VS 3000
VibrationSensor
Betriebs- und Installationsanleitung Deutsch (Originalanleitung)
Dokumentation-Nr.: 4443496a
Inhalt
Inhalt
Inhalt ... 2
Allgemein ... 4
Impressum ... 4
Dokumentationsbevollmächtigter ... 4
Zweck dieser Anleitung ... 4
Zielgruppe der Anleitung ... 5
Zielgruppe – Erforderliche Qualifikation / Kenntnisse ... 6
Darstellungen in der Anleitung ... 7
Darstellung auf der Titelseite ... 7
Darstellung des Layouts ... 8
Darstellung von Voraussetzungen ... 8
Darstellung von Handlungsanweisungen ... 9
Darstellung von Warn- / Sicherheitshinweisen ... 9
Signalwörter und deren Bedeutung in Sicherheitshinweisen ... 10
Darstellung / Erklärung von Piktogrammen ... 10
Ergänzende Symbole ... 12
Haftungsausschluss / Gewährleistung ... 12
Hinweise zum Urheberrecht ... 12
Gültigkeit dieser Anleitung ... 12
Sicherheitshinweise ... 13
Produktübersicht ... 18
Lieferumfang ... 19
Lieferumfang zum VS3x10 und VS3x20 ... 19
Lieferumfang zum VS3x11 und VS3x21 ... 19
Abmessungen ... 20
Abmessungen VS3xx0-x-x-0/-xxx ... 20
Abmessungen VS3xx0-x-x-1/-xxx ... 20
Abmessungen VS3xx1-x-x-0/-xxx ... 21
Abmessungen VS3xx1-x-x-1/-xxx ... 21
Bestimmungsgemäße Verwendung ... 22
Inhalt
Montagevorbereitungen ... 33
Erforderliches Werkzeug ... 35
Sensormontage geschraubt ... 37
Sensormontage mittels Klebeadapter ... 38
Sensormontage mittels Magnetadapter ... 41
Elektrische Installation ... 43
Stecker Pin Belegung ... 43
Sensor verkabeln ... 44
Werkseinstellungen ... 44
Betrieb ... 45
Messwerte auslesen ... 45
FluMoS expert – Fluid Monitoring Software ... 45
Messwerte auswerten ... 46
FluMoS expert Software Erweiterung – Schwingungsanalysemodul ... 46
Wartung ... 48
Sensor kalibrieren ... 48
Kundendienst / Service ... 48
Fehlersuche / Störungsbeseitigung ... 49
Außerbetriebnahme / Entsorgung ... 50
Anhang ... 51
Ersatzteile und Zubehör ... 51
Glossar ... 52
Absolutaufnehmer ... 52
Bias-Spannung ... 52
CREST-Faktor (Scheitelfaktor) ... 52
Dickenschwinger (Kompressionsprinzip) ... 52
Effektivwert einer Schwingung (RMS) ... 53
Frequenzanalyse ... 53
Hüllkurvensignal (Envelope) ... 53
HYDAC MachineConditionMonitoring System MCMS 2000 ... 53
IEPE (Integrated Electronics Piezo-Electric) ... 54
Masse-Feder-System ... 54
Piezoelement / piezoelektrischer Effekt ... 54
Schadensfrequenz ... 54
Scherschwinger (Scherprinzip) ... 54
Seismische Masse ... 55
Allgemein
Allgemein
In diesem Kapitel finden Sie hilfreiche Hinweise zum Umgang mit der Anleitung.
Impressum
Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt:
HYDAC FILTER SYSTEMS GMBH Postfach 1251
66273 Sulzbach / Saarland Deutschland
Telefon: +49 6897 509 01
Telefax: +49 6897 509 9046
E-Mail: filtersystems@hydac.com
Homepage: www.hydac.com
Registergericht: Saarbrücken, HRB 17216 Geschäftsführer: Mathias Dieter,
Dipl.Kfm. Wolfgang Haering
Dokumentationsbevollmächtigter Herr Günter Harge
c/o HYDAC International GmbH, Industriegebiet, 66280 Sulzbach / Saar
Telefon: +49 6897 509 1511
Telefax: +49 6897 509 1394
E-Mail: guenter.harge@hydac.com
Allgemein Die Anleitung informiert und warnt Sie vor Restrisiken, gegen die eine Risiko-
minderung durch Konstruktion und Schutzmaßnahmen nicht oder nicht vollkommen wirksam ist.
Zielgruppe der Anleitung
Für folgende Zielgruppe wurde diese Anleitung erstellt.
Zielgruppe Aufgaben
Betreiber Diese Anleitung und mitgeltende Dokumente am Einsatzort des Produktes verfügbar halten, auch für spätere
Verwendung.
Mitarbeiter zum Lesen und Beachten dieser Anleitung und der mitgelieferten Dokumente anhalten, insbesondere der Sicherheits- und Warnhinweise.
Zusätzliche produktbezogene Bestimmungen und Vorschriften beachten.
Fachpersonal Diese Anleitung und mitgeltende Dokumente lesen,
beachten und befolgen, insbesondere die Sicherheits- und Warnhinweise.
Allgemein Zielgruppe – Erforderliche Qualifikation / Kenntnisse
Personen, die mit dem Produkt arbeiten, müssen über die Gefahren im Umgang mit dem Produkt vertraut sein.
Diese Betriebsanleitung richtet sich an:
Hilfspersonal: Diese Personen sind an dem Sensor eingewiesen und über mögliche Gefahren bei unsachgemäßem Verhalten informiert.
Fachpersonal: Diese Personen besitzen eine entsprechende fachliche Ausbildung sowie mehrjährige Berufserfahrung. Sie sind in der Lage, die ihnen übertragene Arbeit zu beurteilen, auszuführen und mögliche Gefahren zu erkennen.
Tätigkeit Person Kenntnisse
Transport / Lagerung Spediteur Hilfspersonal
Keine besonderen Kenntnisse erforderlich Installation Elektrik,
Installation Mechanik Erstinbetriebnahme, Wartung,
Störungsbeseitigung, Außerbetriebnahme,
Fachkraft Elektrik Fachkraft Mechanik
Sicherer Umgang mit Werkzeugen
Verlegung und Anschluss von elektrischen Leitungen,
Kenntnisse im Umgang mit produktrelevanten
Messsystemen und Messkarten
Produktspezifische Kenntnisse
Bedienung, Betrieb Betriebsüberwachung
Fachkraft Produktspezifische Kenntnisse
Demontage, Entsorgung
Fachkraft Ordnungsgemäße und um- weltschonende Entsorgung von Materialien und Stoffen.
Kenntnisse über Wiederver- wertung.
Allgemein Darstellungen in der Anleitung
Darstellung auf der Titelseite
Auf der Titelseite der Anleitung, finden Sie folgende Informationen:
1 Produktkurzname / Produktname 2 Dokumentart
3 Sprache
Allgemein Darstellung des Layouts
de
HYDAC Filtertechnik GmbH BeWa 123456a de
Seite x Produkt / Kapitel
200x-xx-xx
Die Dokumentation-Nr. mit Index dient zur Identifizierung und Nachbestellung der Anleitung. Der Index wird bei einer Überarbeitung / Änderung der Anleitung jeweils um eins erhöht.
Beachten Sie, dass Sie die beschriebene Möglichkeit des gezielten Zugriffes auf eine bestimmte Information nicht davon entbindet, diese Anleitung vor der ersten Inbetriebnahme und später in regelmäßigen Abständen sorgfältig und vollständig durchzulesen.
Die Anleitung enthält ein Inhalts- und Stichwortverzeichnis, sowie ein Glossar.
Kapitelbezeichnung
Seitenzahl Editionsdatum
Dokumentationssprache Dokumentation-Nr.
mit Index / Dateiname
Allgemein Darstellung von Handlungsanweisungen
Bei Handlungsanweisungen unterscheiden sich folgende zwei Darstellungen:
Handlungsanweisung mit fester Reihenfolge
Handlungsanweisungen, deren Reihenfolge unbedingt einzuhalten ist, werden mit einer laufenden Nummerierung (1., 2., 3., usw.) versehen.
Beispiel für Handlungsanweisungen mit fester Reihenfolge:
1. Entfernen Sie die Transportsicherung.
2. Befüllen Sie das Produkt vor.
3. Schalten Sie das Produkt ein.
Handlungsanweisungen in beliebiger Reihenfolge
Handlungsanweisungen, deren Reihenfolge beliebig ist, werden mit dem Aufzählungszeichen (-) versehen.
Beispiel für eine Handlungsanweisung mit beliebiger Reihenfolge:
- Reinigen Sie das Display - Spülen Sie das Produkt
Darstellung von Warn- / Sicherheitshinweisen
Alle Warn- / Sicherheitshinweise in dieser Anleitung sind mit Piktogrammen und Signalwörtern hervorgehoben. Das Piktogramm und das Signalwort geben Ihnen einen Hinweis auf die Schwere der Gefahr.
Warn- / Sicherheitshinweise die jeder Handlung vorangestellt sind, werden wie folgt dargestellt.
GEFAHRENSYMBOL
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
Folge der Gefahr
► Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr
Allgemein Signalwörter und deren Bedeutung in Sicherheitshinweisen
Folgende Signalwörter finden Sie in dieser Anleitung:
GEFAHR
GEFAHR - Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem hohen Risikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird, den Tod oder eine schwere Verletzung zur Folge hat.
