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«Wir leben E-Government» | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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Academic year: 2022

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FOKUS

Die Volkswirtschaft  Spezialausgabe / 2016 1 Umsetzung der E-Government-Strategie Schweiz und sagte: «Im Ressort DPPU wird E-Goverment gelebt.»

Die beiden Publikationen des Ressorts, die

«Volkswirtschaft» und das «Schweizerische Han- delsamtsblatt» (Shab), gehören zu den wichtigsten Publikationen des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).

Ebenfalls im Ressort angesiedelt ist die Internet- plattform Simap.ch, über welche die öffentlichen Ausschreibungen von Bund, Kantonen und Ge- meinden publiziert werden.

Geleitet wird das Ressort DPPU von Mar- kus Tanner und zählt 22 Mitarbeitende. Es ist in mehrere Teams aufgeteilt (siehe Abbildung 1). Oft wird themenübergreifend gearbeitet – so zum Beispiel in der Gruppe «Projekt- und Change-

D

ie Direktorin des Staatssekretariats für Wirt- schaft (Seco), Marie-Gabrielle Ineichen- Fleisch, hat im Dezember das Ressort Publikatio- nen (DPPU) besucht. Im Rahmen des Rundgangs durch die Redaktionen der «Volkswirtschaft» und des «Schweizerischen Handelsamtsblatts» zeig- te sich die Staatssekretärin beeindruckt von der

«Wir leben E-Government»

Im Ressort Publikationen spielt E-Government eine Schlüsselrolle. Anlässlich des Besuchs der Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch vom Dezember zeigte die Ressort- leitung auf, welche Herausforderungen und Chancen mit dem technischen Wandel verbun- den sind.  Markus Tanner, Nicole Tesar, Susanne Blank, Christoph Bigler

Abstract  Das Seco-Ressort für Publikationen (DPPU) ist verantwortlich für zwei der wichtigsten Publikationen des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF): einerseits für das Magazin «Die Volkswirtschaft»

und andererseits für das täglich erscheinende «Schweizerische Handelsamts- blatt» (Shab). Zudem werden der Betrieb und der Unterhalt der Informationsplatt- form für öffentliches Beschaffungswesen Simap.ch sichergestellt. Als Dienst- leister für die Staatskanzlei Zürich wird zudem das Amtsblatt des Kantons Zürich produziert. Die Publikationen und somit auch das Ressort befinden sich nach Jah- ren der Kontinuität in einem starken Wandel.

Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch (6. v. r.) mit dem 22-köpfigen Team des Ressorts Publikationen.

SECO, FOTOMONTAGE

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RESSORT PUBLIKATIONEN

2 Die Volkswirtschaft  Spezialausgabe / 2016

Ressortleitung DPPU

Markus Tanner

Team Projekt- und Changemanagement

Chantal Allemann

Christian Müller Michael

Oberson Lucio Sacino Betriebsleitung

Christoph Bigler

Team Simap-Support / ICM

Anina Reinhard

Christian Ryser

Sibylle Träutlein

Team Amtsblattsredaktion

Maria Milazzo

Daniela Ondrejka

Monika Oswald

Jennifer

Hofer Michaela Trachsel

Team Redaktion DV

Käthi Gfeller

Christian Maillard

Matthias Hausherr

Stefan Sonderegger Team Layout

Viviane Futterknecht

Patricia Steiner

Chefredaktion DV

Susanne

Blank Nicole Tesar Stv. Ressortleitung

Lernende

Abb. 1: Organigramm Ressort Publikationen (DPPU)

SECO

Abb. 2: Anzahl Webbesuche der «Volkswirtschaft» 2016

DIE VOLKSWIRTSCHAFT

Januar Februar

2016 März

April Mai Juni

Juli August

September Oktober

November 40 000 Anzahl Besuche

35 000 30 000 25 000 20 000 15 000

management»: Sie begleitet kleinere Projekte wie Software-Updates und grössere Projekte wie ak- tuell die Neuausschreibung von Simap.ch und die Neuentwicklung eines Amtsblattportals. Das Projektteam koordiniert die Zusammenarbeit mit den externen Dienstleistern, informiert Stake holder und begleitet technische Neuerun- gen innerhalb des Ressorts.

