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Erstelldatum: 21.04.2008 1931 Gynäkologie Nr. 193187/6 Seite 1 von 2

Urodynamik

Ablauf der Untersuchung

Seite 1 von 2/193187-6_Gynaekologie_Urodynamik_Ablauf_Untersuch.doc/bl

Verfasser: Ryu Gloria, Schär Gabriel Genehmigt am: 14.01.2020 Ersetzt Versionen:

Anlaufstelle: OA-FKL Genehmigt durch: G. Schär

Telefon: 5738 Gültig ab: 14.01.2020

E-Mail: gloria.ryu@ksa.ch Gültig bis: 13.01.2023

1. Anamnese durch Assistenzärztin, Besprechung und Beurteilung der mitgebrachten Fragebögen / Miktionskalender (zuerst Fragebogen lesen, dann ev. gezielt nachfragen – Zeitgewinn!)

2. Patientin löst auf Toilette spontan Wasser und bereitet sich für die Untersuchung vor

 Urinstix, -status, -kult: keine Urodynamik falls akuter eindeutiger Harnwegsinfekt (Fieber, Blasen- schmerzen oder Dysurie)! Ein asymptomatischer HWI ist kein Hinderungsgrund.

3. Gynäkologische Untersuchung mit leerer Blase, Entnahme von Urethral- /Vaginalabstrichen bei entsprechender Anamnese (Urethralsyndrom)

 ein Watteträger für allgemeine Bakteriologie/ Myko/Ureplasmen/Chlamydien zuerst Urethra dann Vagina

Beurteilung POPQ und Eintragen in KISIM. Unerfahrene AA führen gemeinsam mit Urogyn-OA die POPQ- Beurteilung durch (Mindestens 5x). Mehrmalige Untersuchungen an einer Patientin vermeiden.

4. Restharnkontrolle über weichen Einmalkatheter

5. Einlage der Rektalsonde, Einlage des Messkatheters, Nullabgleich,

6. Füllzystometrie: immer liegend, Druckmessung in Blase und Urethra, d.h. proximale Druckmessung Mitte Urethra an höchster Druckstelle, Füllzystometrie bis 3. HD oder 300 ml

7. Urethraruhe- / Stressprofil: proximaler Druckmesser am Blasenhals (Marke ca 11 cm). Ruhe- und Stressprofil liegend ohne und liegend mit Reposition falls ein Prolaps vorliegt. Achtung: die Vagina nur strecken und darauf achten, dass kein Druck auf die Urethra ausgeübt wird.

8. Falls kein 3 HD weiter füllen.

9. Zystoskopie nach ablassen bis 300 ml (Unerfahrene AA werden die ersten 10x vom Urogyn-OA supervidiert) Bei auffälligen Befunden wie z.B. Tumore, Papillome, CIS,mit I-Phone Bild- oder Videodokumentation und im Nachhinein mit den Urologen besprechen.

10. Untersuchung mit voller Blase: Testing, Hustentest ohne Katheter spontan/reponiert, (evtl. CA, LA, OA zur Beurteilung beiziehen)

11. Introitussonografie

12. Miktiometrie ohne Katheter

13. Besprechung des weiteren Vorgehens

14. Keine AB Prophylaxe, nur bei Patient mit Restharn >200mL oder bekannten vesikoureterorenalen Reflux.

Spezielles:

 Bei einem Prolaps kann die gefüllte Blase das Ausmass des Deszensus verringern. Für POPQ ist der Befund mit leerer Blase relevant.

 Bitte Beizug OA, LA, CA vorausblickend organisieren um Wartezeiten zu verringern. Vorausinformation der MPA, welche Sprechstunde von OA, LA, CA betreut

Normwerte Zystometrie:

 Erster Harndrang ab 200 ml Füllungsvolumen

 Blasenkapazität 250 – 550 ml

 Blasendruckanstieg >20mL/cmH2O

 Detrusordruckwellen > 15 cmH2O

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Erstelldatum: 21.04.2008 1931 Gynäkologie Nr. 193187/6 Seite 2 von 2

Urodynamik

Ablauf der Untersuchung

Seite 2 von 2/193187-6_Gynaekologie_Urodynamik_Ablauf_Untersuch.doc/bl Normwerte Urethraruheprofil:

 Maximaler Urethraverschlussdruck > 20cm H2O

 Funktionelle Länge > 30 mm

Normwerte Urethrastressprofil:

 Positive Drucktransmission > 100%

Pressure transmission ratio PTR

Normwerte Uroflowmetrie:

 Max. Flowrate > 15 ml pro Sekunde

 Totale Flusszeit < 20 Sekunden

 Miktionsvolumen > 150ml

Ziele der Urodynamikuntersuchung

Mit der Urodynamik wird der Füllungs- und Entleerungsvorgang der Blase und die Auswirkung des intraabdomi- nalen Druckes auf Blase und Urethra untersucht. Dabei wird versucht, innert nützlicher Zeit physiologische Vor- gänge aus dem Alltag zu imitieren. Die Untersuchungsanordnung kann nicht komplett ohne artifizielle Bedingun- gen geschaffen werden. Es muss bei der Interpretation der Resultate an mögliche untersuchungsbedingte Artefakte gedacht werden.

Ziel der urodynamischen Untersuchung ist es also, Symptome zu reproduzieren, um diese zu objektivieren, deren Ursache zu identifizieren und die zugrundeliegende Funktionsstörung des Harntraktes zu ermitteln. Damit man daraus eine optimale gezielte Therapie ableiten kann.

Mögliche Pathologien

Overactive bladder/OAB verfrühter erster Harndrang (< 200ml), Blasenkapazität

< 300 ml), Detrusorkontraktionen (> 2.6 cm H2O pro 100 ml Füllung)

Belastungsinkontinenz Drucknegativierung beim Urethrastressprofil, hypotone Urethra (Urethraverschlussdruck in Ruhe < 20 cm H2O)

Detrusorsphinkterdyssynergie Detrusorüberaktivität und Spastik des Urethral-Sphinkters, EMG Aktivitätszunahme, Restharn, Blasentrabekel

Interstitielle Zystitis Hunnersche Läsion, Petechien, Glomerulationen Bladder outlet obstruction(BOO) verlängerte Miktionszeit, verringerte maximale Flowrate

Urethralstriktur

Referenzen

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