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Presseinformation Fehmarn 2021

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Presseinformation Fehmarn 2021

Stand Oktober 2021

Pressekontakt:

Tourismus-Service Fehmarn Lina Rotte Zur Strandpromenade 4 23769 Fehmarn

Tel.: 04371 506-328 Fax: 04371 506-390 E-Mail: l.rotte@fehmarn.de

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Inhalt

1. Fehmarn – Sonneninsel in der Ostsee ... 2

1.1 Allgemeine Fakten ... 4

1.2 Freizeit ... 5

1.3 Infrastruktur... 12

1.4 Unterkünfte ... 12

2. Wussten Sie schon, dass… ... 13

3. Ostseeinsel Fehmarn – sonnige Aussichten für Radler ... 15

4. Familienfreundlicher Urlaub auf der Ostseeinsel Fehmarn ... 17

5. Wassersportparadies Fehmarn – ideale Windbedingungen, gute Infrastruktur, ausgeprägte Eventszene und interessante Persönlichkeiten ... 20

6. Fehmarn kulinarisch – Kröpel, Fehmarnsche Kaffeetafel & Wiener Ziegel ... 25

7. Ostseeinsel Fehmarn sieht gelb – Aktivitäten und Produkte rund um die Rapsblüte ... 27

8. Fehmarn und die Vogelfluglinie – Vogelzug, Naturschutzgebiete und internationale Verkehrsverbindung ... 29

9. Yachthafen Burgtiefe mit neuer Yachthafenpromenade ... 32

10. Betonburgen oder ausgeklügelte Einheit? Die Architektur auf der Halbinsel Burgtiefe .. 33

11. Veranstaltungshighlights auf Fehmarn ... 35

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1. Fehmarn – Sonneninsel in der Ostsee

Fehmarn ist die einzige deutsche Ostseeinsel Schleswig-Holsteins und zugleich eine Stadt in Schleswig-Holstein, die 2003 durch Fusion aller Gemeinden der Insel gebildet wurde. Der Inselname geht auf „fe mer“, slawisch für „am Meer gelegen“, zurück. Mit einer Fläche von 185 Quadratkilometern ist Fehmarn die drittgrößte Insel Deutschlands. Als Teil der „Vogelfluglinie“, der direkten Verkehrsverbindung zwischen den Großräumen Kopenhagen und Hamburg, ist Fehmarn seit 1963 durch die Fehmarnsundbrücke im Süden an das schleswig-holsteinische Festland angeschlossen. Ebenso gibt es eine 19 Kilometer lange Fährverbindung von Puttgarden im Norden Fehmarns bis zum dänischen Rødby.

Etwa 2.200 Sonnenstunden im Jahr machen die Heimat der „Fehmaraner“ zu einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Auf dem 78 Kilometer langen Küstenstreifen wechseln sich Naturstrände, Binnenseen und Steilküsten ab. Die Strände bei Burgtiefe und dem Wulfener Hals sind die südlichsten

und weißesten Sandstrände der Insel.

Über 300 Kilometer Radweg führen über Deiche, am Meer entlang, durch Wiesen und Felder, die zur Rapsblüte im Frühjahr hellgelb leuchten. Kiter, Surfer und Segler schätzen das im Volksmund auch

„Knust“ genannte Eiland aufgrund der guten Windbedingungen und

Infrastruktur. In den vier Naturschutzgebieten Fehmarns rasten jährlich zehntausende Zugvögel. Aus den Beobachtungshütten im NABU Wasservogelreservat Wallnau gelingt der Blick auf zum Teil sehr seltene Arten. Zahlreiche Hofcafés mit angeschlossenen Hofläden bieten Inselspezialitäten wie Rapshonig oder „Kröpel“ – in Öl gebackene Hefekugeln.

Die vielfältige Natur, zahlreiche Sonnenstunden und das milde Reizklima, veranlassen jährlich etwa 350.000 Touristen mit über 2 Millionen Übernachtungen zu einem Urlaub auf der Insel.

Zusätzlich lockt das Angebot an sportlichen Aktivitäten, Freizeitbeschäftigungen und Veranstaltungen.

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Zu den Eventhighlights gehören das Surf-Festival, das Midsummer BULLI Festival, das Rapsblütenfest, das Weinfest, das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Fehmarn Days of American Bikes und das Drachenfestival. Besonders beliebt bei Familien sind Freizeiteinrichtungen wie die Badewelt FehMare, der Schmetterlingspark, die Galileo-Wissenswelt oder das Meereszentrum. Zu einem Einkaufsbummel geht es in die malerische „Inselhauptstadt“ Burg mit ihren roten Backsteinbauten und rustikalen Fachwerkhäusern. Angesagte Souvenirs sind zum Beispiel Schmuck aus Strandgut, Muscheln, Fossilien, Rapskissen und Taschen aus alten Segeln.

Als Unterkünfte zur Verfügung stehen vorwiegend Ferienhäuser und -wohnungen, auch auf Bauernhöfen; Wohnwagen- und Wohnmobil-Freunde finden zahlreiche Campingplätze vor, Hotels sind ebenfalls vertreten.

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1.1 Allgemeine Fakten

Name: Der Inselname geht auf „fe mer“, slawisch für „am Meer gelegen“, zurück. Die Fehmaraner nennen ihre Insel aufgrund der an einen Brotkanten erinnernden Form auch „Knust“.

Lage: Zwischen Kieler Bucht und Mecklenburger Bucht in der Ostsee. Durch die Fehmarnsundbrücke ist die Insel mit dem Festland bzw. der Halbinsel Wagrien verbunden. In Staberhuk befindet sich der östlichste und in Marienleuchte der nordöstlichste Punkt Schleswig-Holsteins.

Marienleuchte war von 1949 bis 1990 der nordöstlichsten Punkt der Bundesrepublik.

Größe: Fläche: 185 km², drittgrößte Insel Deutschlands nach Rügen und Usedom; einzige schleswig-holsteinische Ostseeinsel; Fehmarn ist nach Lübeck flächenmäßig die zweitgrößte Stadt Schleswig-Holsteins; 78 km Küstenlinie; kleine Inseln nahe Fehmarn: Warder (ca. 10 ha) in der Orther Reede, Kohlhoffinsel (ca. 4 ha) im Burger Binnensee, mehrere kleine Binnenseeinseln (bis ca. 1,5 ha) in der nördlichen Seeniederung und bei Wallnau

Höchste Erhebung: Die höchste Erhebung der Insel ist mit 27,2 m Höhe der „Hinrichsberg“

in der Nähe von Staberdorf. Es folgt mit 26,5 m der Wulfener Berg.

Bevölkerung: 12.552 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2016), davon rund 6.000 Einwohner in Burg

Orte: „Hauptstadt“ Burg sowie 42 weitere kleine Ortschaften, seit 1. Januar 2003 bildet die gesamte Insel die Stadt Fehmarn (durch die Fusion der drei Landgemeinden

Bannesdorf auf Fehmarn, Landkirchen auf Fehmarn und Westfehmarn). Nach Burg sind Landkirchen und Petersdorf die bedeutendsten Orte Fehmarns.

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Partnerstädte: Neringa (Litauen), Orth an der Donau (Österreich), Rødby (Dänemark) Klima: Mildes Reizklima mit ca. 2.200 Sonnenstunden im Jahr, eine der

sonnenreichsten Regionen Deutschlands 1.2 Freizeit

Küste/Strände: 78 km Küste mit 20 unterschiedlichen Stränden;

Süden: weißeste Sandstrände der Insel, Osten: Steilküste,

Norden: Dünen mit

Binnenseen, Westen:

überwiegend Naturstrände, Deiche im Westen und Norden der Insel.

Natur: 4 Naturschutzgebiete: Nördliche Seeniederung (zugänglich), Wallnau (NABU Wasservogelreservat Wallnau), Grüner Brink (zugänglich), Krummsteert/Sulsdorfer Wiek (Krummsteert nicht zugänglich)

Sport: Fehmarn gilt unter Wassersportlern als „Hawaii des Nordens“, rund um die Insel gibt es 17 Reviere für (Kite-)Surfer. Auch Wind- und Wingsurfen ist hier sehr beliebt. Segler können 5 Yachthäfen mit guter Bootsinfrastruktur ansteuern. Dank seiner geografischen Lage und der Windverhältnisse nutzen (Fahrten-) Segler Fehmarn gerne als Stopover und schätzen die sichere, ruhige Anfahrt ohne komplizierte Ansteuerung. Von Fehmarn aus per Segelschiff gut zu erkunden sind die dänische Südsee, die schleswig-holsteinische Bucht, die Bucht von Mecklenburg-Vorpommern oder auch andere Ostsee-Anrainerstaaten.

