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Erkrankungen des Respirationsapparates

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Academic year: 2022

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(1)

KLINIK FÜR KLAUENTIERE

VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT DER UNIVERSITÄT LEIPZIG

Erkrankungen des Respirations- apparates bei Wiederkäuern

Anzeige- und meldepflichtige Infektionskrankheiten

Dr. Fanny Rachidi

Prof. Dr. Alexander Starke

Fanny.ebert@vetmed.uni-leipzig.de alexander.starke@vetmed.uni-leipzig.de Fokus Respiration

Infektiöse Erkrankungen des Atmungsapparates Vorlesungsnummer: 54 und 55

(2)

Erklärung zum vorliegenden PDF-Dokument

Quellenangaben

Die auf Folie 4 und 5 ausgewiesenen Quellen geben Hinweise, an welchen Materialien sich im Selbststudium orientiert werden kann. Dabei ist v.a. das Lehrbuch (Dirksen et al., 2006) sowie das Onlineskript als Empfehlung anzusehen. Das Skript enthält auch repräsentative Abbildungen und ggf. Videosequenzen, welche qualifiziert sind.

Weiterführende Quellenangabe, u.a. die Verlinkung mit Publikationen, können als Zusatzinformationen genutzt werden.

Gestaltung der Fokusveranstaltung

Die Lehrenden der Abteilung Wiederkäuer der Klinik für Klauentiere erstellen qualifizierte PDF-Dokumente, welche in Verbindung mit dem Onlineskript und dem Lehrbuch verwendet werden sollen.

Es werden im Sommersemester 2021 synchrone Lehrveranstaltungen im Fokusplan

ausgewiesen. Diese Termine sind als Konsultationen geeignet, die Lehrinhalte zu

besprechen.

(3)

Fokus Respiration

Lehrinhalte – „Anzeige- und meldepflichtige Infektionskrankheiten“

(4)

Quellenverzeichnis 1

Lehrbücher

Rosenberger (1992) Die klinische Untersuchung des Rindes. Parey

Dirksen et al. ( 2006 ) Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. Parey Online verfügbare Quellen

http://www.rinderskript.net/skripten/skrifrka.html

https://books.google.de/books?id=l7q0WxrabPwC&pg=PR3&lpg=PR3&dq=dirksen+st%C3%B6ber+gr%C3%BCnder+inn ere+medizin+inhaltsverzeichnis&source=bl&ots=y5tJeHFbTc&sig=ACfU3U3ttd8Kdmu-

P2k9nvom_ifPy4BpTQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi9qdro7O7xAhUK3aQKHSYTDQ0Q6AEwCHoECBgQAw#v=onepage&q=d irksen%20st%C3%B6ber%20gr%C3%BCnder%20innere%20medizin%20inhaltsverzeichnis&f=false (Dirksen et al.

(2006) –online Version)

http://www.rinderskript.net/skripten/ChirurgieSkript/Laryngotomie.htm

http://www.bmelv.de

http://www.tsk-sachsen.de/

https://www.tiergesundheitundmehr.de/atemwege-achillesferse-rind.pdfx

https://www.topagrar.com/rind/news/die-neue-patura-kaelberbox-9833389.html

file:///C:/Users/ALEXAN~1.STA/AppData/Local/Temp/LfULG_Schriftenreihe_Heft_20_2015_Optimales_Wachstum_von_Ka elbern_und_Jungrindern.pdf

file:///C:/Users/ALEXAN~1.STA/AppData/Local/Temp/1464_1.pdf

file:///C:/Users/ALEXAN~1.STA/AppData/Local/Temp/LfULG_Schriftenreihe_Heft_14_2015_Ad_libitum_Traenkverfahren_f uer_einzeln_gehaltene_Kaelber.pdf

https://www.youtube.com/watch?v=NkvIeYYE1QE(Legen eines Venenverweilkatheters beim Kalb) Unterlagen auf Moodle

PDF-Dokument zur Vorlesung im Fokus

Dokumente - Klinikstunden

(5)

http://www.bmelv.de

https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/tierseuchenrecht-uebersicht.html

http://www.tsk-sachsen.de/

https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/anzeigepflichtige_tierseuchen/klauentiere/salmonell ose_der_rinder/salmonellose-der-rinder-141626.html

https://eur-lex.europa.eu/legal-

content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32021D0477&qid=1617507337775&from=en

http://www.gesetze-im-internet.de/rindsalmv/

https://www.bayerfarm.de/de/rind/krankheiten/magen-darm-erkrankungen/salmonellose/

https://www.fli.de/fileadmin/FLI/IBIZ/Salmonellose_der_Rinder-ATD_2012.pdf

Quellenverzeichnis 2

(6)

Einführung zur Thematik - Erkrankungen der oberen Atemwege sowie der Bronchien und Lunge

Infektiöse Erkrankungen des Atmungsapparates

Anzeige- und meldepflichtige Infektionskrankheiten

Erkrankungen des Respirationsapparates bei Wiederkäuern - Inhalte

http://www.rinderskript.net/skripten/skrifrka.html Dirksen et al. ( 2006; 5. Auflage ) Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. Parey

Seite 271 ff.

(7)

Einführung zur Thematik - Erkrankungen der oberen Atemwege sowie der Bronchien und Lunge

Infektiöse Erkrankungen des Atmungsapparates

Anzeige- und meldepflichtige Infektionskrankheiten

Erkrankungen des Respirationsapparates bei Wiederkäuern - Inhalte

http://www.rinderskript.net/skripten/skrifrka.html Dirksen et al. ( 2006; 5. Auflage ) Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. Parey

Seite 295 ff.

(8)

Tiergesundheitsgesetz

Tiergesundheitsgesetz (TierGesG) am 1. Mai 2014 in Kraft getreten und hat Tierseuchengesetz abgelöst.

Das TierGesG übernimmt im Hinblick auf die Bekämpfung von Tierseuchen bewährte Vorschriften, setzt aber verstärkt auch auf Prävention.

§ 1

(1)Dieses Gesetz regelt die Bekämpfungvon Tierseuchen (alt).

Neu: Dieses Gesetz regelt die Vorbeugungvor Tierseuchen und deren Bekämpfung. In diesem Rahmen dient es auch der Erhaltung und Förderung der Gesundheit von Vieh und Fischen, soweit das Vieh oder die Fische der landwirtschaftlichen Erzeugung dient oder dienen. § 39 bleibt unberührt.

(2) Im Sinne dieses Gesetzes sind 1.

Tierseuchen

Krankheiten oder Infektionen mit Krankheitserregern, die bei Tieren auftreten und auf a) Tiere oder

b) Menschen (Zoonosen) übertragen werden können;

Gesetzliche Grundlagen

(9)

Anzeigepflichtige Tierseuchen

Verordnung über anzeigepflichtige Tierseuchen in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Juli 2011 (Bundesgesetzblatt I Seite 1404)

umfasst auch Tierseuchen, die in der BRD noch nie oder seit langer Zeit nicht mehr vorgekommen sind

Anzeigepflicht soll bewirken, dass Seuchenausbrüche frühzeitig erkannt und getilgt werden können, bevor die Tierseuche weiterverbreitet wird.

