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DER WEG ZU Mir VON DER MATERIE UND DEM GEIST

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Academic year: 2022

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DER WEG ZU Mir –

VON DER MATERIE UND DEM GEIST

Empfangen von JOHANNES WIDMANN

INHALT:

Von der Materie und dem Geist ... 1

Was ist ein Stein – und was eine Sonne? ... 3

Wer wird erlöst ... 5

Warum gibt es Materie? ... 6

Was ist Materie – und was ist Gottesgeist? ... 8

Was heißt: das Licht kam in die Finsternis ..? ... 9

Ist die Materie ewig? ... 11

Was ist Materie? ... 14

Der Tod ist überwunden ... 16

Vom Zeichen des Kreuzes ... 17

Natur und Geist ... 19

Von der Zwiebel ... 21

Vom Maulwurf und von der Taube ... 22

Von Meinem Geist, der Alles lebendig macht ... 24

Von der Finsternis und dem Höchsten Licht ... 26

Von der Vergeistigung der Materie ... 27

Vom Giftigen und Heilsamen ... 30

Was ist das Erzböse und das Erzgute auf Erden? ... 31

Betrachtet die Spaltung des Atoms ... 33

So schützt euch vor dem Atom ... 34

War die Materie von Anfang an von Mir bestimmt, daß sie sei? ... 36

Was ist Materie? Was ist Seele? Was ist Geist? ... 37

Was ist der Mensch? ... 39

Was sind Wunder, und wie werden sie bewirkt? ... 40

Von der rechten Meditation ... 42

Betrachte den Mond des Nachts und die Sonne des Tages …...………... 44

Betrachte Obst ... 44

Betrachte diese Welt als im Dunkel befindlich ... 44

Betrachte Meine Jünger auf stürmischer See ... 45

Betrachte die Morgensonne und die Mittagssonne ... 45

Betrachte ein Glücksspiel ... 45

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Betrachte einen Tunnel durch einen Berg ... 46

Betrachte einen Wald ... 46

Ist ein großer Unterschied zwischen einer Gemse und einem Adler? ... 47

Betrachte die Menschen deiner Zeit ... 47

Betrachte ein Segelschiff ... 48

Betrachte die Welt als einen doppelten Machtbereich ... 48

Betrachte den Geist der Welt – und Mich als deinen Führer ... 48

Betrachte eine Burg mit hohen Zinnen ... 49

Betrachte das Eis ... 49

Betrachte die ganze Welt – was sie an Schätzen bringt ... 49

Betrachte die Sonne – und die Wolken oder Berge, die sie abdecken können ... 50

Nehme an, du wärest ein Jünger, und ... ... 50

Nehme an, du würdest das Sonnenlicht mit einer Lupe auffangen ... 50

Betrachte einen Weg ... 51

Vergleiche ein Mäuslein – und demgegenüber eine Taube ... 51

Betrachte ein Fenster, welches Licht hineinläßt ... 51

Betrachte ein Vögelein ... 52

Betrachte ein Haus oder ein Zelt ... 52

Betrachte einen hohen Wasserfall ... 52

*******************

Von der Materie und dem Geist

Vergleichet einmal ein Stück Stein in Eurer Hand und eine Sonne, die über Euch leuchtet und das All miterleuchtet. Ihr könntet sagen: „Zwei Dinge, wohl sehr verschieden." Und doch sind sie Beispiel, im rechten Verhältnis gesehen, zwischen Materie, dem Stein, und der Sonne, dem Geiste.

Seht, wenn Ihr einen Samen in Eurer Hand betrachtet, so ist der Same

unentwickelt. Seine volle Entwicklung wäre nun ein Baum mit seinen Früchten. So ist die Materie unentwickelt wie der Same. Und wird aus der Materie das, was in ihr schlummert, so wird daraus Geist.

Nun das Beispiel: Leget einen Samen in den Boden. Durch was wird das Leben erweckt? Durch das Licht des Geistes. Also kommt das Heil von Mir. Also ist die Materie nicht nur ein Stein, denn Ihr könnt doch den Stein zermahlen zu Erdreich,

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und es ersprießt aus ihm Leben, wenn Wasser, Licht und Wärme kommt. Also erweckt Mein Geist aus der Materie etwas Geheimnisvolles, in Ihm Wohnendes.

Was im Stein, in der Materie, wohnt, zeigt sich erst durch die Anstrahlung Meines Geistes. ICH erwecke das Tote zum Leben, das Verschlossene in der Offenbarung. Also ist jede Materie wie ein Samenkörnchen in Eurer Hand. Und wo Mein Geist einfließt, entwickelt sich das in der Materie Liegende, wie das Samenkorn einen Baum oder sonst eine Frucht hervorbringt.

Das heißt, Materie und Geist gibt das Leben in dieser Welt. Materie allein, das ist soviel, wie wenn ewiger Winter wäre, alles unter dem Eis liegt. Und mag noch so viel Keimfähiges im Boden liegen, es schläft, es ist im Todeszustand. Mein Geist erweckt das Schlafende, das im Todesschlummer Befindliche und läßt aus jedem Keimhaften das ihm Eigene erstehen.

ICH sage Euch, würde aus aller Materie das emporsprießen, was in ihr liegt, entwickelt durch Meinen Geist, so würde allein daraus schon der Himmel werden.

Denn was ist die Materie? Betrachtet einen Baum mit vielen Äpfeln. Seht, wie viele Kerne trägt wohl ein Apfel? Und aus einem Baum mit vielen Äpfeln und vielen Kernen sollen viele Bäume werden. Und so ist es.

Die Materie gleicht den Kernen des Apfels, aber die Materie ist unentwickelt.

Das heißt soviel, wie wenn Euch heute ein Apfel vom Baume fällt, er fällt in ein tiefes Loch hinein, er wird überdeckt in der Kälte der Nacht. Es stirbt zwar der Kern nicht, aber es entwickelt sich aus ihm auch kein Leben, da das Licht, der Geist, keinen Zutritt zu ihm hat.

Doch es ist die Zeit erschienen, da Mein Geist alle Materie durchdringt und das Keimfähige erweckt zum Leben und somit das Leben, das im Todeszustand ist, erweckt zu erwachtem Leben. Somit ist der Sündenfall, daß das Keimfähige von der Nacht umflossen wurde; und wäre es im Lichte geblieben, wäre es schon gereift.

Somit ist die Sünde, daß das keimhafte Leben, die Materie, mit der Decke des Todes überzogen wurde. Nun aber Bin ICH da, der über das Eis strahlt, die Zone des

Todes, und das Lebendige erweckt zu neuem Leben.

Nun sage ICH Euch, jedes Stäubchen Sand birgt Leben. Alles ist keimhaft Leben, wenn es sich mit Meinem Geist verbindet, denn Mein Geist erweckt in ihm das Leben.

Seht, sobald die Sonne im Frühling kommt, den Boden bestrahlt, erwacht Leben. So erwecke ICH das Leben Selbst. Also ist Materie mit Mir vereint lebendig, sie hat Leben durch Mich, der ICH das Leben Bin. Was Meinen Geist nicht empfängt, ist tot und hat aus sich das Leben nicht.

Nun sage ICH Euch, die Eisdecke, die das Keimfähige abschließt, wird durch Meinen Geist selbst zuerst erwärmt und flüssig zu Wasser. Nun läßt diese Eisdecke das Keimwillige emporsprießen, denn es vermählt sich die Materie mit dem Geist, und es kommt das Schneeglöckchen, es kommt die Vielzahl der Blumen, die nun die Gaben des Geistes in der Materie darstellen.

Seht, es gibt reine Geistgaben und Gaben, die der Geist gibt im Fleische. So könntet Ihr nun sagen, wenn Mein Geist in das Fleisch einfließt, so werden Blumen erstehen, die Gaben des Geistes in der Materie, im Fleische. So heißt das: wenn sich die Materie mit dem Geiste vermählt, werden die Gaben die Geistgaben der

Menschen.

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Es ist ein Unterschied zwischen den Geistgaben der Menschen und den Geistgaben der reinen Geister oder Meiner Gottesgaben. Aber die Geistgaben der Menschen sind ein kleines Beispiel Meiner Urgaben.

Denn seht, was sind Geistgaben? Wenn sich Mein Geist in die Materie ergießt, die Materie nun wie eine Magd den Geist des Bräutigams nimmt und nun keimendes Leben ersprießen läßt, das Schneeglöckchen oder das Maiglöckchen.

Seht, ist nun das Blümchen ganz erstanden, so hat der Geist gesiegt, ist die Materie erhöht. Das ist eine Geistgabe in dieser Welt. Es ist die Selbstoffenbarung des göttlichen Geistes im Fleische. Es ist die Auferstehung des Fleisches ins Geistleben. Es ist Erhöhung des Fleisches zu unsterblichem Leben.

So, seht Ihr nun, sind die Blumen selbst in der Natur ein Zeichen, wie das Licht des Geistes aus der Materie Leben hervorbringt. Und wenn Mein Geist Euch trifft, Ihr Ihn annehmt, wird Mein Geist in Euch die Geistgaben zeitigen, und diese erhöhen das Fleisch und bringen den Geist zum Durchbruch. Der Mensch wird ein neuer Mensch, durch Meinen Geist neu geboren.

So seht Ihr nun: die Wiedergeburt im Heiligen Geist ist, daß sich der Geist im Fleische ausdrückt, das Fleisch Träger des Geistes wird, der Geist das Bestimmende - und das Fleisch, die Materie, nur noch Fülle des Geistes ist, mit dem Geist so

vermählt, daß die Materie Geist wird und damit ewig unzerstörbares Leben ist, weil es in Mir ist. Amen

Was ist ein Stein und was eine Sonne?

Ist doch der Stein eine erloschene Sonne, und wird doch aus dem Stein wiederum eine Sonne, strahlendes Licht. Was sich Euch heute zeigt in Form des Stoffes, ist erkaltetes Licht, ist erstarrter Geist, dem Tod übergebenes Leben. Aber was tot ist, soll lebendig werden; was kalt ist, soll heiß, brennend sein; was finster ist, soll im Licht erstrahlen. Nichts, was ist, wird bleiben, bis es ist, was ICH Bin.

So ist alle Verwandlung ein Weg zu Mir. Ist das Geschöpf, was ICH Bin, so hat es Beständigkeit und Ruhe, und vorher findet kein Geschöpf Ruhe, denn es findet Ruhe in Mir.

Euer Ausgang Bin ICH, so auch Eure heutige Bewährung und Euer Eingang, Euer Ziel. Wäret Ihr nicht aus Mir gekommen, wie wolltet Ihr Sehnsucht in Euch tragen, wieder zu Mir zurückzukommen? Darum Bin ICH das A, aller Dinge Anfang.

