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SPD AfD FDP DIE LINKE

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programm

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Link zum Wahlprogramm Bünd- nis 90/ DIE GRÜNEN

Zusammen- fassung

Mitglieder CDU: 405.816 Mitglieder CSU: 139.130 Gründung der Schwester- parteien 1945

Durchschnittsalter:

60-61 Jahre

Frauenanteil CDU: 26,3 % Frauenanteil CSU: 20,7 % Sitze im Bundestag:

245 von 709

Frauen werden insbeson- dere im Zusammenhang mit der Vereinbarkeit von Fami- lie und Beruf erwähnt.

______________________

Das Wort „Frauen“ wird insgesamt 27-mal im Wahlprogramm erwähnt.

Mitglieder: 419.340 Gründung 1863

Durchschnittsalter: 60 Jahre Frauenanteil: 32,6 % Sitze im Bundestag:

152 von 709

Die SPD sieht Gleichstel- lung als Querschnittsauf- gabe, die alle Bereiche durchziehen muss. Die SPD setzt sich für eine Auswei- tung der Aufsichtsratsquote mit Sanktionen ein. Equal Pay, geschlechtergerechte Haushaltssteuerung und weitere umfassende gleich- stellungspolitische Forde- rungen.

______________________

Das Wort „Frauen“ wird insgesamt 26-mal im Wahlprogramm erwähnt.

Mitglieder: 34.751 Gründung 2013

Durchschnittsalter: 51 Jahre Frauenanteil: 17,1 % Sitze im Bundestag:

87 von 709

Die AfD lehnt Quoten ab und betrachtet die Frauen- quote als Diskriminierung.

Gleichstellung wird als Gleichmacherei verstanden.

Nur wenige Themen der Berliner Erklärung sind im Wahlprogramm der AfD ge- nannt. Sie geben eine kom- plett gegenläufige Auffas- sung entsprechender In- halte wieder.

______________________

Das Wort „Frauen“ wird insgesamt 12-mal im Wahlprogramm erwähnt.

Mitglieder: 65.479 Gründung 1948

Durchschnittsalter: 51 Jahre Frauenanteil: 23,7 % Sitze im Bundestag:

80 von 709

Die FDP plädiert für Vielfalt und Diversität. Diese wollen sie durch eine (freiwillige) Selbstverpflichtung und durch Diversity-Manage- ment statt durch eine Quo- tenregelung erreichen. Sie vertritt einen liberalen Femi- nismus.

______________________

Das Wort „Frauen“ wird insgesamt 29-mal im Wahlprogramm erwähnt.

Mitglieder: 60.862 Gründung 2007

Durchschnittsalter: 55 Jahre Frauenanteil: 36,4 % Sitze im Bundestag:

69 von 709

Die LINKE fordert eine 50%ige Frauenquote in Führungspositionen in allen Bereichen. Entgelttranspa- renz und gleiche Bezahlung sowie Gender-Budgeting sind zentrale Bestandteile des umfassenden gleich- stellungspolitischen Pro- gramms.

______________________

Das Wort „Frauen“ wird insgesamt 76-mal im Wahlprogramm erwähnt.

Mitglieder: 96.487 Gründung 1980

Durchschnittsalter: 48 Jahre Frauenanteil: 40,5 % Sitze im Bundestag:

67 von 709

Frauen werden in allen poli- tischen Handlungsfeldern ausführlich berücksichtigt.

Konkrete Quotenforderun- gen in den Bereichen Pri- vatwirtschaft, Medien, Medi- zin, Wissenschaft usw. sol- len zum Ziel 50 % Frauen führen. Starker Schwer- punkt auf Diversity. Gender- Budgeting und umfassende gleichstellungspolitische Forderungen.

______________________

Das Wort „Frauen“ wird insgesamt 81-mal im Wahlprogramm erwähnt.

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Parität in allen gesellschaftlichen Bereichen

Privatwirt- schaft

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Chancen- gleichheit von Frauen und Männern war das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositi- onen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst.

Wir wollen die Chancen- gleichheit weiter verbes- sern.

• Wir werden uns für mehr Familienfreundlichkeit auch in Führungspositionen ein- setzen.

(Seite79)

Erfolgreiches Wirtschaften braucht geschlechterparitä- tische und kulturell vielfäl- tige Arbeitsteams. Das gilt selbstverständlich auch an den Unternehmensspitzen.

