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Medizin von morgen: Forschung von heute

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Academic year: 2022

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Das M agazin der M edizinischen Hochschule Hannover info

H ef t 1/ 20 09

NAM EN UND NACHRICHTEN

Ausgezeichnet: M HH-Professor erhält Johann-Georg-Zimmermann-Preis Seite 18

BEHANDELN UND PFLEGEN

Leistungsorientiert: Geldbeträge

für medizinisches Personal Seite 36

FORSCHEN UND WISSEN

Gefördert: 1,2 M illionen für

Promotionsstudiengang Hören Seite 53

M edizin

von morgen

Forschung von heute

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EDITORIAL

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W

ie sieht die M edizin von mor- gen aus? M HH-M itarbeiterin- nen und -M itarbeiter machen die Zukunft im Titelthema ab Seite 6 kon- kreter. Sie verdeutlichen, dass moderne Forschung Teamarbeit anstelle von Ein- zelkämpfertum bedeutet. Immer mehr M HH-Teams kooperieren auf ihrer Suche nach immer spezifischeren M edikamen- ten mit Gruppen anderer Kliniken und Institute sow ohl innerhalb als auch au- ßerhalb der Hochschule.

Jeder Einzelne spezialisiert sich zu- nehmend und vereint meist noch Klinik und Forschung miteinander, um den Dia- log von M edizin und W issenschaft le- bendig zu halten. Keine leichte Aufgabe – und trotzdem erkunden M HH-M itar- beiterinnen und -M itarbeiter die Heilung von Herzinfarkten mit Stammzellen, die Verbesserung des Hörens bei Trägern von Cochlea Implantaten und die Verlänge- rung der Haltbarkeit von Zahnimplanta- ten. Ihre M otivation nährt sich auch von Visionen – w ie die von Dr. Julia Skokow a:

Heilung für alle krebskranken Kinder.

In naher Zukunft liegt bereits, dass Kinder mit onkologischen Erkrankungen

nicht nur in der M HH, sondern auch zu Hause von einem interdisziplinären M HH- Team bet reut w erden können – dank 300.000 Euro, die Radio-ff n-Hörer im Rahmen der Aktion „ Hörer helfen Kin- dern“ gespendet hatten (Seite 40).

In der jüngsten Vergangenheit konn- ten Ärzte und W issenschaftler unter der Leitung von Professor Dr. Christoph Klein die genetische Ursache für ein seltenes Immundefekt-Syndrom aufklären. Dies stellt einen ersten Schritt in Richtung einer zielgerichteten Gentherapie dar (Seite 42).

Die Testphase bereits überstanden hat das Computersystem Fact, das den Stu- diengang M edizin für Lehrende und Stu- dierende verw alten und optimieren soll.

28 Studierende haben es kontinuierlich über ein Trimester geprüft (Seite 50).

Bereits vor rund 25 Jahren bestanden die 50 damals jungen Ärzt innen und Ärzte, die sich am 24. Januar 2009 in der M HH w iedertrafen, ihr Examen. Sie besicht igt en unt er anderem das Hans Borst-Zentrum, um zu schauen, w as sich in den vergangenen Jahren getan hat, und feierten ihr W iedersehen (Seite 56).

Sollte sich bei Ihnen in Ihrer An- und unserer Abw esenheit ein Thema aus der Klinik, Forschung oder Lehre als interes- sante Grundlage für einen Artikel erw ei- sen – informieren Sie uns bitte, w ir freu- en uns. Telefonisch sind w ir erreichbar un- ter (0511) 532-5626 oder 532-4046, per E-M ail: w eidelhofer.kristina@mh-hanno- ver oder bandel.bettina@mh-hannover.de.

Wir w ünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen unserer aktuellen Ausgabe.

Kristina Weidelhofer und Bettina Bandel

Zukunftsmedizin

Wie sieht wohl die M edizin von morgen aus?

Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer (von links) betrachten Phantasie-Zellen (Fotomontage: Kremmin).

In der Ladenpassage der MHH Carl-Neuberg-Straße 1 D-30625 Hannover auch: Georgstraße 10 (City)

30159 Hannover Telefon (05 11) 55 55 64 e-mail hann@lehmanns.de www.LOB.de

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INHALT INHALT

M EDIZIN VON M ORGEN

_6 Gemeinsam einsam – Über die interdisziplinäre Zusammenarbeit _8 SOS-Signale im Blut

erkennen

_10 Interview mit Forschungs- dekan Professor Baum _11 MHH-Forscher verbessern

Cochlea Implantate _12 Dr. Julia Skokowa erforscht

neutrophile Granulozyten _14 Innovative Materialien für

Zahnimplantate

_15 Genom-Sequenzieranlage

NAMEN UND NACHRICHTEN

_16 Das Präsidium informiert Personalkongress _17 Feuerwerk der Ideen:

Umfrage des ZIMt unter EDV-Benutzern Neuer Referent für Dr. Andreas Tecklenburg

_45 Biomedizinische

Translationsallianz gegründet _46 DFG fördert Projekt mit 2,3

Millionen Euro _47 Der Gesundheitstipp:

Drucker und Kopierstaub

LERNEN UND LEHREN

_48 Examensfeier

_49 Studium und Lehre: Tag der offenen Tür

_50 Computersystem Fact _51 Lehrkrankenhaus Cuxhaven _52 Land fördert Promotions-

programm im Zentrum für Infektionsbiologie DAAD Science Tour _53 Neu: Promotionsstudiengang

zum Thema Hören

GÄSTE UND FESTE

_54 Benekids-Gala: 100.000 Euro für die Krebsforschung Treffen von Patienten nach Knochenmarkstransplan- tation

Nierenkranke Kinder: 5.800 Euro dank Benefizgala _55 Ehemalige Studenten

besuchten die MHH Schüler „ spielen“ 5.600 Euro ein

_57 Meine Welt im Schrank:

Professor Dr. Dirk Reinhardt Bücher von M HH-Autoren Claudia von Schilling Foundation

_58 Dreikönigsempfang Zu Gast: 96-Profi _17 Neuer Vertreter für

Holger Baumann Neues Journal im Internet _18 Johann-Georg-Zimmermann-

Preis

_20 MHH erhält AOK-Preis Christoph 4

Betriebliche Sozialberatung _21 Erfolgreiche Nachtschichten:

Sicherheitsstromversorgung M HH-Bibliothek erweitert elektronische Lektüre _22 Vorschau auf Kongresse _28 Ehrungen

Neu an der M HH: Professor Dr. M ichael Kabesch _29 W2-Professur für Physiologie:

Theresia Kraft _30 Personalien

_31 Dienstjubiläen In Gremien gewählt Neuer W3-Professor für Rheumatologie: Torsten Witte _32 Neue W2-Professorin:

Renata Stripecke Drei Oberärzte verließen die MHH-Kinderklinik _33 EU-gefördertes

Drittmittelprojekt Neue Pressereferentin:

M aimona Id

Neuer M HH-Professor:

Daniel Strech

_34 Die Schwerbehinderten- Vertretung

BEHANDELN UND PFLEGEN

_36 Leistungsorientierte Mittel

für die Krankenversorgung – Dr. Andreas Tecklenburg im Gespräch

_37 MHH-Frühgeborenenstation 69 erweitert

_38 Kinderklinik: Simulationstrai- ning für den Notfall _39 Asamoah-Stiftung _40 Palliativ-Projekt für krebskranke Kinder _41 Neu: Beleghebamme

Geburtenrekord 2008

FORSCHEN UND WISSEN

_42 MHH-Forscher entdecken neues Krankheitsbild _43 Drittmittel

Drittmittelprojekt _44 HiLF-Preisträgerin

Herausgeber:

Das Präsidium der M edizinischen Hochschule Hannover (M HH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Bei- träge unterliegt nicht der Verantw ortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck ho- norarfrei. Redaktionsschluss für die April-Aus- gabe 2009 ist der 2. M ärz 2009. Das Titelthema lautet: „ 40 Jahre Zahnklinik“ .

Redaktion:

Stefan Zorn (stz), verantw ortlich Bettina Bandel (bb)

Kristina Weidelhofer (ina) Simone Corpus (sc) Ursula Lappe (la) Claudia Barth (cb) M aimona Id (id) Bodo Kremmin (Fotos)

Layout und Realisierung:

M adsack Supplement GmbH & Co. KG Stiftstraße 2

30159 Hannover Telefon: (0511) 518-3001 Fax: (0511) 518-3009

Anzeigen:

Olaf Kuhlw ein

Verlagsgesellschaft M adsack GmbH& Co. KG

30148 Hannover Kontakt Anzeigenverkauf:

Telefon (0511) 518-2153 oder -2143 Auflage: 10.000 Stück

Druck:

Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niestetal Telefon: (0561) 520070

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier.

