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Archiv "Open Access/Open Data: Publikationsweg im Wandel" (12.12.2008)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 50⏐⏐12. Dezember 2008 A2695 OPEN ACCESS/OPEN DATA

Publikationsweg im Wandel

Zusätzlich zu Veröffentlichungen der öffentlich finanzierten Forschung sollten auch die Forschungsdaten selbst frei zugänglich gemacht werden, lautet eine zentrale Forderung der Open-Access-Initiative.

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die Veröffentlichung von Büchern parallel als (kostenpflichtiges) Print- produkt und als (frei zugängliche) elektronische Version, vor allem in Universitätsverlagen. Eine Qualitäts- kontrolle durch ein Peer Review ist dabei ebenfalls vorhanden. Einen Überblick über den E-Journal-Be- reich gibt das „Directory of Open Ac- cess Journals“ (DOAJ Directory;

www.doaj.org), das derzeit mehr als 3 700 Zeitschriften verzeichnet, die alphabetisch und nach Fachbereich recheriert werden können. Davon sind rund 1 300 Zeitschriften auf Ar- tikelniveau durchsuchbar.

Argumente pro und kontra Zu den Argumenten für Open Access zählen vor allem die erhöhte Sicht- barkeit, die schnelle und langfristige Verfügbarkeit, der freie Zugang zu Wissen, die sinkenden Veröffentli- chungskosten und die Förderung der Zusammenarbeit. Zufällige Doppel- forschung lässt sich besser vermei- den, die effiziente Informationsver- sorgung der Forscher wird erleich- tert. Die Gegner führen an, dass die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten ohne Selektion und Qua- litätssicherung erfolge, das Wissen könne von Staaten abgeschöpft wer- den, die selbst wenig zur Wissens- vermehrung beitrügen. Hinzu kom- men schlechtere Karrierechancen der Wissenschaftler, weil E-Journale sel- ten beim Impact-Faktor einbezogen seiner Veröffentlichung, der Nutzer

erhält das Recht zur freien Verwen- dung und die Befugnis zur Weiter- verbreitung. Zu unterscheiden sind dabei zwei Publikationswege:

>Der „grüne Weg“besagt, dass bereits publizierte Forschungsbei- träge als Zweitveröffentlichung auf Publikationsservern (Repositories) von Hochschulen oder Forschungs- organisationen veröffentlicht werden.

Dies sind entweder institutionelle oder fachspezifische (disziplinäre) Repositories. Die weltweit vorhan- denen Dokumentenserver können zum Beispiel im „Directory of Open Access Repositories“ (OpenDOAR;

www.opendoar.org) recherchiert werden. Die Datenbank SHERPA/

RoMEO der Universität Nottingham/

Großbritannien ist darüber hinaus hilfreich, um Fragen etwa zum Nut- zungsrecht bei der Veröffentlichung über den „grünen Weg“ zu klären und sich über Standardbedingungen der Verlage bei Open-Access-Publikatio- nen zu informieren (www.sherpa.

ac.uk/romeo; inzwischen auch auf Deutsch verfügbar unter http://miles.

cms.hu-berlin.de/oap).

>Der „goldene Weg“bezeichnet vor allem die Primärveröffentlichung bei Open-Access-Verlagen oder in E- Journalen, die sich über Publikations- gebühren, die der Autor oder dessen Institution zahlt, vorab finanzieren oder öffentlich gefördert werden.

Außerdem umfasst der Begriff auch If you have an apple and I have

an apple and we exchange these apples then you and I will still each have one apple. But if you have an idea and I have an idea and we exchange these ideas, then each of us will have two ideas.

