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Strassen der Stadt redeu bei dem damaligen Zustande Jeru¬ salems, das noch verwüstet lag bis zur Ankunft Nebemia's (Neh

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Geiger^ nachträ-gliche Bemerkungen zu Bd. XX dieiser Zeitschr./ 279

d. i. Strassen der Stadt redeu bei dem damaligen Zustande Jeru¬

salems, das noch verwüstet lag bis zur Ankunft Nebemia's (Neh. 2,

3. 5. 17.)? Unser bebr. Text mma gewährt einen erträglicheren

Sinn. Von vorne herein aber verlangt o^-icn -«siü -\s^ ein Correlat,

und rriq noXtuiq der LXX, aber dessgleichen aucb O'on iria unsers

hebr. Textes eine Verwerthung. Da nun D^rn nsiD aim zugleich

eine TiXareia trig noliwg ist, und diese weitern Begriftes aüch den

O'iD.x "lyuj 3in~) mit umfassen kann, so siud wir damit in den

Osten ausserhalb der Altstadt gewiesen. Hier aber findet sicb wirk¬

lich eine nkccreia rijs noXecog : die (f agay^ nXttrua te xai

ßaO-Bia, welche sich im Osten vom Ephrairasthore um die Unter¬

stadt herum und als enge Schlucht zwischeu Zion und Ophel hin

•zum Wasserthor und hinab zum Thale Josaphats zieht. Wenn uun

die Laubhütteu der Judeu sich dieses Thal entlang bis zum Ephra¬

imsthor erstreckten, so haben sie wahrscheinlich -— wie es auch

natürlich erscheint — bei dem Wassertbor begonnen; und die ur¬

sprüngliche Textgestalt war ohue Zweifel folgende :

"cD^iDN -«ytü nsi D-an ssmiz iiyn ainiai —

Nachträgliche Bemerkungeu zu Bd. XX dieser Zeitschr.

Von Rabb. Dr. Geiger.

S. 156. habe ich zu nnn» ein Fragezeichen gesetzt, allein

mit Unrecht. Die Samaritaner haben, wie nnr Hr. Dr. Derenburg

bemerkt, l'i^y^, uat li Jakut .\varta, bei Farchi iu Kafthor wa-Ferach

f 47 b Nmar, für die Grabstätte der alten Priester gehalten, wie

sicb in Liber Josuae und iu den Annalen des Abulfath fiudet. Ich

verweise jetzt auch uo'ch auf Heidenheim's Vierteljahrsscbrift Bd. I

S. 122, Bd. II S. 216 und Anm. 4.

S. 157 ff. Die Ungunst, welche Juda bei den Samaritanern

trifft, geht auch, doch abgeschwächt, auf Benjamin über. Dieser

Stamm war ja neben Juda ein Grundbestandtbeil des judäischen

Reiches und gleichfalls bei der Herstellung des zweiten jerusalemi¬

schen Tempels betheiligt. Juda gab, als der überwiegende Theil,

dem Staate den Namen, und so trat Benjamin weniger hervor; das

ihm ertheilte Lob brauchte daher nicht so ängstlich in das gerade

Gegentheil umgedeutet zu werdeu, doch fand es immerhin eine

Beschränkung. Weniger zeigt sich das im Segen Jakobs. Dort

(1 Mos. 40, 27 ) setzt der Samaritaner -ty für ly; bei einem

Worte , das in dem dort gebrauchten Sinne „ Beute " selten und

poetisch ist, für den Samar. aber ein Hapaxlegomenon war, mag

ihn leicht der Unterschied in der Auffassung zu der .^.enderung ver-

(2)

280 Geiger, nachträgliche Bemerhungen su Bd. XX dieser Zeitsclir.

anlasst liaben. Der Strich, den ferner der Sani übor Vsv- setzt,

deutet offenbar darauf hin, dass das Wort nicht in der gewühnlichen Bedeutung „essen" zu nehmen ist, sondern in der mehr figürlichen:

die Haut abziehen oder ähnlicb (vgl. diese Zts,cbr. B. XVI S. 718 tf ).