Anzeigepflichtig - nicht nur Ausbruch (d. h. die amtliche Feststellung), sondern bereits der Tierseuchenverdacht

Tierseuchen können in ihrem Erscheinungsbild so verschieden auftreten, dass bereits jeder Tierseuchenverdacht umgehend durch entsprechende Untersuchungen abgeklärt werden muss.

Es liegt im eigenen Interesse des Tierbesitzers, so bald wie möglich über die seuchenverdächtigen

Erscheinungen Klarheit zu bekommen, weil die Ausscheidung der Tierseuchenerreger in der Regel schon im Zeitraum von der Ansteckung bis zum Auftreten der Erkrankung (Inkubationsstadium) beginnt und zur Vermeidung größerer Verluste möglichst frühzeitig Maßnahmen zur Bekämpfung der Tierseuche eingeleitet werden müssen.

Gesetzliche Grundlagen

(10)

Anzeigepflichtige Tierseuchen Wo stehts?

Verordnung über anzeigepflichtige Tierseuchen in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Juli 2011 (Bundesgesetzblatt I Seite 1404)

Wer zeigt wo an?

Besitzerder betroffenen Tiere - der zuständigen Behörde oder dem beamteten Tierarzt

wer in Vertretung des Besitzers den Betrieb leitet, wer mit der Aufsicht über Tiere anstelle des Besitzers beauftragt ist, wer als Hirt, Schäfer, Schweizer, Senne oder in vergleichbarer Tätigkeit Tiere in Obhut hat oder wer

Fischereiberechtigter, Fischereiausübungsberechtigter, Betreiber von Anlagen oder Einrichtungen zur Zucht, Haltung oder Hälterung von Süßwasserfischen ist. Die gleichen Pflichten hat für Tiere auf dem Transport ihr Begleiter, für Haustiere in fremdem Gewahrsam der Besitzer des betreffenden Gehöftes, der Stallungen, Koppeln oder Weideflächen.

Tierärzte und Leiter tierärztlicher oder sonstiger öffentlicher oder privater Untersuchungs- oder

Forschungseinrichtungen sowie alle Personen verpflichtet, die sich mit der Ausübung der Tierheilkunde, der künstlichen

Besamung, der Leistungsprüfung in der tierischen Erzeugung oder gewerbsmäßig mit der Kastration von Tieren beschäftigen. Satz 1 gilt auch für Tiergesundheitsaufseher, Tiergesundheitskontrolleure, Veterinärassistenten, Veterinäringenieure, Veterinärtechniker, Veterinärhygienekontrolleure, amtliche Fachassistenten, Lebensmittelkontrolleure, Futtermittelkontrolleure,

Bienensachverständige, Fischereisachverständige, Fischereiberater, Fischereiaufseher, Natur- und Landschaftspfleger, Hufschmiede und Klauenpfleger, ferner für Personen, die gewerbsmäßig schlachten, sowie solche, die sich gewerbsmäßig mit der Behandlung, Verarbeitung oder Beseitigung geschlachteter, getöteter oder verendeter Tiere oder tierischer Bestandteile beschäftigen, wenn sie, bevor ein behördliches Einschreiten stattgefunden hat, von dem Ausbruch einer anzeigepflichtigen Tierseuche oder von

Erscheinungen, die den Ausbruch einer solchen Tierseuche befürchten lassen, Kenntnis erhalten.

Gesetzliche Grundlagen

(11)

Anzeigepflichtige Tierseuchen

Zur Anzeige verpflichtet sind demnach:

1. der Besitzer oder sein Vertreter,

2. wer anstelle des Besitzers zeitweilig mit der Aufsicht der Tiere beauftragt ist,

3. diejenigen, die berufsmäßig mit Tierbeständen zu tun haben (zum Beispiel Schäfer, Fischereiberechtigter, Viehhändler).

Die Seuchenmeldung ist unverzüglich zu erstatten, und zwar an die zuständige Behörde; dies ist in der Regel das örtlich zuständige Veterinäramt. Unverzüglich bedeutet: ohne jeden Zeitverlust und ohne schuldhafte

Verzögerung. Auch am Wochenende darf es keine Verzögerung geben.

Der Amtstierarzt oder sein Vertreter sind immer zu erreichen.

Gesetzliche Grundlagen

(12)

1. Affenpocken

1a. Afrikanische Pferdepest 2. Afrikanische Schweinepest 2a. Amerikanische Faulbrut

3. Ansteckende Blutarmut der Einhufer 3a. Ansteckende Blutarmut der Lachse

4. (weggefallen)

5. Aujeszkysche Krankheit

5a. Befall mit dem Kleinen Bienenbeutenkäfer (Aethina tumida) 5b. Befall mit der Tropilaelaps-Milbe

6. Beschälseuche der Pferde 7. Blauzungenkrankheit

8. Bovine Herpes Virus Typ 1-Infektionen (alle Formen) 8a. Bovine Virus Diarrhoe

9. Brucellose der Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen 9a. Ebola-Virus-Infektion

9b. Enzootische Hämorrhagie der Hirsche 9c. Epizootische Hämatopoetische Nekrose 9d. (weggefallen)

10. Enzootische Leukose der Rinder

11. Geflügelpest

12. Infektion mit Bonamia exitiosa 12a. Infektion mit Bonamia ostreae 12b. Infektion mit Marteilia refringens 12c. Infektion mit Microcytos mackini 12d. Infektion mit Perkinsus marinus

12e. Infektion mit dem West-Nil-Virus bei einem Vogel oder Pferd 12f. Infektiöse Epididymitis

13. Infektiöse Hämatopoetische Nekrose der Salmoniden 14. Koi Herpesvirus-Infektion der Karpfen

15. Lumpy-skin-Krankheit (Dermatitis nodularis) 16. Lungenseuche der Rinder

Anzeigepflichtige Tierseuchen

(13)

17. Maul- und Klauenseuche 18. (weggefallen)

19. Milzbrand

20. Newcastle-Krankheit

20a. Niedrigpathogene aviäre Influenza bei einem gehaltenen Vogel 21. Pest der kleinen Wiederkäuer

21a. Pferdeenzephalomyelitis (alle Formen) 22. Pockenseuche der Schafe und Ziegen 23. (weggefallen)

24. Rauschbrand

25. Rifttal-Fieber

26. Rinderpest

27. Rotz

28. Salmonellose der Rinder

29. Schweinepest

30. (weggefallen) 31. (weggefallen)

32. Stomatitis vesicularis

32a. Taura-Syndrom

33. Tollwut

34. Transmissible Spongiforme Enzephalopathie (alle Formen) 35. Trichomonadenseuche der Rinder

36. Tuberkulose der Rinder (Mykobakterium bovis und Mykobakterium caprae) 37. Vesikuläre Schweinekrankheit

38. Vibrionenseuche der Rinder

39. Virale Hämorrhagische Septikämie der Salmoniden 40. Weißpünktchenkrankheit der Krebstiere

41. Yellowhead Disease

Anzeigepflichtige Tierseuchen

(14)

Meldepflichtige Tierseuchen

Verordnung über die meldepflichtigen Tierkrankheiten in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. Februar 2011 (Bundesgesetzblatt I Seite 252)

Meldepflichtige Tierkrankheiten werden nicht mit staatlichen Maßnahmen bekämpft, über sie muss jedoch ein ständiger Überblick vorhanden sein.