Die Themenwahl der «Volkswirt- schaft» – fundiert und aktuell

Die Chefredaktorinnen der «Volkswirtschaft», Susanne Blank und Nicole Tesar, bestimmen die Schwerpunkte der einzelnen Ausgaben und rek- rutieren Gastautoren. Die Redaktion redigiert und bebildert anschliessend die Beiträge. Für das Jahr 2017 ist die Themenplanung für die «Volkswirt- schaft» schon voll im Gange. Eines ist garantiert:

Auch im nächsten Jahr wird die Leserschaft um- fassend und fundiert zu aktuellen wirtschafts- politischen Themen informiert.

Bei den Fokusthemen haben die wirtschafts- politischen Geschäfte auf eidgenössischer Ebene Priorität – das sind beispielsweise Gesetzesrevi- sionen. Ebenfalls als Fokusthema aufgenommen werden aktuelle Arbeiten und Projekte des Seco oder des WBF. So sind im nächsten Jahr die Res- sortforschung der Direktion für Wirtschaftspoli- tik (DP) zu Strukturwandel und Frankenstärke

und der Postulatsbericht der Direktion für Stand- ortförderung (DS) zu wachstumsstarken Start-ups Aufhänger für ein Fokusthema. Andererseits wer- den auch Megatrends aufgegriffen. Beispiele im kommenden Jahr sind Themen wie die Kosteneffi- zienz im Gesundheitswesen und der Einfluss von Zinsen auf das Wirtschaftsgeschehen.

Die «Volkswirtschaft» ist eine Meinungsplatt- form für Wirtschaftspolitik. Ein wichtiges Anlie- gen der Chefredaktion ist es deshalb, auch Ak- teure mit unterschiedlichen Ansichten zu Wort kommen zu lassen und in Interviews oder Streit- gesprächen pointierte Meinungen abzubilden.

Platz haben auch Standpunkte von unterschied- lichen Interessenvertretern.

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FOKUS

Die Volkswirtschaft  Spezialausgabe / 2016 3

Kooperationen haben sich bewährt

Als Schnittstelle zwischen Tagespresse und den akademischen Journals versucht die «Volkswirt- schaft», eine Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu schlagen. Gut eingespielt haben sich die Kooperationen inhaltlicher Art mit dem Swiss Journal of Statistics und Economics und dem Journal Aussenwirtschaft. Erfolgreich ist auch die Medienpartnerschaft mit dem Europa Forum Luzern.

Seit eineinhalb Jahren erscheint die «Volks- wirtschaft» im neuen Layout auf den Kanälen Print, Web, Newsletter und App. Doch dies ist nur, was man von aussen sieht: Mit dem neuen Inter- netauftritt wurde zugleich ein Publikationssys- tem gebaut, das den Workflow auf den Kopf stellte.

Ein Artikel entsteht neu im Web – auf Knopfdruck kann dieser online veröffentlicht oder fertig for- matiert ins Layoutsystem exportiert werden.

Dank gezielter Marketingmassnahmen – bei- spielsweise in der Bundesverwaltung, bei Hoch- schulen und Bibliotheken – konnte die Zahl der Abonnenten gesteigert werden: Zwischen Dezem- ber 2015 und November 2016 stieg sie um rund 18 Prozent. Einen eindrücklichen Anklang fand auch die Webseite: Die Zahl der Besuche steigerte sich zwischen Januar und November 2016 auf gut 35 000 pro Monat (siehe Abbildung 2).

Firmengründungen und Konkurse – Alltag im Shab-Team

Das Redaktionsteam des «Schweizerischen Han- delsamtsblatts» und des «Amtsblatts des Kan- tons Zürich» unter der Leitung von Christoph Bigler stellt dabei zum einen den Support sicher und überprüft die publizierenden Stellen auf ihre Berechtigung und deren Publikationen auf Richtigkeit. Diese öffentlich relevanten Informa- tionen umfassen beispielsweise Neugründun- gen, Firmen- und Privatkonkurse und Arbeits- zeitbewilligungen im Shab oder Bauprojekte und Rechtsetzung im kantonalen Amtsblatt.