Der aramäische Samaritaner übersetzt die Stelle mit 'Tro cj'O',

also boN' „er vertilgt", -"tt hat er nicht verstanden und gibt es,

wie er das unzählige Male mit einem unverstandenen tv thut, mit

■iyo „bis" wieder, dem cr das Suffix der ersten Person anzufügen

dennoch kein Bedenken trägt, Abu-Said jedoch mit J.^! ^aAj, er

plündert den Schmuck. Ob darin eine Absicht liegt, Benjamin als

den widerrechtlich einen Vorzug sich Anmassenden darzustellen, will

ich nicht entscheideu. — Weit entschiedener stellt sich die Absicht,

das Lob Benjamins zu verkümmern, heraus in der Deutung, welche

den von ihm im Segen Mosis (5 Mos. 33, 12) gebrauchten Worteu

gegeben wird. Aus 'n t--\- macht der Sam. 'n t T", das erste

T>by lässt er ganz zurük, so dass B. nicht ein Liebling üottes

genannt wird, der bei üott (oder: bei dem Gott) sicher wohnt, son¬

dern es heisst: die Hand (oder die Macht ä^Sj 5,A.i) Gottes ruht

sicher. Selbst irjcn ist den Uebersetzern nicht ein Schützen oder

Bedecken, sondern ein blosses Schweben ti-^c-i-, Hit^i' i*»'

die Absicht offenbar, die Beziehung auf Jerusalem, welches inuer¬

halb des benjaminitischeu Gebietes lag, als heilige Gottesstätte zu

verwischen.

S. 159"und 161. Interessant ist, dass derselbe Vorwurf, welcheu

die Samaritaner gegeu die Judeu erheben , vou deu Karäern gegen

die Rabbiniteu wiederholt wird. So sagt von ihnen Salmon ben

Jerocham (bei Neubauer : Aus der Petersburger Bibliothek Note IX

S. III): bic «052 213 ■':yu n^c NirNpi Nb.x -aj Nisin N?:-t

nniio

S. 523 Z. 10 lesen wir: schauet auf dou Weg Icjij

\yi*ji\ OIO und kommen und drängen euch, ver ihnen euch zu entfer¬

nen. Diese syrischen Worte übersetzt Hr. Dr. P. Zingerle auf S. 526.

„wie Andere darauf fortgetrieben werden". Allein f*i-l

nach der Bedeutung .^n ini; oder t«icd in Mischnah und Gemara,

auch Thargumim zu nehmen: gedrängt, d. Ii. beschäftigt, eilig (vgl.

in Kürze J. Levy's chald. Wörterbuch Bd. I S. 318 f), also: es

sind auf ihm bereits Andere beschäftigt.

S. 550 f und 556 f Die Frage, ob ein im Mutterleib e

gefundenes junges Thier auch später, weun es völlig heran¬

gewachsen ist, opferfähig ist, macht nicht blos den Samaritauern Be¬

denken, sonderu sie wurde auch vou der pharisäischen Halaeha ver¬

neinend entschieden. Der consequente spätere Pbarisäismus versuchte

zwar auch gegeu diese Entscheidung Widerspruch zu erheben ; alleiu

während er boi dem Kewühuliclien Schlachtviche seiue Behauptuug

(3)

(ri''r/r,', ii<iclilr(ii/lic/i<- JUiiKrl iiiiiJi ii zu II<1. XX ilitver Zi'ileelir. 281

so weit zur Geltuug brachte, dass uiau für das im Mutterleibe gefuu- dene Thier gar keiu besonderes Schlachten für uotliig hielt, soudern

durch das mit der Mutter vorgenommene Schlachten das Junge als

ein an ihr haftendes Glied auch für zum Genüsse tauglich erklärte-

drang er bei dem Opferthiere mit seiner Theorie nicht durch. Aus

deu Bibelworteu nämlich, dass das Junge sieben Tage sei uon nnn

„unter seiner Mutter" und erst vom achten Tage an zum Opfer

tauglich sei (3 Mos. 22, 2G), wird iu Sifra die lic^stimmung

abgeleitet, dass das Junge zu irgend eiuer Zeit eine Mutter um

sich gehabt, Din^r u^o, ausgeschlossen vou der Tauglichkeit zum

Opfer sei das (von Geburt au) verwaiste Thier. Was das sagen will,

erklärt die Mischnah Becborotb 9, 4: t.n ijjn rn?:'aj bD Din- im-.s nL3nc:C „verwaist heisst eiu solches Thier, das (zur Geburt kam, als) seine Mutter starb oder geschlachtet wurde" '), d. h. eben eiu im Leibe

der verendenden Mutter aufgefundenes lebendes Junges. Die Halaeha

erklärt eiu solches also als untauglich zum Opfer. Der spätere

Pbarisäismus will diese priesterliche Bestimmung mildern; Josua

will, dass weun das Kind zur Welt gekommen, so lauge noch die

Mutter uuzersfückt, die Haut noch nicht abgezogen ist, es wohl zum

Opfer tauglich sei, es nicht in dem Sinne als geborene Waise betrachtet

werde: Dm' .-.t -vv cp n':u;m i?:« nunx: ib'CN. Dieselbe

Bestimmung wird auf das Verzehnten des Viehes (3 Mos. 27, 32)

