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Ottmer, B. (2016). Schnee bleibt auch in steilen Felswänden liegen und beeinflusst die Felstemperatur. WSL-Magazin Diagonal (1), 33.

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W S L - M A G A Z I N D I A G O N A L N R . 1 2 0 16

W S L - M A G A Z I N D I A G O N A L N R . 1 2 0 16

S C H N E E U N D E I S

Schnee bleibt auch in steilen Felswänden

liegen und beeinflusst die Felstemperatur

Bild: Marcia Phillips, SLF

«Feldarbeit ist enorm wichtig, um die Natur zu verstehen», hält Anna Ha­

berkorn fest. Ohne geht in ihrer Dis­

sertation nichts: Die Meteorologin untersucht die Schneedecke in Fels­

wänden. Früher ging man davon aus, dass dort wenig Schnee liegt, weil er ständig abrutsche. Zu Unrecht: «Mei­

ne Untersuchungen zeigen, dass sich in Felswänden eine bis zu zwei Me­

ter dicke Schneedecke bildet. Der Schnee türmt sich auf Absätzen.»

Es ist eine besondere Schneede­

cke mit auffällig vielen Schmelzkrus­

ten und schwach gebundenen Schich­

ten, fast immer mit Eis am Grund.

«Eis verhindert, dass Schmelzwasser in den Fels eindringt und so Wärme in ihn trägt», erklärt Haberkorn. Die­

se Tatsache und die Schneedecke an sich, die isolierend wirkt und die Wärmeabstrahlung verändert, spie­

len eine wichtige Rolle für das Tem­

peraturregime im Fels – und dieses wiederum beeinflusst dessen Stabili­

tät. Anhand von meteorologischen Daten und Geländeinformationen si­

muliert Haberkorn mit dem Compu­

termodell SNOWPACK bereits er­

folgreich die Schneedecke und die Temperaturen im Fels an Einzelpunk­

ten. Nun möchte sie solche Simulati­

onen für ganze Felswände und viel­

leicht einmal für ein ganzes Gebirge erstellen. Büroarbeit ist für die passi­

onierte Alpinistin angesagt. (bio)

www.slf.ch/more/felswaende Anna Haberkorn steigt am Jungfraujoch in eine Felswand ein, um Schneeprofile zu erstellen.

Referenzen

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