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UNIVERSIT¨ AT KONSTANZ Fachbereich Physik

Prof. Dr. Matthias Fuchs

Raum P 907, Tel. (07531)88-4678 E-mail: matthias.fuchs@uni-konstanz.de

Ubungen zur Statistischen Mechanik ¨ Wintersemester 2009/10

Ubungsblatt 5, Ausgabe 24.11.2009, Abgabe und Besprechung am 30.11.2009 ¨

Pr¨ asenzaufgaben 22. Barometrische H¨ ohenformel

Betrachten Sie ein ideales Gas bestehend aus N Teilchen der Masse m im homogenen

Schwerefeld. Das Gas soll sich in einem halb unendlichen, nach oben ge¨offneten Zylinder mit Grundfl¨ache A befinden. Gehen Sie von der kanonischen Verteilungsfunktion aus:

ρ( { r i , p i } ) = 1 Z e βH .

(a) Bestimmen Sie die mittlere Dichte des Gases in Abh¨angigkeit von der H¨ohe z. Benutzen Sie hierzu den mikroskopischen Ausdruck f¨ur die Teilchenzahldichte:

n(r) =

N

X

i=1

δ(r − r i )

und f¨uhren Sie eine Mittelung ¨uber den Phasenraum mit Hilfe der oben angegebenen kanonischen Verteilungsfunktion aus.

(b) Benutzen Sie nun die Zustandsgleichung des idealen Gases, um auch die

H¨ohenabh¨angigkeit des Druckes zu finden. Machen Sie sich klar, dass das Ergebnis dem Kr¨aftegleichgewicht in einer d¨unnen horizontalen Gasschicht entspricht.

23. Polymermodell (3 Punkte)

Betrachtet werde ein einfaches Modell eines Polymermolek¨uls, welches in einem L¨osungsmittel bei gegebener Temperatur schwimmt. N identische Segmente der L¨ange l seien in einer Kette miteinander verbunden, so dass die Richtung jedes Segments von den Orientierungen aller anderen Segmente unabh¨angig ist; der ’End-zu-End’ Vektor R (siehe Figur) setzt sich damit aus den Segmentvektoren l i der Segmente i = 1, . . . , N zusammen ¨uber

R =

N

X

i=1

l i

Auf das Polymer wirke eine Kraft f , welche das Polymermolek¨ul auseinanderzieht, so dass die Energie gegeben ist durch E = − f · R.

Bestimmen und diskutieren Sie die Zustandsumme, mittlere Gesamtl¨ange h R i , und die

’elastische Konstante’ k = ∂ h R i /∂f | f=0 als Funktion der St¨arke f der Kraft.

Hinweis: Die Zustandssumme Z = Spe βE . ¨ Uberlegen Sie sich zun¨achst aus welchen

Variablen der Phasenraum besteht, um dann die Spur zu berechnen.

(2)

f

−f

R

l

schriftlich 24. Stirlingsche Formel (4 Punkte)

Die Stirlingsche Formel gibt eine N¨aherung von x! f¨ur grosse Werte von x.

(a) Zeigen Sie die Darstellung der Gamma–Funktion als Integral x! =

Z

0

dt t x e t = Z

0

dt exp(x ln(t) − t).

Skizzieren Sie die Funktionen f (t; x) = x ln(t) − t und exp(f(t; x)) gegen t f¨ur ansteigende Werte von x. Was f¨allt Ihnen auf?

(b) F¨ur welchen Wert von t nimmt der Integrand sein Maximum an? Entwickeln Sie f (t; x) als Taylorreihe um diesen Punkt, um die folgende N¨aherung f¨ur den Integranden zu finden:

e f(t;x) ∼ e x ln(x) x e u

2

/(2x

2

) e u

3

/(3x

3

) u

4

/(4x

3

) ,

wobei u = t − x. Entwickeln Sie die dritte Exponentialfunktion in eine Taylorreihe um u = 0 und leiten Sie somit die ersten zwei Terme in der Stirlingschen Formel ab:

x! ∼ √

2πx x x e x

1 + 1 12x

+ O

1 x 2

.

Das Ergebnis ist ein Beispiel f¨ur eine asymptotische Formel, welche hier durch die

’Sattelpunktsmethode’ (‘method of steepest descents’) bestimmt wurde.

