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Pressemitteilung

München, 09.06.2010 PM 058-10/LFGS Landwirtschaft

Bund Naturschutz zum Endbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft:

Lichtblicke bei Bekenntnis zu gentechnikanbaufreiem Bay- ern und Erfordernis einer regionalen Eiweißfuttermittelstra- tegie statt Importabhängigkeit, Kritik am Festschreiben ei- ner ungerechten Verteilung der EU-Agrarfördermittel

Im jetzt vorliegenden Bayernplan 2020 wird deutlich, dass in der Zu- kunftskommission fundamental gegensätzliche Auffassungen über die Zukunft der Landwirtschaft Bayerns deutlich geworden sind.

Eine Mehrheit der 25 beteiligten Vertreter, die dem Umkreis von Umwelt, kritischen Verbraucher- und Bauernorganisationen angehören forderten eine Abkehr von der Weltmarktorientierung der Landwirtschaft, damit es nicht zur weiteren Industrialisierung in der bayerischen Landwirtschaft kommt.

„Eine monotone, ausgeräumte Kulturlandschaft ist die Folge, wenn die Landwirte ohne Außenschutz zu künstlich niedrig gehaltenen Erzeuger- preisen produzieren müssen, so Hubert Weiger, der als BN Vorsitzender Mitglied in der Zukunftskommission ist. Die Gesellschaft zahle für diese Erzeugerpreisdruckpolitik doppelt mit dem Verlust von Regionalität, bäuerlichen Strukturen, Entwertung von Erholungslandschaften und massiven Umweltbelastungen von der Bodenerosion bis zum Verlust der Arten- und Lebensraumvielfalt.

Weiger: „Aufgabe einer Zukunftskommission muss es jedoch sein, den drohenden Gefahren gegenzusteuern, anstatt sich im Wesentlichen mit Anpassungsstrategien zu beschäftigen.“

Der Bayernplan dürfe nur der Anfang einer überfälligen gesellschaftlichen Dis- kussion sein, ob die bayerische Landwirtschaft den Weg der Industrialisierung und Intensivierung weitergehe oder bäuerlich bleibe. „Wir schlagen vor, dass die agrarpolitischen Entscheidungen in Bayern weiter mit der Zivilgesellschaft, in einem Agrarbeirat diskutiert werden, denn die agrarpolitischen Entschei- dungen der nächsten Jahre haben erheblichen Einfluss auf das künftige Aus- sehen unserer Landschaft, die Qualität der bei uns erzeugten und angebote- nen Nahrungsmittel und die Arbeitsplätze im ländlichen Raum“, so Weiger.

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Im Bekenntnis zu einem gentechnikanbaufreien Bayern wurde Konsens er- zielt. Allerdings gehen dem BN die Empfehlungen längst nicht weit genug. Der BN fordert von der Staatsregierung auch ein klares Nein zur Freilandfor-

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schung mit Gentechnik. BN Landesbeauftragter Richard Mergner: „Wenn Freisetzungsversuche in Ungarn zu einer gentechnischen Kontaminationvon Maissaatgut geführt haben, das auch hier in Bayern von Landwirten angesät wurde, dann ist das ein deutliches Warnsignal. Die staatliche Landbaufor- schung muss ihre konventionellen Züchtungskompetenzen ausbauen, statt Steuermittel in die Entwicklung risikoreicher gentechnisch veränderte Pflan- zen zu stecken, die die Mehrheit der Bevölkerung nicht haben will“.

Als positive Aspekte wertet der BN die Ankündigung einer regionalen bayerischen Eiweißfuttermittelstrategie, das Bekenntnis zum verstärkten Ausbau regionaler Wirtschaftskreisläufe und den Ausbau des Bundesprogramms Ökologischer Landbau sowie die Stärkung von Verbraucherbewußtsein und Ernährungssouve- ränität. Auch die Nebenerwerbslandwirtschaft soll einen besseren Stellenwert erhalten.

Nicht durchsetzen konnte sich der BN dahingegen mit seiner Forderung nach ei- nem Umbau der Agrarförderung in Richtung mehr Fördergerechtigkeit und dem Prinzip Zahlung nach gesellschaftlicher Leistung.

Der BN- Vorsitzende Hubert Weiger bedauert, dass ohne Diskussion im Gremium vorgeschlagen wird, das Vertragsnaturschutzprogramm, welches bisher mit hoher fachlicher Kompetenz umgesetzt wurde, der Agrarverwaltung zuzuschlagen. Wei- ger: „Davon rate ich entschieden ab, da die bisherige Umsetzung vor Ort durch die Naturschutzbehörden sehr erfolgreich für Bayerns Kulturlandschaft war.“

Für Rückfragen:

Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter, Tel.: 0171-6394370

Marion Ruppaner, BN Referentin für Landwirtschaft ,Tel. 0911/81 87 8-20

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