Schmerzsyndrom
Grunde psychotherapeutische „Be- handlungen". Auf alle Fälle aber bedarf der an seinem Leibe stell- vertretend seelisch Leidende des verstehenden und unterstützenden Mitmenschen, insbesondere der Droge Arzt als der eigentlichen kausalen Therapie.
Literatur
(1) Weintraub, A., Battegay, R., Beck, D., Kaganas, G., Labhardt, F., Müller, W.: Psy- chosomatische Schmerzsyndrome des Be- wegungsapparates, Schwabe-Base, 1975
— (2) Vetter, G.: Die Wirbelsäule als Aus- drucksfeld psychischer Störungen, Dtsch.
Med. Journal 12 (1961) 430-432 — (3) Vet- ter, G.: Das psychovegetative Syndrom der Wirbelsäule, Vl. Europ. Rheum. Kongreß, Lissabon, 1967, Ber. 184-185 — (4) Vetter, G.: Psychologische Beobachtungen bei Re- flexdystrophie, Rheumatologie, Paris, Jan.
1973, V. Int. Conf. d. Mal. Rheum. Juni 1972, Aix Les Bains
Anschrift des Verfassers:
Dr. med. G. Vetter
Facharzt für Innere Medizin Leitender Arzt der Klinik Auerbach Heinrichstraße 4
6140 Bensheim 3
—ECHO
Zu: „Die Broteinheit (BE) neu definiert" von Prof. Dr. med. Hell- mut Mehnert in Heft 18/1976, Sei- te 1234 ff.
Fruchtzucker nicht vergessen
„In Zukunft müssen Zucker- kranke auch die Zuckeraus- tauschstoffe (Fruchtzucker, Sorbit und Xylit) in die Koh- lenhydratberechnung ihrer Diät mit einbeziehen. Diese Kohlenhydrate werden zwar, wie der Diabetesexperte Pro- fessor Hellmut Mehnert (München) im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT erklärt, nicht sofort, sondern erst nach ei- niger Zeit in die belastende Glukose umgewandelt. Um die erlaubten Mengen bei Diabetesdiät nicht unkontrol- liert zu überschreiten, ist es nötig, auch solche Produkte mitzuberechnen." (Neue Welt, Düsseldorf)
Zur Fortbildung Aktuelle Medizin
Einheitlichkeit der Blutdruckmaß- einheit hat Vorrang
Während eines Symposiums über Medizin und Einheitengesetz Ende Mai 1976 in Freiburg i. Br. faßte eine Reihe führender medizinischer Fachgesellschaften folgende Reso- lution:
1. Übereinstimmend mit dem Scientific Council of Hypertension der International Society of Cardio- logy und der International Society of Hypertension sind die Unter- zeichnenden der Auffassung, daß wesentliche Argumente für eine Änderung der weltweit einheitli- chen Blutdruckmaßeinheit Millime- ter-Hg nicht bestehen. Im Gegenteil würde eine Umstellung auf Kilo- pascal (kPa) oder Millibar auf lan- ge Zeit • hin erhebliche Probleme für die ärztliche Praxis und die me- dizinische Wissenschaft mit sich bringen.
Trotz grundsätzlicher Bejahung ei- ner Vereinheitlichung des Einhei- tenwesens und einer Verminderung von Lernballast in der Ausbildung muß praktisch-medizinischen Ge- sichtspunkten und der bestehen- den internationalen Einheitlichkeit der Blutdruckmaßeinheit der Vor- rang eingeräumt werden.
2. Einer derart schwerwiegenden Umstellung könnte ohnehin nur zu- gestimmt werden, wenn sie gleich- zeitig weltweit erfolgt, wobei die Beteiligung der USA als desjenigen Landes, aus dem der Großteil der medizinischen Publikationen her- vorgeht, Voraussetzung wäre. In diesem Falle müßte für eine länge- re Übergangszeit die Verwendung von Doppelskalen zugelassen wer- den.
3. Sinngemäß das gleiche gilt für die Maßeinheiten der Blutgasdrük- ke.
An dem Symposium nahmen Ver- treter
NOTIZEN
der Deutschen Gesellschaft für In- nere Medizin,
der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung,
der Deutschen Gesellschaft für An- ästhesie und Wiederbelebung, der Gesellschaften zur Bekämp- fung des hohen Blutdrucks der Schweiz, der Niederlande, Belgiens und der Bundesrepublik Deutsch- land,
und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie teil.
Ort der Tagung war das Institut für Standardisierung und Dokumenta- tion im medizinischen Laboratorium
e. V. H. Orth
Förderungs- schwerpunkt Mikrochirurgie
Die Stiftung Volkswagenwerk Han- nover hat den Schwerpunkt „Mi- krochirurgie" neu in ihr Förde- rungsprogramm aufgenommen. Im Rahmen des Schwerpunkts soll die klinisch orientierte Forschung un- terstützt werden insbesondere mit dem Ziel, zu einer Verbesserung und Weiterentwicklung mikrochir- urgischer Verfahren und Methoden zu gelangen sowie diese auch auf jeweils andere operative Bereiche zu übertragen. Mit der Förderung experimenteller und klinischer For- schungsprojekte möchte die Stif- tung Volkswagenwerk dazu beitra- gen, der Mikrochirurgie auch in der Bundesrepublik Deutschland zu einer stärkeren Verbreitung und vor allem auch Weiterentwicklung zu verhelfen. Gleichzeitig soll da- mit erreicht werden, daß die Wis- senschaft in Deutschland auf die- sem Gebiet nicht den Anschluß an die internationale Entwicklung ver- liert. Interessierte wissenschaftli- che Einrichtungen erhalten nähere Information von der Stiftung Volks- wagenwerk (Postfach 81 05 09, 3000 Hannover 81). Pm-StWW DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 40 vom 30. September 1976 2511