© bundesrepublik © Of f enlegungsschrif
t
®DE 10034617 A 1
DEUTSCHLAND
®
Int. CI.7:A 61 K7/13
DEUTSCHES
PATENT- UND MARKENAMT
@ Aktenzeichen:
@ Anmeldetag:
@ Offenlegungstag:
100 34 617.0
17.
7.2000
31.
1.2002
to CO o o
Ul Q
@ Anmelder:
Henkel KGaA, 40589 Dusseldorf, DE
o
©
Erfinder:Rose, David,
Dr.,40723
Hilden,DE
Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unteriagen entnommen
(jii)
Oxidationshaarfarbemittel
@
Oxidationsfarbemittel zurFarbung von
Keratinfasern, insbesonderevon
Haaren, die ineinem wa&rigen
Tragereine
Kombination von wenigstens zwei
Entwicklerkom-ponenten
unterschiedlicher Struktur,ausgewahlt aus
p-Phenylendiamin-Derivaten derFormel
I, IIund
III/(CH
2)x\
N
(CH
2 )yI) II)
CO o o
LU O
NH
2no
oder
deren
Salzeund wenigstens
ein4-Aminobenzimida-
zol als
Kuppler
enthalten, zeichnen sich durch intensive, blaue bisgrune Nuancen
mitgleichmafcigem
Aufziehver-mogen
auf frischnachgewachsenen wie
auf strapazier-tem Haar
aus.DE 100 34 617 A 1
Beschreibung
[0001] Diese ErfindungbetrifftOxidationsfarbemittel, diein
einem waBrigen
TragereineKombination von
wenigstens zweiEntwicklerkomponenten
unterschiedlicher Strukturund
wenigstenseinem 4-Aminobenzimidazol
alsKupplerkom-
5 ponente enthalten.
[0002]
Fur
dasFarben von
Keratinfasern, insbesonderevon
Haaren, spielen die sogenannten Oxidationsfarbemittelwegen
ihrerintensivenFarben und
guten Echtheitseigenschaften, die bei relativ niedrigerFarbetemperaturund
in kurzen Farbezeiten erzielt werden, eine besondereRolle. Solche Farbemittel enthalten ineinem
geeigneten, meistwaBrigen Tra- ger eine Oxidationsbase, die auch alsEntwicklerkomponente
bezeichnet wird,und
die unterdem
EinfluBvon
Luftsauer- 10 stoffodervon
Oxidationsmitteln durch oxidative Polymerisation einen Farbstoff ausbildet. DieserFarbstoffkann
durchKupplung
mit einer anderen Entwicklerverbindung oder mit sogenannten Kupplerverbindungen, die selbst keine Farb-stoffe ausbilden konnen, intensiviert
und
in derNuance
modifiziertwerden.[0003]
Gute
Oxidationsfarbstoffvorprodukte sollen in erster Linie folgende Voraussetzungen erfullen: Sie miissen bei der oxidativenKupplung
die gewiinschtenFarbnuancen
in ausreichender Intensitatund
Echtheit ausbilden. Sie miissen 15femer
ein gutes Aufziehverrnogen auf die Faser besitzen,wobei
insbesondere bei menschlichenHaaren
keine merkli- chen Unterschiedezwischen
strapaziertemund
frischnachgewachsenem Haar
bestehen durfen (Egalisiervermogen). Sie sollen bestandig seingegen
Licht,Warme, Reibung und den
EinfluB chemischer Reduktionsmittel, z. B. Dauerwellen-flussigkeiten. SchlieBlich sollen sie
-
falls als Haarfarbemittel zurAnwendung kommend -
dieKopfhaut
nicht zu sehr anfarben,und
vor allem sollen sie in toxikologischerund
dermatologischer Hinsiclit unbedenklich sein. Weiterhin soil20 die erzielte
Farbung
durch Blondierung ieicht wieder ausdem Haar
entferntwerden
konnen, falls siedoch
nichtden
in- dividuellenWunschen
der einzelnen Person entsprichtund
ruckgangiggemacht werden
soli.[0004] Als
Entwicklerkomponenten werden
ublicherweise primare aromatischeAmine
mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituiertenHydroxy-
oderAminogruppe,
Diaminopyridinderivate, hete- rocyclischeHydrazone,
4-Aminopyrazolonderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidinund
dessen Derivate eingesetzt.25 [0005] Spezielle Beispiele solcher Entwickler sind z. B. p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2',5'-Diaminophe- nyl)-ethanol, 2-(2',5'-Diaminophenoxy)-ethanol, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-pheny- lendiamin, N,N'-Bis-(2'-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Dimethylaminoanilin, N,N'-Bis-(2'-hydroxyethyl)- NN'-bis-(4,-aminophenyl-diaminopropan-2-ol, N,N'-Bis-(4,-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,3-Bis-(2,5-diamino- phenoxy)-propan, l,3-Bis-(2',5'-dianunophenyl)-propan, Bis-(2,,5'-diaminopehnyl)-methan, 4,4-Diaminodiphenylamin, 30