Das Layoutteam von DPPU erstellt jeden Tag mindestens ein Amtsblatt mit durchschnitt- lich 56 Seiten und bereitet die Inserate dazu auf.

Jeden Monat gestaltet es die Printversion der

«Volkswirtschaft» (inkl. des Tablet-Apps) und erstellt die interaktiven Grafiken. Punktuell er-

arbeitet das Layoutteam auch für andere Res- sorts und Direktionen Gestaltungskonzepte und setzt diese um. So wurde der visuelle Auftritt der

«Konjunkturtendenzen» komplett überarbei- tet und entsprechende Wordvorlagen zum Erstel- len der Publikation geliefert. Ein weiteres Beispiel ist die Neugestaltung des Geschäftsberichts der Schweizerischen Akkreditierungsstelle.

Es zählt die elektronische Version

Bereits im Jahr 2006 hat der Bundesrat im Rah- men einer Totalrevision der Verordnung über das

«Schweizerische Handelsamtsblatt» beschlos- sen, den Einsatz der qualifizierten digitalen Si- gnatur bei der Veröffentlichung von rechtsrele- vanten Wirtschaftsdaten im Internet zuzulassen.

Seither ist die elektronische Shab-Version mass- geblich, während die gedruckte Version nur noch informellen Charakter hat.

Auch die Anlieferung der Meldungen an die Shab-Redaktion erfolgt bereits seit mehreren Jahren ausschliesslich über elektronische For- mulare in strukturierter Form, wodurch der Aufwand für die Validierung und Meldungsver- arbeitung für die Redaktion reduziert wurde. Die dadurch eingesparten Kosten von rund 1 Million Franken pro Jahr wurden im Rahmen von mas- siven Gebührensenkungen an die publizierenden Stellen zurückgegeben.

Die Suche auf Shab.ch ist kostenlos und die Rückmeldungen aus der Privatwirtschaft sind positiv. Im Durchschnitt werden täglich 120 000 Abfragen verzeichnet. Hingegen nimmt die Auf- lage der Printausgabe stetig ab und wird mit 3000 Abonnenten nur noch wenig nachgefragt.

Im Jahr 2012 wurde im Rahmen eines Pilot- projekts und in Anlehnung an die E-Government- Strategie Schweiz die Möglichkeit geschaffen auch

Vorteile von Simap.ch im Überblick

Mehr Transparenz: Der Überblick über die Aufträge der öffentlichen Hand wird ver- einfacht. Die Ausschreibungen sind für alle rasch und zentral ersichtlich. Positiver Nebeneffekt: Da die Zuschläge öffentlich begründet und publiziert werden, können die unterlegenen Anbieter aus den Fällen lernen.

Tiefere administrative Kosten: Studien der EU zeigen, dass der administrative Aufwand

bei einer konsequenten elektronischen Abwicklung des Beschaffungsprozesses um bis zu 80 Prozent reduziert werden kann.

Fachleute schätzen, dass das Sparpotenzial bei den Schweizer Vergabestellen bei rund 200 Millionen Franken pro Jahr liegt.

Höhere Rechtssicherheit: Die Publikation der Vergabeverfahren erfolgt mittels ein- heitlicher Formulare. Das erhöht die Rechts- sicherheit der Ausschreibungen.

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RESSORT PUBLIKATIONEN

4 Die Volkswirtschaft  Spezialausgabe / 2016

das Amtsblatt des Kantons Zürich mit der Shab- Technologie herzustellen und zu vertreiben. Die- se Full-Outsourcing-Lösung hat sich für den Kan- ton Zürich bewährt und führte für die zuständige Staatskanzlei zu Kosteneinsparungen von 20 Pro- zent.

