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Rituale im Sportunterricht der Grundschule

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Academic year: 2022

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Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

Vorwort

4

Basisrituale

5

Organisationsrituale für die Lehrerin 5

Verhaltensregeln . . . 6

Belohnungssystem . . . 6

Leisezeichen . . . 7

Sammelrituale . . . 8

Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

10 Weg zur Sporthalle . . . 10

Umkleiderituale . . . 10

Betreten der Sporthalle . . . 11

Begrüßung . . . 12

Aufwärmen . . . 14

Aufbau . . . 15

Spiel- und Bewegungsphasen . . . . 17

Cool down . . . 20

Reflexion . . . 21

Abschluss . . . 23

Hausaufgabe . . . 26

Ritualisiertes Zirkeltraining

27 Zirkeltraining (Klasse 1/ 2) . . . 28

Zirkeltraining (Klasse 3 / 4) . . . 29

Ritualisiert durch das Jahr

31 Frühling . . . 31

Sommer . . . 33

Herbst . . . 35

Winter . . . 36

Kopiervorlagen

38 Elternbrief zum Sportunterricht (KV 1) . . . 38

Regelplakat (KV 2) . . . 39

Belohnungssystem mit Bällen (KV 3) . . . 40

Leiseschild (KV 4) . . . 42

Mittelkreis (KV 5) . . . 43

Wegwächter (KV 6) . . . 44

Getränkestation (KV 7) . . . 45

Schmuckkästchen (KV 8) . . . 46

Einlassschild und Stoppschild (KV 9) . . . 47

Freie Spielzeit (KV 10) . . . 49

Geräteaufbau (KV 11) . . . 50

Stoppschild (KV 12) . . . 51

Nummernkarten (KV 13) . . . 51

Wutecke (KV 14) . . . 54

Satzanfänge zur Reflexion (KV 15) . . 55

Experte (KV 16) . . . 57

Laufzettel Zirkeltraining Klasse 1 / 2 (KV 17) . . . 58

Laufzettel Zirkeltraining Klasse 3 / 4 (KV 18) . . . 59

Stationskarten Zirkeltraining Klasse 1 / 2 (KV 19) . . . 60

Stationskarten Zirkeltraining Klasse 3 / 4 (KV 20) . . . 62

Stationskarten Fußparcours (KV 21) . . . 64

Stationskarten Eltern-Kind-Sportfest (KV 22) . . . 65

Bär auf Nahrungssuche (KV 23) . . . 67

Laufwegekarten (KV 24) . . . 68

Codezettel (KV 25) . . . 70

Stationskarten Winterparcours (KV 26) . . . 71

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

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H. Gliewe / K. Rücker: Rituale im Sportunterricht der Grundschule © Auer Verlag

Vorwort

Rituale sorgen für eine klare Struktur und geben Sicherheit. Deshalb sollte auch ein Großteil unseres Miteinanders in der Schule mithilfe von Ritualen organisiert werden.

Doch kosten ihre Einführung und Umsetzung der Lehrerin

1

nicht unglaublich viel Kraft und Energie, die sie stattdessen mit Unterrichtsinhalten füllen könnte? Lohnt sich dieser Aufwand überhaupt?

Wir sagen eindeutig JA!

Rituale sind vor allem beim Sport mit Kindern ein wichtiges Mittel für eine klare Unter- richtsstruktur. Sie helfen den Schülern, sich zu orientieren, fördern die Aufmerksamkeit und geben ihnen Sicherheit. Rituale zum Unterrichtseinstieg, bei Phasenwechseln sowie zum Abschluss fördern einen störungsfreien Unterrichtsverlauf. Sie strukturieren folglich den zeitlichen Ablauf und das räumliche Geschehen und sorgen dafür, dass die zur Verfügung stehende Lern- und Bewegungszeit optimal genutzt werden kann.

Bei der Wahl der einzusetzenden Rituale sollte sich die Lehrerin im Vorfeld gut überlegen, ob sie voll und ganz hinter diesen steht. Je konsequenter die Lehrerin das Ritual anwendet, desto erfolgreicher wird es sich auf die Schüler übertragen.

Stellen Sie sich folgende Fragen:

Passt das Ritual zu meinen Schülern?

Passt das Ritual zu mir als Lehrerin?

Passt das Ritual zu meinem geplanten Unterrichtsinhalt?

