• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Reinhard Strehlke Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium" (20.01.1977)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Reinhard Strehlke Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium" (20.01.1977)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Gremien einer späteren Regelung vorzubehalten.

6. Schweigepflicht

Es erweist sich im übrigen als not- wendig, gesondert auch auf die Re- gelung des § 5 des vorliegenden Ta- rifwerkes aufmerksam zu machen, der auf die Verpflichtung auch der Arzthelferin verweist, in ihrer Eigen- schaft als Angehörige eines medizi- nischen Assistenzberufes Ver- schwiegenheit über die anvertrauten Praxisvorgänge, insbesondere was die Personen und die besonderen Verhältnisse der Patienten betrifft, zu bewahren. Zur Wahrung des Be- rufsgeheimnisses gehört es, Still- schweigen über alle Tatsachen zu wahren, die den Gesundheitszu- stand des Patienten betreffen, sowie auch über alles, was die Arzthelferin bei der Begegnung mit dem Patien- ten erfährt (persönliche Verhältnisse usw.).

7. Fortbildungsurlaub nicht tariflich fixieren

Die Berufsvertretung der Arzthelfe- rinnen hatte zum wiederholten Male die Forderung erhoben, der fortbil- dungswilligen Arzthelferin einen Sonderurlaub im Jahr zu gewähren, um ihr die Teilnahme an — wie aus- drücklich betont — fachlichen Fort- bildungsveranstaltungen zu ge- währleisten. Wenn auch die ärztli- chen Arbeitgeber nicht verkannten, daß eine solche Forderung, wenn auch nicht in der vorgeschlagenen Höhe, eine gewisse Berechtigung hat, sahen sie sich nicht in der Lage, diesem Wunsch nach Fortbildungs- urlaub zu entsprechen bzw. eine ta- rifvertragliche Absicherung der Vor- stellungen der Berufsvertretung der Arzthelferinnen vorzunehmen. Von den Ärzten wird nicht verkannt, daß die Bemühungen nach qualifizierter Fortbildung auch für Arzthelferin- nen Unterstützung erfahren müssen.

Es wird deshalb an alle arbeitgeben- den Ärzte und Praxisinhaber appel- liert, von sich aus Arzthelferinnen, die sich an beruflichen Fortbil- dungsveranstaltungen beteiligen wollen, Dienstbefreiung ohne An- rechnung auf den Erholungsurlaub

zu gewähren. Dieser berufliche Fort- bildungsurlaub sollte jedoch eine Woche im Jahr nicht überschreiten.

Die Landesärztekammern und die Bundesärztekammer (mit dem „Zen- tralkongreß für medizinische Assi- stenzberufe [ZMA]") halten ein breit- gefächertes Fortbildungsangebot bereit. Es wäre zu begrüßen, wenn der Anstoß zur Teilnahme an berufli- chen Fortbildungsveranstaltungen der ärztlichen Organisationen gera- de auch vom Praxisinhaber ausgeht.

8. Bestimmungen gelten auch für Auszubildende

Eine sinngemäße Anwendung des Tarifvertrages auch auf die Auszu- bildenden ergibt sich aus § 1 Abs. 4 des Manteltarifvertrages und er- streckt sich somit auch auf die Zah- lung einer einmaligen Zuwendung.

Die Verpflichtung zur Zahlung einer vermögenswirksamen Leistung je- doch entsteht dagegen nicht, da die entsprechende Bestimmung sich ausdrücklich auf die Arzthelferin und nicht auf die Auszubildende be- zieht. Sollte jedoch zwischen Arbeit- geber und Arzthelferin nach Beendi- gung der Ausbildungszeit und Ab- lauf des Ausbildungsvertrages ein Arbeitsvertrag abgeschlossen wer- den, so findet die Ausbildungszeit auf die Praxiszugehörigkeit Anrech- nung.

9. Gehälter

Gehaltsregelungen sind nicht Ge- genstand dieses Manteltarifvertra- ges. Für die Zeit vom 1. April 1976 bis zum 31. März 1977 findet der am 18. Mai 1976 in Kraft getretene Ge- haltstarifvertrag Anwendung. Er ist im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT •im Heft 23/1976 veröffentlicht worden.

10. Laufzeit

Der vorliegende Manteltarifvertrag tritt am 1. Januar 1977 in Kraft. Er hat Gültigkeit bis zum 31. Dezember 1978. Er kann zu diesem Datum mit einer Frist von drei Monaten gekün- digt werden. AAA/AWA

Reinhard Strehlke Staatssekretär im

Bundesarbeitsministerium

Dr. Reinhard Strehlke Foto: Blau

Der bisherige Staatssekretär im hes- sischen Landwirtschaftsministe- rium, Reinhard Strehlke (SPD), wurde zum beamteten Staatssekre- tär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung unter dem neuen Minister Dr. Herbert Ehren- berg bestellt. Bevor Strehlke im Frühjahr 1975 zum Staatssekretär im hessischen Landwirtschaftsministe- rium berufen wurde, war er im Bun- deswirtschaftsministerium, im Bun- deskanzleramt und im Bundeser- nährungsministerium tätig. Strehlke (49) tritt die Nachfolge von Heinz Eicher an, der um die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand gebe- ten hat.

In Bonn gibt es zwei Versionen für diesen Personalwechsel: Eicher sei zusammen mit dem ehemaligen Ar- beitsminister Walter Arendt verant- wortlich gewesen für das „Verwirr- spiel" (FAZ) um die Rentenfinanzen;

der Staatssekretär habe es ver- säumt, rechtzeitig das volle Ausmaß der Rentenmisere aufzudecken, an- dererseits sei er nicht bereit gewe- sen, den von der Regierungskoali- tion eingehandelten Kompromiß zur Sanierung der Sozialversicherung mitzutragen. DÄ

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 3 vom 20. Januar 1977 133

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

kundären Wundheilung kommt es auch bei infizierten Wunden, da Keime den Wundverschluss erschweren und hinauszögern. Während Operationswunden ein typisches Beispiel für eine

Dysfunktionale Perfektionisten haben einerseits überzogen hohe, oft leider vollkommen unrealistische Ansprüche und Erwartungen an sich selbst, fürchten sich andererseits aber

meisten für ihre Krankheit, sie kön- nen jedoch selber nicht mehr aufhö- ren, sich ständig mit den Themen Essen, Nahrung, Figur und Ausse- hen zu beschäftigen.. Sozialer Rück- zug

Wenn es sich um dauer- hafte kontinuierliche Symp- tome handelt, die typisch für Venenerkrankungen sind, sollte eine ärztliche Untersuchung zur Klärung des Stadiums an-

Doch es zeigte sich, dass ein Ersatz von Palmöl einen massiv erhöhten Flächenbedarf zur Folge hätte, weil die anderen Öle nicht so ertragsreich sind.. Würde man Palmöl durch

Ein sorgsamer Umgang mit den Kno- chen, eine kalziumreiche Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft sind als „Gesunderhalter“ lang- zeiterprobt und erfordern keinen

Bei Menschen ohne Hormon- mangel kann der regelmäßige Gebrauch zu Diabetes oder langsamer Veränderung der Körperproportionen führen, da auch beim Erwachsenen ei- nige

Warum Spermien bei vielen Männern nicht in ausreichen- der Qualität oder Quantität vor- handen sind, kann ganz unter- schiedliche Ursachen haben, die oft jedoch nicht eindeu-