WARNUNG
WARNUNG - Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem
mittleren Risikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird, den Tod oder eine schwere Verletzung zur Folge haben kann.
VORSICHT
VORSICHT - Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem
niedrigen Risikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird, eine geringfügige oder mäßige Verletzung zur Folge haben kann.
HINWEIS
HINWEIS – Das Signalwort bezeichnet eine Gefährdung mit einem hohen Risikograd, die, wenn sie nicht vermieden wird, einen Sachschaden zur Folge hat.
Darstellung / Erklärung von Piktogrammen
Die folgenden Sicherheitssymbole / Piktogramme finden Sie in dieser Anleitung.
Diese weisen auf besondere Gefahren für Personen, Sachwerte oder Umwelt hin.
Beachten Sie diese Sicherheitssymbole / Piktogramme und verhalten Sie sich in diesen Fällen besonders vorsichtig. Halten Sie alle Symbole / Piktogramme stets vollständig und gut lesbar.
Allgemein Verwendete Warnzeichen
Diese Zeichen finden Sie bei allen Sicherheitshinweisen in dieser Betriebsanleitung, die auf besondere Gefahren für Personen, Sachwerte oder Umwelt hinweisen.
Gefahr allgemein
Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung.
Warnung vor heißer Oberfläche.
Verwendete Gebotszeichen
Diese Symbole finden Sie bei allen Sicherheitshinweisen in dieser Betriebsanleitung, die auf besondere Gefahren für Personen, Sachwerte oder Umwelt hinweisen.
Anleitung beachten.
Verwendete Zeichen für das erforderliche Fachpersonal
Diese Symbole zeigen die erforderliche Ausbildung / Kenntnisse für die Installationsarbeit und / oder Wartungsarbeit.
Fachpersonal – Elektriker
Diese Personen besitzen eine spezifische fachliche
Ausbildung sowie mehrjährige Berufserfahrung. Sie sind in der Lage, die ihnen übertragene Arbeit zu beurteilen, auszuführen und mögliche Gefahren zu erkennen.
Fachpersonal – Mechaniker
Diese Personen besitzen eine spezifische fachliche
Ausbildung sowie mehrjährige Berufserfahrung. Sie sind in
Allgemein Ergänzende Symbole
Ergänzend, finden Sie nachfolgende Symbole in der Anleitung:
Tipp zum Umgang mit dem Produkt
Erforderliches Werkzeug
Haftungsausschluss / Gewährleistung
Wir übernehmen Gewährleistung gemäß den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen. Diese stehen Ihnen spätestens seit Vertragsabschluss zur Verfügung. Zusätzlich finden Sie diese unter www.hydac.com -> Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB).
Diese Anleitung haben wir nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Es ist
dennoch nicht auszuschließen, dass trotz größter Sorgfalt sich Fehler eingeschlichen haben könnten. Haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass wir, soweit sich
nachstehend nichts anderes ergibt, unsere Gewährleistung und Haftung – gleich aus welchen Rechtsgründen – für die Angaben in dieser Anleitung ausschließen.
Insbesondere haften wir nicht für entgangenen Gewinn oder sonstige Vermögensschäden.
Dieser Haftungsausschluss gilt nicht bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Er gilt ferner nicht für Mängel, die arglistig verschwiegen wurden oder deren Abwesenheit garantiert wurde, sowie bei schuldhafter Verletzung von Leben, Körper und
Gesundheit. Sofern wir fahrlässig eine vertragswesentliche Pflicht verletzen, ist unsere Haftung auf den vorhersehbaren Schaden begrenzt. Ansprüche aus Produkthaftung bleiben unberührt.
Hinweise zum Urheberrecht
Alle Rechte dieser Dokumentation, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung liegen bei der HYDAC FILTER SYSTEMS GMBH.
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokument, Verwertung und Mitteilung
Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise
Folgende Restrisiken können bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung entstehen:
HINWEIS
Unzulässige Betriebsmedien Der Sensor wird zerstört
► Verwenden Sie den Sensor bei einer Montage im Fluid nur in Ver- bindung mit Mineralölen oder Raffinaten, deren Basis Mineralöl ist.
► Verwenden Sie den Sensor nicht im Umfeld aggressiver oder explosiver Medien.
HINWEIS
Fehlerhafte mechanische Anbringung an der Maschine Keine oder fehlerhafte Signale
► Achten Sie auf eine feste und möglichst steife mechanische
Verbindung zwischen Sensor und der zu überwachenden Maschine.
Benutzen Sie geeignetes Montagematerial für die Sensormontage.
Dieses ist u.a. bei HYDAC als Zubehör erhältlich.
HINWEIS
Überschreiten der maximal zulässigen Leitungslänge Keine oder fehlerhafte Kommunikation
► Beachten Sie die maximal zulässigen Leitungslängen.
Sicherheitshinweise
HINWEIS
Unzulässige Betriebsbedingungen
Keine/ fehlerhafte Signale oder der Sensor wird zerstört
► Betreiben Sie den Sensor nur innerhalb der technisch zulässigen Bedingungen.
► Berücksichtigen Sie die Basisdehnung des Messobjektes (z.B. temperaturbedingte Ausdehnung).
► Verwenden Sie den Sensor nicht bei hohen oder niedrigen
Temperaturen, welche außerhalb der spezifizierten Betriebs- und Lagerungsbedingungen liegen.
► Vermeiden Sie große Temperatursprünge.
► Vermeiden sie eine hohe Umgebungsfeuchte, sofern die Montage nicht innerhalb des Fluides erfolgt (geeignete Sensortype
vorausgesetzt).
► Vermeiden Sie schockartige Belastungen außerhalb der technisch zulässigen Bedingungen.
► Vermeiden Sie hohe Schallpegel außerhalb der technisch zulässigen Bedingungen.
► Verwenden Sie den Sensor nicht in strahlender Umgebung.
► Betrieben Sie den Sensor nicht innerhalb starker elektromagnetischer Felder.
► Verwenden Sie den Sensor nicht im Umfeld aggressiver oder explosiver Medien.
► Verwenden Sie den Sensor bei einer Montage im Fluid nur in Verbindung mit Mineralölen oder Raffinaten, deren Basis Mineralöl ist.
► Vermeiden Sie Querschwingungen während des Betriebs.
► Achten Sie auf eine korrekte und verbindungssteife Montage.
HINWEIS
Sicherheitshinweise
HINWEIS
Unsachgemäße Lagerung
Der Sensor wird beschädigt
► Lagern Sie den Sensor in der Originalverpackung an einem sauberen und trockenen Ort.
► Lagern Sie den Sensor NICHT an Orten mit extremen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit, in der Nähe magnetischer Felder oder an Orten mit starken Vibrationen oder stoßartigen Belastungen (Schocks).
HINWEIS
Unsachgemäße Montage und Behandlung
Der Sensor wird beschädigt und ist in seiner Funktion eingeschränkt
► Lassen Sie den Sensor nicht fallen und benutzen sie ihn nicht für anwendungs- und betriebsfremde Zwecke (z.B. als Steighilfe).
► Stellen Sie sicher, dass die Grenzen der Betriebstemperatur gemäß technischer Daten eingehalten werden.
► Die Verdrahtung des Sensors sollte korrekt und gemäß dieser Anleitung durchgeführt werden.
► Installieren Sie den Sensor so nah wie möglich an der
Vibrationsquelle bzw. an dem zu überwachenden Bauteil und achten Sie auf eine saubere, glatte und ebene Montagefläche, die größer ist als die Auflagefläche des Vibrationssensors.
► Verwenden Sie den spezifizierten Anschluss und Kabel. Halten Sie die Verkabelung von Spannungsversorgungs- und Steuer- bzw.
Busleitungen fern.
► Nehmen Sie keine baulichen Veränderungen am Sensor vor; dieses führt zum Erlöschen der Gewährleistung.
► Demontieren Sie den Sensor nicht in explosionsgefährdeten Bereichen (sofern dieser für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen zugelassen ist) und verwenden Sie keinen Sensor mit beschädigtem Gehäuse.
Sicherheitshinweise
HINWEIS
Verwendung von Montageadaptern
Der Sensor wird in seiner Funktion und Signalqualität eingeschränkt
► Durch die Verwendung von Montageadaptern besteht eine
ungünstigere mechanische Ankopplung des Vibrationssensors an die zu überwachende Maschine. Dieses führt zu Einschränkungen in der Signalqualität der zu messenden Schwingung – vor allem im oberen Frequenzbereich.
► Die Verwendung von Montageadaptern kann dazu führen, dass
gewisse Anomalien im Schwingungsverhalten von Maschinen und der zu überwachenden Maschinenelemente erst spät oder gar nicht erkannt werden.
► HYDAC empfiehlt ausdrücklich die Montage von Vibrationssensoren als geschraubte Verbindung.
HINWEIS
Bauformbezogene Verwendung von Montageadaptern
Bauformbedingte Einschränkungen bei der Sensormontage
► Eine Sensormontage mittels Klebeadapter ist für die Bauform „Side Entry“ nicht möglich.