Passt das Ritual zu der mir zur Verfügung stehenden Zeit?

Ziel sollte es sein, wenig Unterrichtszeit mit Unruhe und anderen störenden Faktoren zuzubringen, sondern möglichst viel effektive Bewegungszeit zu erreichen.

Damit Rituale erfolgreich aufgebaut und tatsächlich von Ihren Schülern verinnerlicht werden, sollten diese stets gleich oder zumindest wiedererkennbar bleiben. Besonders Sprache, Gestik und Mimik, sowie den nonverbalen Signalen, die genutzt werden um Rituale auszulösen, fallen eine bedeutende Rolle zu.

Diese feststehenden Rahmenbedingungen sind für Kinder besonders wichtig.

Der Band liefert Ihnen dazu eine Vielzahl kreativer Ideen.

Wir wünschen viel Freude mit unseren Ideen für einen ritualisierten Sportunterricht.

Hannah Gliewe und Kristin Rücker

1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird für die Personengruppe Lehrerin und Lehrer stets die weibliche Form verwendet.

Bei der Personengruppe Schülerin und Schüler wird stets die männliche Form gewählt.

Vorwort

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Basisrituale

Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts Basisrituale

H. Gliewe / K. Rücker: Rituale im Sportunterricht der Grundschule © Auer Verlag

Organisationsrituale für die Lehrerin

Für den Sportunterricht müssen Sie einige Grundregeln beachten, um die Aufsichts- und Sorgfaltspflicht hinreichend zu erfüllen. An oberster Stelle steht:

Jeder Schüler muss zu jeder Zeit das Gefühl haben, beaufsichtigt zu sein.

Checkliste zur Einhaltung der Aufsichts- und Sorgfaltspflicht Betreten Sie die Sporthalle immer als Erste und verlassen Sie diese als

Letzte.

Überprüfen Sie alle Sportgeräte, welche in dieser Stunde zum Einsatz kommen sollen, auf sichtbare Mängel bzw. deren Funktionstüchtigkeit.

Achten Sie bei Aufbauten darauf, dass die Schüler diese erst nutzen dürfen, wenn sie vollständig aufgebaut und mit eigenen Augen geprüft wurden.

Positionieren Sie sich immer so, dass sie möglichst die gesamte Gruppe im Blick haben. Halten Sie sich dabei immer an dem Punkt in der Halle auf, von dem die vermutlich größte Gefahr ausgehen könnte.

Informieren Sie sich vorab über die Notausgänge bzw. die Notrufanlage.

Haben Sie immer ihr Handy für Notfälle dabei.

Informieren Sie sich über den Aufbewahrungsort des Verbandskastens und prüfen Sie diesen regelmäßig auf Vollständigkeit.

Frischen Sie regelmäßig Ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auf.

Elternbrief

Wir empfehlen immer, zum Schuljahresbeginn einen Brief an die Elternschaft herauszugeben. In diesem werden alle wichtigen Informationen bekannt gegeben, sodass ab der ersten Sportstunde ein reibungsloser Ablauf des Unterrichts möglich ist. Wichtige Fragen wie: „Welches Getränk darf mein Kind mitnehmen? Welche Kleidung ist für den Sportunterricht ratsam?

Wem melde ich Krankheiten, welche mein Kind beim Sport beeinträchtigen?“

werden darin beantwortet. Verwenden Sie den Vordruck „Elternbrief zum Sportunterricht“ (KV 1) dieses Bandes oder passen

Sie den Text nach Bedarf an.

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Basisrituale

Basisrituale

H. Gliewe / K. Rücker: Rituale im Sportunterricht der Grundschule © Auer Verlag

Verhaltensregeln

Unabhängig davon, in welcher Klassenstufe Sport unterrichtet wird, gibt es einige wichtige Rahmenbedingungen für einen reibungslos ablaufenden Sportunterricht, welche für alle Jahrgangsstufen gelten. Diese betreffen den Weg zur Sporthalle, das Verhalten in der Umkleidekabine, Aufbauregeln oder aber das Signal zum Sammeln im Kreis. Geeigenete Rituale werden in den folgenden Kapiteln des Bandes genauer erläutert. Besprechen Sie die Grundregeln – vor allem, wenn Sie das erste Mal in dieser Klasse Sport unterrichten – aber unbedingt schon, bevor Sie die Sporthalle mit den Kindern betreten.

