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ÜBER ALKOHOL REDEN! Was Eltern wissen sollten. suchtvorbeugung.ktn.gv.at

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Academic year: 2022

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ÜBER ALKOHOL REDEN!

Was Eltern wissen sollten.

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Über Alkohol reden!

Die Sorge vieler Eltern, dass ihre Kinder allzu früh beginnen, alkoholische Getränke zu kon- sumieren, ist verständlich. Kinder kommen heutzutage scheinbar früher in die Pubertät, sind früher körperlich entwickelt und werden früher zu relativ selbstständigen Jugendlichen.

Dadurch machen sie aber auch früher erste Er- fahrungen mit Alkohol.

Dass Alkohol ein Bestandteil unserer Gesell- schaft und Kultur ist, erfahren Kinder quasi nebenbei. Alkohol als Genussmittel gehört zu unserem Alltag und eine große Mehrheit der Er- wachsenen „pflegt“ einen geradezu selbstver- ständlichen Umgang damit. Alkohol zu trinken gehört somit fast zwingend zum Erwachsen- werden. Es ist daher verständlich, dass Alkohol für viele Jugendliche mehr oder weniger inter- essant wird. Das sogenannte Probierverhalten ist in den meisten Fällen auch kein Problem. Mit Alkohol als Genussmittel umgehen zu lernen, ist für Jugendliche eine ihrer zahlreichen Ent- wicklungsaufgaben. Doch Genießen kann man nur, wenn dem auch ein Verzicht gegenüber- steht.

Eltern können viel dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol erlernen. Durch Informa- tion und persönliche Auseinandersetzung mit diesem Thema können Eltern ihre Kinder un- terstützen, einen angemessenen Umgang mit Alkohol zu finden, der Genuss nicht ausschließt und eine mögliche Abhängigkeit verhindern hilft.

Wir wollen Eltern mit dieser Broschüre hilfreiche Informationen geben, wie sie das Thema Alko- hol mit ihren Kindern sachlich und möglichst konfliktfrei besprechen können.

Verantwortung wahrnehmen

IMPRESSUM

Herausgeber: Amt der Kärntner Landesregierung, Abt.5 (Kompetenzzentrum Gesundheit), UA Sanitätswesen/

SG Landesstelle Suchtprävention Kärnten Text: DSA Annemarie Lenko

Redaktion: Dr. Barbara Drobesch-Binter

Fotos: Martin Rauchenwald - www.martinrauchenwald.com Druck: Kreiner Druck

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Was Eltern wissen sollten …

GRUNDSÄTZLICHES

ELTERN BLEIBEN WEITERHIN WICHTIGE ORIENTIERUNGSHILFEN UND VORBILDER FÜR IHRE KINDER UND DAMIT AUCH WICHTIGE GESPRÄCHSPARTNER.

Kinder und Jugendliche haben auf dem Weg in die Erwachsenenwelt eine Fülle von Entwick- lungsaufgaben zu bewältigen:

Die Bewältigung sol- cher Aufgaben erfor- dert Anstrengung und

Entscheidungen.

• Der Loslösungsprozess von den Eltern ist in vollem Gang.

• Sie müssen ihr körperliches Erschei- nungsbild akzeptieren und mit der Ent- wicklung ihrer Sexualität klarkommen.

• Freunde und die Zugehörigkeit zur Clique werden immer wichtiger.

• Sie müssen sich für ein Berufsziel ent- scheiden.

• Sie müssen lernen, in der Schule und im Ausbildungsbetrieb „zurechtzukommen“

und mit Autoritäten umzugehen.

• Sie müssen ihre eigenen Leistungser- wartungen und Grenzen herausfinden.

• Sie müssen ihre eigenen Kräfte und Fä- higkeiten erfahren und Verantwortungs- gefühl entwickeln.

Die Bewältigung solcher Aufgaben erfordert Anstrengung und Entscheidungen. Dadurch er- langen Jugendliche wichtige Fähigkeiten, um auch zukünftig Probleme selbstständig lösen zu können. Diese Erfahrungen stärken das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen und sind wichtige Voraussetzungen für ihr weiteres Leben.

Eltern tragen viel dazu bei, ob und wie ihre Kinder diese Entwicklungsaufgaben bewältigen.

Das, was Kinder im alltäglichen Zusammenleben von und mit den Eltern gelernt haben, kann sich nun bewähren: in der Schulklasse, im Ausbildungsbetrieb, im Freundeskreis. Die Aufga- ben der Eltern ändern sich im Laufe der Zeit, aber:

Wenn Eltern beobachten, dass ihre Kinder Alkohol nicht nur probieren, sondern diese „All- tagsdroge“ regelmäßig und ausgiebig konsumieren, dann ist ihre Sorge berechtigt. Wenn geselliges Beisammensein in oder gemeinsame Unternehmungen mit der Clique ohne Alko- hol nicht mehr denkbar sind, wenn am Wochenende nur noch „volllaufen lassen“ angesagt ist, wenn eine „sturmfreie Bude“ unweigerlich zu „Sauforgien“ führt – spätestens dann ist Handlungsbedarf gegeben!

Viele der Jugendlichen versuchen so herauszufinden, wie weit sie gehen können ohne „ab- zustürzen“ – aber auch, wie weit sie gehen müssen, um von Freunden und/oder Anführern der Clique anerkannt zu werden. Um die eigenen Grenzen auszuloten, um herauszufinden, wer sie eigentlich sind, und um sich von den Erwachsenen abzugrenzen, gehen unsere

„Kids“ manchmal abenteuerliche Wege.

