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Obsteinlagerung 2004

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SCHWEIZ. Z. OBST-WEINBAU Nr. 18/04

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ERNSTHÖHN UNDFRANZGASSER, AGROSCOPEFAW WÄDENSWIL

JEAN-PIERRESIEGRIST,

AGROSCOPERAC CHANGINS, CENTRE DESFOUGÈRES, CONTHEY ernst.hoehn@faw.admin.ch

I

m Rückblick kann die Lagersaison 2003/04 als erfreulich eingestuft werden. Infolge der grossen Hitze im Sommer 2003 waren die Früchte allgemein etwas kleiner, wiesen aber einen hohen Zuckergehalt auf. Die Fruchtfleischfestigkeit war genügend hoch und baute geringfügig schneller ab als in «normalen»

Jahren. Dank guter «Abverkäufe» konnten die geöff- neten Lagerzellen jedoch zügig geleert werden und die Früchte rasch an die Kunden und Endverbraucher weitergegeben werden. Ein zu grosser Festigkeitsver- lust und allgemeiner Abbau wurden damit verhindert.

Insgesamt war die Geschmacksqualität von Kernobst in der vergangenen Lagersaison hervorragend. Schorf und Lagerfäulen stellten generell kein Problem dar.

Allerdings war die Ausfärbung bei den Frühsorten schwach und verleitete teilweise zu etwas zu später Ernte und eingeschränkter Lagerfähigkeit. Solche Aus- fälle gab es bei Gala, vor allem in der Westschweiz. Bei den Birnen zeigten Conférence stielwärts schneller und vermehrt Anzeichen von Schrumpfung als üblich.

Wahrscheinlich war dies eine Folge der trockenen Wachstumsbedingungen.

Der regnerisch-kühle Mai hat die Fruchtentwick- lung dieses Jahr etwas verzögert. Aufgrund der Zeit- punkte der T-Stadien kann für diesen Herbst im Ver- gleich mit 2003 eine um 10 bis 14 Tage spätere Ern- tezeit prognostiziert werden. Für die Apfelkulturen wird insgesamt eine mittlere bis gute Ernte erwartet.

Erste Hagelzüge haben regional zu Schäden geführt.

Wie sich dies auf die Erntemengen auswirkt, kann noch nicht abgeschätzt werden. Vereinzelt ist in den Anlagen Schorf beobachtet worden. Den Pflanzen- schutzmassnahmen und insbesondere den Abschluss- behandlungen kommt somit hohe Bedeutung zu.

Anmerkungen zur Lagertechnologie

Die Lagerung unter ULO-Bedingungen stellt hohe An- forderungen an die Messeinrichtungen für Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2). Die empfohlenen Werte sollten möglichst genau eingehalten werden: Ideal wä-

re eine Abweichung vom Sollwert bis maximal

± 0.1% bis 0.2% Punkte, das heisst eine Bandbreite von 0.2% bis 0.3%. Bei der Lagerung unter CA-Bedingungen dürfen die Abweichungen etwas höher sein. Kurzfri- stige Abweichungen während einem oder zwei Tagen Dauer sind auch bei empfindlichen Sorten tolerierbar.

Länger dauernde Abweichungen von den Sollwerten – bei O2zu tiefe und bei CO2zu hohe Werte – können je nach Sorte Gärung auslösen und zu Fruchtschäden führen. Zeitgemässe sowie gut gewartete und einge- stellte Einrichtungen ermöglichen die Einhaltung die- ser Bedingungen durchaus. Entscheidend ist, dass die Instrumente korrekt geeicht sind und die Messge- nauigkeit periodisch überprüft wird. Die Eichung der Messinstrumente erfolgt am besten gleichzeitig mit den Revisionsarbeiten der Lagerzellen vor der Einlage- rungskampagne. Wichtig ist, dass die Firma, die die Eichung der Instrumente durchführt, einen Eichrap- port erstellt und dem Lagerbetreiber übergibt. In Scha- densfällen (Versicherungsfällen) sind solche Unterla- gen erforderlich und belegen die Einhaltung einer «gut- en Lagerpraxis». Zusätzlich sollte mindestens eine mo- natliche Überprüfung der Messgenauigkeit vorgenom- men werden. Eine Möglichkeit ist die Verwendung eines Eichgasgemischs, bestehend aus O2, CO2und N2