Tierkrankheiten, die praktische Bedeutung gewinnen können und gut zu diagnostizieren sind.

Die Kenntnis der Art, des Umfanges und der Entwicklung dieser Krankheiten ist für die frühzeitige Anwendung geeigneter Bekämpfungsmaßnahmen eine unerlässliche

Voraussetzung.

Gesetzliche Grundlagen

(15)

Meldepflichtige Tierseuchen Wo stehts?

Verordnung über die meldepflichtigen Tierkrankheiten in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. Februar 2011 (Bundesgesetzblatt I Seite 252)

Wer zeigt wo an?

Leiter der Veterinäruntersuchungsämter,

Leiter der Tiergesundheitsämter oder sonstiger öffentlicher oder privater Untersuchungsämter

Tierärzte, die in Ausübung ihres Berufes eine meldepflichtige Krankheit feststellen.

Die Meldungen sind unverzüglich an die nach Landesrecht zuständige Behörde unter Angabe

des Datums der Feststellung,

der betroffenen Tierart,

der Anzahl der Bestände,

des betroffen Kreises oder kreisfreien Stadt.

weiterzugeben. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird wöchentlich informiert.

Gesetzliche Grundlagen

(16)

1. Ansteckende Metritis des Pferdes (CEM)

2. Campylobacteriose (thermophile Campylobacter) 3. Chlamydiose (Chlamydophila Spezies)

4. Echinokokkose

5. Equine Virus-Arteritis-Infektion

6. Gumboro-Krankheit

7. Infektiöse Laryngotracheitis des Geflügels (ILT)

8. Leptospirose

9. Listeriose (Listeria monocytogenes)

10. Maedi/ Visna

11. Mareksche Krankheit

12. Niedrigpathogene aviäre Influenza der Wildvögel 13. Paratuberkulose

14. Q-Fieber

15. Säugerpocken (Orthopoxinfektion)

16. Salmonellose/ Salmonella spp., ausgenommen Salmonelleninfektionen, für die eine Mitteilungspflicht nach § 4 der Hühner-Salmonellen-Verordnung besteht, sowie Salmonellosen und ihre Erreger des Rindes, soweit die Anzeigepflicht nach § 1 Nr. 28 der Verordnung über anzeigepflichtige Tierseuchen besteht.

17. Schmallenberg-Virus

18. Toxoplasmose

19. Transmissible Virale Gastroenteritis des Schweines (TGE)

20. Tuberkulose, ausgenommen Mycobacterium bovis inklusive deren Subspezies-Infektionen, soweit die Anzeigepflicht nach § 1 Nr. 36 der Verordnung über anzeigepflichtige Tierseuchen besteht.

21. Tularämie

22. Verotoxin bildende Escherichia coli 23. Vogelpocken (Avipoxinfektion)

Meldepflichtige Tierkrankheiten

(17)

Erreger

Aphthovirus aus der Familie Picornaviridae

Serotypen mit vielen Untertypen

O (vom französischen Departement Oise)

A (von „Allemagne“ = Deutschland)

C

Asia 1

SAT 1-3 (South African Territories)

Europa bisher nur die Typen O, A und C nachgewiesen

Maul- und Klauenseuche (MKS)

Nationales MKS-Referenzlabor - Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems Internationale Referenzlabor - Institute of Animal Health in Pirbright, England.

Dirksen et al. ( 2006; 5. Auflage ) Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. Parey Seite 1211 ff.

(18)

Erreger

Aphthovirus aus der Familie Picornaviridae

Serotypen mit vielen Untertypen

O (vom französischen Departement Oise)

A (von „Allemagne“ = Deutschland)

C

Asia 1

SAT 1-3 (South African Territories)

Europa bisher nur die Typen O, A und C nachgewiesen

keine Kreuzimmunität

hohe Tenazität

hoch kontagiös

Maul- und Klauenseuche (MKS)

(19)

Inkubationszeit

Rinder 1 –7 d (- 21 d)

kleine Wiederkäuer 14 d

Epidemiologie

Wirtspektrum Klauentieren, auch Elefanten, Igel und Menschen (seltene Laborinfektion, harmloser Verlauf)

Schalenwild (Hirschartige, Mufflon, Gemsen, Wildschweine) in Deutschland bisher keine Rolle

Weltweite Verbreitung, Ausnahme Nordamerika, Australien und Neuseeland

Ausbrüche

BRD: Ende 1987, Anfang 1988 nordöstlich von Hannover

Italien (1994), Griechenland (1995, 1996, 2000 [Asia 1])

Vereinigtes Königreich (2001) Betrieb, der Schweine mit ungenügend erhitzten Essensresten mästete, breitete sich auf das europäische Festland (F und NL) aus

Morbidität in Rinderpopulationen nahezu 100 %

Letalität bei erwachsenen Rindern (2 - 50 %), bei jüngeren Rindern höher (~75%)

Wirtschaftliche Verluste aufgrund langanhaltender Leistungsdepression und Kosten für Bekämpfungsmaßnahmen.

Tiere nach überstandener Krankheit bis > 2 Jahre Virusträger

Maul- und Klauenseuche (MKS)

(20)

Folgen der Seuche 19.07.2001

dramatischer wirtschaftlicher Schaden

Tötung ganzer Herden, um Virus zu eliminieren (über 6 Millionen (!) Klauentiere getötet und verbrannt)

totales Import- und Exportverbot für Tiere und tierische Erzeugnisse aus Großbritannien

umgerechnet 11,7 Milliarden Euro geschätzt aufwändige und teure Bekämpfung des Erregers

Desinfektion von Höfen, Fahrzeugen, Arbeitsgeräten

Kühe geben langfristig weniger Milch.

Maul- und Klauenseuche (MKS)

(21)

Pathogenese

Pharynx (kutane Haut / Schleimhäute) - erster Infektionslokus und Vermehrungsort (14 –16 h)

Primäraphthen

danach Virus in Blut (generalisierende Virämie), Milch und Speichel

anschließend typische Schleimhautläsionen (primär affine Organe 48 h)

Sekundäraphthen

und fieberhafte Allgemeinstörungen

Prädilektionsstellen

Schleimhäute des vorderen Verdauungstraktes

unbehaarte Haut des Kopfes und Euters

Haut der Klauen

Blasen- (Aphthen) bildung

Entartung und Zellauflösung (Stratum spinosum)

Flüssigkeitsansammlung

Konfluieren von Bläschen - große Aphthe

Maul- und Klauenseuche (MKS)

(22)

Klinisches Bild

vor Aphthen - Fieber

Stomatitis – vermehrt speicheln und schmatzen (Tiere reißen Maulspalte periodisch auf)

Schaum geschlagener Speichel hängt an Lippe ("MKS-Bart")

klarer, fadenziehender Speichel - Tiere vermeiden Schlucken

Trippeln, zuckendes Anheben der Füße

bösartige Verlaufsformen mit Myokarditis und akutem Herzversagen (besonders Kälber – verenden teils ohne typische Läsionen)

Problematisch für die Diagnostik - Schweinen und vor allem bei Schafen - Morbidität und die Ausprägung der Klinik sehr wenig ausgeprägt oder lediglich Lahmheit

Maul- und Klauenseuche (MKS)

Diagnose Krankheit ist im ausgeprägten Stadium

klinisch mit

hinreichender Sicherheit

zu erkennen.

