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Das Evangelische Zentrum Frauen Männer steht ein für Geschlechtergerechtigkeit in Kirche und Theologie

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Academic year: 2022

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Liebe Mitglieder der EKD-Synode,

mit Entsetzen haben wir die Sparpläne des Kirchenamts der EKD zur Kenntnis genommen, die darauf zielen, das Evangelische Zentrum Frauen und Männer gGmbH im Grundbestand zu ge- fährden. Präzise sehen die Pläne eine Kürzung um 72% vor, d.h. von derzeit 920.000 Euro jähr- lich auf 260.000 im Jahr 2030, was einer faktischen Schließung des Zentrums gleichkommt. So- mit gehört das Ev. Zentrum zu den Mittelempfängern der EKD, die am radikalsten von den Kür- zungen betroffen sind. Zudem ist vorgesehen, nach 2030 die Restmittel anderen Organisationen (beispielsweise bestimmten Abteilungen des Kirchenamts) zur Verfügung zu stellen.

Das Evangelische Zentrum Frauen Männer steht ein für Geschlechtergerechtigkeit in Kirche und Theologie. Gesellschaftlich relevante Geschlechterthemen werden theologisch, spirituell und dia- konisch bearbeitet und einer breiten Zielgruppe zur Verfügung gestellt. Ebenso werden kirchlich- theologische Geschlechterthemen auf allen gesellschaftlichen Ebenen wie (z.B. im Deutschen Frauenrat und im Bundesforum Männer) eingebracht. Das Zentrum ist ein internationaler Akteur geschlechterrelevanter Themen.

Wenn Sie den benannten Sparplänen zustimmten, bedeutet das, dass die evangelische Kirche dieses gesellschaftspolitische Feld aus ihrem Aufgabenkreis ausschließt. Es bedeutet überdies einen Rückfall hinter die Beschlüsse von Bad Krozingen und die Dekade „Kirchen in Solidarität mit den Frauen“. Geschlechtergerechtigkeit darf nicht zur Marginalie werden, sondern muss zent- raler Baustein des evangelischen Profils bleiben!

Die Leitsätze sprechen von Abschaffung von Doppelstrukturen. Wir haben das bereits mit der Zu- sammenführung der Geschäftsstellen von EFiD und MAEKD getan, wir haben zusammen neue Formate entwickelt und den Weg bereitet für konstruktive Geschlechterdialoge.

Eine Doppelstruktur zum kirchenamtseigenen Studienzentrum der EKD für Genderfragen besteht nicht, denn das Studienzentrum ist auf Gleichstellungsfragen fokussiert und richtet sich an Haupt- amtliche der mittleren und höheren Leitungsebenen. Das evangelische Zentrum hat alle Ebenen im Blick und bietet Materialien für die Gemeindearbeit vor Ort.

Wir fordern den Erhalt der Arbeitsfähigkeit des Evangelischen Zentrums Frauen und Män- ner gGmbH.

- Zur Signatur der evangelischen Kirche gehört die Vielfalt. Kirche gibt es in vielerlei Ge- stalt – eine Gestalt von Kirche sind Werke und Verbände. Ihre Existenz und ihre Unab- hängigkeit gilt es zu bejahen.

- Kirchliche Veränderungsprozesse müssen transparent und partizipativ gestaltet wer- den. Ein Top-Down-Verfahren widerspricht evangelischen Werten.

- Geschlechtergerechtigkeit ist ein evangeliumsgemäßer Wert und betrifft alle Ebenen des kirchlichen Lebens und der Theologie. Die Kirche braucht einen Ort, der die Heraus- forderungen dieses Feldes in der Breite bearbeitet.

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- Fragen der Geschlechtergerechtigkeit berühren alle Kirchenmitglieder. Es braucht einen Ort, der Sensibilisierungsinstrumente für alle Ebenen bereitstellt.

- Kirche braucht beides: Geschlechtsspezifische Angebote sowie Räume für Geschlechter- dialoge.

- Zu den heiklen Feldern des ökumenischen Dialogs gehören Fragen der Geschlechter- gerechtigkeit. Die Kirche braucht das Ev. Zentrum als kompetenten Berater.

- Die Kirche muss anschlussfähig bleiben in gesamtgesellschaftlichen Debatten um die Erosion traditioneller Geschlechterbilder und -rollen und die Frage, wie ein gutes Leben für alle Geschlechter aussehen kann.

Wir bitten um Ihre Unterstützung.

Mit herzlichen Grüßen

Dr. Eske Wollrad und Martin Rosowski (Geschäftsführende)

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