Regelplakat

Sie können diese Basisrituale mithilfe des „Regelplakates“ (KV 2) beispiels- weise gemeinsam mit Ihren Schülern im Klassenzimmer vorbesprechen.

So liegt die volle Aufmerksamkeit auf dem visuellen Impuls, ohne dass die Kinder durch unvorhergesehene Ereignisse (auf dem Weg zur Sporthalle, in der Umkleide etc.) abgelenkt sind. Hängen Sie das

Plakat an einer sichtbaren Stelle für die Schüler auf und wiederholen Sie die Regeln ständig, vor allem, falls diese einmal missachtet werden. Nur so können sie verinnerlicht und zu selbstverständlichen Ritualen werden.

Belohnungssystem

Um positives Verhalten gezielt zu verstärken, eignen sich Belohnungssysteme sehr gut. Für ein bestimmtes Verhalten erhalten die Kinder eine entsprechende Belohnung. Dadurch können erwünschte Handlungsweisen gefestigt bzw. uner- wünschte Verhaltensweisen unterbunden werden. Mithilfe eines geeigneten Beloh- nungssystems können Verhaltensweisen in verschiedenen Phasen des Sportunter- richts positiv verstärkt werden können:

zügiger Gang zur Turnhalle

leises Umziehen in der Umkleidekabine sauberes Hinterlassen der Umkleidekabine Reagieren auf die Signale der Lehrerin keine Streitereien

Umsetzung des Fair-Play-Gedankens

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Basisrituale

Basisrituale

H. Gliewe / K. Rücker: Rituale im Sportunterricht der Grundschule © Auer Verlag

Leisezeichen

Die Lehrerin zeigt das „Leisezeichen“ zum Leisewerden.

Hierbei ist der Zeigefinger der einen Hand auf den Mund gelegt, die andere Hand streckt sie nach oben.

Leiseschild

Die Lehrerin hält das „Leiseschild“ (KV 4) hoch, das den Kindern demonstriert, leise zu sein.

Leiser Reifen

Innerhalb des Sitz- oder Stehkreises wird ein Reifen gedreht. Sobald dieser auf den Boden fällt und ruhig liegt, sollen auch die Kinder ruhig werden und ihre Aufmerksamkeit auf die Lehrerin richten.

Sammelrituale

Ebenso wie ein vorab festgelegtes Leisezeichen sind auch wiederkehrende Sammel- rituale unabdingbar für einen reibungslos ablaufenden Sportunterricht. Egal ob zur Begrüßung, zur Erklärung eines Spiels oder neuen Lehrplaninhalts oder zur Verabschie- dung am Ende der Stunde – durch die folgenden ritualisierten Handlungen schaffen Sie es, trotz sicherlich großem Bewegungsdrang Ihrer Schüler und weitläufiger Sporthalle, dass sich die Kinder ohne große Worte schnell und unkompliziert zusammenfinden.

Mittelkreis

Der Mittelkreis der Sporthalle eignet sich besonders gut für das Zusammenkommen. Die Kinder können dort entlang der Kreislinie einen Sitzkreis bilden. Sie als Lehrerin nehmen

ebenfalls im Kreis Platz. So kann jedes Kind Ihre Anweisungen oder Erklärungen gut verstehen und sehen. Nutzen Sie den Sitzkreis zur Begrüßung der Klassen und um den Kindern den Ablauf transparent zu machen. Halten Sie die Bildkarte

„Mittelkreis“ (KV 5) hoch, wenn die Kinder sich im Kreis zusammenfinden sollen.

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Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

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Weg zur Sporthalle

Holen Sie die Klasse an einem vorab vereinbarten Treffpunkt ab.

Überprüfen Sie dort bereits die Anwesenheit der Kinder und das Vorhandensein der Sportsachen. Für den Fall, dass ein Kind seine Sportsachen nicht dabei hat oder aus anderen Gründen nicht am Sportunterricht teilnehmen kann, treffen normaler- weise alle Schulen Regelungen. Das Kind kann beispielsweise in einer anderen Klasse mitarbeiten oder als Helfer mit in die Turnhalle genommen werden.

Achten Sie darauf, dass die Kinder paarweise hinter Ihnen zur Sporthalle gehen.

Rennen, überholen, schubsen und drängeln sind nicht erlaubt.

Wegwächter

Für jeden Gang zur Sporthalle wird ein „Wegwächter“ bestimmt.