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Tauchen, Angeln, SUP, Wandern, Laufen, Walken, Radfahren (300 km ausgeschilderte Radwege) und Reiten sind auf Fehmarn ebenso gut auszuüben;

weitere sportliche

Freizeitangebote: Europas höchste künstliche Kletteranlage, Adventure Golf Fehmarn, Golfpark Fehmarn mit 18-Loch-Golfplatz, Meerwasserwellenbad FehMare, Skate Park Fehmarn, Soccer Golf, Boulebahn Burgstaaken.

5 Leuchttürme (für Besucher zugänglich ist der Flügger Leuchtturm im Westen der Insel), 5 Kirchen, 1 Kapelle, 6 Häfen (Fährhafen Puttgarden, Yachthäfen Burgstaaken, Burgtiefe, Lemkenhafen, Orth und Fehmarnsund), denkmalgeschützte Fehmarnsundbrücke, Nachbau eines steinzeitlichen Langbettgrabes, Niobe-Denkmal, Jimi Hendrix- Gedenkstein, Burg-Ruine Glambek

Sehenswürdig- keiten:

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Museen: E. L. Kirchner Dokumentation: Der Ernst Ludwig Kirchner Verein präsentiert Zeugnisse von Kirchners künstlerischem Schaffen auf Fehmarn: Reproduktionen der wichtigsten Bilder in Originalgröße, historische Fotografien, Reproduktionen von Skizzenblättern und Lebensdaten. www.kirchnervereinfehmarn.de

Galileo Wissenswelt: Auf 3.200 Quadratmetern können in diesem Mitmach-Museum die Themenwelten „Technik und Energie“ und „Erde und Leben“ erforscht werden. www.galileo-fehmarn.de

U-Boot Museum Fehmarn: Besucher können bei einer Besichtigung von U11 das Leben auf engstem Raum nachempfinden und sich in der benachbarten Ausstellung über die deutsche U-Boot-Flotte der Nachkriegszeit informieren.

www.ostsee-u-boot.de

Mühlenmuseum Jachen Flünk:

Die Mühle "Jachen Flünk" ist die älteste, komplett erhaltene, noch mit Windsegeln funktionstüchtige Windmühle Schleswig-Holsteins und ist als Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum für die Öffentlichkeit zugänglich.

Fehmarn-Museum Burg: In 23 Räumen werden Exponate zu den Themen Geologie der Insel Fehmarn, Regionalgeschichte, Handwerk, Gilden, Seefahrt und Jagd präsentiert.

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Seenotrettungsmuseum Fehmarn: Ausstellung zur Geschichte und Technik der Rettung von Menschen auf See mit Bild- und Tondokumenten, Schiffsmodellen, Informationen zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Besichtigung des legendären Seenotrettungskreuzers "Arwed Emminghaus" mit dem Tochterboot

"Alte Liebe". www.seenotrettungsmuseum-fehmarn.de

Museum Übersee: Eine Reise um die Welt mit den Schwerpunkten Kunst, Kultur und Völkerforum. Umfangreiche Sammlung mit Kunsthandwerk aus Afrika, die naturverbundene und spirituelle Lebensweise der Völker Ozeaniens, Holzschnitzerei aus Asien, Musikinstrumente zum Ausprobieren, original Gamelan-Gongorchester aus Bali. www.abenteuer-uebersee.de

Dunkelexperiment: Mit Augenmaske und Blindenstock kann man sich auf einen Waldspaziergang oder

einen Supermarkteinkauf begeben.

Eine Drogen- und Alkoholbrille zeigen, welchen Einfluss beides auf einfache Aufgaben wie SMS schreiben oder einen Ball zuwerfen hat. www.dunkelexperiment.de Freizeitattraktionen:Das Burg Film Theater ist ein

klassisches „Kuschelkino“ im Stil der 70er Jahre – trotz der romantischen Atmosphäre sind Bild und Ton aber auf neuestem technischem Stand. www.burg-film-theater.de

NABU Wasservogelreservat Wallnau: Hotspot des Vogelzugs: eine der ökologisch wertvollsten Regionen Norddeutschlands; „umgekehrtes Zooprinzip“: Aus Beobachtungshütten heraus gelingt per Fernglas der Blick auf zum Teil sehr seltene Vogelarten; Naturerlebnispfad mit Spielstationen, Aussichtsturm und Picknickwiese; Mittagstisch und selbstgebackener Kuchen im Hofcafé – alles in Bio-Qualität.

www.nabu-wallnau.de

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Auf einer Ausstellungsfläche von fast 100 Quadratmetern zeigt das Miniaturland Farmworld Fehmarn die moderne Landwirtschaft im Wechsel der Jahreszeiten.

www.farmworld-fehmarn.de

Kleine und große Rennfahrer können auf der 300 Meter langen Kartbahn Kart Racing Fehmarnsund in die Welt des Motorsports schnuppern.

www.kartbahn-fehmarn.de

Schmetterlingspark Fehmarn: Drittgrößter Schmetterlingspark Deutschlands, große Freiflughalle mit Glasdach, ständig zwischen 600 und 1.000 Falter, bis zu 100 Schmetterlingsarten, vorwiegend aus Malaysia und Costa Rica. www.schmetterlingspark-fehmarn.de

Meereszentrum Fehmarn:

Gehört mit 4 Millionen Litern Wasser und tausenden tropischen Meerestieren zu den größten Aquarienanlagen Europas. In den Haiwelten leben z.B. Sandtiger-, Zitronen- und Ammenhaie.

www.meereszentrum.de

Adventure Golf Fehmarn: Total verrückte Golfhindernisse, 18 abwechslungsreiche Bahnen mit Meerblick, Piratenspielplatz für Kinder – das Familiengolferlebnis auf Deutschlands größter Adventure-Golf- Anlage. www.adventure-golf-fehmarn.de

Funtasia Adventure Minigolf: In einer riesigen Bootshalle mit über 1400 m² erwartet Sie ein „fast“ echter Golfplatz. Spielen Sie auf 22 großen Bahnen über verschiedene Hindernisse. www.funtasia-golf.de Siloclimbing: Klettern für Jedermann, ab einer Körpergröße von 1,10 Meter, an Europas höchster, künstlicher Kletteranlage. An 14 zwischen 5 und 40 Metern hohen Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade kann jeder seine individuelle Leistungsgrenze austesten. www.siloclimbing.de

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Bewegungsplatz und Boulebahn im Stadtpark von Burg: Jung und Junggebliebene können sich an den Geräten „Bike & Stepper", „Total Hip", „Arm Rotation" und „Roman Chair & Hyperextension" fit halten.

Soccergolf: Mit möglichst wenig Abschlägen oder Kicks den Ball mit dem Fuß über oder an Hindernissen vorbei einzulochen – das ist das Ziel beim Soccergolf. Die Kombination aus Minigolf und Fußball ist besonders für Familien und Gruppen geeignet.

Wasserspaß Fehmarn: Schon mal Stand Up Paddeling getestet? Am Südstrand können Sie die bunten Boards ausleihen und Ihren Gleichgewichtssinn auf die Probe stellen. Für alle, die lieber in die Pedale treten, gibt es auch Tretboote im Verleih.

www.wasserspassfehmarn.de

Hotel Escape: Ein EscapeRoom, eine Stunde, ein Team, eine Mission:

In einem alten Hotel, das von zwielichtigen Gästen bewohnt wird, lauert ein düsteres Geheimnis! Können Sie den Gefahren trotzen und einen kühlen Kopf bewahren? Es erwarten Sie geheimnisvolle Abenteuer und spannende Rätsel für Jung und Alt. www.fliehwenndukannst.jetzt Skate Park Fehmarn: Entspannt skaten in der Innenstadt. Im 2019 eröffneten Skate Park wird über Rampen, Bänke und Podeste gerollt und gesprungen. Schnappen Sie sich Ihr Skate- oder Longboard oder Ihren Skate-Roller und kommen Sie auf eine Session vorbei!