Wir haben bisher eine Quote für Aufsichtsräte ein- geführt und geregelt, dass in größeren Vorständen von börsennotierten und paritä- tisch mitbestimmten großen Unternehmen mindestens eine Frau vertreten sein muss.

Wir wollen, dass an der Spitze von Unternehmen und in den Führungsebenen darunter genauso viele Frauen wie Männer vertre- ten sind. Dies werden wir auf alle börsennotierten o- der mitbestimmten Unter- nehmen ausweiten und wirksame Sanktionen ein- führen für alle, die sich nicht daran halten.

(Seite 42)

Leistung statt Quote - Freiheit statt Diskriminie- rung

Die grundgesetzlich garan- tierte Gleichberechtigung von Mann und Frau hat mit der vom Parteienkartell pro- pagierten Gleichstellung und Gleichmacherei nichts zu tun.

Die AfD lehnt jede Art von Quoten ab. Sie sind leis- tungsfeindlich, ungerecht und stellen eine verfas- sungswidrige Diskriminie- rung derer dar, die nicht in den Genuss der Quote kommen.

(Seite 19)

Frauenquoten betrachten wir dementsprechend nicht als fortschrittlich. Sie stellen eine Form der Diskriminie- rung dar und verfestigen das Bild, dass ein erfülltes und anerkanntes Leben für Frauen nur durch eine be- rufliche Karriere erreicht werden könne.

(Seite 113)

Manche Juristen vertreten die falsche These, Artikel 3 GG erlaube es dem Staat,

Wir Freie Demokraten set- zen uns für mehr Vielfalt in Unternehmen sowie im öf- fentlichen Dienst und damit auch für mehr Frauen in Führungspositionen ein.

Gleiches soll auch für politi- sche Positionen

gelten. Arbeitsmodelle wie geteilte Führung („Jobsha- ring“ und „Topsharing“) müssen selbstverständlich werden. Außerdem treten wir dafür ein, dass sich Ar- beitgeberinnen und Arbeit- geber besser vergegenwär- tigen müssen, bei gleichen Funktionen genauso viele weibliche wie männliche An- gestellte für Weiterbildun- gen zu berücksichtigen.

Transparenz der Maßnah- men für mehr Diversität und Talentmanagement in Gleichstellungsberichten er- höht den öffentlichen Druck hin zu einem Kulturwandel in Unternehmen, Wissen- schaft und Verwaltung. Statt starrer Quoten setzen wir uns für Selbstverpflichtun- gen ein, in denen sich grö- ßere Unternehmen ver- pflichten, dass

sich der Anteil von Frauen einer Unternehmensebene

Frauen stärken: Wir wollen eine 50-prozentige Frauen- quote auf jeder Karriere- stufe

durchsetzen und das Pro- fessorinnen-Programm zu einem Programm für die Förderung von Frauen auf allen Karrierestufen weiter- entwickeln.

(Seite 51)

In Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind Frauen sel- tener in Führungspositionen vertreten. Das muss sich ändern. Deswegen fordern wir eine echte Frauenquote in Führungspositionen von 50 Prozent (im Gegen- satz zur 30 Prozentquote der Großen Koalition).

(Seite 99)

Deutschland ist vielfältig, seine Führungsetagen sind es (noch) nicht. Dabei füh- ren diverse Teams Unter- nehmen erfolgreicher. Die Vielfalt der deutschen Ge- sellschaft muss sich des- halb auch dringend in den Führungs- und Entschei- dungsgremien und der Wirt- schaft abbilden. Obwohl Frauen mindestens gleich gut qualifiziert sind wie Männer, fehlen sie dort. Un- ser Ziel ist und bleibt: Die Hälfte der Macht den Frauen. Freiwillige Regelun- gen haben nichts gebracht.