Dieses Kind bekommt das Schild „Wegwächter“ (KV 6) umgehängt und hat die Aufgabe, darauf zu achten, dass die Mitschüler die vorher genannten Regeln einhalten. Bei Ankunft an der Sporthalle können der Lehrerin die Regelverstöße genannt werden.

Umkleiderituale

Wenn Sie mit den Kindern zum ersten Mal die Sporthalle betreten, zeigen Sie den Mädchen und Jungen, in welcher Umkleidekabine sie sich umziehen sollen.

Erklären Sie den Kindern die Funktion der Kleiderhaken, Bänke und der Schuh- ablage:

Jacken und Turnbeutel bzw. -taschen kommen an den Kleiderhaken, die Anzieh- sachen auf die Bank und die Straßenschuhe auf die Schuhablage.

Zeigen Sie den Kindern auch die dazugehörigen Wasch- und Toilettenräume.

Falls Sie sich nicht bei den Kindern umziehen, sondern in einer gesonderten Lehrer- umkleidekabine, ist es wichtig, diese den Kindern ebenfalls zu zeigen. Im Notfall können die Kinder Sie dort aufsuchen.

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Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

H. Gliewe / K. Rücker: Rituale im Sportunterricht der Grundschule © Auer Verlag

Getränkestation

Getränkeflaschen haben in der Sporthalle nichts verloren.

Deshalb sollte man den Kindern einen Platz (zum Beispiel einen Tisch oder Karton) vor der Halle zum Abstellen dafür zeigen.

Zeichnen Sie diesen Abstellplatz explizit als „Getränke- station“ (KV 7) aus. So nutzen die Schüler diesen intuitiv auch in den Folgestunden, ohne dass Sie dieses Ritual erneut erklären müssen.

Schmuckkästchen

Schmuck darf während des Sportunterrichts nicht getragen werden. Damit die Wertsachen nicht verlorengehen, werden

diese in einem „Schmuckkästchen“ (KV 8) gesammelt. Kleben Sie die Vorlage dazu auf einen Schuhkarton oder eine andere kleine Kiste. Erklären Sie die Funktion des Schmuckkästchens bereits im Klassenzimmer oder in der ersten Sportstunde im Sitzkreis. Stellen Sie das Kästchen dann beim Betreten der Halle direkt neben den Eingang. Alle Kinder können / müssen dort ihre Uhren, Ketten, Ohrringe, Brillen etc. für die Dauer des Sportunterrichts aufbewahren.

Betreten der Sporthalle

Die Sporthalle selbst dürfen die Kinder erst betreten, wenn Sie die Erlaubnis dazu erteilen. Bis dahin warten die Kinder an der vorab vereinbarten Stelle (z. B. direkt vor der Tür, die in die Sporthalle führt).

Einlassschild- und Stoppschild

Verwenden Sie zur Orientierung für die Schüler das

„Einlassschild und Stoppschild“ (KV 9). Kopieren Sie das Einlassschild auf grünes und das Stoppschild auf rotes Papier. Kleben Sie die beiden Vorlagen dann rückseitig aneinander, sodass diese nach Bedarf gewendet werden können.

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Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

H. Gliewe / K. Rücker: Rituale im Sportunterricht der Grundschule © Auer Verlag

Üben Sie ab der ersten Stunde ein Ritual ein, mit dem jede Sportstunde beginnt.

Unser Vorschlag für das erste Schuljahr: In der ersten Stunde treffen sich alle gemeinsam in einem Sitzkreis im Mittelkreis und warten dort, bis alle Kinder

umgezogen sind. Schon ab der darauffolgenden Stunde muss man aber nicht mehr bis auf das letzte Kind im Kreis warten.

Freie Spielzeit

Als Überbrückung bietet sich die freie Spielzeit an. Schnelle Schüler, dürfen sich frei (aber zunächst ohne Geräte) in der Halle bewegen, bis sich alle Mitschüler umgezogen haben. Auf ein vereinbartes akustisches Signal

(Klatschen, Pfeifen), sammeln sich alle im Mittelkreis. Hängen Sie das Schild

„Freie Spielzeit“ (KV 10) unter das Einlassschild an die Halleneingangstür, um den Kindern ohne wortreiche Erklärung transparent zu machen, ob eine freie Spielzeit stattfindet oder nicht. Im Laufe der ersten Wochen werden die Kinder unterschiedlichste Kleingeräte kennenlernen,

welche sie dann auch nach und nach für die freie Spielzeit am Stundenanfang benutzen dürfen.