Bei den beiden Amtsblättern stehen wichtige Änderungen an: Ab Januar 2018 wird die 15-jäh- rige Shab-Plattform und damit  auch das Amts- blatt Zürich durch ein zeitgemässes Publika- tionsportal abgelöst – die Entwicklungsarbeiten sind in vollem Gange. Mit der Inbetriebnahme wird nach 135 Jahren Shab (respektive 184 Jah- ren Amtsblatt Zürich) auch der Druck dieser Tra- ditionspublikationen eingestellt.

Mit geringem Aufwand können dank der neu- en Lösung auch Amtsblätter anderer Kantone oder Gemeinden auf das Portal aufgenommen werden. Neben verbesserten Suchmöglichkeiten auf der Plattform ist der konsequente Einsatz der Unternehmens-Identifikationsnummer (UID) bei den einzelnen Shab-Meldungen herauszustrei- chen. Damit wird es möglich sein, die amtlichen Informationen den Wirtschaftssubjekten ein- deutig zuzuweisen.

Öffentliche Ausschreibungen auf Simap.ch zentral erfasst

Die Beschaffungsplattform Simap.ch wurde 2009 in Betrieb genommen. Mitglieder der Ver- einigung Simap.ch sind der Bund und alle Kan- tone. Mit der technischen Neuerung können alle Ausschreibungen zentral abgerufen werden. Das schafft mehr Transparenz, senkt die administ- rativen Kosten und erhöht die Rechtssicherheit (siehe Kasten).

Die Internetplattform ist Teil der E-Govern- ment-Strategie Schweiz. Der Aufbau erfolgte auf der bereits bestehenden Publikationsplatt- form des Schweizerischen Handelsamtsblat- tes. Dadurch konnten erhebliche Entwicklungs- kosten gespart werden. Auch die Betriebskosten fielen dank des Synergieeffekts günstig aus. Die Nutzungszahlen (Stand: Dezember 2016) von Simap.ch sind beachtlich:

– 3000 registrierte Beschaffungsstellen (Bund, Kantone und Gemeinden)

– 40 000 registrierte Unternehmen (Anbieter) aus der Schweiz und dem Ausland

– Jährlich werden rund 9000 Ausschreibungen publiziert

– Monatlich besuchen rund 300 000 Benutzer die Plattform

Für die Beantwortung der Fragen von Beschaf- fungsstellen und Anbietern auf Simap.ch ist das Team «Simap-Support und Incident Manage- ment» verantwortlich. Das Team koordiniert zu- dem die Bearbeitung von technischen Problemen der Plattformen des Ressorts.

Auch bei Simap.ch stehen Veränderungen be- vor. Damit der gesamte Beschaffungsprozess von der Ausschreibung bis zum Zuschlag in elektro- nischer Form (eProcurement) abgewickelt wer- den kann, hat der Verein Simap.ch entschieden, den Ausbauschritt für die elektronische Ange- botseingabe zu realisieren. Dazu wird die Platt- form komplett erneuert. Im Rahmen einer in Kür- ze zu veröffentlichenden WTO-Ausschreibung wird unter der Leitung des Seco und im Auftrag des Vereins Simap.ch eine solche Plattform be- schafft. Damit kann der administrative Aufwand bei den Anbietern und den Beschaffungsstellen nochmals reduziert werden.

Wille zum Wandel

Die Veränderungen im Ressort wirken sich nicht nur auf die externen Stakeholder der verschiede- nen Plattformen, sondern auf jeden einzelnen Mit- arbeitenden aus. Eingespielte Abläufe müssen ste- tig neu definiert werden, die Aufgaben verlagern sich, und vorhandene Ressourcen müssen anders genutzt werden. Die Mitarbeitenden des Ressorts DPPU schätzen das lebendige Umfeld und sehen den Wandel als willkommene Herausforderung.

Susanne Blank

Chefredaktorin, Die Volkswirtschaft

Christoph Bigler

Betriebsleiter, Ressort Publikationen Nicole Tesar

Chefredaktorin, Die Volkswirtschaft Markus Tanner

Leiter Ressort Publikationen, Direktion für Wirtschafts- politik, Vorstandsmitglied Simap.ch und eCH

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