Darum muß ICH auch aller Dinge Ziel und Vollendung sein.

Was heißt, ICH Bin Euer Anfang? Seid Ihr doch Lichtstrahlen, die ICH

aussandte gleich Lichtwesen, Licht von Meinem Licht. Und solange Ihr als die Licht- wesen mit Mir, der Lichtsonne, vereint bleibt, seid Ihr lebendige Lichter. Doch wenn sich die Lichter vom Lichtquell absondern, werden sie irrende und kalte Lichter. Es sind die Sterne, die wohl Licht geben, aber es sind erkaltete Lichter. Somit sind die Lichter des Nachts ein Nachtgestirn - wohl Lichter, aber nicht mehr vereint mit dem Lichtquell, denn sonst wären sie Geister Gottes.

Was seid Ihr, die Ihr Licht strahlt wie die Sterne des Nachts am Himmel? Ihr seid auch Licht. Doch Ihr habt das Licht verloren. Aber Ihr werdet es wieder

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bekommen, wenn sich der Mensch mit Dem eint, der ihn gesandt hat, der ihn erschaffen hat, der ihn bestimmt hat, der ihn gerufen hat, der ihn erweckt hat, Ihm in allem gleich zu sein. Ohne Mich seid Ihr wie ein Schatten, aber mit Mir lebendige Sonnen, Geistwesen, Mein Lichtleib, Mein Strahlenkranz.

Es gibt außer Sternen, die leuchten, auch ganz erkaltete Sterne, sie sind dunkel und im Höchstfall nur angestrahlt. Sie haben den Lichtzustand verlassen und sind in den Zustand der Finsternis gefallen, sie sind erkaltet, sie sind rein zu Materie

geworden, zu kaltem Stoff.

Doch sage ICH Euch, was sichtbar kühle, dunkle Sterne sind, war einst ein lichter Stern und war einst als reines Licht mit Mir, dem Licht, eins. Wie es war wird es wieder sein, durch den Verband der Lichtwesen mit Mir und auch durch den Verband des Lichtlosen mit Mir, dem Licht, denn ICH Bin das Licht aller Welt.

Wie kann sich verknüpfen das Lichtwesen, gleich dem Fixstern, mit Mir, dem Licht? Seht, ein lichter Stern lebt in einer gewissen Ordnung, die dem Licht

entspricht. Würden die Wesen auf solch einer Lichtwelt der Ordnung des göttlichen Feuers gemäß leben, so würden sie mit Mir, dem göttlichen Feuer, vereint leben als feurige Lichtstrahlen Gottes.

Also, welch eine Ordnung ein Planet, ein Stern, ein Mensch, eine Kreatur lebt, danach ist sein Entwicklungsstand, das ist sein Seinszustand. Lebt ein Wesen eine höhere Ordnung, ist es auch in einem höheren Verband und ist selbst erhöht.

Nun sage ICH Euch, würden die erkalteten Sterne die Ordnung der strahlenden Sterne annehmen und leben, so würden sie selbst lichte Sterne werden. Und so ist es auch mit den Menschen. Nach welcher Ordnung der Mensch lebt, das gebiert seinen Seinszustand. Und verändert sich die Ordnung des Menschen, nach der er lebt, so wird auch der Entwicklungszustand völlig verändert.

Nun sage ICH Euch, für Euch Menschen gibt es im Wesentlichen drei Stufen:

erkaltet sein wie ein erkalteter Stern, ein leuchtender Stern sein und ein feuriges Geistwesen sein und als Feuerkranz Meiner Gottheit leben. Alles ist nur abhängig vom Gesetz der Ordnung, von dem Geist, den Ihr lebt. Das verändert alles.

Seht Euch nun einen Menschen an. Er strahlt nicht, er ist erkaltet wie ein kalter, finsterer Stern. Wie lebt dieser Mensch? Er lebt gemäß dem Gesetz des Stoffes. Das Gesetz des Stoffes ist Eigenliebe, die alles der Eigenliebe unterordnet.

Ein strahlender Mensch, einem Fixstern gleich, lebt im Gesetz der

Nächstenliebe, des Wohlwollens gegenüber aller Schöpfung, er lebt für andere, hat sich selbst in das höhere Wohl eingeordnet. Das ist Licht, Lichtordnung und macht die Seelen licht.

Doch die wahre Gottesliebe ist die Feuerordnung, die eine lichte Seele, wohl nächstenbezogen, nun feurig macht, da sie, mit Mir vereint, nach Meinem Sinnen und Trachten lebt, ICH sie Selbst durchbrenne, und sie Mein Feuer weiterträgt.

Somit ist die kalte Materie in der Ordnung der Eigenliebe, sind die lichten

Welten in der Nächstenliebe, hier haben sie ihre Ordnung. Und die Gotteswelten sind von Anfang bis Ende durchdrungen von Gottesliebe und damit von Einigung mit Mir.

Auf welch einer Stufe steht Ihr? Seid Ihr selbst Euer Herr und Gott, und muß alles Euch dienen? So seid Ihr erkaltet, tot. Denn dann saget Ihr: alles muß Euch dienen, auch ICH Selbst. Das ist der Zustand des geistigen Todes.

Wenn ein Mensch in der Ordnung der Nächstenliebe lebt, so anerkennt er die höhere Natur im Nächsten und gebiert sie auch in sich. Da die Nächstenliebe ein Teil

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Meiner Ordnung ist, so ist diesem Menschen Mein Licht offen, der Geist der Wahrheit, der ihn führt. Nächstenliebe führt zu Gottesliebe.

Die Nächstenliebe ist der Stufenweg zu Mir, aber ist noch nicht das Ziel. Denn Nächstenliebe hat noch einen Mangel, die Gottesliebe. Die Gottesliebe aber macht aus Nächstenliebe wiederum ganz Gottesliebe.

So sage ICH Euch, wenn Ihr Völker findet, in denen die Nächstenliebe noch stark ist, es sind lichte Seelen. Aber es muß alles Gottesliebe sein, göttliche Liebe, das weist den erlösten Menschen aus. Es muß die Eigenliebe zur Nächstenliebe, die Nächstenliebe zur Gottesliebe erhöht werden. Das ist des Gesetzes Erfüllung.

Nun sage ICH Euch, seht den Menschen als Meinen Tempel an, Mich als Euer Du. Seht Euch selbst als Meinen Tempel an, Mich als Euer Ich. Seht Meine Be- ziehung in Euch mit Mir im Nächsten als die eigentliche Beziehung zwischen den Menschen an, daß ICH alles in allem sei und Ihr Mir untertänig seid wie die Lampen dem Licht. Mir Alles untertan, Ihr Mir Selbst untertan – das ist Gottesliebe. Und Ich, euer Feuer, bin Alles in euch und verwandle euch so Selbst in den Feuerzustand.

Amen

Wer wird erlöst?

Betrachtet einen Stein, der in Eurer Hand liegt. Er ist kalt, hart und tot. Doch wenn dieser gleiche Stein in Meiner Hand liegt, wird er durch Meinen Segen leben- dig, Licht und lebendig, wie Mein Geist selbst. In Meinem Segen wird alles

auferstehen.

Betrachtet einen Stein. Er liegt am Wegrand, ganz verlassen. Liegt er in Eurer Hand, liegt er schon in einem helleren Licht, schon größere Kraft wird ihn

durchpulsieren und höher seine Strahlkraft. In Meiner Hand aber wird er alles Heil finden, denn ICH Bin das Heil. Durch Mich wird alles heil.

Woran liegt es, daß der eine Stein am Weg nur liegt, ein anderer in Eurer Hand, wiederum ein anderer in Meiner Hand? Der Stein kann sich nicht in Eure Hand legen, kann sich auch nicht in Meine Hand legen, aber Ihr könnt den Stein aufheben, und er wird in Eurer Hand ruhen. Auch ICH kann den Stein zu Mir nehmen, und er wird in Meiner Hand allen Segen finden.

Durch was kommt der Stein in Eure Hand? Indem Dir Euch beugt. Durch was kommt der Stein in Meine Hand? Indem ICH Mich erbarme, herabneige zum Gefallensten. Das, was gefallen ist, kann sich nicht selbst erhöhen, es wird erhöht.

So seht Ihr, das, was finster ist, kann nur durch das Licht selbst lichter werden, denn was finster ist, hat aus sich kein Licht mehr. Und so muß das Höhere zum Geringeren absteigen. Aber das Geringere muß das Höhere annehmen durch Glauben. Glaube ist das bereite Sich-Öffnen dem höheren Zustrom.

Zu allen Zeiten hat das Höhere das Geringere erhöht. Je größer die Finsternis war, um so höheres Licht war notwendig, um das Geringste zu erhöhen. Ihr könnt Geringes erhöhen, indem Ihr es in Eure Hand nehmt, Ihr es teilhaftig werden laßt Eurer Liebe, Eures Segens. Aber ICH sage Euch, es gibt so Gefallenes, daß es nur Meine segnende Hand, Meine erlösende Liebe, erhöhen kann, wo Eure Kraft nicht mehr reicht.

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So sage ICH Euch, nehmet das Gefallene und bringt es Mir, ICH werde es erlösen. Denn Meine Hand ist wie ein Feuer. ICH werde alles mit diesem Feuer durchdringen und in Meinem Segen wird es neu erstehen. ICH Bin ein zehrendes Feuer in Meinen erlösenden Werken.

ICH sage Euch, nur soweit ein Mensch segnet und liebt, wird das, was in seiner Hand ist, voll Segen, voll Liebe, gleich Geist. Und wo der Segen und Eure Liebe nicht ausreichen, bringet alles Mir, daß ICH alles vollende. Denn in Meiner Hand wird das Gefallenste erhöht, es wird die höchste Vollendung erlangen.

Somit sage ICH Euch, nach Eurer Liebe zu Mir habt Ihr Segenskraft,

Verwandlungskraft, und in dieser Eurer Liebe könnt Ihr auch alles in Meine lieben Hände geben, daß ICH darin werke, ICH Meinen Segen ausgieße nach Meiner Liebe. Und so wird in Meiner Hand alles erhöht.

Versteht Ihr nun, dass der Stein, nur indem Ihr ihn Mir weiterreicht, Erhöhung findet? So erhöht Alles zu Mir, und Alles ist der Erlösung sehr nahe.

Warum gibt es eine Materie ?

Es heißt, wie innen so auch außen. Nehmt an, Ihr hättet ein Geistfünklein.

Dieses Geistfünklein, das nun ganz zentral sitzt, würde nun vieles ihm ähnliches anziehen, bis es schließlich wie von vielen Sternen umkreist ist. Gleiches zieht Gleiches an.

