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Interdisziplinäre Grundlagen zur Entwicklung und Entwicklungsstörung über die Lebensspanne

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Academic year: 2022

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(1)

Entwicklungspsychologie

Interdisziplinäre Grundlagen zur

Entwicklung und Entwicklungsstörung über die Lebensspanne

prof. dr. Marc Schipper

(2)

Entwicklungspsychologie

Dr. M. Schipper Wie Kinder heute lernen: Einblicke aus Psychologie und Hirnforschung Folie 2 Minden | 09. 03. 2013 Dr. M. Schipper Wie Kinder heute lernen: Einblicke aus Psychologie und Hirnforschung Folie 2 Minden | 09. 03. 2013 Dr. M. Schipper Entwicklungspsychologie: Entwicklung, Entwicklungsstörung und Entwicklungspsychopathologie über die LebensspanneWie Kinder heute lernen: Einblicke aus Psychologie und Hirnforschung Folie 2 Minden | 09. 03. 2013

(3)

PRÜFUNGSANGST UND

EMOTIONSREGULATION

(4)

Intro

Prüfungsangst und Emotionsregulation

„Die Prüfungsangst entsteht daraus, dass eine Person Angst (bzw. deren Symptome) vor oder während einer Prüfung oder einer anderen

Bewertungssituation verspürt. Sie beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der Betroffenen“(vgl. Preiser 2003, S. 221).

Ansatz und Ziele des Vortrags

wissenschaftliches KnowHow: Prüfungsangst und Emotionsregulation Implikationen zum Umgang mit Prüfungsangst

Seite 4

(5)

Frage:

Leiden Sie an Prüfungsangst?

Interaktion:

(6)

Überblick

I

DIE EMOTION ANGST

III

EMOTIONSREGULATION IV

EMOTIONSREGULATION IM KONTEXT DER PRÜFUNGSANGST

II

PRÜFUNGSANGST

Seite 6

(7)

Teil I

DIE EMOTION ANGST

(8)

Emotion

Emotionen:

Basisemotionen (n=7)

Emotionsschemata

Alle Gefühle sind miteinander verknüpft und ergeben so ein dichtes Netz von Emotionen. Schemata sind Bezugsrahmen, die wie Schablonen an neue oder

vertraute Ereignisse angelegt werden. Die emotionale Bedeutung eines Ereignisses ergibt sich meist im Schnittbereich mehrerer emotionaler Schemata.

(n=27, etwa Verlangen, Bewunderung, Gelassenheit, …: Alan S. Cowen, Dacher Keltner (2017). Varieties of reported emotional experience. PNAS, 114:

E7900-E7909; DOI: 10.1073/pnas.1702247114) Keltner, D. & Ekman, P. (2000). Facial Expression of Emotion. In Lewis, M. &

Haviland-Jones, J. (Eds.),Handbook of emotions, 2nd edition(pp. 236-249).

New York: Guilford Publications, Inc.

Seite 8

(9)

Emotion

Emotionen: Abgrenzungen

Affekt:

kurzfristig und intensiv erlebte Emotion, evtl. Verlust der Handlungskontrolle

Gefühl:

das subjektive Erleben einer Emotion; Einordnung nach Valenz (Lust vs. Unlust), Aktivierung (Erregung vs. Ruhe) und Potenz (Spannung vs. Lösung)

Stimmung:

zeitlich länger ausgedehnter, qualitativ unterschiedlicher affektiver

Erlebnishintergrund [vergnügt]; weniger intensiv und variabel als Emotionen, nicht klar auf einen Auslöser rückführbar

Emotion:

qualitativ beschreibbarer und zeitlich begrenzter psychischer Zustand der mit gefühlsmäßigen, kognitiven, körperlichen und motivationalen Besonderheiten verknüpft ist

(10)

Emotion: Angst

Die Biologie der Angst

www.nationalgeographic.de www.dasgehirn.info Quelle: ÖGPB

Die Amygdala (Mandelkern)

fMRT-Scan: Schematische Darstellung:

Seite 10

(11)

Emotion: angst

(12)

Teil II

PRÜFUNGSANGST

(13)

prüfungsangst

Frühe Definitionen:

Zwei-Komponenten-Modelle der Prüfungsangst Komponenten:

(1) Besorgnis (kognitive Angstkomponente) „WORRY“

(2) Emotionalität (emotionale Angstkomponente) „EMOTIONALITY“

(z.B. Dusek, 1980)

(14)

prüfungsangst

Durch die kognitive Beschäftigung mit der Besorgnis kommt es bei Informationsverarbeitungsprozessen zu kognitiver Interferenz

Verarbeitungs- und Abrufhemmung durch Sorge

Konditionierung:

Prüfungsleistungen werden oft schon im Voraus als bedrohlich wahrgenommen

Angstauslöser! Vermeidungstendenzen

Demotivation

Seite 14

(15)

prüfungsangst

Klinische Klassifikation:

DSM5

Ihrer Zuordnung nach ist Prüfungsangst laut DSM5 eine Sonderform der sozialen Bewertungsangst (sozialen Phobie)

Mögliche DSM5 Diagnose:

Soziale Angststörung mit dem Spezifikator „Nur in Leistungssituationen“

ICD-10

Im ICD-10 wird sie als spezifische Phobie klassifiziert

(16)

prüfungsangst

Prävalenz

Konstrukt nicht eindeutig definiert!

