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Anhang XII.

Versuehe über die Reguliruug des Ganges.

Bei höheren Ko]bengesehwindigkeiten muss, wieim Texte Seite 194 u. f.

begründet wurde, der Gang der Dampfmaschinen mittelst Aenderungen der Füllung und nicht etwa durch Drosselung der Spannung regulirt werden, wenn Stätten und Brüchen in dem Gestänge vorgebeugt Werden soll.

Dass dies

aber nicht blos eine theoretische Anschauung ist, sondern den thatsiiehlichen Verhältnissen entspricht, hat eine Reihe von Versuchen bestätigt, welche ich eigens zu diesem Zwecke vorgenommen habe. Und insbesondere waren es die Maschinen der Maschinen—Ziegelfabriken am Wienerberg und in Hernals, über welche ich frei verfügen konnte, indem

‚der Besitzer, Herr Heinrich von Drasch e, mir die Vornahme von Versuchen und von Aenderungen in der Steuerung, Dampfspannung und Geschwindig- keit völlig frei stellte.

Die Versuche bezüglich der eben besprochenen Abhängigkeit der Ge- schwindigkeit von der Dampfspannung hatte ich folgendermaßen vorgenom—

men. Am Schieberkasten wurde an einer Stelle, welche vom Dampfstrom

wenig berührt wurde, ein Manometer angebracht, die Meyer—Steuerung der 30pfkerdigen Maschine auf hohe (“A)—Füllung gestellt, die Ziegelmaschinen fast leer laufen gelassen (der Widerstand abgestellt), derRegulator ausgelöst und das Dampfventil vollständig geöffnet.

Nonnalmäßig macht die Maschine 54 Umdrehungen in der Minute, was bei einem

Kolbenweg von Z = '8 m einer Geschwindigkeit von v =1-44 m entspricht.

Nun begann die Maschine zu laufen. Meine Gehilfen nahmen Indicator-Diagramme, und wenn die Maschine ungefähr 100 Umdrehungen machte, begannen wir das Einströmventil bei gleichbleibender Füllung rasch aber nicht völlig zu schließen, so als ob wir die Maschine nur auf geringe Geschwindigkeit stellen wollten.

Bis jetzt war der Gang tadellos und fast für normale Arbeit brauchbar-.

Die Drucklinie in den Diagrammen sank wohl bedeutend, in Folge der für die Geschwindigkeit zu engen Canäle, das Bett schien unruhig werden zu wollen, weil kein Balanzgewicht vorhanden war, die Schmiervasen aus den Schubstangen wurden fortgeschleudert u. s. w., aber im ganzen war keine Besorgniss am Platz.

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346 Anhang XII. Versuche über die Regulirung des Ganges.

Wenn aber in Folge des halb geschlossenen Ventils der Dampf im Schieberkasten auf 1—1'/‚ Atmosphären herunterkam, während das schwere Schwungrad die Geschwindigkeit noch hielt, so traten mit einem Male ganz bedeutende Stöße auf, die desto stärker Wurden, je geringer der Dampfdruck war. Wurde aber das Ventil ganz geschlossen, so hörten sie plötzlich auf, weil dann jenes Nachschleudern derMassen in Mitte des Kolbenlaufes nicht mehr eintreten konnte. Gewöhnlich öfi'neten wir mit dem ersten Stoße wieder das Dampfventil und ließen reichlich Thon in die Schnecken werfen. um mit. dem Widerstand die Geschwindigkeit rasch auf das normale Maß zu führen, weil sonst die trocken laufenden Schieber und Kolbenringe gelitten

hätten.

Diesen Versuch kann man aber an jeder beliebigen Dampfmaschine wiederholen, ohne dass man früher ihre Geschwindigkeit bedeutend zu steigern brauchte. Man versuche einfach, eine wenig belastete Maschine durch theil- Weises Schließen des Dampfventils fast abzustellen, und wenn wegen der geringen Belastung die Geschwindigkeit nur langsam sinkt, treten jedesmal merkbare Erzitterungen oder selbst Stöße auf.

Die Maschine muss dabei aber fast leer laufen, weil sonst die Ge- schwindigkeit so rasch als der Dampfdruck sinkt.

Nun gingen wir aufs Neue und ganz in der obenbczeichneten Weise vor, bis die Maschine wieder die hohe Geschwindigkeit erlangte-, jetzt aber griffen vn'r das Dampfventil nicht an, sondern änderten die Füllung und gingen mit ihr selbst so viel herunter, dass der Enddrtick unter den Atmosphären- druck kam. Die sinkende Geschwindigkeit wurde nun aber von keinem Stoße begleitet. (Man konnte nicht unter ’/„ Füllung gehen.)

Zahlreiche andere Thatsachen lassen sich nur aus diesem Einfluss der Massen erklären. So kommen häufig Stöße vor, wenn der Winter eine leer stehende Maschine mit weitgeöfi'netem Ventil angehen lässt, und dann das- selbe zum größten Theile schließt, um die Geschwindigkeit bis zur Ein—

rückung der abgest911ten Arbeitsmaschinen zu halten. So riss die Kolben- stange der Walzwerkmaschine (280 Umdrehungen) in Laurahi'rtte (Ober- Schlesien) desto öfter, je stärker man sie machte. Und. darum können auch Locomotivma8chinen bei gekuppelten Achsen nicht so viele Umdrehungen alsEilzugmaschinen ertragen und ihr Gang wird unruhig, weil die Masse der Kurbelstangen mehr Arbeit zur Ingangsetzung verlangt.

Wenn man also eine Maschine mit einer gewissen Kolbengeschwin—

digkeit arbeiten lassen will, hat man einfach für ihre Schublänge aus Tabelle l jenen Dampfiiberdruck zu entnehmen, welcher nach Abzug des Gegendruckes als Minimaldruck auf der arbeitenden Kolbenseite auftreten muss und durch keine Regulirung heruntergezogen werden darf.

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