben. Auch im Raum Bonn erfolgt eine weitere Entlastung durch die Inbetriebnahme der 3,1 km langen Umgehung des Ortskerns von Meh- lem, die im Sommer fertig wird. Im Dezember soll die Südbrücke An- schluß an die Autobahn Bonn—Köln bei Beuel (3,9 km) in Höhe der B 56 erhalten.

In Hessen werden nur 3 km zwi- schen Dieburg und Münster der Strecke Darmstadt—Hanau fertig. In Baden-Württemberg kann das 12,8 km lange Teilstück der wichtigsten Bodensee-Route zwischen Rottweil und Trossingen erst im Sommer dem Verkehr übergeben werden. An der Autobahn Stuttgart—Ulm, die über Göppingen führen wird und die die beidseitigen Albaufstiege der Münchener Strecke entlasten soll, wird im Sommer das neue Kleeblatt Ulm-West vollendet. Schließlich wird in Baden-Württemberg ein 7,1 km langes Teilstück der kreuzungs- freien Verbindung Bad Dürrheim- Donaueschingen dem Verkehr über- geben.

In Bayern wird Schwerpunkt der Au- tobahn-Eröffnungen die Route Ulm—

Füssen sein. Hier wurde bereits im Dezember 1976 die 13,1 km lange Umgehung von Kempten dem Ver- kehr übergeben. Im Sommer wird dann ein 23,6 km langes Teilstück südöstlich von Ulm zwischen Burla- fing und Illertissen fertig sein. An der Anbindung der „Allgäu-Autobahn"

an die BAB-Strecke Ulm—München wird östlich des Elchinger Berges gearbeitet. Des weiteren werden in Bayern noch drei kurze Teilstücke mit einer Gesamtlänge von 11 km vollendet werden. Im Raume Nürn- berg wird ebenfalls im Sommer die

3,7 km lange Verbindung Nürnberg- Süd—Dreieck Feucht verkehrsbereit.

An der Strecke Regensburg—Weiden soll das 2,7 km lange Teilstück Re- gensburg-Nord bis Pfaffenstein im September verkehrsbereit werden.

Schließlich wird im Herbst im Raume München die Riem tangie- rende Flughafenstraße über ein 4,6 km langes Teilstück Anschluß an den östlichen Teil des Münchener Ringes finden.

Neben diesen Neubauarbeiten wer- den aber auch die Reparaturen und die Erweiterungen an den Altstrek-

ken energisch durchgeführt, wie man in den obligatorischen Stauun- gen in vielen Verkehrsräumen spürt.

Die sechsspurige Vollendung der Autobahn Köln—Frankfurt steht be- vor. Zudem konzentrieren sich die Arbeiten in Niedersachsen in den Räumen Hamburg—Bremen und Kassel, in Nordrhein-Westfalen im Bergischen Land und südöstlich von Köln und in Bayern an der Verbin- dung Nürnberg—München, um hier nur einige Schwerpunkte der dies- jährigen Instandsetzungsarbeiten zu nennen. AM

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 1 vom 6. Januar 1977 55

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