Deshalb brauchen wir Quo- ten, die wirklich die kritische Masse herstellen, um zu un- serem Ziel von 50% Frau- enanteil zu gelangen. So soll zukünftig verpflichtend mindestens ein Drittel der Vorstandssitze größerer und börsennotierter Unter- nehmen bei Neubesetzung an Frauen gehen. (…) Die Aufsichtsräte dieser Un- ternehmen sollen bei Neu- besetzungen verpflichtend einen Frauenanteil von min- destens 40 Prozent anstre- ben. (Seite 32)

(3)

einzelne Menschen ,,stell- vertretend“ für ihr jeweiliges Geschlecht zu bevorzugen oder zu benachteiligen, um die als Kollektive vorgestell- ten Geschlechter ,,gleichzu- stellen“. Jedoch kann es in einem freiheitlichen Rechts- staat niemals legitimes Ziel staatlichen Handelns sein, in willkürlich abgegrenzten gesellschaftlichen Teilberei- chen eine ebenso willkürlich festgesetzte Geschlechter- quote“ zu erzwingen. Ge- nauso wenig kann eine ge- setzlich vorgeschriebene Ungleichbehandlung ein Mittel zur Verwirklichung von Gleichberechtigung sein. Gesetze, die solches vorschreiben, sind verfas- sungswidrig und abzu- lehnen. Die AfD wird sich im Deutschen Bundestag für ihre Aufhebung einsetzen.

(Seite 23)

in der Führung der jeweili- gen Ebene widerspiegelt.

Für die Vorstandsebene sollten sich Unternehmen ebenfalls zu einer Verbes- serung des Frauenanteils verpflichten.

(Seiten 32 – 33)

Wir Freie Demokraten wol- len in der Arbeitswelt ein ganzheitliches Diversity Ma- nagement (Management der Vielfalt) als Teil der öko- nomischen Modernisierung und als sinnvolle Alternative zu Quoten voranbringen. So schaffen wir gleiche Chan- cen für Aufstieg durch Leis- tung – unabhängig von Geschlecht, Alter, ethni- scher Herkunft, Behinde- rung, sexueller Orientierung oder Religion. Gerade der Mittelstand soll bei der Ent- wicklung von Konzepten un- terstützt werden.

(Seite 33)

Unternehmen mit Mehr- heitsbeteili- gung des Bundes, we- sentliche Gremien des Bundes und

• Eine leistungsfähige und moderne Verwaltung braucht unterschiedliche Perspektiven. Wir setzen uns dafür ein, im öffentli- chen Dienst bis 2025 ge- mäß der gerade beschlos- senen Reform eine gleich- berechtigte Teilhabe von Frauen in Leitungsfunktio- nen auf allen Ebenen zu

Keine Aussage zu Parität in Unternehmen mit Mehrheits- beteiligung des Bundes, in wesentlichen Gremien des Bundes und in der Bundes- verwaltung.

Keine Aussage zu Parität in Unternehmen mit Mehr- heitsbeteiligung des Bun- des, in wesentlichen Gre- mien des Bundes und in der Bundesverwaltung.

Im öffentlichen Dienst sind die Strukturen der Gleich- stellungs- und Behinderten- beauftragten in ein ganz- heitliches Diversity Manage- ment einzubinden.

(Seite 33)

Keine Aussage zu Parität in Unternehmen mit Mehr- heitsbeteiligung des Bun- des, in wesentlichen Gre- mien des Bundes und in der Bundesverwaltung.

Unternehmen, die in der Hand des Bundes sind oder an denen der Bund be- teiligt ist, Ministerien und Behörden sollen mit klaren Plänen für paritätische Be- triebsstrukturen als gutes Beispiel vorangehen. Karri- ereförderung beginnt nicht erst an der Spitze. Wir set- zen uns deshalb dafür ein,

(4)

die Bundes- verwaltung

verwirklichen.

• Die Vielfalt unserer Gesell- schaft soll auch im öffentli- chen Dienst sichtbar sein.

Wir werden auch dafür sor- gen, dass keine Frau und kein Mann wegen der Erzie- hung der Kinder oder der Pflege von Angehörigen be- nachteiligt wird. Im öffentli- chen Dienst sind diese Zeiten besser als bisher bei Beförderungen und Bewer- bungen als Qualifikation zu berücksichtigen. Damit wol- len wir die Familienfreund- lichkeit im Land verbessern.

(Seite 102)

in Unternehmen und Orga- nisationen Hürden für den Aufstieg von Frauen abzu- bauen. In Ministerien, Ver- waltungen, AÖRs, kommu- nalen Verbänden und kom- munalen Unternehmen wer- den perspektivisch ebenfalls 50% Frauen in Führungspo- sitionen angestrebt.