(Stickstoff). Die Zusammensetzung sollte in etwa den Lagerbedingungen entsprechen. Falls die Messeinrich- tung abweichende Werte angibt, muss neu geeicht werden. Eine Überprüfung der Werte kann auch mit einem mobilen zweiten Messsystem erfolgen. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass die tatsächlich in den Lagerräumen vorliegenden O2- und CO2-Spiegel ge- messen werden und somit neben Messfehlern andere Fehlerquellen wie beispielsweise allfällige Lecks in Messleitungen eruiert werden können.

Änderungen der empfohlenen Lagerbedingungen

Eine Änderung der Lagerempfehlungen in der Tabel- le auf Seite 8 ist bei der Sorte Braeburn zu beachten.

Neu sollten für O21.5% anstelle von den bisher emp- fohlenen 2% O2eingehalten werden, der CO2-Gehalt bleibt unverändert auf 1%. Neu aufgeführt in der Liste ist die krankheitsresistente Sorte Topaz. Gestrichen wurden die Sorten Fiesta und Gloster.

OBSTLAGERUNG

Obsteinlagerung 2004

Geschmackvolle, zuckerreiche Äpfel verkaufen sich gut; dies hat die erfolgreich abgelaufene

Lagersaison 2003/04 deutlich gezeigt. Infolge des warmen Sommers waren die Früchte etwas

kleiner, wiesen aber einen hohen Zuckergehalt auf. Dieses Jahr ist die Fruchtentwicklung im

Vergleich zum Jahr 2003 um etwa zehn bis vierzehn Tage verzögert. Dementsprechend ist mit

einer etwas späteren Ernte zu rechnen. Obst ist erst im optimalen Reifezustand zu ernten; nur

dann ist eine volle Geschmacksentwicklung der Früchte gewährleistet.

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SCHWEIZ. Z. OBST-WEINBAU Nr. 18/04 7

Äpfel

Braeburn

Seit dem Jahr 1995 werden am Centre des Fougères, Agroscope RAC Changins, in Conthey (VS) Lagerungs- versuche mit Braeburn durchgeführt. Diese Sorte be- sticht durch gute Qualität und erlebte während der letzten Jahre einen stetigen Aufschwung in den Lager- beständen. Allerdings ist sie anfällig auf Lagerkrankhei- ten, insbesondere bei längerer Lagerung ab Ende April.

Zusammenfassend lassen sich die folgenden Empfeh- lungen ableiten: Ernterichtwerte für eine optimale Pflückreife: Festigkeit 9.5 bis 8.2 kg/cm2, Zuckergehalt 9.5 bis 11.8 °Brix, Stärkeabbau (Jodindex) 4 bis 6, Streifindex 0.250 bis 0.116. Bei der Erstellung der Lagerbedingungen sollte eine zu rasche Absenkung des O2-Gehalts vermieden werden, weil dadurch das Risiko für Kavernenbildung steigt. Zuerst Einkühlen und dann die Spülung mit Stickstoff auf nicht tiefer als 5% O2 durchführen. Nachher den Sauerstoffgehalt durch die Fruchtatmung weiter auf 1.5% O2absenken, dies dauert fünf bis sechs Tage. Während der eigentli- chen Lagerung sollten die folgenden Bedingungen ein- gehalten werden: Temperatur 0.5 °C, 92 bis 94% rela- tive Feuchtigkeit, 1% CO2und 1.5% O2.Braeburn pro- duziert viel CO2; deshalb muss der CO2-Absorber genü- gend leistungsfähig oder im Vergleich zum Einsatz bei einer gewöhnlichen CA-Lagerung überdimensioniert sein. Es ist zu beachten, dass die Absorberleistungen üblicherweise für einen CO2-Gehalt in der Lageratmos- phäre von 3% angegeben werden. Bei 1% CO2beträgt die Leistung etwa 30% derjenigen bei 3% CO2in der Lageratmosphäre. Dies bedeutet, dass für die Entfer- nung der gleichen Menge CO2bei tiefen CO2-Gehalten in der Lageratmosphäre der Absorber dreimal länger