Nehmt an, Ihr hättet ein Staubkörnchen. Dieses Staubkörnchen zieht auch Ähnliches an, es wird umkreist von ähnlichen Körnchen. Materie ist gleich einem niederen Magneten, wo das Niedere wie angezogen und gefestigt wird. Geist ist reinste Energie, die nur Göttliches anzieht und so auch in einem göttlichen Zustand sich befindet.

Es gibt verschiedenerlei Materie. Ihr wißt, daß es viele Stoffe gibt, und daß jeder Stoff das ihm Ähnliche anzieht. Gleiches wird vermehrt durch Gleiches.

Nun aber heißt es, Ihr könnt eine Materie mit etwas Höherem beschießen oder bereichern, und so zieht diese erhöhte Materie nun auch Höheres an, und so wird entsprechend der inneren Verwandlung auch die äußere Struktur verwandelt.

Ihr könnt doch auch den innersten Atomkern beschießen mit reicheren oder höheren Elementen. Und so verändert Ihr die Materie. Ihr könntet Ähnliches

erreichen, indem Ihr Meinen Geist in das Innere der Materie senkt, dieser Geist ein Anteil dieser Zentralkraft wird, und nun das Ganze verwandelt wird zu einer höheren Einheit und nun Höheres anzieht, das Niedere verwandelt oder abgibt. Materie läßt sich verwandeln durch die Hinzugabe höherer Kräfte im Zentrum.

Kann sich eine Materie auch vermaterialisieren, noch tiefer fallen? Sicher, indem das Geistige, das spurenhaft im Zentrum der Materie enthalten ist, ausweicht oder verschwindet. Dadurch zieht dieser Atomkern nur ihm Ähnliches, Finsteres an, und er wird immer langsam-schwingender und so fester.

Ihr wißt doch, daß auch Euer Leib Materie ist, und daß das Zentrum Eures Menschseins, wie Ihr wißt, im Herzen liegt. Im Herzen spielt sich das Größte ab.

Denn was wohnt in Eurem Herzen, das zieht Euer ganzer Leib im Großen an.

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Nehmt an, es wäre ein Mensch, der ließe nur die Welt in seinem Herzen wohnen, die irdischen Güter. So hat er sein Herz magnetisch gemacht für alles der Welt Ähnlichem. So ist das Herz wie ein Magnet, das gewisse Stoffe und Elemente anzieht und so auch der Leib. Ihr sagt dann, dieser Leib ist teils oder mehr vergiftet.

Nehmt an, Ihr würdet Euer Herz herrichten für rein himmlische Dinge, für Meine Gnaden oder für Meine Geistgaben oder für Meine Wesensglieder oder -teile. Würde Mein Geist Euer ganzes Herz durchlichten und ausfüllen, würde Euer ganzer Leib dadurch nur für das Göttliche magnetisch, und er würde alles abgeben, was diesem inneren geistigen Magnetismus nicht entspricht.

Ihr seht, was in Eurem Herzen wohnt, entscheidet über Eure innere und äußere Gesundheit. Ihr wisst doch, daß Ihr Euch für viele Dinge interessiert und Euch um viele Dinge in der Welt kümmert und Euch ärgert, Ihr Euch abgrämt, Ihr Euch wieder nutzloser Gedanken und Pläne hingebt. Und alles dies schafft in Eurem Herzen einen Magnetismus, der Ähnliches, zum Teil Giftiges oder Schweres oder Totes anzieht, und solches wird auch Euer Leib verspüren.

Ihr wißt, es gibt Herzen, die solches gleich gewahren, was sie innerst und auch äußerst anziehen. Es gibt aber auch Herzen, die solches erst sehr spät erkennen.

Nehmt an, es würde ein Mensch in seinem Herzen sich dem Toten öffnen. Tot ist der Haß. Es genügt, wenn ein Mensch die Hassenden immer im Sinn hat, die Lieblosen und ihre Lieblosigkeiten, so er dadurch selbst wie lieblos erkaltet. Seht, diese

Lieblosigkeit ist wie ein Tod im Herzen und zieht Totes an, das auch den irdischen Tod bringen kann.

Wie weise wäre es doch, wenn Ihr Euer Herz ausschmücken würdet zu einem Brautgemach, wo Ihr nur Mich Selbst in Euch tragt. Ihr könnt doch sagen: „Herr, jedes meiner Leibesglieder ist aus Deinen göttlichen Gliedern genommen und soll die Kraft Deiner Glieder in sich tragen."

Ihr wißt doch, daß Euer Herz eine Ganzheit ist gleich dem ganzen Leib. Was das Herz trägt, wird entsprechend auch Euer Leib tragen. Und tragt Ihr Mein Herz oder Meinen Leib in Euch, Meine Liebe und dessen Auswirkungen, so wird Euer Herz und Euer Leib göttliche Kräfte anziehen, Ihr werdet sie sammeln, und sie werden entsprechende Lebensfunktionen vollbringen.

Was Ihr im Herzen tragt, das wird Leib und Seele bestimmen. Ihr könnt sagen:

„Herr, wir müssen uns viel ärgern und viel sorgen und vielerlei Probleme in uns bewegen." ICH habe doch einst gesagt: „Werfet all Eure Lasten auf Mich." Bringt sie im Gebet Mir und nehmt Mich statt der Sorgen in Euer Inneres, und ICH gebe Euch den Geist, daß Mein Geist solches löst, ohne daß Ihr Euch daran verschmutzt, Euch kümmert oder ärgert. Mein Geist löst solches auf.

So seht Ihr, alles, was Ihr in Euer Herz nehmt, ist für Leib und Seele

bedeutungsvoll. Einst werdet Ihr sagen: „Herr, gib Dein Herz in unser Herz, laß es in uns wohnen, daß wir alles das anziehen, was Dein Herz aussendet und nun auch zurückbringt."

Ihr seht, wessen Herz voll ist, voll des Göttlichen, zieht auch das Göttliche an, und das Göttliche fließt aus seinem Leibe wie Sonnenstrahlen, wie Fluten göttlichen Lebens.

Wenn Ihr Meine Gotteskraft nicht in Eurem ganzen Herzen tragt, kann auch Meine Gotteskraft nicht Euren ganzen Leib durchlichten und so heilen. Wie im Herzen, so im ganzen Menschen. Amen.

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Was ist Materie - und was ist Gottesgeist?

Betrachtet eine irdene Schale. Wie ist sie entstanden? Ein Töpfer nahm Lehm, formte den Lehm, brannte ihn, und so habt Ihr ein steinernes Gefäß.

Was ist Lehm? Lehm könnt Ihr kneten. So sage ICH, Lehm sind Kräfte, formbare Kräfte. Welche Kräfte? Eigenliebige Kräfte oder von Gott sehr entfernte Kräfte oder geistarme Kräfte. Ihr könnt verschiedene Kräfte annehmen oder Euch ihrer bedienen oder sie verformen. Ihr könnt durch Euren freien Willen, durch die entsprechende Liebe, diese Kräfte bannen und ballen, Ihr könnt Gedanken immer wieder festigend vor Euer Bewußtsein nehmen. Und so wird aus diesen einstigen Kräften eine Kristallisation von Kräften.

Seht, Ihr könnt Irdisches durch das Feuer erhärten, Ihr könnt aber auch durch ständiges Denken in gleichen Ideen Gedanken so festigen, daß Ihr geistige

Schöpfungen vollbringt, seien sie gut oder schlecht. Das Feuer des Töpfers gleicht also Eurer Liebe, mit der Ihr gewisse Gedanken verfolgt. Nun heißt es, Eure

Gedanken und Eure Liebe als solche sind noch nicht das Vollkommene. Ihr müßt zu Euren Gedanken und Eurer Liebe den Inhalt erbitten, Meine Gnade, Meinen Geist, Mich Selbst.

Was ist Materie? Energie, die durch Gedanken gefestigt wurde. Ihr könnt sagen, es sind Gedanken, die Ihr durch den Willen festigt, in eine Form bringt, in eine

Beständigkeit. ICH sage Euch, was Ihr selbst schafft an Gegenständen, entspricht Euren Ideen. Ihr habt so Kräfte mit Euren Ideen verwoben. Ihr könnt sagen: „Alle Materie ist gleich Kräften, die Ideen gestaltet haben."

Nun aber fragt es sich, welche Ideen und welche Kräfte sich verwandeln? Ihr könnt aus gewöhnlichem Lehm schönste Gefäße fertigen, aber auch Abscheu- lichstes. So ist es, daß ein Engel, wenn er sich der Materie bedient, aus ganz gewöhnlichem Lehm die herrlichste Blume gestaltet. Es ist aber auch, daß ein Mensch aus ganz gewöhnlicher Materie, wenn er verkehrten Geistes ist, etwas Böses schafft, etwa ein Mordinstrument.

So sage ICH Euch, Ihr bedienet Euch allzeit Kräften, Ihr verformt Kräfte

entsprechend Eurer Ideen. Aber wie herrlich wäre Eure Schöpferkraft und Tätigkeit, wenn Ihr mit Meinem göttlichen Geist schüfet.

Treibt Euch Mein Gottesgeist, und festigt Ihr in Meinem Gottesgeist die Materie, so ist es, daß Ihr ein Stück Materie, also Kräfte, nehmt und mit Meinem Geist erfüllt.

Und was erscheint Euch dort? Liebe Wesen, nicht nur Blumen. Erfüllt Ihr eine Materie mit Meinem Geist, wird sie lebendig, Euch erscheint ein Wesen.

So ist es auch, wenn ein Mensch, der mit Meinem Geist erfüllt ist, die Materie ansieht, sieht er Wesen in der Materie, er sieht, daß die Materie nicht tot ist, sondern stumme Kreatur. So sagt nicht: „Der Stein ist nur Stein." Er birgt in sich ein Wesen.

Dieses Wesen könnt Ihr ansprechen und durch Meinen Geist höher ziehen. Materie ist von Natur aus kraftlose oder lichtlose Energie. Wenn aber Mein Geist in Euch und durch Euch an ihr schafft, so ist es wie im Märchen, daß ein versteinerter Prinz, verglichen mit einem Stein, durch Euch, die Ihr Erlöserkraft habt, zu einem lebendigen Prinzen Gottes wird.

