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D Ziele konsequent verfolgen

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Academic year: 2022

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© 2014 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 1617-9439/14/0101-3 Physik Journal 13 (2014) Nr. 1 3 G R U S S W O R T

Prof. Dr. Johanna Stachel ist Präsidentin der Deutschen Phy­

sikalischen Gesellschaft und Professorin am Physikalischen Institut der Universität Heidel­

berg.

D

as neue Jahr beginnt wieder mit einem Höhepunkt der DPG-Aktivitäten: Die Frühjahrs- tagungen mit rund 10 000 erwar- teten Teilnehmenden aus über 30 Ländern, die Verleihung der beiden Goldmedaillen der DPG bei der Jahrestagung in Berlin oder der Plenarvortrag des Phy- siknobelpreisträgers Steven Chu sind nicht nur bedeutend für den wissenschaftlichen Austausch, son- dern auch für die gesellschaftliche Wahrnehmung und Wertschätzung der Physik in der Öffentlichkeit.

Diese Wertschätzung ist kein Selbstzweck, sondern neben der Förderung der Physik als Wis- senschaft auch von zentraler Be- deutung, um Physiknachwuchs zu gewinnen und die Qualität der Physikausbildung zu sichern.

Physik in der Schule steht auch in diesem Jahr ganz besonderes im Fokus der DPG. Wichtige Säulen sind der Abiturpreis der DPG, für den in diesem Jahr ein neues span- nendes Buch vergeben wird, und das mit Unterstützung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung durch- geführte Programm „Physik für Schülerinnen und Schüler“. Auch hat die DPG die Schirmherrschaft zur Entwicklung eines „German Young Physicists’ Tournament“

übernommen, um deutschland weit Forschungsfragen wie beim „Inter- national Young Physicists’ Tourna- ment“ zu bearbeiten und in „Phy- sics Fights“ zu präsentieren. Auf Initiative der Universität Göttingen haben wir gemeinsam im Dezem- ber den Adventskalender „Physik im Advent“ als neues Format ins Leben gerufen, der sich an Schü- lerinnen und Schüler richtet und Experimente und physikalische Rätsel in der Vorweihnachtszeit als Video-Clip enthält; die Resonanz war enorm.

Elementar ist aber nicht nur, In- teresse an der Physik zu erzeugen,

sondern auch, die Situation des Physikunterrichts an Schulen zu analysieren. Die Auswertung der im Jahr 2012 gestarteten bundesweiten DPG-Schulumfrage zum Physik- unterricht steht kurz vor dem Abschluss. Auf dieser Grundlage steht dann an, mit den relevanten Gremien in Schule und Politik die Situation des Physik unterrichts in Deutschland zu erörtern.

Ein zentrales Element der Nach- wuchsförderung besteht auch in diesem Jahr darin, junge Frauen zum Physikstudium zu ermutigen, da sie häufig unterschätzt und nicht bestärkt werden oder sich gar eine wissenschaftliche Karriere nicht zutrauen. Wir setzen uns konsequent für Chancengleich- heit ein. Dafür sind die Deutsche Physikerinnentagung, die Weiter- entwicklung des DPG-Mentoring- Programms und die gemeinsame Role-Model-Veranstaltung „Lise Meitner Lectures“ zusammen mit der Österreichischen Physika- lischen Gesellschaft sehr wichtig.

Vorbilder, Unterstützung und ein gesellschaftlicher Wandel zur Ver- wirklichung echter Chancengleich- heit sind unerlässlich.

Ein Schlüsselthema ist zudem die Sicherstellung der Grundlagen- forschung, deren Erkenntnisse für Deutschland als Hochtechnologie- land ebenso unverzichtbar sind wie für die Lösung der großen gesell- schaftlichen Herausforderungen.

Mit dem neuen Forschungsrah- menprogramm „Horizont 2020“

leistet auch Europa dazu einen wichtigen Beitrag. Herausragende Beispiele für erfolgreiche Grundla- genforschung sind die Entdeckung des Higgs-Bosons am CERN, der François Englert und Peter Higgs den Nobelpreis 2013 zu verdanken haben, oder die Forschungen zur Attosekundenphysik von Ferenc Krausz, der dafür den Otto-Hahn- Preis erhielt.

Ein ganz wichtiges „Produkt“

der Grundlagenforschung sind auch die an den Hochschulen aus- gebildeten Physik absolventinnen und -absolventen, die Wissenschaft und Industrie dringend benötigen.

Die Tatsache, dass die Hochschulen bereits seit langem und zunehmend verschärft unter Mittelknappheit leiden, gibt großen Anlass zur Sor- ge. Wir werden uns deshalb weiter dafür einsetzen, eine nachhaltige Grundfinanzierung der Hochschu- len zu erreichen, um die Forschung und akademische Ausbildung in Deutschland auf dem bisherigen hohen Niveau zu halten.

Ohne Grundlagenforschung kann auch die Energiewende in Deutschland nicht gelingen. Dies schließt die Frage der Endlagerung des Atommülls ein. Zu den physi- kalischen Aspekten wird sich die DPG durch den wissenschaftlichen Austausch bei ihren Tagungen, im Magnus-Haus Berlin oder im Phy- sikzentrum Bad Honnef einbringen und auch die Öffentlichkeit infor- mieren. Es freut mich sehr, dass das Physik Journal eine Artikelserie zur Energiewende gestartet hat.

Die Energieversorgung stellt eine gewaltige gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderung dar – es ist die Verantwortung der DPG, sich hier mit ihrem Sach- verstand einzubringen.

Ich wünsche Ihnen allen viel Er- folg und Gesundheit im Jahr 2014!

Ziele konsequent verfolgen

Die Wahrnehmung und Wertschätzung der Physik in der Öffentlichkeit sind kein Selbstzweck.

Johanna Stachel

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