Das ist für Eltern nicht immer einfach, aber Jugendliche brauchen mitunter auch diese Er- fahrungen, diese Experimente, dieses „an die Grenzen gehen“, um sich weiterzuentwickeln.

Jugendliche zu begleiten bedeutet, ihnen einerseits die Möglichkeit zu geben, einen verant- wortungsvollen, sich am Genuss orientierenden Umgang mit Alkohol zu erlernen, anderer- seits aber auch, ihnen klare Grenzen zu setzen.

Elternängste

KINDER, JUGENDLICHE UND ALKOHOL –

VORBILDER SIND DIE ERWACHSENEN

Viele Jugendliche

versuchen herauszu- finden, wie weit sie

gehen können.

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• Weil sie erwachsen wirken wollen – wie ihre Vorbilder

• Weil es „cool“ ist, Alkohol zu trinken

• Weil sie es spannend finden, gegen Ver- bote zu verstoßen

• Weil Alkohol fast überall verfügbar ist

• Weil man in der Clique nicht zurückste- hen möchte (Anerkennung)

• Weil man kein Außenseiter sein will (Grup- pendruck)

• Weil Alkohol die Stimmung hebt

• Weil sie sich Anregung oder Entspannung erwarten

• Zur Problembewältigung (Schulschwie- rigkeiten, Konflikte in der Familie, Enttäu- schungen)

• Bei Langeweile, Einsamkeit, mangelnder Zuwendung

• Bei geringem Selbstwertgefühl und bei Unsicherheit

Warum Jugendliche Alkohol trinken

EINSTELLUNGEN UND VORBILDVERHALTEN DER ERWACHSENEN UND DER FREUNDE SPIELEN EINE WICHTIGE ROLLE FÜR DAS TRINKVERHALTEN DER JUGENDLICHEN.

Eltern brauchen nicht gänzlich auf Alkohol zu verzichten, sie sollten jedoch einen mäßigen und genussvollen Alkoholkonsum vorleben und gegenüber ihren Kindern ganz klar Stellung beziehen:

Weil sie erwachsen wirken wollen – wie Ihre Vorbilder.

• Alkohol ist kein Getränk für Kinder; schon geringe Mengen können erhebliche Schäden verursachen.

• Auch für Jugendliche gilt: Alkohol kann die Entwicklung negativ beeinflussen. El- tern sollten Jugendliche im Zusammen- hang mit Alkoholkonsum immer auf die damit verbundenen Risiken hinweisen.

• Geben Sie Kindern keine Lebensmittel mit Alkoholgeschmack, um sie nicht früh- zeitig an den Geschmack zu gewöhnen.

• Kaufen Sie Ihrem Kind keine alkoholi- schen Getränke und beauftragen Sie es auch nicht, alkoholische Getränke für Sie zu kaufen.

Kinder sollten altersgerecht und sachlich richtig über Alkohol und andere Suchtmittel informiert werden. Kinder sind aufmerksa- me Beobachter und betrachten sehr kritisch wie ihre Eltern, die Verwandten und Freun- de mit Alkohol und anderen Suchtmitteln umgehen. Eltern sollten ihre Vorbildwirkung nicht unterschätzen und ihren Kindern ihre Haltung zum Alkoholkonsum klar und kon- sequent vermitteln. Zeigen Sie Ihren Kin- dern, dass Sie in bestimmten Situationen überhaupt keinen Alkohol trinken, beispiels- weise im Straßenverkehr.

Für Jugendliche ist es wichtig, dass El- tern das, was sie von ihnen verlangen, auch selbst vorleben. Eine gute Möglichkeit dazu bieten Familienfeiern oder kleine Feste im Freundeskreis, wo Sie bewusst und konse- quent einfach NEIN zum angebotenen Glas Wein oder Bier sagen.

Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind beispiels- weise, dass Sie bei einer Feier keinen Alko- hol trinken werden. Beobachten Sie dann gemeinsam die Reaktionen der Freunde oder Verwandten auf Ihr Verhalten. Ihr Kind wird sehr stolz auf Sie sein, wenn Sie das durchziehen und sich vielleicht daran erin- nern, wenn es selbst auf einer Party Alkohol angeboten bekommt und auch NEIN sa- gen sollte.

Was können Eltern noch tun, um ihre Kinder vor einer

Suchtentwicklung zu schützen?

DAS ALKOHOLPROBLEM IST – AUCH WENN DAS VIELE ERWACHSENE NICHT GERNE HÖREN – VOR ALLEM EIN PROBLEM DER ERWACHSENEN UND ERST IN ZWEITER LINIE EIN PROBLEM VON KINDERN UND JUGENDLICHEN. DIESE EXPERIMENTIEREN ZWAR IMMER FRÜHER DAMIT, ABER DER HÖHEPUNKT DES ALKOHOLKONSUMS LIEGT BEI DEN 40- BIS 50-JÄHRIGEN UND NICHT ETWA BEI DEN JUGENDLICHEN.

Zeigen Sie Ihren

Kindern, wie‘s geht!

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Alkohol kann – in geringen Mengen getrunken – entspannen, gut schmecken und die Stimmung heben; doch Alkohol ist auch das am meisten verbreitete Suchtmittel und kann in jedem Alter schwerwiegende Probleme verursachen.

Kinder und Jugendliche reagieren empfindli- cher auf Alkohol als Erwachsene. Ihre körperli- che Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, verschiedene Organe (Leber, Hirn) sind noch nicht ausgereift. Durch das meist geringere Körpergewicht werden sie rascher betrunken und haben ein erhöhtes Risiko, Unfälle zu ver- ursachen und/oder körperliche Schäden zu erleiden. Außerdem unterschätzen viele Ju- gendliche (und Erwachsene) die Gefahr einer Alkoholvergiftung, die besonders bei schnellem Trinken von hochprozentigem Alkohol besteht.