Sicherheitshinweise
HINWEIS
Verwendung von Magnetadaptern
Der Sensor wird in seiner Funktion und Signalqualität eingeschränkt
► Eine fehlerhafte Handhabung von Montageadaptern kann den Vibrationssensor nachhaltig schädigen und hinsichtlich seiner Funktion und Signalqualität einschränken. Dieses gilt vor allem für überhöhte Anzugsdrehmomente und Schocks, wie sie z.B. beim unachtsamen Aufsetzen von Magnetadaptern (mechanisches
„Schnappen“) auftreten können.
► Magnetadapter ohne Stege sind nicht geeignet für die Verwendung/
Montage an gekrümmten Oberflächen.
► Permanentmagnete von Magnetadaptern bilden mitunter starke magnetische Felder aus und sind von Gegenständen und Instrumenten fernzuhalten, die durch diese beeinflusst werden.
HINWEIS
Unsachgemäße Verkabelung/elektrischer Anschluss von Sensoren
Der Sensor wird in seiner Funktion und Signalqualität eingeschränkt
► Eine Kabellänge von 300 Metern zwischen Auswerteelektronik (z.B.
HYDAC MCMS 2000) und Vibrationssensor darf nicht überschritten werden, da eine übermäßige Länge des Kabels die Signalqualität (Frequenzantwort) des Systems einschränken kann.
► Halten Sie das Sensorkabel von Strom- und Signalleitungen fern, um Störungen im Sensorsignal (z.B. durch Rauschen) vorzubeugen.
► Vermeiden Sie übermäßiges Biegen, Verdrehen, Knicken, Verknoten und Belasten des Sensorkabels, um dieses nicht zu beschädigen.
Der empfohlene Mindestbiegeradius von 80mm ist zwingend einzuhalten.
► Schützen Sie das Kabel vor äußeren mechanischen und thermischen Einflüssen z.B. durch die Verwendung von Kabelkanälen und
Hitzeschutzblechen.
Produktübersicht
Produktübersicht
Der HYDAC VibrationSensor VS 3000 ist ein industrieller Sensor zur Erfassung der Schwingbeschleunigung an Anlagen und Maschinen. Das piezobasierte
Messverfahren ermöglicht in Kombination mit einer geeigneten Signalauswerteeinheit wie beispielsweise dem HYDAC
Machine ConditionMonitoring System MCMS 2000 oder handelsüblichen Schwingungsmesssystemen und Modulen mit Signaleingängen für IEPE- Beschleunigungssensoren (IEPE = Integrated Electronics Piezo Electric), das frühzeitige Erkennen von Schäden an rotierenden Maschinenelementen (z.B.
Wälzlager, Verzahnungen – z.B. in Zahnradpumpen oder Getrieben) sowie
Fluchtungsfehler (z.B. fehlausgerichteter Riemenantrieb), Unwucht (z.B. fehlendes Rotorblatt bei Lüftern) oder mangelnde Fixierung von Maschinen (z.B. lose
Schraubverbindungen zwischen Maschine und Maschinenbett).
Die besonderen Merkmale des HYDAC VibrationSensor VS 3000 sind dabei:
Breiter Branchen- und Anwendungsfokus
Kompakte Bauform
Direkter Anschluss an HYDAC Condition Monitoring Systeme mittels M12x1 Steckverbinder
Einfacher Anschluss an marktübliche Schwingungsmesssysteme oder Module dank IEPE-Technologie
Dank hoher Schutzklasse und Varianten mit integriertem, ölresistentem Kabel auch für Montagen in Fluiden geeignet (Tauchmontage)
Auch als Premiumvariante mit niedriger Empfindlichkeit gegenüber Querbeschleunigungen erhältlich
Produktübersicht Lieferumfang
Lieferumfang zum VS3x10 und VS3x20
Der HYDAC VibrationSensor VS3x10 sowie der VS3x20 werden verpackt und in betriebsfertigem Zustand geliefert. Prüfen Sie vor Inbetriebnahme den
Verpackungsinhalt auf Vollständigkeit.
Zum Lieferumfang gehören:
Stück Bezeichnung
1 HYDAC VibrationSensor VS3x10 oder VS3x20 mit Anschlussstecker oder integriertem Anschlusskabel
1 Stiftschrauben-Set bestehend aus Stiftschrauben mit Gewinde:
¼“-28 UNF auf ¼“-28 UNF, ¼“-28 UNF auf M6 (bereits im Sensor vormontiert), ¼“-28 UNF auf M8
1 Technische Dokumentation, bestehend aus:
- Kurzanleitung VS 3000 Serie
Lieferumfang zum VS3x11 und VS3x21
Der HYDAC VibrationSensor VS3x11 sowie der VS3x21 werden verpackt und in betriebsfertigem Zustand geliefert. Prüfen Sie vor Inbetriebnahme den
Verpackungsinhalt auf Vollständigkeit.
Zum Lieferumfang gehören:
Stück Bezeichnung
1 HYDAC VibrationSensor VS3x11 oder VS3x21 mit Anschlussstecker oder integriertem Anschlusskabel 1 Technische Dokumentation, bestehend aus:
- Kurzanleitung VS 3000 Serie
Produktübersicht Abmessungen
Abmessungen VS3xx0-x-x-0/-xxx
Alle Abmessungen in mm.
Abmessungen VS3xx0-x-x-1/-xxx
Alle Abmessungen in mm.
Produktübersicht Abmessungen VS3xx1-x-x-0/-xxx
Alle Abmessungen in mm.
Abmessungen VS3xx1-x-x-1/-xxx
Produktübersicht Bestimmungsgemäße Verwendung
Setzen Sie den Sensor ausschließlich für die nachfolgend beschriebene Verwendung ein.
Der VibrationSensor VS 3000 ist ein Sensor zur Erfassung der
Schwingbeschleunigung (Beschleunigungsaufnehmer) an Anlagen und Maschinen.
Die Übertragung der Messsignale erfolgt an eine Messkarte oder an ein übergeordnetes Zustandsüberwachungssystem wie z.B. das HYDAC MachineCondition Monitoring System MCMS 2000.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehören auch:
- Beachten Sie alle Hinweise der Bedienungs- und Wartungsanleitung.
- Verwenden Sie den Sensor nur in zulässigen Betriebsmedien.
- Verwenden Sie den Sensor nur bei sachgerechter Montage und mit geeignetem Montagematerial bzw. Zubehör.
- Betreiben Sie den Sensor nur innerhalb der technisch zulässigen Bedingungen, wie z.B. Betriebstemperatur und Schockfestigkeit.
- Halten Sie die Inspektions- und Wartungsarbeiten ein.
HINWEIS
Unzulässige Betriebsmedien Der Sensor wird zerstört
► Verwenden Sie den Sensor bei einer Montage im Fluid nur in Verbindung mit Mineralölen oder Raffinaten, deren Basis Mineralöl ist.
► Verwenden Sie den Sensor nicht im Umfeld aggressiver oder explosiver Medien.
HINWEIS
Produktübersicht
HINWEIS
Überschreiten der maximal zulässigen Leitungslänge Keine oder fehlerhafte Kommunikation
► Beachten Sie die maximal zulässigen Leitungslängen.
HINWEIS
Unzulässige Betriebsbedingungen
Keine/ fehlerhafte Signale oder der Sensor wird zerstört
► Betreiben Sie den Sensor nur innerhalb der technisch zulässigen Bedingungen.
► Berücksichtigen Sie die Basisdehnung des Messobjektes (z.B. temperaturbedingte Ausdehnung).
► Verwenden Sie den Sensor nicht bei hohen oder niedrigen
Temperaturen, welche außerhalb der spezifizierten Betriebs- und Lagerungsbedingungen liegen.
► Vermeiden Sie große Temperatursprünge.
► Vermeiden sie eine hohe Umgebungsfeuchte, sofern die Montage nicht innerhalb des Fluides erfolgt (geeignete Sensortype
vorausgesetzt).
► Vermeiden Sie schockartige Belastungen außerhalb der technisch zulässigen Bedingungen.
► Vermeiden Sie hohe Schallpegel außerhalb der technisch zulässigen Bedingungen.
► Verwenden Sie den Sensor nicht in strahlender Umgebung.
► Betrieben Sie den Sensor nicht innerhalb starker elektromagnetischer Felder.
► Verwenden Sie den Sensor nicht im Umfeld aggressiver oder explosiver Medien.
► Verwenden Sie den Sensor bei einer Montage im Fluid nur in Verbindung mit Mineralölen oder Raffinaten, deren Basis Mineralöl ist.
► Vermeiden Sie Querschwingungen während des Betriebs.
Produktübersicht Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Eine andere oder darüberhinausgehende Verwendung gilt nicht als
bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende Schäden haftet die HYDAC FILTER SYSTEMS GMBH nicht. Das Risiko trägt allein der Betreiber.
Bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung können Gefahren entstehen bzw. wird der Sensor beschädigt. Sachwidrige Verwendungen sind z.B.:
- Betrieb in explosionsfähiger Atmosphäre.
- Betrieb in einem nicht zulässigen Medium.
- Betrieb unter nicht zulässigen Betriebsbedingungen.
- Eigenmächtige bauliche Veränderung am Sensor.
- Mangelhafte Überwachung von Geräteteilen oder Zubehör, die einem Verschleiß unterliegen.
- Verwenden von nicht geeignetem Montagematerial und Zubehör.