p-Aminophenol,
4-Amino-3-methylphenol,2-Aminomethyl-4-aminophenol,
Bis-(2,-hydroxy-5'-aminophenyl)-methan, l-(2-Hydroxy-5-aminobenzyl)-imidazolin-2-on, l-Phenyl-3-carboxamido-4-aminopyrazolon, 2,4,5,6-Tetraaminopyri- midin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,5,6-Triamino-4-hydroxypyrimidinund
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyri- midin.[0006] Als
Kupplerkomponenten werden
in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcinund
Resorcin- 35 derivate, Pyrazoloneund m-Aminophenole
verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol,1,5-, 2,7-
und
1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol,m-Aminophenol,
Resorcin, Resorcinmonomethylet-her, m-Phenylendiamin, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 1-Phenyl- 3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, l,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan, 2-Chlor-resorcin, 4-Chlor-resorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol,
2-Me-
thylresorcin, 5-Methylresorcin, 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol
und
2-Amino-3-hydroxypyridin.40 [0007] 4-
Aminobenzimidazole
sind alsKuppler
ausDE
19 21 91 1A, EP
0599 703 B
1und EP
0605 320 A
1 bekannt.Das 4-Aminobenzimidazol
kuppelt mit Entwicklernvom p-Phenylendiamin-iyp
zuFarbnuancen im
Blau-und
Braun-bereich, deren Farbtiefe
und
Egalisierungsvermogen nicht zufriedensteUend ist.[0008]
Es wurde nunmehr
gefunden,daB
ausgewahlteKombinationen von
Entwicklern des p-Phenylendiamin-iyps mit4-Aminobenzimidazol
sehr intensiveFarbungen
erzeugen, die ein gleichgutes Aufziehverrnogen auf strapazierten 45und
frischnachgewachsenen
Partien des Haars besitzen.[0009]
Gegenstand
der Erfindung sind daher Oxidationsfarbemittelzum
Farbenvon
Keratinfasern, insbesonderevon
Haaren, dieineinem
waBrigen Trager eineKombination von
wenigstenszwei Entwicklerkomponenten
unterschiedlicher Strukturund
wenigstens ein4-Aminobenzimidazol,
das in Position 1, 2, 5 oder 6 auch eine Ci-C4-Alkylgruppe tragen kann, alsKuppler
enthalten, dadurch gekennzeichnet,daB
dieEntwicklerkomponenten
ausgewahlt sind aus p-Phenylen- 50 diaminen unterschiedlicher StrukturtypengemaB Formeln
I, IIund
EI,55
60
65
DE 100 34 617 A 1
H2N ^_^ CH2)x \_y/ w
(CH 2 )y
I) ID
10
15
20
no
in welchen
R
l Wasserstoff, eineCi-C
4-Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe, eineQ-C^Alkoxy-
oderHydroxyalkoxy-
25 gruppe ist, dieSumme
aus (x+
y) eine Zahlvon
3 bis 5,R
2und R
3unabhangig
voneinander Wasserstoff,Ci-C
4-Alkyl-oder C2-C4-Hydroxyalkylgruppen sind
und A
eineQ-C6-Alkylen-
oderHydroxyalkylengruppe
ist, oder deren Salzen.Als Hydroxyalkylgruppe wird dabei auch eine 1,2-Dihydroxypropylgruppe angesehen.
[0010] Als Keratinfasern sind dabei Wolle, Federn, Pelze
und
insbesondere menschlicheHaare
zu verstehen.[0011] Als Entwickler
werden
alsojeweils wenigstens zweiVerbindungen
eingesetzt,von denen
wenigstens eine der 30Formel
Iund
eine derFormel
II oderIII angehort odervon denen
wenigstens einederFormel
IIund
eine derFormel m
angehort. Gegebenenfalls
kann man
auch drei odermehr
Entwicklerverbindungen einsetzen,von denen
wenigstens eine derFormel
I, wenigstens eine derFormel
IIund
wenigstens eine derFormel HI
angehort.Die
aufdieseWeise
zugangli- chen Oxidationsfarbungen liegen iiberwiegendim
Bereich blauerbis grunerNuancen.