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die freie Spielzeit durchaus einen Anreiz für die Kinder darstellt, sich mit dem Umziehen zu beeilen.

Begrüßung

Auch wenn die Inhalte einzelner Sportstunden je nach Lehrplanthema völlig unter- schiedlich sein können, sollte jede Sportstunde in einen wiederkehrenden Rahmen eingebettet sein. Zu diesem Rahmen gehört vor allem ein wiedererkennbarer Beginn.

Im Kapitel „Betreten der Sporthalle“ wurde bereits darauf eingegangen, dass die

„Freie Spielzeit“ ein sinnvolles Ritual ist, um unterschiedliche Umkleidegeschwin- digkeiten der Schüler auszugleichen bzw. durch den Anreiz des freien Spiels zu beschleunigen. Egal ob die Umkleidezeit mit einer freien Spielzeit überbrückt wird oder nicht, sollte sich die Klasse vor dem Start in die eigentliche Sportstunde immer erst zu einer gemeinsamen Begrüßung zusammenfinden.

So fühlt sich die Klasse als Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl sowie das soziale Klima untereinander wird positiv bestärkt.

Wählen Sie einen besonderen Gruß oder ein Lied aus, das speziell zu Ihrer Sport- gruppe passt. Die Kinder werden den Text bald auswendig kennen und sich in jeder Stunde auf das Mitsprechen des kleinen Verses freuen. Dies bildet gleichzeitig auch einen Anreiz für die Kinder, sich umso schneller im Mittelkreis zusammenzufinden.

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Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

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Abschluss

Die folgenden Ideen eignen sich besonders gut dazu, die Sportstunde auf kreative Art und Weise zu beenden. So verlassen die Kinder die Sporthalle mit einem posi- tiven Gefühl. Die Lieder, Spiele und Ideen fördern vor allem das soziale Miteinander.

So verlassen die Schüler, die sich während der Stunde möglicherweise noch im sportlichen Wettkampf als Konkurrenten gegenüberstanden, die Sporthalle am Ende als Team. Suchen Sie aus den Beispielen einfach die für Sie passenden Abschluss- rituale aus.

Siebenschläfer

Alle Kinder suchen sich einen Platz auf dem Hallenboden und legen sich auf den Bauch. Der Kopf ruht in den Armen und die Augen sind geschlossen.

Sobald alle Kinder liegen und Ruhe eingekehrt ist, beginnt das Spiel.

Tippen Sie einem Kind auf den Rücken. Daraufhin steht das Kind auf, sucht sich ein weiteres Kind aus, tippt dieses ebenfalls an und geht leise zum Umziehen.

Das angetippte Kind sucht sich ein weiteres Kind aus, tippt dieses auch an und so weiter. Während des gesamten Spiels darf nicht gesprochen werden.

Verabschiedungsrap

Im Rhythmus auf „We will rock you“ wird 2 × auf die Oberschenkel geklatscht und 1 × in die Hände und die folgende Abfolge gerappt:

Lehrerin: Tschüss ihr Mädchen Kinder: Tschüss ihr Mädchen Lehrerin: Tschüss ihr Jungs Kinder: Tschüss ihr Jungs Lehrerin: Sport ist aus.

Kinder: Sport ist aus.

Lehrerin: Wir geh’n jetzt raus.

Kinder: Wir geh’n jetzt raus.

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Abschlusslied

Alle Leut, alle Leut, gehen jetzt nach Haus!

Große Leut, kleine Leut, dicke Leut, dünne Leut.

Alle Leut, alle Leut, gehen jetzt nach Haus!

Alle Leut, alle Leut, gehen jetzt nach Haus!

Laute Leut, leise Leut, alte Leut, junge Leut.

Alle Leut, alle Leut, gehen jetzt nach Haus!

Gehen in ihr Kämmerlein, lassen Fünfe grade sein.

Alle Leut, alle Leut, gehen jetzt nach Haus!

Erst die rechte, dann die linke, sagen beide winke, winke,

Alle Leut, alle Leut gehen jetzt nach Haus!

Sagen auf Wiedersehen, denn es war wunderschön.

Alle Leut, alle Leut, gehen jetzt nach Haus!

Countdown-Rakete

Alle Kinder stehen im Kreis. Geben Sie die Kommandos für die Rakete vor.