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Ist die Materie entstanden durch eine Verzauberung? ICH habe Euch doch gesagt, daß die ersten gefallenen Geister aus ihren Ideen heraus sich Kräften bedienten und diese Kräfte mißgestaltet haben. Wenn aber Mein Geist wieder an diesen gefallenen Kräften schafft, so werden sie zurückverwandelt, entzaubert, erlöst. Heißt es doch, daß Satan Mich einst verführen wollte, indem er sprach: „Hier heißt es doch, Du wirst aus Steinen Brot machen." Habe ICH doch aus nichts, das heißt aus ganz gewöhnlichen Naturkräften, Brot gemacht, Kräfte, die Ihr nicht seht, die ICH aber aus dem Äther nahm.

ICH konnte doch aus Toten Lebendige machen, ICH konnte aus Blinden

Sehende machen. Wo sich Mein Geist in die stumme Kreatur oder Natur ergießt, dort geschehen Wunder.

Nehmt an, ICH gäbe Euch ein Stück Materie, formbar wie einen Lehm, und Ihr solltet nun in diesem Lehm irgendeine Form bilden. Der eine wird ein Pferdchen bilden, der andere einen Stern, der andere eine Tasse oder einen Krug. Ist aber Mein Gottesgeist in Euch, so verwandelt Ihr diese Materie in Licht, in einen Engel. Denn ICH sage Euch, alle Materie ist einem großen Heer gefallener Engel gleich.

So ist es wahr, so wahr wie einst Hierarchien gefallen sind, Geister im Hohen Licht, so sehr sind sie in die Materie gefallen als Materie, und die Materie will auf- erstehen als erlöste Engelskräfte, als rückgebrachte Schöpfungskräfte.

Nehmt doch eine Materie, erfüllt sie mit Meinem Geist und wirkt nach Meinem Geist, und Ihr bildet dieses engelhafte Wesen wieder heraus. Ihr erlöst in Meiner Kraft, Ihr entbindet das Verzauberte, Ihr schafft das ursprüngliche Wesen wieder. Es genügt nicht, wenn Ihr nur einen Stein segnet. Sucht dieses einst gefallene Wesen wieder in sein wahres Dasein zu rücken, eben daß diese Materie Meinem Geist offensteht und von Ihm erfüllt ist. So steht nun statt eines Steines ein Engel vor Euch, im größten Glanz.

So werden dereinst alle materiellen Schöpfungen als Engel vor Mir stehen, und das wird die eigentliche Vollendung Meiner Schöpfung sein, denn alle Materie ist gleich Gericht oder Gottlosigkeit oder Gottferne. Erfaßt aber Mein Geist die Materie, und wirkt Mein Geist daran alles nach Meinem Plan, seht Ihr nur noch Engel, nur noch jubilierende Geister, in denen Mein Geist sprüht Licht, Liebe, Feuer.

Wenn Ihr solches erkannt habt, so seht Ihr: Geist ist der Ursprung aller Materie, und Geist ist das Ziel aller Materie: daß die Materie, durch Meinen Geist erfüllt und bewegt und belebt, nun Engel sind, Mein großer Leib, in denen ICH Mich

verherrliche. Amen

Was heißt: Das Licht kam in die Finsternis?

Nehmt einen Lehmkloß. Ihr würdet sagen: „Das ist eine tote Materie." ICH sage, fast tot, ganz tot nicht, denn auch im scheinbar Toten ist Leben.

Welches Leben findet Ihr im Lehmkloß? Betrachtet den Lehmkloß gleich einem Schwamm. Der Schwamm ist gefüllt mit einer Kraft, die dem Lehm ein gewisses Leben gibt. Stellt Euch nun diesen Schwamm vor, daß er mehr Geist beinhaltet. So wird dieser Inhalt den Lehmkloß verwandeln zu einer Blume, zu einer Kreatur.

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Also ist die Materie, gleich dem Schwamm, Träger. Und soviel sie tragen kann den Odem des Lebens, den Geist, so wird sie vor Euren Augen schön erstehen, Ihr würdet sagen, gesegnet, ein wahres Ebenbild Meiner Gedanken in der Natur.

Könnt Ihr nun bestimmen, ob in einem Lehmkloß viel oder wenig Geist ist, ob nun der Schwamm Meinen Geist in sich trägt oder ihm bar ist? ICH will es Euch so erklären. Nehmt doch einen Schwamm und tut ihn in ein Wasser, so wird er sich ansaugen. Aber es ist auch möglich, daß, wo Wasser in einem Schwamm ist, Ihr ihn ausdrückt, und der Schwamm leer ist des Wassers.

Der Mensch kann ein Zweifaches tun. Er kann den vorhandenen Geist in einer Materie auffüllen, und er kann den vorhandenen Geist in der Materie auspressen, also aus der Materie ziehen.

Was sollte der Mensch? Alles harret nach Erlösung, alles harret wie ein

Schwamm nach dem wahren Geist. Und ist Er in ihm, wird alles herrlich erblühen und erstehen. Und was tut der Mensch? Oft preßt er die Natur aus, preßt den Geist

heraus, und dann bleibt die Natur nur noch ein Gerippe wie ein toter Stein.

Der Mensch sollte ein Erfüller der Natur mit Geist sein und wurde zum Auspresser des Geistes aus der Natur und wird hierin zum Widersacher.

Wie könnt Ihr nun eine Materie, gleich Schwamm, in das Wasser geben? Seht, wenn Ihr einen Schwamm habt, so müßt Ihr ihn in das Wasser tauchen. Denn das Wasser wird dann von selbst in den Schwamm eindringen, und durch das

Erfülltwerden des Schwammes mit Wasser verändert sich der Schwamm. Er ist nicht mehr nur etwa Gummi oder sonst etwas, sondern er ist ein Zweifaches: Wasser und Schwamm, nur noch eine Einheit.

So seht Ihr, die Materie muß erhöht werden. Wer gibt denn das Wasser des Lebens? Wer ist denn der Brunnen des Lebens? ICH Selbst. Und darum muß alles in Mich gelegt werden wie in einen Brunnen, in dem das Wasser ist. Und was in Mir ist, ist auch von Mir erfüllt und wird von Mir verwandelt.

Das heißt, die Materie ist Euch zur Aufgabe gestellt, sie zu nehmen, in Mich hineinzusenken, darin findet Ihr Wasser genügend. Und was in Mir ist, ist auch von Mir erfüllt und durch das Von-Mir-Erfülltsein verwandelt.

Ihr könntet nun sagen: „Herr, wir machen es anders, wir nehmen einen Schwamm, legen ihn hin und begießen ihn." ICH sage Euch, auch das geht. Denn das wahre Gebet ist wie ein Begießen einer Materie mit Geist, und auch der Schwamm wird vieles davon annehmen. Aber viel besser ist es, Ihr taucht einen Schwamm ganz unter, und er ist durch und durch erfüllt, ganz eingehüllt mit dem Wasser des Lebens, und die Materie verändert sich in ihrer Grundlage, in der Grundnatur völlig. Sie wird wie eine Zelle in Meinem Blute schwimmend, ein Wesen in Meinem Geiste aufgehend, auferstehend.

Wie macht nun der Mensch die an und für sich gesegnete Materie geistlos oder geistarm? Nehmt Ihr eine Materie und mißbraucht sie. Was tut Ihr hier? Durch den Mißbrauch der Materie, durch falsche Verwendungen, entzieht Ihr der Materie den Geist, der in ihr liegt und entehrt die Materie. Das heißt, die Materie wird ohne Mich durch den Mißbrauch und damit verflucht. Die Menschen mißbrauchen die Materie für böse Verwendungen, und damit entziehen sie der Materie den Geist und

verfluchen sie. Dieser Fluch des Verfluchten wird zum Fluch vieler Menschen werden.

Also ist jeder Mißbrauch der Materie für schlechte Verwendungen ein Vertreiben des Geistes aus dieser Materie, ein Auspressen des Geistes. Wo Mein Geist

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herausfließt, ausgepreßt wird, setzt der böse Geist ein entsprechend dem Mißbrauch, und nun ist die Materie Träger des Bösen, Träger des Fluches und wird zum Fluche vieler werden.

Fragt nun, wieviel Materie wird zu Mir erhöht, in Mich versenkt, und wieviel Materie wird von der Eigenbestimmung abgerückt, mißbraucht für Böses und somit zum Tempel des Bösen und damit zum Verfluchten, woraus der Fluch über

Menschen kommt.

Wo mißbraucht der Mensch die Materie? Immer dort, wo er sie zum Schaden der Schöpfung einsetzt, wo er Schaden tut wider Meine Ordnung. Hier preßt er den Geist der Gnade aus der Materie und schiebt und drückt sie herab in die Dunkelheit wie in eine Tinte, daß der Schwamm voll davon sei.

So wisset Ihr, jeder gute Gebrauch der Materie erhebt sie, und jeder schlechte Gebrauch versenkt die Materie in die Nacht, zum bösen Tempel.

Nun sage ICH Euch, jede Materie ist dann gut, wenn sie im rechten Dienst steht, denn rechter Dienst erfüllt alles mit neuem Leben. Aber auch jede Materie im schlechten Gebrauch, im schlechten Dienst, verdirbt, man würgt sie herab, verflucht sie.

Das heißt, und nehmet Ihr ein Steinchen, und würdet Ihr es einsetzen für Meinen Dienst, zu Meiner Ehre und zum Heile der Seelen, dieser Stein wird in Mich versenkt und wird wertvoller als ein Edelstein. Denn was in Meinem Dienst verwandt wird, wird, indem es in Mir ist, verwandelt in der Natur, es wird geistvoll und damit in der Natur erhöht.

Seht, was immer mißbraucht wird zum Unheil der Menschen und damit zum Unheil der Seelen, das wird versenkt in die Dunkelheit der Nacht, es wird mißbraucht und verflucht und somit selbst zum Tempel des Bösen.

Also seid Ihr in der Lage, die Materie zu erhöhen. Denn was Ihr immer verwendet in Meinem Dienst, wird geadelt und erhöht, in Mich versenkt und durch das Versenken mit Mir veredelt, so veredelt, daß Ihr es in Mir findet und damit als Teil Meiner Selbst erkennt, also in Mein Kleid umgewandelt seht.

So seht Ihr nun, alle Materie kann erhöht werden. Durch den rechten Dienst am Höchsten wird sie in Mich versenkt. Und sobald sie in Mir ist, wird sie in Meine Natur verändert: sie wird verändert zu Meinem Kleid, also als Bestandteil Meiner selbst Leben von Mir erhalten, der ICH das Leben Bin und gebe. Amen

Ist die Materie ewig?

Betrachtet Eis, das kristallisiertes Wasser ist. Bleibt Eis ewig? Nur solange bleibt das Wasser Eis, solange es kalt ist. Wird Wärme kommen, schmilzt das Eis, und es wird flüssig, es steigt auf zu Dampf, erhebt sich als Wolke zum Licht.