Veranstaltungen: Zu den Eventhighlights gehören das Surf-Festival, das Midsummer Bulli Festival, das Rapsblütenfest, das Weinfest, das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Fehmarn Days of American Bikes und das Drachenfestival. Weitere

Veranstaltungshighlights unter www.fehmarn.de/veranstaltungen

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Gastronomie: Große gastronomische Auswahl – von regional bis asiatisch, überwiegend regionaltypische Küche mit fangfrischem Ostseefisch oder Fleisch und Salz- oder Bratkartoffeln; zahlreiche (Bauernhof-)Cafés. Der Gastroguide Fehmarn gibt einen Überblick über die gastronomischen Angebote der Insel:

https://www.fehmarn.de/fileadmin/Mediendatenbank/Katalog/gastro_gu ide/HTML/

Einkaufen: Große Vielfalt an Geschäften in Burg (z.B. Kleidung, Deko- und Geschenkartikel, Lederwaren, Schuhe); Wochenmarkt auf dem Burger Markplatz jeden Mittwoch von 8 bis 14 Uhr; viele weitere kleine Geschäfte und Hofläden in den anderen Orten (z.B. in Petersdorf, Landkirchen, Orth und Lemkenhafen); BorderShop am Fährhafen von Puttgarden – schwimmendes Einkaufszentrum mit ca. 8.000 m² Verkaufsfläche.

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1.3 Infrastruktur

Verkehr: Über den Fährbahnhof Puttgarden ist Fehmarn im Regional- und internationalen Fernverkehr der Eisenbahn auf der „Vogelfluglinie“, der direkten Verkehrsverbindung zwischen den Großräumen Kopenhagen und Hamburg, erreichbar. Seit 1963 ist Fehmarn über die Fehmarnsundbrücke (auch „Kleiderbügel“ genannt) mit dem Festland verbunden. Am 31. Juli 2010 wurde der neue Haltepunkt Fehmarn-Burg eröffnet. Im Zwei-Stunden-Takt halten Regionalbahn- und InterCity- Züge aus Hamburg und Lübeck. Autofahrer erreichen die Insel ebenfalls auf der „Vogelfluglinie“ über die Europastraße 47. In Neujellingsdorf gibt es den Flugplatz Fehmarn-Neujellingsdorf.

1.4 Unterkünfte

Bettenangebot: 84% Parahotellerie (34% Camping und 50% Ferienwohnungen und - häuser), 10% der Betriebe gehören zur Hotellerie (Hotel, Hotel Garni, Gasthof), die restlichen 4% verteilen sich auf Pensionen, Erholungs- /Schulungsheime (2%), Jugendherbergen / Hütten und Vorsorge- bzw.

Rehakliniken. Es gibt ein Hotel im 4-Sterne-Segment.

Insgesamt verfügt Fehmarn über rund 14.534 Betten, davon ca. 1.600 Hotelbetten. Zudem bieten 17 Campingplätze der Insel insgesamt ca.

6.000 Stellplätze und über 18.000 Schlafgelegenheiten.

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2. Wussten Sie schon, dass…

… Jimi Hendrix sein letztes Konzert auf Fehmarn gab und heute ein Gedächtnisstein an dieses Konzert beim Love-and- Peace-Festival 1970 erinnert?

… sich Deutschlands größtes tropisches Aquarium in Burg befindet?

… der Schauspieler Nick Wilder, den viele als Werbefigur

„Herr Kaiser“ von der Hamburg-Mannheimer kennen, auf Fehmarn geboren wurde?

… die Band „Ton Steine Scherben“ auf Fehmarn ihr erstes großes Konzert gab?

… der deutsche Expressionist Ernst Ludwig Kirchner in vier Sommern auf Fehmarn mit 120 Ölgemälden rund ein Zehntel seines Lebenswerks geschaffen hat?

… das älteste Modellschiff Deutschlands in der Landkirchner St.-Petri-Kirche hängt?

… der „Windpark Fehmarn“ mit 34 Windkraftanlagen ehemals in das Guinness-Buch der Rekorde als größter Windpark Deutschlands eingetragen wurde?

… es auf Fehmarn das Kartenspiel Scharwenzel gibt, das wohl nirgendwo sonst gespielt wird?

… die Landjugend auf Fehmarn traditionell jedes Jahr ein Grabenspringen veranstaltet, bei dem die Teilnehmer versuchen, mit einer Stange über die Kopendorfer Au zu springen?

… Fehmaraner früher sagten, sie würden nach

„Europa“ fahren, wenn das Festland gemeint war?

… Fehmarn mit ca. 2.200 Sonnenstunden pro Jahr eine der sonnenreichsten Regionen Deutschlands ist?

… Fehmarn die drittgrößte Insel Deutschlands ist?

… sich auf Fehmarn in Staberhuk der östlichste und in Marienleuchte der nordöstlichste Punkt Schleswig-Holsteins befindet?

… Fehmarn nach Lübeck flächenmäßig die zweitgrößte Stadt Schleswig-Holsteins ist?

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… Burg eine der ältesten städtischen Siedlungen Schleswig-Holsteins ist?

… es auf in Neujellingsdorf auf Fehmarn den kleinsten Flugplatz Deutschlands gibt?

… auf Fehmarn der Kuchen nicht vorgeschnitten wird, damit jeder genau so viel nehmen kann, wie er haben will?

… es auf der Insel zur Weizenernte kleine, in fett gebackene Hefeteigkugeln, sogenannte Kröpel, gibt?

… zu Fehmaraner Hochzeiten Kranzkuchen gebacken wird, den das Brautpaar in kleine Stücke teilt und den Gästen als Nachspeise reicht?

… die erste schriftliche Erwähnung der Insel aus der Zeit um 960 datiert?

… der Name der Insel vom slawischen „fe mer“ stammt, was „am Meer gelegen“ bedeutet?

… es auf Fehmarn neben Burg noch 42 weitere Ortschaften gibt?

… der Hinrichsberg mit 27,7 m die höchste Erhebung der Insel ist?

… dem Meer rund um Fehmarn regelmäßig eine sehr gute Badewasserqualität bescheinigt wird?

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3. Ostseeinsel Fehmarn – sonnige Aussichten für Radler

Zahlreiche Sonnenstunden, die milde Meeresluft und der insgesamt flache, ebene Charakter machen Fehmarn zu einer ersten Adresse für Radfahrer. Rund 300 Kilometer ausgeschilderte Radwege führen vielfach direkt an der Küste oder auf dem Deich entlang. Auf dem 78 Kilometer langen Küstenstreifen wechseln sich Naturstrände, Binnenseen und Steilküsten ab.

Im Inselinneren geht es durch Dörfer oder Wiesen und Felder, die zur Rapsblüte im Frühjahr hellgelb leuchten.

Wer gerne thematisch unterwegs ist, besorgt sich in der Tourist-Information das Radkartenset mit fünf ausgewiesenen Strecken, u.a. gibt es die Kirchen-, die Häfen- und die Sundbrückentour. Je nach Wind, Lust und Laune kann man die Touren rechts- oder linksherum angehen und an jeder beliebigen Stelle starten. Die sogenannte „Ostküstenpromenade“

zwischen Staberdorf und Klausdorf zählt zu den landschaftlich reizvollsten Radstrecken Fehmarns: Der Radweg führt mit freiem Blick auf die Ostsee unmittelbar oberhalb der Steilküste entlang. Gern befahren werden auch die gut ausgeschilderten Strecken des Ostseeküstenradweges und des Mönchsweges. In dem Routenplaner komoot finden Gäste detaillierte Routenbeschreibungen zum Download auf das Smartphone.

Für eine Pause empfehlen sich die fünf Yachthäfen, ebenso lohnt sich ein Besuch in einem der Hofcafés, denen teilweise ein Hofladen angeschlossen ist. Entspannte Aussichten ermöglichen die sogenannten „Feldsofas“, geschwungene Holzbänke an vielen Stellen auf der Insel. An der Steilküste zwischen Katharinenhof und Staberdorf im Osten Fehmarns lässt sich das Feldsofa sogar um 360 Grad drehen. Ein beliebtes Ausflugsziel unter Radlern ist Fehmarns höchster Leuchtturm Flügge. 162 Stufen führen zu einer Rundumaussicht auf 37 Metern Höhe. In der Nähe befindet sich das NABU Wasservogelreservat Wallnau, eine der ökologisch wertvollsten Regionen Norddeutschlands. Aus den Beobachtungshütten gelingt der Blick auf zum Teil sehr seltene Wasser- und Zugvogelarten.

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Für E-Bikes stehen „Stromtankstellen“ zur Verfügung. Erste Hilfe für liegen gebliebene, fahrbare Untersätze leistet die inselweite Pannenhilfe zweier lokaler Fahrradanbieter. Zudem gibt es eine Fahrradreparatur-Station am Südstrand in Burgtiefe bei der Tourist-Info und am Bojendorfer Strand.