«arbeiten» muss. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass früh im Gegensatz zu spät geernteten Früchten weniger Lagerkrankheiten aufweisen. Braeburn von schwach behangenen oder jungen Bäumen zeigen erhöhtes Risiko für Lagerkrankheiten und sind nicht geeignet für eine längere Lagerung.

OBSTLAGERUNG

Maigold, Hautbräune, Pflückzeitpunkt und 1-MCP-Behandlung

In der Lagersaison 2003/2004 wurden die Versuche mit Maigold weitergeführt. Es sollte abgeklärt wer- den, wie sich der Pflückzeitpunkt, ein Lagerverzug und die Lagerdauer auf den Hautbräunebefall auswir- ken. Die Versuche mit 1-Methylcyclopropen (1-MCP) wurden ebenfalls wiederholt. 1-MCP ist eine gasför- mige Substanz, die die Bildung und Wirkung von Ethylen in Früchten blockiert. Bei der Ernte 2002 trat der Hautbräunetyp ß (Altershautbräune) bei Früch- ten der späten Pflückzeitpunkte auf. Im Gegensatz zum letzten Erntejahr (2002) trat in dieser Lagersai- son (2003/04) an den Früchten der ersten Pflückzeit- punkte Hautbräune auf. Allerdings wurden diese im Vergleich zum letzten Erntejahr viel früher bezie- hungsweise zu früh gepflückt. Daraus lässt sich ablei- ten, dass an Maigold auch der Hautbräunetyp 움(glei- cher Hautbräunetyp wie bei Granny Smith) auftreten kann und dies durch zu frühes Pflücken begünstigt wird. Durch die 1-MCP-Behandlung konnte der Haut- bräunebefall verhindert werden.

Zu erwähnen ist, dass 1-MCP in der Schweiz nicht zugelassen ist und deshalb vorläufig nur für For- schungszwecke angewendet werden darf. Das Zulas- sungsprozedere ist im Gange, eine Bewilligung kann auf Herbst 2005 möglich sein. Bemerkenswert ist, dass im warmen Anbaugebiet Steiermark, Öster- reich, in der abgelaufenen Lagersaison vermehrt und in starkem Ausmass Hautbräune auftrat und zu gros- sen Schadenfällen führte. Es bestätigte sich, dass war- me Witterung Hautbräune begünstigt. Eine zu frühe Ernte in solchen Jahren ist zu vermeiden. Die bisher empfohlenen Ernterichtwerte für Maigold – Festig- keit 10 bis 8 kg/cm2, Zuckergehalt 11.5 bis 13.0 °Brix, Stärkeabbau (Jodindex) 3 bis 4, Streifindex 0.22 bis 0.16 – scheinen im Zusammenhang mit Hautbräune das optimale Erntefenster korrekt festzulegen.

Abb. 2: Durch die MCP-Behandlung kann bei Maigold Hautbräune verhin- dert werden (obere Früchte MCP-behan- delt; untere Früchte unbehandelt mit Hautbräune).

Abb. 1: Braeburn – Änderung der Lagerempfehlungen beachten.

