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Archiv "Patientenrechte: Anmaßend" (23.12.2002)

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Den Neuanfang eines moder- nen Gesundheitswesen muss die gesamte Ärzteschaft von Anfang an mitgestalten. Vor- schläge liegen auf dem Tisch, so spricht sich der NAV- Virchow-Bund für das Schwei- zer Modell aus, ein ähnliches System schlägt der ordolibera- le Kronberger Kreis vor.

Beide Modelle sehen eine Kopfprämie und die Ablö- sung des Sachleistungsprin- zips durch ein durchgängiges Kostenerstattungsverfahren vor. Der Kronberger Kreis favorisiert zusätzlich Direkt- verträge zwischen Kranken- kassen und ausgewählten Vertragsärzten. Ähnliche An- sätze waren in letzter Zeit von der Regierungspartei zu hören. Dies kann für einen Teil der Ärzteschaft zur exi- stenziellen Gefahr werden.

Die Hauptaufgabe der KBV, insbesondere ihres Vorsitzen- den Herrn Richter-Reich- helm, sollte jetzt das Bemü- hen um eigene Modelle und deren Verwirklichung sein. . . Dr. R. Sprich, Dr. S. Sprich, Kirchenstraße 1A, 87640 Biessenhofen

Patientenrechte

Zu dem Leserbrief „Was treibt Me- dizinstudenten“ von Martin Riemer in Heft 47/2002:

Anmaßend

Vor vier Wochen haben wir mit Bestehen des dritten Staatsexamens unser Studi- um beendet und freuen uns sehr darauf, nun nach einem langen, entbehrungsreichen Studium als Ärztin und Arzt arbeiten zu dürfen.

Allerdings nicht, wie von Herrn Riemer unterstellt, um die Patientenrechte mit Füßen zu treten und an Pati- enten unser Unwissen auszu- probieren, sondern weil wir sechs Jahre überwiegend theoretisch auf unseren Beruf vorbereitet wurden und die- ses Wissen nun im Interesse und zum Wohlergehen der Patienten anwenden möch- ten. Wir finden es ausgespro- chen anmaßend, geradezu un- verschämt, die gesamte Ärzte-

schaft als „arrogante Halbgöt- ter“ hinzustellen und die eige- ne Zunft als „Robin Hood“

der Patienten darzustellen.

Uns sind unter Juristen jeden- falls noch nicht viele „Diener am Mandanten“ begegnet, die nicht darauf bedacht sind, ihre eigenen Interessen zu wahren.

Aber darum geht es uns in er- ster Linie nicht. Wir fragen uns, ob Herr Riemer als Rechtsreferendar (vergleich- bar mit unserem Ausbildungs- stand nach dem PJ) eigentlich weiß, wovon er spricht. Wir haben ein langes, größtenteils sehr zeit- und arbeitsaufwen- diges Studium absolviert und anschließend ein praktisches Jahr. In diesem waren wir nicht wie ein Rechtsreferen- dar Beamter auf Zeit, son- dern haben kostenlos gearbei- tet und mussten überdies noch zusehen, wie wir unse- ren Lebensunterhalt bestrei- ten. Im Gegensatz zum Beruf des Juristen, der sein Studium allein theoretisch aus Büchern bewältigen kann, oh- ne jemals einen Mandanten gesehen zu haben, ist der Arztberuf aber ein prakti- scher Beruf, den man nur an- hand und mit der Hilfe von Patienten erlernen kann, um hinterher verantwortungsvoll, das heißt im Sinne des Patien- ten und zu seinem Wohle, handeln zu können. Dement- sprechend haben wir uns natürlich im Studium über die besonders interessanten Fälle gefreut. Aber wir weisen die Anschuldigung vehement zurück, dass unser Studiums- oder Berufsziel der „arrogan- te Halbgott in Weiß“ war oder ist. Uns stellt sich eher die Frage, ob diese Vorstellung dem Juristen besser in den Kram passt und wie einge- hend Herr Riemer bei seinem Samariterfeldzug für die Pati- entenrechte mit der Realität in deutschen Krankenhäusern und Arztpraxen vertraut ist.

Bei uns entsteht eher der Ein- druck des Rundumschlages hinter einer Mauer von Büchern und Theorie ohne ei- ne Ahnung von den wirkli- chen Bedingungen.

Astrid und Hendrik Hilgenstock, Georg-Schmitt-Platz 1, 54292 Trier

A

A3460 Deutsches ÄrzteblattJg. 99Heft 51–5223. Dezember 2002

B R I E F E / B Ü C H E R

Neueingänge

Medizin/Naturwissenschaft Paul Erbar: Onkologie. Compact- Lehrbuch. Pathophysiologie, Kli- nik und Therapie maligner Tumo- ren. 4., durchgesehene und aktuali- sierte Auflage, Schattauer GmbH, Stuttgart, 2002, 540 Seiten, 71 Ab- bildungen, 101 Tabellen, 26 Nach- sorgeschemata, kartoniert, 35,95 C Wolfgang Larbig, Bernd Fallert, Harry de Maddalena: Tumor- schmerz. Interdisziplinäre Thera- piekonzepte. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Schattauer GmbH, Stuttgart, 2002, XIII, 364 Seiten, 51 Abbildungen, 94 Tabel- len, kartoniert, 54,95 C

Doris Schaeffer, Gabriele Müller- Mundt (Hrsg.): Qualitative Ge- sundheits- und Pflegeforschung.

