"Ein Bild von einem Indianer"
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(2) Eine soziale Fotoskulptur aus Bildern von Bürgerinnen und Bürgern aus Ludwigshafen und Umgebung in "Indianer"-Verkleidung kontrastiert die "offiziellen" Indianerbilder von Klaus Dill und Michael Sowa. So wird die Inszenierung als fiktive Wildwest-Figur in Analogie zur Identifikation Karl Mays mit seinem Alter Ego Old Shatterhand als partizipatorische Karl-MayLektüre bildhaft gemacht. An frühere Inszenierungen als "Indianer" erinnern die ausgestellten Sammelstücke aus der Zeit der "Hemshofindianer", den aus Ludwigshafener Arbeitersportvereinen rekrutierten Statisten und Wild-West-Show-Stars. Private Indianer-Sammelstücke aus Ludwigshafen ergänzen die Bild- um die Objektebene. Gezeigt werden Indianer-Memorabilien, Selbst-Hergestelltes aber auch der alltägliche Trash, in den sich der projizierte Exotismus des Indianers durch die Massenproduktion verwandelt. Darüber hinaus werden Fotografien von Eric Klemm aus der Serie ‚Slient Worriers‘ (2006) gezeigt. Der in Kanada lebende Künstler eröffnet mit seinen Bildern von amerikanischen Indigenen eine zeitgenössische Perspektive auf das romantische Bild eines Indianers. "Ein Bild von einem Indianer" umfasst also die Bandbreite der Indianer-Repräsentation und ihrer Bedeutungen. Illustration, Kunst-Foto, Selbst-Bild und kulturelle Praktik identifizieren und dekonstruieren vorsichtig Stereotype zwischen literarischer Welt und gesellschaftlich differenzierter Realität. Der "Heldensommer mit Karl May" findet im Rahmen des Ludwigshafener Kultursommers und mit Unterstützung des Kultursommers Rheinland-Pfalz statt..
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