Geeignete p-Phenylendiamine derFormel
Iwurden
bereits genannt, bevorzugt geeignet sind z. B. 35-
p-Toluylendiamin-
2,5-Diaminophenylethanol-
2,5-Diaminophenoxyethanolund
-
2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin 40[0012] Geeignete zweikernige p-Phenylendiarnine der
Formel
IIwurden
ebenfalls bereitsoben
erwahnt. Besonders ge- eignet sind z. B. N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-l,4-diazacycloheptan oderN,N
,-Bis-(4,-aminophenyl)-piperazin.[0013] Geeignete zweikernige p-Phenylendiamine der
Formel IE
sind z. B. l,3-NJ^-Bis-(2,-hydroxyethyl)-NJN,-bis-/"'
%
(4'-aminophenyl)-diaminopropan-2-ol oderN,N*-Bis-(4'-aminophenyl)-propylendiamin. 45;
. J [0014] Besonders bevorzugt sind die Entwickler der
Formel
I ausgewahlt aus derGruppe
2,5-Diaminophenylethanolund
2,5-Diaminophenoxyethanol. Als Entwickler derFormel
II wird bevorzugt das N,N'-Bis-(4-aminoghenyl)-l,4-dia- zacyclaheptan eingesetzt. Als Entwickler derFormel HI
ist bevorzugt das l,3-N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N,-bis-(4-aminophenyl)-diaminopropan-2-ol enthalten.
[0015]
Zur
weiterenNuancierung konnen
die erfindungsgemaBen Haarfarbemittel weitere ubliche Entwickler- und/ 50 oder Kupplerverbindungen enthalten.[0016]
ErflndungsgemaB
bevorzugte weitereKupplerkomponenten
sind 1-Naphthol,Pyrogallol, 1,5-, 2,7-und
1,7-Di- hydroxynaphthalin,o-Aminophenol,
5-Amino-2-methylphenol,m-Aminophenol,
Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenylendiamin, l-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, l,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-pro- pan, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-arninophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 55 2,6-Dihydroxypyridin, 2,6-Diaminopyridin,2-Ami
no-3-hydroxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4«diaminopyridin,3-Amino-
2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-toluoi, 2,4-Diaminophenoxyethanol, l-Methoxy-2- amino-4-(2'-hydroxyethylamino)-benzol, 2-Methyl-4-chlor-5-amino- phenol, 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydro-chinoxalin, 3,4-Methylendioxyphenol, 3,4-Methylendioxyanilin, 2,6-Dimethyl-3-amino-phenol, 3-Amino-6-methoxy-2-methyla- minophenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2-Methyl-5-(2,-hydroxyethylamino)-phenolund
2,6-Dihydroxy-3,4- 60 dimethylpyridin.[0017]
Die
Entwickler-und Kupplerkomponenten konnen
auch inForm
ihrer wasserloslichen Saureadditionssalze,z. B. alsHydrochloride, Sulfate, Phosphate, Lactate, Acetate oder Giycolate enthalten sein.