Fotos:

Armando Solares (42), Neurelec (53), Dr. Burk- hard Wermter (38), Bettina Bandel (54), M aimona Id (48), Kristina Weidelhofer (41), Bodo Kremmin (1, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 11, 12, 14, 15, 16, 17, 18, 20, 21, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 36, 37, 39, 40, 41, 43, 44, 46, 47, 49, 50, 52, 55, 56, 57, 58), Presse- und Öffentlichkeits- arbeit der M HH. Alle anderen Fotos privat oder aus den Abteilungen.

Anschrift der Redaktion:

M edizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Zorn, Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover

Telefon: (0511) 532-5626 oder 532-4046 Fax: (0511) 532-3852

E-M ail: bandel.bettina@mh-hannover.de w eidelhofer.kristina@mh-hannover.de ISSN 1619-201X

IM PRESSUM

Benekids-Gala _54

Examensfeier der M HH _48

HiLF-Preisträgerin Dr. Alexandra Koch _44 Asamoah-Stiftung finanziert OP _39

Titelthema: M edizin von morgen _6 Das Titelbild

(Fotomontage) zeigt Leonard M enzel, der für unser Thema M odell stand.

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Fortschritte gemacht. Rheuma, Infektio- nen, Tumore – deren Therapiemöglichkei- ten w erden nicht mehr nur von M edizinern und Biologen gemacht. Chemiker und In- genieure sitzen beispielsw eise unter dem Schlagw ort „ Nanotechnologie“ genauso mit im Boot.

Auch deshalb ist es heute möglich, Tu- more auf molekulare Veränderungen zu- rückzuführen und gezielt – beispielsw eise immunologisch oder mithilfe der regenera- tiven M edizin – in individuelle Krankheits- prozesse einzugreifen. „ Damit verlassen wir

das Zeitalter der unspezifischen M edika- mente und entwickeln immer feinere Werk- zeuge im Kampf gegen zahlreiche Krank- heiten“ , sagt Professor M alek. Der Fokus des M HH-M itarbeiters ist darauf gerichtet, w issenschaftliche Erkenntnisse in Zusam- menarbeit mit Partnern w ie der Leibniz Uni- versität Hannover (LUH) oder dem Helm- holtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in neue Behandlungskonzepte und M edi- kamente umzusetzen. Im November 2007 hat er außerdem innerhalb der Arbeitsge- meinschaft Internistische Onkologie (AIO)

die Arbeitsgruppe „ Wirkstoffentw icklung (Frühe PhaseI/II Studien)“ gegründet. „ Da- mit treiben w ir eine schnelle Forschung voran, und alle profitieren davon – am ehe- sten die Patienten“ , ist sich Professor M alek sicher: Wissenschaftliche Ansätze aus der medizinischen Grundlagenforschung w er- den hier aufgenommen und in einem in- terdisziplinären Rahmen in Richtung einer Anw endung als M edikament w eiterent- w ickelt. Innerhalb der Arbeitsgruppe ha- ben sich neben M edizinern auch Chemiker, M olekularbiologen, Biochemiker und Struk- turbiologen zusammengefunden. Im Herbst 2009 w ird die Arbeitsgruppe erstmals ein großes internationales Symposium „ Aca- demic Drug Development“ in Berlin veran- stalten, um dieses Thema einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. ina

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M EDIZIN VON M ORGEN

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M EDIZIN VON M ORGEN

M EDIZIN VON M ORGEN

T

eamarbeit statt Einzelkämpfertum – diese Art zu arbeiten gehört zum Er- folgskonzept moderner Forschung“ , sagt Professor Dr. Nisar M alek. Der Ober- arzt in der M HH-Klinik für Gastroenterolo- gie, Hepatologie und Endokrinologie w eiß, w ovon er spricht. Der Johann-Georg- Zimmermann-Preisträger 2009 w äre mit seinen Projekten zur Krebsforschung noch lange nicht so w eit, w enn er nicht Unter- stützung aus anderen Einrichtungen be- kommen hätte (siehe Kasten). Doch w ie kommt es zur Wandlung in der Arbeits-

w eise der W issenschaftlerinnen und W is- senschaftler? „ Viele der heute benutzten Chemotherapien w urden vor 20 oder 30 Jahren entw ickelt, die Pharmaindustrie hatte hierfür das M onopol. Damals such- ten die Forscher nach Substanzen, die Tu- morzellen möglichst effektiv umbringen.

Aber diese radikale M ethode hat starke Nebenw irkungen für die Patienten. Und die M edizin von morgen soll besser sein als die Therapie von heute – also w eniger be- lastend für die kranken M enschen. M itt- lerw eile hat die Forschung gew altige

Gemeinsam einsam

Forscher sind Einzelgänger? Ja und nein. Warum interdisziplinäre Zusammenarbeit so w ichtig ist

Professor Dr. Nisar M alek erforscht seit zehn Jahren das p27-Protein, w elches die Krebsentstehung unterdrückt.

„ Oft sind Veränderungen in der DNA die Ursache dafür, dass die Regulation der Proteinmenge in der Zelle aus der Balance gerät, so entsteht ein Tumor“ , sagt Professor M alek. Im Verbund mit Forschern des HZI in Braunschw eig und der LUH hat er im Jahr 2008 einen Wirkmechanismus entdeckt, mit dem ein Naturstoff – das Argyrin – Krebs- w ucherungen zerstört. Ihre Erkennt- nisse w urden daraufhin in der renom- mierten Fachzeitschrift „ CancerCell“

veröffentlicht. An M äusen hat das For- scherteam die Wirkung des Argyrin bereits im Detail studiert. Ab dem Jahr 2010 w ird der Naturstoff im Rahmen einer klinischen Studie erstmals an Pa- tienten erprobt. Professor M aleks Ar- beiten zum Argyrin sind im November 2008 mit dem mit 7.500 Euro dotier- ten Wissenschaftspreis der AIO aus- gezeichnet w orden. ina

Naturstoff als Krebstherapie Gemeinsam, schneller

und genauer – so arbeiten die

Forscher-Teams an der Zukunftsmedizin der MHH.

In interdisziplinärer Zusammenarbeit bei gleichzeitiger

Spezialisierung ergründen sie so immer exakter die Ursachen von Krankheiten, um Lösungs- und Therapieansätze zu finden, die besser auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sind.

Ausgezeichneter Forscher:

Professor Dr. Nisar M alek.

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M EDIZIN VON M ORGEN

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M EDIZIN VON M ORGEN

Z

ebrafische haben es gut. Sie können verloren gegangenes Herzmuskelge- w ebe regenerieren. Das hat ein ame- rikanischer W issenschaftler im Jahr 2002 herausgefunden. „ Leider ist das beim M enschen nicht der Fall“ , sagt Professor Dr. Kai Wollert, Oberarzt in der M HH-Kli- nik für Kardiologie und Angiologie.

Seit sechs Jahren erforscht er gemein- sam mit Professor Dr. Helmut Drexler, Di- rektor der M HH-Klinik für Kardiologie und Angiologie, und seinem Oberarztkollegen Privatdozent Dr. Gerd M eyer die Behand- lung des Herzinfarkts mit körpereigenen Knochenmarkzellen. Die daraus gew on- nenen Stammzellen w erden mithilfe eines Kathethers direkt in die betroffene In- farktregion eingebracht. Dabei hat das Team in der BOOST-Studie herausgefun- den, dass sich bei Herzinfarktpatienten die Herzfunktion nach der Stammzellgabe verbessert.

In der von der Deutschen Forschungs- gemeinschaft geförderten Anschlussstudie BOOST 2 gehen die M HH-Forscher w eiter ins Detail: Seit zw ei Jahren erforschen sie, w elche Dosis und w elcher Zelltyp für den Therapieeffekt optimal geeignet sind. „ Die Studie, an der insgesamt 200 Patienten teilnehmen w erden, ist eine der größten auf diesem Gebiet und w ird in circa zw ei Jahren abgeschlossen sein“ , sagt Profes- sor Wollert.

Begleitet w ird die BOOST 2-Studie von einem grundlagenw issenschaftlichen For- schungsprogramm. In der von Professor

Wollert geleiteten Klinischen Forscher- gruppe 136 sind neben der Klinik für Kar- diologie und Angiologie, die M HH-Klinik

für Anästhesiologie und Intensivmedizin, das M HH-Institut für M olekularbiologie und das M HH-Institut für Zelluläre Chemie beteiligt. „ Uns interessieren die Signal- w ege und molekularen M echanismen, mit denen sich das Herz nach einem Infarkt re- pariert und möglicherw eise regenerieren kann“ , sagt Professor Drexler. „ Stammzel- len setzen einen Cocktail an Wachstums- faktoren frei, und diese sind dann für den Therapieeffekt nach Infarkt verantw ort- lich“ , ist sich Professor Wollert mittlerw eile sicher. An transgenen M äusen haben die W issenschaftler herausgefunden, dass spezielle Wachstumsfaktoren aus den Stammzellen die Infarktgröße reduzieren können. „ Unser langfristiges Ziel ist es, den Patienten die Kochenmarkentnahme aus dem Beckenkamm zu ersparen und statt dessen einen Wachstumsfaktor- Cocktail zur Verbesserung der Herzfunk- tion zu verabreichen“ , sagt Professor

SOS-Signale im Blut erkennen und Leben retten

Die M HH-Klinik für Kardiologie und Angiologie steigert die Überlebensrate von Patienten nach einem Herzinfarkt

Wollert. Er schätzt, dass es bis dahin aller- dings noch einige Jahre dauern w ird.