Die Wirkung des konsumierten Alkohols ist von mehreren Faktoren abhängig, u.a. von der ge- trunkenen Menge sowie der jeweiligen körperli- chen und seelischen Verfassung.

Dennoch muss zwischen einem achtjährigen Kind, das einmal vom Glas Bier eines Erwach- senen kostet, und einem Zwölfjährigen, der wöchentlich regelmäßig trinkt, unterschieden werden. Ersteres geschieht aus kindlicher Neu- gierde, im zweiten Fall handelt es sich bereits um ein problematisches Trinkverhalten: Je frü- her jemand beginnt, Alkohol zu trinken, desto größer ist das Risiko, als Erwachsene/r Alkohol- probleme zu bekommen.

Wirkung und Risiken des Alkohol- konsums im Kindes- und

Jugendalter

Kinder und Jugend- liche reagieren emp- findlicher auf Alkohol

als Erwachsene.

Jugendliche trinken meist unregelmäßig, dafür eher große Mengen Alkohol (kameradschaft- liches „Besäufnis“ am Wochenende oder auf Festen mit Gleichaltrigen). Dieses „Rauschtrin- ken“ ist besonders gefährlich. Jugendliche kön- nen dann ihr Verhalten nicht mehr kontrollieren, haben ein höheres Unfallrisiko und die Gewalt- bereitschaft nimmt zu. Hinzu kommt noch das Risiko der Alkoholvergiftung bis zum alkoholbe- dingten Koma.

Häufiges und regelmäßiges Trinken von Al- kohol bewirkt, dass sich der Körper daran gewöhnt. Wenn ein/e 16-Jährige/r fast täg- lich Alkohol trinkt, besteht die Gefahr, dass sich daraus Abhängigkeit entwickelt.

Abhängig zu sein ist aber nicht nur eine Frage der Menge, sondern bedeutet auch, den Al- kohol zu brauchen, um sich wohlzufühlen und nicht mehr darauf verzichten zu können. Es ist alarmierend, wenn Jugendliche den Alkohol re- gelmäßig benutzen, um ihre Probleme (schein- bar) zu lösen und den alltäglichen Frust und Stress zu vergessen.

Diese Risiken betreffen aber nicht nur Jugendli- che, sondern auch Erwachsene, allerdings wirkt der Alkohol bei Jugendlichen viel stärker und Abhängigkeit kann sich rascher entwickeln.

Abhängig zu sein ist aber nicht nur eine

Frage der Menge.

GUT INFORMIERTE ELTERN KÖNNEN VIEL DAZU BEI- TRAGEN, DASS IHRE KINDER NICHT IN EINE ABHÄN- GIGKEIT ABRUTSCHEN.

ZUVIEL IST UNGESUND

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Mixgetränke aus Spirituosen (Likör) und Fruchtsäften bzw. kohlensäurehaltigen Ge- tränken werden als fertige Drinks (= Alkopops) im Handel und in Lokalen angeboten, manchmal auch selbst zusammengemixt. Alkopops sind z.B.: Bacardi Breezer, Bacar- di Rigo, Smirnoff Ice, Eristoff Ice, Campari Mixx, Puschkin, Ice Taiga, Hot Taiga oder Desperado, eine Tequila-Bier-Mischung ... Der Alkoholanteil ist je nach Menge und Sorte des beigefügten Alkohols unterschiedlich. Generell kann man sagen, dass der Konsum von Mixgetränken gefährlicher ist als Bier, denn:

Alkoholische Mixgetränke sind besonders problematisch

• 1 Fl. Bier (0,5 l) enthält zwischen 5 und 5,6 Vol.-% Alkohol. Eine Flasche eines Alko- popgetränks (0,275 l) enthält zwischen 4 und 6 Vol.-% Alkohol.

• Der Geschmack des Alkohols wird durch den hohen Zuckergehalt verdeckt. Damit steigt auch das Risiko, zu viel zu trinken.

• Jugendliche gewöhnen sich durch diese „süffigen“ Mixgetränke schrittweise an hochprozentigen Alkohol.

• Der Zusatz von Kohlensäure bewirkt, dass der Alkohol schneller vom Körper aufge- nommen wird.

Die Aufnahme von Alkohol ins Blut dauert 30 bis 60 Minuten. Dies hängt u.a. vom Al- kohol- und Kohlensäuregehalt des Getränkes ab sowie davon, ob vorher etwas geges- sen wurde oder nicht. Der Körper baut etwa 0,1 g Alkohol pro Stunde und Kilogramm Körpergewicht ab. Es gibt keine Möglichkeit, das Ausnüchtern zu beschleunigen, auch nicht durch Essen, Medikamente oder Kaffee.

Meine siebzehnjährige Tochter erzählt, dass

sie auf Partys diese neuen Mixgetränke konsumiert. Ist das gefährlicher als Bier?

VORSICHT!

KEIN ALKOHOL – AUCH KEIN BIER ODER WEIN – AN UNTER 16-JÄHRIGE. KEINE ALKOHOLISCHEN GETRÄNKE MIT MEHR ALS 12 VOL.-%

SOWIE KEINE MISCHGETRÄNKE, DIE SPIRITUOSEN ENTHALTEN (Z.B. ALKOPOPS), AN UNTER 18-JÄHRIGE.

SOWIE KEINE MISCHGETRÄNKE, DIE SPIRITUOSEN ENTHALTEN (Z.B. ALKOPOPS), AN UNTER 18-JÄHRIGE.

