• Keine Ergebnisse gefunden

Auswirkungen einer einförmigen Tätigkeit auf das subjektive Befinden und die Flimmerverschmelzungsfrequenz

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Auswirkungen einer einförmigen Tätigkeit auf das subjektive Befinden und die Flimmerverschmelzungsfrequenz"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

ETH Library

Auswirkungen einer einförmigen Tätigkeit auf das subjektive

Befinden und die

Flimmerverschmelzungsfrequenz

Doctoral Thesis Author(s):

Martin, Ernst Publication date:

1977

Permanent link:

https://doi.org/10.3929/ethz-a-000116582 Rights / license:

In Copyright - Non-Commercial Use Permitted

This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection.

For more information, please consult the Terms of use.

(2)

AUSWIRKUNGEN EINER EINFOERMIGEN TAETIGKEIT AUF DAS SUBJEKTIVE BEFINDEN UND DIE

FLMERVERSCHMELZUNGSFREQUENZ

ABHANDLUNG

zur

Erlangung

des Titels eines Doktors der Technischen Wissenschaften der

EIDGENOESSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE ZUERICH

vorgelegt

von

MARTIN

, ERNST

Dipl.

Masch.

Ing.

ETH

geboren

am 21.

August

1943

von

Ligerz (Kt. Bern)

Angenommen

auf

Antrag

von Prof. Dr. E.

Grandjean,

Referent

Prof. Dr. E.

Ulich,

Korreferent

1977

(3)

-219-

4 ZUSAMMENFASSUNG

Die

Auswirkungen einförmiger Tätigkeiten

auf den Menschen bilden

den

Schwerpunkt

der

vorliegenden

Arbeit.

Im

theoretischen

Teil wird eine

kurzfristige Folge einförmiger Tätigkeiten behandelt,

die Monotonie. Monotonie ist ein Zustand

herabgesetzter psychischer Aktivität,

welche sich von

Ermüdung

und

Sättigung abgrenzen

lässt. Die Monotonie zeichnet sich durch

das Gefühl der

Müdigkeit, Stumpfheit

und

Schläfrigkeit

aus. Sie

kann durch einen

Tätigkeitswechsel

wieder

aufgehoben

werden.

Einförmige Tätigkeiten

mit ihren

geringen Anforderungen

können

aber auch

längerfristige Auswirkungen haben,

die sich in Beein¬

trächtigungen

der

psychischen

und

körperlichen

Gesundheit äussern.

Neurophysiologisch

lässt sich die

Entstehung

der Monotonie vor

allem durch eine

geringe Reizmenge,

kleine

Reizvariabilität

und

niedrige

Reizintensität erklären. Ausserdem

spielt

dabei auch

die

"Bedeutungslosigkeit

der Reize" eine entscheidende Rolle. Die Monotonie wird heute als ein Zustand eines

herabgesetzten

Akti-

viertheitsgrades

des Gehirns

aufgefasst,

welcher vom Aktivitäts¬

pegel

in der Formatio Reticularis und im limbischen

System

ab¬

hängt.

Die

Adaption

und die Habituation sind weitere

neurophysio- logische Vorgänge,

die wesentlich an der

Entstehung

der Monotonie

beteiligt

sind.

Aus

psychologischer

Sicht entsteht

Monotonie,

wenn zu den

objek¬

tiven

Voraussetzungen

wie

Gleichförmigkeit

der Arbeit

gewisse

in¬

dividuelle

Voraussetzungen

wie z.B.

geringe

Motivation hinzukom¬

men.

Zur

Vermeidung

oder

Verminderung

von Monotonie sollte die Arbeit

organisatorisch

so

gestaltet werden,

dass vor allem der

Tätig-

keits-, Entscheidungs-

und

Kontrollspielraum

erweitert wird.

(4)

Im

experimentellen

Teil wird mit zwei im Labor

durchgeführten

Versuchsreihen

versucht,

die

Frage

zu

beantworten,

wie sich eine

einförmige Tätigkeit

auf das

subjektive

Befinden und die visuelle

Flimmerverschmelzungsfrequenz (FVF)

auswirkt.

Es kamen

folgende

Verfahren zur

Anwendung:

- die

Eigenzustandsskala

von Kitsch zur

Erfassung

des

subjektiven

Befindens

- die FVF als Indikator des funktionellen Zustandes des Zentral¬

nervensystems

- den

Eysenck Personality Inventory

zur

Erfassung

der Persönlich- keitsmerkmale Extraversion-Irmruversion und Keurotizismus

- die

"allgemeine

zentrale Alitiviertheit"

(AZA)

von Bartenwerfer

(nur

in Versuchsreihe

2)

In Versuchsreihe 1 hatten 25

Versuchspersonen (Vpn)

während ca.

3 Stunden eine

einförmige Tätigkeit

und im Kontrollversuch eine

abwechslungsreiche

auszuführen. Während sich der

subjektive

Zu¬

stand

(Handlungsbereitschaft

und

Handlungsfähigkeit)

der Ver¬

suchspersonen

durch die

einförmige Tätigkeit

verschlechtert

hat,

ist er durch die

abwechslungsreiche praktisch

nicht verändert worden. Die FVF sank während der

einförmigen Tätigkeit

stark ab

(1.9 Hz)

während der

abwechslungsreichen jedoch

nur schwach

(0.3 Hz).

Obwohl der

subjektive

Zustand und die FVF-Werte nach der

einförmigen Tätigkeit

auf

gewisse

desaktivatorische Tendenzen

hinweisen,

müssen wir das Ausmass der Monotoniezustände als ge¬

ring

bezeichnen.