Darüber hinaus beschäftigen sich Pro- fessor Wollert und sein Team mit einer w eiteren Frage: Sendet das Herz bei ei- nem Inf arkt „ SOS-Signale“ aus? Und w enn ja, kann man diese Signale (Fakto-

ren) im Blut messen? In Zusammenarbeit mit einem schw edischen Team der Univer- sität Uppsala haben die M HH-Forscher her- ausgefunden, dass Herzmuskelzellen unter Sauerstoffmangel, also w ährend eines In- farkts, den Wachstumsfaktor GDF15 pro- duzieren. „ Er w ird dann viel stärker gebil- det als von gesunden Herzmuskelzellen“ , sagt Professor Wollert. Bei Patienten mit Infarkt besteht ein Zusammenhang zw i- schen der Höhe des GDF15-Faktors im Blut und der Sterbew ahrscheinlichkeit inner- halb des folgenden Jahres: „ Bei Patienten mit stark erhöhten GDF15-Werten ist die St erbew ahrscheinlichkeit dann um das Zehnfache erhöht“ , unterstreicht Professor Wollert.

Sein M HH-Team ent w ickelt e ein GDF15-M essverfahren, das er sich inzw i- schen patentieren ließ. Seit M itte 2008 steht ein Prototyp des Gerätes in der M HH.

Dort w urde es getestet und für gut be- funden. „ Wir haben herausgefunden, dass bei Patienten mit erhöhten GDF15-Werten eine Herzkathetheruntersuchung mit Be- handlung des erkrankten Herzkranzgefä- ßes die Sterberate der Patienten um circa 50 Prozent senken kann. Dank unseres M essverf ahrens könnt e so in Zukunf t schneller entschieden w erden, w elche Pa- t ient en von einer Herzkat het erunt ersu- chung profitieren“ , sagt Professor Wollert.

Im Laufe des Jahres 2009 soll der Test für den Routinebetrieb auf den M arkt kom-

men. ina

Getestet und für gut befunden:

Professor Dr. Kai Wallert und Dr. Tibor Kempf mit dem M essgerät für den GDF15-Faktor.

HERZINFARKT

Der Herzinfarkt ist die häufigste Todesursa- che in Deutschland. Er ist oft das erste Zei- chen der zugrunde liegenden koronaren Herzerkrankung. Dabei bilden sich an den Herzkranzgefäßen, die das Herz mit Blut ver- sorgen, Ablagerungen – sogenannte Plaques.

Sie führen dazu, dass der Herzmuskel nicht mehr genug Sauerstoff bekommt. Wenn Plaques aufbrechen, können sich Blutgerinn- sel bilden, und der Blutfluss kann komplett zum Erliegen kommen. Dann droht der Herz- muskel abzusterben, es kommt zum Herzin- farkt. Typische Symptome sind brennende, drückende oder einengende Schmerzen im Brustraum, zum Teil verbunden mit Atemnot und Angstgefühl. Die Schmerzen ziehen oft bis in die Arme, in die Magengrube oder in den Unterkiefer. Wenn sie länger als fünf Mi- nuten anhalten, sollte umgehend der Notarzt angerufen werden (Telefon 112). Für Fragen in akuten Fällen sind auch die MHH-Kardio- logen rund um die Uhr unter Telefon 0177-

8576026 zu erreichen. ina

HERZKATHETHERLABOR

Ob bei einem Patienten mit Herzinfarkt das betroffene Herzkranzgefäß nur teilweise oder komplett verschlossen ist, lässt sich nur an- hand eines EKGs feststellen, denn die Sym- ptome (siehe oben) sind gleich. Patienten mit einem unauffälligen EKG kommen zunächst in die MHH-Chest-Pain-Unit zur Beobachtung und werden mit Medikamenten behandelt.

Zeigt das EKG Auffälligkeiten, kommt der Pa- tient sofort ins Herzkathetherlabor, um den Gefäßverschluss wieder zu eröffnen. Die Kar- diologen führen dabei einen Herzkatheter schonend von der Leiste zum Herzen und be- seitigen damit die blockierte Stelle. Anschlie- ßend setzen sie in der Regel einen Stent ein, eine kleine, gitterförmige Gefäßstütze, die bei der Aufdehnung verengter Herzkranzgefäße zum Einsatz kommt. Sie stabilisiert das Herz- kranzgefäß und verbessert damit den Blutfluss zum Herzmuskel. Wenn es den Kardiologen gelingt, einen Gefäßverschluss innerhalb von 30 Minuten zu beheben, kann sich der Herz- muskel wieder vollständig erholen. ina

Vom Labor schneller in die klinische An- wendung: Die M HH hat im Januar 2009 mit dem Pharmaunternehmen Roche Diagnostics Ltd. einen Lizenzvertrag un- terzeichnet. Damit hat das Unternehmen exklusiv das Recht erhalten, das von Pro- fessor Wollert und seinen M HH-Kardiolo- gie-Kollegen entwickelte kardiovaskuläre M essverfahren w eltw eit zu vertreiben, mit dem Hochrisikopatienten rasch iden- tifiziert werden können. Die Verhandlun- gen hat die Firma Ascenion GmbH geführt. Ascenion ist auf die Vermark-

tung von Life Science-Entwicklungen spe- zialisiert und in der M HH mit einem Büro vertreten. „ Das ist ein großer Erfolg für die Kooperation der M HH mit Ascenion“ , sagt M HH-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann. „ Es zeigt, w ie schnell aus unserer exzellenten Forschung neue Produkte, Verfahren oder Dienstleistun- gen entstehen, die eine Diagnose oder Behandlung entscheidend verbessern.

Damit ist das Ziel dieser translationalen Forschung erreicht: Die Patienten profi-

tieren davon.“ stz

Vertrag zwischen MHH und Roche Diagnostics

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Wie sehen Klinik und Forschung der Zukunft aus? Nachgefragt bei Forschungsdekan Professor Dr. Christopher Baum

Herr Professor Baum, wie bereitet sich die M HH auf die M edizin von morgen vor?

Das geschieht, indem die Hochschule die interdisziplinäre Zusammenarbeit und gleichzeitig w eiter zunehmende Spezialisie- rung in Krankenversorgung, Forschung und Lehre kontinuierlich verbessert. Beispiels- w eise holt die M HH nach und nach ihre

„ Außenstellen“ an Bord: Im Jahr 2005 zog die Frauenklinik vom Klinikum Hannover Oststadt auf unser Gelände im Roderbruch.

Im Jahr 2006 folgte die Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirugie, und auch die Klinik für Dermatologie und Venerolo- gie w ird in den kommenden Jahren an die M HH angegliedert.

Gibt es schon Beispiele aus der Kranken- versorgung, die aus Patientensicht einer medizinischen Versorgung der Zukunft na- hekommen?

Ja, dazu gehört das „ virtuelle Kranken- haus“ : M ithilfe einer über das Internet mit- einander verbundenen Plattform können Arzt und Patient Informationen austau- schen. In der M HH-Sportmedizin laufen dazu Projekte bei Patienten mit Herz-Kreis- lauf- und Lungenkrankheiten. Diese haben die M öglichkeit, zu Hause ihr individuelles, über eine Chipkarte gesteuertes Trainings- programm auf dem Ergometer zu absol- vieren und die Ergebnisse über M obiltele- fon an die M HH zu übermitteln. Das bietet für die Patienten mehr Freiheiten in der Lebensgestaltung.

Und wie sehen die zu treffenden Verbesse- rungen in der Forschung aus?

Für die M HH gilt es, nach w ie vor Struk- turen für eine exzellente Forschung vorzu- halten. Dies beinhaltet modernste Technik, Nähe und Austausch zur Klinik, eine enge Kooperation und einen regen Austausch zw ischen Ärzten, medizinisch ausgebilde- ten Forschern und anderen Naturw issen- schaftlern. M it der Nähe zum Tw incore und dem Neubau des Hans Borst-Zentrums ist beispielsw eise eine gute Basis für transla- tionale Studien gelegt, die Grundlagen- und klinische Forschung in der Infektions- medizin und bei regenerativen Therapien miteinander kombinieren. Weitere Bau- projekte w erden notw endig sein, um auch anderen forschungsaktiven Bereichen der M HH w ie beispielsw eise der Kinderklinik optimale Voraussetzungen zu bieten.

Wird sich etwas ändern müssen, damit die M HH weiterhin mit der Forschung auf hohem Niveau mithalten kann?