Handbuch Gesundheitswissen- schaften.Verlag Hans Huber, Bern, Göttingen u. a., 2002, 429 Seiten, 8 Abbildungen, 2 Tabellen, 39,95 C Peter Buchmann: Lehrbuch der Proktologie. 4., vollständig überar- beitete und ergänzte Auflage,Verlag Hans Huber, Bern, Göttingen u. a., 2002, 275 Seiten, 243 Abbildungen, 30 Tabellen, gebunden, 119 C Achim Hedtmann, Siegfried Göt- te: Praktische Orthopädie: Osteo- porose. 41. Tagung des Berufsver- bandes der Ärzte für Orthopädie e.V., Steinkopff Verlag, Darmstadt, 2002, 184 Seiten, 48 Abbildungen, 15 Tabellen, kartoniert, 49,95 C Ernst Stein: Proktologie. Lehr- buch und Atlas. 4., vollständig überarbeitete Auflage. Springer- Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2003, XVIII, 580 Seiten, 1623 Ab- bildungen, 54 Tabellen, 149 C Hermann Stefann, Bruno Ma- moli: Aktuelle Therapie in der Neurologie. Kompendium für die Fort- und Weiterbildung. Ecomed Verlagsgesellschaft, Landsberg, 2002, 620 Seiten, Loseblattwerk im Ordner, Subskriptionspreis bis 31. 3. 2003: 64 C, danach 79 C Wolfgang Dott, Hans F. Merk, Jürgen Neuser, Rainhardt Osie- ka (Hrsg.): Lehrbuch der Um- weltmedizin. Grundlagen · Unter- suchungsmethoden · Krankheits- bilder · Prävention. Wissenschaft- liche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 2002, XXII, 802 Seiten, 195 Abbildungen, 221 Tabellen, Format 19,3 × 27 cm, gebunden, 94ASubskriptionspreis, gültig bis 31. 3. 2003, danach 118A Erhard Hölzle: Photodermato- sen und Lichtreaktionen der Haut. Wissenschaftliche Verlags- gesellschaft mbH, Stuttgart, 2003, 376 Seiten, 89 Abbildungen, da- von 65 in Farbe, 62 Tabellen, ge- bunden, 94 ASubskriptionspreis, gültig bis 31. 3. 2003, danach 118A

Renate Deinzer: Stress und Par- odontitis. Studien zum Einfluss von Stress auf parodontitisrele- vante Parameter. Pabst Science Publishers, Lengerich u. a., 2002, 124 Seiten, broschiert, 20 C Christine Hauskeller (Hrsg.):

Humane Stammzellen. Thera- peutische Optionen, ökonomische Perspektiven, mediale Vermitt- lung. Pabst Science Publishers, Lengerich u. a., 2002, 249 Seiten, 16 Abbildungen, broschiert, 20 C

Ratgeber

Karl Lehnert, Rudolf Hebel:

Schwangerschaft, Geburt, Still- zeit und Ihr Kind. Der Ratgeber für werdende Eltern. 2. Auflage, erweitert und vollständig überar- beitet. Hrsg.: Medien Aktiv Werner Svejkovsky, Bernrieder Straße 10, 82327 Tutzing, Ulenspiegel Druck und Verlag, Andechs, 2002, 120 Seiten, kartoniert, 14,20 A R. B. Brauer, M. Stangl, U. Hee- mann: Eine neue Niere ist wie ein neues Leben. Ein Ratgeber für Pa- tienten und Angehörige vor und nach einer Nierentransplantation.

Pabst Science Publishers, Lenge- rich u. a., 2002, 184 Seiten, 15 A Hermann Delbrück: Bauchspei- cheldrüsenkrebs. Rat und Hilfe für Betroffene und Angehörige.

W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 2002, 276 Seiten, kartoniert, 19 A Wolfgang Miethge: Heilsame Ge- fühle. Trainingshandbuch für die Arbeit mit Emotionen. CIP-Me- dien, München, 2002, 230 Seiten, kartoniert, 22 C

Nicolas Hoffmann/Birgit Hof- mann: Depression. Informations- material für Betroffene und Pa- tienten. Pabst Science Publishers, Lengerich u. a., 2002, 192 Seiten, broschiert, 15 C

Sonstige Sachbücher Paul U. Unschuld, Jinsheng Zheng: Chinesisch – Sprachkurs für Medizin und Alltag. Band 1:

18 Situationsdialoge. Springer-Ver- lag, Berlin, Heidelberg u. a., 2002, VIII, 334 Seiten, broschiert, 24,95 C Sabine Voigtländer: Spanisch im klinischen Alltag. Kitteltaschen- buch für den Auslandsaufenthalt.

LOB.de – Lehmanns Media, Ber- lin, 2002, 177 Seiten, 12,95 A Sabine Hering/Gudrun Maierhof:

Die unpässliche Frau. Sozialge- schichte der Menstruation und Hygiene. Mabuse-Verlag, Frank- furt/Main, 2002, 192 Seiten, 19,90 C Ch. Wittekind, H. J. Meyer, F.

Bootz: TNM. Klassifikation ma- ligner Tumoren. 6. Auflage. Sprin- ger-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2002, XXII, 223 Seiten, bro-

schiert, 24,95A )

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