Produktübersicht Technische Daten
Eingangskenngrößen und technische Eigenschaften VS3x10
(Top Entry, Standard)
VS3x20 (Top Entry,
Premium)
VS3x11 (Side Entry,
Standard)
VS3x21 (Side Entry,
Premium) Eingangskenngröße Beschleunigung (in g)
Einsatzbereich ± 80 g
Empfindlichkeit
(nominal 80 Hz; 22°C)
100 mV/g
± 10 % Frequenzbereich 2,0 Hz – 10 kHz ± 5%
1,5 Hz – 12 kHz ± 10%
0,8 Hz – 15 kHz ± 3 dB Resonanzfrequenz
(nominal) 30 kHz 21 kHz
Isolation Sensorbasis isoliert
Querempfindlichkeit < 5 %
Ausgangsgrößen
Analogsignal In Abhängigkeit von der gewählten Signalverstärkung und dem Auswertebereich
(z.B. 0 – 10 V DC) Mechanische Konstruktion
Bauform Top-Entry Side-Entry
Gehäusematerial Edelstahl
Sensorelement / Konstruktion
Piezo- resistiv /
Kom- pression
Piezo- resistiv /
Scher- prinzip
Piezo- resistiv /
Kom- pression
Piezo- resistiv /
Scher- prinzip
Anzugsdrehmoment 8 Nm
Montagegewinde ¼“-28 UNF (Bohrung) M6 (Schraube) Gewicht
(Sensor ohne Kabel)
106 Gramm (nominal)
140 Gramm (nominal)
185 Gramm (nominal)
205 Gramm (nominal)
Produktübersicht
Umgebungsbedingungen Betriebs-
temperaturbereich
-55 – 140
°C
-55 – 130
°C
-55 – 140
°C
-55 – 130
°C
Schockfestigkeit 5000 g
- Zeichen EMV: EN 61326-1:2013
Schutzart nach DIN 40050
VS3xxx-x-x-0/-xxx: IP67
VS3xxx-x-x-1/-xxx: IP68 Spannungsversorgung und elektrischer Anschluss
Versorgungs-
spannung (IEPE) 18 – 30 V DC
Rauschen 0,1 mg maximal
Stromaufnahme 0,5 mA bis 8 mA
Biasspannung 10 – 12 V DC
Einschwingzeit 2 Sekunden
Ausgangsimpedanz 200 Ohm maximal
Elektrische Isolation >108 Ohm bei 500 V Elektrischer
Anschluss
VS3xxx-x-x-0/-xxx: Stecker M12x1, 4-polig, Stift
VS3xxx-x-x-1/-xxx: Integriertes,
ölresistentes Kabel 5m, Kabelende offen
Leitungslänge 300 m maximal
Produktübersicht
Typischer Frequenzgang
VS3110-1-0-0/-000 (Standard; Top-Entry; Empfindlichkeit 100 mV/g)
VS3120-1-0-0/-000 (Premium; Top-Entry; Empfindlichkeit 100 mV/g)
VS3111-0-0-0/-000 (Standard; Side-Entry; Empfindlichkeit 100 mV/g)
VS3121-0-0-0/-000 (Premium; Side-Entry; Empfindlichkeit 100 mV/g)
Produktübersicht Typenschild entschlüsseln
Details zur Identifikation des VS 3000 finden Sie aufgeprägt auf dem Sensor. Die Prägung befindet sich gut sichtbar außen auf dem Sensorgehäuse und enthält die genaue Produktbezeichnung sowie die Seriennummer. Übermitteln Sie beim Kontakt mit HYDAC stets die Typenbezeichnung und die Seriennummer.
Zeile Definition Beschreibung
1 Logo HYDAC Logo & Firmenbezeichnung
2 Model Typenbezeichnung,
Typenschlüssel siehe Seite 29
3 SN Seriennummer
1 2
3 1
2 3
Produktübersicht Typenschlüssel
VS 3 1 1 0 - 1 - 0 - 0 /- 000 Typ
VS = VibrationSensor Messgröße
3 = Schwingbeschleunigung Empfindlichkeit
1 = 100 mV/g Ausführung
1 2
=
=
Standard Premium Bauform
0 1
=
=
Top Entry Side Entry Montagegewinde
0 1
=
=
M6, Außengewinde, nur Bauform Side Entry
¼“-28 UNF, Innengewinde, nur Bauform Top Entry Signalausgang
0 = Analog – IEPE (mV/g) Kabel / Konnektor
0 1
=
=
Anschlussstecker M12x1, 4 polig, Stift
Integriertes Anschlusskabel 5 m, Kabelende offen Modifikation
000 = Standard
Transport und Lagerung
Transport und Lagerung
Transportieren Sie den Sensor stehend oder liegend, möglichst in der mitgelieferten Verpackung. Beachten Sie, dass auf den Anschlussstecker oder das integrierte Kabel keine mechanische Belastung oder Stöße einwirken.
HINWEIS
Ungesicherter Transport
Der Anschlussstecker oder das Anschlusskabel wird beschädigt
► Transportieren Sie den Sensor in der Originalverpackung.
► Sichern Sie den Sensor während des Transportes.
Lagern Sie den Sensor an einem sauberen und trockenen Ort, möglichst in der mitgelieferten Verpackung. Entfernen Sie die Verpackung erst unmittelbar vor der Installation.
Lagertemperatur: -55 … 130°C / -67 … 266°F Relative Luftfeuchte: max. 95%, nicht kondensierend
HINWEIS
Unsachgemäße Lagerung
Der Sensor wird beschädigt
► Lagern Sie den Sensor in der Originalverpackung an einem sauberen und trockenen Ort.
► Lagern Sie den Sensor NICHT an Orten mit extremen Temperaturen,
Montage, Installation und Inbetriebnahme
Montage, Installation und Inbetriebnahme
Mechanische Installation / Montage
Das Messen hoher Frequenzen bzw. das Detektieren von Bauteilschäden, welche sich durch charakteristische Schadensfrequenzen im oberen Frequenzbereich auszeichnen, wird unmittelbar von der gewählten Montagetechnik beeinflusst. Seine maximale Leistungsfähigkeit (Empfindlichkeit und Grad der Verstärkung) entfaltet der Sensor bei der Erfassung von Vibrationen entlang seiner Mittelachse, welche mit einem doppelseitigen Pfeil (↔) auf dem Sensor gekennzeichnet ist. Dieses ist beispielsweise besonders wichtig bei der Überwachung von Lagern (Wälz- und Gleitlager) und Ventilatoren.
Zum besseren Verständnis werden in den nachfolgenden Abschnitten die Grundlagen zur Sensormontage sowie deren detaillierte Arbeitsabläufe in Abhängigkeit von der jeweils verwendeten Montagemethode für absolute Schwingungsaufnehmer (z.B. IEPE-Beschleunigungsaufnehmer) erläutert.
Auswahl des geeigneten Montagepunktes
Die Auswahl der Montagepunkte sollte in erster Linie von Fachpersonal mit Erfahrungen auf dem Gebiert der schwingungsbasierten Maschinenzustands- überwachung und abgestimmt auf die jeweilige Zustandsüberwachungsaufgabe erfolgen.
Da Schwingungen in der Regel über die Lagerungssysteme auf das
Maschinengehäuse übertragen werden, sind diese und deren direktes Umfeld als Installationsort für den VS 3000 besonders geeignet. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang eine möglichst steife Ankopplung des Sensors an die Maschine. Die steifen Lagersitze eines Elektromotors, einer Pumpe oder eines Getriebes können daher als ideal gelten. Wohingegen Lagerabdeckungen (Deckel) oder nachgiebige Bleche für eine aussagekräftige Messung ungeeignet sind.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass, auch wenn die Sensormontage zumeist außen an der Maschine erfolgt, der VS 3000 – je nach Ausführung – auch für die Montage innerhalb einer Maschine geeignet ist. Vibrationssensoren arbeiten an beiden Montagestellen gleichermaßen effektiv. Dabei gilt es jedoch immer den Messpunkt zu finden, an welchem das Maximum eines Ausgangssignals erzielt werden kann.
Maschinenbezogene Empfehlungen bezüglich möglicher Messpunkte liefern auch Normen, wie beispielsweise die ISO 13373-1 oder die DIN ISO 20816.
Zusammengefasst können optimale Messergebnisse nur unter Berücksichtigung folgender Aspekte bei der Positionierung von Schwingungssensoren bzw.
Beschleunigungsaufnehmern erzielt werden:
Montage, Installation und Inbetriebnahme
Richten Sie den Sensor in Lastrichtung zu der zu überwachenden Komponente aus
Minimieren Sie den Messweg zwischen dem Sensor und der zu überwachenden
Komponente (z.B. dem Wälzlager)
Vermeiden Sie eine
Sensormontage an flexiblen oder elastischen
Gehäuseteilen wie z.B.