Um im internationalen Wettbewerb be- stehen zu können, befinden sich die Wis- senschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem permanenten Optimierungsprozess.

Die Verbesserung der M ethoden hat in allen Bereichen zu einem raschen Wissenszu- w achs geführt. Leider mangelt es aber an M enschen, die bereit sind, den Dialog von M edizin und Wissenschaft zu ihrem berufli- chen Lebensinhalt auszubauen. Im Rahmen des vom Bund geförderten Integrierten For- schungs- und Behandlungszentrums Trans- plantation erproben w ir an zahlreichen Abteilungen der MHH ein Modell, damit bei- spielsweise die Ärzte ihre Tätigkeit in Klinik und Forschung besser miteinander vereinba- ren können. Bisher sind sie täglich zwischen diesen Bereichen hin- und hergerissen. Der Trend geht dahin, im Laufe der ärztlichen Facharztausbildung und auch in späteren kli- nischen Leitungspositionen strukturierte

„ Auszeiten“ zu schaffen, um in Interaktion mit den Grundlagenwissenschaftlern vor Ort Forschungsprojekte voranzubringen. So soll die größtmögliche Qualität in der Patienten- versorgung zusammen mit einer hohen M o- tivation für eine medizinisch relevante Forschung erreicht werden.

Das Interview führte Kristina Weidelhofer.

Reger Austausch und Wettbewerb

M HH-Forscher wollen Cochlea-Implantate verbessern – und möglichst überflüssig machen

C

ochlea Implantate (CI) ermögli- chen tauben und hörgeschädig- ten M enschen die Sprachw ahr- nehmung. Die Hals-, Nasen-, Ohren- klinik der MHH führt das weltweit größte CI-Zentrum – hier erhalten jährlich rund 450 Patientinnen und Patienten eine solche Innenohrprothese, die den Hör- nerv anstelle der geschädigten Haarzel- len mit Sinneseindrücken versorgt. Da das Hören mit einem CI noch nicht dem natürlichen Hören gleichkommt, versu- chen Wissenschaftler um Professor Dr.

Thomas Lenarz, Leiter der M HH-Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, und Professor Dr. Timo Stöver, Leitender Oberarzt der Klinik, es noch zu verbes- sern.

Doch w arum funktioniert die Hör- w ahrnehmung mit einem CI, bei dem Ladung von einer Elektrode auf den Hörnerv übertritt, bisher noch nicht ein- w andfrei? „ Ein Grund besteht darin,

dass nach und nach Bindegew ebe um das Implantat w ächst, sodass w eniger elekt rische Ladung übert ret en kann und das Hören vermindert w ird“ , sagt Professor Stöver. Die W issenschaftler erforschen deshalb derzeit, w ie M edi- kamente – etw a Cortison – die Neubil- dung von Bindegew ebe an dieser Stelle im Innenohr reduzieren können. Ein w eiterer Grund ist, dass nach einer Er- taubung Hörnervenzellen absterben.

Die Forscher versuchen, diesen Prozess aufzuhalten – etw a mit elektrischer Sti- mulation sow ie mit M edikamenten, die das Zellw achstum fördern, sogenann- ten Nervenw achstumsfaktoren.

Doch w ie kommen Cort ison und Wachstumsfaktoren an ihre W irkungs- stätte – ins Innenohr? Dazu arbeiten die Forscher derzeit mit zw ei M etho- den: Bei der ersten w ollen sie die M e- dikamente in flüssiger Form in einer w inzigen Pumpe zusammen mit dem CI ins Innenohr implantieren. Von dort sollen sie nach und nach abgegeben w erden. Hier gilt es derzeit, den opti- malen Druck der Flüssigkeit in der Pumpe und die beste Verteilung der Wirksubstanz im Ohr zu ergründen. Sie erforschen dies am Tiermodell. Bei der

zw eiten M ethode arbeiten die W issen- schaftler daran, dass die Elektrode des CI die Substanz selber freisetzt. Das M edikament müsste dazu an w inzige Teilchen, so genannt e Nanopart ikel, gebunden sein. Ziel der Forscher ist es, Partikel zu entw ickeln, die über tau- send M al dünner sind als der Durch- messer eines M enschenhaares. Sie sol- len das M edikament zu den gew ünscht en Zellen des Innenohres bringen.

Wenn die W issenschaftler das ge- schafft haben, geht es w eiter: „ Das CI ist – langfristig gedacht – nur ein Ein- stieg in die Therapie des Innenohres“ , erklärt Professor Stöver. Er erhofft sich, dass es in Zukunft möglich sein w ird, Innenohrstrukturen w ieder herzustel- len, sodass sie ohne diese Prot hese funktionieren. „ M öglicherw eise könn- ten eines Tages Stammzellen, an Ort und Stelle befördert, zur Regeneration von Haar- und Nervenzellen des Ohres eingesetzt w erden“ , sagt er. So w ären neben Taubheit und Hörminderung auch andere Krankheiten besser be- handelbar, die die Sinneszellen des Oh- res betreffen – etw a Hörsturz, Tinnitus

und Schw indel. bb

Wirken am Ort des Geschehens

Professor Dr. Christopher Baum

Die Zukunft des Hörens: Professor Stöver (links) und CI-Träger Dr. M arkus Pietsch schauen sich ein Innenohrmodell an, das einen Prototypen einer CI-Elektrode mit einer Pumpe zur M edikamenten-Applikation enthält.

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„ Damit w äre es möglich, bakterielle Infek- tionen, Chemotherapie-induzierte Neutro- penie sow ie Patienten mit angeborener Neu- tropenie mit der Gabe dieses Vitamins zu behandeln, da es den Stoffw echsel der Zelle

günstig beeinflusst“ , sagt Dr. Skokow a. Doch bis diese ersten Erkenntnisse in die klinische Anw endung kommen, w ird es nach Ein- schätzung von Professor Welte w ohl noch ei-

nige Jahre dauern. ina

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arum können die M enschen zum M ond fliegen, w arum haben sie die tollsten Handys – und schaffen es trotzdem immer noch nicht, alle krebs- kranken Kinder zu heilen oder schw ere Infek- tionen zu verhindern? Das ist eine der ver- zw eifelten Fragen, die sich Dr. Julia Skokow a manchmal stellt. Deshalb hat es sie vom Kran- kenbett w ieder in die Forschung gezogen.

Wenn es um ihre Arbeit geht, ist die Grund- lagenforscherin aus der neu gegründeten Ab- teilung M olekulare Hämotopoese w ild ent- schlossen. Sie beschäftigt sich seit fünf Jahren intensiv mit der Rolle spezieller w eißer Blut- körperchen, den sogenannten neutrophilen Granulozyten. „ Diese Art von Fresszellen be- kämpfen Bakterien – und w enn sie nicht in entsprechender Anzahl vorhanden sind oder mutiertes Erbgut tragen, entstehen beispiels- w eise lebensbedrohende Infektionen. Bei ei- ner angeborenen Erkrankung, der angebore- nen Neutropenie, ist das Fehlen der Fresszellen besonders dramatisch und führt oft zu tödli- chen Infektionen schon in den ersten Lebens- jahren und auch häufig zu Blutkrebs“ , w eiß die M HH-Grundlagenforscherin.

Die Basis ihrer Forschung ist ein Wachs- tumsfaktor, der die Bildung von Granulozyten aus Stammzellen reguliert, der sogenannte G-CSF-Faktor. Dr. Skokow a hat herausge- funden, w arum die Stammzellen bei Patien- ten, die an angeborener Neutropenie leiden, nicht zu Granulozyten ausreifen. Ihre For- schungsergebnisse dazu w urden im Oktober 2006 sogar in der Fachzeitschrift „ Nature M edicine“ veröffentlicht.

Den Wachstumsfaktor G-CSF hat Profes- sor Dr. Karl Welte, Leiter der Abteilung M o- lekulare Hämatopoese (siehe Kasten), in den achtziger Jahren entdeckt. Er hat auch her- ausgefunden, dass vermehrt Stammzellen ins Blut ausgeschüttet und auch Granulozyten produziert w erden, w enn man G-CSF in die Blutbahn spritzt. Die Gabe von G-CSF hat die Stammzellspende revolutioniert. „ Früher musste den Spendern Knochenmark aus dem Beckenknochen entnommen w erden. Heute bekommen sie den G-CSF-Faktor unter die Haut gespritzt, und einige Tage später w er- den die Stammzellen, ähnlich w ie bei einer Blutspende, aus dem Blut herausgefiltert, w ährend die Spender völlig schmerzfrei bei- spielsw eise Zeitung lesen“ , erzählt Professor Welte. Bei Patienten mit angeborener Neu- tropenie hilft der G-CSF-Faktor: Sie spritzen sich den Faktor täglich unter die Haut. Dies

führt zur Ausreifung von Stammzellen zu Granulozyten und damit zur Reduktion von schw eren Infektionen und Normalisierung der Lebensqualität.

