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Das chemische Gleichgewicht

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Academic year: 2021

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Volltext

(1)

Das chemische Gleichgewicht

Von der unvollständigen Reaktion

bis zur Gleichgewichtskonstante

(2)

Inhalt

Gleichgewichte

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

Von der unvollständigen Reaktion bis zur Reversibilität

Einflüsse auf das Gleichgewicht

Das Prinzip vom kleinsten Zwang

Das Massenwirkungsgesetz Ausblick

Schulrelevanz

(3)

Gleichgewichte

Paul Klee:

Schwankendes Gleichgewicht (1922)

„Das Gleichgewicht ist eine Bewegung von der

Lotrechten weg, welcher immer eine ent-

sprechende Gegenbewegung gegenübersteht.“

(4)

„Ein dynamisches Gleichgewicht liegt stets dann vor, wenn in einem System zwei entgegengesetzt verlaufende Prozesse sich in ihrer Wirkung gerade aufheben.“

„[...] ein Zustand, bei dem keine weitere Änderung der Zusammensetzung des Reaktionsgemisches erfolgt [...]

nennt man chemisches Gleichgewicht“

Gleichgewichte

„Der Ausdruck Gleichgewicht bezeichnet den

ausgeglichenen Zustand eines Systems bzw. ein System

mit vernachlässigbaren Schwankungen. Das Wort kommt

von der Balkenwaage, deren Waagbalken bei gleichem

Gewicht auf beiden Seiten horizontal steht.“

(5)

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

Von der unvollständigen

Reaktion bis zur Reversibilität

(6)

Chemie bis zum 18. Jahrhundert

Alchemie bis ins 18. Jh.

Griechische Naturphilosphie:

mystische Stoffumwandlung

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

(7)

Chemie bis zum 18. Jahrhundert

Affinitätstheorie bzw. Verwandtschaftslehre:

eingeführt von Albertus Magnus (13. Jh.)

Affinitätstabellen (18. Jh.):

Reaktionsverlauf nur in eine Richtung &

vollständig

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

(8)

Experiment 1a): Fällung von Bariumchromat - Unvollständige Reaktion -

1) Ba

2+(aq)

+ CrO

42-(aq)

 BaCrO

4(s)

2) 2 Ba

2+(aq)

+ Cr

2

O

72-(aq)

+ H

2

O

(l)

 2 BaCrO

4(s)

 + 2H

+(aq)

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

(9)

Experiment 1a): Fällung von Bariumchromat - Unvollständige Reaktion -

1) Ba

2+(aq)

+ CrO

42-(aq)

 BaCrO

4(s)

Entfärbung der Lösung

nahezu quantitative Fällung

„vollständiger“ Stoffumsatz

2) 2 Ba

2+(aq)

+ Cr

2

O

72-(aq)

+ H

2

O

(l)

 2 BaCrO

4(s)

 + 2H

+(aq)

farbige Lösung

unvollständiger Stoffumsatz

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

(10)

(3) 2 BaCrO

4(s)

+ 2 H

+(aq)

 2 Ba

2+(aq)

+ Cr

2

O

72-(aq)

+ H

2

O

(l)

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

Experiment 1b):Fällung von Bariumchromat

- Umkehrbarkeit der Reaktion -

(11)

(3) 2 BaCrO

4(s)

+ 2 H

+(aq)

 2 Ba

2+(aq)

+ Cr

2

O

72-(aq)

+ H

2

O

(l)

Vergleich mit (2):

(2) 2 Ba

2+(aq)

+ Cr

2

O

72-(aq)

+ H

2

O

(l)

 2 BaCrO

4(s)

+ 2 H

+(aq)

______________________________________________________________________

2 Ba

2+(aq)

+ Cr

2

O

72-(aq)

+ H

2

O

(l)

 2 BaCrO

4(s)

+ 2 H

+(aq)

Experiment 1b):Fällung von Bariumchromat - Umkehrbarkeit der Reaktion -

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

(12)

Berthollets Entdeckung

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

Claude L. Berthollet mit Napoleon in Ägypten (1798) Beobachtung an Natronseen :

Natriumchlorid + Kalkstein  Natriumcarbonat + Calciumchlorid

(Seewasser) (Seegrund) (Krusten am Ufer) (See)

2 NaCl + CaCO

3

 Na  

2

CO

3

+ CaCl

2

(13)

Recherches sur le lois de l‘affinité“ (1801) &

„Essai de statique chimique“ (1805)

Reaktionen laufen auch in entgegengesetzter Richtung zur Affinitätstheorie!

Substanzmenge hat Einfluss auf Reaktion!

Berthollets Entdeckung

Reaktionsverständnis im Wandel der Zeit

(14)

Einflüsse auf das Gleichgewicht

Das Prinzip vom kleinsten

Zwang

(15)

Demonstration 1:

Reaktion von Kohlendioxid und Wasser

1) CO

2(g)

 CO

2(aq)

2) CO

2(aq)

+ 2 H

2

O

(l)

 HCO

3-(aq)

+ H

3

O

+(aq)

3) HCO

3-(aq)

+ H

2

O

(l)

 H

3

O

+(aq)

+ CO

32-(aq)

Einflüsse auf das Gleichgewicht

(16)

Experiment 2:

pH-Abhängigkeit der Löslichkeit von CO

2

Einflüsse auf das Gleichgewicht

(17)

Experiment 2:

pH-Abhängigkeit der Löslichkeit von CO

2

1) CO

2(g)

CO

2(aq)