Lager- oder
Lüfterabdeckungen sowie Verkeidungen.
z.B. VS 3000 an flexibler Lüfterabdeckung
Auswahl der geeigneten Montagemethode
Neben der Auswahl des geeigneten Montagepunktes hat die mechanische
Ankopplung des Beschleunigungsaufnehmers an die Maschine einen maßgebenden
Montage, Installation und Inbetriebnahme
Übersicht gängiger Montagemethoden von Schwingungssensoren und deren Auswirkungen auf die Signalqualität
Tastspitze Polmagnet Schnell-
verschluss Flachmagnet Geklebt Geschraubt
(1) (2) (3) (4) (5) (6)
Montagevorbereitungen
Die Präparation des Befestigungspunktes hat einen entscheidenden Einfluss auf die Signalqualität. Hierfür ist ein möglichst flacher Bereich auf der zu montierenden Fläche (in der Regel am Maschinengehäuse) zu wählen, welcher die Präparation eines Montagepunktes mit einem Durchmesser von 32 mm ermöglicht.
Montage, Installation und Inbetriebnahme
GEFAHR
Arbeiten an rotierenden und/ oder translatorisch bewegenden Maschinen
Lebensgefahr durch rotierende oder bewegte Teile sowie durch heiße Fluide und Oberflächen
► Alle Arbeiten an der mechanischen Anlage dürfen nur von einer dafür ausgebildeten Fachkraft ausgeführt werden.
HINWEIS
Unsachgemäße Montage und Behandlung
Der Sensor wird beschädigt und ist in seiner Funktion eingeschränkt
► Lassen Sie den Sensor nicht fallen und benutzen sie ihn nicht für anwendungs- und betriebsfremde Zwecke (z.B. als Steighilfe).
► Stellen Sie sicher, dass die Grenzen der Betriebstemperatur gemäß technischer Daten eingehalten werden.
► Die Verdrahtung des Sensors sollte korrekt und gemäß dieser Anleitung durchgeführt werden.
► Installieren Sie den Sensor so nah wie möglich an der
Vibrationsquelle bzw. an dem zu überwachenden Bauteil und achten Sie auf eine saubere, glatte und ebene Montagefläche, die größer ist als die Auflagefläche des Vibrationssensors.
► Verwenden Sie den spezifizierten Anschluss und Kabel. Halten Sie die Verkabelung von Spannungsversorgungs- und Steuer- bzw.
Busleitungen fern.
Montage, Installation und Inbetriebnahme Erforderliches Werkzeug
Um den Sensor zu montieren, sind in Abhängigkeit von der Montageart oder des Montageadapters folgende Werkzeuge erforderlich:
Drehmomentschlüssel
(Innensechskant = 6mm oder Maulschlüssel = 22 mm)
Schraubendreher (Schlitz)
Spatel (nicht splitternd, oberflächenschonend), z.B. Kunststoff
Bohrer, Gewindeschneider und Planbohrer
Industriekleber zur Fixierung von Schraubverbindungen
Industriekleber zur Fixierung von
(Klebe)adaptern auf planen Oberflächen
Silikonpaste, Schmierfett oder Bienenwachs
Montage, Installation und Inbetriebnahme
Schleifpapier (Körnung: 80) oder Bohrmaschine mit Fächerschleifer
Erforderliches Werkzeug zur Montage von HYDAC-
Beschleunigungsaufnehmern in Abhängigkeit von der Bauform Sensorbauform
Sensormontage Top Entry Side Entry
Geschraubt
Schleifmittel
Industriekleber zur Fixierung der
Schraubverbindung
Schmierfett / Bienenwachs
Schraubendreher (Schlitz)
Drehmoment- schlüssel (Maul)
Passender Gewindebohrer/ - Schneider
Bohrmaschine mit passendem Bohrer
Kabelbinder
Schleifmittel
Industriekleber zur Fixierung der
Schraubverbindung
Schmierfett / Bienenwachs
Drehmoment- schlüssel
(Innensechskant)
Passender Gewindebohrer/ - Schneider
Bohrmaschine mit passendem Bohrer
Kabelbinder
Montage, Installation und Inbetriebnahme Sensorbauform
Sensormontage Top Entry Side Entry
Klebeadapter
Schleifmittel
Industriekleber zur Fixierung der
Schraubverbindung
Industriekleber zur Fixierung des Klebeadapters
Schmierfett / Bienenwachs
Drehmoment- schlüssel (Maul)
Kabelbinder
Eine Montage mit Hilfe eines Klebeadapters aus dem HYDAC Zubehör- programm ist nicht möglich
Magnetadapter
Industriekleber zur Fixierung der
Schraubverbindung
Schmierfett / Bienenwachs
Drehmoment- schlüssel (Maul)
Kabelbinder
Eine Montage mit Hilfe eines Magnetadapters aus dem HYDAC Zubehörprogramm ist nicht möglich
Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Montageschritte in Abhängigkeit von der jeweiligen Montageart oder Adaption erfolgt in den nachfolgenden Kapiteln.
Sensormontage geschraubt
Gesamtheitlich betrachtet, lassen sich für die vorbereitenden Arbeiten und die Sensormontage (geschraubt) folgende Arbeitsschritte ableiten:
1. Wählen Sie eine Montageposition an einer ebenen Stelle, so nah wie möglich an der Vibrationsquelle bzw. an dem zu überwachenden Bauteil (z.B. Lagersitz).
2. Präparieren Sie für die spätere Sensormontage eine flache, glatte und unlackierte Oberfläche (z.B. durch Anschleifen und Planen), die
größer als die Auflagefläche des Vibrationssensors ist.
Montage, Installation und Inbetriebnahme 4. Wählen Sie einen geeigneten Gewindebohrer, abhängig vom verwen-
deten Vibrationssensor und schneiden Sie ein mindestens 7mm langes Gewinde (Vollgewinde) in das in Schritt 3 gebohrte Loch.
5. Entgraten Sie das vorbereitete Loch und reinigen Sie die Oberfläche und den Boden des Sacklochs gründlich mit Lösungsmittel.
6. Schrauben Sie mit einem Schlitzschraubendreher die passende Stiftschraube in den Vibrationssensor ein (nur Bauform Top Entry;
Stiftschrauben-Set im Lieferumfang enthalten; ¼“-28 UNF auf ¼“-28 UNF, M6 und M8) bzw. entfernen Sie die bereits montierte
Stiftschraube mit M6-Gewinde und tauschen diese gegen eine andere aus.
7. Tragen Sie einen geeigneten Industriekleber (z.B. LOCTITE® Screw lock) auf das Gewinde des Vibrationssensors auf und bestreichen Sie die Passfläche zwischen Sensor und Montagefläche mit einer Schicht Silikonpaste, Schmierfett oder Bienenwachs. Dieses ermöglicht eine gute Verbindung zwischen Sensor und Montagefläche.
8. Schrauben Sie den Schwingungssensor in die Gewindebohrung ein und ziehen Sie diesen mit einem Anzugsmoment von 8 Nm fest.
Benutzen Sie hierzu einen geeigneten Drehmomentschlüssel.
9. Um Kabelbewegungen zu minimieren, verlegen Sie das Sensorkabel in einer Schlaufe und befestigen Sie dieses, sofern möglich, am Gehäuse des Vibrationssensors sowie an der Oberfläche der zu überwachenden Maschine.
Sensormontage mittels Klebeadapter
Für die Montage des Klebeadapters empfiehlt HYDAC die Verwendung eines Zwei- Komponenten-Industrieklebers auf Epoxidharz-Basis wie z.B. LOCTITE®
Montage, Installation und Inbetriebnahme 1. Wählen Sie eine Montageposition an einer ebenen Stelle, so nah wie
möglich an der Vibrationsquelle bzw. an dem zu überwachenden Bauteil (z.B. Lagersitz).
2. Präparieren Sie für die spätere Sensormontage eine flache, glatte und unlackierte Oberfläche (z.B. durch Anschleifen und Planen), die
größer als die Auflagefläche des Vibrationssensors ist.
3. Reinigen und entfetten Sie (mit Lösungsmittel) die präparierte
Oberfläche bis alle Feststoffe und fettende Rückstände entfernt sind.
4. Verrühren Sie die beiden Komponenten eines geeigneten Industrieklebers (z.B. LOCTITE® EA 3450™ oder ein ähnliches Produkt) auf einer dafür geeigneten Oberfläche oder in einem Gefäß, bis die entstandene Masse eine homogene Farbe aufweist. Dieser Vorgang sollte nicht länger als 1-2 Minuten in Anspruch nehmen, da die Aushärtung des Klebers bereits wenig später beginnt.
5. Tragen Sie den angerührten Industriekleber gleichmäßig auf die Oberfläche des Klebeadapters auf (z.B. mit einem Kunststoffspatel) und positionieren Sie diesen auf der präparierten Oberfläche.
6. Drücken Sie den Klebeadapter auf die präparierte Oberfläche und halten Sie diesen für ca. 1 Minute in Position. Der Kleber beginnt bereits innerhalb weniger Minuten mit dem Aushärten.
7. Lassen Sie die Klebeverbindung an der Umgebungsluft aushärten.
Der Kleber wird seine Endfestigkeit nach ca. einer Stunde erreichen.
8. Tragen Sie einen geeigneten Industriekleber (z.B. LOCTITE® Screwlock) auf das Gewinde des Vibrationssensors auf und
bestreichen Sie die Passfläche zwischen Sensor und Montageadapter mit einer Schicht Silikonpaste, Schmierfett oder Bienenwachs. Dieses ermöglicht eine gute Verbindung zwischen Sensor und
Montagefläche.
9. Schrauben Sie den Schwingungssensor auf den Klebeadapter und ziehen Sie diesen mit einem Anzugsmoment von 8 Nm fest. Benutzen Sie hierzu einen geeigneten Drehmomentschlüssel.
