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t Extremwertindizes auf der Basis homogenisierter Zeit- reihen täglicher Niederschlagssummen sind in der anth- ropogenen Periode meist nicht signifikant und räumlich patchworkartig verteilt, zum Teil mit gegenläufigen Ent- wicklungen

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Academic year: 2022

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Kapitel 3: Vergangene Klimaänderung in Österreich AAR14

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schieden werden kann. ALDIS macht auf diesen Umstand auf seiner Website auch aufmerksam. Abhilfe (Homogeni- sierung des Datensatzes) ist schwer bis unmöglich, da es an verwendbaren (und nicht betroffenen) Vergleichsreihen fehlt.

Klimawandel und Extremwerte – Zusammenfassung

Aus Monatsdaten konnte abgeleitet werden: Die interannu- elle / intersaisonale Variabilität (die Schwankungsbreite) des Klimas hat im Großraum Alpen in den vergangenen beiden Jahrhunderten regional nicht zugenommen, beim Klimaele- ment Temperatur abgenommen. Die aktuelle dreißigjährige (überwiegend anthropogene) Periode von 1981 bis 2010 ist in dieser Hinsicht ebenfalls unauffällig.

t Es gibt in den vergangenen zwei Jahrhunderten (seit 1801) keine Zunahme der exzessiv nassen oder der exzes- siv trockenen monatlichen Niederschläge in den großen Flusseinzugsgebieten des Großraums Alpen.

t Resultate basierend auf Auswertungen von Tagesdaten:

Extremwertindizes auf der Basis von homogenisierten Zeitreihen der täglichen Maximums- und Minimums- temperaturen zeigen in der anthropogenen Periode ana-

loge Trends zur Zunahme der Temperaturmittel, also eine Zunahme der heißen Extremwerte und eine Abnahme der kalten. Diese Trends sind österreichweit ähnlich und meist signifikant.

t Extremwertindizes auf der Basis homogenisierter Zeit- reihen täglicher Niederschlagssummen sind in der anth- ropogenen Periode meist nicht signifikant und räumlich patchworkartig verteilt, zum Teil mit gegenläufigen Ent- wicklungen.

t Aus Luftdruckdaten abgeleitete Zeitreihen der Sturmtä- tigkeit zeigen seit den 1870er Jahren starke interannuelle Variabilität jedoch keine signifikanten Trends. Auch die aktuellen anthropogen geprägten Jahrzehnte zeigen keine erhöhte Sturmtätigkeit.

3.2.7 Variabilität und Trends in der freien Atmosphäre im Alpenraum

Seit Ende des 19. Jahrhunderts werden Klimabeobachtungen auf Bergstationen durchgeführt, seit Mitte des 20. Jahrhun- derts gibt es tägliche Beobachtungen der freien Atmosphäre mit Hilfe von Radiosonden, die bis in die Stratosphäre hin- aufreichen. Das Netz für solche Beobachtungen ist wesentlich gröber, mit Stationsabständen von mehreren hundert Kilome- tern. Die hochalpinen Beobachtungsreihen sind bereits in Ab- schnitt 3.2.5 abgehandelt. Hier beschränkt sich der Text auf Radiosonden und satellitengestützte Beobachtungssysteme.

Lange Radiosondenzeitreihen in der Nähe des Alpenraums gibt es in Wien, Mailand, Payerne, Stuttgart und München. Sie erlauben eine dreidimensionale Betrachtung von Temperatur- und eventuell Zirkulationsänderungen über dem Alpenraum.

Der Temperaturverlauf an der Radiosonde Wien, der hier beispielhaft dargestellt ist, ist in 700 hPa dem Verlauf an hoch- alpinen Stationen sehr ähnlich, während in der Stratosphäre (50 hPa) eine deutliche Temperaturabnahme zu beobachten ist. Diese Temperaturabnahme ist in den Rohdaten scheinbar noch stärker, jedoch ist das durch mangelnden Schutz vor Auf- heizung des Temperatursensors bedingt. Dieses Problem wurde erst nach 1996 behoben (Zimmermann, 2009). Nach erfolgter Homogenisierung (Haimberger et al., 2012) ergibt sich das obi- ge Bild. Knapp unterhalb der Tropopause, also zwischen 100 und 150 hPa in den Tropen und zwischen 200 und 250 hPa im globalen Mittel sowie in Österreich geht die Temperaturzunah- me in die Temperaturabnahme über (Haimberger et al. 2008).

Der am Boden festgestellte stärkere Erwärmungstrend im Alpenraum verglichen mit dem globalen Mittel gleicht sich in höheren Schichten den für die mittleren Breiten sonst gefun- denen Erwärmungsraten (siehe Band 1, Kapitel 1) an.

Abbildung 3.19 Zeitreihe des SDII-Index (untere Kurve: Einzeljahre, zwanzigjährig geglättet und linearer Trend in mm/Tag) und geglät- teter Verlauf der Gesamtsumme des jährlichen Niederschlages (obe- re Kurve in mm/Jahr) 1901 bis 2008 für den Ort Flattach (Mölltal).

Glättung mit Gauß’schem Tiefpassfilter, Quelle: Auer et al. (2010) Figure 3.19 Time series of SDII index (lower graph: single ye- ars, 20 yrs. smoothed and linear trend in mm/day) and 20 yrs.

smoothed annual total of precipitation (upper graph in mm/year), 1901–2008 for Flattach (Mölltal). Smoothing by Gaussian low pass filter. Source: Auer et al. (2010)

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