SOWIE KEINE MISCHGETRÄNKE, DIE SPIRITUOSEN ENTHALTEN (Z.B. ALKOPOPS),

Was sagt das Gesetz?

Kein Alkoholausschank! X

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• Achten Sie in Ihrer Umgebung auf die Ein- haltung der gesetzlichen Bestimmungen zum Jugendschutz.

• Sprechen Sie mit VerkäuferInnen, bei de- nen Sie einen Verkauf von alkoholhaltigen Getränken an unter 16-Jährige beobach- tet haben.

• Wenn Sie feststellen, dass ein Geschäft (Lokal, Gasthaus, Tankstelle ...) Ihrem Kind Alkohol verkauft (ausschenkt), können Sie Anzeige erstatten.

• Achten Sie darauf, wie in Vereinen und Sportclubs, die Ihr Kind besucht, mit Al- kohol umgegangen wird.

• Besprechen Sie dieses Thema mit ande- ren Menschen in Ihrem Ort. Reden Sie mit den Gastwirten, den Verantwortlichen in der Gemeinde, Vereinsleitern, Elternverein usw.

Was können Sie tun?

APROPOS JUGENDSCHUTZ:

Bestimmungen zu Alkohol und Nikotin sind nur ein Teil der Jugendschutzgesetze. Diese re- geln u.a. folgende Bereiche:

• Pflichten von Aufsichtspersonen, Unternehmern und der Allgemeinheit

• Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen in der Öffentlichkeit

• Besuch von Veranstaltungen

• Aufenthalt und Nächtigung in Gast-/Beherbergungsbetrieben

• Jugendgefährdung

Weitere Infos zum Jugendschutz finden Sie unter: www.kija.ktn.gv.at KINDER- UND JUGENDANWALTSCHAFT DES LANDES KÄRNTEN

Besprechen Sie dieses Thema mit anderen Menschen.

JUGENDSCHUTZ – EINE GEMEINSCHAFTSAUFGABE UND EIN WESENTLICHER BEITRAG ZUR SUCHTVORBEUGUNG

Kinder hören zu.

Auch Ihnen!

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AB 0,2 PROMILLE:

Widerstand gegen Alkohol lässt nach, Risikobereitschaft steigt, Konzentrationsfähig- keit nimmt ab; Wärmegefühl, Zwanglosigkeit, Fröhlichkeit.

AB 0,4 PROMILLE:

Rededrang, Selbstkritik und Urteilsvermögen sinken, Reizbarkeit steigt. Entfernungen und Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt. Hell-Dunkel-Anpassung lässt nach (Blendungsgefahr), Bewegungskoordination wird schlechter. Damit ist man schon fahruntüchtig (v.a. als Zweiradfahrer).

AB CA. 0,5 PROMILLE:

Enthemmung, Selbstüberschätzung; kurze, intensive Gefühlsausbrüche; kritische Grenze für Aufmerksamkeit und Konzentration: Verkehrssignale werden übersehen.

AB CA. 0,6 BIS 0,7 PROMILLE:

Deutlich verminderte Sehleistung, eingeschränkte Hör- und Konzentrationsfähigkeit, Selbstüberschätzung.

Nachtsehfähigkeit und optische Reaktionen sind stark beeinträchtigt. Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln verschlechtert sich.

AB CA. 0,8 PROMILLE:

Weitere Verminderung der Sehfähigkeit (um etwa 25 %), die Reaktionszeit ist um etwa 35 % verlängert, Schwierigkeiten beim Fixieren von Umgebungsvorgängen treten auf, das Gehirn verarbeitet Informationen nur noch mangelhaft.

Sachinformationen

SUBSTANZ ALKOHOL ENTSTEHT DURCH VERGÄRUNG VON KOHLEHYDRATEN ALKOHOL ENTSTEHT DURCH VERGÄRUNG VON KOHLEHYDRATEN (STÄRKE). SO WERDEN Z.B. BIER UND WEIN PRODUZIERT.

HÖHERPROZENTIGE ALKOHOLIKA WIE Z.B. SCHNAPS WERDEN DURCH DESTILLATION („BRENNEN“) GEWONNEN.

DURCH DESTILLATION („BRENNEN“) GEWONNEN.

Enthemmung, Selbstüberschätzung;

kurze, intensive Gefühlsausbrüche

KÖRPERLICHE UND PSYCHISCHE VERÄNDERUNGEN

ALKOHOLGEHALT – WIRD IN VOLUMPROZENT (VOL.-%) ANGEGEBEN.

IN ÖSTERREICH GELTEN FOLGENDE DURCHSCHNITTLICHE WERTE:

• BIER 5 VOL.-%

• MOST 6 VOL.-%

• WEIN UND SEKT CA. 11,5 VOL.-%

• SPIRITUOSEN CA. 35 VOL.-%, WOBEI LETZTERE JE NACH PRODUKT ZW.

UM 1 PROMILLE (RAUSCHSTADIUM):

Unsicheres Gehen und Stehen, Sprachstörungen, Enthemmung, Verlust der Selbst- kontrolle, Gleichgewichtsstörungen.

UM 2 PROMILLE:

Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, Muskeler- schlaffung, Anzeichen von Atemschwierigkeiten.

AB CA. 3 PROMILLE:

Tiefe Lähmung, flache Atmung, Unterkühlung, Übergang ins Koma (tiefe Bewusstlo- sigkeit), Reflexlosigkeit, Atemlähmung und Tod.

[QUELLE: „ALKOHOL“, BARMER ERSATZKASSE (HRSG.)]