10. Um Kabelbewegungen zu minimieren, verlegen Sie das Sensorkabel in einer Schlaufe und befestigen Sie dieses, sofern möglich, am Gehäuse des Vibrationssensors sowie an der Oberfläche der zu überwachenden Maschine.
Montage, Installation und Inbetriebnahme
HINWEIS
Verwendung von Montageadaptern
Der Sensor wird in seiner Funktion und Signalqualität eingeschränkt
► Durch die Verwendung von Montageadaptern besteht eine
ungünstigere mechanische Ankopplung des Vibrationssensors an die zu überwachende Maschine. Dieses führt zu Einschränkungen in der Signalqualität der zu messenden Schwingung – vor allem im oberen Frequenzbereich.
► Die Verwendung von Montageadaptern kann dazu führen, dass
gewisse Anomalien im Schwingungsverhalten von Maschinen und der zu überwachenden Maschinenelemente erst spät oder gar nicht erkannt werden.
► HYDAC empfiehlt ausdrücklich die Montage von Vibrationssensoren als geschraubte Verbindung.
HINWEIS
Bauformbezogene Verwendung von Montageadaptern
Bauformbedingte Einschränkungen bei der Sensormontage
► Eine Sensormontage mittels Klebeadapter ist für die Bauform „Side Entry“ nicht möglich.
Montage, Installation und Inbetriebnahme Sensormontage mittels Magnetadapter
Im Gegensatz zu einer Montageart welche das Ziel verfolgt, Vibrationssensoren dauerhaft (online) an einer Maschine zu installieren (z.B. geschraubte Montage oder Montage mittels Klebeadapter), kommen Magnetadapter überwiegend bei
temporären Messaufgaben wie z.B. im Rahmen regelmäßiger Routengänge (= Instandhaltungsrundgänge) oder im Rahmen von Abnahmeprüfungen in Verbindung mit Handheld-Schwingungsmessgeräten (offline) zum Einsatz.
Unter Berücksichtigung aller vorbereitenden Präparationsarbeiten bzgl. der Montagestelle, lässt sich die Sensormontage unter Zuhilfenahme eines Magnetadapters in die nachfolgenden Arbeitsschritte gliedern:
1. Wählen Sie eine Montageposition an einer ebenen Stelle (sofern ein vollflächiger Magnetadapter zum Einsatz kommt), so nah wie möglich an der Vibrationsquelle bzw. an dem zu überwachenden Bauteil (z.B. Lagersitz).
2. Präparieren Sie für die spätere Sensormontage wenn möglich eine flache, unlackierte und – sofern ein vollflächiger Magnetadapter zum Einsatz kommt – glatte Oberfläche (z.B. durch Anschleifen und Planen), die größer als die Auflagefläche des Vibrationssensors ist.
3. Tragen Sie einen geeigneten Industriekleber (z.B. LOCTITE® Screwlock) auf das Gewinde des Vibrationssensors auf, schrauben Sie diesen auf den Magnetadapter und ziehen Sie diesen mit einem Anzugsmoment von 8 Nm fest. Benutzen Sie hierzu einen geeigneten Drehmomentschlüssel.
4. Bei vollflächigen Magnetadaptern: bestreichen Sie die Passfläche zwischen Sensor und Montageoberfläche mit einer Schicht Silikon- paste, Schmierfett oder Bienenwachs zur besseren Signalankopplung.
5. Setzen Sie den Sensor mit Magnetadapter in einer „Abrollbewegung“
(beginnend mit einer Seite und im von 45° Winkel) vorsichtig, auf die Oberfläche auf.
6. Um Kabelbewegungen zu minimieren, verlegen Sie das Sensorkabel in einer Schlaufe und befestigen Sie dieses, sofern möglich, am Gehäuse des Vibrationssensors sowie an der Oberfläche der zu überwachenden Maschine. Im Falle von Routengängen bzw.
Kurzzeitmessungen, kann von einer aufwendigen Kabelfixierung abgesehen werden.
Montage, Installation und Inbetriebnahme
HINWEIS
Verwendung von Montageadaptern
Der Sensor wird in seiner Funktion und Signalqualität eingeschränkt
► Durch die Verwendung von Montageadaptern besteht eine
ungünstigere mechanische Ankopplung des Vibrationssensors an die zu überwachende Maschine. Dieses führt zu Einschränkungen in der Signalqualität der zu messenden Schwingung – vor allem im oberen Frequenzbereich.
► Die Verwendung von Montageadaptern kann dazu führen, dass
gewisse Anomalien im Schwingungsverhalten von Maschinen und der zu überwachenden Maschinenelemente erst spät oder gar nicht erkannt werden.
► HYDAC empfiehlt ausdrücklich die Montage von Vibrationssensoren als geschraubte Verbindung.
HINWEIS
Verwendung von Magnetadaptern
Der Sensor wird in seiner Funktion und Signalqualität eingeschränkt
► Eine fehlerhafte Handhabung von Montageadaptern kann den Vibrationssensor nachhaltig schädigen und hinsichtlich seiner Funktion und Signalqualität einschränken. Dieser gilt vor allem für überhöhte Anzugsdrehmomente und Schocks, wie sie z.B. beim unachtsamen Aufsetzen von Magnetadaptern (mechanisches
„Schnappen“) auftreten können.
► Magnetadapter ohne Stege sind nicht geeignet für die Verwendung/
Montage an gekrümmten Oberflächen.
Montage, Installation und Inbetriebnahme Elektrische Installation
GEFAHR
Offenliegende elektrische Komponenten im Schaltschrank
Lebensgefahr durch Stromschlag
► Alle Arbeiten an der elektrischen Anlage dürfen nur von einer Elektronikfachkraft ausgeführt werden.
Stecker Pin Belegung
Typ VS3xxx-x-x-0/-xxx:
Stecker M12x1, 4-polig, Stift
Typ VS3xxx-x-x-1/-xxx:
Kabelende offen
Pin Ader Beschreibung
1 Rot Keine Verbindung
2 Weiß Spannungsversorgung + 3 Blau Keine Verbindung
4 Schwarz GND (0V)
Die Spannungsversorgung von IEPE-
Beschleunigungsaufnehmern erfolgt direkt über die
angeschlossene Signalauswerteeinheit, wie beispielsweise das HYDAC MCMS 2000 oder andere handelsübliche
Schwingungsmesssysteme – respektive Module.
Werkseinstellungen Sensor verkabeln
Schließen Sie den Sensor gemäß Stecker-/ Pin-Belegung an ein geeignetes Signalauswertegerät – wie z.B. das HYDAC MCMS 2000 – an. Für alle Sensorvarianten, die mit einem M12-Stecker ausgerüstet sind, hält HYDAC geeignete Anschluss- und Verbindungskabel im seinem Zubehörprogramm vor.
Verwenden Sie geschirmte Kabel zur Vermeidung kabelgebundener Störeinflüsse.
Führen Sie in Abhängigkeit von der Erdungssituation einen Potentialausgleich zwischen dem VS 3000 und der Datenerfassungseinheit her. Vermeiden Sie Erdschleifen.
Stellen Sie sicher, dass das Kabel sicher befestigt ist. Verhindern Sie, dass das Kabel stark gebogen, verdreht, geknickt, verknotet oder belastet wird. Der
empfohlene Mindestbiegeradius beträgt 80 mm. Um das Sensorkabel gegenüber äußeren Einflüssen (physikalisch, thermisch, signaltechnisch) zu schützen, empfiehlt HYDAC den Einsatz von Kabelkanälen bei der Montage.
HINWEIS
Unsachgemäße Verkabelung / elektrischer Anschluss von Sensoren
Der Sensor wird in seiner Funktion und Signalqualität eingeschränkt
► Eine Kabellänge von 300 Metern zwischen Auswerteelektronik (z.B.
HYDAC MCMS 2000) und Vibrationssensor darf nicht überschritten werden, da eine übermäßige Länge des Kabels die Signalqualität (Frequenzantwort) des Systems einschränken kann.
► Halten Sie das Sensorkabel von Strom- und Signalleitungen fern, um Störungen im Sensorsignal (z.B. durch Rauschen) vorzubeugen.
► Vermeiden Sie übermäßiges Biegen, Verdrehen, Knicken, Verknoten und Belasten des Sensorkabels, um dieses nicht zu beschädigen.
Der empfohlene Mindestbiegeradius von 80mm ist zwingend einzuhalten.
► Schützen Sie das Kabel vor äußeren mechanischen und thermischen Einflüssen z.B. durch die Verwendung von Kabelkanälen und
Betrieb
Betrieb
Messwerte auslesen
Das Auslesen der Messwerte erfolgt mittels geeigneter
Zustandsüberwachungssysteme, welche mit Signaleingängen zum Anschluss von IEPE-Beschleunigungsaufnehmern ausgesattet sind. Beispiele hierfür sind
handelsübliche Schwingungsmesssysteme, entsprechende Messkarten, Maschinenschutzeinrichtungen oder das HYDAC MCMS 2000.
Die nachfolgende Darstellung zeigt den beispielhaften Anschluss des VS 3000 an das HYDAC MCMS 2000.