(Fotos: Hans Schärer, FAW)

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Topaz

Die Lagerversuche und Pflückzeitpunktbestimmun- gen wurden in den letzten Jahren mit der krankheits- resistenten Sorte Topaz fortgesetzt. Die Lagerung un- ter den ULO-Bedingungen: Temperatur 1 °C, 92% re- lative Feuchtigkeit, 1.5% CO2und 1% O2hat sich be- währt und wirkt sich günstig auf die Erhaltung der Fruchtfleischfestigkeit aus. Nach neun Monaten La- gerung betrug die Festigkeit zwischen 6 bis 7 kg/cm2. Im Kühllager fiel die Festigkeit nach der Auslagerung im März auf Werte zwischen vier und fünf kg. Konsu- mententests haben gezeigt, dass Topaz beliebt und den herkömmlichen Sorten in diesem Faktor eben-

bürtig ist. In weiteren Lagerversuchen mit Topaz soll abgeklärt werden, ob sich eine leichte Erhöhung des CO2-Gehalts auf 2 bis 3% günstig auswirkt. Aus den Versuchen lassen sich für Topaz folgende Erntericht- werte ableiten: Festigkeit 9.5 bis 8 kg/cm2, Zuckerge- halt 12 bis 13 °Brix, Stärkeabbau (Jodindex) 4 bis 6, Streifindex 0.17 bis 0.10. Zu früh oder früh gepflück- te Topaz sind säuredominant und wirken dadurch aromaarm. Obwohl Topaz krankheitsresistent ist, sind Abschlussspritzungen zu empfehlen, um Lager- krankheiten wie Lentizellenfäule (Gloeosporium) und andere zu verhindern. Im biologischen Anbau ist dies nur bedingt möglich. Gemäss Versuchen in OBSTLAGERUNG

Empfohlene Lagerungskonditionen 2004/2005.

Kühlräume CA-Lager ULO-Lager

Sorten Temp. relat. Temp. relat. CO2 O2 Temp. relat. CO2 O2

Feuchte Feuchte Feuchte

°C % °C % % % °C % % %

Äpfel

Gala 0 90–92 0 92 2–3 2 0.5 92 3 1

Elstar** 0 90–92 0.5 92 3 2 0.5 92 3 1

Braeburn 0 90–92 0.5 92 1 1.5 Lagerung bis April

Granny Smith 0 90–92 0.5 92 2 1

Florina*** 0 90–92 0.5 92 2-3 1

Jonagold* 0 90–92 2 92 4 2 2 92 3 1

Topaz 1 92–94 1 92–94 3 2 1 92–94 1.5 1

Golden Delicious 1 92–94 2 92–94 4 2 2 92–94 3 1

Pinova 1 92–94 2 92–94 4 2 2 92–94 3 1

Rubinette 0–1 92–94 2-3 92–94 1.5–2 2 2–3 92–94 1.5 1.5

Maigold 2 88–90 3 90–92 3 2

Arlet* 3 90–92 3–4 92 3–4 2 3–4 92 2 1

Glockenapfel 0–1 90–92 4 92 3 2-3 nicht empfohlen

Kanada Reinette 3 90–92 4 92 3 2-3

Idared 3–4 90–92 4 90–92 3 2 4 90–92 1.5 1

Jonathan 3–4 90–92 4 92 3–4 2–3

Boskoop 4 90–92 4 92 2–3 2–3 nicht empfohlen

Cox Orange 4–6 90–92 4 92 2–3 2–3

Birnen

Williams -1–0 91–93 0–0.5 92 2 2 nicht empfohlen

Comice -1–0 91–93 0–0.5 92 5 3 nicht empfohlen

Conférence -1–0 91–93 0–0.5 92 1.5 2 verzögerte CA-Lagerung, 15–20 Tage

Gute Luise -1–0 91–93 0–0.5 92 2 2 nicht empfohlen

Kaiser Alexander -1–0 91–93 0–0.5 92 2 2 nicht empfohlen

Packhams -1–0 91–93 0–0.5 92 2 2 nicht empfohlen

Harrow Sweet -1–0 91–93 nicht empfohlen nicht empfohlen

* Bei gewöhnlicher Kühllagerung wird die Haut nach einigen Wochen ölig. Dieses Phänomen tritt bei der CA-Lagerung nicht auf.