(George Bernard Shaw)

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ie These, dass man umso mehr von Wissen und Infor- mation profitieren kann, je freier der Zugang zu diesen Gütern gestaltet ist, zählt zu den Grundannahmen der Open-Access-Befürworter, die den kostenfreien Zugang zu mit öffentli- chen Mitteln finanziertem wissen- schaftlichem Wissen fordern. Der herkömmliche Publikationsweg sieht jedoch anders aus: Die Autoren tre- ten ihre Rechte an die Verlage ab, de- ren Publikationen nur Abonnenten/

Käufern zugänglich sind und die un- ter anderem über Begutachtungs- verfahren (Peer Review) für die Qualitätssicherung sorgen. Bei Um- satzrenditen von 30 Prozent und mehr bei den Verlagen sei das eine

„hochprofitable Angelegenheit“, meinte Dr. Hans-Gerhard Husung, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Berlin, bei den Open- Access-Tagen 2008 an der Freien Universität in Berlin. Auf der ande- ren Seite steht die Open-Access- Initiative mit dem Ansatz: Die Pu- blikationen werden ins Internet ge- stellt, der Autor behält die Rechte an

Foto:

iStockphoto [m]

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A2696 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 50⏐⏐12. Dezember 2008

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werden. Letzterer gibt an, wie oft Beiträge einer Zeitschrift in Journa- len zitiert werden, und gilt als Maß für das Renommee einer wissen- schaftlichen Zeitschrift. Bisherige Open-Access-Ansätze sind daher noch nicht ausreichend, die breite Akzeptanz fehlt.

Dennoch ist die Migration des wissenschaftlichen Publikationswe- sens ins Internet seit mehreren Jahren in vollem Gang. „Was im Internet nicht zu finden ist, ist nicht existent“, so Husung. Open Access werde sich früher oder später durchsetzen, die Entwicklung sei nicht aufzuhalten.

So haben inzwischen 255 For- schungseinrichtungen in aller Welt die „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wis- sen“ aus dem Jahr 2003 unterzeich- net, die fordert, Wissenschaft und Kultur für alle Internetnutzer zu- gänglich zu machen. Dabei richtet sich der Aufruf nicht nur an For- schungsinstitute, sondern auch an kulturelle Einrichtungen wie Biblio- theken, Archive und Museen. Der Umbruch benötige aber Zeit und sei eine Gemeinschaftsaufgabe von Autoren, Forschungseinrichtungen, Verlagen, Bibliotheken und Politik, sagte Husung. Er mahnte eine wis- senschaftspolitische Strategie und klare Rahmenbedingungen hierfür an. Ein Weg dazu sei, Open Access in den Förderrichtlinien zu verankern.

Und das geschieht zunehmend, wie einige Beispiele zeigen: So hat die EU-Kommission im August 2008 ein Pilotprojekt zu Open Access aufgelegt, um den Zugang zu den Ergebnissen von mit EU- Mitteln geförderten Forschungspro- grammen zu verbessern. Im Rah- men des Projekts sollen Aufsätze in Fachzeitschriften nach sechs bis zwölf Monaten öffentlich zugäng- lich gemacht werden. Die Max- Planck-Gesellschaft beispielsweise erkennt Publikationskosten grund- sätzlich als Forschungskosten an und bestreitet Publikationsgebühren und Zeitschriftensubskriptionen aus einem Budget. Die Fraunhofer- Gesellschaft hat im September 2008 eine Open-Access-Policy beschlos- sen, in der ihre Wissenschaftler dazu aufgefordert werden, diesen Publi- kationsweg zu nutzen.

Gleichzeitig sind aber auch die Autoren vor allem in den Naturwis- senschaften selbst dazu aufgerufen, mehr Achtsamkeit im Umgang mit den eigenen Urheberrechten an den Tag zu legen. Darauf verwies Dr. jur.

Eric W. Steinhauer, Universitäts- bibliothek Magdeburg. Seine Emp- fehlungen an publikationswillige Wissenschaftler: „Soweit keine Ver- lage beteiligt sind, konsequent im Sinne von Open Access publizieren.

Wenn in einem Verlag publiziert wird, den Vertrag genau durchlesen.

