Spektrum der Woche Aufsätze - Notizen
Prinzhorn-Sammlung
gen Prognosen der Eigen- und Fremdbedrohung, der individuellen und gesellschaftlichen Rehabilita- tion.
2) Die Ausprägung ideologischer und agitatorischer Parolen moder- nen Stils in den graphischen und bildnerischen Versuchen einer krankheitsverhafteten und -bezoge- nen Ausdruckswelt zwischen 1890 und 1920.
3) Die Bildnerei der Geisteskranken als hochwillkommener Schlüssel ei- nes alles analysierenden Intellekts zu dem Wesen und Werk bestimmter Künstler — ja der gesamten moder- nen Kunst.
Dr. med. Herbert H. Böttger Schulweg 48
2000 Hamburg 19
Schlußwort
„Der deutsche medizinische Weltre- kord" als Titelblatt, brachte mit mei- nem Aufsatz zur Prinzhorn-Ausstel- lung ein vielseitiges Echo: 400 Son- derdrucke sind fast vergriffen; Zu- schriften, Ergänzungsvorschläge, z. T. seitenlange Erläuterungen, viel- fältige Telefonanrufe im Sinne von Dr. Böttger, Hamburg, erfolgen noch heute. Einen Rück-„Spiegel" gab es nicht, auch keine „Zeit"-Dokumen- tation; keine weitere „Gemeinde"
meldete sich zu Wort.
Gewiß sind,die Beiträge des Ausstel- lungskataloges und die aufgestell- ten Poster zeitgebunden aufschluß- reich, wie Prof. Janzarik die ambi- tendenten Wiedergaben charakteri- siert. Ich stimme sogar Prof. Siefert zu, wenn er von grotesk spricht. Die Verbindung von scheinbar Unver- einbarem, wunderlich überhöht, trifft die Kombination der klassi- schen Prinzhorn-Exponate mit den um Emanzipation bemühten Schau- tafeln.
Pointierte Diskussion ist weder pein- lich noch Ausdruck von Aggressio- nen. Die Sensibilität und Betroffen- heit der Mitglieder der Katholischen
Klinikgemeinde ist im wohlverstan- denen Sinne ein nachempfindbares Durchgangssyndrom. Der Weg, in einem „schiefen" Satz „schwarzen"
Humor zu erkennen, liegt noch of- fen, ebenso ist der Abstand für diese engagierten Betrachter bisher zu kurz, den Gestaltwandel in den psy- chopathologischen Ausdrucksfor- men schon genügend erkennen zu können. Angst-, gewalt- und wertfrei geht dennoch mein „Blick zurück
‚ohne' Zorn"! Die bisher von mir be- fragten Träger der Prinzhorn-Me- daille in der Internationalen und Deutschen Gesellschaft für Psycho- pathologische Ausdrucksformen (SIPE und DGPA) bieten Zusammen- arbeit an: Prinzhorn hat am 18. 6. 1986 den 100. Geburtstag.
Die biographischen Berichtigungen von Prof. Geinitz sind gebührend vermerkt. Prof. Gronemeyer, Wies- baden, verdanke ich den Hinweis auf den Nachruf von Prof. Karl Maria Hansen mit der Laudatio des Ameri- kaners David Lindsey Watson in Deut. Mediz. Wschr. 1933 Nr. 23, S.
944: „In the teeth of all formalist thought" — Front gegen jede Art von Formalismus" (Titel von Watson aus einem Brief Prinzhorns an ihn über- nommen).
Prof. Gronemeyer schickte mir Nr.
343 des Bandes nachgelassener Ge- dichte von Prinzhorn, die Prof. Han- sen als Freund aus der gemeinsa- men Heidelberger Zeit 1934 in einem Privatdruck (ohne Verlagsangabe) herausgegeben hat. Mit folgenden Zeilen beginnt das letzte Gedicht von Prinzhorn:
Was Euch trügt — mich täuscht es nimmer
Was Euch lockt — als Wahn erkannt ich's
Was ich weiß — Ihr mögt's nicht wissen
Was ich sah — Ihr wollt's „nicht glauben".
Dr. med. Dr. phil.
