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PRAXIS

112 DIE PTA IN DER APOTHEKE | November 2021 | www.diepta.de

A

ls Bestandteil von Gewürzen, Par- füms oder Ein- reibungen finden ätherische Öle schon seit der Zeit der Ägypter Anwendung.

Mit einem unverwechselba- ren aromatischen Geruch ein- hergehend gehören sie zu den auffälligsten Wirkstoffgruppen pflanzlichen Ursprungs. Der unverkennbare Duft entsteht aus einem Substanzgemisch li- pophiler, flüssiger und leicht verdampfender Verbindungen, der aus bis zu 300 Einzelkom-

ponenten bestehen kann. Trotz- dem benötigen die mensch- lichen Riechsinneszellen nur wenige Hauptbestandteile, um den Geruch eindeutig zuord- nen zu können. Ätherische Öle finden nicht nur in Reinform als Öl, beispielsweise in der Aro- matherapie Anwendung, son- dern auch in Form von Kapseln oder Cremes. Wichtige Pflan- zenfamilien, die zur Herstellung dieser Öle verwendet werden, sind unter anderem die Dolden- blütler, die Korbblütler und die Lippenblütler. Die natürliche

Funktion der ätherischen Öle können sowohl die Anlockung von Insekten sein, die zur Be- stäubung benötigt werden, als auch die Abwehr von Fraßfein- den und mikrobiellem Befall.

Aus diesem Grund sind einige Öle auch mit Vorsicht zu genie- ßen. In therapeutischen Dosie- rungen sehr effektiv, können Sie bei Überdosierung zu Entzün- dungen, Atembeschwerden und allergischen Reaktionen führen.

Für Chemie-Fans Trotz ihrer vielfältigen Einsatzgebiete und

bisher über 3000 beschriebe- nen Einzelverbindungen ist ihr molekularer Aufbau eher sim- pel. Fast immer bildet Isopren die Grundstruktur. Zwei Iso- prene bilden zusammen ein Monoterpen. Je nach Ergän- zung von funktionellen Grup- pen wie beispielsweise alko- holischen OH-Gruppen oder Aldehyd-Gruppen entstehen ätherische Öle wie Menthol, Thymol oder Cineol. Wird ein weiteres Isopren ergänzt, ent- stehen Sesquiterpene. Auch hier kann durch Ergänzung funktio- neller Gruppen eine Vielzahl an Verbindungen entstehen. Ein bekanntes Beispiel hier ist das α-Bisabolol aus der Kamille.

Die Gruppe der Terpene kann sowohl aliphatische als auch zy- klische Verbindungen enthal- ten. Die letztendliche Wirkung lässt sich hier nicht direkt der Struktur zuordnen. Gemein- sam ist allen ätherischen Ölen aber eine Reizwirkung auf un- terschiedliche Chemorezep- toren. Das macht sie zu einem Allrounder, der im ganzen Kör- per seine Wirkung entfalten kann und somit eine Vielzahl an Therapiemöglichkeiten mit sich bringt.

Erkältungserscheinungen Die erste Erkältungswelle für dieses Jahr rollt an. Grippale Infekte dominieren spätestens ab Mitte November die Anfra- gen nach geeigneter Selbstme- dikation. Hier dürfen Präparate

Dufte Sache

Ätherische Öle gelten seit jeher als Luxusprodukt. Sie werden mit Wohlbefinden assoziiert

und wurden teilweise sogar mit Gold aufgewogen. Auch die Pharmazie weiß ihre Wirkung zu schätzen, noch heute.

PFLANZLICHE INHALTSSTOFFE

© marrakeshh / iStock / Getty Images

Isopren

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mit ätherischen Ölen nicht feh- len. Hochkonzentriert in Kap- selform, als Salbe oder in Form von Badezusätzen können sie Erkältungssymptome lindern.

In erster Linie soll die Ein- nahme von ätherischen Ölen zur Lösung und zum Abtrans- port von pathologisch verän- dertem Sekret dienen, welches sich in den Nasennebenhöhlen und in den Bronchien festge- setzt hat. Die Wirkung beruht auf der lokalen Reizwirkung der eingesetzten Öle. Die direk- ten Expektoranzien stimulieren die serösen Drüsenzellen. Die feste Konsistenz des Schleims wird durch die Mehrproduk- tion flüssiger und das größere Volumen löst den Abhustre- flex aus. Um die Drü senzellen in ausreichender Konzentra- tion zu erreichen, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kön- nen bestimmte ätherische Öle inhaliert werden. Als Erkäl- tungsbalsam werden ätherische Öle vorzugsweise in eine Va-

seline-Grundlage eingearbei- tet, um zusätzlich zur kutanen Applikation auch zum Inhalie- ren geeignet zu sein. Besonders beliebt sind Kombinationen aus Eukalyptusöl, Terpentinöl und Fichtennadelöl sowie Ein- zelverbindungen wie Thymol, Menthol oder Campher. Bei Menthol und Campher ist zu beachten, dass sie erst bei grö- ßeren Kindern eingesetzt wer- den dürfen. Es kann zu Ver- krampfungen des Kehlkopfes kommen. Auch innerlich kom- men ätherische Öle bei Erkäl- tungssymptomen zum Einsatz.

Cineol ist ein bekannter Vertre- ter bei belegten Bronchien und verstopften Nasennebenhöh- len. Außer der reflektorischen Stimulation der Bronchialse- kretion über den Magen, übt es über die Elimination über die Lunge eine direkte Reizwir- kung auf die oben erwähnten Drü senzellen aus.

Vollkommene Wärme Eben- falls in der kalten Jahreszeit soll eine Unterkühlung des Körpers ausgeglichen oder Verspan- nungen behandelt werden. Be- stimmte Vertreter der ätheri- schen Öle eignen sich um eine lokale, hyperämisierende Wir- kung zu erzielen. Rosmarinöl oder Wacholderöl finden häu- fig Anwendung bei Einreibun- gen. Mit den Bestandteilen α-Pinen, Campher und Cineol vereinigen diese Öle einige be- kannte Wirkstoffe aus dem Be- reich der Erkältung. Die ent- stehende Hautreizung fördert die Hautdurchblutung und soll so Muskelkater, Quetschungen oder Zerrungen durch die ver- besserte Durchblutung schnel- ler abheilen lassen. So lässt sich der Winter weitaus leichter aus- halten.  n

Manuel Lüke, Apotheker und PTA-Lehrer für Gefahrstoffkunde

EINGEDAMPFT

+Die therapeutische Wir­

kung kommt durch die Reizung von Chemo­

rezeptoren zustande.

+Beim Einsatz als Expek­

torans wirken ätherische Öle sowohl sekretolytisch als auch sekretomoto­

risch über die Reizung von serösen Drüsenzellen.

+Innerlich eingenommen haben sie eine reflekto­

rische Wirkung auf die Bronchialsekretion über Rezeptoren im Magen.

+Wärmende und muskel­

entspannende Eigen­

schaften ätherischer Öle kommen durch die Rei­

zung von Chemorezepto­

ren in der Haut zustande, die für eine Hyperämisie­

rung sorgen.

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