FluMoS expert – Fluid Monitoring Software
Die FluidMonitoring Software FluMoS expert ist Bestandteil der Anlagenzustands- überwachungslösung HYDAC MCMS 2000 und dient der benutzerorientierten (Trend-) Darstellung, Korrelation und Analyse von Messdaten angeschlossener Sensoren – wie z.B. dem HYDAC VibrationSensor VS 3000.
Anschluss IEPE-Beschleunigungsaufnehmer wie z.B. HYDAC VibrationSensor VS 3000
(mittels M12x1 Stecker, 4- oder 5-polig, Stift)
Betrieb
FluMoS expert erlaubt neben einer on- und offline-basierten Darstellung der Messdaten auch den Import historischer Daten sowie den Export aktueller
Datensätze. Die Messdatendarstellung erfolgt in Form von Tabellen, Grafiken und Kacheln.
Komplettiert wird FluMoS expert durch die optional erhältlichen Experten- und
Applikationsmodule (Apps). Vor allem das Schwingungsanalysemodul ermöglicht es, die mit dem HYDAC VS 3000 gemessenen Beschleunigungswerte frequenzselektiv zu analysieren (Frequenzanalyse) und dadurch sich anbahnende Schäden bereits frühzeitig zu erkennen, zu lokalisieren und durch geeignete
Instandhaltungsmaßnahmen Folgeschäden zu vermeiden.
Messwerte auswerten
Die Auswertung der Messwerte von IEPE-Beschleunigungsaufnehmern erfolgt nicht direkt im Sensor, sondern in übergeordneten Steuerungs- und Zustands-
überwachungssystemen, welche in der Lage sind, die Signale von IEPE-
Beschleunigungsaufnehmern einzulesen und zu verarbeiten – wie z.B. das HYDAC MCMS 2000. Innerhalb dieser erfolgt die Bildung charakteristischer Schwingungs- kennwerte wie z.B. der Effektivwert einer Schwingung (RMS), der Spitze-Spitze-Wert (Peak-to-Peak; PtoP) und der CREST-Faktor. Darüber hinaus ermöglichen
leistungsfähige Zustandsüberwachungssysteme mit Hilfe spezieller Frequenz- analysen und Algorithmen, Schädigungen an Maschinenelementen (z.B. an einem Wälzlager) nicht nur frühzeitig zu detektieren (z.B. das Festlager [Rillenkugellager]
eines Elektromotors), sondern diese ebenfalls zu lokalisieren (Schädigungen am Wälzlageraußenring).
Betrieb einer Schwingung (RMS), der Spitze-Spitze-Wert (Peak-to-Peak; PtoP) und der CREST-Faktor ermittelt werden.
Das optional erhältliche Schwingungsanalysemodul ermöglicht es, den oben genannten Funktionsumfang durch Frequenzanalysen und weitere Signalanalyse- verfahren/ Algorithmen signifikant zu erweitern. Diese ermöglichen es, Fluchtungs- fehler, Unwuchten und Schädigungen an Maschinenelementen nicht nur frühzeitig zu erkennen, sondern diese gleichermaßen zu lokalisieren und Folgeschäden dadurch zu vermeiden bzw. Initialschäden vorzubeugen.
Wartung
Wartung
Der Sensor ist wartungsfrei.
Führen Sie dennoch regelmäßige Sichtprüfungen auf äußere Beschädigungen durch.
Die Sichtprüfung sollte folgende Arbeitspunkte umfassen:
1. Überprüfen Sie, ob das Sensorgehäuse Risse, Spuren unsachgemäßer Handhabung (z.B. durch den Missbrauch als Steighilfe) oder andere mechanische Beschädigungen aufweist.
2. Überprüfen Sie, ob das Sensorgehäuse korrekt montiert und gesichert ist.
3. Überprüfen Sie, dass kein Kontaktfehler vorliegt und Wasser am Stecker in den Sensor eindringt.
4. Überprüfen Sie, ob der Stecker des Anschlusskabels fest mit dem Signalauswertesystem (z.B. HYDAC MCMS 2000) verbunden ist.
5. Überprüfen Sie, ob sich das Kabel in einem guten Zustand befindet und keine Knicke oder scharfe Biegungen aufweist.
Tauschen Sie defekte Anschlusskabel, Stiftschrauben (bei geschraubter Montage) oder Montageadapter sofort aus. Sollte das sensoreigene Montagegewinde
beschädigt sein, ist der Sensor umgehend außer Betrieb zu nehmen und zu entsorgen.
Sensor kalibrieren
Ein zyklisches Kalibrieren des Sensors ist nicht erforderlich, da sich die Kalibrierung des Sensors unter normalen Betriebsbedingungen nicht wesentlich verändert.
Die Genauigkeit Ihres Sensors lässt sich jedoch mit Hilfe von Referenzmessungen im Frequenzspektrum überprüfen. Alternativ kann der Vibrationssensor demontiert und an den HYDAC-Kundendienst zwecks Überprüfung und Kalibrierung (über das gesamte Betriebsspektrum) zurückgesandt werden. Die Kontaktdaten des HYDAC- Kundendienstes finden Sie im Kapitel Kundendienst / Service.
Kundendienst / Service
Verwenden Sie zur Reparatur folgende Versandadresse:
Fehlersuche / Störungsbeseitigung
Fehlersuche / Störungsbeseitigung
Der Vibrationssensor HYDAC VS 3000 ist ein passiver IEPE-
Beschleunigungsaufnehmer, der keinen Geräte- bzw. Sensorstatus an ein
übergeordnetes Signalauswerte- oder Zustandsüberwachungssystem ausgibt. Die Feststellung einer Sensorfehlfunktion erfolgt mittels spezieller Messgeräte zur Bestimmung der Bias-Spannung oder durch Signalanalyse im übergeordneten Zustandsüberwachungs- bzw. Messsystem (Überprüfen der Messwerte auf
Plausibilität). Die nachfolgende Tabelle zeigt hierzu grundsätzliche Fehlerzustände und mögliche Abhilfemaßnahmen auf.
Status Abhilfe
Betriebsspannung fehlt Stellen Sie die Betriebsspannung wieder her.
Der VS 3000 liefert kein Signal (fehlende Messwerte)
- Überprüfen Sie das
Anschlusskabel auf Funktion bzw. Kabelbruch
- Stellen Sie sicher, dass die maximal zulässige
Leitungslänge des Anschlusskabels nicht überschritten ist
- Überprüfen Sie die Verdrahtung auf Korrektheit
- Warten Sie, bis angeschlossene Signalauswerteeinheiten und Zustandsüberwachungssysteme vollständig hochgefahren sind (Boot Time)
- Kontaktieren Sie HYDAC
Der VS 3000 liefert nicht plausible Messwerte oder diese weisen eine Nullpunktverschiebung (Offset) auf
- Überprüfen Sie den Sensor auf äußerliche Beschädigungen - Stellen Sie sicher, dass der
Sensor nur unter zulässigen Betriebsbedingungen und in zugelassenen Umgebungen oder Medien betrieben wird - Überprüfen Sie die Sensor-
montage auf festen Sitz
- Überprüfen Sie die Verkabelung auf festen Sitz und deren Schutz gegenüber äußerer Einflüsse
Außerbetriebnahme / Entsorgung länge des Anschlusskabels nicht überschritten ist
- Überprüfen Sie die Verdrahtung auf Korrektheit
- Überprüfen Sie den Sensor auf eine vorhandene Schirmung/
Erdung und überprüfen Sie deren korrekte Ausführung - Überprüfen sie den Sensor auf
eine fehlerfreie Funktion mittels eines Messgeräts zur
Bestimmung der Bias-Spannung - Beachten Sie die Einschwingzeit
von Sensoren
- Beachten Sie die Dynamik-, Frequenz- und Resonanz- bereiche von Sensoren - Kontaktieren Sie HYDAC
Außerbetriebnahme / Entsorgung
Zur Außerbetriebnahme gehen Sie wie folgt vor:
1. In Abhängigkeit vom jeweiligen Sensortyp, nehmen Sie den
elektrischen Stecker ab und / oder trennen Sie die Kabelverbindung zur Signalauswerteeinheit mit angeschlossener Spannungs-
versorgung.
2. Demontieren Sie den Sensor.
Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial umweltgerecht.
Entsorgen Sie den Sensor nach erfolgter Demontage und sortenreiner Trennung aller Teile umweltgerecht.
Anhang
Anhang
In diesem Anhang finden Sie ergänzende Informationen zum Produkt.
Ersatzteile und Zubehör
Für den Sensor stehen nachfolgende Ersatzteile sowie Zubehör zur Verfügung.