Weitere Informationen unter https://www.fehmarn.de/sonneninsel/aktiv/radfahren

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4. Familienfreundlicher Urlaub auf der Ostseeinsel Fehmarn

Fehmarn ist ein beliebtes Reiseziel bei Familien. Das sonnenreiche, milde Reizklima, eine gute Erreichbarkeit, natürliche Gegebenheiten wie flach abfallende Strände, familienfreundliche Unterkünfte und zahlreiche Freizeitangebote – auch bei Regen – machen es Groß und Klein leicht, ereignisreiche, stressfreie Ferien zu verbringen.

Einfach zu erreichen, Nähe zu Dänemark: Als Teil der „Vogelfluglinie“, der direkten Verkehrsverbindung zwischen den Großräumen Kopenhagen und Hamburg, ist Fehmarn seit 1963 durch die Fehmarnsundbrücke im Süden an das schleswig-holsteinische Festland angeschlossen.

So ist die Insel einfach per PKW zu erreichen.

Ebenso ist Fehmarn durch zwei Bahnhöfe an das Streckennetz der Deutschen Bahn angeschlossen.

Im Bahnhof Puttgarden halten ICE-, EC- und Regional-Züge, der Bahnhof Burg wird von IC- und Regional-Zügen angefahren. Die 19 Kilometer lange Fährverbindung von Puttgarden im Norden Fehmarns bis ins dänische Rødby ermöglicht unkompliziert einen Ausflug in die Region Lolland / Falster. Auf der Insel Falster lohnt sich beispielsweise ein Besuch im Spielzeugmuseum Nyköbing oder im Krokodilzoo Eskilstrup, wo die weltweit einzige Sammlung aller 23 existierenden Krokodilarten wartet. Der Lalandia Aquadome in Rødby auf Lolland beherbergt in einem 24 Meter hohen Turm den Tornado, Nordeuropas größte überdachte Wasserrutsche.

Mildes Reizklima, Strandleben und natürliche Gegebenheiten: Etwa 2.200 Sonnenstunden im Jahr machen die Heimat der „Fehmaraner“ zu einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Naturstrände, Binnenseen und Steilküsten säumen den 78 Kilometer langen Küstenstreifen. Die Strände bei Burgtiefe und dem Wulfener Hals sind die südlichsten und weißesten Sandstrände der Insel. Hier fällt die Küste besonders Flach ab, ebenso herrschen dort beste Bedingungen zum Sandburgen bauen und Muscheln suchen. Gleiches gilt für den Grünen Brink im Norden Fehmarns. Beide Strände sind DLRG-bewacht. Auch in Bojendorf gibt es den Rundum-Service mit Strandkorbvermietung, Imbiss, Sport- und Freizeiteinrichtungen. Im Landesinneren laden Wiesen und Felder, die zur Rapsblüte im Frühjahr hellgelb leuchten, zu Radtouren oder Spaziergängen ein. Wer Lust auf (Kite-)Surfen, Tauchen, Reiten, Golfen oder Angeln hat, wird auf dem „Knust“ auch an vielen Stellen fündig.

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Ausgedehntes Animationsprogramm / zahlreiche Veranstaltungen: Das Team des Tourismus-Service sorgt für die kleinen Gäste von Ostern bis Ende Oktober mit einem abwechslungsreichen und auf die Jahreszeit angepassten Animationsprogramm für tägliche Action und Abenteuer. Beispielsweise können Kinder und Familien im Kreativ-Studio ihren Ideen freien Lauf lassen, Porzellan und T-Shirts bemalen oder Raumschiffe basteln.

Goldschürfen, Kescher-Touren und Sandburgen bauen sind Events, die für ganz besondere Urlaubserlebnisse bei den Kleinen sorgen. Beim Kindertheater mit dem „Ostseekasper“ oder

„Petterson & Findus“ kommt ganz bestimmt keine Langeweile auf. Beim Piratenabenteuer stechen Kinder mit dem Käpt’n und seinem Piratenschiff „Tümmler“ in See – anschließende Schatzsuche inklusive. In vielen Dörfern der Insel veranstalten die Verkehrsvereine Fehmarns Kinderfeste mit einem abwechslungsreichen Programm. Auch sonst hat Fehmarn in punkto Veranstaltungen viel zu bieten. Von Mai bis

Oktober ist der Veranstaltungskalender prall gefüllt und auch in der Nebensaison erwarten die Gäste schöne Events. Besondere Highlights sind das Rapsblütenfest, das Midsummer Bulli Festival, das SUP- & Beachsports Festival, das Drachenfestival und die Fischmärkte im Erlebnishafen Burgstaaken.

Vielfältige Freizeiteinrichtungen: Auf Fehmarn stehen Familien insgesamt 18 Freizeiteinrichtungen zur Verfügung, so dass auch bei Regenwetter ereignisreiche Tage angesagt sind. Der mit einem Glasdach versehene Schmetterlingspark mit Freiflughalle beherbergt auf 950 Quadratmetern ständig zwischen 600 und 1.000 Falter, die sich bei 25 bis 30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent frei bewegen. Über das Jahr verteilt tummeln sich bis zu 100 verschiedene Arten, die vorwiegend aus Malaysia und Costa Rica stammen. Konzipiert als „Museum zum Anfassen“, bringt die Galileo Wissenswelt Besuchern auf einer Fläche von 3.200 Quadratmetern Phänomene aus Natur und Wissenschaft nahe.

Herzstücke sind die beiden Themenkomplexe „Erde & Leben“ und „Energie & Technik“. Das Meereszentrum gehört zu den größten Aquarienanlagen Europas, in den Haiwelten leben zum Beispiel Sandtiger-, Zitronen- und Ammenhaie. In der Farmworld Fehmarn lässt sich Landwirtschaft im Miniaturformat 1:32 entdecken. Wasserratten kommen in der Badewelt FehMare auf ihre Kosten. Rasant geht es auf der Kartbahn Kart Racing Fehmarnsund zu.

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Familienfreundliche Unterkünfte / Urlaub auf dem Bauernhof: Als familienfreundliche Unterkünfte zur Auswahl stehen vorwiegend Ferienhäuser und –wohnungen jeglicher Kategorien. Ebenso verfügbar ist ein großes Angebot an Urlaub auf dem Bauernhof. Hier sind Kinder eingeladen Schafe, Ziegen und Hühner zu füttern, zu reiten oder auf dem Trecker mitzufahren. Zum Austoben gibt es riesige Gärten, Spielplätze mit Sandkiste, Bolzplätze, Trampoline, Spielscheunen mit Tischtennisplatten, Kicker und mehr. Eltern entspannen sich zum Beispiel in der Sauna oder einfach beim Klönschnack und Faulenzen. Zum Frühstück gibt es Brötchenservice und oftmals frische Eier hofeigener Hühner. Auf Fehmarn warten etwa 500 Wohneinheiten auf Bauernhöfen, darunter auch Biohöfe. Die 18 Campingplätze der Insel liegen allesamt in Küstennähe, Hotels für anspruchsvollere Familien sind ebenfalls vertreten.

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5. Wassersportparadies Fehmarn – ideale Windbedingungen, gute

Infrastruktur, ausgeprägte Eventszene und interessante Persönlichkeiten

Fehmarn gilt unter (Kite-) Surfern als „Hawaii des Nordens“, das weit über die Grenzen Norddeutschlands hinaus für seine optimalen Windverhältnisse bekannt ist. Rund um Fehmarn stehen Windsurfern und Kitern insgesamt 17 Spots

zur Verfügung. Ob als Einsteiger im Stehrevier, Fortgeschrittener oder Könner in der Brandung, für jedes Niveau und jede Windrichtung gibt es den passenden Spot. Oftmals ist direkt eine (Kite-)Surf- Schule angegliedert. Die Auswahl an Kursen und Material in den Schulen und Wassersportshops ist groß.

Mehrere Veranstaltungen rund um das Surfen und Kiten ziehen jährlich zahlreiche Besucher an. Mit dem Surf-Festival startet die Ostseeinsel jeweils im Mai in die Wassersportsaison.

Herzstück der Veranstaltung ist eine der größten Outdoor-Messen für Surf- und SUP-Sportler, auf der viele Produktneuheiten kostenlos getestet werden können. www.surffestival.de Einen Hauch von Nostalgie und Surfflair der 60er Jahre gibt es beim Midsummer Bulli Festival, zu dem sich die Bulli-Szene Deutschlands im Juni am Südstrand trifft. Eine Augenweide auch für Nicht-Bulli-Besitzer ist die hohe Dichte an T1- und T2-Fahrzeugen im Beachcamp. Hinzu gesellt sich ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit BULLI-Bar, der Shoppingmeile SunsetBULLIvard und Liveacts auf der Bühne. www.midsummerfestival.de

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Die Deutsche Meisterschaft im Speedsurfen findet traditionell Ende August / Anfang September in der Orther Bucht statt. Speedsurfen ist die Formel 1 unter den Surfdisziplinen.