„ Eine Erkenntnis führt zur nächsten – so dass nach und nach ein vollständiges Puzzle entsteht“ , so sieht Dr. Skokow a ihre Arbeit.

Dabei helfen der Forschergruppe moderne Techniken. Dank eines neuen DNA-Code- Lesegerätes können die Forscher seit Sommer 2008 genetische Informationen tausend M al schneller entschlüsseln. Auch die Kollegen in der Abteilung, die das europäische Daten- Register von Patienten mit angeborener Neu- tropenie betreuen, vermitteln ihnen nützliche Informationen, beispielsw eise, indem sie die Pat ient endat en zum Vergleich mit For- schungsergebnissen zur Verfügung stellen.

M it t lerw eile haben Dr. Skokow a und ihr Team herausgefunden, dass eine zehnfach erhöhte Dosis des Vitamins B3 ebenfalls die Anzahl der Granulozyten im Blut steigert.

Vitamine und Fresszellen gegen Infektionen

Die Arbeitsgruppe um Dr. Julia Skokow a erforscht neutrophile Granulozyten – mit großem Erfolg

Hat Visionen: Dr. Julia Skokowa mit Abteilungsleiter

Professor Dr. Karl Welte.

13

ZUKUNFT

RHEUMATOLOGIE

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Anmeldeschluss ist der 27.02.2009.

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ANGEBORENE NEUTROPENIE

„ Die angeborene Neutropenie ist eine Störung der Blutbildung. An dieser seltenen Krankheit leiden in Deutschland circa 150 bis 200 Kin- der“ , schätzt Professor Welte. Den Betroffenen fehlt eine wichtige Untergruppe der weißen Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten). Sie spielen bei der Abwehr von bakteriellen Infek- tionen eine lebenswichtige Rolle. Noch vor we- nigen Jahren war die Diagnose einer schweren Neutropenie ohne Hoffnung. Heute kann den meisten erkrankten Menschen (95 Prozent) mit der Gabe des Wachstumsfaktors G-CSF geholfen

werden. ina

HÄM ATOPOESE

Hämatopoese ist die Bildung von Blutzellen aus Stammzellen. Die Hämatopoese wird durch Wachstumsfaktoren gesteuert, die die Vorläu-

ferzellen im Knochenmark anregen, die benö- tigten Zellen vermehrt zu bilden. Wachstums- faktoren werden im englischsprachigen Raum als „ Kolonie-stimulierende“ -Faktoren (colony- stimulating factor, CSF) bezeichnet. Es gibt für verschiedene Zellen verschiedene Wachstums- faktoren, die einzelne Zellpopulationen gezielt regulieren. In der seit Oktober 2008 bestehen- den Niedersachsen Professur, MHH-Abteilung Molekulare Hämatopoese, arbeiten in der Ar- beitsgruppe von Dr. Skokowa vier Post-Docs, zwei Technische Assistentinnen, ein PhD- und ein Medizinstudent. In einer weiteren Arbeits- gruppe sind zwei Post-Docs und zwei MTAs be- schäftigt. Im europäischen Zentralregister für angeborene Neutro- penien arbeiten drei Mit- arbeiter. Leiter der neuen Abteilung ist Profes-

sor Dr. Karl Welte. ina

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Bedienen das neue Gerät: Stella Lamprecht und Peter Schürmann.

M HH-Forscher verschiedener Kliniken und Institute nutzen Genom-Sequenzieranlage gemeinsam

S

eit November 2008 ist im M HH-Institut für M edizinische M ikrobiologie und Krankenhaushygiene eine Genom-Se- quenzieranlage vom Typ Roche Genome Se- quencer FLX in Betrieb. „ Sie kann beispiels- w eise ein Bakterien-Genom an einem Tag entschlüsseln, vorher brauchten w ir dafür mehrere M onate“ , sagt Professor Dr. Seba- stian Suerbaum, Leiter des Institutes. Eine w eitere Besonderheit der neuen Technolo- gie: Die M HH-Frauenklinik, das Institut für Virologie, die Klinik für Urologie und Urolo- gische Onkologie und das Institut für Pa- thologie haben das Gerät gemeinsam mit

den M ikrobiologen für rund 700.000 Euro inklusive Zusatzgeräte angeschafft, um viel- fältige Forschungsprojekte beispielsw eise im Bereich der Krebsforscung zu realisie- ren,“ sagt Professor Suerbaum. „ Alle fünf beteiligten Institute hatten Bedarf an der technologie, aber nur durch die Bereitschaft, die Anschaffung und den Betrieb des Geräts gemeinsam durchzuführen, konnte das Vor- haben mit der unterstützung des Präsidiums realisiert w erden.“ Nach einer Etablie- rungsphase soll die Anlage von der gesam- ten M HH genutzt w erden können.

Da die Kosten für eine Analyse bei circa 6.000 Euro liegen, sind zum Bedienen der Anlage zw ei medizinisch-technische Assi- stenten geschult w urden: Stella Lamprecht aus der M edizinischen M ikrobiologie und Peter Schürmann, M itarbeiter der M HH- Klinik für Frauenheilkunde und Geburts-

hilfe. ina

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In der M HH entw ickeln

Forscher innovative M aterialien zur nachhaltigen Verbesserung von Zahnimplantaten

N

ot macht bekanntlich erfinderisch.

Aber in der Forschung ist es eher die Fähigkeit „ um die Ecke denken zu können“ , die W issenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu bringt, etw as auszu- probieren. Da w äre zum Beispiel der kera- mische Werkstoff Zirkoniumdioxid. „ Er wird als Hitzeschutzschild beim Space Shuttle eingesetzt, da kaum ein anderes M aterial in der Lage ist, die extremen Bedingungen beim W iedereintritt in die Erdatmosphäre zu verkraften“ , sagt Professorin Dr. M eike Stiesch. Die Direktorin der M HH-Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizini- sche Werkstoffkunde arbeitet seit Jahren mit Zirkoniumdioxid, um Kronen, Brücken und Implantate zu verbessern.

Eigentlich sind Zahnimplantate nichts Neues. Bereits im sechsten Jahrhundert vor Christus setzten die M ayas M uschelstücke

anstelle von Zahnw urzeln in den menschli- chen Kiefer ein. „ Allerdings hat sich die Nachahmung des natürlichen Zahns mitt- lerw eile so verbessert, dass man heutzu- tage häufig keinen Unterschied mehr zw i- schen ,echten´ und ,falschen´ Zähnen sehen kann“ , sagt Professorin Stiesch.

In Deutschland ist die Implantologie mittlerw eile das am schnellsten w achsende Fachgebiet der Zahnheilkunde. Pro Jahr w erden in Deutschland circa eine M illion Implantate eingesetzt. Dank neuer Erkennt nisse feilen die M HH-Zahn-Ex - pertinnen und -Experten an immer ausge- reifteren Techniken, um die Langlebigkeit der Implantate weiter zu verbessern. Dazu gehört es, Implantatinfektionen zu verhin- dern, das M aterial weiter zu optimieren und computergestützte Verfahren einzusetzen.

Dreidimensionale Abbildungen des Kie- fers am Computer helfen den Experten, die künstliche Zahnw urzel bestmöglich zu plat- zieren. Die Darstellung am PC erfolgt auf der Basis Digitaler Volumentomographie- Aufnahmen. Die Implantate können so un- ter Berücksichtigung aller anatomischer und funktioneller Faktoren individuell geplant und dann gefertigt w erden.

Um aus Zirkoniumoxid hergestellte Kera- mikimplantate und Brücken zu testen, ha- ben die Beschäftigten um Professorin Stiesch mithilfe der M HH-Forschungsw erkstätten ein M odell entwickelt, dass die hergestellten Gebissteile unter thermischen und mecha- nischen Belastungen künstlich altern lässt.

„ Danach werden sie in einer Universalprüf- maschine so lange belastet, bis sie mecha- nisch versagen“ , erläutert Professorin

Bessere Behandlung, haltbarere Zähne

IM PLANTATE

Einzelne Zähne, die zum Beispiel infolge eines Unfalls verloren gegangen sind, kön- nen problemlos über Implantate ersetzt wer- den. Aber auch bei zahnlosen Patienten helfen Implantate, um einen optimalen Halt von Prothesen zu erzielen. Als Implantat be- zeichnet man eine künstliche Zahnwurzel, die in der Regel eine schraubenförmige oder zylindrische Form hat. Sie wird in den Kiefer eingesetzt und heilt dort in den Knochen ein.

Das Implantat ist die Basis zum Verankern von festsitzenden Kronen, Brücken und her- ausnehmbaren Zahnersatz. ina

Stiesch. „ M it den uns bislang vorliegenden Ergebnissen sind wir schon sehr zufrieden.