Manfred in der Beeck Forensische Psychiatrie und Psychologie,
Ltd. Arzt, Landeskrankenhaus 2380 Schleswig
BEKANNTMACHUNGEN
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Beschlüsse der Arbeitsgemein- schaft gemäß § 19 des Arzt/Er- satzkassenvertrages aus der 86. Sitzung am 11./12. August 1981 in Winterscheid
320. Zu Abschnitt B V E-GO — Ambulantes Operieren
Die Arbeitsgemeinschaft beschließt:
Das Inkrafttreten des Beschlusses Nr. 319 vom 25. 6. 1981 wird auf den 1. 8. 1981 verschoben.
(Gültig ab 1. 8. 1981)
321. Zu Anlage 2 Abschnitt C Ziffer 3 des Vertrages
Die Arbeitsgemeinschaft beschließt:
Der Beschluß Nr. 285 vom 24. 10. 1979 wird aufgehoben.
(Gültig ab 1. 10. 1981)
Kassenarztsitze
Pfalz
Von der Kassenärztlichen Vereinigung Pfalz werden folgende Kassenarztsitze zur vordringlichen Besetzung ausge- schrieben:
Dannenfels, Donnersbergkreis, ein All- gemein-/praktischer Arzt. Einzugsgebiet ca. 2700 Einwohner. Der am Ort tätige Allgemeinmediziner wird zum 31. 12.
1981 auf seine kassenärztliche Tätigkeit verzichten. Eine Wiederbesetzung ist aufgrund der Bedarfsplanung erforder- lich.
Landstuhl, Landkreis Kaiserslautern, ein Hautarzt. Einzugsgebiet ca. 45 000 Einwohner. Die Niederlassung ist auf- grund der Bedarfsplanung erforderlich.
Landstuhl, Landkreis Kaiserslautern, ein Gynäkologe. Einzugsgebiet ca.
45 000 Einwohner. Bisher waren in die- sem Bereich drei Gynäkologen tätig. Ein Gynäkologe ist vor einiger Zeit verstor- ben. Die Praxis kann evtl. übernommen werden.
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
1700 Heft 36 vom 3. September 1981Stadt Germersheim, Landkreis Ger- mersheim, ein Augenarzt. Einzugsge- biet ca. 50 000 Einwohner. Derzeit prakti- ziert in diesem Bereich ein Augenarzt.
Ein weiterer Augenarzt ist aufgrund der Bedarfsplanung erforderlich.
Stadt Germersheim, Landkreis Ger- mersheim, ein Hautarzt. Einzugsgebiet ca. 50 000 Einwohner. ln diesem Bereich ist noch kein Hautarzt tätig, jedoch auf- grund der Bedarfsplanung erforderlich.
Stadt Pirmasens, ein Augenarzt. Ein- zugsgebiet ca. 110 000 Einwohner. Der- zeit sind in Pirmasens vier Augenärzte tätig, ein weiterer Augenarzt ist aufgrund der Bedarfsplanung erforderlich.
Stadt Pirmasens, ein Hautarzt. Einzugs- gebiet ca. 110 000 Einwohner. Derzeit praktizieren in Pirmasens zwei Hautärz- te, ein weiterer Hautarzt ist aufgrund der Bedarfsplanung erforderlich.
Rockenhausen, Donnersbergkreis, ein Kinderarzt. Einzugsgebiet ca. 25 000 Einwohner. Die Stelle ist aufgrund der Bedarfsplanung zu besetzen. Bei der Be- schaffung von Wohn- und Praxisräumen ist die Verbandsgemeindeverwaltung be- hilflich.
Kusel, Landkreis Kusel, ein Arzt für Neurologie und Psychiatrie. Einzugsge- biet ca. 80 000 Einwohner. Die Stelle ist aufgrund der Bedarfsplanung zu beset- zen. Ein Arzt dieses Fachgebietes ist in diesem Bereich noch nicht tätig. Nähere Auskünfte erteilt die KV Pfalz, Maximilianstraße 22, 6730 Neustadt, Te- lefon 0 63 21/75 85.
Niedersachsen
Von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen werden folgende Kassen- arztsitze als vordringlich zu besetzen ausgeschrieben:
Helmstedt, Nervenarzt. ln der Kreisstadt Helmstadt ist die Niederlassung eines Nervenarztes dringend erforderlich.