Sowohl an das Material als auch an das fahrerische Können werden besondere Anforderungen gestellt, um Geschwindigkeiten von über 80 km/h erreichen zu können. Beim Speedsurfen gelten folgende Regeln: Zunächst wird ein Kurs von 250 m oder 500 m Länge durch Bojen markiert. Während des Rennens, das 90 Minuten dauert, fahren die Teilnehmer nacheinander durch den Kurs, so oft sie können oder wollen. Da die Geschwindigkeiten sehr hoch sind, müssen die Fahrer genügend Abstand zueinander halten. Die GPS-Geräte zeichnen den Weg und die Zeiten der Fahrer auf. Bei der Auswertung werden die Durchschnittsgeschwindigkeiten pro Fahrt durch den Kurs ermittelt. Die beiden schnellsten Läufe jedes Fahrers werden als Ergebnis gewertet, der Fahrer mit den höchsten Geschwindigkeiten gilt als Sieger. Da im Laufe der Woche mehrere Rennen ausgetragen werden, wird der Gesamtsieger nach einem Punktesystem ermittelt und zum Deutschen Meister gekürt. Gastfahrer sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und ihre Topgeschwindigkeit herauszufinden. www.speedwindsurfen.de

Erste Wingsurfschule Deutschlands eröffnete im Juli 2020 auf Fehmarn

Die erste auf Wingsurfen spezialisierte Schule Deutschlands eröffnete im Juli 2020 auf Fehmarn. Die Trendsportart aus Maui/Hawaii kombiniert mehrere Wassersportarten miteinander und steht mittlerweile in der Wassersportszene bereits hoch im Kurs. Beim Wingsurfen steht der Surfer auf einem Surfboard und hält mit den Händen einen Flügel, den sogenannten „Wing“, in den Wind, um sich so über das Wasser fortzubewegen. Zu Anfang wird meist auf einem großen SUP-Board geübt, welches viel Stabilität verleiht und schnelle Lernerfolge mit dem Wing garantiert. Später, wenn die richtige Technik erlernt ist, steigt der Schüler auf ein Foilboard um und lernt das schwerelose Fahren.

Erste Wakeboard-Anlage Fehmarns eröffnet im Frühjahr 2021

Direkt am Wulfener Hals, im Süden der Insel gibt es seit Frühjahr 2021 ein neues Highlight für Wassersportfans: Im Wakepark Fehmarn können Anfänger und Profis die actionreiche Wassersportart bei (Schnupper-)Kursen oder während des öffentlichen Betriebs für sich entdecken. Beim Wakeboarden gleiten Sportlerinnen und Sportler, gezogen durch einen Lift oder ein Boot, über das Wasser und können je nach Level und Können rasante Geschwindigkeiten erreichen und atemberaubende Sprünge absolvieren.

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„Surftwins“ und Kiteboard-Schmiede für den Weltmarkt – interessante Kite- und Surf- Persönlichkeiten auf Fehmarn

Geboren 1939, gelten die auf Fehmarn ansässigen illustren Surftwins Jürgen und Manfred Charchulla als Pioniere des Windsurfsports. Seit ihrem 15. Lebensjahr fuhren sie 15 Jahre zur See, 1973 eröffneten sie in Bremen einen der ersten Surfshops der Welt. 1974 initiierte Manfred Charchulla in Körbecke an der Möhnetalsperre und auf Sylt die ersten Windsurfkurse an der deutschen Küste. Als erste Surfer überquerten beide Brüder am 25. Mai 1975 auf einem Tandem den Ärmelkanal.

Rund ein Jahr später bewältigten sie ohne Beiboot und ebenfalls mit einem Tandem in 14 Stunden den Skagerrak – von Hanstholm in Dänemark bis ins norwegische Mandal. 1975 ließen sich die Charchullas endgültig auf Fehmarn nieder und gründeten am Burger Binnensee in unmittelbarer Nähe zum Südstrand eine Surfschule. Vier Jahre lang diente ein alter Krankenwagen als mobiles Zuhause. Noch heute betreiben sie dort ihre Kite- und Surfschule

„Surftwins Charchulla“ mit angegliederter Karibikbar. Hin und wieder machen sie auch selbst Musik – als „Steeltwins“ mit Steel Pans oder als „Los Sombreros“ mit Holzinstrumenten.

Fehmarn ist Standort einer Kiteboard-Schmiede, die zu den großen Playern der Szene gehört.

Ehemaliger Geschäftsführer Bernie Hiss schnitzte sein erstes Surfbrett als 14-Jähriger im Keller seiner Eltern. Seitdem bestimmte die Faszination von Wind und Wasser sein Leben. Als einstiger Spitzensurfer war er 1998 Deutscher Vizemeister. Den Gewinn des Meistertitels im Deutschen Windsurf Cup 1999 verdankt Hiss nach eigenen Worten nicht nur seinem fahrerischen Können, sondern vor allem dem Streben nach Perfektion bei der Herstellung und dem Finetuning seines Materials. So hat sich das Unternehmen Hiss Tec mit der Marke CARVED von einer Garagenfirma zum weltweiten Technologieführer für Carbon-Kiteboards entwickelt. Auf CARVED Boards wurde im Zeitraum von 2002 bis 2008 jedes Jahr mindestens ein Deutscher Meistertitel gewonnen - bis man sich entschloss, an keinen Wettbewerben mehr teilzunehmen. Keine andere Boardmarke hat in Deutschland so viele Titel geholt wie CARVED. Hiss Tec produziert unter dem Markennamen CORE ebenso Kites (Drachen), die gleichermaßen für Anfänger und Profis geeignet sind. CORE ist inzwischen Marktführer bei Kites in Deutschland.

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Fehmarn als Paradies für Segler

Dank seiner geografischen Lage, der Windverhältnisse und einer guten Infrastruktur ist Fehmarn ein optimales Revier für (Fahrten-)Segler und Bootsbesitzer. Auf Fehmarn gibt es insgesamt fünf Yachthäfen. Der Yachthafen Burgtiefe im Süden der Insel zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: besonders viel Platz zwischen den Liegeplätzen und ein auf Fehmarn einzigartigen Rundsteg. In den Häfen stehen moderne Servicegebäude mit sanitären Anlagen, Schiffskränen, Bunkerstationen für Diesel und Benzin u.v.m. zur Verfügung. Oftmals befinden sich in unmittelbarer Nähe Surf- und Segelschulen, Restaurants, Supermärkte oder auch Grill- und Spielplätze.

Fehmarn ist insgesamt mit einer guten Bootsinfrastruktur ausgestattet. Hierzu zählen Bootshallen, Motorservice, Segelmacher u.v.m. Von Fehmarn aus per Segelschiff gut zu erkunden sind die dänische Südsee, die schleswig-holsteinische Bucht, die Bucht von Mecklenburg-Vorpommern oder auch andere Ostsee-Anrainerstaaten. Segler nutzen Fehmarn gerne als Stopover und schätzen die sichere, ruhige Anfahrt ohne komplizierte Ansteuerung.

Tauchen auf Fehmarn

Generell kann man auf Fehmarn das ganze Jahr über tauchen. Anfänger und Fortgeschrittene finden hier ideale Tauchbedingungen: Vom Ufer aus liegt die Tauchtiefe zwischen 3 bis 7 Metern und bei optimalen Bedingungen beträgt die Sichtweite zwischen 3 und 15 Metern , können jedoch je nach Wetterlage und Algenwachstum stark variieren. Ein Tauchgang lohnt sich vor allem in der Zeit von Mai bis September, da dann die Unterwasserwelt am aktivsten ist. Rechtliche Einschränkungen gibt es nur im Bereich der Naturschutzgebiete, vor der Marinestation in Marienleuchte und in den Hafenanlagen. In der Regel sind die Tauchspots bequem mit dem PKW zu erreichen.

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Der Grund der Ostsee ist mit bewachsenen Findlingen bedeckt, an denen sich reichlich Unterwasser-Flora und -Fauna tummelt. Besonders häufig sind u. a.