Zirkoniumdioxidkeramiken werden bei uns in der Klinik nicht nur für Kronen, sondern auch für große Brücken bereits sehr erfolgreich eingesetzt“ , sagt sie. Allerdings räumt sie ein, dass dieser Wertstoff trotzdem weiter verbessert werden muss, um ihn auch in der Implantologie dauerhaft einsetzen zu kön- nen. Ihre Arbeitsgruppe arbeitet darum an einer M aterial- und Gestaltoptimierung, um die Langzeitprognose weiter zu verbessern.

Um Implantate langfristig zu erhalten, su- chen die Beschäftigten der M HH-Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde außerdem nach M öglich- keiten, um Entzündungen im Bereich des Implantates möglichst zu vermeiden: „ Dort wo das Implantat durch das Zahnfleisch tritt, können sich vermehrt Bakterien und damit Biofilme anlagern. Das führt zu Periimplan- titis. Sie greift erst das Zahnfleisch und dann den Knochen an, sodass das Implantat im schlimmsten Fall verloren gehen kann“ , er- klärt Professorin Stiesch. Sie und ihre For- schergruppe wollen verhindern, dass sich an der Implantatoberfläche vermehrt Bakterien anlagern. In Zusammenarbeit mit dem Insti- tut für technische Chemie an der Universität Braunschw eig entw ickeln sie Implantat- oberflächen, die menschliche Zellen nicht angreifen, wohl aber Bakterien. Diese For- schungsarbeiten w erden im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 599 „ Biomedi- zintechnik“ – einer interdisziplinären Ge- meinschaftseinrichtung der M HH, Leibniz- Universität Hannover und der Stiftung Tierärztliche Hochschule – gefördert. „ M itte November 2008 haben wir eine Nanokom- positbeschichtung entdeckt, welche die Bak- terienanlagerung deutlich reduziert. Derzeit testen wir diese auf ihre Bioverträglichkeit“ , sagt Professorin Stiesch. ina Am M ikroskop: Professorin Dr. M eike Stiesch.

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info 17

NAM EN UND NACHRICHTEN

16 info

NAM EN UND NACHRICHTEN

PROFESSOR DR.

DIETER BITTER-SUERM ANN Präsident, Präsidiumsmitglied für Forschung und Lehre

DR. ANDREAS TECKLENBURG Präsidiumsmitglied für Krankenversorgung

DIPL.-ÖK. HOLGER BAUM ANN Präsidiumsmitglied für Wirtschafts- führung und Administration

Das Präsidium informiert

Z

um zweiten M al findet in Hannover mit dem Personalkongress Krankenhäuser eine spezielle Tagung für Personalmanager

von Kliniken statt. Unter dem M otto „ Klini- ken im Umbruch – Herausforderung Perso- nalmanagement“ laden die M HH, die Deutsche M esse AG, Kienbaum M anage- ment Consultants GmbH und die Paracel- sus-Kliniken als Veranstalter für zwei Tage – Donnerstag und Freitag, 26. und 27. Fe- bruar 2009 – in das Convention Center auf dem M essegelände in Hannover ein.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung w er- den am 26. Februar Referate zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf, unter anderem von Bundesfamilienministerin Dr.

Ursula von der Leyen, Landesbischöfin Dr.

M argot Käßmann und Dr. Rudolf Kösters, Präsident der Deutschen Krankenhaus Ge- sellschaft (DKG), sein. In einer anschließen- den Podiumsdiskussion von 12 bis 13 Uhr

werden die M inisterin, die Landesbischöfin, Dr. Kösters sowie M HH-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann und Dr. Walter Jochmann, Vorsitzender der Geschäftsfüh- rung der Kienbaum M anagement Consul- tants GmbH, darüber diskutieren, wie Fami- lie und Beruf künftig besser vereinbart werden können.

Zahlreiche Workshops und Foren sowie eine Industrieausstellung bieten an den bei- den Tagen viel Raum für Informationen und den Erfahrungsaustausch. Weitere Themen wie innovative Personalentwicklung oder Fle- xibilisierung des Personaleinsatzes stehen auf dem Programm. Anmeldung und orga- nisatorische Fragen bei Friedrich Danne, Ver- anstaltungsmanagement der M HH, Telefon

(0511) 532-2873. stz/sc

Stabsstelle Fundraising

M it Beginn des Jahres hat das Präsidium die Stabsstelle Fundraising in der M HH ein- gerichtet, die unmittelbar dem Präsidium zu- geordnet ist. Als Leiter der Einrichtung konnte mit Dr. Eckhard Schenke ein im Hoch- schulbereich wie auch im Bereich der univer- sitären M edizin sehr erfahrener Fundraiser gewonnen werden. Die Erschließung neuer Finanzquellen ist eines der Ziele in der Ba- lanced Score Card der MHH. Vorrangige Auf- gabe von Dr. Schenke wird es sein, ein gut strukturiertes, professionell geführtes Fun- draising in der M HH aufzubauen. Dr.

Schenke ist erreichbar unter Telefon (0511) 532-6549, OE 9090, Gebäude K 27, Ebene 6.

Instituts- und Klinikleitungen

Tumorzentrum:Auf Beschluss des Präsidi- ums w urde Professor Dr. Karl Welte für die Zeit vom 1. November 2008 bis zum 31.

Oktober 2011 die Leitung des Tumorzen- trums Hannover, einer zentralen w issen- schaftlichen Einrichtung der M HH, übertra- gen.

Präsidiumssprechstunde

M HH-Beschäftigte haben im M ärz 2009 Gelegenheit, sich mit den Präsidiumsmit- gliedern „ unter vier Augen“ zu unterhal- ten. Die Sprechstunde von Professor Dr.

Dieter Bitter-Suermann findet am Diens- tag, 3. M ärz 2009, statt. Am Donnerstag,

12. M ärz 2009, nimmt sich Holger Bau- mann Zeit für die Anliegen der Beschäf- tigten. Am Freitag, 20. M ärz 2009, hat Dr.

Andreas Tecklenburg ein offenes Ohr für alle Anliegen.

Die Sprechzeiten sind jew eils von 10 bis 11 Uhr im Dienstzimmer des jew eiligen Präsidiumsmitglieds. Eine Anmeldung ist

nicht erforderlich. cb

Kontakt:

Almuth Plumeier Telefon (0511) 532-6005 Fax (0511) 532-6008

plumeier.almuth@mh-hannover.de

Kliniken im Umbruch

Personalkongress mit Ursula von der Leyen und M argot Käßmann

Umfrage: Wie gut fühlen sich EDV-Benutzer vom Team des IT-Service Desk betreut?

S

eit vielen Jahren stellt das M HH-Zen- trum für Informationsmanagement (ZIM t) ein IT-Service Desk, das soge- nannte „ Helpdesk“ , zur Verfügung. Hier- über können M HH-M itarbeiterinnen und -M itarbeiter Störungen von EDV-Anw en- dungen und -Systemen zentral melden, damit diese möglichst schnell und rei- bungslos behoben w erden können.

Den im ZIMt ver- antw ortlichen M it- arbeitern stehen da- durch zahlreiche In- formationen über den Umfang und die Qualität der Fehlerbehebung zur Verfü- gung. Doch diese Daten sagen über die Zu- friedenheit der EDV-Anw ender in der M HH w enig aus. Deshalb befragte das ZIM t- Team im November 2008 alle per E-M ail er- reichbaren Benutzer, die seit Anfang des Jah- res 2008 mindestens eine Störungsmel- dung beim IT-Service Desk aufgegeben hat- ten, zu ihrer Zufriedenheit. An der Umfra- ge beteiligten sich 374 Anwender, rund zehn Prozent der Befragten. Unsere Tabelle do- kumentiert die Ergebnisse.

Diese gelten nur für den Zeitraum der Befragung. Um auch in Zukunft aktuelle Aussagen treffen zu können, w erden die Nutzer ab sofort kontinuierlich befragt – mithilfe eines automatischen, zufallsge-

steuerten Systems. Es ermittelt bei durch- schnittlich jeder fünften Störungsmeldung im Nachhinein die Zufriedenheit des betrof- fenen Benutzers. So lernt das ZIM t-Team die Kundenzufriedenheit dauerhaft kennen und kann Verbesserungen planen und um- setzen.

„ Die Aussagen der Befragungen sind für uns ein wichtiges Instrument zur Anpassung unseres Services an die Bedürfnisse der Nut- zer. Bei der Auswertung sind dem ZIM t da- bei nicht nur die Werte in den einzelnen Ka- tegorien wichtig, sondern insbesondere auch die abgegebenen Kommentare. Wir bitten deshalb jeden Benutzer, die Anfragen zu be- arbeiten“ , sagt Dirk M ay, Leiter des ZIM t.

Einige Anregungen der Anw ender hat das Team schon umgesetzt. Hat ein An- w ender beispielsw eise sein Passw ort ver- gessen und ruft deshalb beim IT-Service Desk an – was im Jahr 2008 insgesamt mehr als zw eitausend M al passierte – kann er seit Dezember 2008 im ZIM t anrufen, mit Hilfe einer sogenannten „ Passphrase“ identifi- ziert w erden und bereits w ährend des Tele- fongespräches mit dem IT-Service Desk ein neues Passw ort festlegen. Er muss nicht mehr, w ie bisher, auf einen Brief mit dem neuen Passw ort w arten.