Prozentuale Anteile schwanken zwischen 10% und 35%

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (2007) berichtet im Rahmen einer großen Studie einen Beratungsbedarf bzgl. Prüfungsangst bei 13 % der Studierenden. Andere Autoren berichten unter Anwendung verschiedener anderer Prüfungsangstindikatoren Prävalenzraten von 11.6 % (Chapell et al., 2005), 5.3 % (Fehm & Priewe, 2008), aber auch Angaben zwischen 20 % und 35 % (NavehBenjamin, Lavi, McKeachie, & Lin, 1997; Zeidner, 1998).

Komorbiditäten

(Bögels et al., 2010)

GAD

54-61%

Soziale Phobie

1-19%

Spezifische Phobie

1-5%

Zwangsstörung

1-7%

Seite 16

(17)

prüfungsangst

Frauen sind 3mal häufiger betroffen als Männer!

(Aysan, Thompson & Hamarat, 2001)

Frauen greifen eher auf soziale Unterstützungssysteme zurück als Männer, weisen auch ein stärkeres Vermeidungsverhalten auf

Emotionsregulation:

Frauen:

Wahl eher sozial-orientierter Strategien

Männer:

Wahl eher instrumenteller Strategien (Ablenkung, …)

Morris et al., 2007

NICHT immer positiv!

(18)

Frage:

Hatten Sie schon früher Prüfungsangst (in der Schulzeit) oder hat sich diese erst spät

entwickelt (während der akademischen Ausbildung)?

Interaktion:

(19)

prüfungsangst

Ursachen

Vernetzung der einzelnen Kausal- und Wirkfaktoren der Angst im

Lernprozess.

Die Leistungsfähigkeit und ihre Beeinträchtigung durch

Prüfungsangst werden durch zahlreiche soziale, medizinische, psychologische

und vor allem auch kognitiv- behaviorale Faktoren beeinflusst

Kossak, 2008

(20)

prüfungsangst

Ursachen

Kontroll-Wert-Theorie

Pekrun/Götz

in: Handbuch Lernstrategien / hrsg. von Heinz Mandl... (Hrsg.). Göttingen [u.a.] : Hogrefe, 2006, S. 248-258

Seite 20

(21)

prüfungsangst

(22)

prüfungsangst

Einflüsse

Selektion der wichtigsten Prädiktoren von Prüfungsangst

Zeidner, M., & Matthews, G. (2007). Evaluative Anxiety. In A. J. Elliot & C. S. Dweck (Eds.), Handbook of competence and motivation (pp. 141–166). New York: Guilford Press.

Seite 22

(23)

Emotionsregulation - Prüfungsangst

Self-Handicapping-Strategie:

(Berglas & Jones, 1978)

Aufrechterhaltung der Besorgniskomponente

Dysfunktionale Strategien können auch helfen, negative Emotionen zu

vermeiden!

Bewertung:

positive Bewertung der Besorgnis kann hilfreich zum

Selbstmotivieren sein, negative Bewertung den Lernerfolg

behindern

Begründung/Attribution

Angst kann als Grund für schlechte Leistungen instrumentalisiert

werden

(24)

prüfungsangst

Holm-Hadulla, R. M. (Hrsg.) (2001). Psychische Schwierigkeiten von Studierenden. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Seite 24

(25)

prüfungsangst

STRESS

(26)

prüfungsangst

Grafische Darstellung des Zusammenhanges von Angst und Leistung nach Rosemann, 1978, S.96.

Rost, D. H.; Schermer, F.

(1998). Leistungsängstlichkeit.

In: Rost, D. H. (Hrsg.).

Handwörterbuch

Pädagogische Psychologie. S.

298-304. Weinheim: Beltz- Verlag.

Seite 26

(27)

prüfungsangst

Bewältigung:

Körper:

Entspannungstechniken, z.B.:

Atemtechniken

Progressive Muskelentspannung

Autogenes Training

Gedanken:

Gedankenumdeutungen

Realitätsprüfung

Bewältigungsskripte/Tagebücher

Verhalten:

Sicherheit herstellen

Zeitmanagement

Lernstrategien

(28)

Nächstes Mal:

Teil III

EMOTIONSREGULATION

(29)

Entwicklungspsychologie

Interdisziplinäre Grundlagen zur

Entwicklung und Entwicklungsstörung

über die Lebensspanne

Referenzen

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