Unsicheres Gehen und

Stehen, Sprachstö-

rungen, Enthemmung

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Kinder beobachten.

Auch Sie!

In einer Gesellschaft, in der die meisten Erwach- senen Alkohol konsumieren, erlernen Kinder vor allem in der Familie den Umgang mit Alko- hol. Es ist nahezu Tradition, zu vielen Anlässen Alkohol zu trinken. Wie dieser schmeckt, ent- decken viele bereits im Kindesalter und zwar in Anwesenheit und mit Zustimmung der Eltern.

EINE KLARE GRUNDHALTUNG IST WICHTIG!

• Erwachsene sollten Kinder nie zum Trin- ken auffordern! Bei Kindern ist Alkohol bereits in geringen Mengen schädlich.

Außerdem mögen Kinder in der Regel den Geschmack von Alkohol gar nicht. Es ist nicht Aufgabe der Erwachsenen, sie auf den Geschmack zu bringen.

• Sie trinken selbst Alkohol? Das hindert Sie nicht daran, Ihrem Kind und sich selbst Grenzen zu setzen, um ihm ein Vor- bild zu sein. Erklären Sie Ihrem Kind, dass Alkohol innerhalb unserer Kultur vor allem ein Genussmittel ist. Trinken Sie wenig und nur zu bestimmten Anlässen.

• Lassen Sie nach einem Fest keine halbvollen Gläser oder Flaschen herumstehen. Ihr Kind könnte davon trinken und körperliche Schä- den davontragen.

12- BIS 13-JÄHRIGE KINDER: ERSTE ERFAHRUN- GEN KÖNNEN NICHT IMMER VERHINDERT WER- DEN.

In diesem Alter machen die meisten Kinder ihre ersten konkreten Erfahrungen mit Alkohol. Sie sind neugierig, „probieren“, wollen wissen, wie es wirkt. Normalerweise ist dies eine vorüber- gehende Phase.

KEINE PANIK – ABER DARÜBER REDEN UND AUF- MERKSAM SEIN!

• Eine erste Erfahrung mit Alkohol sollte man nicht dramatisieren, aber auch nicht ver- harmlosen oder gar ignorieren. Erinnern Sie Ihr Kind an die Risiken, die mit Alkoholkon- sum verbunden sind.

• Bringen Sie Ihrem Kind weiterhin Vertrauen entgegen; es soll spüren, dass Sie auch in schwierigen Situationen verständnisvolle Ansprechpartner sind.

Kinder: Zu jung für Alkohol

Laut aktueller Studie haben

Achtung!

(10)

Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen können Alkoholräusche häufiger vorkommen.

In dieser Phase werden auch vermehrt harte Getränke konsumiert. Jugendliche wollen sich von den Erwachsenen abgrenzen, gleichzeitig aber schon als „erwachsen“ gelten. Die An- erkennung in ihrer Clique und die dortigen Regeln gelten mehr als die Meinung der Eltern. In manchen Cliquen gehört der Alkoholkonsum zur Freizeitgestaltung dazu. Diese Jugendlichen wollen sich durch ihre Trinkfestigkeit in der Gruppe beweisen, wollen als mutig, erwachsen und selbstständig gelten oder einfach nur dazugehören. Nun ist es entscheidend, ob Kinder gelernt haben, sich gegen sozialen Druck und Gruppennormen durchzusetzen und auch einmal NEIN zu sagen.

DIE NERVENAUFREIBENDE PHASE

16- bis 18-Jährige: Nicht mehr Kind – noch nicht erwachsen

Nur mehr 12,7 % der 17-Jährigen geben an,

niemals Alkohol zu trinken.

• 16-Jährigen Alkohol verbieten zu wollen, ist unrealistisch. Sie würden sich ohnehin nicht an das Verbot halten. Realistischer ist es, offen mit Ihrem Kind darüber zu reden. Sprechen Sie auch deutlich die Risiken an, die mit Alkoholkonsum ver- bunden sein können.

• Vielleicht ist es schon einmal passiert, dass Ihr Kind betrunken nach Hause gekommen ist. Ihre Sorge ist berech- tigt, versuchen Sie Ihre Ängste in einem Gespräch auszudrücken. Beunruhigend wird es, wenn das öfter vorkommt.

• Machen Sie sich Sorgen wegen der Heimfahrt? Vereinbaren Sie einen Zeit- punkt, zu dem Ihr Kind wieder zu Hause sein muss. Sprechen Sie auch über die Folgen, wenn es sich verspätet. Verzich- ten Sie auf Drohungen, aber sprechen Sie über Ihre Sorgen, die Sie sich verständli- cherweise machen würden, wenn es die Zeit „übersieht“. Bleiben Sie konsequent!

• Manchmal dauern Ausgänge oder Partys länger, als ursprünglich angenommen.

Da ist es notwendig, dass Sie als Eltern erreichbar sind, damit Ihr Kind Sie infor- mieren kann. Sollte die Heimfahrmöglich- keit auch noch ausfallen, bieten Sie an, dass Sie Ihr Kind selbst abholen, oder sorgen Sie dafür, dass es eine Geldreser- ve für ein Taxi dabei hat. So ist es nicht auf andere unsichere Mitfahrgelegenhei- ten angewiesen.

• In dieser Altersgruppe ist es häufig not- wendig, Regeln mit den Jugendlichen neu auszuverhandeln. Deren gemeinsa- me Erstellung bestärkt die Jugendlichen in ihrer Eigenverantwortung und ermög- licht eher Kompromisse.

• Sprechen Sie sich mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin ab, und geben Sie gemeinsam eine klare Linie vor.