übertragen; auch da soll das Verwaiste (und das noch nicht acht

Tage alte wie das zur Seite herausgekommene auf unnatürliche Weise

geborene Vieh) uicbt mitgezählt werden. Dagegen soll nuu Josua

nacb eiuer Ansicht iu der Baraitha das., alle diese Thiere wohl

nütgezählt wissen wolleu. — Die Streitfrage blieb für Opfer, die

nicht mehr Statt faudeu, auf dein Gehiete der Theorie; für den

priifauen Fleischgenuss wurde das „verwaiste" Thier vou dem spä¬

teren Pharisaismus durchaus als blosses (ilied der Mutter betrachtet.

Die Samaritaner jedoch halteu wie Sadilucäer uud Karäer an der

alteu priesterlichen Haiachah fest, so dass das „Verwaiste" zum

Opfer untauglich, zum gewöhnlichen Genüsse jedenfalls des besondern Schlachtens bedarf

Frankfurt a. M. 28. Jan. 1867.

') I1iissoU)C saj(t , mir in etwas iinpiisseudi'm Ausdrucke, dio Ijfsart der Gemara 57" in der Jliscluiali: mb'' 6'^nH^ nt2n'iK:i ION bD ..n enn die Mutter gestorben uud (d. ii. oderj jjescldai'lilct wi>rdi.'U und naelilier pclioren hat";

(4)

282

Slbawaih's arabische Graniinatili.

Von Prof. Fielscher.

„Seit Jahren wünsche ich kein Buch mehr herausgegeben zu

sehen als Sibawaib's Kitäb, dieses Gruhdwerk aller spätern syste¬

matischen Darstellungen der arabischen Grammatik". So schrieb

mir Prof Nöldeke im April 1866 auf die Nachricht, dass Herr

Hartwig Derenbourg, ein Sohn des rühmlich bekannten Orientali¬

sten Joseph Derenbourg in Paris, die Studien über das genannte

Werk, die er schon daheim nach der von de Sacy iu der Antho¬

logie grammaticale beschriebenen und benutzten Handschrift der

kaiserlichen Bibliothek begonnen, in Leipzig nach der Handschrift

Nr. 403 des asiatischen Museums der St.-Petersburger Akademie

fortsetze, in der Hoffnung, dereinst eine kritische Ausgabe des

„Buches" veranstalten zu können. Mit den angeführten Worten hat

Prof Nöldeke gewiss den Wunsch jedes Fachgelehrten ausgesprochen;

denn nach Flügels bahnbrechender Geschichte der grammatischen

Schulen der Araber bedürfen wir vor Allem der unmittelbaren Ein¬

sicht in die Werke der ältesten arabischen Grammatiker, als Vor¬

bedingung einer innern Geschichte der arabischen Grammatik selbst

und einer sichern Erkenntniss der Gründe vieler materieller und

formeller Eigenthümlichkeiten in der Behandlung dieser Wissen¬

schaft, wie sie uns in späteren Werken vorliegt. Allerdings kann

eine so umföngliche und schwierige Arbeit wie die vou Herrn

Derenbourg unternommene nur langsam vorwärts schreiten, um so

mebr da derselbe gegenwärtig in Paris als Mitarbeiter für die Kata¬

logirung der morgenländischen Handschriften der kaiserlichen Biblio¬

thek und als Lehrer des Syriscben und Arabischen angestellt ist;

aber dies verhindert ihn nicht, zunächst die Vergleicbung der Pariser

und der ihm nach Paris gefolgten Petersburger Handschrift zu voll¬

enden und sich durch das Studium verwandter Werke, wie des

im Journal asiatique Aug.-Sept. 1866 S. 259 ff. sachkundig vou

ihm besprochenen Wright'schen Kämil, zur Höhe seiner Aufgabe

zu erheben. Ich wünsche ihm dazu Kraft, Ausdauer und Glück, —

Glück besonders im Sinne freundlicher Förderung seines Unterneh¬

mens durch ältere Fachgenossen, die in der Lage sind, ihm, sei aus

der Nähe, sei es aus der Ferne, mit Rath und That beizustehen.

Jeder solcher Unterstützung ist von seiner Seite — ich spreche

dies in Herrn Derenbourgs eigenem Namen aus — die dankbarste

-\nnahme, seiuer Zeit öffentliche Anerkennung und, wo nur immer

möglich, Erwiederung durch Gegendienste gesichert. Seine Adresse

ist: Paris, Ruc du Marais St. Martin, 46.

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