In Versuchsreihe 2 hatten 17

Vpn

während

11/2

Stunden dieselbe

einförmige Tätigkeit

auszuführen wie in Versuchsreihe 1. Unmittel¬

bar

anschliessend

wurde den

Vpn

10 Minuten

lang

eine

anregende Tätigkeit (Lösen

von

Intelligenztest-Aufgaben) gegeben.

In einer zweiten identischen

Sitzung

wurde die FVF mit der

sogenannten

"Forced-Choice"-Methode bestimmt,

um den Einfluss der Messmethode auf die FVF-Werte zu

prüfen.

(5)

-221-

Während der

einförmigen Tätigkeit

verschlechterte sich der sub¬

jektive

Zustand

(Handlungsbereitschaft

und

Handlungsfähigkeit);

Während der anschliessenden

anregenden Tätigkeit

verbessert sich

der

subjektive

Zustand bis zu einem

gewissen

Grad wieder. Diese

Wirkung

der

anregenden Tätigkeit bestätigt

unsere

Annahme,

dass die vorangegangene

einförmige Tätigkeit

die

Vpn

unterfordert hat.

Auch die

"allgemeine

zentrale Aktiviertheit" weist in diese Rich¬

tung:

Nach der

einförmigen Tätigkeit

ist sie

praktisch unverändert,

nach der

anregenden jedoch

stark

angestiegen.

Die

FVF,

bestimmt nach derselben Methode wie in Versuchsreihe

1,

ist nach der

einförmigen Tätigkeit

deutlich

gefallen (1.1 Hz),

nach der

anregenden

wieder leicht

angestiegen (0.1 Hz).

Sie ver¬

hält sich

qualitativ

also ähnlich wie das

subjektive

Befinden.

Die

FVF,

bestimmt nach der

"Forced-Choice"-Methode

bleibt während der

einförmigen Tätigkeit

unverändert und sinkt dann während der

anregenden

ab. Somit dürften die beiden Messmethoden nicht die

gleiche

Variable messen.

In beiden Versuchsreihen

zeigt

sich die

Verschlechterung

des sub¬

jektiven

Zustandes besonders auch in einer Abnahme des Zufrieden¬

heitsgrades,

welche dadurch

erfolgt

sein

dürfte,

dass

gewisse

Bedürfnisse in

bezug

auf die Situation

(Tätigkeit)

nicht befrie¬

digt

worden sind. Hier könnte unter anderem der Ansatz für

längerfristige negative Auswirkungen einförmiger Tätigkeiten

liegen.

(6)

S U M M A R Y

This

study investigates

the effects of

simple repetitive

tasks

on the individual.

The theoretical section deals

mainly

with a short-term effect of

repetitive

tasks -

monotony.

An

attempt

is made to

explain monotony

from a

neurophysiological

and

psychological point

of view and to

show how it can be avoided.

In the

experimental

section the effects of a

simple repetitive

task

on the

subjective

State and the critical flicker

frequency (CFF)

of

subjects

are determined

by

means cf 2

laboratory

series.

In the first test

series,

25

subjects

carried out a

repetitive

task for 3 hours. The control test consisted of

lively

tasks. Whereas

the

subjective

State was

impaired by

the

repetitive task,

it was

hardly affected by

the

lively

tasks. The decrease of CFF is marked for the

repetitive task,

but

only slight

for the

lively

tasks.

In the second test

series,

17

subjects

carried out the same

repetitive

task as in the first test series for

11/2

hours. An

activating

task

lasting

10 minutes followed

immediately

thereafter. In a further iden- tical Session the CFF was determined

by

means of a second method.

During

the

repetitive

task the

subjective

State

deteriorated,

but

improved again

to a certain

degree during

the

activating

task. The

CFF shows a marked decrease after the

repetitive

task and a

slight

increase after the

activating

task. When the CFF is determined

by

the second

method,

different results are obtained.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Es sind also die Ärztekammern, die in diesem Seg- ment, in dem uns unsere Patienten häufig sehr kritisch gegenüberste- hen, für eben diese Patienten einen großen Teil

Es sind also die Ärztekammern, die in diesem Seg- ment, in dem uns unsere Patienten häufig sehr kritisch gegenüberste- hen, für eben diese Patienten einen großen Teil

Das/die Fahrzeug/e ist/sind auf die oben genannte Person zugelassen und wird/werden dauerhaft als Geschäftsfahrzeuge genutzt Für das/die Geschäftsfahrzeug/e sind keine Stellplätze

bedeutendste Aufgabe der Arbeitsgruppe in ihrer Anlaufzeit besteht neben der Anknüpfung von wertvollen Kontakten über sämtliche Grenzen des Regionalraumes hinweg in der Schaffung

Diplom-Ingenieure und -Ingenieurinnen (FH) für Ledertechnik können sich beispielsweise mit einem Betrieb im Bereich Lederherstellung und -verarbeitung, Gerbereimaschinenbau,

In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium im Bereich Statistik beziehungsweise Mathematik, Wirtschaftsmathematik oder Informatik mit

I. Unter Aufhebung des Bescheides vom 10.11.2017 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 11.07.2018 wird festgestellt, dass die Klägerin seit 01.01.2013 in der

Außerdem bringt eine Entscheidung für den Spitzensport auch zwangsläufig eine Schließung eigener Bezugskreise gegenüber sportfernen Personengruppen mit sich (Nixon,