Materie ist erkalteter Geist, liebesarmer Geist, geistarmer Materiengeist.

Warum kann sich aus Wasser Eis bilden? Seht, die Kälte läßt die Elemente erstarren, die Elemente werden ein rohes Gerippe. Ihr könntet sagen: „Lauter kleine Schalen." Das Wasser ist normal wie eine feste Flüssigkeit, durch und durch erfüllt.

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Im Eis habt Ihr Hohlräume, es sind lauter kleine Kammern. So ist es auch mit der Materie.

Die Materie entspricht lauter kleinen Hülsen, eine Hülse ohne den Geist, oder der Geist ist nur funkenartig in ihr wohnend, ohne daß die Materie solches erkennt.

Die Materie hat also viel Ähnlichkeit mit dem Eis. Die Materie ist erstarrt, nur eine Hülse.

Stellt Euch vor, was geschieht, wenn dieses Eis, diese Hüllen schmelzen. So wird das Wasser ein Tropfen, durch und durch erfüllt. Stellt Euch vor, was geschieht durch das Verdampfen. Durch die Hitzeeinwirkung steigt das Äußere als Dampf empor und schließlich auch das Innerste. So, könntet Ihr sagen, ist der Dampf eine Veredelung des Wassers, das dem Innersten entspricht, das alleserfüllend ist, konzentrierte, zentrale Kraft.

Somit ist die Materie eine Hülle. Das Seelische ist wie ein Wassertropfen, wo das Innere durchaus schon vorhanden ist und auch mitherrscht. Der Geist aber ist, wo das Innerste den ganzen Menschen bestimmt und wo alles auf seine Höhe entfaltet wird. Und wie alles Geist wurde, steigt es empor, wie der Dampf hochsteigt als lichte Wolke zur Sonne.

Seht, das, was Ihr als Wolken seht, ist jenes Wasser, jener Wasserdampf, der nicht zur Sonne steigt. Mit jedem Verdampfen des Wassers steigt soundsoviel als reines Licht selbst in das Licht. Also ist es nicht so, daß das Wasser nur bis zu den Wolken ragt und dann wieder herunterfällt. Mit jedem Verdampfen des Wassers wird etwas in Licht, in Geist umgewandelt.

Und so ist es doch auch, wenn eine Seele zum Himmel steigt. Ist sie Licht genug, steigt sie in das reinste Licht Gottes. Ihr kennt den Vergleich des Aufstieges der Seelen etwa so, wie Ihr das Aufsteigen des Wassers erkennt. Ihr sagt: „Die Seele kommt vom Himmel und steigt zum Himmel zurück." Aber Ihr glaubt, die Seele

kommt wieder auf die Erde, um wieder zum Himmel zu steigen. Aber ICH sage Euch, ICH habe Euch zuvor gesagt, daß ein Wasser – erstarrt - eine Hülle ist, der

Seelencharakter einem Tropfen entspricht. Durch die Vergeistigung wird die Seele, gleich Wasser, wirklich ätherisch, sie steigt empor, nicht nur als Wolke, selbst über die Wolke als reines Licht.

Somit ist der Wolkenzustand noch nicht Himmel, sondern entspricht dem Jenseits. Und wißt, die Wolke, die sich von der Sonne bestrahlen läßt, läßt vieles aufsteigen in reine Lichtenergie, es wird somit aus dem Kreislauf des Wassers, des Seelischen, des Kreatürlichen, erhoben ins Göttliche.

Ihr seht demnach, der Kreislauf des Wassers entspricht zuletzt nicht dem Kreislauf der Seelen, denn das göttliche Licht zieht die Seelen aus diesem Bann heraus und hebt sie in die absolute Freiheit. Es wird die Seele Licht. Somit ist die durch Meinen Geist wiedergeborene Seele Licht, und sie wird Feuer.

Wißt Ihr nun, was die Wiedergeburt im Geiste ist? Daß die Seele aus ihrem wässrigen Zustand, etwa Eis, Wassertropfen oder Wolke, zu einem reinen Licht der himmlischen Sonne umgewandelt wird und schließlich vom feurigen Geist entzündet zu selbst feurigem Heiligen Geist.

Nun aber will ICH Euch sagen, durch was dieser Durchbruch, diese

Vergeistigung geschieht. Was ließ denn das Eis schmelzen? Es ist Meine Gnade, nicht ein Werk der Materie. Was ließ denn das flüssige Wasser verdampfen? Es war Mein Geist, nicht die Materie aus sich. Und somit ist auch Mein Geist der Täter, der aus einer Wolke Licht macht und aus einem Licht Feuer macht. Und der

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Feuerzustand der Seele entspricht einem göttlichen Zustand, dem Zustand des reinsten Himmels.

Ihr könnt sonach sagen, Mein Heiliger Geist ist der Geist, der über alles Fleisch, über alle Materie, ausgeschüttet ist. Der Heilige Geist kann starre Herzen, das heißt starre Materie, gleich Eis, flüssig machen, seelisch geneigt machen; und schließlich:

durch eine weitere Ausgießung des Heiligen Geistes wird der Mensch intellektuell, er wird vernünftig, er wird nach dem Herzen gehen. Und so steigt das Wasser, die noch an die Materie gebundene Seele, wie eine Wolke in das Reich des Geistes, in das Reich des Heiligen Geistes. Somit ist der Zustand des Wolke-Seins, gleich Meinem Reiche, des Geistes Wohnung.

Nun aber kommt der Geist Meines Lichtes, Ihr sagt der Geist des Sohnes, der Geist der Wahrheit. Wer von diesem Geist der Wahrheit sich erfassen läßt, wird Licht, er wird ein Lichtwesen, ein reines Geistwesen.

Somit sage ICH, wenn ein Wesen, also ein Geistwesen, Lichtwesen ist, so kommt Mein Vatergeist selbst über dieses Wesen, daß es Feuer wird, göttlich wird, brennt in der höchsten Glut Meines Eifers.

Ihr seht, die Verwandlung der Materie geschieht durch den Heiligen Geist, die Erhöhung der verfeinerten Materie geschieht durch Meinen Lichtgeist, die eigentliche Erhöhung, Feurigwerdung oder Vergöttlichung, geschieht durch Meinen Feuergeist.

Nun zu Eurer Frage: „Herr, was ist, wenn ein Mensch Deinen Heiligen Geist nicht annimmt?" Dann wird der Mensch wie Eis erstarrt sein. Und seht, wieviele Menschen sind in ihrer Liebe erkaltet, sie sind nur noch Schalen des Todes, nicht einmal flüssig wie das Wasser und wieviel weniger aufsteigend wie eine Wolke.

So seht Ihr, ist Mein Geist der Geist im ganzen Kosmos, der alles Kreatürliche erhebt in den drei Graden: Eis - Wasser - Wolke. Wer der Wolke entspricht - wirklich Seele ist -, der wird von Meinem Licht erleuchtet und schließlich von Meinem Feuer entzündet.

Ist Euch nun klar, daß Meine drei göttlichen Kräfte Eure ewige Seligkeit Euch einbringen, daß es somit keinen Kreislauf der Seelen im gesetzmäßigen Sinne gibt, wie Ihr glaubt? Wohl gibt es eine Wandlung der Seele, wie es heißt, daß die Wolke wieder fällt als Wassertropfen, wieder erstarrt und wässrig wird. Aber seht, das sind ja die Sünden wider den Heiligen Geist.

Wißt Ihr nun, Wieviele in der Sünde des Heiligen Geistes leben, das heißt sich absondern vom Heiligen Geist und so eigentlich eine Art Verbannung in die Materie erleben?

Somit ist der Wille des Heiligen Geistes der Aufstieg der Materie zum Licht und schließlich ihre Erhöhung durch Mein geistiges Feuer zu reinstem, göttlichem Geist.

Ist Euch nun klar geworden, daß viele Menschen, sehr viele Menschen, irregehen, da sie das Gesetz Meines Geistes nicht erkannten und somit Lehren bringen, die mit Meinem Geist nicht gleich sind?

ICH sage Euch, wer nach Meinem Geiste geht, wird erhöht zur Wolke, wird Licht, wird Feuer. Und sind doch das die drei Wiedergeburten der Seele: die wässrige erhöht Euch in das Jenseits, der lichte Geist erhöht Euch in den Himmel, der feurige Geist gebärt Euch neu in Meiner Gottheit. Wer Meinen Geist verleugnet, der wird sicherlich nicht auferstehen, er wird aber auch nicht Wasser werden und

auch nicht Wolke werden, er bleibt starr, er ist tot, denn ohne Meinen Geist ist den Menschen kein Leben zu eigen.

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Seht Ihr nun, daß Mein Geist das Leben auch im materiellen Bereich

hervorbringt, daß aber Mein Geist die Materie erhöhen will, vergeistigen will, vergött- lichen will? Das wißt und stellet Euch darauf ein, ja trinket Meinen Geist dreifältig:

einmal in der Materie, einmal in der Seele, einmal im innersten Geist.

So wißt Ihr nun: Mein dreifacher Geist ist ausgeschüttet über Meine ganze Schöpfung, und also kann alles erhöht werden, verwandelt werden zu göttlichem Geist. Amen

Was ist die Materie?

Woher kommt die Materie?

Sehet, der erste gefallene Geist der Liebe war aus Meiner Liebe, hatte, solange er in der Liebe blieb, geistige Natur. Als er aus der Liebe fiel, wurde er Materie. Denn die Liebe ist das Geheimnis des geistigen Lebens, wie die Lieblosigkeit Ursache der Materie ist, wie auch die Liebe wieder ist das Geheimnis der Rückführung der

Materie zum ursprünglich göttlichen Leben. Wer die Liebe verläßt, er ist nicht mehr Geist, er ist Staub. Wer als Staub die Liebe wieder ergreift, wird wieder Geist. Er wird das Ewige Leben in Fülle haben.

Was heißt nun, Luzifer verließ die Liebe und wurde Staub? Sehet, ein Gefäß ist da, etwas zu tragen, und das Geschöpf ist als erstes da, Mich zu tragen. Mich tragen heißt Mich lieben. Wer Mich nicht liebt, kann Mich nicht tragen, und wer Mich trägt, ist durch das Mich-Tragen Geist. Wer Mich nicht liebt, ist leer von Mir, wer Mich

wiederum liebt, ist Meiner voll und damit Geist.

Sehet, Mich lieben heißt, Mich tragen wollen als Inbegriff aller Liebe und Sehnsucht. Wer also zu Mir sagt: „Mein JESUS, ich will mich Dir bereiten, ich will Dich aufnehmen, ich will Dich tragen ganz allein", der liebt Mich, und damit werde ICH ihn wirklich ausfüllen. Und durch Mein Wohnen in Euch seid Ihr Geist, der Erde entrückt, in den Himmel erhoben, in Meinen Geist, in Mein Wesen versunken.