Wohn- und Praxisräumlichkeiten stehen zur Verfügung.
.,. Einem der zugelassenen Bewerber wird gemäß § 5 I der Richtlinien der Kas- senärztlichen Vereinigung Niedersach- sen für Maßnahmen zur Sicl)erstellung der kassenärztlichen Versorgung eine Umsatzgarantie in Höhe von 30 000 DM vierteljährlich für die Dauer eines Jahres gewährt. Eine weitere finanzielle Förde- rung ist möglich.
BEKANNTMACHUNGEN
Wolfsburg, Allgemeinarzt ln der Groß- stadt Wolfsburg ist eine durch plötzli- chen Tod vakant gewordene überdurch- schnittlich große Allgemeinpraxis dring- lich wieder zu besetzen. Der Wochen- enddienst- und die Urlaubsvertretung sind geregelt. Beitritt zur Laborgemein- schaft ist möglich. Alle weiterführenden Schulen sind in Wolfsburg vorhanden.
.,. Einem der zugelassenen Bewerber wird gemäߧ 5 I der Richtlinien der Kas- senärztlichen Vereinigung Niedersach- sen für Maßnahmen zur Sicherstellung der kassenärztlichen Versorgung eine Umsatzgarantie in Höhe von 30 000 DM vierteljährlich für die Dauer eines Jahres gewährt.
Nähere Auskünfte erteilt die Kassenärzt- liche Vereinigung Niedersachsen, Be- zirksstelle Braunschweig, An der Petri- kirche 1, 3300 Braunschweig, Postfach 30 40, Telefon (05 31) 4 40 36.
Bundesärztekammer
Arzneimittelrückruf
Die Arzneimittelkommission der Deut- schen Apotheker machte die Arzneimit- telkommission der deutschen Ärzte- schaft darauf aufmerksam, daß die fol- genden Fertigarzneimittel bzw. deren ge- nannte Charge vom Hersteller zurückge- zogen wurden. Der Bestand an Ärztemu- stern ist entsprechend durchzusehen, und die folgenden Fertigarzneimittel bzw. deren genannte Charge sind auszu- sondern und zu vernichten.
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Spektrum der Woche
Aufsätze ·Notizen
PERSONALIA
Ernst-von-Bergmann Plakette verliehen
Dr. med. Robert Klesper, niederge- lassener Internist in Bann, erhielt aus der Hand des damals amtieren- den Präsidenten der Ärztekammer Nordrhein, Dr. med. Friedrich-Wil- helm Koch, die Ernst-von-Berg- mann-Plakette der Bundesärzte- kammer.
Dr. Klesper, Fortbildungsbeauftrag- ter der Bezirksstelle Bann der Ärzte- kammer Nordrhein, organisiert und leitet Fortbildungsveranstaltungen der verschiedensten fachlichen
Schwerpunkte. BÄK/ff
Prof. Dr. med. Wolfhart Niemeyer, Zentrum für HNO-Heilkunde an der Universität Marburg, erhielt anläß- lich einer Delegiertenversammlung aus der Hand des Präsidenten der Landesärztekammer Hessen, Dr.
med. Wolfgang Bechtoldt, die Ernst- von-Bergmann-Plakette der Bundes- ärztekammer, die für besondere Ver- dienste um die ärztliche Fortbildung verliehen wird.
Professor Niemeyer zählt zu den Be- gründern der audiologischen Fort- bildung in Hessen. BÄK!ff
Gewählt
Prof. Dr. med. Raymond Villey, seit 1968 Leiter der 1. Sektion "Ethik und Deontologie" des Landesvorstandes der französischen Ärztekammer, ist zum Präsidenten des Landesvor- standes gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med. Jean- Louis Lortat-Jacob an, der das Amt des Präsidenten seit 1970 innehatte.
Villey, am 23. Januar 1913 in Caen geboren, ist seit 1945 Mitglied der Departementsärztekammer des Cal- vados. Bevorzugt beschäftigt sich Professor Villey mit Fragen der ärzt- lichen Berufsethik. Von 1974 bis 1980 war er Dekan der Medizini- schen Fakultät der Universität von
Caen. GN