Seenadeln in Seegraswiesennähe, Krabben, Plattfische, Klippenbarsche, Stichlinge, Aalmuttern, Butterfische, Schwimmgrundeln, Fleckengrundeln, Sandaale, Ostseegarnelen, Seesterne und verschiedene Muschelarten. Mit etwas Glück zeigt sich auch mal ein Seeskorpion, ein Aal oder ein Schwarm

junger Heringe. Um Fehmarn herum liegen auch circa zehn betauchbare Wracks. Fotografen können beim Tauchen meist auf eine zusätzliche Beleuchtung verzichten. Drei Tauchbasen bieten geführte Tauchgänge und Tauchkurse. Diese befinden sich auf dem Campingplatz Südstrand in Meeschendorf sowie am Wulfener Hals und in Katharinenhof.

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6. Fehmarn kulinarisch – Kröpel, Fehmarnsche Kaffeetafel & Wiener Ziegel

An einer Inselspezialität kommt kein Urlauber vorbei: Kröpel sind kleine, runde, süße Hefekugeln, die in Fett gebacken werden. Ursprünglich hatten sie nur zur Weizenernte im Spätsommer Saison, denn sie dienten der Versorgung aller an der Ernte Beteiligten und wurden großzügig auch an die Dorfgemeinschaft, Verwandte und Bekannte verteilt. Daher beziehen sich die bis heute überlieferten Rezepte

auf umfangreiche Mengen – pro Person wurden 10 bis 20 Kröpel gerechnet. Noch heute führen viele Höfe, auch im Hinblick auf ihre Gäste, die Kröpel-Tradition fort. Man kann die Süßspeise in den zahlreichen (Hof-)Cafés Fehmarns genießen.

Beim Kröpelfest, das seit 2003 alljährlich am letzten Mittwoch im August in Petersdorf auf

Fehmarn stattfindet, dreht sich alles um Kröpel. Die Landfrauen des Verkehrsvereins Westfehmarn backen die süße Inselspezialität direkt vor Ort, so dass der Duft von bis zu 1.500 Kröpeln in der Luft liegt. Livemusik und kleine Verkaufsstände für Silber- und Steinschmuck, Holzarbeiten, dänische Mode oder auch Rapskissen runden das Fest ab. Für Kinder gibt es ein Spielemobil mit Hüpftieren, Geschicklichkeitsspielen, Glücksrad u.v.m.

Rezept Fehmarnsche Kröpel zum Selbermachen (für ca. 70 Stück)

1 l Milch, 100 g Butter, 1 Prise Salz, 1 Prise Kardamom (optional) zum Kochen bringen.

270 g Hartweizengrieß hineinrühren und zum Kloß abbacken.

Vom Herd nehmen und nacheinander 6 bis 7 Eier in den heißen Teig rühren.

Nach dem Abkühlen die Grießmasse mit 500 g Weizen (fein gemahlen) und 100 g Zucker, dem Saft einer Zitrone und 2 Würfel Hefe (80 g) verrühren.

Den Teig 20 Minuten gehen lassen, erneut kneten und inzwischen 2 kg Biskin (Frittierfett oder Öl) auf ca. 170 °C erhitzen. 1 TL Essig ins Fett geben, das mildert den Backgeruch. Mit einem Eisportionierer oder Teelöffel kleine Bällchen abstechen (ca. 8 pro Backgang) und von jeder Seite ca. 2 Minuten backen. Dann auf einem Gitter kurz abtropfen lassen und in Zucker wälzen.

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Rezept entnommen aus:

…eine Prise Frühlingsluft bis Weihnachtsduft

Kochen und Backen macht Spaß mit dieser gesunden Mischung aus ländlicher und moderner Küche

Gesammelt und ausprobiert von Doris Weiland Detlef-Verlag, Reeperbahn 11, 23769 Fehmarn Tel. 04371-87834

ISBN 3-9809502-5-5

Die Fehmarnsche Kaffeetafel

Bei einer Kaffeetafel auf Fehmarn herrschen ganz eigene Gebräuche. Damit jeder genau so viel bekommt, wie er gern haben möchte, wird die Torte nicht vorgeschnitten. Jeder schneidet sich einfach ein passendes Stück heraus und reicht den Kuchen samt Tortenmesser weiter.

Außerdem weiß jeder, dass es noch weitere Torten gibt und man besser klein anfängt, wenn man noch mehr probieren möchte. Ein typisches Gebäck, das bei jeder Feier angeboten wird, sind die Wiener Ziegel. Sie bestehen aus dünnen Wiener Böden, die abwechselnd mit Kirschkonfitüre und einer leichten Buttercreme bestrichen und dann zusammengesetzt werden. Anschließend werden diese mit einer Decke aus Lübecker Marzipan überzogen und mit dunkler Schokolade dekoriert. Das gehaltvolle Gebäck wird in etwa ein Zentimeter breite Scheiben geschnitten. Weitere typische Spezialitäten sind Zuckerkringel, kleine Knusperbrezeln, die mit grobem Hagelzucker bestreut sind. Ebenso begegnen einem vielerorts die sogenannten Marschalltörtchen:

Blätterteigböden mit einer Pflaumenmusfüllung und einer gebackenen Makronenhaube. Beliebt ist auch Butterkuchen aus saftigem Hefeteig mit viel Butter, fein gehobelten Mandeln und einer Zuckerkruste, die beim Backen leicht karamellisiert.

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7. Ostseeinsel Fehmarn sieht gelb – Aktivitäten und Produkte rund um die Rapsblüte

Die fünfte Jahreszeit gilt vielerorts als Synonym für Karneval, Fastnacht oder auch Fasching, für Fehmarn stehen in dieser Hinsicht alle Zeichen auf Gelb. Wenn Mitte / Ende Mai die Blütenpracht der Rapsfelder die einzige schleswig-holsteinische Ostseeinsel in ein leuchtend gelbes Farbenmeer verwandelt, fällt der Startschuss für eine Reihe an Veranstaltungen und Aktivitäten rund um den Raps. In Petersdorf findet traditionell das Rapsblütenfest statt.

Während eines dreitägigen Festprogramms mit viel Live-Musik, Tanz und Showdarbietungen steht die gesamte Insel mitsamt ihrer Gäste Kopf. Schlemmen und schauen können Besucher jeweils ganztägig an zahlreichen Ständen, die einen Mix aus hausgemachten Fehmarnschen Spezialitäten und lokalem Handwerk anbieten. Höhepunkt ist die Krönung der Rapsblütenkönigin, die am Samstag während eines Königinnenballs mit anschließendem Feuerwerk und Sonntag mit einem farbenfrohen

Festumzug durch Petersdorf gefeiert wird. Die neue Königin repräsentiert Fehmarn anschließend ein Jahr lang bundesweit bei verschiedensten Anlässen. Ebenso lassen es sich viele Königinnen aus ganz Deutschland nicht nehmen, beim Rapsblütenfest Fehmarn dabei zu sein. Als gelbes Getränk wird „Rapsi“, eine Mischung aus Orangensaft, Rapshonig und Spirituosen, ausgeschenkt.

Fehmarn zählt zu den Hochburgen des Rapsanbaus und ist bekannt für seinen schneeweißen Rapshonig. Das „Nutella in Weiß“ entsteht während der vier- bis sechswöchigen Rapsblüte im Mai / Juni. Es zeichnet sich durch einen 95-prozentigen Rapsgehalt und besonders milden Geschmack aus. Lediglich fünf Prozent setzen sich aus Weißdorn und Obstblüten zusammen.

Die hohe Luftfeuchtigkeit auf der Insel ermöglicht es den Rapsblüten, den Nektarfluss lange aufrechtzuerhalten. Somit können Bienen ganztägig Nektar sammeln und sind besonders ertragsreich.

Olaf Grimm ist unter den etwa 20 Imkern, die auf der Insel Fehmarn aktiv sind, der einzige professionelle. Er betreibt ein kleines Ladengeschäft, in dem neben Honig auch Met, Blütenpollen, Wabenseife und Pferdebalsam mit Propolis erhältlich sind. Mit dem „Virus Biene“, wie er sagt, infizierte sein Vater ihn schon sehr früh. Eigentlich hatte er sich zum Mechaniker ausbilden lassen, kam durch schwierige Arbeitsbedingungen im Winter jedoch schnell auf die Idee, ein zweites Standbein als Imker aufzubauen.

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So startete er nebenbei zunächst mit 30 Bienenvölkern, vergrößerte die Population jedoch binnen eines Jahres auf 100 Völker. Damit war der Sprung in die Berufsimkerei ges chafft.