Sehet, die Liebe ist so einfach. Die Liebe ist, sich als Gefäß Gottes zu bereiten, Mich zu ersehnen, also zu lieben. Und ICH kehre in Euch ein und bewohne Euch, ICH durchdringe Euch, ICH Bin Euer inneres Leben. Damit seid Ihr wieder Liebe, wieder Geist und habt das Ewige Leben. Alle, die Mich aufnehmen, haben durch Mich ihr Ewiges Leben gefunden.

Und nun sehet den gefallenen Urgeist an. Er hatte die Liebe verloren und war zu Staub geworden.

Wie kann sich das Gefallene Mir neu aufschließen? Es müßte die Bereitschaft haben, Mich zu empfangen, das ist Liebe. Aber wer so tief gestürzt ist, weiß nicht, wessen Träger er sein soll und hat auch keine Sehnsucht nach Mir, will Mich auch nicht bergen und hat damit auch keine Liebe. Und was in ihm ist, ist gähnende Leere.

Es ist Finsternis, wo ICH nicht Bin.

Sehet die gefallenen Welten an. Sie sind Gefäße, leer und damit arm. Darum wollte ICH Mensch werden. Mein Leib ist ein reines Gefäß, dahinein wollte ICH Mich legen, darin wollte ICH wohnen, um diesen Leib zu verwandeln in Licht und Liebe.

So wandelte ICH auf Erden, Gott in einer Menschengestalt, die Liebe in einem Träger der Liebe. So wandelte ICH unter Euch.

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Und was habe ICH Euch gelehrt? Daß Ihr Mich lieben sollt, der ICH bei Euch Bin, daß Ihr die Türen des Herzens aufsperret und Mir bereitet, dann will ICH

einziehen. ICH will Euch bewohnen, ICH will Euch ausfüllen und erfüllen. Und merket Euch: so wahr ICH in Euch wohne, seid Ihr von Mir durchdrungen, Geist. Und soweit ICH Euch noch nicht bewohnen kann, seid Ihr noch nicht Geist. Das heißt, die

menschliche Natur kann Mich zum Teil tragen, zum Teil nicht, Teile sind Mir offen, Teile sind Mir zu.

Darum sagte ICH: „Liebet Mich aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und allen Leibeskräften." Damit bewohne ICH Euch voll, und Ihr seid durch Mich vollkom- men. Es gibt sonst keine Vollkommenheit vor Mir.

So sage ICH Euch, ICH Bin zu Euch gekommen, daß ICH Euch lehre im

Fleische und erfülle im Fleische. ICH Bin zu Euch gekommen im Worte, um Euch zu sättigen in der Seele. ICH Bin zu Euch gekommen in Liebe, um Eure Liebe, Euren Geist, zu entzünden, daß auch er Mich trägt. ICH kam als Dreieiniger zu Euch, als vollkommen Gott und Mensch, damit die menschliche Natur in ihrer Sterblichkeit, ihrer seelischen und geistigen Natur Mich aufnehmen kann, denn ICH Bin bei Euch und bleibe bei Euch.

Ihr brauchet nicht zum Himmel zu blicken, ICH Bin bei Euch geblieben. Meine Liebe bleibt bei Euch, und Meine Liebe ist Mein Geist. Und wer schreit: JESUS, Du bist hier, ich sehne mich nach Dir, ich will Dich tragen als mein Leben", ICH will seine Auferstehung und sein Ewiges Leben sein.

Ihr brauchet nicht zum Himmel zu blicken, um Mich zu finden. ICH blieb bei Euch durch Meine Liebe, Meinen Geist. Und würdet Ihr den Grund des Meeres abtauchen, hier wäre ICH zugegen. Und ICH verspreche Euch, und würdet Ihr selbst in die Hölle hinabsteigen, aber Mich liebend behalten, ICH wäre Euch nahe. Und im Himmel, in Meinem Reiche, hier Bin ICH Euch auch nahe, so wahr Ihr in Meiner Liebe seid. Das heißt, wo immer Ihr in Meiner Liebe bleibt, Bin ICH bei Euch – und würdet Ihr an die Grenzen des Schöpfungsbereiches gehen. Denn ein liebendes Herz trägt Mich, und indem es Mich trägt, nimmt es Mich wahr, selbst im Stein, selbst im Gras, selbst im Lämmlein.

Sehet, wer Mich trägt, dem Bin ICH überall nahe, er lebt in Meiner steten Gegenwart, er lebt damit im Himmel auf Erden. Wenn ICH gesagt habe: „Bekehret Euch, tuet Buße, denn das Himmelreich ist nahe, kehret aus das Herz, tuet Buße", so heißt das, öffnet Euch Mir, ICH will einkehren. Und durch die Einkehr in Euer Inneres kehrt das Himmelreich ein und seid Ihr im Himmel verwoben.

Denn merket Euch, nur in dem ICH Bin durch Bereitschaft und Liebe, der ist in Mir und damit im Himmelreich. Durch Mich, indem Ihr Mich empfanget, seid Ihr in das Himmelreich, in Mein Gott-Inneres eingedrungen.

Darum sage ICH Euch, bereitet Euch heute als die erwählte Braut für Mich, nehmet Mich auf, und das Himmelreich ist in Euch angebrochen. Und ICH werde Euch zu Mir ziehen, zum großen Tag der allgemeinen Vermählung.

Es ist die Geburtsstunde der Neuen Erde und damit die Herabkunft des Neuen Himmels, wo der Tod aufhört und das Elend, wo ICH unter Euch bleibe wahrhaftiglich - und die Seligkeit kein Ende mehr nimmt. Amen

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Der Tod ist überwunden

Betrachtet die Materie in der Form eines Steines. Ihr sagt: „Die Materie ist tot."

Und doch, sage ICH Euch, besteht die Materie aus unendlich vielen kleinen Sonnensystemen.

Was ist das Zentrum eines Sonnensystems? Ist das Zentrum Materie oder Geist? Sicher Geist. So ist das Treibende, Innerste der Materie, geistiger Natur, und wie das Innerste ist, so wird durch die Entwicklung auch das Äußerste werden.

So ist nicht mehr der Drache, der Ungeist, das Innerste der Materie, sondern Mein Geist der Auferstehung.

Mit Meiner Menschwerdung kam ICH in die Materie. Durch Meine Kreuzigung und Auferstehung nahm ICH die innerste Gewalt auf Mich, und seit der Zeit ist alle Materie Träger des Heiligen Geistes, der in der Materie ruht und erstehen will und so verherrlicht Seine Schale.

Ihr könnt sonach nicht mehr sagen: „Die Materie ist ein Grab des Bösen", sondern sie ist Mein Tempel.

Seht, vor Meiner Geburt war die Materie eine Gruft des Toten. ICH kam in das Fleisch, die Finsternis, ICH habe Mein Licht über alles Fleisch ausgegossen, und ICH Bin erstanden auf Erden und habe so auch Meinen Sieg hineingelegt in alles

Materielle.

Mein Geist siegt, entfaltet sich, und so wird alles Fleisch einst auferstehen.

Somit ist die Materie in ihrem Zustand nicht ewig. Das Geistigsein, die Vergeistigung, ist ewig. Und da einst alles vergeistigt wird, wird alles Ewiges Leben finden.

Nun sage ICH Euch, wenn also Mein Geist in jeglichem Stein, in jeglicher Materie liegt, Er also dessen innerste Kraft ist, so komme ICH Euch selbst in solcher Materie nahe. ICH wohne in allem, will Mich aber in allem entfalten, und hierin dürft Ihr Mir helfen. Durch was?

Seht, die Materie ist eine harte, feste Schale, ICH aber ein lebendiger Geist. Ihr könnt doch einen Stein in die Hand nehmen und diese Schale mit Liebe

durchstrahlen, daß das Äußerste, die Materie, das Innerste, das Geistige, annimmt, sich Ihm unterordnet - und so das Innerste mit dem Äußersten übereinstimmt, eins wird.

Wenn das Äußerste, die Materie, sich dem innersten Geist beugt, sich mit Ihm vermählt, so hört die Materie auf, Materie, das heißt gottlos, zu sein. Sie ist gotteins, einig, und damit ist sie Geist.

So ist Materie gottlos, geistlos, ohne die Herrschaft des Geistes. Doch sobald der Geist über das Fleisch kommt, das Fleisch beherrscht, ICH das Fleisch bewege und erhöhe, ist es Geist, und als Geist ist es erlöst. So wird alle Materie, die Mir untertan ist, die sich mit Mir vermählt, geistig und somit auferstehen. Denn das Leben in Meinem Geist, das Vermähltsein mit Meinem Geist, ist Ewiges Leben.

Und so sagt nicht mehr: „Tote Materie“. Ruft Mich, das Leben im Toten, denn Ich werde auferstehen darin und das ehemalig Tote zu neuem Leben erwecken. Ich bin aller Materie Leben, Auferstehung – ICH bin ihre Vollendung. Amen

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Vom Zeichen des Kreuzes

Ist das Kreuzzeichen immer das Zeichen des Heiles gewesen oder wurde es erst durch Meine Kreuzigung zum Zeichen allen Heiles?

Betrachtet ein Wagenrad. Dieses Rad hat in der Mitte eine Nabe und eine Achse. Dieses Rad hat Kufen, also die laufenden Flächen. Somit ist das Kreuz vom Rad herkommend. Ihr könntet sagen, ICH Bin die Achse, der Himmel ist die Nabe.

Die Sprossen entsprechen der kosmischen Welt, der Welt der Geister, und die Kufen entsprechen der reinen Stoffwelt, der Welt des Gerichtes. Somit ist das Kreuz immer das Zeichen der Verbindung gewesen zwischen Stoffwelt und Geistwelt, also eine Brücke.

Warum ist das Kreuz so lange Zeit als ein Zeichen der Schuld betrachtet worden? Seht, die Kreuzigung, die einst Brauch war, war Symbol dafür, daß der Mensch seine Berufung nicht erfüllte, er sich nicht in den Mittlerdienst zwischen dem Geist und der Materie stellte, sondern seine Berufung verschlafen hat, ihr sogar widerstrebt hat.

Der Mensch ist ein Mittler, und somit ist er ein Kreuz. Er ist wie eine Hand, die Himmel und Erde verbindet. Der Mensch ist ein Priester zwischen Geist und Materie.

Wenn aber der Mensch, der Macht hat über Geist und Materie, zum Feind wider den Geist wird und nur Diener der Materie ist, so hat er sein eigenes Kreuz darin. Er ist nicht Mittler von Geist zu Materie, sondern er baut den Turm von Babylon, den Hochmut auf, den Kampf der Materie gegen den Geist.