(Seite 32)

Die Vielfalt der Gesellschaft muss sich auch in ihrer Ver- waltung widerspiegeln. Das stärkt die staatlichen Institu- tionen und trägt zu Ver- trauen und Bürger*innen- nähe bei. Eine diverse und diskriminierungskritische Verwaltung entsteht aber nicht von selbst, sondern benötigt Mittel, Strukturen und gezielte Förderung. Im Bereich des öffentlichen Dienstes und der Unterneh- men mit Bundesbeteiligung hat der Staat die Möglich- keit, als gutes Beispiel in Sachen Vielfalt voranzuge- hen und ein Diversity- Mainstreaming in der ge- samten Verwaltung einzuführen. Dazu gehört beispielsweise Mehrspra- chigkeit in der Verwaltung zu fördern und bei der Ein- stellungs- und Beförde- rungspraxis nicht nur die

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Gleichstellung der Ge- schlechter,

sondern auch die gesell- schaftliche Vielfalt zu be- achten, diskriminierungskri- tische Organisationsent- wicklungen in öffentlichen Behörden und Unterneh- men durchzuführen und in den Unternehmensleitbil- dern das Ziel der Gleichbe- rechtigung und der Reprä- sentanz diskriminierter Gruppen zu verankern, so- wie diversitätssensible Wei- terbildungen anzubieten.

(Seite 85)

Kultur und

Medien

Keine Aussage zu Parität in Kultur und Medien.

Wir werden die Vielfalt in den kulturellen Einrichtun- gen stärken. Wir werden die Geschlechtergerechtigkeit auch in Führungspositionen, Gremien und Jurys aus- bauen.

(Seite 46)

Keine Aussage zu Parität in Kultur und Medien.

Wir Freie Demokraten set- zen uns für eine starke Kul- tur- und Kreativwirtschaft als wichtigen Wirtschafts- zweig in Deutschland ein.

Wir wollen Förderpro- gramme auch für kleinere Unternehmen

und Solo-Selbstständige der Kultur- und Kreativwirtschaft öffnen. Förderanträge wol- len wir vereinfachen.

(Seite 55)

Wir Freie Demokraten wol- len zehn Prozent des jährli- chen Budgets öffentlicher und öffentlich geförderter Kulturorganisationen in kul- turelle Bildung investieren.

Das kulturelle (Vermittlungs-

Die öffentliche Filmförde- rung braucht eine Ge- schlechterquotierung und die Einrichtung einer wirksa- men unabhängigen Kon- trolle außerhalb des Deut- schen Werberats zur Unter- bindung sexistischer Wer- bung.

(Seite 101)

Die Sender des öffentlich- rechtlichen Rundfunks müs- sen transparent sein. Die Rundfunkräte müssen de- mokratisiert und quotiert werden. In den Redaktions- statuten wird eine hohe Mit- bestimmung der Beschäftig-

Wir wollen, dass die Kultur- landschaft nach der Pande- mie mit ihren monatelangen Schließungen zu neuer Le- bendigkeit, Vielfalt und Reichhaltigkeit findet und Kultur und kulturelle Bildung endlich selbstverständlicher Teil der Daseinsvorsorge werden. Deswegen wollen wir Kultur als Staatsziel im Grundgesetz verankern.

(…) Die öffentliche Kultur- förderung soll künftig partizi- pativ, inklusiv und ge- schlechtergerecht abge- stimmt sowie nach transpa- renten Kriterien angelegt sein.

(Seite 104)

(6)

) Angebot soll Menschen al- ler Altersgruppen und unab- hängig von sozialer und kul- tureller Herkunft offenste- hen. Erst kulturelle Bildung öffnet den Zugang zur Kul- tur für alle.

(Seiten 55 – 56)

ten verankert. Zu- schauer*innen müssen da- für Mitspracherechte haben.

(Seite 140)

Bei der Besetzung von In- tendanzen, bei der Zusam- mensetzung von staatlich geförderten Kulturbetrieben, bei der Vergabe von Stipendien und Werksauf- trägen und bei staatlichen Jurys wollen wir eine Quo- tenregelung einführen, um Geschlechtergerechtigkeit zu gewährleisten, sowie fla- che Hierarchien und partizi- pative Strukturen fördern.

Zudem muss auf angemes- sene Repräsentanz der viel- fältigen Gesellschaft geach- tet werden. Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität und inklusive Teilhabe müs- sen fester Bestandteil der Ausbildung zu Kulturberufen sein. Auch kulturelle Vielfalt sowie Transkulturalität, also die gegenseitige Durchdrin- gung von Kulturen, wollen wir

fördern.