[0018]
Die
erfindungsgemaBen Haarfarbemittel enthaltensowohl
dieEntwicklerkomponenten
als auch die Kuppler-komponenten
bevorzugt in einerMenge von
0,005 bis20 Gew.-%,
vorzugs weise 0,1 bis 5Gew.-%,
jeweilsbezogen
auf 65 das gesamte Oxidationsfarbemittel.[0019]
Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im
allgemeinen inetwa
molarenMen
gen zu- einandereingesetzt.Wenn
sich auch der molare Einsatz alszweckmaBig
erwiesen hat, so istein gewisserUberschuB
ein-DE 100 34 617 A 1
zelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht nachteilig, sodaB
Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten
in ei-nem
Mol-Verhaltnisvon
1 : 0,5 bis 1 : 3, insbesondere 1 : 1 bis 1 : 2, enthalten sein konnen.r00201 In einer bevorzugten
Ausfuhrungsform
enthalten die erfindungsgemaBen Haarfarbemittel zur weiteren Modifi- zierung der Farbnuancenneben den
Oxidationsfarbstoffvorprodukte!, zusatzlich ubliche direktzaehendeF^ofeDi^
5 rektziehende Farbstoffe sind iiblicherweise Nitrophenylendiamme, Nitroaminophenole, Azofarbstofie,
Anthrachmone
Oder Indophenole. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unterden
internationalen Bezeichnungen bzw.Han- deknamen HC
Yellow 2HC
Yellow4,HC Yellow
5,HC Yellow
6, BasicYellow
57, DisperseOrange
3,HC Red
3,HC
rS BN S IS
76,HC Blue
2,HC Blue
12, DisperseBlue
3,BasicBlue
99,HC
Violet 1,Dhp»
Violet 1 DisperseViolet
4
DisperseBlack 9, BasicBrown 16 und
BasicBrown
17 bekannten Verbindungensowie
4-Aimno-2-nitrodiphe-10 nylamin'-2'-carbonsaure, 6-Nitro-l,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, Hydroxyethyl-2-nitro-toluidin Pikraminsaure, 2- Amino-6-chloro-4-nitrophenol 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesaure
und
2-Chloro-6-ethylaniino-l-hydroxy-4-nitrobenzol.[0021]
Die
erfindungsgemaBenMittelgemaB
dieserAusfuhrungsform
enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevor- zugt in einerMenge von
0,01 bis20 Gew.-%, bezogen
auf das gesamte Farberruttel._
T0022] Weiterhin
konnen
die erfindungsgemaBen Zubereitungen auch in derNatur vorkommende
Farbstoffewie
bei-15 spielsweise
Henna
rot,Henna
neutral,Henna
schwarz, Kamillenbliite, Sandelholz, schwarzen Tee,Faulbaumnnde,
Sal-bei Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre
und Alkannawurzel
enthalten.[0023] Weitere in den erfindungsgemaBen Farbemitteln enthaltene Farbstoffkomponenten
konnen
auch Indoleund
In- doline, sowie deren physiologisch vertraglicheSake,
sein. Bevorzugte Beispiele sind5f Dihydroxymdol N-Methyl-
5 6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5.6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindoU 5£Di-
20 hydroxyindol-2-carbonsaure, 6-Hydroxyindol,
6-Aminoindol und
4-Aminoindol. Weiterhin bevorzugt sind 5,6-Dihy- droxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindohn, N-Propyl-5,6-dihydroxyindohn,N-Bu-
tyl-5,6-dihydroxyindohn, 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsaure,
6-Hydroxymdohn, 6-Aminoindohn und 4-Aminoindo-
r0024]
Es
ist nicht erforderlich,daB
die Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder die direktziehenden Farbstoffe jeweils 25 einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehrkonnen
in den erfindungsgemaBen Haarfarbemitteln, bedingt durch die"
Herstellunfisverfahren fur die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten
Mengen noch
weitereKomponenten
enthaltensein, soweitdiese nichtdas Farbeergebnis nachteiligbeeinflussen oderaus anderen
Grunden,
z. B. toxikologischen, aus-geschlossen
werden
miissen. ,_
. .„.
f_.T00251 Bezuslich der in
den
erfindungsgemaBen Haarfarbe-und
-tonungsmitteln einsetzbaren Farbstoffe wird weiter- 30hSdrSc^ch7uS Mo„ographie
Ch. Zviak,The
Science of Hair Care, Kapitel7 (Seiten 248-250; direktzieh^deFarbstoffe),
sowie
Kapitel 8, Seiten264-267;
Oxidationsfarbstoffvorprodukte), erschienen alsBand
7 der Reihe Der-SSy"
(Hrg-: Ch.Culnan undH.
Maibach), VerlagMarcel Dekkerlnc, New
York, Basel,1986
sowiedas 'Euiopai-sche Inventar der Kosmetik-Rohstoffe", herausgegeben
von
derEuropaischen Gemeinschaft, erhalthch inDiskettenformvom Bundesverband
Deutscher Industrie-und Handelsunternehmen
fiir Arzneimittel,Reformwaren und
Korperpflege- 35 mittel eV Mannheim, Bezug genommen.
r00261
'
Zur
Herstellung der erfindungsgemaBen Oxidationsmittelwerden
die Oxidationsfarbstoffvorprodukte inemen
geeigneten waBrigen Trager eingearbeitet.