NICHT NUR, WAS SIE SAGEN, SONDERN AUCH, WIE SIE ETWAS SAGEN, HAT EINE GROSSE WIRKUNG.

Die jugendliche Experimentierlust ist typisch für diese Altersgruppe und auch wichtig für die Entwicklung. Gleichzeitig sind Kinder und Jugendliche häufiger allein unter- wegs, wollen außerhalb des elterlichen Einflussbereiches etwas erleben, ihren Spaß haben. Sie verbringen mehr Zeit im Freundeskreis, mit SchulfreundInnen und Arbeits- kollegInnen. Alkohol ist praktisch überall erhältlich. Die Möglichkeiten, Alkohol zu trin- ken, nehmen in diesem Alter zu.

SUCHEN SIE DAS GESPRÄCH UND STELLEN SIE KLARE REGELN AUF:

14- bis 15-Jährige:

Die Phase des Experimentierens

• Bringen Sie Ihrem Kind Vertrauen entgegen und erlauben Sie, bei Ihnen zu Hause eine Party oder ein Fest zu veranstalten. Treffen Sie mit ihm eine klare Abmachung:

Es gibt keinen Alkohol! Besprechen Sie mit Ihrem Kind aber auch, wie es reagieren kann, falls Alkoholika mitgebracht werden. Im Bedarfsfall können Sie unterstützend eingreifen. Wenn sich alle an die Spielregeln gehalten haben, hat sich Ihr Kind Lob und Anerkennung verdient.

• Sie befürchten, dass Ihr Kind von FreundInnen beeinflusst wird? Sie können zwar die sozialen Kontakte Ihres Kindes außerhalb der Familie nicht mehr bestimmen, aber diese zumindest mit elterlichem Interesse beobachten.

• Lernen Sie die Freunde Ihrer Kinder kennen, laden Sie sie zu sich nach Hause ein.

Wenn Ihr Kind merkt, dass es seine Freunde auch mit nach Hause bringen kann, dass sie sich dort ungestört unterhalten und ihren Interessen nachgehen können, werden sie weniger das Verlangen haben, andere „Lokalitäten“ aufzusuchen.

31,9 % der 15-jährigen Burschen und 26,9 % der 15-jährigen Mäd-

chen trinken bereits einmal wöchentlich

Alkohol.

VERTRAUEN ZU HABEN HEISST NICHT, DASS SIE KEINE GRENZEN SETZEN DÜRFEN. IM GEGENTEIL:

GRENZEN SIND WICHTIGE ORIENTIERUNGSHILFEN UND GEBEN KINDERN SICHERHEIT.

(11)

Regelmäßiger missbräuchlicher Alkoholkonsum beeinträchtigt die Gesundheit (Schädigung inne- rer Organe, Beeinträchtigung der Gehirnfunktion und des Nervensystems) und kann zu Abhängig- keit führen.

Abhängigkeit

Abhängig zu sein bedeutet, den Alkohol zu brauchen, um sich

wohlzufühlen.

MERKMALE EINER ABHÄNGIGKEIT SIND:

• Ein starkes Bedürfnis nach Alkohol.

• Man braucht immer mehr Alkohol, um die erwünschte Wirkung zu erreichen.

• Es wird häufig mehr Alkohol getrunken, als man sich vorgenommen hat.

Abhängig zu sein bedeutet, den Alkohol zu brauchen, um sich wohlzufühlen, und nicht mehr darauf verzichten zu können. Es kann zu körperlichen Entzugserscheinungen kommen, wie Nervosität, Konzentrations- und Schlafstörungen, Schweißausbrüchen, Zittern …

Sie sollten unbedingt aktiv werden, wenn Sie bei Ihrem Kind folgende Verhaltensänderungen (Auffälligkeiten) feststellen:

• Schwächere Leistungen in der Schule oder in der Lehre

• Motivationsverlust, Verlust von Interessen

• Mangelnde Kontrolle über Gefühle: Reizbarkeit, Passivität, Launenhaftigkeit

• Verlust von FreundInnen

• Geldprobleme

• Konzentration und Merkfähigkeit lassen nach

• Verschlechterung des Gesundheitszustandes

• Verlust der Kontrolle über den Alkoholkonsum

WENN ALKOHOL ZUM PROBLEM WIRD

Einige dieser Symptome können auch entwicklungsbedingte Ursachen haben und be- deuten nicht zwangsläufig ein Alkoholproblem. In dieser Entwicklungsphase scheinen

„Krisen“ zum Alltag zu gehören. Wenn mehrere dieser Symptome plötzlich gleichzeitig Seit Jänner 1998 gilt in Österreich für Kraft-

fahrzeuglenkerInnen ein zulässiger Blutalko- holwert von maximal 0,5 Promille. Seit der Einführung des Probeführerscheins (1992) besteht für Führerscheinneulinge während der ersten zwei Jahre nach Führerscheiner- teilung eine 0,1-Promille-Grenze. Das gilt auch für die vorgezogene Lenkerberechti- gung (L 17) und für den Mopedführerschein (jeweils bis zum 20. Lebensjahr).

Bei Überschreitung des Grenzwertes muss eine Nachschulung absolviert werden und die Probezeit verlängert sich um ein Jahr. Ab 0,5 Promille werden zusätzlich die üblichen Sanktionen wie Geldstrafen, Führerschein- entzug, Nachschulung und medizinisch-psy- chologische Gutachten wirksam.