25. Zustandssumme des eindimensionalen Ising Modells (4 Punkte)

Das Ising–Modell ist eines der bekanntesten Modelle der Statistischen Mechanik, da es (in Speziallf¨allen) l¨osbar ist und in h¨oheren Dimensionen zu Phasen¨uberg¨angen f¨uhrt. Es soll die eindimensionale Version ohne angelegtem Magnetfeld studiert werden, die durch den

Ausdruck f¨ur die ’Ising’–Energie festgelegt ist:

H = − J

N − 1

X

i=1

S i S i+1 ,

wobei J > 0. Die Variablen S i k¨onnen hier als klassische Variablen betrachten werden, die (nur) die Werte S i = ± 1 annehmen k¨onnen. H beschreibt eine Kette von Spins (mit zur Vereinfachung freien Randbedingungen).

(a) Die kanonische Zustandssumme ist gegeben durch:

Z = X

S

1

= ± 1

· · · X

S

N

= ± 1

e βH .

(3)

und enth¨alt die Kopplung eines Spins i an seinen Nachbarn i + 1. Definieren Sie die Variablen η i = S i S i+1 , um Z durch Auswertung von unabh¨angigen Summationen zu bestimmen. Welche Werte k¨onnen die η i annehmen? Welches Set von neuen Variablen erlaubt es Ihnen alle Zust¨ande des Systems zu charakterisieren? Wie lautet der

Zusammenhang zwischen neuen und alten Variablen? Begr¨unden Sie, wie durch Summierung ¨uber alle η i die urspr¨ungliche Summe f¨ur Z bestimmt werden kann.

(b) Skizieren Sie ln(Z) als Funktion von βJ und vergleichen Sie mit dem Ergebnis von Aufgabe 17.

26. Virialsatz und Gleichverteilungssatz

Es sei ein beliebiges klassisches System aus N Teilchen gegeben, das durch den Satz

kanonischer Variablen { r i , p i } mit i = 1, . . . , 3N beschrieben wird. Der Index i soll hier nicht

¨ uber die Teilchen, sondern ¨uber die einzelnen Freiheitsgrade laufen. Die Statistik sei durch die kanonische Verteilung gegeben.

(a) Zeigen Sie die folgende Beziehung (keine Summenkonvention)

p i

∂H

∂p i

=

r i

∂H

∂r i

= k B T

Hinweis : Benutzen Sie die Identit¨at ∂H ∂x

i

e βH = − β 1 ∂x

i

e βH (x i ∈ r i , p i ) sowie partielle Integration. Obige Gleichung ist seit Clausius (1870) als Virialsatz bekannt. Die Gr¨oße r i ∂H

∂r

i

wird als Virial der Kraft F i = − ∂H ∂r

i

bezeichnet.

(b) Falls eine kanonische Variable x i (also r i oder p i ) quadratisch in H eingeht, gilt f¨ur ihren Beitrag zur mittleren Energie:

h H x

i

i = k B T 2 .

Zeigen Sie das mit Hilfe aus Teil (a). Dies ist der Gleichverteilungssatz, der nur in der klassischen Statistik gilt. Was ist demnach die mittlere Energie eines idealen Gases aus N Teilchen und eines Systems aus N unabh¨angigen harmonischen Oszillatoren ? (c) Mit Hilfe des Virialsatzes kann man eine allgemeine Zustandsgleichung ableiten. Dazu

betrachte man ein System mit H = E kin + V . Die kinetische Energie sei E kin = P

i p 2 i /2m und das Potential V = V in + V w , wobei V in die Wechselwirkung der Teilchen untereinander und V w die Wechselwirkung mit der Wand beschreiben sollen.

i. Zeigen Sie mit Hilfe des Virialsatzes und des Gleichverteilungssatzes, dass gilt:

* N X

i=1

r i

∂H

∂r i

+

= 2 h E kin i

ii. Betrachten Sie nun das mittlere Gesamtvirial auf der linken Seite der letzen

Gleichung und setzen Sie H = E kin + V in + V w ein. Der Beitrag von V w kann durch

∂V

w

∂r

i

= P dA i mit dem Druck in Verbindung gebracht werden (P ist der Druck und dA i ein Fl¨achenelement). Dazu nimmt man sinnvollerweise an, dass sich V w nur in unmittelbarer N¨ahe der Wand bemerkbar macht und nutzt dann den Gauss-Satz aus. Das Ergebnis lautet:

P V = 2

3 h E kin i − 1 3

X

i

r i

∂V in

∂r i

.

Dies ist die gesuchte allgemeine Zustandsgleichung f¨ur ein nichtideales System.

Referenzen

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