Heute arbeitet er mit 150 bis 180 Wirtschaftsvölkern. So verfügt er über bis zu 10,8 Millionen Honigbienen. Inzwischen widmet sich der Ur-Fehmaraner seit 25 Jahren seinem Metier und kann auf eine treue Kundschaft in ganz Deutschland bauen. Zwei Drittel des Honigs sind per Bestellbuch jeweils schon vor der Ernte verkauft. Den Rest bietet er in erster Linie auf dem Burger Wochenmarkt an.

Ganzjährig Saison haben die Rapskissen, die Fehmarnsche Variante der Körnerkissen.

Gefüllt mit Rapssaat, die sehr viel feiner ist als die Füllung anderer Körnerkissen, sind die beliebten Mitbringsel oder Geschenke in den verschiedensten Baumwollstoffen, Formen und Farben erhältlich. Als Zwei-, Drei- oder Vierkammerkissen, Kinderkissen oder Nackenhörnchen können sie sowohl zur Wärme- als auch Kältetherapie verwendet werden.

Nach einigen Minuten im Backofen oder in der Mikrowelle sind sie wohltuend bei kalten Händen und Füßen, Nackenverspannungen, Rücken-, Gelenk- oder Nierenschmerzen. Für die kalte Variante wandert das Kissen mindestens eine Stunde ins Tiefkühlfach, bevor es bei Sportverletzungen, Prellungen, Migräne, Zahnschmerzen oder Sonnenbrand zum Einsatz kommt. Dank des hohen Ölgehaltes der Rapssaat speichert es die zugeführte Temperatur über sehr lange Zeit und gibt sie gleichmäßig wieder ab. Nach Absprache können Interessenten sich ein Wunsch-Kissen anfertigen lassen, zum Beispiel in Form der Insel Fehmarn oder mit persönlicher Stickerei. Erhältlich auch online unter www.rapskissen.com.

Weitere beliebte Spezialitäten bzw. Souvenirs sind Rapshonig, Rapshonigbrot, Rapswurst mit Rapsöl und eine zweite Sorte „Rapsi“, ein Likör mit Quitte und 20 Prozent Alkohol.

Während der Rapsblüte lohnt es sich besonders, die Insel per Fahrrad zu erkunden. Zahlreiche Radwege führen mitten durch die gelben, duftenden Felder. Auf dem Weg ergeben sich verschiedenste Fotomotive, zum Beispiel die Fehmarnsundbrücke mit einem blühenden Rapsfeld im Vordergrund. Einen Blick auf den gelben Farbenteppich von oben ermöglicht ein Rundflug mit einem Kleinflugzeug, das regelmäßig vom Flugplatz Neujellingsdorf, dem kleinsten Flugplatz Deutschlands, startet.

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8. Fehmarn und die Vogelfluglinie – Vogelzug, Naturschutzgebiete und internationale Verkehrsverbindung

Die Vogelfluglinie ist die seit den 1960er Jahren ausgebaute direkte Verkehrsroute zwischen den Großräumen Kopenhagen und Hamburg, in die Fehmarn eingebunden ist.

Namensgeberin war die parallel verlaufende Flugroute der Kraniche und anderer arktischer Wasservögel zwischen Mitteleuropa und Skandinavien. Seit ihrer Inbetriebnahme am 30. April 1963 verbindet die Fehmarnsundbrücke den Süden der Insel mit dem schleswig- holsteinischen Festland. Im Volksmund auch „Kleiderbügel“ genannt, ersetzt sie seitdem den Fährbetrieb zwischen Großenbroderfähre und dem Ort Fehmarnsund und steht seit 1999 unter Denkmalschutz. Außerdem entstanden eine 18 Kilometer lange eingleisige Bahnstrecke von Großenbrode bis Puttgarden, die Bundesstraße 207 von Heiligenhafen bis Puttgarden sowie der Fährbahnhof und der Fährhafen in Puttgarden, Startpunkt der 19 Kilometer langen Fährverbindung nach Rødby in Dänemark. Die dänische Fähre „Kong Frederik IX“ weihte die neue Strecke am 14. Mai 1963 ein. Im Mai 1977 passierte der 50-millionste Fahrgast den Belt, 1988 der 100-millionste. Heute fahren sowohl zwei deutsche als auch zwei dänische Fähren im 30-Minuten-Takt zwischen Puttgarden und Rødby, die Fahrtzeit beträgt 45 Minuten. Der Ausbau der Vogelfluglinie war Ende der 1950er Jahre die größte Baustelle Schleswig- Holsteins und führte auf Fehmarn zu einer rasanten Tourismusentwicklung. Eine erneute Erweiterung erfährt die Verkehrsroute im Rahmen des Projektes „Feste Fehmarnbeltquerung“.

In den nächsten Jahren entsteht im Fehmarnbelt ein Tunnel, der den Norden Fehmarns mit der dänischen Insel Lolland verbindet. Die Feste Fehmarnbeltquerung über die von Küste zu Küste ca. 20 km lange Meerenge soll aus einer zweigleisigen elektrifizierten Eisenbahnstrecke und einer vierstreifigen Straßenverbindung bestehen. Im Zuge dessen erfolgt ebenso ein Ausbau der Verkehrsachsen auf Fehmarn und in Ostholstein.

Aufgrund des reichhaltigen Nahrungsangebotes und ihrer günstigen Lage sind die vier Naturschutzgebiete Grüner Brink, Wallnau, Krummsteert und Nördliche Seeniederung auf Fehmarn ein begehrter Rastplatz für Zugvögel. Zehntausende machen jährlich auf ihrer Reise zwischen den Brutgebieten und ihren Winterquartieren hier Station, nutzen sie – je nach Jahreszeit und Flugrichtung – als Brücke nach Norden oder Süden.

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Besonders nah kommt man den Tieren im NABU Wasservogelreservat Wallnau, eine der ökologisch wertvollsten Regionen Norddeutschlands. Aus Beobachtungshütten heraus gelingt unbemerkt per Fernglas der Blick auf zahlreiche zum Teil seltene Vogelarten. Weite Ausblicke über das fast 300 Hektar große Gelände ermöglicht ein zehn Meter hoher Aussichtsturm. Besonders lohnenswert ist ein Besuch zwischen Mitte April

und Mitte Mai – dann lassen sich die Zugvögel in ihren Prachtkleidern bei der Balz zusehen.

Ausführliche Informationen zum Thema Vogelflug liefert eine Ausstellung. Besonders für Kinder ist der Tast- und Schnupperpfad ein Erlebnis. Barfuß und mit verbundenen Augen können sie ihren Weg über Fichtenzapfen und Hölzer ertasten, „aufregende Stoffe“ in Verstecken erfühlen, Pflanzen wie Lavendel und Rosmarin erschnuppern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wasservogelreservats führen kenntnisreich durch das Gelände. Im Bistro gibt es leckere Bio-Gerichte.

Ebenso zugänglich für Besucher ist der 134 Hektar umfassende Grüne Brink an der Nordküste Fehmarns. Der 2,5 Kilometer lange und bis zu 180 Meter breite Landstreifen zwischen Deich und Ostsee entstand erst durch den Deichbau im Jahr 1872 und steht seit 1938 unter Naturschutz. Veränderte Strömungsverhältnisse führten zu Nehrungshaken, die später abgeschlossene, kleine, langsam verlandende Binnenseen bildeten. Heute fließt nur bei starkem Hochwasser noch salziges Ostseewasser in die kleinen Strandseen. Im Laufe eines Jahres werden bis zu 170 Vogelarten gezählt.

Südwestlich des Grünen Brinks liegt das mit 751 Hektar größte Naturschutzgebiet Fehmarns und sogar Ostholsteins. Die Nördliche Seeniederung steht erst seit dem 29. August 2014 unter Schutz und ist damit das jüngste unter den vier besonders geschützten Bereichen der Insel. Sie umfasst im Wesentlichen Küstenabschnitte und die daran angrenzenden Niederungsbereiche mit Seen, Röhrichten, Salzwiesen und extensiv genutzten Grünlandbereichen. Viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie Kreuz- und Wechselkröte, Rohrdommel, Zwerg- und Flussseeschwalbe, Küsten-Meerkohl, Strand-Platterbse und Stranddistel sind hier heimisch.

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Durch das Naturschutzgebiet verlaufen mehrere Wege, über die zum Beispiel östlich des Markelsdorfer Huks (Nordwestspitze Fehmarns) liegenden Campingplätze, Ausflugslokale und die nicht in das Naturschutzgebiet einbezogenen Strandbereiche erreichbar sind. In der Nähe des Markelsdorfer Huks befindet sich eine Beobachtungsplattform.