Ebenso zu beachten ist, dass Jugendliche, die bei einem alkoholisierten Lenker (sofern die Alkoholisierung erkennbar ist) mitfahren, bei einem Unfall ein Mitverschulden an ihrer eigenen Verletzung trifft. Das bedeutet für den Lenker, dass die Versicherung im Falle seiner Alkoholisierung ihm gegenüber leis- tungsfrei bleibt. Für den Mitfahrer bewirkt es im Verletzungsfalle eine Verminderung seiner Ansprüche um 25 %.

VORMERKSYSTEM:

Seit 1. Juli 2005 kann ein Alkoholdelikt auch eine Eintragung im Vormerksystem zur Folge haben (z.B. bei den Führerscheinklassen A, B und C 1 schon bei einer Alkoholisierung von 0,5 bis 0,79 Promille).

Alkohol und Straßenverkehr:

Ein besonderes Risiko!

• Eine Möglichkeit wäre, bei gemeinsamen Ausgängen im Vorhinein festzulegen, dass einer aus der Gruppe an diesem Abend keinen Alkohol trinkt. Die anderen könnten ihn oder sie dann zu alkohol- freien Getränken einladen. Dieser Vor- schlag soll aber kein Freibrief dafür sein, dass sich der Rest der Gruppe dann ungehemmt betrinken kann. Denn auch betrunkene MitfahrerInnen können die

• Manchmal ist es auch möglich, vor Ort zu übernachten, um so kein Risiko während der Heimfahrt einzugehen.

• Wenn solche Möglichkeiten nicht beste- hen, ist Eigeninitiative gefragt – vor allem seitens der Erwachsenen. Eltern von be- freundeten Jugendlichen könnten z.B.

abwechselnd einen „Abholdienst“ ein- richten. So wären die Jugendlichen nicht darauf angewiesen, selbst zu fahren bzw.

WAS KÖNNEN ELTERN TUN ?

Eltern haben meist wenig Einfluss darauf, wie viel die Freunde ihrer Kinder trinken. Sie kön- nen jedoch offen ansprechen, welche Risiken damit für sie verbunden sind. Überlegen Sie gemeinsam, wie Ihr Kind in solchen Situationen vorgehen könnte.

Ein Alkoholdelikt kann eine Eintragung

im Vormerksystem

zur Folge haben.

(12)

MitarbeiterInnen von Beratungsstellen geben fachkundige Unterstützung bei der Bearbei- tung beginnender Suchtprobleme sowie erzieherischer und sozialer Schwierigkeiten.

Wo finden Sie Unterstützung?

• Fachleute sind in der Lage, familiäre Pro- bleme objektiv und mit einem professio- nellen Blick anzugehen.

• Sie können helfen, Missverständnisse zwischen Familienmitgliedern aufzuklä- ren, um damit wieder eine Gesprächsba- sis zu schaffen.

• Sie können beraten und dahingehend vermitteln, dass gemeinsame Lösungs- schritte versucht werden.

• Sie können allerdings nur dann wirklich behilflich sein, wenn sich alle Betroffenen aktiv an der Problemlösung beteiligen.

• Es gibt keine Patentrezepte zur Erzie- hung, aber es gibt wertvolle Tipps und Hinweise, die den Erziehungsalltag er- leichtern.

Die Adressen der Beratungsstellen finden Sie im Anhang dieser Broschüre.

WAS KÖNNEN ELTERN TUN?

Jugendliche, die zu ihren Eltern Vertrauen haben und mit ihnen reden können, grei- fen weniger häufig zu Alkohol oder anderen Suchtmitteln, als solche, die zu Hause mit niemandem sprechen können. Sie können als Erwachsene und Eltern etwas tun: Nehmen Sie sich Zeit für die Fragen und Probleme Ihrer Kinder, bleiben Sie mit ihnen im Gespräch! So schaffen Sie die besten Voraussetzungen, um Alkoholpro- bleme und eine mögliche Suchtentwicklung zu verhindern.

Fachleute sind in der Lage, familiäre Prob- leme objektiv und mit einem professionellen

Blick anzugehen.

• Nur 5 % der österreichischen Bevölkerung leben abstinent, 12 % haben einen riskan- ten Konsum und ca. 5 % einen gefährli- chen Hochkonsum.

• Das bedeutet für Österreich: 350.000 Personen gelten als alkoholkrank sowie weitere 870.000 können als stark gefähr- det eingestuft werden.

In Kärnten sind dies etwa 40.000 Perso- nen. Derzeit sind mehr Männer als Frau- en betroffen, die Alkoholgefährdung bei Frauen und Jugendlichen nimmt jedoch zu. Dies ist u.a. zurückzuführen auf neue Konsummuster wie z.B. das Rauschtrin- ken.

• Der Alkoholdurchschnittskonsum liegt in Österreich bei 12,2 Liter reinem Alkohol pro Jahr.

• Ein Viertel der österreichischen Schülerin- nen und Schüler trinkt regelmäßig Alko- hol, d.h. einmal pro Woche oder öfters.

Ab dem 15. Lebensjahr steigen Menge und Häufigkeit des Alkoholkonsums kon- tinuierlich an.

• Laut Auskunft der Kinderinternen Ab- teilung am Klinikum Klagenfurt werden jährlich ca. 100 Jugendliche (ab dem 11. Lebensjahr) mit einer schweren Alko- holvergiftung eingeliefert.

• In der Statistik der alkoholbedingten Sterblichkeit nimmt Kärnten im Bundes- ländervergleich den vierten Platz ein.

• Alkoholunfälle spielen vor allem bei jungen männlichen Fahrern eine dominierende Rolle.

• Jeder 10. Verkehrstote ist Opfer eines Alkoholunfalls.

40 % der Geisterfahrer in Österreich wa- ren alkoholisiert!