Artikel-Nr. Stk. Beschreibung
4486315 1
ZBV MS SET-1
Stiftschrauben-Set bestehend aus Stiftschrauben: ¼“- 28 UNF, M6, M8
(jeweils 1 Stück; nur für Sensoren in Bauform Top Entry erhältlich, siehe Typenschlüssel Seite 29)
4486317 1
ZBV 01SB-02
Befestigungsschraube Außensechskant auf M6x1 (nur für Sensoren in Bauform Top Entry erhältlich, siehe Typenschlüssel Seite 29)
6040852 1
ZBE 30-05
Verbindungskabel, Kupplung / Stecker, 5-polig Länge = 5m
3729098 1
ZBE 30S-10
Verbindungskabel, Kupplung / Stecker, 5-polig Länge = 10m
4486319 1
Stecker M12x1, 5-polig, Stift, mit Schraubklemmen (zur Komplettierung von Sensoren mit integriertem Anschlusskabel)
4486320 1
ZBV 10G-19
Montageadapter (Kleben)
¼“-28 UNF (Innengewinde) auf Ø 19mm
4486321 2
ZBV 10G-19 SET 2
Vorratsgebinde, bestehend aus 2 Montageadaptern (Kleben)
¼“-28 UNF (Innengewinde) auf Ø 19mm
4486323 10
ZBV 10G-19 SET 10
Vorratsgebinde, bestehend aus 10 Montageadaptern (Kleben)
¼“-28 UNF (Innengewinde) auf Ø 19mm
Glossar
Glossar
Absolutaufnehmer
Piezobasierte IEPE-Beschleunigungsaufnehmer zählen zur Gattung „seismischer Absolutaufnehmer“. Diese erfassen ihre Messgröße (Beschleunigung) gegenüber einem ortsfesten oder gleichförmig bewegten Bezugssystem – wie z.B. einer
Maschine. Der Sensor bildet hierbei ein schwingungsfähiges „Feder-Masse-System“, welches aus einer (seismischen) Masse, einer Feder (dem Piezoelement) und
teilweise einer Dämpfung besteht. Der Sensor macht sich die auf der Erde vorherrschende Massenträgheit zu Nutze, indem er die Bewegung des
Befestigungspunktes am Objekt/ Maschine gegenüber der seismischen Masse im Sensor als Messgröße heranzieht.
Bias-Spannung
Die Bias-Spannung (gemessen in Volt) ist eine der zentralen Größen bei IEPE- Beschleunigungsaufnehmern. Sie ist neben ihrer technologischen Notwendigkeit die wichtigste Größe bei der Identifikation von Defekten an IEPE-Beschleunigungs- aufnehmern oder deren Anschlusskabel. So beinhalten IEPE-Beschleunigungs- aufnehmer eine Impedanzwandler-Elektronik (FET-Bauteil), welche über eine Konstantstromquelle gespeist wird. Daraus resultierend stellt sich eine Bias-
Spannung ein. Wirkt auf den Sensor eine beschleunigende Kraft, führt diese zu einer Änderung des FET-Innenwiderstands. Aufgrund der Tatsache, dass die Konstant- stromquelle versucht diese zu kompensieren, stellt sich eine Änderung der Bias- Spannung ein. Die Bias-Spannung von IEPE-Beschleunigungsaufnehmern ist somit ein Maß für die Schwingbeschleunigung der Maschine bzw. der überwachten
Bauteile/ Komponenten.
CREST-Faktor (Scheitelfaktor)
Der CREST- bzw. Scheitelfaktor ist ein Kennwert zur Ermittlung des Verschleiß- und Schädigungszustandes überwachter Bauteile in Maschinen. Die Berechnung erfolgt, indem der Spitzenwert eines Signals (Peak) mit dessen Effektivwert (RMS) ins Verhältnis gesetzt wird. Der Scheitelfaktor reagiert in Folge dessen auf die Impulshaltigkeit von Signalen und kann damit für eine Beurteilung impulshaltiger Signalfolgen herangezogen werden – wie sie beispielsweise von einem geschädigten
Glossar Beschleunigung erfährt das Piezoelement eine Änderung der Druckkraft in
Dickenrichtung.
Effektivwert einer Schwingung (RMS)
Der Effektivwert (RMS = Root Mean Square) berechnet den quadratischen Mittelwert einer zeitlich veränderlichen Größe (z.B. einer sinusförmigen Wechselgröße –
respektive Schwingung). Im Bereich der körperschall- bzw. vibrationsbasierten Anlagenzustandsüberwachung charakterisiert der Effektivwert das
Grundschwingungsverhalten einer Maschine bzw. das eines überwachten Bauteils (z.B. ein Wälzlager) und ist ein Maß für dessen Verschleißzustand.
Frequenzanalyse
Die Frequenzanalyse dient der Identifikation von Schadensfrequenzen (siehe Erläuterungen zu „Schadensfrequenzen“ in diesem Glossar) in einem
aufgenommenen Frequenzspektrum. Die Frequenzanalyse ermöglicht es, Schäden an Maschinen und Bauteilen detailliert zu bestimmen und zu lokalisieren (z.B.
Schaden an einem Wälzlager-Innenring). Darüber hinaus können je nach Anwendungsfall auch die Schadensursache(n) bestimmt werden (z.B.
Fehlausrichtungen, Unwucht). Die Frequenzanalyse hat daher einen großen Anteil an der proaktiven Ausrichtung von Zustandsüberwachungssystemen. Hinsichtlich der Signalaufbereitung basiert die Frequenzanalyse auf der schnellen Fourier-
Transformation – besser bekannt als FFT (FFT = Fast Fourier Transformation).
Hüllkurvensignal (Envelope)
Das Hüllkurvensignal ist ein gefiltertes Signal, welches vorrangig impulsartige Vorgänge mit geringer Energie (schwache deterministische Signale niedriger Frequenz) aufspürt. Die Hüllkurvenanalyse kommt vor allem bei der
Schadensfrüherkennung an Wälzlagern zum Einsatz.
HYDAC MachineConditionMonitoring System MCMS 2000 Das HYDAC MachineConditionMonitoring System MCMS 2000 ist ein
Maschinenzustandsüberwachungs- und Diagnosesystem für Industriegetriebe, Antriebsstränge und stationäre Hydrauliksysteme mit wälzgelagerten
Nebenaggregaten wie z.B. Pumpen und Elektromotoren.
Dank der simultanen Messung von Fluid-, Schwingungs- und Prozesskenngrößen, lassen sich anbahnende Schäden frühzeitig erkennen und ungeplante Anlagen- stillstände vermeiden. Das MCMS besteht neben einem Datenlogger zum Anschluss diverser Sensoren aus der Datenvisualisierungs-, Analyse- und System-
administrations-Software FluMoS expert und ist mit weiteren Dienstleistungen aus
Glossar IEPE (Integrated Electronics Piezo-Electric)
IEPE steht für Integrated Electronics Piezo-Electric und kennzeichnet einen Industriestandard für piezoelektrische Sensoren – wie z.B. piezobasierte Beschleunigungsaufnehmer –, welche über eine eingebaute Impedanzwandler- Elektronik verfügen. Neben „IEPE“ existieren weitere – markenrechtlich geschützte – Bezeichnungen wie z.B. ICP® oder CCLD®.
Für eine detaillierte Beschreibung der Funktionsweise, siehe Erläuterungen zu
„Absolutaufnehmer“ in diesem Glossar.
Masse-Feder-System
Siehe Erläuterungen zu „Absolutaufnehmer“ in diesem Glossar
Piezoelement / piezoelektrischer Effekt
Ein Piezoelement besteht aus Piezokeramik (SiO2-Kristall Quarz), welche einen piezoelektrischen Effekt aufweist. Im Falle von IEPE-Sensoren kommt der direkte piezoelektrische Effekt zum Tragen. Übt man im Falle eines piezobasierten
Beschleunigungsaufnehmers Kraft auf dessen Piezoelement aus (z.B. durch eine in Schwingung versetzte/ beschleunigte seismische Masse), kommt es zu einer
Verschiebung der im Piezoelement befindlichen Ladungsträger und es bildet sich eine elektrische Spannung auf den gegenüberliegenden Seiten des Elementes aus.
Dieser messbare Effekt ist abhängig von der auf das Piezoelement ausgeübten Kraft und gilt als Maß für auftretende Beschleunigungen überwachter Anlagen bzw.
Maschinen.
Schadensfrequenz
Schadensfrequenzen sind relevante Frequenzen von Bauteilen und
Maschinenelementen, mit Hilfe derer bauteilbezogene Schäden identifiziert, lokalisiert und hinsichtlich ihres Ausmaßes bestimmt werden können. Sie sind zentraler Bestandteil von Frequenzanalysen, welche im Rahmen von körperschall- basierten Vibrationsmessungen an industriellen Anlagen und Maschinen
durchgeführt werden.
Scherschwinger (Scherprinzip)
Glossar Seismische Masse
Siehe Erläuterungen zu „Absolutaufnehmer“, „Dickenschwinger“, „Scherschwinger“,
„IEPE“ und „Piezoelement / piezoelektrischer Effekt“ in diesem Glossar
Spitze-zu-Spitze-Wert (Peak-to-Peak)
Der „Spitze-zu-Spitze-Wert“ einer Schwingung beschreibt die maximale Amplitude bzw. den Betrag zwischen dem Schwingungsberg und dem Schwingungstal einer gemessenen Schwingung. Er tritt häufig als Stoßimpuls auf und ist ein Maß für den Schädigungsgrad punktuell geschädigter Bauteile – wie z.B. ein Wälzlager mit Außenringschaden in Form eines Ausbruchs (Pitting) auf der Laufbahn. Wird in diesem Fall die geschädigte Stelle von einem der Wälzkörper überrollt wird, wirkt eine stoßartiger Impuls auf das Bauteil. Diese punktuelle Kraft bewirkt eine
impulsartige Beschleunigung des Systems bzw. des Messaufnehmers und führt zu einem starken Amplitudenanstieg einer gemessenen Schwingung.