(Seite 105)

Verbindliche Quoten sorgen dafür, dass Frauen im Film gleiche Chancen haben.

(Seite 106)

Wissen- schaft, For- schung und Medizin

• Wir unterstützen Koopera- tionen von Hochschulen mit kommunalen Einrichtungen bei der Kinderbetreuung, um mehr junge Menschen für eine wissenschaftliche

Frauen, Männer und Kinder haben besondere gesund- heitliche Bedürfnisse, die bei ihrer Gesundheitsver- sorgung und der Prävention

Das Geschlecht wird durch die Geschlechtschromoso- men bestimmt. Wir sehen es kritisch, dass „Ge- schlechtsumwandlungen“

zunehmend bagatellisiert

Wir Freie Demokraten wol- len in der Wissenschaft für mehr Diversität sorgen, denn Forschung lebt

Frauen stärken: Wir wollen eine 50-prozentige Frauen- quote auf jeder Karriere- stufe durchsetzen und das Professorinnen-Programm zu einem Programm für die

Wir wollen das Gesund- heitssystem geschlechter- gerecht machen. Ge- schlechtsspezifische As- pekte in Forschung und

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Karriere zu gewinnen. Wir befürworten dabei flexible Öffnungszeiten am Abend und an den Wochenenden.

• Wir setzen uns ein für fa- milienfreundliche Anstel- lungsmodelle insbesondere in der Postdoc-Phase.

(Seite 79)

berücksichtigt werden müs- sen. Doch die Gesundheits- forschung, Ausbildung und Versorgungspraxis orientie- ren sich zumeist an Daten von weißen, männlichen er- wachsenen Probanden–

das werden wir ändern. Wir werden darüber hinaus Pro- gramme in den Bereichen Prävention und Krankheits- früherkennung fördern, die die Besonderheiten ver- schiedener Altersgruppen und Geschlechter berück- sichtigen.

(Seite 17)

werden. Geschlechtsum- wandlungen bei Kindern und Jugendlichen lehnen wir ab. Eine so schwerwie- gende Entscheidung darf nur mit der Reife und Ein- sichtsfähigkeit des Erwach- senenalters getroffen wer- den.

(Seite 115)

auch vom Perspektivwech- sel. (….) Leider ist der An- teil von Frauen insbeson- dere in Führungspositionen und vor allem in MINT-Fä- chern nach wie vor deutlich zu gering. Wir möchten bes- sere Rahmenbedingungen an Hochschulen für Wissen- schaftskarrieren schaffen.

Dabei ist uns auch die Ver- einbarkeit von Familie und Beruf ein zentrales Anliegen – zum Beispiel durch eine bessere Kinderbetreuung an Hochschulen und die Möglichkeit für Väter und Mütter, ihre Lehrverpflich- tungen beziehungsweise Forschungszeiten selbstbe- stimmter festzulegen. Des Weiteren setzen wir uns für eine Untersuchung zur Situ- ation von Frauen in der deutschen Wissenschaft ein – nach dem Vorbild des MIT (Massachusetts-Institut für Technologie) Ende der 1990er Jahre.

(Seite 22)

Förderung von Frauen auf allen Karrierestufen weiter- entwickeln.

(Seite 51)

In Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind Frauen sel- tener in Führungspositionen vertreten.

Das muss sich ändern. Des- wegen fordern wir eine echte Frauenquote in Füh- rungspositionen von 50 Pro- zent (im Gegensatz zur 30 Prozentquote der Großen Koalition).

(Seite 99)

Legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrü- chen. Paragraphen §§ 218- 219b Strafgesetzbuch (StGB) wollen wir streichen.

Öffentliche Krankenhäuser müssen in ihrer Planung da- für zu sorgen, dass die Durchführung von Schwan- gerschaftsabbrüchen gesi- chert ist. Schwangerschafts- abbrüche sind Teil der Ge- sundheitsversorgung und müssen wie andere medizi- nische Leistungen geregelt werden.