** Unter ULO-Bedingungen bis März lagerbar.

*** Im Kühllager nur bis November lagerbar.

Weitere Apfelsorten:

4 – 6 °C : Gravensteiner, Goldparmäne/Reine de Reinettes, Fiesta, Ontario, Champagner Rtte./Rtte. Champagne, Menznauer Jäger, Karmijn, Kidds Orange, Primerouge

3 – 4 °C : McIntosh 2 – 4 °C : Jerseymac

2 °C : Berner Rosen, Sauergrauech, Schweizer Orangenapfel, Berlepsch, Bohnapfel, Gloster 0 – 2 °C : Empire, Summerred, Rubinola

0 °C : Granny Smith, Meran, Red Delicious und Starking-Gruppe, Fraurotacher/Franc-Roseau, Spartan,Starkrimson, Stayman, Winesap

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SCHWEIZ. Z. OBST-WEINBAU Nr. 18/04 9 Deutschland kann durch eine Warmwasserbehand-

lung (2 Min. bei 53 °C) das Auftreten von Lentizellen- fäule auf weniger als 10% reduziert werden. Im Ver- gleich dazu wiesen unbehandelte Topaz im Kühllager 90% und im CA-Lager bei der Auslagerung im März 45%

mit Lentizellenfäule befallene Früchte auf (Trierwiller B., Schirmer H. und Tauscher B., 2003: Heisswasserbe- handlung zur Kontrolle der Gleosporium-Fäule an Äpfeln während Langzeitlagerung. J. of Applied Botany (Angewandte Botanik) 77, 156–159). Dies ist ein zu- sätzlicher Arbeits- und Finanzaufwand; zur Zeit scheint dies jedoch die bestmögliche Massnahme oder Alter- native zu Abschlussbehandlungen zu sein.

Gala

Die warme Witterung im letzten Jahr hat vor allem in der Westschweiz zu einer verzögerten Farbbildung bei Gala geführt. Dies hat in manchen Fällen zu einer et- was zu späten Ernte verführt. Als Folge resultierten auf- gesprungene Früchte und ein hoher Anteil an Früch- ten mit Fleischbräune- oder Fäulnisbefall. In vielen Fäl- len wiesen Gala zudem Risse in der Stielgrube auf. Die- se Risse waren von blossem Auge kaum sichtbar, spä- ter aber faulten diese Stellen. Dies zeigt, dass die Beur- teilung der Pflückreife wichtig ist und nicht zu stark auf der Ausbildung der Deckfarbe beruhen darf. Ein weiterer Hinweis betrifft die Beurteilung des Stärkeab- baus (Jodtest). In warmen Jahren, wie letztes Jahr, wur- de viel Stärke in die Früchte eingelagert. Bei hohen Stärkegehalten verläuft der Stärkeabbau langsamer als bei geringen Stärkegehalten; zudem ist die Jodfärbung intensiver, je mehr Stärke vorliegt. Beides führt dazu, dass aufgrund der Jodfärbung der Stärkeabbau bezie- hungsweise der Reifegrad als zu wenig fortgeschritten beurteilt wird, als er tatsächlich ist. Anderen Reife- merkmalen wie der Fruchtfleischfestigkeit muss des- halb bei der Reifebeurteilung in solchen Jahren genü- gend Beachtung beigemessen werden. Zudem sollte der Pflückbeginn unter diesen Umständen bei etwa ei- ner um eine Einheit tieferen Jodzahl angesetzt werden.

Bei Gala wäre dies bei einem Stärkeabbauwert vier an- statt fünf (Ernterichtwerte für Gala: Festigkeit 10 bis 8.5 kg/cm2, Zuckergehalt 10 bis 12 °Brix, Stärkeabbau (Jodindex) 5 bis 6, Streifindex 0.20 bis 0.14).