(23)

Differentialdiagnose - Rind

Maul- und Klauenseuche (MKS)

Krankheit MKS Stomatitis

vesicularis Stomatitis

papulosa Mucosal

Disease Bösartiges Katharrhal- fieber (BKF)

Rinderpest

Erreger Picornaviridae

Aphthovirus Rhabdovirus Parapoxviridae

PP1 bovis Togaviridae Pestivirus Superinfektion

Ovines

Herpesvirus 2 (OvHV2)

Paramyxovirus

Morbidität sehr

hoch hoch

nur Amerika gering

(wechselnd) sehr

gering sehr

gering sehr

hoch

Letalität gering gering sehr gering 100% 100% hoch

Haupt- symptome

Fieber

Aphtenbildung wie

M K S papulöse

Veränderungen in Maul und Pansen

Entzündungen der

Schleimhäute, Diarrhoe

vor allem Kopf-Augen- Form

Entzündungen der

Schleimhäute, Diarrhoe

Alters- dispotion

nein nein Kälber

Jungrinder >Jungrinder >Jungrinder nein

Deutschland - allein MKS mit Aphthen an der Zunge Deutschland - allein MKS mit Aphthen an der Zunge

MKS nicht auf Einzeltier beschränkt

Aber: Beer, 2016 persönliche Mitteilung –MKS kann auch ohne Aphthe sein

(24)

Maßnahmen bei MKS – Verdacht für Praktiker

unverzügliche Anzeige an Amtstierarzt

Gehöft – Tier-, Personen-, Fahrzeugverkehr verbleiben im Gehöft bis Amtstierarzt da

absperren, erste Desinfektionsmaßnahmen

Praxistour abbrechen

Amtstierarzt

Gehöftsperre

Diagnostik einleiten

Ursachenermittlung

Verdachtssperrbezirk - Sperrbezirk: >3 km

Beobachtungsgebiet 10 km

Schutzzone >20 km

Tötung aller Klauentiere

(Notimpfung)

Maul- und Klauenseuche (MKS)

(25)

MKS – Schutzimpfung

bis 1991 - 1 x pro Jahr (30 Jahre) Gründe dagegen

epidemiologisch (Impfstoffmängel)

wirtschaftlich (Kosten-Nutzen)

handelspolitisch (EU/ Drittländer) –Deutschland – Exportland, Drittländer fürchten „geimpftes Fleisch“

Maul- und Klauenseuche (MKS)

(26)

Vorbericht

weibliches Rind ( Fleckvieh )

2,5 Jahre alt, seit 7 Monaten tragend

einziges Rind im Bestand

seit 4 Tagen krank

keine Futteraufnahme mehr

apathisch

therapieresistentes Fieber bis 41,6°C

Vorbehandlung – Antibiotika, fiebersenkendes Mittel

(27)

Klinische Untersuchung - Allgemeinuntersuchung

Ernährungszustand gut

Körpertemperatur 40,5 °C

Herzfrequenz 60 / min

Atemfrequenz 30 / min

inspiratorisch deutlich verschärft nasaler Stridor

Sensorium herabgesetzt, deutlich getrübt, Apathie

Augen ggr. Augenausfluss

Episkleralgefäße deutlich injiziert und stark gefüllt links: Korneaödem

rechts: gerötet

(28)

Klinische Untersuchung

Flotzmaul gerötet

Exkoriationen

Maul speichelt

Schleimhaut gerötet

Zitzen Hautablösungen

Zwischenklauenspalt hinten und vorne trocken lediglich

geringgradige, oberflächliche Exkoriationen

Haltung taumelt

stürzt nieder

Sitz der Erkrankung ? ZNS ?

(29)

Tier fällt bei Berührung um, taumelt Schwitzen

kühle Ohren

Sonstige Befunde

(30)

Leukozyten 5-10 G/l 1,5 Differentialblutbild

stabkernige Neutrophile 0-3 % 12

segmentkernige Neutrophile 1,3-4,5 G/l 0,54

Lymphozyten 2,5-6,5 G/l 0,69

Bilirubin 3,3-5,3 µmol/l 8,4

Aspartataminotransferase <80 U/l 204

Creatininkinase <200/<150 U/l 292

Labordiagnostik

(31)

Bösartiges Katharrhalfieber ( BKF ) Mucosal Disease ( MD )

Maul- und Klauenseuche ( MKS ) Rinderpest

Stomatitis vesicularis Blue tongue ( BT )

Infektiöse bovine Rhinotracheitis ( IBR )

Infektiöse bovine Keratokonjungtivitis ( IBK )

Differentialdiagnosen

(32)

Erreger

Ovines Herpesvirus 2 (OvHV2) - europäische, schafassoziierte Form

Alcelaphines Herpesvirus-1 (AlHV-1) - afrikanische Form, die mit Gnus (Wildebeest, Connochaetes taurinus und C. gnu) und Kuhantilopen (Hartebeest, Alcelaphus buselaphus, Kaama, Kongoni)

beides Gammaherpesviren

Epidemiologie

befällt vor allem Wiederkäuer

Empfänglich - Rindern, Wild- und Zoowiederkäuer, Ziegen, Schweine

meist einzelne junge erwachsene Rinder betroffen

Enzootien möglich - bis zu 50 % der Rinder eines Bestandes erkrankt

Erkrankung von Kälbern möglich

Letalität nahe 100%

meist aber nicht immer Kontakt zu Schafen (Schafe ohne Klinik)

Übertragungsmodus ungeklärt

Experimentell - Übertragung mit Blut und isolierten Leukozyten, nicht aber mit zellfreiem Plasma, möglich

Inkubationszeit etwa 30 Tage (18 bis 73 Tage), unter "natürlichen" Bedingungen bis etwa sechs Monate

Bösartiges Katarrhalfieber (BKF)

Dirksen et al. ( 2006; 5. Auflage ) Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. Parey Seite 1217 ff.

(33)

Pathogenese

aus einer Gruppe exponierter Rindern erkranken nur einzelne (immunpathologische Prozesse?)

alternativ - über längere Zeit klinisch inapparent infizierte Tiere (immunsuppresiver Faktoren?) erkranken

genetische Prädisposition?