(Seite 104)

Ausbildung und in der medi- zinischen Praxis werden nicht ausreichend berück- sichtigt, etwa bei der Medi- kamentenforschung. Das gefährdet die Gesundheit von Frauen wie auch von Trans*- und Inter*-Men- schen. Die Forschung zu geschlechtsspezifischer Me- dizin und Pflege sowie Frauengesundheit muss si- chergestellt und in der me- dizinischen und pflegeri- schen Praxis umgesetzt und in der Ausbildung verankert werden. Damit einherge- hend muss gezielter in die Forschung und Weiterent- wicklung von Verhütungs- mitteln für alle Geschlechter investiert werden. Mit Hilfe einer paritätischen Frauen- quote für Führungspositio- nen im Gesundheitswesen und besseren Arbeitsbedin- gungen holen wir mehr Frauen in die Führungsgre- mien unseres Gesundheits- wesens.

(Seite 61)

Nur ein Viertel aller Profes- suren in Deutschland sind durch Frauen besetzt. Hinzu kommt, dass viele junge Wissenschaftlerinnen nur in befristeten Arbeitsverhält- nissen sind. Dies sind struk- turelle Hindernisse, die es

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abzubauen gilt. Wir wollen einen Frauenanteil von min- destens 40 Prozent auf al- len Ebenen durch die Ein- führung konkreter Zielquo- ten, eine Strategie für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Wissenschaftsbereich, die Einführung eines verbindli- chen Kaskadenmodells so- wie den Ausbau des Profes- sorinnenprogramms errei- chen. In allen Beschäfti- gungsverhältnissen wollen wir flexible Arbeitszeitmo- delle ermöglichen, die es er- lauben Care- und Familien- arbeit zu leisten. Eine grö- ßere Diversität in der Wis- senschaft hilft auch, ge- schlechterspezifische Da- tenlücken zu verringern und neue Perspektiven einzu- bringen.

(Seite 80)

Politik und

Parlamente

Keine Aussage zu Parität in Politik und Parlamenten.

(…) Für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist der Respekt vor der Verschie- denheit der Menschen und ihrer Lebensentwürfe eine der wichtigsten Grundlagen.

Frauen und Männer, Junge und Ältere, Arbeiter*innen und Akademiker*innen, Menschen mit eigener oder familiär erlebter Migrations- biografie bereichern unsere Gesellschaft. Diese Vielfalt

Keine Aussage zu Parität in Politik und Parlamenten.

Keine Aussage zu Parität in Politik und Parlamenten.

Wir wollen eine Gesell- schaft, in der Frauen ge- nauso an politischen Ent- scheidungen mitwirken kön- nen wie Männer und in der sich das Leben nicht nur um die Lohnarbeit dreht.

(Seite 98)

In Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind Frauen sel- tener in Führungspositionen vertreten.

Unsere repräsentative De- mokratie muss diverser wer- den, unsere Parlamente brauchen die Vielfalt der Herkunft und Lebenswege, die Debatten brauchen die Perspektiven, die daraus entstehen. Wir werden Hür- den abbauen damit auch queere Menschen, Nicht- Akademiker*innen, Men- schen mit Behinderung und

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ist ein unschätzbarer Ge- winn, und wir werden dafür sorgen, dass sie sich in al- len Bereichen unserer Ge- sellschaft, in unseren Parla- menten und in den Forma- ten der Beteiligung ange- messen

widerspiegelt.

(Seite 3)

Gleichberechtigung ist auch eine Frage der politischen Repräsentation. Darum set- zen wir uns für Paritätsge- setze für den Bundestag, die Länder und Kommunen ein, damit Frauen und Män- ner in gleichem Maße an politischen Entscheidungen beteiligt sind.

(Seite 42)

Das muss sich ändern. Des- wegen fordern wir eine echte Frauenquote in Füh- rungspositionen von 50 Pro- zent (im Gegensatz zur 30 Prozentquote der Großen Koalition).

(Seite 99)

Menschen mit Migrationsge- schichte gleichberechtigt und selbstverständlich ver- treten sind. Macht fair teilen heißt auch, dass es drin- gend mehr Frauen in den Parlamenten und Kommu- nalvertretungen braucht, denn sie stellen 51% der Wahlberechtigten. Gleich- berechtigung von Frauen ist ein historischer und verfas- sungsrechtlicher Auftrag für uns alle und soll sich bereits bei den Nominierungsver- fahren niederschlagen.

Dass Parität per Gesetz wirksam und angemessen ist, zeigen Beispiele aus dem europäischen Ausland.

(Seite 90)

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Gleiche Bezahlung und Bedingungen in der Arbeitswelt

Entgelttrans- parenz sowie gleiche und gleichwertige Bezahlung

Unser Ziel ist es, geschlech- terspezifische Lohn- und Rentenlücken zu beseitigen.