Stufe 1: Trampeln

Stufe 2: Auf die Oberschenkel klopfen

Stufe 3: Hände in die Luft reißen und laut „Tschüss“ rufen 2 × in der Wiederholung, beim ersten Mal

ganz leise, beim zweiten Mal ganz laut

Abklatschen

Die Schüler stehen im Kreis und haben eine Hand nach vorne ausgestreckt. Klatschen Sie alle im Kreis stehenden Schüler mit einem langen „Tschüüüüüüüss“

ab. Danach gehen alle zum Umziehen. Alternativ kann dies von einem Schüler übernommen werden.

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Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

Rituale in den einzelnen Phasen des Sportunterrichts

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Händedrücken

Alle Kinder stehen im Kreis und fassen sich an den Händen. Beginnen Sie auf einer Seite ein Händedrucksignal weiter- zugeben. Dieses wird nun reihum weiter- gegeben. Kommt es am Ausgangspunkt an, dürfen alle zum Umziehen gehen.

Alternativ können die Augen dabei geschlossen werden.

Uuuund Tschüss!

Alle Kinder stehen im Kreis und strecken einen Arm in die Mitte aus. Gemeinsam rufen sie laut „Uuuuuund Tschüss“, dabei geht der Arm nach oben und der Ausruf endet laut.

Danach gehen alle zum Umziehen.

Stampfen auf den Boden

Die Kinder und die Lehrerin stehen im Mittelkreis eng zusammen. Die Hände werden auf die Schultern der jeweiligen Nachbarn gelegt. Dabei schauen sich alle an. Die Lehrerin und die Kinder heben ein Knie, während sie laut

„Uuund …“ rufen. Bei „Tschüss“

stampfen sie auf den Boden auf.

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Elternbrief zum Sportunterricht

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KV

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Kopiervorlagen

Liebe Eltern,

Ihr Kind hat ab sofort wöchentlich Sport- unterricht. Damit dieser erfolgreich und reibungslos ablaufen kann, geben wir Ihnen hier vorab wichtige Informationen.

Bitte lesen Sie diese sorgfältig durch und besprechen Sie die Inhalte mit Ihrem Kind:

1. Sportkleidung ist für alle verpflichtend: Sportshirt, Sporthose (je nach Jahreszeit kurz oder lang), Turnschuhe und Socken (keine Schläppchen, da sie keinen sicheren Halt bieten).

2. Wichtig: Die Turnschuhe sind ausschließlich zum Sportunterricht zu nutzen!

3. An den Sporttagen sollte Ihr Kind keinen Schmuck (Ketten, Hängeohrringe, etc.) tragen. Für Uhren und Brillen steht ein Kästchen zur Aufbewahrung in der Sporthalle bereit.

4. Lange Haare müssen mit einem Haargummi zusammen- gebunden werden (keine Haarspangen oder Haarreifen).

5. Es ist selbstverständlich, dass sich die Kinder aus hygieni- schen Gründen zum Sportunterricht umkleiden und anschlie- ßend wieder ihre Straßenkleidung anziehen.

6. Mädchen sollten bitte an den Sporttagen keine Strumpfhosen oder aufwendig zu knöpfende Kleidungsstücke tragen, da dies die Umziehzeit unnötig verlängert.

7. Als Getränk geben Sie Ihrem Kind lediglich Wasser mit, da dieses bei einem Auslaufen nicht klebt. Zudem sollte die Flasche nicht aus Glas sein, um Scherben bei einem potentiellen Bruch zu vermeiden.

8. Sollte Ihr Kind an Krankheiten (z. B. Asthma, Diabetes, etc.) leiden, informieren Sie unbedingt den Sportlehrer darüber.

9. Wenn Ihr Kind aus gesundheitlichen Gründen (Erkältung) nicht am Sportunterricht teilnehmen soll, so geben Sie Ihrem Kind bitte eine schriftliche Entschuldigung mit.

Tipp: Ein Päckchen Taschentücher sollte in keiner Sporttasche fehlen.

Mit sportlichen Grüßen

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Regelplakat

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Belohnungssystem mit Bällen (1)

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Mittelkreis

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Mittelkreis

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Kleine Matte Bank

Kleiner Kasten Großer Kasten

Weichbodenmatte Reutherbrett

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Geräteaufbau 11

1, 2, …

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