Darf ich parallel und in welcher Form meinen Text erneut online pu- blizieren? Bei ungünstigen Verlags- verträgen eine Vertragsänderung herbeizuführen versuchen. Als arri- vierter Wissenschaftler und Heraus- geber: auf Open Access bei den herausgegebenen Titeln achten.“

Steinhauer macht sich außerdem für ein verbindliches Zweitveröffentli-

chungsrecht für wissenschaftliche Autoren stark, wie es auch das Ak- tionsbündnis Urheberrecht für Bil- dung und Wissenschaft fordert (www.urheberrechtsbuendnis.de).

Auch bei den Fachverlagen voll- zieht sich allmählich ein Umden- ken: Wurde Open Access in den 90er-Jahren noch als existenzielle Bedrohung wahrgenommen, da sich die Einnahmen der Verlage vor al- lem über den Zugang generierten, stimmen inzwischen viele Verlage der parallelen Speicherung von Pu- blikationen in Repositorien zu oder bieten ihren Autoren für angenom- mene Artikel eine Open-Access- Option an. So können Autoren des Springer-Verlags über eine – aller- dings beträchtliche – Gebühr von 3 000 US-Dollar ihren konventio- nell veröffentlichten Artikel auch kostenfrei online zugänglich ma- chen. Ähnliche Angebote gibt es von Verlagen wie Oxford University Press, Blackwell oder Elsevier. Kri- tiker bemängeln allerdings, dass ei- ne Kostensenkung durch proportio- nal sinkende Subskriptionsgebüh- ren nicht ausreichend transparent gemacht und weitergegeben werde.

Darüber hinaus gehen große STM(Science, Technology, Medi- cine)-Verlage auch dazu über, ihre Zeitschriften online zu veröffentli- chen. Zunehmend wächst dabei die Bereitschaft, mit Partnern wie zum Beispiel wissenschaftlichen Biblio- theken zu kooperieren.

Interaktive Qualitätssicherung Vor diesem Hintergrund hat man- gelnde Qualitätssicherung als Ge- genargument für das Open Access Publishing inzwischen ausgedient:

Ein Begutachtungsverfahren ist in Onlinezeitschriften ebenso möglich wie in herkömmlichen Zeitschrif- ten. „Ein interaktives Open Access Publishing in Verbindung mit einem kollaborativen Peer Review kann die wissenschaftliche Kommunika- tion und Qualitätssicherung sogar erheblich verbessern“, meint etwa Dr. Ulrich Pöschl, Max-Planck-Insti- tut für Chemie. Dies biete die Chan- ce, bestehende Probleme wie Wis- senschaftsbetrug, den sorglosen Um- gang mit wissenschaftlichen Fakten und fehlende Nachvollziehbarkeit zu

BEISPIELE FÜR OPEN ACCESS

>Dokumentenserver „ElliNET (Elektronische Literatur im Netz) Medizin. Gesundheit.“:Archivierung und Veröffentlichung elektronischer Fachpublikationen auf dem Volltextserver der Zentralbibliothek Medizin (ZB MED) (www.zbmed.de/ellinet.html). Die ZB-MED gewährleistet die weltweite Onlineverfügbarkeit der Dokumente, die Wahrung des Urheberrechts, den Nachweis der Doku- mente in Bibliothekskatalogen weltweit, die Zitierfähigkeit der Dokumente durch eine stabile Internetadresse sowie die Datensicherung und Langzeitarchivierung.

>German Medical Science (GMS):Portal für Onlinezeit- schriften, Kongresse und Forschungsberichte aus der Medizin (www.egms.de). Inzwischen sind 13 E-Journale mit rund 1 700 Artikeln verfügbar. Begutachtet werden die Beiträge entweder von den herausgebenden wis- senschaftlichen Fachgesellschaften oder von GMS selbst (Kosten für die Veröffentlichung eines Artikels:

zwischen 70 und maximal 500 Euro).