Wir gehen die Unterschiede in der Altersvorsorge von Männern und Frauen ge- nauso an wie das nicht ak- zeptable Einkommensge- fälle bei gleicher Arbeit. Wir werden die Wirkung des Entgelttransparenz-Geset- zes weiter evaluieren und es, falls nötig, überarbeiten.

(Seite 79)

Wer den ganzen Tag arbei- tet, muss von seiner Arbeit ohne zusätzliche Unterstüt- zung leben können. Auch das ist eine Frage des Res- pekts. Wir werden den ge- setzlichen Mindestlohn zu- nächst auf mindestens zwölf Euro erhöhen und die Spiel- räume der Mindestlohnkom- mission für künftige Erhö- hungen ausweiten.

(Seite 27)

(…) Das Prinzip des glei- chen Lohns für die gleiche und gleichwertige Arbeit muss selbstverständlich auch zwischen den Ge- schlechtern gelten. Wir wer- den ein Gesetz für gleiche Löhne für Frauen und Män- ner einführen. Es wird Un- ternehmen und Verwaltun- gen verpflichten, Löhne und Gehälter im Sinne der Ge- schlechtergerechtigkeit zu überprüfen und Verfahren festlegen, mit denen festge- stellte Ungleichheit bei der Entlohnung beseitigt wird, ohne dass sich Betroffene selbst darum kümmern müssen.

(Seite 42)

Keine Aussage zu Entgelt- transparenz sowie gleiche und gleichwertige Bezah- lung.

Wir Freie Demokraten wol- len gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Leistung von Frauen und Männern. Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sollen ihren unternehmens- internen Gender-Pay-Gap auswerten und veröffentli- chen. Es sollen sowohl der durchschnittliche als auch der mittlere Verdienstunter- schied und der prozentuale Anteil von Frauen und Män- nern in den jeweiligen Ge- haltsgruppen angegeben werden. Durch diese Me- chanismen wollen wir Transparenz schaffen. Sie ist ein wichtiger Grundstein für die eigenverantwortliche Lösung des Problems durch Arbeitgeber und Beschäf- tigte.

(Seite 33)

Um gleiche Entgelte für Frauen und Männer durch- zusetzen, muss der Aus- kunftsanspruch im Entgelttransparenzgesetz durch ein Verbandsklage- recht ergänzt werden. Ge- werkschaften müssen für ihre Mitglieder gleiche Ent- gelte einklagen können.

(Seite 15)

Wir wollen: Gleichen Lohn für gleiche und gleichwer- tige Arbeit! Dafür werden wir ein verbindliches Ent- geltgleichheitsgesetz samt Verbandsklagerecht einfüh- ren, damit Frauen nicht mehr allein vor Gericht zie- hen müssen.

(Seite 99)

Mit würdigen Löhnen für alle beenden wir auch endlich die unwürdigen Renten, von denen vor allem viele Frauen leben müssen.

Durch die bessere Anrech- nung von Kindererziehungs- und Pflegezeiten wird auch unbezahlte Sorgearbeit ent- sprechend wertgeschätzt (vergl. Rentenkapitel).

Aktuell gibt es keine echten Lohnersatzleistungen für

Arbeit muss gerecht bezahlt werden. Und die Menschen brauchen gute Arbeitsbedin- gungen. Aber in unserem reichen Land arbeiten noch immer Millionen Menschen im Niedriglohnsektor mit schlechten Löhnen und un- sicheren Beschäftigungs- verhältnissen. Besonders oft sind davon Frauen und Menschen mit Migrationsge- schichte betroffen. Das wol- len wir ändern. Den gesetz- lichen Mindestlohn werden wir sofort auf 12 Euro anhe- ben.

(Seite 51)

Gleicher Lohn für gleichwer- tige Arbeit, von dieser Selbstverständlichkeit sind wir immer noch weit ent- fernt. Durchschnittlich ver- dienen Frauen, vor allem wenn sie sich um Kinder o- der Pflegebedürftige küm- mern, im gesamten Er- werbsleben etwa nur halb so viel wie Männer was sich auch in ihrer ungenügenden Alterssicherung bemerkbar macht. Deswegen setzen wir uns auf europäischer Ebene für eine ambitionierte

(11)

pflegenden Angehörige, die noch im Beruf stehen. Wir wollen sechs Wochen Frei- stellung bei vollem, arbeitgeberfinanziertem Lohnausgleich und unab- hängig vom Verwandt- schaftsgrad.

