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(1)753 Der Sechste Internationale Orientalistencongress

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753

Der

Sechste Internationale Orientalistencongress.

Der sechste internationale Congress der Orientalisten wird

zu Leiden vom 10—15 September 1883 stattfinden (nicht 1884,

wie zu Berlin in der Schlusssitzung des fünften Congresses bestimmt

war). Das geschäftsführende Comite bilden die Herren Dozy,

Präsident, Kuenen, Vice-Präsident, de Goeje, 1. Secretär, Tiele,

2. Secretär, Pleyte, Cassenführer.

Erklärung.

Die Deutsche Morgenländiscbe Gesellschaft darf von den Ge¬

lehrten, die sie mit dem ehrenvollen Amte eines Berichterstatters

betraut, unbedingte Unparteilichlieit erwarten. Ob Herr Priedrich

Delitzsch in seinem jüngsten Jahresbericht (1880) über die Keil¬

schriftforscbung diesem Vertrauen entsprechend gehandelt, mögen

die folgenden Anführungen zeigen. Er sagt a. a. 0. p. 89:

„ „Die Prucht mebr als zwanzigjähriger Untersuchungen" über

„die Sprache der zweiten Gattung der Achämenideninschriften, über

„das sogenannte Medische, bat Oppert in einem durch grosse Ueber-

„ sichtlichkeit ausgezeicbneten Werke über Volk und Sprache der

„Meder niedergelegt. Einen wie grossen Portschritt dieses Buch

„gegenüber den Porschungen von IJorris bezeichnet, vermag ich nicht

„anzugeben (!). Meine eigenen Untersuchimgen über dieses Idiom

„sind noch nicht zu einem Abscbluss gelangt (sic !); bevor dies aber

„geschehen, erscheint es mir ratbsamer, die Oppert'scben Paradig-

„men der medischen Declination mit ihrem Nominativ, Genitiv,

„Accusativ, Dativ, Ablativ, Abessiv, Locativ, Inessiv, Distributiv,

„Comitativ und Relativ, sowie der medischen Conjugation mit ihren

„primitiven, desiderativeu, reciproken und faktitiven Stämmen bei

„Seite zu lassen. Diese Nichtberücksichtigung des Oppert'scben

„Buches ist geradezu ein Act wissenschaftlicher Selbsterbaltung(!!),

„da die Vorrede Jeden, der sich jemals auch seinerseits mit dieser

„zweiten Gattung der dreisprachigen Keilinschriften befassen sollte,

„und arbeitete er auch, nur an Grotefend anknüpfend, noch so

„selbständig, von vornberein zu eineni Schüler Oppert's stempelt,

„ihn der Undankbarkeit gegen seinen „Lehrer" anklagt und seine

„etwaigen ganz unabhängig von Norris wie von Oppert gewonnenen

„Punde ohne Weiteres als „Plagiat" brandmarkt."

Herr Priedrich Delitzsch batte über ein Buch zu bericbten,

das icb geschrieben, nicht über eines, das er nicht geschrieben hat,

Bd. XXXVI.

(2)

754 Erklärung.

und ich überlasse es dem Urtbeil der Leser, ob die obige Aeusserung

des Herm D. durcb das gerechtfertigt ist, was ich Mfedes preface

p. VIH sage und im Folgenden wiederhole :

„J'ai restitue ä l'idiome, et je crois avec justesse, l'ancienne

, appellation de medique, employee par Westergaard et MM. Raw¬

¬linson et de Saulcy. La verit6, entrevue dfes l'origine, est souvent

„abandonnee pour quelque temps. J'aime ä rendre ä cette occasion,

„a mes devanciers, l'hommage de reconnaissance pour tout ce que

Je leur dois et je continuerai d'accomplir ce devoir avec d'autant

„plus de serenite, que j'espfere que mes successeurs me rendront

„ä leur tour la meme justice. H est vrai que maintenant la recon-

„naissance envers les maitres se perd de plus en plus : dans ces

„nouvelles etudes, I'^lfeve qui a peu decouvert est souvent l'ennemi

„naturel d'un maitre plus beureux. Les initiateurs sont exposes

,4 un systfeme de plagiat organise, et si par bazard, on se souvient

„d'eux, CJ n'est que instraire le lecteur de leurs erreurs reelles ou

„presumees. Cette pratique est aussi blamable que gratuite, car

„l'on ne gagne absolument rien ä etre injuste. Celui qui est

,les6, trouve toujours, tot ou tard, parmi les elfeves de ses sue-

„cesseurs oublieux, un vengeur qui, en r6tablissant les faits, juge

„avec equite les donnees acquises par les premiers travailleurs, et

, excuse avec indulgence leurs erreurs."

Paris, August 1882.

J. Oppert.

Erklärung.

Herr A. H. Sayce sagt im XIV. Bande des Journal of the

Royal Asiatic Society auf S. 664 Polgendes in BetreflF der auf der

Bihliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft befindlichen

Gipscopie der Inschrift von Kelischin :

„ Another cast of it, however, was made by Dr. Blau, and

sent by him through Dr. Rödiger, to the library of the German

Oriental Society at Halle. It was broken on its way to Europe,

but the fragments have been preserved , and Prof August Müller

has been kind enough to have a cast of them made for me and

forwarded to England. Unfortunately the beginning and end of

each line is destroyed, and the four pieces into which the cast

was broken have been wrongly fitted togetber, so that not only

are four lines oblitei'ated by being fused together, but it is im¬

possible to tell where the inscription begins or in wbat order the

fragments come".

Da diese Worte geeignet schienen den Eindruck hervorzurufen,

als sei die von Herm Sayce angenommene verkehrte Zusammen¬

fügung der beiden Gipstafeln bei der unter meiner Aufsicht unter-

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