>BioMed Central

(www.biomedcentral.com/browse/journals): knapp 200 medizinische und biologische Open-Access-Zeitschriften

>Public Library of Science(www.plos.org): sieben me- dizinische und biologische Open-Access-Zeitschriften

>PubMed Central(www.pubmedcentral.nih.gov): digitales Archiv der US-amerikanischen National Institutes of Health für biomedizinische und lebenswissenschaftliche Fachzeitschriften

>Deutsches Ärzteblattund Deutsches Ärzteblatt International(www.aerzteblatt.de/int): Sämtliche wissen- schaftlichen Artikel werden frei zugänglich und für die Autoren kostenfrei auf Englisch online veröffentlicht.

Einen empfeh- lenswerten Überblick gibt das von der Deutschen UNESCO-Kommissi- on herausgegebene Handbuch „Open Access“ (2007).

Download unter www.unesco.de/

1616.html?&L=0V

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beheben. „Fachgutachter sind die am meisten limitierte Ressource – selbst wenn das klassische Peer Review gut funktioniert, dauert es bis zum Er- scheinen eines Artikels in der Regel einige Wochen bis zu mehreren Mo- naten.“ Weil die Fragen und Anmer- kungen der Gutachter nicht veröf- fentlicht würden, sei damit auch ein Informationsverlust verbunden. Die Zahl der Kommentare in klassischen Zeitschriften sei rückläufig, weil die Zeit fehle, einen aufwendigen Kom- mentierungsprozess zu betreiben.

Am Beispiel der Zeitschrift „At- mospheric Chemistry and Physics“

demonstrierte Pöschl, wie sich der Konflikt zwischen einer raschen Pu- blikation einerseits und einer kritisch- gründlichen Begutachtung und Dis- kussion andererseits beheben lässt.

Der Publikationsprozess wird in zwei Stufen aufgespalten: Zunächst erfolgt die rasche Veröffentlichung des Ori- ginalartikels als Diskussionspapier online. Es findet ein öffentliches Peer Review statt, bei dem die Kommen- tare der (anonymen) Gutachter sicht- bar sind, ebenso die Antworten der Autoren, und auch die Öffentlichkeit kann sich aktiv beteiligen. Schlechte Artikel würden schnell öffentlich ab- gestraft, die Transparenz erhöhe die Möglichkeit zur Selbstregulierung, so das Fazit Pöschls.

Weitere Ausbaustufen sind Feed- back-Funktionen, etwa um Gutach- ter und Editoren zu beurteilen, eben- so die Dokumentation der wissen- schaftlichen Diskussion als ein Wert an sich, um den Prozess des wissen- schaftlichen Arbeitens transparent und nachvollziehbar zu gestalten.

Zunehmend taucht darüber hinaus die Forderung auf, die Open-Access- Philosophie nicht nur auf Veröffent- lichungen, sondern auch auf die For- schungsdaten selbst auszudehnen.

Die Idee ist zwar nicht neu: Nach den Empfehlungen der Deutschen For- schungsgemeinschaft aus den 90er- Jahren gehört es zur guten wissen- schaftlichen Praxis, Primärdaten der Forschung für zehn Jahre leicht zu- gänglich zu machen und elektronisch aufzubewahren. Teure Daten sollen

„nachnutzbar“ gemacht werden, un- ter anderem, um die Nachvollzieh- barkeit wissenschaftlicher Ergebnis- se zu gewährleisten, Fälschungen

oder Falschinformationen durch die

„soziale Kontrolle“ in größeren Com- munities auszuschließen und Wissen- schaft nicht durch unnötige Bürokra- tie zu behindern. „Heute haben wir es jedoch mit völlig anderen Daten und Mengenskalen zu tun“, erläuterte Dr.

Jens Klump vom Deutschen Geo- forschungszentrum Potsdam. So hat die Allianz der deutschen Wissen- schaftsorganisationen* am 11. Juni 2008 die „Initiative digitale Informa- tion“ gestartet, um die Möglichkeiten innerhalb der Wissenschaft, Infor- mationen digital zu erstellen und aus- zutauschen, weiter zu verbessern.

„Dringenden Handlungsbedarf“ sieht die Allianz dabei unter anderem in der „systematischen Sicherung der im Forschungsprozess erzeugten Daten“.