SolcheTrager
sindz. B. vcrdickte wafirige Losungen,Cremes
(Emulsionen), Gele oder tensidhaltigeschaumende
Zubereitungen, z. B.Shampoos
oder Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die fiir dieAnwendung
aufdem Haar
geeignet sind. Grundsatzlich sind auch wasserfreie Pulver als Trager geeignet; in 40 diesemFaUe werden
die Oxidationsfarbemittel unmittelbar vorderAnwendung
inWasser
gelost oderdispergiert.[0027] Als Tragerkomponenten
werden
bevorzugt-
Netz-und
Emulgiermittel-
Verdickungsmittel45
-
Reduktionsmittel (Antioxidantien)~
haarprlegende Zusatze-
Duftstoffeund
-
Losungsmittelwie
z. B. Wasser, Glycole oder niedere Alkohole[OolsT^Als
Netz-und
Emulgiermittel eignen sich z. B. anionische, zwitterionische, ampholytischeund
nichtionische TensideAuch
kationischeTensidekonnen
zur Erzielung bestimmterEffekte eingesetztwerden
100291
'
Als Verdickungsmittel eignen sich die wasserloslichen hochmolekularen
Polysacchand-Denvate
oder Polypep-tide z
B
Cellulose- oder Starkeether, Gelatine,Pflanzengumme, Biopolymere (Xanthan-Gum)
oder wasserloshche syn-. 55 thetische
Polymere wie
z. B. PoLyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Polyethylenoxide, Polyacrylanude, Polyurethane,Polyacrylate
und
andere. . . T .[00301 Weiterhin
kann man
tensidhaltige Zubereitungen auch durch Solubihsierung oderEmul
glerungvon
polaren Li-piden verdicken. Solche Lipide sind z. B. Fettalkohole mit 12-18
C-Atomen,
(freie) Fettsauren mit12-18
C-At.omen,Fettsaurepartialglyceride, Sorbitanfettsaureester, Fettsaurealkanolamide, niedrig oxethylierte Fettsauren oder Fettalko- 60 hole, Lecithine, Sterine. SchlieBlich
kann man
gelformige Trager auch auf Basis wassriger Seifengele, z. B.von Arnmo-
nium-Ol^at, erzeugen. . . . .
^
. ,[00311 Reduktionsmittel (Antioxidantien), die
dem
Trager zugcsetzt werden, urn eine vorzeitige oxidative Entwick- lung des FarbstorTs vor derAnwendung
aufdem Haar
zu verhindern, sind z. B. Natriumsulfit oder Natnumascorbat.[00321 Haarprlegende Zusatze
konnen
z.B
.Fette,Ole
oderWachse
in emulgierterForm,
strukturgebende Additivewie
65 z
B
GlucoseoderPyridoxin, avivierendeKomponenten wie
z.B
. wasserloshche Proteine, Protemabbauprodukte,Ami-
nosauren wasserloshche kationische Polymere, Silicone, Vitamine, Panthenol oder Pflanzenextrakte sein.
[0033] SchlieBlich
konnen
Duftstoffeund
Losungsmittelwie
z.B. Glycolewie
1,2-Propylenglycole, Glycerin, Glyco-lether
wie
zB
Butylglycol, Ethyldiglycol oder niedere einwertige Alkoholewie
Ethanol oder Isopropanol enthaltenDE 100 34 617 A 1
sein.
[0034] Zusatzlich
konnen noch
weitere Hilfsmittel enthalten sein, die die Stabilitatund Anwendungseigenschaften
der Oxidationsfarbemittel verbessern, z. B. Komplexbildner wieEDTA, NTA
oder Organophosphonate, Quell-und
Penetra-tionsmittel wie z. B. Harnstoff, Guanidin, Hydrogencarbonate, Puffersalze
wie
z. B.Ammoniumchlorid, Ammoniumci-
trat,
Ammoniumsulfat
oder Alkanolammoniurnsalzeund
gegebenenfalls Treibgase. 5[0035]
Die
oxidative Entwicklung derFarbung kann grundsatzlich mitLuftsauerstofferfolgen.Bevorzugt
wird jedochein chemisches Oxidationsmittel eingesetzt, besonders dann,
wenn neben
derFarbung
ein Aufhelleffekl an menschli-chem Haar
gewiinscht ist. Als Oxidationsmittelkommen
Persulfate, Chloriteund
insbesondere Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukte an Harnstoff,Melamin
sowie Natriumborat in Frage.Man kann
aber das Oxidationsfarbe-mittel auch
zusammen
miteinem
Katalysator aufdasHaar
aufbringen, der dieOxidation der Farbstoffvorprodukte, z.B
. iodurch Luftsauerstoff, aktiviert. Solche Katalysatoren sind z. b. Ubergangsmetallverbindungen, Jodide,
Chinone
oder be- stimmteEnzyme.
