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Wahlbeteiligung an der TU Graz

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Academic year: 2022

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ÖH-WAHLEN 1985 - NACHWEHEN~

nisse erfahre ich nach Mitter- nacht im Club Links. Die Trends haben sich bestätigt, die Wahl- beteiligung ist so niedrig wie nie zuvor.

Zu dieser Wahl macht man sich na- türlich Gedanken. So ein Resultat hat an der TU ni emand erwartet.

Ich möchte nun den Vorsitzenden 'der TU Wien zitieren, seine Aus- führungen 1assen si ch, mei ner Meinung nach, ungeändert auf die TU Graz anwenden:

"Unerfreulich ist z.B. die Tat- sache, daß Fraktionen, die an der TU noch ni e für Studi erende ge- arbeitet haben, mit ei ner extrem finanzaufwendigen Waschmittel wer- buny trotzdem ... Mandatare im Hauptausschuß stellen können.

'Wer Geld hat, schafft an' ist eine traurige Regel, welche die Idee einer Demokratie ad absurdum führt .•. "(zitiert nach: HTU Info) An der TU Graz haben Fraktionen gewonnen, di e si ch durch Unwahr- hei ten (AG: 80% der Hörerge 1der werden für Aufwandsentschädi gun- gen und Personalkosten aufge- wendet! Die wahre Verteilung fin- det sich im TU INFO Nr.5 vom Mai dieses Jahres) bzw.durch Uble Nachrede (während der Wahl tage befand si ch im Foyer ei n Pl akat der JES auf dem mitgeteilt wurde, daß der ÖH-Vorsitzende der TU auf ÖH-Kosten (!) nach Nicaragua (!) gefl ogen sei ) in Szene gesetzt und sich als Saubermann aufge- spi elt haben.

Mein Schluß daraus: (Alle poten- tiellen Kanditat/inn/en bitte herhören!) Arbeite nicht in der ÖH und engagiere Dich nicht. Denn die Dummen, die sich engagieren machen vielleicht Fehler, die kannst Du dann aufdecken! Ist aber diesbezüglich nichts zu fi nden) kannst Du trotzdem i r- gendetwas behaupten und Di ch als Retter der OH aufspielen. Mach' kein Programm in dem Du sagst was Du wi 11 st und wofür Du ei n-

tritt~t. Behaupte lieber, daß

di e OH nur für Nicaragua oder Kuba eintritt und sich nicht um Stipendien usw. kümmert. Was Du willst ist ziemlich egal, viel wi cht i ger ist es di e anderen zu beschimpfen (Chaot, unfähig ... ) Deiner Phantasie sind keine Gren- zen gesetzt. Auf keinen Fall darfst Du konstruktive Vorsch 1ä- ge zur Verbesserung machenl Am besten ist, Du sagst, daß die ÖH sich nur in außenpolitische Fragen ei nmi scht und, das ist ganz wichtig, daß fast alle mos- kaut reue nützliche Idioten sind.

rn-Wahl 1985 Fakultät Elektrotechnik Wahlgereinschaft E 479 Stir.Tl"ffl 5 Hmjate rn-Wahl 1985 Fakultät Maschinert>au Listet1l+Verft. 444 StiTl11Ef1 4 f.'andate

JES 9JStiTl11Ef1 1~1andat

rn-Wahl 1985 Fakultät Architek'"UJr Liste Architektur 234 StiTl11Ef1 5 Mlndate rn-Wahl 1985 Fakultät BaUlngenieurv.esen Liste Bau+Venn. 284 StiTl11Ef1 5~1andate Wahlber.: 7703 Jlbg.StiTl11Ef1: 2079 Wahl bet.: 26,9);

ÖSll-FSL! 27! ffi!2ffi ! 113! CO!! 497 ! 3 l VSStÖ ! 153! 70! 61 ! 118 ! 124 !! 525 ! 3 ! N;-SF ! 55! 76! 136 ! 163 ! 103 !! 539 ! 4 !

KSV 9! 7! 10! 7! 11!! 44! - !

KRISTIN ! 12! 24! 28! 28! 12!! 104 ! - ! JES 6! 34! 76! 83! 45!! 244 ! 1 ! rn-Wahl 1985 HauptausscM der 1U (raz

! FA! FE! FM! FE! FN!! S ! M !

rn-Wahl 1985 Fakultät Naturwissenschaft Liste Naturw. 233 Stirrrren 3 Mardate Aktioosgereinschaft 131 Stirrrren 2 Mardate

stellen, AG verliert leicht, JES gewi nnt stark. Uni Graz ist fer- tig: Die AG hat knapp die abso- lute Mehrheit behalten, der KSV ist im hohem Bogen hi nausgefl0-

gen. Noch kann man für den Zen- tralausschuß, also bundesweit nur Vermutungen aufstellen, da die Uni Wien, der größte Brocken, noch fehlt. Wird die JES dritt- stärkste Fraktion b12iben oder den VSStÖ einholen, wie stark verliert die AG? Die Endergeb-

Wahlbeteiligung an der TU Graz

von

1946 bis 1985

Donnerstag, 23 Mai, ca. 19 Uhr.

Die Stimmen der Technik sind aus- gezählt, auf einer kleinen Tafel inder Ecke der Aul a steht das Ergebnis. Gefühle wie Freude und Bestürzung treten auf, di e Wah 1- beteiligung ist miserabel: nicht einmal 27% der Techniker/innen haben gewählt. Das Wahlergebni s bringt keiner Gruppe die absolute Mehrheit, das berühmte Patt an der TU bleibt weiter bestehen.