Die Passphrase ist eine Antw ort auf eine Frage, die nur der Nutzer kennt. M HH-Be- schäftigte, die noch keine Passphrase ha- ben, erhalten bei jeder Anmeldung an ih- rem Computer die M öglichkeit, eine solche Passphrase zu hinterlegen. M ehr als 4.200 Anw ender in der M HH haben dies bereits

getan. bb

Bedürfnisse

berücksichtigen

Feuerw erk der Ideen

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Erreichbarkeit

Kom

petenz IT-Servi ce Desk

Freundlichkeit IT-Service DeskKompetenz 2nd level support Freundlichkeit

2nd level support Lösungszeit

IT-Service allgemein

keine Angabe schlecht akzeptabel gut sehr gut

Ergebnisse der Umfrage:

Wie zufrieden sind M HH- Beschäftigte mit dem Service der ZIM t-M itarbeiter?

Neuer Referent für Dr. Tecklenburg

Seit Anfang Dezember 2008 verstärkt Dr. Jan Liebeneiner das Team um den M HH- Vizepräsidenten Dr. Andreas Tecklenburg. Der Facharzt für Chirurgie und Krankenhaus- manager w ird dem Vizepräsidenten für Krankenversorgung

als persönlicher Re- ferent zur Seite ste- hen. Dr. Liebeneiner hatte noch 14 Tage vor Arbeitsbeginn in der M HH im Allge- meinen Kranken- haus Celle ein künst- liches Hüf t gelenk eingesetzt. Nach ei- nem zw eijährigen

berufsbegleitenden Studium der Fachrichtung Krankenhausmanagement an der Uni Kiel hat er direkt im Anschluss diesen neuen Posten angenommen. Der 36-Jährige hatte neun Jahre klinische Berufserfahrung hinter sich, bevor er auf die „ andere Seite“ innerhalb der Klinikstruktur w echselte. Zu seinen ersten Projekten gehört es, in den Wartebereichen der einzelnen M HH-Kliniken Informations- systeme realisieren zu lassen: An Flachbild- schirmen sollen Patienten beispielsw eise über Behandlungstechniken der jew eiligen Klinik informiert w erden. ina

Dr. Jan Liebeneiner

Michael Born vertritt Holger Baumann

Seit dem 1. Januar 2009 vertritt M ichael Born, Leiter des Geschäftsbereiches Personal und Recht, bis Ende des Jahres 2010 Holger Baumann, der im Präsidium zuständig ist für das Ressort Wirtschaftsführung und Ad- ministration. Vorher hatte Dr. Olaf Schäfer, Leiter der Stabsstelle Strategisches Control- ling, die Vertretungsposition inne. bb

Neu: Philosophie und Psychiatrie online

Seit Anfang Dezember 2009 ist unter dem Link www.jfpp.org eine neue Online- Zeitschrift im Internet frei verfügbar: Das Journal für Philosophie und Psychiatrie ver- öffentlicht vierteljährlich Beiträge von inter- national renommierten Fachkollegen zu phi- losophischen, psychologischen und psychiatrischen Themen. Hauptherausgeber ist Privatdozent Dr. Jan Schlimme, Oberarzt in der M HH-Klinik für Psychiatrie, Sozial- psychiatrie und Psychotherapie. bb

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NAM EN UND NACHRICHTEN

18 info

NAM EN UND NACHRICHTEN

Kongresse & Tagungen

41 Veranstaltungsräume von 40 m

2

bis 4.100 m

2

12.000 m

2

Ausstellungs- und Veranstaltungsräume

12.500 Sitzplatzkapazitäten

HCC|consens “ Ideen gemeinsam entwickeln”

Modernste Technik, W-LAN

3 Restaurants und Bars

HCC|catering bis 3.000 Personen

60.000 m

2

Stadtpark

3.000 Parkplätze

4-Sterne Congress Hotel am Stadtpark

ICE Knotenpunkt / Hauptbahnhof

Autobahnnetz / A37 (B3) Ausfahrt Pferdeturm

Internationaler Airport

Hannover Congress Centrum|Theodor-Heuss-Platz 1-3|D-30175 Hannover Telefon +49 511 8113-239|Fax +49 511 8113-430|convention@hcc.de Nähere Informationen unter www.hcc.de

E

ine der höchsten Auszeichnungen für Verdienste in der Krebsforschung in Deutschland w urde in diesem Jahr geteilt – und eine Hälfte bekam ein M HH- Forscher: Der mit 10.000 Euro dotierte Johann-Georg-Zimmermann-Forschungs - preis 2008/2009 ging am 21. Januar 2009 an Professor Dr. Nisar Peter M alek aus der M HH-Klinik für Gastroenterologie, Hepa- tologie und Endokrinologie und an den Göt t inger Chirurgen Prof essor Dr. B.

M ichael Ghadimi. Für die w eiteren Karrie- ren der zw ei 40-jährigen W issenschaftler könnte dies ein sehr gutes Omen sein: Der mit der Johann-Georg-Zimmermann- M edaille 2007/2008 ausgezeichnete Pro- fessor Dr. Harald zur Hausen ist der aktu- elle Nobelpreisträger für M edizin.

Die Johann-Georg-Zimmermann-M e - daille erhielt Professor Dr. Rüdiger Hehl- mann von der M edizinischen Fakult ät M annheim der Universität Heidelberg. Die Preise überreichten Jürgen M orr, M itglied des Vorstandes der Deutschen Hypothe- kenbank (Actien-Gesellschaft), und Pro-

fessor Dr. Dieter Bitter-Suermann, Präsi- dent der M HH, im Foyer der Deutschen Hypothekenbank in Hannover.

Naturstoff lässt Tumore schrumpfen

„ Professor M alek hat gezeigt, dass durch intensive Kooperationen neue Wirkstoffe zur Therapie des Darmkrebses entdeckt werden können“ , sagte Professor Dr. Michael Manns, Vorsitzender des Kuratoriums des Johann- Georg-Zimmermann-Vereins und Leiter des Zentrums Innere M edizin der M HH. Profes- sor Dr. Nisar Peter Malek, Oberarzt der MHH- Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie und Arbeitsgruppenleiter im Institut für M olekularbiologie der M HH, hatte Folgendes herausgefunden: Wenn das Prot ein p27, ein Cyclin-Kinase- Hemmer, in Zellen fehlt, kann das Krebser- krankungen auslösen. Der M HH-Forscher machte sich daher gezielt auf die Suche nach einer Substanz, die den Abbau dieses Pro- teins verhindert. Er identifizierte das Argy-

rin als optimalen Wirkstoff. Es blockiert die molekulare M aschinerie der Zelle, mit der sie eigentlich Proteine abbaut, die nicht mehr benötigt w erden, und damit auch den Ab- bau des Kinase-Hemmers, dessen Fehlen Krebserkrankungen auslöst. Werden krebs- kranke Tiere mit Argyrin behandelt, stellt der Tumor sein Wachstum ein und schrumpft um bis zu 50 Prozent. Sein Inneres beginnt sich aufzulösen. Derzeit optimieren W issen- schaftler um Professor Malek gemeinsam mit Forschern der Leibniz Universität Hannover und des Helmholtz Zentrums für Infekti- onsforschung die chemische Struktur der Moleküle, um demnächst erste klinische Prü- fungen vornehmen zu können.

Individualisiert gegen den Krebs

Professor Dr. B. M ichael Ghadimi, lei- tender Oberarzt und Stellvertreter des Di- rektors der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Universitätsmedizin Göt- tingen der Georg-August-Universität Göt-

Drei ausgezeichnete Krebsforscher

Deutsche Hypothekenbank verlieh Johann-Georg-Zimmermann-Preis und -M edaille

Die Preisträger: Professor Dr. Nisar M alek, Professor Dr. Rüdiger Hehlmann und Professor Dr. B. M ichael Ghadimi (von links).

tingen, treibt mit seiner Klinischen For- schergruppe die individualisierte Therapie für Patienten mit M ast- oder Enddarm- krebs voran, der zw eithäufigsten Krebser- krankung in Deut schland. Ziel der For- schungen ist es, bei Patienten mit einem Rektumkarzinom im Voraus bestimmen zu können, w elche Krebstherapie am besten w irkt, w elche überhaupt nicht – und w el- che Nebenw irkungen zu erw arten sind.