GeeigneteEnzyme
sind z. B. Peroxidases die dieWirkung
geringerMengen
an Wasserstoffperoxid deutlich verstarken konnen.Andere
geeigneteEnzyme
sind z. B. Meerrettich-Oxidase
oder Phenoloxidasen,wie
z. B.die Laccase, oder Oxido-Reduktasen, welche dieOxidation der Farbstoffvorproduktebiokatalytisch unterReduktion der
entsprechenden Substrate aktivieren. 15
[0036] Besonders geeignete Katalysatoren furdieOxidation derFarbstoffvorlaufer sind die sogenannten 2-Elektronen- Oxidoreduktasen in
Kombination
mitden
dafur spezifischen Substraten, z. B.-
Pyranose-Oxidaseund
z. B.D-Glucose
oder Galactose,-
Glucose-Oxidaseund
D-Glucose, . 20-
Glycerin-Oxidaseund
Glycerin, --
Pyruvat-Oxidaseund
Brenztraubensaure oder deren Salze,f~s -
Alkohol-Oxidaseund Alkohol (MeOH, EtOH),
{ }
-
Lactat-Oxidaseund
Milchsaureund
deren Salze,-
Tyrosinase-Oxidaseund
lyrosin, 25-
Uricaseund
Harnsaure oder deren Salze,-
Cholinoxidaseund
Cholin,- Aminosaure-Oxidase und
Aminosauren.[0037] Ein weiterer
Gegenstand
der Erfindung ist daher ein Verfahrenzum
Farbenvon
Keratinfasern, insbesondere 30von
Haaren, beidem man
aufdie Faser ein erfindungsgemaBes Oxidationsfarbemittelzusammen
miteinem
Oxidations- mittel und/oder miteinem
Katalysator zur Aktivierung der Oxidation aufbringtund
nach einer Einwirkungszeit wieder mitWasser
oder mit einer walBrigen Tensidzubereitung abspult.[0038]
ZweckmaBigerweise
wird die Zubereitung des Oxidationsmittels unmittelbar vordem
Haarefarben mit derZu-
bereitung aus
den
Oxidationsfarbstoffvorprodukten vermischt.Das
dabei entstehende gebrauchsfertige Haarfarbeprapa- 35 rat sollte bevorzugt einenpH-Wert im
Bereichvon
6 bis 10 aufweisen. Besonders bevorzugt ist dieAnwendung
der Haarfarbemittel ineinem schwach
alkalischen Milieu.Die Anwendungstemperaturen konnen
ineinem
Bereichzwischen
15
und 40°C
liegen.Nach
einerEinwirkungszeitvon ca.30 Minuten
wird das Haarfarbemittel durchAusspulen von dem
zu farbenden
Haar
entfernt.Das Nachwaschen
miteinem Shampoo
entfallt,wenn
ein stark tensidhaltiger Trager, z. B.ein
Farbeshampoo, verwendet
wurde. 40[0039]
Die
nachfolgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand naher erlautern.Beispiele
[0040]
Es wurde
eineBasis-Creme
der folgendenZusammensetzung
hergestellt: 45Talgfettalkohol
(C
16-C
l8) 17,0g
Kokosfettalkohol (Ci2-Ci8) 4,0 g
Natriumlaurylethersulfat
(28%-ige Losung)
40,0 gCocosamidopropyl
Betaine (30%-igeLosung)
25,0g CetyWS
tearylalkohol-poly(20EO)giycolether 1,5 gWasser
12,5g
[0041]
Es wurden
Farbecremes der folgendenZusammensetzung
hergestellt: 55Basiscreme 50,0 g
1.
Entwicklerkomponente
3,75mmol
2.
Entwicklerkomponente
3,75mmol
4-Aminobenzimidazol
(Kuppler) 0,908 (7,5mmol)
60Na->S03 (Inhibitor) 1,0 g
(NH
4)2S0
4 1,0 gKonz.