Der Krummsteert (niederdeutsch für „krummer

Schwanz“) liegt an der Süd-Westspitze der Insel Fehmarn und darf nicht betreten werden. Er ist Bestandteil des Naturschutzgebietes „Krummsteert - Sulsdorfer Wiek“, das sich auf rund 395 Hektar erstreckt und seit 1980 besteht. Es gliedert sich in vier verschiedene Ökosysteme auf: die Nehrungshalbinsel Krummsteert, die Sulsdorfer Wiek, eine hinter dem Deich gelegene einstige Meeresbucht, den Ramskamp mit Salzwiesen und Brackwasserteichen sowie Gewässerbereiche der Ostsee, d.h. Teile der Kieler bzw. Orther Bucht. Von der Besucherplattform des 37 Meter hohen Leuchtturms Flügge eröffnet sich der Blick auf den gesamten Nehrungshaken. Der Fußweg von Orth zum Leuchtturm führt vorbei an der Sulsdorfer Wiek, dem Ramskamp genannten Schilfbereich und den Flügger Teichen.

Informations-tafeln verweisen auf die dort brütenden und durchziehenden Vögel.

Besonders geschützt ist ebenso die Kolhofinsel im Burger Binnensee, die zahlreichen Vögeln als Brutplatz dient.

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9. Yachthafen Burgtiefe mit neuer Yachthafenpromenade

Der Yachthafen Burgtiefe ist die größte Marina der Insel Fehmarn und zeichnet sich durch seine gut geschützte Lage im „Burger Binnensee“ aus. Ein besonderes Merkmal neben dem exzellenten Schwellschutz sind der Rundsteg und die großzügig angelegten Abstände zwischen den weiteren fünf Stegen. Insgesamt verfügt der Yachthafen Burgtiefe über 600 Liegeplätze. Die Wassertiefe beträgt 3,50 Meter. Die Ausstattung und das Service-Angebot vor Ort lassen keine Wünsche offen. Ein 20-t-

Kran, vier Slipanlagen und moderne Service- Gebäude zählen dazu. Das gastronomische sowie Freizeitangebot am Südstrand ist vielseitig.

Die neue Yachthafenpromenade gleicht einer parkähnlichen Landschaft mit individuellen Spielplätzen, Grillplätzen, Bänken, Relaxliegen, Schutzhütten und vielem mehr entlang der 1,4 Kilometer langen Flaniermeile.

Im Sommer 2021 hat der Tourismus-Service Fehmarn im äußersten Westen der 2020 fertiggestellten Yachthafenpromenade ein rund 18 Meter hohen, barrierefreien und kostenlos zugänglichen Aussichtsturm errichtet. Von oben können die Gäste einen 360-Grad-Blick über den Yachthafen, den Burgerbinnensee, die Promenade, den Wulfener Hals und die offene Ostsee genießen.

Der einmalige Standort des Yachthafens Burgtiefe ist ein beliebter Ausgangspunkt für Törns auf der Ostsee. In fußläufiger Nähe ist der feinsandige Südstrand, der als touristisches Zentrum der Insel Fehmarn gilt. Hier befindet sich auch das Erlebnisbad FehMare mit einem Wellness-Angebot – eine perfekte Schietwedder-Alternative. Bars, Beachlounges, Cafés, Restaurants, Buden, ein Wasserpark, Spielplätze, Beachvolleyballfelder, Shops, Wassersportschulen und Bootsvermietungen sind am Südstrand angesiedelt. Events wie das Midsummer Bulli Festival zählen zu den absoluten Highlights vor Ort.

Weitere Infos zum Yachthafen Burgtiefe www.yachthafen-burgtiefe.de

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10. Betonburgen oder ausgeklügelte Einheit? Die Architektur auf der Halbinsel Burgtiefe

Kaum etwas Anderes spaltet die Gemüter so wie der Anblick der drei Hochhäuser am Südstrand. Was steckt bloß hinter den „Betonburgen“ und den vielen angrenzenden „Klötzen“?

Wahrlich eine ganze Menge, wenn man in die Zeit ihrer Entstehung zurückdenkt. Im Zuge des Tourismus-Aufschwungs in den 1960er Jahren entschied sich die Gemeinde Burg auf Fehmarn, die Südstrandhalbinsel Burgtiefe in ein Seebad zu verwandeln. Den dazu ausgerufenen Architekturwettbewerb entschied der Däne Arne Jacobsen für sich. Dieser gilt auch heute noch als einer der bedeutendsten Architekten und Designer des 20. Jahrhunderts.

1966 fiel der Startschuss für die Bauarbeiten, die sich über sieben Jahre erstreckten – bis zwei Jahre nach Jacobsens Tod im Jahr 1971. Ursprünglich als drei- bis viergeschossige Bauweise gedacht, wurden die drei

Hochhäuser aufgrund des steigenden Raumbedarfs letztlich auf 17 Geschosse ausgeweitet. Heute ist in den Häusern Kopenhagen und Berlin ein Hotel untergebracht, das östlich gelegene Haus Stockholm beherbergt eine Mutter-Kind-Klinik.

Viele Freiflächen, geselliges Miteinander & schöne Ausblicke

Im Sinne eines aufgelockerten Gesamteindrucks stellte Jacobsen den verhältnismäßig wuchtigen Bauten eher filigrane, linear angeordnete Gebäude mit Ferienwohnungen zur Seite.

Überhaupt entschied er sich für eine geschossige Bauweise, um viele zusammenhängende Frei- und Grünflächen zu erhalten. Hier zeigt sich sein Leitgedanke, Natur und Architektur in Einklang zu bringen. Er sah Erlebniswelten und das gesellschaftliche Leben im Mittelpunkt seiner Entwürfe. So platzierte er das Haus des Gastes, das 1968 übrigens als erstes Gebäude eingeweiht wurde, das Kurmittelhaus (heute das Spaßbad) und das 1972 fertiggestellt Meerwasserwellenbad im Zentrum des gesamten Ensembles. Gläserne Promenadengänge ermöglichten trotz Wind und Wetter ein geselliges Miteinander. Sämtliche Balkone der Ferienwohnungen erstrecken sich über die gesamte Wohnungsbreite und sind größtenteils der Sonne zugewandt. Ebenso blicken Gäste aus sämtlichen Hochhaus -Appartements der Sonne und dem Meer entgegen.

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Dies geht sogar im Sitzen, denn drehbare Lamellen an den Balkongeländern sorgen für Durchblick oder Privatsphäre – je nachdem, ob per Kurbel geöffnet oder geschlossen. Die offene Bauweise, die Ausrichtung zur Sonnenseite in Kombination mit einer guten Aussicht sind ebenso zentrale Elemente in Jacobsens Entwürfen.

Kulturgut & Denkmalschutz

Inzwischen gehören die Gebäude auf der Halbinsel Burgtiefe zum kulturellen Erbe Fehmarns.

Bereits 1991 erhielten das Meerwasserwellenbad und das Haus des Gastes zusammen mit der Burgruine Glambek einen Eintrag im Denkmalbuch. Noch einen Schritt weiter ging es mit der Änderung des Denkmalschutzgesetzes, nach dem seit 2015 nicht nur Einzeldenkmäler, sondern auch Ensembles unter Schutz gestellt werden können. So geschehen, steht seitdem der Erhalt der Außenfassade und des Gesamteindrucks im Vordergrund.

Zu guter Letzt….

So klar und geometrisch Jacobsens Architektur anmutet, umso verspielter erscheinen seine Designobjekte. Bekanntheit erlangte der passionierte Botaniker in den 1950er Jahren vor allem durch eine Reihe von Sitzmöbeln, allesamt organischen Vorbildern aus der Natur nachempfunden. Produkt-Namen wie „Ameise“, „Schwan“ oder „Ei“ spiegeln seine Naturverbundenheit wider. Der Stuhl 3107 wird gar als meistverkaufter Stuhl aller Zeiten gehandelt. Kein geringerer als Stanley Kubrick war es, der Jacobsens Essbesteckserie AJ als Requisiten für seinen Film „2001: Odyssee im Weltraum“ auserkor.

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11. Veranstaltungshighlights auf Fehmarn

In punkto Events zeigt sich Fehmarn das ganze Jahr hindurch vielseitig: Ob sportlich,

kulturell, kulinarisch oder musikalisch – für jeden Geschmack gibt es den passenden Termin.

Aufgrund der dynamischen Entwicklung des Coronavirus finden Sie alle aktuellen Termine in unserem Veranstaltungskalender: https://www.fehmarn.de/veranstaltungen

Änderungen vorbehalten.

Bildnachw eise: Thies Rätzke, Dirk Möller, Oliver Franke, Tourismus-Service Fehmarn

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