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Archiv "Malawi: Oft große Probleme" (23.10.2009)

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A 2150 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 106

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Heft 43

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23. Oktober 2009 bitten, die Atteste korrekt zu berech-

nen. Ansonsten muss die Kammer eingeschaltet oder sogar eine wett - bewerbsrechtliche kostenpflichtige Abmahnung zugestellt werden.

Dr. med. Derick W. Lochner, Cranger Straße 271, 45891 Gelsenkirchen

Unglaubliche Dreistigkeit

Der Glaube an die Gutgläubigkeit (und ja wohl auch: Dummheit) von Ärzten hat ein erschreckendes Aus- maß angenommen.

Mir wurde vor einigen Jahren eine meiner Patientinnen in die Praxis geschickt, um sich eine ärztliche Bescheinigung fehlender Prüfungs-

fähigkeit zu holen. Das sei die ein- zige Möglichkeit, bei unterlassener Vorbereitung ein Durchfallen zu vermeiden und einen neuen Prü- fungstermin zu erhalten. Und wer schickte? Das Prüfungsamt einer westdeutschen Universität!

Diese unglaubliche Dreistigkeit ha- be ich damals mit einer gepfeffer- ten Beschwerde beim Rektor der Hochschule beantwortet – und we- nigstens von dort die Zusage erhal- ten, solche unrechtmäßigen Zumu- tungen würde man für die Zukunft unterbinden. Ob’s geholfen hat?

Dr. med. Jörg Neumann, Ärztlicher Dienst, Reha-Klinik Lehmrade GmbH, Gudower Straße 10, 23883 Lehmrade

MALAWI

Erfahrungen eines deutschen Arztes an der Klinik der Uni- versität in Blantyre (DÄ 34–35/2009:

„Anästhesie und Intensivmedizin in Malawi: Dem alltäglichen Mangel trotzen“ von Gregor Pollach und Paul Downie).

E d d v (

„ I Malawi: Dem alltägli

Oft große Probleme

Ich freute mich, den Artikel der Drs.

Pollach und Downie im DÄ vorzu- finden. Ich kenne beide Kollegen sehr gut, denn ich habe im Jahr 2008 als Ärztin auf ihrer Abteilung gear- beitet . . . In Malawi gibt es Kranken- häuser mit ordentlicher Versorgung der Patienten nicht nur in Blantyre, sondern auch in anderen größeren Städten (z. B. Lilongwe, Zomba und Mulanje). Sie reichen aber nicht aus, um ein medizinisches Netzwerk über das Land auszubreiten. Die Kranken legen oft riesige Wegstre- cken und dies meist zu Fuß zurück, um in die größeren Städte zu gelan- gen. Die Kliniken könnten aber als Ausgangspunkte z. B. für mobile Ambulatorien dienen, welche die entlegeneren Landesteile aufsuchen.

Gerade außerhalb der größeren Städ- te wäre es zudem wichtig, wenn ein- heimische malawische Ärzte die Versorgung übernehmen könnten.

Nur sie sprechen die Landessprache und können sich in die Mentalität ih- rer Landsleute und ihre Verbunden- heit mit traditionellen Heilern ein- fühlen. Gerade mit der Mentalität und den anders gearteten Denkstruk- turen dieser freundlichen Leute ha- ben Helfer aus dem europäischen und US-amerikanischen Raum oft große Probleme. Auch materielle Entwicklungshilfe kann nicht ein- fach „übergestülpt“ werden. Gespen- detes Verbrauchsmaterial wird leicht in einem Lagerraum vergessen, wäh- rend man sich bei Behandlungen mit längst gebrauchten Materialien ab- müht. Es ist wichtig, diesem Land und seinen Menschen zu helfen, eine eigenständige und selbstständige me- dizinische Versorgung aufzubauen . . .

Dr. med. Sigrid Hofer, Mozartstraße 10, 78764 Konstanz

ANTIBIOTIKA

Angesichts einer wachsenden Zahl von Resistenzen wären Neuentwick- lungen dringend nö- tig (DÄ 34–35/2009:

„Resistenzen gegen Antiinfektiva: Zu wenig echte Innovatio- nen“ von Roland Fath).

O

A w v w l t

„ Antiinfektiva: Zu wen

Dosierung der Antibiotika und nicht zu kurze Therapiedauer.“ Es ging darum, möglichst nachgewie- sene Bakterien gezielt vollständig zu vernichten und ihnen keine Chance zu bieten, sich an das Anti- biotikum zu gewöhnen und resis- tent zu werden. Wen hat das irgend- wann in den letzten Jahrzehnten interessiert? Antibiotika in der Schweinemast, Streptomycin flä- chendeckend versprüht gegen ei- nen Apfelschädling, wo blieb der Aufschrei der „Human“-Medizi- ner? Auch jetzt sieht es so aus, als blickte die deutsche Medizin wie- der nur fasziniert auf die Überle- bensstrategien von Bakterien und anderen Krankheitserregern, um noch hochkomplexere Medikamen- te entwickeln und anwenden zu können. Für praktische Maßnah- men, wie in den Niederlanden oder in Münster, ist man sich offensicht- lich zu fein . . . Die Pharmaindus- trie hat bestens daran verdient. Sie hat die Antibiotika nicht verordnet, warum sollte sie die Suppe jetzt auslöffeln? Warum sollten Steuer- mittel verschwendet werden, wenn es grundsätzlich an der Einsicht be- handelnder Ärzte fehlt? Was wird auf den ARD-WDR-Film „Killer- brut“ folgen? – Nichts.

Dr. med. Christa Schade, Anne-Frank-Straße 2, 65197 Wiesbaden

Immer von Ärzten verordnet

Antibiotika sind verschreibungs- pflichtige Medikamente, das heißt, sie wurden schon immer von Ärz- ten verordnet. „Planloses Ver- schreiben von Antibiotika“ stand über einem Beitrag in der Beilage

„Natur und Wissenschaft“ der „FAZ“

vom 12. 8. 2009. Wen juckt es?

C. Simon (Kiel) und W. Stille (Frankfurt am Main) haben 1969 in

„Antibiotika-Therapie in Klinik und Praxis“ – Stuttgart – New York 1970, S. 9, geschrieben „Die Ver- breitung resistenter Bakterienstäm- me in der Klinik stellt eine ernste Gefahr dar, der u. a. durch eine sinnvolle Anwendung der Antibio- tika begegnet werden muss. Dazu gehören ein zurückhaltender Ge- brauch von Antibiotika, Vermei- dung nicht streng indizierter pro- phylaktischer Gaben, ausreichende

B R I E F E

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