2) CO

2(aq)

+ 2 H

2

O

(l)

HCO

3-(aq)

+ H

3

O

+(aq)

3) HCO

3-(aq)

+ H

2

O

(l)

H

3

O

+(aq)

+ CO

32-(aq)

OH

-

+ H

3

O

+

 2 H

2

O

Einflüsse auf das Gleichgewicht

 

(18)

Experiment 2:

pH-Abhängigkeit der Löslichkeit von CO

2

1) CO

2(g)

CO

2(aq)

2) CO

2(aq)

+ 2 H

2

O

(l)

HCO

3-(aq)

+ H

3

O

+(aq)

3) HCO

3-(aq)

+ H

2

O

(l)

H

3

O

+(aq)

+ CO

32-(aq)

Einflüsse auf das Gleichgewicht

 

 

 

(19)

Experiment 3: Druck-Abhängigkeit der Löslichkeit von CO

2

Einflüsse auf das Gleichgewicht

(20)

Experiment 3: Druck-Abhängigkeit der Löslichkeit von CO

2

1) CO

2(g)

CO

2(aq)

2) CO

2(aq)

+ 2 H

2

O

(l)

HCO

3-(aq)

+ H

3

O

+(aq)

3) HCO

3-(aq)

+ H

2

O

(l)

H

3

O

+(aq)

+ CO

32-(aq)

Einflüsse auf das Gleichgewicht

 

 

 

(21)

Sodawasser

Joseph Priestley (1733 – 1804)

Einflüsse auf das Gleichgewicht

(22)

Experiment 4: Temperatur-Abhängigkeit der Löslichkeit von CO

2

Einflüsse auf das Gleichgewicht

(23)

Experiment 4: Temperatur-Abhängigkeit der Löslichkeit von CO

2

1) CO

2(g)

CO

2(aq)

H<0

2) CO

2(aq)

+ 2 H

2

O

(l)

HCO

3-(aq)

+ H

3

O

+(aq)

3) HCO

3-(aq)

+ H

2

O

(l)

H

3

O

+(aq)

+ CO

32-(aq)

Einflüsse auf das Gleichgewicht

 

 

 

(24)

Das Prinzip vom kleinsten Zwang

„Übt man auf ein chemisches System im Gleichgewicht einen Zwang aus, so reagiert es, indem sich der Zwang verkleinert.“

1884: Henry Louis Le Chatelier

Einflüsse auf das Gleichgewicht

(25)

Das

Massenwirkungsgesetz

(26)

Experiment 5: Bestimmung der

Dissoziationskonstante von Essigsäure

CH

3

COOH

(aq)

 CH

3

COO

-(aq)

+ H

+(aq)

K

s

= 1,76 x 10

-5

mol/L pK

s

= 4,75

Das Massenwirkungsgesetz

(27)

Das Massenwirkungsgesetz

c

c

(C)  c

d

(D)

c

a

(A)  c

b

(B) = K

kinetische Herleitung:

v

hin

= v

rück

k

hin

• c(A) • c(B) = k

rück

• c(C) • c(D)

...

thermodynamische Herleitung:

G = H - TS

...

G = -RTln K

aA + bB  cC + dD

(28)

Rückblick Experiment 1:

Löslichkeitsprodukt

BaCrO

4(s)

 Ba

2+(aq)

+ CrO

42-(aq)

K

L

= c(Ba

2+

)  c(CrO

42-

)

= 1,17  10

-10

mol

2

/L

2

Das Massenwirkungsgesetz

(29)

Geschichte des Massenwirkungsgesetz

1860-1865: Saint-Gilles und Berthelot:

Untersuchungen zum Gleichgewichtszustand (Estersynthese & -hydrolyse)

1864-1869: Guldberg und Waage entwickeln das Massenwirkungs- gesetz

Das Massenwirkungsgesetz

(30)

Ausblick

(31)

Experiment 6:

Verteilungsgleichgewicht

Erste Glasschale:

H

3

O

+(aq)

+ Cl

-(aq)

 HCl

(aq)

+ H

2

O

(l)

HCl

(aq)

 HCl

(g)

HCl

(g)

 HCl

(ad)

Ausblick

Zweite Glasschale:

HCl

(ad)

 HCl

(g)

HCl

(g)

 HCl

(aq)

HCl

(aq)

+ H

2

O

(l)

 H

3

O

+(aq)

+ Cl

-(aq)

H

3

O

+(aq)

+ OH

-(aq)

 2 H

2

O

(l)

Ind

-(aq)

+ H

2

O

(l)

 HInd

(aq)

+ OH

-(aq)

(32)

Demonstration 2:

Chromatographie

Auftrennung von Stoffgemisch

wiederholte Gleichgewichtseinstellung zwischen stationärer und mobiler Phase

Bestandteile unterschiedlich in Phasen verteilt

hier: polare stationäre Phase (Al

2

O

3

)

unpolare mobile Phase (Petrolether/

Toluen)

Ausblick

(33)

Schulrelevanz

(34)

Lehrplan in Hessen

Schulrelevanz

8.1: Fakultative Unterrichtsinhalte/Aufgaben

Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit

Chromatographie

GK 13.1: Das Chemische Gleichgewicht / LK 13.1: Antrieb und

Steuerung chemischer Reaktionen

Umkehrbare Reaktionen und chemisches Gleichgewicht

Massenwirkungsgesetz

Prinzip vom Zwang

Anwendungen des Massenwirkungsgesetzes

(35)

End

e

Referenzen

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