Bösartiges Katarrhalfieber (BKF)

(34)

Klinik

Folgen einer nekrotisierenden und obliterierenden Vaskulitis mit ischämischer Nekrose der von den betroffenen Gefäßen versorgten Bezirke

Verlaufsform

perakute Allgemeinform mit raschem Verenden

Darmform

Kopf-Augen-Form

leichte Form oder Hautform

Symptome

Tiere sterben innerhalb weniger (meist 4 - 10) Tage, mitunter abrupt ohne vorherige deutliche Klinik - selten Besserung, meist Rezidiv mit tödlichem Ausgang

chronische Form beschrieben

Heilungen und subklinische Verlaufsformen möglich

Bösartiges Katarrhalfieber (BKF)

(35)

Apathie und Anorexie

Versiegen der Milchproduktion

hohes Fieber

schleimig-eitriger Nasenausfluß

nasale Stenosegeräusche

Augenausfluß

Konjunktivitis und Keratitis (mit beidseits symmetrischer, zentripetal fortschreitender milchig-grauer Trübung der Kornea)

Lichtscheu

ausgeprägte Veränderungen an Flotzmaul, Maulschleimhaut, Zitzen oder am Skrotum, in seltenen Fällen auch generalisiert

Lymphknoten vergrößert

Hämaturie und Proteinurie

nicht eitrige interstitielle Nephritis & hämorrhagischer Cystitis

,

Zentralnervöse Störungen →

Andrücken mit dem Kopf gegen Wände, aber auch Tobsuchtsanfälle

Bösartiges Katarrhalfieber (BKF)

(36)

Milchkuhbestand, 1400 Kühe

Profuser, teils blutiger Durchfall

Festliegen

Verendungen trotz Infusion (alle Altersgruppen der Milchkühe)

therapieresistentes Fieber

Verkalbungen, Totgeburten

Vermutung – Futterumstellung, Silage erster Schnitt – 205 g Zucker – Risiko? Wechsel auf 2. Schnitt, 2 Wochen später noch keine Besserung

Keine Probleme im Kälberbereich (separate Kälberhaltung)

Fallbericht (15. Juni 2017)

Vorbericht

(37)

Vorgehen und Verlauf

Symptomatische Behandlung (Infusion, Drench…)

Systemische Antibiotika (OTC, Enrofloxazin hochdosiert)

Kotprobe (8 Tiere; 15.6.2017 –Donnerstag, zurück aus Betrieb 5.30 Uhr, Freitag)

Aufklärung des Landwirtes

Kotuntersuchung zur differentialdiagnostischen Abklärung von Durchfallerregern (16.6.2017 – Freitag)

Diagnose: Salmonella typhimurium

Information des Untersuchungslabors –Ablesung nach 24 h – telefonische Information (2 von 8 Tiere positiv; 17.6.2017 Sonnabend)

Information Landwirt und Veterinäramt (17.6.2017 Sonnabend)

Fallbericht

(38)

Differentialdiagnosen?

BVD / MD

alimentär bedingte Indigestionen

Enterotoxämie

Kokzidiose

Neugeborenendiarrhoe

Sepsis durch E. coli

Winter-Dysenterie

Fasziolose

Ostertagiose

Vergiftungen (Adlerfarn, Arsen, Blei)

Pneumonie

Polyarthritis

(39)

Salmonellose ist anzeigepflichtig!

Näheres regelt Rinder-Salmonellose-Verordnung

Bei Menschen besteht Meldepflicht!

Salmonellose

Dirksen et al. ( 2006; 5. Auflage ) Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. Parey Seite 582 ff.

(40)

Epidemiologie

Salmonellen sind sehr erfolgreiche Keime!

Befallen - alle Haustierarten und Mensch ("alles, was einen Gastrointestinaltrakt hat")

S. typhimurium DT (=definitive type) 104 - Stamm mit chromosomal verankerter (also nicht plasmid- gebundene und damit wieder "verlierbare") Resistenz gegen Ampicillin, Chloramphenicol,

Streptomycin, Sulfonamide und Tetrazykline

Heu von Wiesen (mit kontaminierter Gülle gedüngt) - ungefährlich, nicht aber Grünfutter

Einschleppung in Betrieb meist über Trägertiere (Nager) oder über Futtermittel, aber auch über Menschen,

Ausbruch akuter Salmonellose im Rinderbestand - gewaltige Belastung der Umwelt mit Salmonellen, jedes infizierte und ausscheidende Tier - Multiplikator

Salmonellose

(41)

Epidemiologie

Keime noch Jahre nach Abklingen der Krankheit im Betrieb und Umgebung nachweisbar

Vermehrung bei 7-47 °C

empfindlich gegenüber Trockenheit und Sonnenlicht

bis etwa 9 Monate in der Außenwelt infektiös

Silierung tötet sie ab (pH < 4)

Erhitzung 70°C für 10 Minuten tötet sicher ab

Überleben in Biogasanlagen?

Thermophile Anlagen (60°C): Reduzierung zu 99,9% innerhalb kurzer Zeit

Mesophile Anlagen (38°C): langsame Reduzierung durch Sauerstoffentzug, ständiger Zulauf als Problem

Salmonellose

(42)

Pathogenese

"optimale" Bedingungen - sehr rasch (neugeborenen Kälbern - Salmonellen 15 min nach oraler Aufnahme im zentralen Venenblut)

Sepsis – Tod (innerhalb von Stunden bis zwei Tage)

Überleben - akute Enterocolitis (bei trächtigen Tieren zu Abort) und anschließender Absiedelung der Erreger in Mesenteriallymphknoten, Milz, Leber und besonders Gallenblase

während Enterocolitis kann gastrointestinale Barriere zerstört werden - sekundäre Infektionen "Tür und Tor geöffnet„

Unter Umständen auch ohne klinisch manifeste Krankheitsphase - Absiedelung mit Dauerausscheidung über Fäzes und Milch

Sepsis - meist junge Tiere und zu Beginn eines Ausbruchs

Salmonellose

(43)

Salmonellose

Pathogenese

➢Orale Aufnahme der Salmonellen (Infektionsdosis 104 bis 106 KbE)

➢Faktoren, welche die Virulenz von Salmonellen beeinflussen

Adhäsions-Fimbrien → Anheftung an Darmwand

Enterotoxin/ Endotoxin→ Elektrolythaushalt gestört, Entzündung

➢Eindringen in

Mesenteriallymphknoten → Leber → Blutkreislauf

Enteritis Milz, Sepsis

Gallenblase Aborte

(44)

Klinische Erscheinungen

Infektion mit Salmonellen nicht mit klinischer Krankheit Salmonellose gleichsetzen!

vier Verlaufsformen

akute Septikämie (Möglichkeit des Abortes, S. dublin-Infektionen - Abortserien beschrieben)

akute Enterocolitis

chronische Enterocolitis

klinisch inapparente Ausscheidung

aktive Träger (konstante oder intermittierende Erregerausscheidung mit Fäzes)

latente Träger (persistierende Infektion in Lymphknoten oder Tonsillen ohne Ausscheidung, Unter Stress kann klinisch manifeste Krankheit entstehen.)

passive Träger (ständige Aufnahme und Ausscheidung des Erregers aus der bzw. in die

Umwelt ohne Invasion des Wirtsorganismus. Bei Entfernung aus kontaminiertem Milieu hört die Ausscheidung auf.)