NH
3-Losung
adpH =
10Wasser
ad 100
g65
[0042] Fur die
Ausfarbung wurden
folgende Entwicklerverbindungen verwendet:El: 2,5-Diaminophenylethanol
DE 100 34 617 Al
10
15
20
E2: 2,5-Diaminophenoxyethanol E3:
l3-N,N
,-Bis-(2,-hyd^oxyethyl)-N,N
,-bis-(4'-anunophenyl)-diaminopropan-^
E4: N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan
[0043]
Die
Bestandteilewurden
derReihe
nach miteinander vermischt.Nach Zugabe
der Oxidationsfarbstoffvorpro- dukte, des Inhibitorsund
des(NH
4)2S0
4wurde
mit konzentrierterAmmoniaklosung
derpH-Wert
derEmulsion
auf 10eingestellt,
dann wurde
mitWasser
auf100
g aufgefullt.[0044]
Die
Entwicklung derFarbung wurde
mit 1 Gew.-%-igerWasserstoffperoxidlosung durchgefuhrt.[0045] Hierzu
wurden
zu100
g derEmulsion 50
gH
20
2-L6sung
(1%-ig),zugemischt.
[0046]
Die
gebrauchsfertigen Farbeansatzewurden
dann auf 5cm
lange Strahnen standardisierten, zu80%
ergrauten,aber nichtbesonders vorbehandelten
Menschenhaars
(Fa. Kerling) aufgetragen.Nach 30 Minuten
Einwirkzeitbei32°C wurde
dasHaar
mitWasser
gespult, miteinem
ublichenShampoo
ausgewaschen, erneut gespultund
getrocknet.[0047]
Die
Ergebnisse der Farbeversuche sind derTabelle zu entnehmen:25
Beispiel
1 .Entwickler
2.Entwickler erhaltene Nuance
1
HI E3 mattbiau
2 E2 E4 dunkelgriin
3
E3 E4 dunkelgriin
4 El E4 dunkelgriin
30
35
40
Patentanspriiche
1. Oxidationsfarbemittel
zum
Farbenvon
Keratinfasem, insbesonderevon
Haaren, die ineinem
waBrigen Trager eineKombination von
wenigstens zwei Entwicklerkompontenten unterschiedlicher Strukturund
wenigstens ein 4-Aminobenzimidazol,
das in Postition 1, 2, 5 oder 6 mit einerC r C
4-Alkylgruppe substituiert sein kann, alsKupp-
lerkomponente enthalten,dadurch
gekennzeichnct, dafi die Entwickler ausgewahlt sind aus p-Phenylendiaminen unterschiedlicher Strukturtypen gemafiFormel
I, IIund
III45
0
II)50
N —
A
55
60
65
"I)
in
welchen R
1 WasserstofY, eineC r C
4-Alkyl- oderHydroxy
alky leruppe, eineC r C
4-Alkoxy- oderHydroxy
alkoxy- gruppe ist, dieSumme
aus (x+
y) eineZahl von
3 bis 5,R
2und R
5 unabhangig voneinanderWasserstoff,C r C
4-Al- kyl- oderC
2-C
4-Hydroxyalkylgruppen sindund A
eineCi-C
6-Alkylen- oderHydroxy
alkylengruppe ist, oder deren Salzen2. Oxidationsfarbemittel
gemaK Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, da!3 dieEntwickler derFormel
I ausgewahlt sind aus derGruppe
2,5-Diaminophenylethanolund
2,5-Diaminophenoxyethanol3. Oxidationsfarbemittel
gemaB einem
der Anspriiche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB als Entwickler derFormel
II das N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-l,4-diazacycloheptan enthalten ist.4. Oxidationsfarbemittel
gemaB einem
der Anspriiche 1-3,dadurch gekennzeichnet, daB als Entwickler derFormel IE
das l,3-N,N,-Bis-(2'-hydroxyethyi)-N,lSr-bis-(4,-aminophenyl)-diaminopropan-2-ol enthalten ist.
DE 100 34 617 A 1
5. Verfahren zur
Farbung von
Keratinfasern, insbesonderevon
Haaren, dadurch gekennzeichnet, daBman
auf dieFasem
ein Oxidationsfarbemittel gernaBeinem
der Anspriiche 1-4zusammen
miteinem
Oxidationsmittel und/odereinem
Katalysator zurAktivierung der Oxidation aufbringtund
nach einer Einwirkungszeit wieder mitWasser
oder einer waBrigen Tensidzubereitung abspiik.10
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o
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