Somit ist jeglicher Mensch, der vom Geist der Materie erfaßt ist, also Meinem Geist nicht mehr dient, sondern dagegen ist, gekreuzigt, er bringt die Materie im Hochmut in die Höhe, er vergötzt die Materie. Wer aber Meinen Geist in das Reich der Materie fließen läßt, Meinem Geist dient, hat auch ein Kreuz, das Kreuz, das Zeichen des Sieges über die Materie.

So wißt Ihr, daß das Kreuz seit altersher immer die doppelte Bedeutung hatte.

Hat die Materie Macht über das Herz, bedeutet es Kreuzigung. Hat der Geist Macht über die Materie, ist es das Zeichen des Sieges, das Zeichen des aufrechten

Schwertes der Gerechtigkeit.

Warum mußte ICH das Kreuz auf Mich nehmen? Daß die Menschen ihre Bestimmung wieder erkennen, Meine Liebe.

Meine Liebe ist sonach der aufrechte Stamm. ICH liebe Euch, daß Ihr Mich wiederum liebt. Somit ist Meine Liebe in der göttlichen Sprache der senkrechte Stamm. Meine Liebe will aber auch untereinander Fuß fassen, daß Ihr Euch untereinander liebt. Somit ist der Querbalken Meine Liebe, die in Form der Näch- stenliebe sich unter Euch auswirken soll. Gottesliebe ist das Senkrechte,

Nächstenliebe ist der Querbalken.

Wer nun im Signum des Kreuzes, der vollkommenen Gottes- und

Nächstenliebe, lebt, lebt ganz in Meiner Liebe. Denn war doch Mein ganzes Leben selbst in dieser Kreuzesliebe. Das heißt, ICH liebte Euch, aber daß Ihr diese Liebe weitertraget, daß Ihr Frucht bringet, Mehrer dieser Liebe seid.

Das heißt, Ihr sollt nicht nur in einer Liebesbeziehung zu Mir stehen, Ihr sollt Meine Liebe verteilen wie Brote, die vermehrt werden, daß Meine Liebe unter Euch w

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ohne, daß sie Euch untereinander verbinde, sie Euch einet als Meinen Leib, dessen Haupt ICH Bin. Und wohnt Meine Liebe unter Euch, so seid Ihr die wahre Gemeinde Gottes.

So sagt also nicht nur: „Ich muß Gott lieben." Ja, Ihr müßt Mich lieben, um selig zu werden, aber Meine Liebe muß auch unter Euch wohnen, denn das Himmelreich, gleichbedeutend mit Liebe, muß auch auf Erden sein. Das heißt, Ihr könnt Mich in der Gestalt JESU lieben, das ist herrlich und heilsam über allem, aber Ihr müßt Mich auch im Nächsten lieben lernen. Warum? Das ist die Auferstehung des Fleisches.

Seht, Mich im Geist als Geist lieben, ist köstlich und wunderbar, über allen Dingen. Aber Mich im Fleische lieben, im Geschöpf, heißt, durch die Liebe zu Mir im fleischlichen Menschen Gott groß machen, Meinen Geist über das Fleisch stark machen; es heißt, das Fleisch vergeistigen.

Und glaubt Mir, Eure Materie, Euer Fleisch, wird nur vergeistigt, wenn Ihr Mich im Fleische als den ordnenden Geist lieben lernt.

Das Fleisch ist ohne die Liebe untereinander, die ja Meine Liebe sein soll, finster. Das heißt, würde ein Mensch Mich nur lieben, aber nicht sein Fleisch, das Mich ja nicht rein geistig lieben kann, sondern nur über den Nächsten, so würde es finster bleiben.

Wenn aber das Fleisch Mich im Geschöpf liebt - das ist die Liebe des Fleisches zu Mir -, so wird das Fleisch selbst erhöht.

So wißt Ihr nun, ICH sagte: „Wie wollt Ihr Mich lieben, den Ihr nicht seht dem Leibe nach, wenn Ihr Mich nicht liebt, der ICH in allem wohne?" Somit ist jeder Mensch ein Tempel Gottes, und darin will ICH geliebt werden. Das ist die Erhöhung des Fleisches des Nächsten und die Erleuchtung und Vergeistigung Eures eigenen Fleisches.

Nehmt folgendes Beispiel. Die Menschheit ist ein großer Leib, ein Spiegelbild Eures Leibes. Nehmt nun an, Ihr sagt, soundso viele Menschen sind Kinder Satans durch ihr Böses, und soundso viele Menschen sind lau, und nur einige sind gut. Das heißt, Ihr gebt den Menschen geschöpfliche Antipathie und Sympathie. Und ICH, was bekomme ICH von Euch, der ICH in den Herzen wohne? Nichts. Vielleicht nur

Schimpfworte und Tadel.

ICH sage Euch, Ihr müsset Mich in jedem Menschen lieben, denn jeder Mensch ist von Euch selbst eine Zelle, die Zelle Eures Leibes. Und wenn Ihr sagt: „Dieser Mensch ist böse" und habt so Antipathie wider ihn, ist eine Zelle in Euch finster.

Darum ist Meine Liebe über Eurer Sympathie und Antipathie, da Ihr Mich in allem zu suchen habt.

Seht, ob Ihr Mich in der bösen Seele sucht oder in der guten. Wohl ist es schwerer, Mich in der bösen Seele zu finden, aber es ist auch heilsamer. Ihr glaubt an Mich im Bösen und verstärkt Mich im Bösen.

ICH sage Euch, Ihr sollt nur noch Meine Glieder sehen in Form vieler

Menschen, Ihr sollt nur noch Gefäße Meiner Liebe erkennen, Ihr sollt nur noch Mich, die Liebe, in allem erkennen und lieben.

Wodurch werdet Ihr doch Kraft bekommen über die Gebrechen des Leibes und der Seele? Indem Ihr nicht sagt: „Oh Mensch, Du bist mir sympathisch oder

unsympathisch." Ihr werdet sagen: „JESUS, hier kommt Dein Tempel, das Glied Deines Leibes. Herr, Du kommst zu mir, ICH will Dir zur Auferstehung verhelfen, indem ich Dir in diesem Menschen diene."

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So wird jede Nächstenbegegnung zu einer Gottesbegegnung, jeder Dienst am Nächsten zu einem Gottesdienst. Es wird eine Tätigkeit, die Meine Liebe ist. Ihr werdet selbst böse Menschen als aus Meiner Hand erschaffen erkennen, Ihr werdet Mich Selbst darin wohnend finden. Ihr werdet Mir in diesem Menschen dienen und Mich verherrlichen und so Mir den Sieg über diesen Menschen geben. Euer Glaube hat Euch den Sieg gegeben.

So wißt Ihr, all Euer menschliches Sympathisch- und Antipathischsein ist Sünde. Meine Liebe ist das Heil, wo Ihr Mich und Meinen Leib erkennt in allen Wesen, wo Ihr Mich verherrlicht im Nächsten, ja, wo Ihr Mir alles Gute am Nächsten tut.

Seht, das ist die größte Kraft am Ende der Zeit und das Geheimnis aller großen Wunder. Amen

Natur und Geist

Was ist Natur? Findet Ihr auf dieser Welt reine Natur oder ist alles, was Ihr erkennet, eine Mischung von Natur und Geist?

Sehet, wenn Ihr einen Stein nehmet, er ist nicht pur für sich Natur. Wenn Ihr Staub nehmet, ein Erdreich, ist es auch nicht pur Natur, sondern durchmischt von Materie und Geist. Aber seht, es gibt verschiedenartige Natur, die in

verschiedenartiger Weise Anteil an Natur, Materie und Geist, hat. Denn seht, das gibt die Unterschiede zwischen der niederen und der höheren Kreatur, und schließlich ist das die Eigenheit des Menschen, von Meinem Geist viel erfüllt zu sein. Daher kommt seine Gestalt, sein Gewissen, seine Vernunft.

Sehet, wenn der Anteil des göttlichen Geistes an einer Natur die Höherentwicklung ausmacht, so ist die Verschiebung des Anteiles an Geist

Hochentwicklung oder Zurückentwicklung. Und sehet, beides geschieht in Eurer Zeit.

Seht, was geschieht, wenn einer Pflanze der Geist abgezogen wird oder was geschähe, wenn dieser gleichen Pflanze mehr Geist hinzugegeben wird? Sobald Mein Geist der Pflanze abgezogen wird, wird sie kümmerlich, sie wird giftig, weil sie das Gift anzieht. Und ist eine Pflanze gesegnet durch Meinen Geist, zieht sie nur das Gute an und wirft das Schlechte heraus. Sie wird zum Magnet des Heiles und auch dem Menschen das Heil weitergeben.

Wie kann nun der Mensch einer Pflanze den Geist, der in ihr ist, rauben? Seht dann, wenn der Mensch als der Herr über alle Natur die Pflanze durch falschen Glauben bannt, durch Unglauben der Pflanze den Geist vorenthält. Ist das möglich?

Seht, Ihr könntet sagen, diese Pflanze lebt nur von der Erdenwärme, von der Kraft der Sonne, vom Wasser, das von den Wolken fällt und durch sonstige Aus- tauschungen von elektromagnetischen Kräften. Durch diesen Glauben bannt Ihr die Natur in eine Widernatürlichkeit, und Euer Glaube hält eine gewisse

Gnadeneinstrahlung von der Pflanze ab. Der Mensch wird zum Schwarzmagier an der Natur.

Wieviel anders wird dann die Natur erblühen, wenn der Mensch sie in der rechten Ordnung sieht, etwa so, daß jede Pflanze auch von Mir geliebt ist als Kreatur, denn Meine Liebe ist der Geist, der das Geliebte, wenn auch spärlich,

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durchdringt. Damit ist Mein Geist die innere Kraft und Intelligenz der Pflanze, die nur Gutes anzieht, von wo auch her, und das Schlechte sich ferne hält und, wäre es in ihr, wieder ausscheidet.

Also ist nicht nur der Mensch von Mir geliebt, sondern auch die Kreatur. Und Meine Liebe ist die Gabe Meines Geistes.

Und weil die meisten Menschen nicht mehr an Meine Liebe gegenüber allem glauben, sondern sogar nur glauben, daß das Leben der Pflanzen nur natürlich ist, so halten sie durch ihren Unglauben die Pflanze vom Heil ab, von Meinem Heil, und sie werden selbst die Strafe dafür empfangen.