Salmonellose

(45)

0 7 14 21 28

Escherichia coli - ETEC

Rota-Viren Corona-Viren

Cryptosporidien

Eimerien Salmonellen

Lebensalter in Tagen

Alter der Kälber bei Durchfall

(46)

Diagnose

Klinische Verdachtsdiagnose

Sicherung durch bakteriologische Untersuchung aus Blut und Kot

Angesichts der weiten Verbreitung von Salmonellen und des breiten Spektrums der klinischen Verlaufsformen - keine absolute Gewissheit, daß nachgewiesener Keim (allein) die Ursache Erkrankung ist

Problem - Finden von Ausscheidern - dreimalige BU aus Faeces von allen Rindern eines Bestandes im Abstand von jeweils 14 Tagen sowie bei Kühen auch am Tag der Kalbung empfohlen

Salmonellose

(47)

Klinische Erscheinungen

vier häufige Verlaufsformen

klinisch inapparente Ausscheidung

Enterokolitis ohne wesentliche Störung des Allgemeinbefindens

Enterokolitis mit deutlicher Störung des Allgemeinbefindens

Sepsis mit Endotoxämie und Folgeerkrankungen

Salmonellose

(48)

Klinische Erscheinungen

vier häufige Verlaufsformen

Verlaufsform hängt u.a. von folgenden Faktoren ab:

Infektionsdosis und Virulenz der Erreger

Immunstatus des Wirtsorganismus

Kolostrumaufnahme und Antikörperkonzentration im Kolostrum

vorheriger Kontakt mit dem Erreger

stressbedingte Immundepression (Partus, Transport, andere Krankheit)

akute Enterocolitis: Fieber, starker Durchfall,Tenesmus, Faeces übelriechend mit Fibrin- und Blutbeimengungen, mitunter meterlange regelrechte Darmausgüsse aus Fibrin und/oder Schleimhautablösungen.

Ohne Behandlung sterben bis zu 75 %

Bei Überlebenden manchmal anschließend chronische Pneumonie und/oder Polyarthriti

Daher - an Salmonellose denken, wenn ältere Kälber hartnäckige Pneumonien und Durchfall

Chronische Enterocolitis: Intermittierender oder andauernder Durchfall, Abmagerung

Salmonellose

(49)

Diagnose

Klinische Verdachtsdiagnose

Sicherung durch bakteriologische Untersuchung aus Blut und Kot

Angesichts der weiten Verbreitung von Salmonellen und des breiten Spektrums der klinischen Verlaufsformen - keine absolute Gewissheit, daß nachgewiesener Keim (allein) die Ursache Erkrankung ist

Problem - Finden von Ausscheidern - dreimalige BU aus Faeces von allen Rindern eines Bestandes im Abstand von jeweils 14 Tagen sowie bei Kühen auch am Tag der Kalbung empfohlen

Differentialdiagnose

Sepsis: andere Septikämien, zum Beispiel durch E. coli oder Pseudomonas.

Akute Enterocolitis: verschiedene Vergiftungen (Pflanzen, Arsen), Kokzidiose, Mucosal disease, Winterdysenterie

Chronische Enterocolitis: Paratuberkulose, Fasziolose

Salmonellose

(50)

Therapie

Die Indikation für die Anwendung von Antibiotika wird unterschiedlich beurteilt.

Gesichtspunkte

früher Einsatz - in der Regel rasche Besserung und klinische Heilung

Tiere ohne Fieber genesen meist auch ohne antibakterielle Behandlung

Antibiotika verlängern die Erregerausscheidung nach klinischer Heilung (in stark infiziertem Milieu mit vielen Ausscheidern ist dieser Gesichtspunkt unbedeutend)

insbesondere orale antibakterielle Massenmedikation hat zu erheblicher Zunahme der multiplen Antibiotikaresistenz geführt

Einsatz von antibakteriellen Therapeutika bei einzelnen Tieren vom vorherrschenden

epidemiologischen Muster abhängig machen: o.k. bei vorwiegend sporadischen Fällen, fragwürdig bis gefährlich bei Vorherrschen von Massenausbrüchen (weil die bakteriologische Sanierung des

behandelten Einzeltieres kaum mit Sicherheit festgestellt werden kann).

Anfertigung eines Antibiogramms

bei Salmonellen-Enterocolitis - symptomatische Behandlung (Flüssigkeitsersatz, Azidosebekämpfung)

Salmonellose

(51)

Prophylaxe

➢Vermeidung der Einschleppung

➢Vakzination: entweder passive Immunisierung der Kälber nach Muttertierimpfung oder aktive Immunisierung durch parenterale oder orale Vakzinierung

➢Schutz vor Erkrankung nach Infektion erfordert auch die Stimulation der zellgebundenen Immunität, was nur durch Lebendvakzinen möglich ist.

➢Ausscheider können durch Vakzinierung nicht saniert werden

Salmonellose

(52)

Erreger

Pestiviren aus der Familie der Flaviviridae, verwandt oder identisch Virus der Border Disease und der europäischen oder klassischen Schweinepest

verschiedenen Genotypen von BVDV (BVDV-1 und BVDV-2) als eigene Spezies mit Subtypen

Unterschiede hinsichtlich Virulenz und Organtropismus

alle Stämmen mit cytopathogenen (cp) und nicht cytopathogenen (ncp) Biotypen

Cytopathogene

töten Zellen in der Zellkultur innerhalb weniger Tage ab

cp BVDV entstehen durch Rekombination, Punktmutation, Duplikation oder Rekombination eines ncp BVDV mit einem cp BVDV

Rückmutation von cp BVDV zu ncp BVDV möglich

Bovine Virusdiarrhoe - Mucosal Disease (BVD-MD)

Dirksen et al. ( 2006; 5. Auflage ) Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. Parey Seite 572 ff.

(53)

BVD/MD

Virusausscheidung und -übertragung

Nasensekret

Augensekret

Speichel

Kot

Urin

Milch

Sperma

Fruchtwasser

Futter

Wasser

Einstreu

Geräte,

Instrumente

Fahrzeuge

Vektoren, z. B.

Insekten

Schafe, Schweine, Wildwiederkäuer

Hoch ansteckend !!!

(54)

BVD Verlaufsformen

Infektion nach der Geburt Infektion vor der Geburt

(55)

➢ Postnatale Infektion seronegativer, immunkompe- tenter Tiere

➢ Ätiologie: nicht-zytopathisches BVD-Virus

➢ Monokausales Geschehen?

➢ Morbidität kann hoch sein, geringe Mortalität

➢ (Transiente) Diarrhoe, Fieber bei Kälbern

➢ Serokonversion, Immunität

Bovine Virusdiarrhoe (BVD)

(56)

BVD-Infektionen zum Zeitpunkt der Insemination führen zu einer verminderten Konzeptionsrate (McGowan et al., 1993; Kirkland et al., 1994, 1996; Whitmore et al., 1981)

BVDV-Infektionen während der (präovulatorischen) Follikelphase

und Ovulation führen zu einer verminderten Konzeptionsrate

(57)

BVD-Infektionen bis ca. Tag 30-40 p. conc.

führen häufig zu verschlechterten Trächtigkeitsrate Mechanismen unklar :

Direkte Infektion des Embryos? Schutz durch intakte zona pellucida ?

Störung des Tubenmilieus durch virusbedingte Entzündung (Salpingitis)?

Gestörte Trophoblastinsynthese?

Entzündung des Uterus?

Hormonelle Imbalanzen (Progesteron, Ovar)?

Andere?

(58)

Tage p. conc.

40 100 160

Kongenitale Mißbildungen

Embryonaler/fetaler Tod, Resorption/Mumifikation, Aborte

Serokonversion (Fetus)

BVD-Infektionen nach dem ca. 40. Tag

(59)

BVD: kongenitale Mißbildungen

Auge

Katarakt

Retinadegeneration Mikrophthalmie

Neuritis (N. opticus)

Gehirn

Zerebelläre Hypoplasie

Mikroenzephalie Hydrozephalus

Defekte Myelinisierung Hydranenzephalie

Andere: Hypotrichosis/Alopezie, Skelettdeformationen,

Thymusaplasie, Thyreoideadefekte, Lungendefekte etc.