Globales „Data Sharing“

Ein Beispiel dafür, was „Data Shar- ing“ bedeuten kann, ist das globale Projekt des Internationalen Polar- jahrs (2007 bis 2009), das sich der Er- forschung der Polargebiete und ihrer Bedeutung für das Klima widmet und eine umfassende Datensamm- lung als Grundlage auch für künftige Forschungsgenerationen liefern soll.

An dem Projekt beteiligen sich 63 Nationen und 50 000 Menschen – mit verschiedenen Standards, Spra- chen, Kulturen, wissenschaftlichen Ansätzen. Die dabei gewonnenen Daten sollen für Jahrzehnte genutzt werden. „Jeder, der mitmacht, soll seine Daten vollständig offen zur Verfügung stellen, und das in kürzest- möglicher Zeit, auch wenn sie noch nicht endgültig ausgewertet worden sind“, erklärte Dr. Hans Pfeiffenber- ger vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bre- merhaven. Weitere Ziele sind der dauerhafte Zugang zu den Daten und die Langzeitspeicherung.

Damit entstünden neue Herausfor- derungen für die Wissenschaftsge- meinde, denn die Qualitätssicherung der Daten „ist ungeheuer aufwen- dig“, und je länger man mit der Auf- bereitung der Daten warte, desto auf- wendiger und teuerer würden diese Prozesse, sagte Klump. Neben der eigentlichen Publikation der Daten müssen diese auch in unterschiedli- chen Datenformaten und Software- systemen gepflegt und archiviert

werden. Diese Aufgaben werden un- ter dem Begriff „Data Curation“ zu- sammengefasst. Dazu gehört zum Beispiel das Umrechnen von Mess- werten, die Anpassung an Standards, andere Maße, Wörterbücher etc.

Im Hinblick auf den offenen Zu- gang zu Daten sind daher viele Fra- gen noch zu lösen, so die der Vertrau- enswürdigkeit der Daten (wie kann die Datenqualität geprüft werden, wer definiert die Kriterien dafür?) und der Langzeitarchivierung und -verfügbarkeit (welche Standards gibt es hierfür, wie werden Datenbe- stände durchsuchbar gemacht?). Dar- über hinaus sind praktikable Regeln für den Zugriff und die Nutzung er- forderlich. In manchen Fällen wollen Autoren die Kontrolle über ihre Da- ten behalten, weil sie noch Folgepro- jekte planen. In einigen Fachdiszipli- nen wie der Medizin sind neben Fra- gen des Urheber- und Verwertungs- rechts auch datenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Zudem muss die wirtschaftliche Nutzung von Primärdaten geregelt werden.

Letztlich ist es Aufgabe jeder Fach- disziplin, Regeln zu definieren. „Wir müssen überhaupt erst eine Kultur entwickeln, wie mit den Forschungs- daten umzugehen ist“, so Pfeiffenber- ger. Das Beziehungsgeflecht zwi- schen Urheber und Verwerter ist nicht zuletzt auch ein Betätigungsfeld für Juristen: In großen Kollaborationen müsse vorab vertraglich geregelt werden, was werthaltige und kosten- trächtige Datenaufbereitung umfasse.

Dennoch ist auch in diesem Be- reich ein Anfang gemacht: So hat die Europäische Union ihre Förder- politik verschärft und behält einen bestimmten Prozentsatz der Förder- summe für die nachhaltige Daten- haltung ein, der erst ausgezahlt wird, wenn diese nachgewiesen wird. I Heike E. Krüger-Brand

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 50⏐⏐12. Dezember 2008 A2697

Informationsplattform im Internet:

www.open-access.net

@

*Mitglieder:

die Alexander-von-Humboldt- Stiftung, der Deutsche Akademische Austausch- dienst, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sowie die Hochschulrektoren- konferenz, die Leibniz-Ge- meinschaft, die Max-Planck- Gesellschaft und der Wissen- schaftsrat

Foto: iStockphoto

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