Nun erhebt sich die Frage: Wer mit Wem? (Harte Wochen mit har- ten Verhandlungen fol gen, ei ne Fraktion stellt als Koalitionsbe- dingung meine Absetzung als Pressereferent , während ich di es schreibe laufen die Gespräche auf Hochtouren.)

Di e Türen werden geöffnet. (Wi e bei der Papstwahl ist man während der Stimmenauszählung einge- sperrt, allerdings gibt es bei der ÖH Wahl keine Rauchwolken und kein "Habemus Vorsitzenden", oder ähnl iches). Man stürzt zum Telefon: An der Grazer Uni tobt das Chaos, die Auszählung wird noch Stunden dauern. Innsbruck, Wien sind noch beim zählen, der Trend geht zur JES, VSStÖ ver- liert ... Klagenfurt: VSStÖ hat die 2/3 Mehrheit am Hauptausschuß.

In allen Universitätsstädten wird gezählt und gerechnet, die Tele- fone laufen heiß, überall erfährt man etwas neues, teilt die Zahlen mit, die man weiß. Inzwischen sind die ersten Fakultäten an der Uni ausgezäh lt, 1angsam vervo11- ständigt sich das Bild. Die Ein- schätzung, daß der VSStÖ bundes- weit ca. 5% verlieren wird, wird si ch später als ri cht i g heraus-

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Vielleicht kann man durch verstärkte Basisarbeit (Mitspra- che, Entscheidungsfindung ... ) und durch bessere Information un- sere Interessensvertretung aus dem Dreck indem die ÖH derzeit steckt heraus führen.

Wenn dies nicht gelin.gt, ist das Ende abzusehen. Di e OH als ent- machtete Servicestelle.

Apropos Servi ce: Bi 11 i g kopi eren ist auch ei n sehr gutes Wah1ver- sprechen ..•

---.-

Zugegeben, so hat das keine Frak- tion gemacht. Bei manchen ist das Auftreten in manchen Punkten ähnlich. Ich glaube aber, daß man mit di eser Masche am mei sten er- reichen kann. Oder? ....

Eines ist klar, die ÖH muß die Konsequenzen ziehen. Die Wahl be- tei1igung sinkt und sinkt, eine ~

Juxpartei nach der anderen taucht ;~

auf und macht die ÖH zu einem un- "~

glaubwürdigen Zirkus. (Vielleicht

.,2

tummeln sich bald nur mehr geile Elefanten, rosa Zorros und rotzi- ge Tiere ..•

In nächster Zeit kommt einiges auf uns zu. Gesetze werden geän- dert werden (AHStG, Techniker- gesetz ..• ) und di e· nächste St i- pendiennovelle kommt bestimmt.

Neue Studi enp1äne sollen weiter- hin gemeinsam mit Studierenden

erarbeitet werden, neue Wah lfä- Di e ÖH muß in Zukunft verstärkte cher sollen weiterhin ein indi-' Öffentlichkeitsarbeit unter den viduelleres Studium ermöglichen. Student/inn/en betreiben, die Die Friedensbewegung soll weiter- "Funktionäre" müssen erklären was hi n von studentischer Seite un- los ist, was und warum etwas zu terstützt werden, di e Öko1ogi e- tun ist. Mehr Transparenz in di e diskussion darf nicht verstummen. ÖH, die Leute müssen einfach mehr Weiterhin sollten wir weiterhin informiert werden!

an unsere Kollegen in anderen Das bedeutet:

Ländern denken, denen es nicht so - mehr Basisarbeit

gut geht.(z.B. protestierte die - mehr Hörerversammlungen

OH Techni k gegen di e Uni versi - - Hauptausschußs itzungen inden tätsschließung. in El Salvator). Hörsälen mit guter Ankündigung Es gibt viel zu tun, packen wir's - Verbesserung der ÖH-Medien (wie

an! (Und nicht: Warten wir's ab!) z.B. das TU INFO) Weingand Hans-Peter Damit hast Du ei nen Großteil der

Wähler schon gewonnen. Besorge Dir noch viel Geld, beauftrage eine Firma, daß sie so ziemlich alle Fl ächen regelmäßig zuklebt und schicke einen Haufen Zeit- schriften aus:. Weise nicht auf Hintergründe hin und verwende ja keine zu pol iti schen Slogans.

(Am besten wirken Frauen, die ge- rade abgeknutscht werden, Hunde oder total nichtssagende Bilder.) Damit ist Dein Sieg gesichert!

Eine kleine Nebenwirkung hat das ganze: Durch Dein Skandal geschrei si nkt unter anderem di e Wah1be- teiligung, damit sinkt die Durch- setzungs- .~nd Widerstandsfähig- keit der OH. Dadurch haben wir vielleicht in ein paar Jahren z.B. den "numerus cl ausus" und können wenig zur Verhinderung un- ternehmen, denn das Ministerium nimmt uns ni cht mehr ernst, ni e- mand nimmt die ÖH mehr ernst, es stehen ja nicht einma1 30% der Studierenden hinter ihr ...

Aber vielleicht willst Du das so- gar erreichen! Es soll ja Frak- tionen geben, die z. B. gegen den

"numerus clausus" gar nichts ein- zuwenden haben ....

Referenzen

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