(60)

Tage p. conc.

40 100 160

Embryonaler/fetaler Tod, Resorption/Mumifikation, Aborte

Serokonversion (Fetus)

Kongenitale Mißbildungen

Persistierende Infektion

(61)

PI-Tiere

➢ PI-Tiere scheiden ständig hohe Mengen an Virus aus

➢ Sie halten die Infektion in der Rinderpopulation aufrecht

➢ Ständige Infektionsgefahr für die übrige Herde (insbesondere seronegative trächtige Tiere)

➢ Ca. 90% erkranken im Alter von 5-24 Monaten

➢ Etwa 0,2-2% der Rinder sind PI-Tiere

➢ PI-Tiere bleiben häufig in der Entwicklung zurück („Kümmerer“)

➢ PI- Tiere sind „Kandidaten“ für die Mucosal Disease

(62)

PI-Tier

Akute MD

führt nach spätestens 4 Wochen zum Tod

Mucosal Disease

(63)

Altersverteilung der MD-Tiere

Cave

10 % der PI-Tiere werden älter als 24 Monate

klinisch unauffällig

reguläre Abkalbung (immer erneut PI-Tier !!!)

„persistent virämische Linie“

90 % der PI-Tiere erkranken

im Alter von 5 – 24 Monaten

(64)

Mucosal Disease: Klinik

Ausbruch der Erkrankung 2 Wochen bzw. 2 Monate nach Superinfektion

Dauer der Erkrankung 2 Wochen bis 2 Monate nach Ausbruch

Schwere der klinischen Erscheinungen variabel

führt früher oder später stets zum Tod des Tieres

(65)

Postnatale ncp-BVDV - Infektion

Neutralisierende AK vorhanden

Elimination des Virus

Naive Tiere (keine AK)

kurze Virämie-Phase

Serokonversion

Elimination des Virus

i. d. R. subklinisch

evtl. wenige Tage Fieber

moderate Diarrhoe

cave: Immunsuppression

mehrere Jahre anhaltende

Immunität

(66)

BVD/MD Bekämpfung

Ziel: Suchen, Finden und Entfernung der PI-Tiere aus dem Bestand

Bundes- BVD-Verordnung von 2008

seit 1.01.2011 in Kraft

(67)

Pränatale ncp - BVD – Infektion (intrauterin)

O 40 80 120 160 200 240 280

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Fruchttod, Abort Immuntoleranz

Teratogene Effekte

Neutralisierende AK

A B K A L B U N G

Persistenter

Virämiker

(ncp-Virus)

Totgeburt

Okulocerebelläres Syndrom

Gesundes Kalb / BVD-

geschädigtes Kalb

Immunsystem

(68)

Pränatale Infektionen: Folgen ähnlich wie bei BVDV-1

Postnatale Infektionen seronegativer, immun-kompetenter Tiere : schwach virulente Isolate

hoch virulente Isolate

Ätiologie: nicht-cytopathisches und cytopathisches BVDV-2

BVDV-2-Infektionen

Prä- & postnatale Infektionen

(69)

BVDV-2 zerstört das lymphatische Gewebe schwach virulente Isolate (die meisten):

meist subklinischer Verlauf bei immunkompetenten Tieren (wie BVDV-1- Isolate)

Virus nur im lymphatischen Gewebe nachweisbar

wird zwischen Tag 6 und 9 p.i. eliminiert

das lymphatische Gewebe wird wieder bevölkert

die Tiere erholen sich wieder

BVDV-2-Infektionen

Schwach-virulente Isolate

(70)

Hämorrhagisches Syndrom hoch virulente Isolate (selten):

Virus erst im lymphatischen Gewebe, dann auch im Knochenmark und den Schleimhäuten nachweisbar;

schließlich Ausbreitung des Virus in alle Gewebe

Thrombozytopenie führt zur hämorrhagischen Diathese; schwere Lymphozytopenie

Fieber, Schädigung der Schleimhäute Durchfall, Exsikkose

keine Erholung; evt. plötzliche Todesfälle

Mortalität variiert

BVDV-2-Infektionen

hoch-virulente Isolate

(71)

Verlustreich, hochansteckend

42-52% der Rinderherden betroffen Geschätzte Schäden

40 – 70 Euro pro geborenes Kalb

240 - 420 Mio Euro gesamt

Wirtschaftliche Bedeutung der BVD

(72)

1. Virämiker entwickeln sich bei Infektion des Muttertieres mit ncp-Feldvirus in dem ersten Drittel der Gravidität. Kälber mit OCS sind i. d. R. keine Virämiker.

2. 50 % der Virämiker werden zu Kümmerern, 50 % der Kümmerer bleiben unauffällig.

3. 90 % der Virämiker erkranken im Alter zwischen 6 Monaten und 2 Jahren klinisch an MD – 10 % der Virämiker werden älter als 2 Jahre („persistent virämische Linie“).

4. Bei einem hämorrhagischen Syndrom immer an (seltenes) hoch virulentes BVD-2 denken – ansonsten gilt für schwach virulente BVD-2 dasselbe wie für BVD-1.

5. BVD-Diagnostik ist in der Praxis innerhalb der ersten 12 Lebenswochen nicht möglich (maternale Antikörper → „diagnostische Lücke“).

6. Bei massivem Problem auf einem Betrieb mit vielen MD-Tieren liegt das ursächliche Ereignis i. d. R. mindestens 18 Monate zurück.

7. Das höchste Risiko für Schäden durch BVD/MD haben BVD-freie Betriebe (→ immer dann impfen, wenn man keine Probleme hat …).

8. Ziel ist mittelfristig die Schaffung BVD-unverdächtiger Betriebe:

Virämiker identifizieren + merzen

Nachuntersuchung nicht vergessen !!!

zweistufiges Impfverfahren der weiblichen Nachzucht vor dem Belegen

BVD/MD - Zusammenfassung

(73)

Erreger

Mycobacterium bovis (andere Typen, bspw. M. tuberculosis, der Haupterreger der menschlichen Tuberkulose, können Rinder zwar infizieren, führen aber meist nicht zu Erkrankungen.)

Epidemiologie

Humanmedizinische Bedeutung

Bis nach dem 2. Weltkrieg Tuberkulose bei Menschen und Haustieren in Deutschland weit verbreitet

Weltweit stellt die Tuberkulose auch heute noch eine Bedrohung für die Menschheit dar.

Stämme mit multipler Resistenz gegen Antibiotika breiten sich aus - immungeschwächte Menschen (HIV-Infektion!)

Deutschland: nach dem 2. Weltkrieg etwa 60 % der rinderhaltenden Betriebe befallen

Ende 1961: 99,7 % aller Betriebe staatlich anerkannt Tbc-frei. Getilgt - 1996

Quelle von Neuausbrüchen öfters ältere Menschen, die noch mit M. bovis infiziert sind.

Zootiere sind relativ häufig infiziert.

In Großbritannien und Neuseeland werden Rinder häufig durch eine Wildtierspezies angesteckt (Dachse bzw. Opossums), was die Bekämpfung schwierig gestaltet. In GB wird über eine Zunahme der Rindertuberkulose berichtet. (Vet. Rec. 145, 1999, p. 536)

Tuberkulose (Perlsucht)

Dirksen et al. ( 2006; 5. Auflage ) Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. Parey Seite 1229 ff.