Grundlagen dafür sind die genetische Ver- anlagung des Patienten und die biologi- schen Eigenschaften seines Tumors. Diese individualisierte Therapie soll den Betrof- f enen unw irksame und belast ende Be- handlungsstrategien ersparen. Gleichzei- t ig w erden aber auch die Pat ient en identifiziert, die eine intensivere Behand- lung oder sogar andere Therapien benöti- gen. Damit kann nicht nur die Lebensqua- lität der Betroffenen verbessert und deren Leben verlängert, sondern auch das Ge-

sundheitssystem langfristig entlastet w er- den. „ Professor Ghadimi bereitet mit sei- ner Grundlagenforschung den Weg zur Tumortherapie von morgen: auf jeden Pa- tienten gezielt abgestimmte Behandlungs- konzepte“ , betonte Professor M anns.

Netzknüpfer der europäischen Leukämieforschung

Professor Dr. Rüdiger Hehlmann w urde für seine Verdienste um die Leukämiefor- schung in Europa ausgezeichnet. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr 12.000 M enschen an Leukämie. Trotz eines ho- hen Standards der Versorgung und Be- handlung können mit allen zur Verfügung stehenden Therapiemaßnahmen bislang nur 30 bis 40 Prozent der Leukämien beim Erw achsenen geheilt w erden. Professor Hehlmann, der auch der Koordinator des Kompetenznetzes „ Akute und chronische

Leukämien“ ist , hat daher den Zusam- menschluss European LeukemiaNet (ELN) initiiert: In diesem „ Netw ork of Excellence“

kooperieren die Koordinatoren der füh- renden europäischen Leukämiest udien- gruppen und ihre interdisziplinären Partner auf dem Gebiet der Leukämieforschung.

Das ELN w ird von der Europäischen Union gefördert und hat sich zum Ziel gesetzt, den Fort schrit t der Leukämief orschung durch Kooperation und Vernetzung vor- anzubringen. In dem Netzw erk arbeiten 147 Zentren in 28 Ländern zusammen und betreuen gemeinsam etw a 50.000 Patien- ten mit Leukämie. Ziel ist, die Heilungs- chancen und Therapiebedingungen f ür Leukämiepatienten in ganz Europa w eiter zu verbessern. „ M it dem European Leuke- miaNet hat er etw as Einmaliges und Blei- bendes f ür die Koordinat ion der Leuk- ämiebehandlung in Europa geschaffen“ , sagte Professor M anns. stz

(11)

Baut neues M HH-Stromnetz auf: Werner Kriel zeigt ein acht Zentimeter dickes Kabel.

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ie M HH hat am 1. De- zember 2008 den Kran- kenhaus-Qualitätspreis der AOK Niedersachsen für ihr Projekt

„ Das 3BE-System – das Berichts- , Bearbeitungs- und Behebungs- system für Beinahe-Zw ischenfäl- le“ verliehen bekommen. Sie teilt sich die insgesamt 5.000 Euro Preisgeld mit dem Klinikum Braunschw eig.

„ M it unserem 3BE-System, einem stan- dardisierten Verfahren, können wir Risiken und Beinahezwischenfälle nicht nur rasch identifizieren, sondern auch schnell Lösungen finden und sie dann umsetzen – damit Feh- ler keine Chance haben“ , erklärt Dr. M aria Ines Cartes, Risikomanagerin der MHH. Sie hat die Methode entwickelt und als Projekt an der Hochschule eingeführt. Nach dem Bericht von Beinahe-Zwischenfällen werden diese bear- beitet und behoben. Zur Behebung von Ri- siken und fehlerbegünstigenden Faktoren so-

wie zur Optimierung der Patien- tensicherheit werden MHH-über- greifende Projekte eingeleitet, wie zum Beispiel zur Kranken- haushygiene und Arzneimittelsi- cherheit. Das 3BE-System ist so- mit eine ganzheitliche M ethode zur Optimierung der Patienten- sicherheit. „ Wir haben die M it- arbeiter motiviert, über Beinahe- Zwischenfälle während der Be- handlung zu berichten“ , sagt Dr. Cartes. Die Fehlerquellen werden dann mithilfe des 3BE- Systems analysiert, bewertet und behoben.

„ Die Gesundheit unserer Patienten ist und bleibt das höchste Gut“ , ergänzt M HH- Vizepräsident Dr. Andreas Tecklenburg, zu- ständig für das Ressort Krankenversorgung,

„ daher w erden w ir unser Risikomanage- ment weiter ausbauen. Die Auszeichnung zeigt uns, dass wir auf einem hervorragenden Weg sind.“ Kontakt: Dr. Maria Ines Cartes un- ter Telefon (0511) 532-6033. stz

Vorbildliche

Patientensicherheit

M edizinische Hochschule mit AOK-Preis ausgezeichnet

Stärkerer Einsatz:

Christoph 4

Das Team des an der M HH stationierten Rettungshubschraubers Christoph 4 leistete im Jahr 2008 rund 1.600 Notfalleinsätze – elf Prozent mehr als 2007. Nach wie vor sind etwa 49 Prozent der Einsätze internistische Notfälle wie zum Beispiel Herzinfarkte und Schlaganfälle, 46 Prozent sind Traumaver- letzungen aufgrund von Verkehrs- und Arbeitsunfällen und fünf Prozent Notfälle bei Kindern. Christoph 4 gehört zu den ein- satzstärksten unter den 52 Rettungshub- schraubern in Deutschland. Er wird im Um- kreis von bis zu 50 Kilometern eingesetzt.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat eine DVD „ Einsatz für Christoph 4“ herausgegeben, der Film do- kumentiert die Arbeit des Teams und ist im Handel oder über die Landesgeschäftsstelle der Johanniter-Unfall-Hilfe erhältlich.

Bestellung sind möglich per E-M ail:

kommunikation@juh-nds-br.de oder Telefon:

(0511) 67896780 mc

Seit dem 1. November 2008 gibt es in der M HH einen betrieblichen Sozialberater:

Frank Burgey. Er ist Krankenpfleger und Fachkraft für sozialpsychiatrische Betreu- ung, war bisher für den Personalrat freige- stellt und ist nun dem Betriebsärztlichen Dienst zugeordnet. Er berät M itarbeiterin- nen und M itarbeiter bei psychischen und sozialen Belastungen, Beeinträchtigungen oder Konflikten im betrieblichen und

persönlichen Umfeld. „ Die Gespräche sind selbstverständlich vertraulich und unterlie- gen der Schw eigepflicht“ , sagt er.

Frank Burgey ist nach vorheriger Vereinba- rung zu sprechen. Kontakt: Telefon (0511) 532-5415, Fax (0511) 532-165415, E-M ail:

burgey.frank@mh-hannover.de. Die Inter- netadresse der Betrieblichen Sozialberatung lautet w w w.mh-hannover.de/sozialbera-

tung.html. bb

MHH-Bibliothek erweitert elektronisch verfügbare Lektüre

Seit Januar 2009 stehen aus M itteln der Studienbeiträge in der M HH-Bibliothek zusätzlich zu mehr als 1.000 neuen gedruckten Lehrbüchern 43 Thieme-Lehrbücher als E-Book zur Verfügung.

Weiterhin bietet die Bibliothek etw a 500 E-Books des Springer- Verlags mit Schw erpunkt Klinische M edizin an. Viele Disserta- tionen der M HH sind ebenfalls elektronisch zu finden. Seit Kur- zem bietet die M HH-Bibliothek einen Online-Katalog an, in dem ausschließlich Online-Dokumente aufgelistet sind. Nähere Infor- mationen gibt es auf der Homepage der M HH-Bibliothek unter w w w.mh-hannover.de/bibliothek.html. ina Dr. M aria Ines Cartes

Rettungshubschrauber Christoph 4: 1.600 Ein- sätze im Jahr 2008.

Neu: Betriebliche Sozialberatung in der MHH

W

er den elektrischen Rasenmäher reinigt, muss vorher den Stecker ziehen. Das gilt auch, wenn in der M HH die Stromversorgung erneuert wird. „ Leider ist es viel komplizierter, w eil ein laufender Krankenhausbetrieb dahinter steht“ , sagt Johannes Stichternath, Leiter der Betriebsführung im Technischen Gebäudemanagement (TGM ). Um dabei besonders wenig Störungen zu verursachen, legten die M itarbeiter des TGM in den Tagen vor Weihnachten 2008 eine Reihe Nachtsschichten ein. Für die abschließenden M aßnahmen der im ersten Bauab- schnitt befindlichen Notstromversorgung im UBF-Bau (Gebäude K 5) schwenkten sie mithilfe von zwei Fremdfirmen ein Dutzend bis zu zwölf Zentimeter dicke und 40 M eter lange Kabel.

„ Die dafür notwendigen Vorbereitungen und die Koordination haben gut funktioniert, der erste Bauabschnitt der Notstromver- sorgung ist damit nahezu abgeschlossen“ , sagt Werner Kriel, An- lagenverantwortlicher der M HH-Betriebsführung im TGM . Im Jahr 2011 sollen alle Gebäude der Hochschule an die moderne Si- cherheitsstromversorgung angeschlossen sein. Die gesamte Bau- maßnahme kostet voraussichtlich rund zehn M illionen Euro. ina

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