Abschließend noch einige Zahlen …

Ab dem 15. Lebensjahr steigen Menge und Häufigkeit des

Alkoholkonsums kontinuierlich an.

EIN GLAS ZUVIEL – IST ES DAS WERT?

(13)

LANDESSTELLE SUCHTPRÄVENTION KÄRNTEN

9021 Klagenfurt am Wörthersee, 8.-Mai-Straße 28 050/536-15112

SONDERKRANKENHAUS DE LA TOUR

9521 Treffen, De La Tour Straße 28 04248/2557

AMBULANZ DE LA TOUR IM LKH VILLACH

9500 Villach, Nikolaigasse 43 04242/208-2249

ALKOHOLAMBULANZ DE LA TOUR SPITTAL/DRAU

Egarterplatz 1, 9800 Spittal/Drau 04762/36672

ABTEILUNG FÜR NEUROLOGIE UND PSYCHIATRIE DES KINDES- UND JUGENDALTERS AM KLINIKUM KLAGENFURT AM WÖRTHERSEE

9020 Klagenfurt am Wörthersee, Feschnigstraße 11 0463/538-38110

LKH VILLACH, ABTEILUNG FÜR KINDER-UND JUGENDHEILKUNDE

9500 Villach, Nikolaigasse 43 04242/208-2356

ALKOHOLBERATUNGSSTELLE DER STADT KLAGENFURT

9020 Klagenfurt am Wörthersee, Kumpfgasse 20/III 0463/537-4671

KINDER- UND JUGENDANWALTSCHAFT DES LANDES KÄRNTEN

9021 Klagenfurt am Wörthersee, Adlergasse 18 0800/221708

Beratungsstellen

REFERATE FÜR JUGEND UND FAMILIEN IN DEN BEZIRKSHAUPTMANNSCHAFTEN

9560 Feldkirchen, Milesistraße 10 050/536-67250

9620 Hermagor, Hauptplatz 44 050/536-63500

9020 Klagenfurt am Wörthersee, Völkermarkter Ring 19 050/536-64161

9300 St. Veit/Glan, Marktstraße 15 050/536-68331

9800 Spittal/Drau, Tirolerstraße 13 050/536-62285

9500 Villach, Meister Friedrichstraße 4 050/536-61151

9100 Völkermarkt, Klagenfurterstraße 9 050/536-65527

9400 Wolfsberg, Am Weiher 5-6 050/536-66360

ABTEILUNG JUGEND UND FAMILIE IN DEN MAGISTRATEN

9020 Klagenfurt am Wörthersee, Magistrat, Bahnhofstraße 35 0463/537-4860

9500 Villach, Magistrat, Gerbergasse 6 04242/205-3810

PSYCHOLOGISCH-PSYCHOTHERAPEUTISCHER DIENST FÜR KINDER, JUGENDLICHE UND FAMILIEN DER AVS KÄRNTENS

9560 Feldkirchen, Villacherstraße 6 04276/6022

9620 Hermagor, Hauptstraße 44 04282/2401-63850

9020 Klagenfurt am Wörthersee, Fischlstraße 40 0463/512035-511

9300 St. Veit/Glan, Bräuhausgasse 23 04212/6491-16

9800 Spittal/Drau, Bahnhofstraße 18/2 04762/61182-70,73 od. 77

9500 Villach, Schloßgasse 6 04242/57511-14,15,17 od. 25

9100 Völkermarkt, Ritzingerstraße 31 04232/4202-13 od. 22

9400 Wolfsberg, Stadionbadstraße 1 04352/51512-10 od. 19

BERATUNGSSTELLEN FÜR SUCHTGEFAHREN DES KÄRNTNER CARITASVERBANDES

9020 Klagenfurt am Wörthersee, Hubertusstraße 5, 0664/806488888

9500 Villach, Karlgasse 3 04242/238559

9400 Wolfsberg, Freidlgasse 12 04352/54423-2

9800 Spittal/Drau, Feldstraße 5/2 04762/33929

(14)

QUELLEN

Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme, SFA-ISPA (Hrsg.): „Alkohol, mit Jugendlichen darüber reden“ – ein Leitfaden für Eltern; CH

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA (Hrsg.):

„Kinder stark machen – zu stark für Drogen“ und „Über Drogen reden“ – eine Broschürenreihe zur Suchtvorbeugung; Köln

Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen (Hrsg.): „Zum Thema Sucht“ – Betroffene und deren Angehörige; Wien, 2000 Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Hrsg.): „Suchtprävention in der Schule“ – Informationsmaterialien für die Schulgemeinschaft – erstellt vom Institut Suchtprävention Linz; Wien, 2008

Kärntner Gesundheitsbericht; Klagenfurt, Wien, 2006

Institut für Sozial- und Gesundheitspsychologie (Hrsg.): „Substanzkonsum im Kindes- und Jugendalter“ – Endbericht; 1998

BM für soziale Sicherheit und Generationen, Ludwig Boltzmann Institut für Medizin und Gesundheitssoziologie (Hrsg.): HBSC-Factsheet 1/2003 und Ergebnisse des WHO-HBSC-Survey 2006 und 2010; Wien

Kuratorium für Verkehrssicherheit: Wien, 2007 und 2012; Statistik Austria 2011

Sie bestimmen den Inhalt!

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Eine Initiative des Gesundheitsreferates des Landes Kärnten

Amt der Kärntner Landesregierung Abt. 5 (Kompetenzzentrum Gesundheit) UA Sanitätswesen/SG Landesstelle Suchtprävention Kärnten

8.-Mai-Straße 28/1

9021 Klagenfurt am Wörthersee Telefon: 050 536/15112

Referenzen

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