(74)

Erreger

Mycobacterium bovis (andere Typen, bspw. M. tuberculosis, der Haupterreger der menschlichen Tuberkulose, können Rinder zwar infizieren, führen aber meist nicht zu Erkrankungen.)

Epidemiologie

Humanmedizinische Bedeutung

Bis nach dem 2. Weltkrieg Tuberkulose bei Menschen und Haustieren in Deutschland weit verbreitet

Infektion von Menschen durch M. bovis früher sehr häufig, meistens überstanden und führte zu einem gewissen Schutz gegenüber einer Infektion mit M. tuberculosis.

Weltweit stellt die Tuberkulose auch heute noch eine Bedrohung für die Menschheit dar.

Stämme mit multipler Resistenz gegen Antibiotika breiten sich aus - immungeschwächte Menschen (HIV-Infektion!)

In Deutschland waren nach dem 2. Weltkrieg etwa 60 % der rinderhaltenden Betriebe befallen.

Ende 1961 waren 99,7 % aller Betriebe staatlich anerkannt Tbc-frei. Getilgt - 1996

Quelle von Neuausbrüchen öfters ältere Menschen, die noch mit M. bovis infiziert sind.

Zootiere sind relativ häufig infiziert.

In Großbritannien und Neuseeland werden Rinder häufig durch eine Wildtierspezies angesteckt (Dachse bzw. Opossums), was die Bekämpfung schwierig gestaltet. In GB wird über eine Zunahme der Rindertuberkulose berichtet. (Vet. Rec. 145, 1999, p. 536)

Tuberkulose (Perlsucht)

Deutschland ist seit dem 1. Juli 1996 amtlich

frei von Rindertuberkulose.

(75)

Wesen

chronische Infektion mit Befall m.o.w. aller Organe unter Bildung von Granulomen (Tuberkel)

rot hervorgehobene Ländern treten 80 % aller Tuberkulose-Erkrankungen weltweit auf Quelle: WHO

Tuberkulose (Perlsucht)

(76)

Pathogenese

1. Stadium (Primärkomplex, Erstinfektion)

entzündliche Veränderung an der Eintrittspforte, nach lymphogener Ausbreitung, im regionären Lymphknoten

je nach Abwehrkraft – Krankheit endet oder über mehr oder weniger lange Zeit relative Immunität

Hyperergie gegenüber dem Erreger – diagnostisch auszunutzen Tuberkulin-Test

2. (oder subprimäres) Stadium

beeinträchtigte Abwehrlage sofort oder später hämatogene Generalisation

akute Miliartuberkulose (massive Streuung) oder nur einzelner Knoten in verschiedenen Organen

klinische Abheilung möglich

3. Stadium (postprimäre Tuberkulose)

durch endogene Reaktivierung oder massive Superinfektion

isolierte chronische Organtuberkulose mit vorwiegend kanalikulärer Ausbreitung, (z. B. Bronchien)

ohne Beteiligung von Lymphknoten

4. Stadium (Anergie oder Niederbruchsphase)

Spätgeneralisation, rasches Fortschreiten der Erkrankung unter Einbeziehung der Lymphknoten

Tuberkulose (Perlsucht)

(77)

Diagnostik

sehr geringen Prävalenz und der geringen Spezifität der initialen Symptomatik kaum klinisch diagnostiziert

Tuberkulinisierung

Früher regelmäßige Tuberkulinisierung

angesichts der weitgehenden Tuberkulosefreiheit in Deutschland abgeschafft (Tuberkulose-V vom März 1997)

Seither - Entdeckung von Neuerkrankungen Schlachthof / Pathologie

Weitere immunologische (syn. allergologischen) Methode (wie Tuberkulin-Hauttest - indirekte Nachweismethode) = Gamma-Interferon Freisetzungstests anhand einer Blutprobe

Tuberkulose (Perlsucht)

(78)

Tuberkulinprobe

Scheren der Haare handbreit vor der Schulterblattgräte

Messen mit Federkutimeter

intrakutane Injektion von 0,1 ml Rindertuberkulin

72-96 h später Hautdickenmessung

Entzündungsmerkmale?

Hautdickenzunahme

<2 mm = obB

2,0-3,9 mm = zweifelhaft

>4 mm = positiv

Tuberkulose (Perlsucht)

(79)

Infektiöse bovine Rhinotracheitis (IBR)

BHV1 – Bovines Herpesvirus-1.1

BoHV-1.2 - IPV (Infektiöse pustulöse Vulvovaginitis) und IBP (Infektiöse Balanoposthitis)

BoHV-1.3 (oder BoHV-5) - Enzephalitis

(Gewebetropismus von BoHV-1.1 und 1.2 wird nach neueren Untersuchungen in Frage gestellt.)

BHV1 – Bovines Herpesvirus

Virus nach akuter Infektionsphase in Ganglien (z.B. N. trigeminus)

kann lebenslang verbleiben (Herpes-Virus!)

mit herkömmlichen virologischen Methoden nicht nachweisbar

betroffene Rinder meist serologisch Antikörper nachweisbar

Stress oder Glukokortikoidapplikation können Virus reaktivieren.

Dirksen et al. ( 2006; 5. Auflage ) Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. Parey Seite 278 ff.

(80)

Infektiöse bovine Rhinotracheitis (IBR)

Rene Pützschel (Rindergesundheitsdienst Sachsen) , 10.10.2016 Leipzig

Wenn Impfung verboten wird, treten wieder Fälle auf.

Tränenfluss – schmale Tränenspur, ggr. Gerötet

13. Februar 2015, Sachsen Artikel 10 Gebiet

Betriebe können Rinder handeln (unkontrolliert im gesamten Gebiet)

Untersuchungspflicht, alle über 2 Jahre alten Tiere müssen untersucht werden.

gE-Test beweist Ausbruch – Voll-Elisa – positiv bei geimpften Tieren (gE-Test positiv – Träger, negativ – Impfling)

Pseudoimpfling – in HiT als nicht geimpft…

Sachsen Neuausbruch – März 2016, Rindermast angeschlossen, ohne Klinik, routinemäßige Untersuchung der Kühe über zwei Jahre (Tötungsanordnung, Entschädigung)

Kälber unter 9 Monate sofort gE-Test, sonst wären maternale AK möglich, gleich

wie BVD Jungtierfenster nicht jünger

(81)

Infektiöse bovine Rhinotracheitis (IBR)

Klinik – eigentlich eindeutig !

Inkubationszeit - 3 - 7 d nach experimenteller Infektion oder 10 d und mehr nach natürlicher Exposition

Fieber, Dyspnoe, Tachypnoe, Nasenausfluss und Veränderungen an der Nasenschleimhaut, Rötung des Flotzmauls ("red nose")

Nasenausfluss zunächst serös, zum Teil bluthaltig, später schleimig-eitrig

Schniefen

Nasen- und Trachealschleimhaut - Pusteln und schließlich Plaques diphtheroider Membranen (schwere Fällen - Trachea mit dicker Schicht ausgekleidet)

starker Rückgang der Milchleistung

rote Nase ("red nose")

weißliche Beläge auf Nasenschleimhaut, mukopurulenter Nasenausfluß

Referenzen

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