Kirschen

Je nach Klimabedingungen und Sorten können bei Kirschen hohe Erntespitzen, aber auch Mangelperi- oden auftreten. Ein Ausgleich von Angebotsschwan- kungen bietet die Kühllagerung in normaler oder mo- difizierter Atmosphäre an. Lagerungsversuche wur- den im Sommer 2003 mit den drei Sorten Star, Kordia und Regina in Luft, 10% CO2/10% O2, 15% CO2/10% O2

und 20% CO2/10% O2durchgeführt. Die modifizierte Atmosphäre mit den erhöhten CO2-Gehalten redu- zierte die Fruchtatmung und hatte einen positiven Einfluss auf den Stielzustand (Frische) und die -farbe.

Bezüglich der Fruchtqualität konnte kein Unterschied zwischen der Kühllagerung (Luft) und der Lagerung in modifizierter Atmosphäre festgestellt werden. Auf- grund der Ergebnisse scheint die Lagerung in modifi- zierter Atmosphäre eine Verdoppelung bis Vervierfa- chung der Lagerzeit im Vergleich zur Kühllagerung zu ermöglichen, weil die Stiele länger «frisch» gehalten werden können.

Beeren

CA-Lagerungsversuche mit schwarzen Johannisbeeren der Sorte Tenah und roten Johannisbeeren der Sorte Rovada wurden letztes Jahr im Centre des Fougères, Agroscope RAC, durchgeführt. Die Beeren wurden für 70 Tage unter den folgenden Bedingungen gelagert:

a) Kühllager bei 1 °C, 90 bis 94% r.F.

b) CA 1 °C, 90 bis 94% r.F., 10% CO2, 15-16% O2

c) CA 1 °C, 90 bis 94% r.F., 20% CO2, 12.5 bis 15% O2

d) CA 1 °C, 90 bis 94% r.F., 10% CO2, 2% O2

e) CA 1 °C, 90 bis 94% r.F., 20% CO2, 2% O2

Bei beiden Beerenarten erwies sich die CA-Lagerung (e) mit 20% CO2 und 2% O2 als beste Variante. Die Festigkeit und Säuregehalte nahmen sehr wenig ab und die Kämme blieben praktisch erntefrisch und grün.

OBSTLAGERUNG

L'entreposage de fruits en 2004

En rétrospective, la saison d'entreposage 2003 / 04 peut être qualifiée de réjouissante. A cause de la très forte chaleur de l'été 2003, les fruits étaient généralement un peu plus petits, mais avec une teneur en sucre d'autant plus élevée. La chair était suffisamment ferme, mais perdait cette fermeté un peu plus vite qu'au cours d'une année « normale ». Dans l'en- semble, les qualités organoleptiques des fruits à pépins ont été excellentes au cours de la saison d'entreposage écoulée. Des pommes savoureuses et sucrées se vendent bien, les chiffres de la dernière saison d'entreposage le confirment une fois de plus. Le mois de mai frais et pluvieux a un peu retardé le développement fruitier cette année. Compte tenu des moments auxquels les stades T ont été atteints, on peut prédire que cet automne, la récolte sera retardée de 10 à 14 jours par rap- port à 2003. La récolte de pommes devrait être moyenne à bonne dans l'ensemble. La grêle a causé quelques dégâts dans certaines régions, mais il est encore impossible d'en chiffrer les répercussions sur les quantités récoltées. Des cas isolés de tavelure ont été signalés dans les cultures. Les mesures phytosanitaires, surtout les traitements en phase finale, joueront donc un rôle essentiel. Les conditions d'entreposage des principales variétés de pommes et de poires ont été définies et com- plétées en fonction des enseignements les plus récents. La variété Topaz a fait son entrée dans la liste. Pour l'entreposage de Braeburn, il faudrait prévoir 1.5% d'O2au lieu de 2% comme jusqu'ici, la teneur en CO2reste inchangée à 1%.

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ÉSUMÉ

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