Denn dieser Ungeist, den sie aussäen über die Natur, wird es mit sich bringen, daß die Pflanzen Magnete für das Gift werden und in sich speichern und das Gute nicht mehr finden, und die Menschen es so auch nicht haben. So seht Ihr, wie der Mensch durch seinen Glauben das Wohlergehen der Kreatur bestimmt.

Und sehet, wie verhält sich der Mensch zu sich selbst? Glaubt Ihr nicht, daß sich die meisten Menschen durch den Unglauben selbst zugrunde richten? ICH will es Euch beweisen.

Es heißt, der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Und wie viele Menschen

glauben es aber dennoch, da sie nur vom Brot, nur vom Irdischen, leben. Und wer es glaubt, ausschließlich nur von der Natur zu leben, der soll auch nur ein Leben

danach haben, denn durch seinen Glauben bannt er die Kräfte.

Ihr aber wisset, daß das Leben des Menschen aus zweifacher Art kommt, vom Natürlichen und vom Übernatürlichen. Aber so alles von Mir geliebt ist, und wenn ICH selbst Meine Feinde mit der Glut von tausend Sonnen liebe, um wieviel mehr werde ICH dann doch die Kreatur, die unschuldig ist, lieben und damit auch die Menschen, die ICH Kinder nenne. Daher kommt das Wort: „Geliebte Kinder."

Sehet, Ihr waret bis jetzt der Meinung oder in vielem mindestens im Wissen, daß Ihr sagt: „In der Pflanze ist kein Heiliger Geist, ja, die Pflanze lebt von

Sternenkräften, von den Naturkräften."

Oh, ICH sage Euch, so ist dem nicht. Alles ist von Mir aus geliebt und damit von Meinem Geist erfüllt. Nur der Unglaube der Menschen bannt die Natur von Meinem Geiste ab. Er soll ein Herr über die Welt und Natur sein, aber er ist in vielem ein schrecklicher Herr geworden.

Sehet, wenn Ihr daran glaubet, und das ist nicht schwer, daß alles von Mir geliebt ist, hier ist nichts ausgenommen, dann ist in allem auch Mein Geist. Und so Ihr daran glaubet, daß in allem Mein Geist ist, verstärkt Ihr diesen Geist in allem, und es wird Euch sehr zugute kommen.

Denn nun ist dieses Wort wahr: Ihr werdet Giftiges essen, und es wird Euch keinen Schaden bringen, Ihr werdet Giftiges trinken, und es wird Euch nicht ver- derben. Denn ist etwas von Meinem Geist, das Ihr von Mir geliebt wisset, erfüllt, ist das Giftige nicht mehr giftig, ist das Unheile nicht mehr unheil. Denn aus Mir geliebt, von Mir erfüllt, wird der Giftmagnet zum Heilmagnet, und der Heilmagnet wirft das Schlechte weg und zieht das Gute in großer Fülle an.

So sehet Ihr, wie Ihr durch den Glauben alles bannet, alles bestimmet, alles festhaltet, so auch Heil und Unheil.

Ihr könntet nun zu Recht fragen: „Herr, liebst Du auch uns als natürliche

Menschen, als Fleisch und Blut, als Wasser, als Gebein, als Sehnen, als Nerven, und so weiter?" Was ist doch Euer Körper anderes als eine Einheit der gesamten Natur.

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Sicherlich ist alles in und an Euch von Mir geliebt, und in diesem Wissen ver- stärkt Ihr durch den rechten Glauben Meine Liebe zu Euch, Meinen Einfluß des Geistes über Euch, der Euch erhält, der Euch heilt, der Euch Segen bringt.

Es ist also nicht so wie Ihr glaubt, daß ICH Euren Körper hasse oder verwerfe oder nicht anschaue oder böse anblicke. Nein, ICH liebe alles, ICH liebe Euch in allem dennoch. Und wer sich geliebt weiß, obwohl er schwach und elend ist, der wird sich auch Meinem Geist dadurch öffnen und Mein Heil, Meinen Geist, empfangen und damit erst heil werden können.

Ohne von Mir geliebt zu sein, ohne Meinen Geist empfangen zu haben, kann niemand heil sein und niemand heil werden. Also, so elend Ihr Euch auch fühlt, wisset, Ihr seid von Mir geliebt; glaubet daran, und Euch wird danach geschehen.

Als Vielgeliebte werdet Ihr von Mir erfüllt, und soviel Ihr von Mir erfüllt seid, seid Ihr hier nun auch in Mir mit Leib, mit Seele und mit Geist. Damit untersteht auch die Natur einer göttlichen Ordnung, einer übernatürlichen Ordnung, die auch

übernatürliche Wirkungen hervorbringt. Also hasse ICH nicht den Sünder und die Leiber der Menschen. Nein, ICH liebe sie, um sie mit Geist zu segnen.

Und wenn auch Ihr Euch als Vielgeliebte erkennt, werdet Ihr Meine Liebe annehmen, von Meinem Geist erfüllt sein und damit auch in Mir verwandelt werden.

Ihr werdet in Mir wandeln ewiglich. Amen

Von der Zwiebel

Habt Ihr schon einmal ein Zwiebelpflänzchen in den Boden gesteckt? Ihr wißt, eine Zwiebel zieht edle Kräfte aus dem Boden, und sie speichert dieselben in sich.

Wie sie die Kräfte empfangen hat, so gedeiht sie. Ihr könnt sagen: „Eine Zwiebel ist wie ein Speicher, wo nur gute irdische Kräfte gesammelt werden." Aber Ihr wißt, das gute Irdische läßt sich nur dann finden, wenn sie von oben gespeist wird, so das Licht des Himmels in sie eindringt.

Denn ICH sage Euch, die Kraft in der Zwiebel ist das Licht und dessen Geist.

So könnt Ihr Euch vorstellen als das Innerste der Zwiebel ein Lichtfünklein. Dieses Lichtfünklein wird gespeist durch das Sonnenlicht, und über diese Kraft in diesem Sonnenfünklein werden ähnliche Kräfte aus dem Erdboden angezogen, sie werden gebunden, und so gedeiht das Pflänzlein Zwiebel. ICH sage Euch, eine gute Zwiebel zieht das an, was diesem Lichtfünklein entspricht, und da sie nur dieses Edle anzieht, ist sie gut.

Was wäre eine kranke Zwiebel? Die Zwiebel wäre krank, die nicht genügend Kraft aus der Höhe empfängt. Sie hat dadurch keinen reinen Magnetismus, um die Erdkräfte anzuziehen, um sie auch rein in sich zu sammeln. Ihr seht bei unreinen Zwiebeln, daß sie schwarz sind, daß sie Flecken oder dergleichen haben. So ist der Lichtempfang bei der Zwiebel das Bedeutende, daß sie alles das anzieht, was ihr gehört, und daß sie auch Euch gesund macht.

ICH sprach von jenem Lichtfünklein in der Zwiebel. Seht, dieses Lichtfünklein empfängt das Licht des Himmels. Da dieses Himmelslicht in dieses Fünklein fällt, wird Leben daraus. Denn gleichwie das Himmlische eindringt, so kann es auch Gutes

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aus dem Erdboden anziehen. Also, wie Ihr Geist von oben empfangt, so könnt Ihr auch das, was in der Welt ist, erhöhen.

ICH sage Euch, der Unterschied zwischen den Pflanzen besteht einzig und allein darin, welch ein Lichtfünklein in einer Pflanze ist und welche Kraft es

dementsprechend aus dem Himmel empfangen kann. Demnach zieht sie alles das aus dem Erdboden an, was ihrem inneren Leben entspricht.

Ihr könnt fragen: „Herr, wie ist es mit den Giftpflanzen?" Ihr wißt, daß auch Gift verfeinert und vergeistigt werden muß, das ist ein Teil der Schöpfungsgeschichte und Entwicklung. Daß gewisse Pflanzen Gift ansaugen, um es zu erhöhen, ist als solches gut, aber es ist nicht für Euch zur Nahrung bestimmt. Sie sind wohl Verwandler zu etwas Höherem, aber nicht für Euch.

Seht, die Pflanzen sind für Euch heilsfördernd, deren inneres Fünklein

Himmelskräfte empfängt und die auch dementsprechend das Gute aus dem Erdreich holen, es erhöhen und so Euch als Nahrung bereiten.

Habt Ihr Euch schon einmal gedacht, daß Euer Segen jedem Pflänzlein diese Himmelskraft öffnen kann? So Ihr Segen wünscht über eine Pflanze, kommt

deswegen Himmelskraft in die Pflanze, und sie wird heilsam.

ICH sage Euch, auch die Pflanzen leiden, da Ihr sie in eine Welt stelltet, in der viel Gift und Ungeist ist. Aber Euer Segen wird sie wieder rückverbinden mit diesen himmlischen Kräften, die sie kräftig werden lassen und nur das Gute anziehen.

Eine Pflanze, die nicht gesegnet ist, zieht gemischte Kräfte an, teils gute, teils schlechte. Wer seine Pflanzen nicht segnet, muß sich dessen gewahr sein, daß sie ihm nicht reine Gesundheit leiblich geben. Denn nur, was durch die Gnade gewirkt wird, wird auch Eurem Leib zur wahren Speise werden.

Ihr wißt, wie Menschen Eurer Zeit die Pflanzen überhaupt nicht mehr beachten, obwohl Ihr doch die Mittler der Gnaden für die Pflanzenwelten und auch Tierwelten sein solltet. Ihr sollt Hohepriester für sie sein. Ihr aber überlaßt sie großenteils ihrem Schicksal, Ihr transformiert göttliche Kräfte nicht mehr in ihr Inneres und deshalb sind großenteils Eure Pflanzen krank und Giftsauger.

So wird es kommen, daß die, die die Pflanzen segnen, auch wahre Heilpflanzen haben werden, und diese werden auch wirklich den Leib heilen von außen.

Sagt nicht: „Diese Pflanze ist gut" oder „diese ist schlecht." An Eurem Segen liegt es, denn Euer Segen ist wie ein Brückenschlägen von der Pflanze zum Himmel.

Und wie der Geist in der Pflanze ist, so wird auch die Pflanze das anziehen, was Euch zum Segen ist. Amen

Vom Maulwurf und von der Taube

Der Maulwurf vergräbt sich in der Tiefe der Erde, die Taube befindet sich meist auf den Dächern.

Seht, die Taube sucht in der Höhe ihre Wohnung wie der Maulwurf in der Tiefe der Erde. Der Maulwurf hat im Erdinneren sein Zuhause, im Stoff. Die Taube sucht das Erhöhte, sie sucht ihre Wohnung dort, wo die Häuser ihre Spitzen haben, über der Welt, ganz an der Schwelle des Geistes, ganz Mir zugewandt.

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