(Seite 99)

EU-Richtlinie für Lohn- gleichheit ein und werden national ein effektives Ent- geltgleichheitsgesetz ein- führen, das auch für kleine Betriebe gilt und die Unter- nehmen verpflichtet, von sich aus über die Bezahlung von Frauen und Männern und über ihre Maßnahmen zum Schließen des eigenen Pay-Gaps zu berichten. Die- ses Gesetz muss auch ein wirksames Verbandsklage- recht enthalten, damit bei strukturellen Benachteili- gungen auch Verbände die Klage übernehmen können und die Betroffenen nicht auf sich allein gestellt sind.

Lohncheckverfahren kön- nen Diskriminierungen auf- decken. Deshalb werden wir Tarifpartner*innen und Un- ternehmen verpflichten, alle Lohnstrukturen auf Diskrimi- nierung zu überprüfen und den Beschäftigten anonymi- sierte Spannen der Gehalts- und Honorarstruktur zu- gänglich zu machen. Wir setzen uns dafür ein, dass Berufe, die vor allem von Frauen ausgeübt werden, eine höhere Wertschätzung erfahren als bisher, insbe- sondere in

Form besserer Arbeitsbe- dingungen und besserer Bezahlung. (Seite 54)

(12)

Haushalts- nahe Dienst- leistungen

Haushaltsnahe Dienstleis- tungen entlasten Familien im Alltag und schaffen mehr Zeit für Familie und Beruf.

Deshalb werden wir die Ab- setzbarkeit von haushalts- nahen Dienstleistungen ver- bessern.

(Seite76)

In der Krise ist erneut deut- lich geworden, dass Fürsor- gearbeit überwiegend von Frauen geleistet wird. Wir treten dafür an, dass Fami- lien mehr Zeit füreinander haben, und dass es einfa- cher wird, Erwerbs- und Sorgearbeit gerechter zwi- schen allen Geschlechtern aufzuteilen und Alleinerzie- hende besser unterstützt werden.

(Seite 39)

Keine Aussage zu haus- haltsnahen Dienstleistun- gen.

Auch die steuerliche Absetzbarkeit von Betreu- ungskosten, gesetzlichen Unterhaltsleistungen und haushaltsnahen Dienstleis- tungen wollen wir verbes- sern. Am Splittingverfahren für Ehe- und eingetragene Lebenspartnerschaften wol- len wir festhalten. Ebenso kann es sinnvoll sein, künf- tig stärker mit - von der Steuerschuld abzuziehen- den - Steuergutschriften zu arbeiten. Dadurch wirken Freibeträge besser für die niedrigen und mittleren Ein- kommen.

(Seiten 40 – 41)

(…) Dafür schlagen wir vor, den ergänzenden Beruf der

„Mütterpflegekraft“ für die Vor- und Nachsorge im Wo- chenbett einzuführen.

(Seite 42)

Wir wollen unsere Wirt- schaft grundsätzlich um- strukturieren. Sie soll nicht nur nachhaltiger und demo- kratischer werden, sondern die Sorgearbeit (Care-Ar- beit) muss ins Zentrum ge- stellt werden. Denn, dass Kranken- oder Altenpfle- ger*innen, Erzieher*innen oder 99 Beschäftigte in haushaltsnahen Dienstleis- tungen häufig schlecht ent- lohnt und unter miserablen Bedingungen arbeiten, hat System. Wir brauchen nicht nur besser bezahlte Pflege- kräfte und Erzieher*innen, sondern auch mehr von ihnen!

(Seite 98)

Wir wollen die Kindertages- betreuung flächendeckend ausbauen, die Qualität zu verbessern und mehr Erzie- her*innen einzustellen. Und natürlich müssen Erzie- her*innen gut bezahlt wer- den, damit der Beruf attrak- tiv für viele ist. Denn nur mit flächendeckender Ganz- tagsbetreuung müssen El- tern sich nicht zwischen der Betreuung ihrer Kinder und ihrem Beruf entscheiden (vgl. Kapitel Bildung) (Seite 99)

Es gilt, familienunterstüt- zende Dienstleistungen zu fördern, zum Beispiel für er- gänzende Kinderbetreuung oder haushaltsnahe Dienst- leistungen.

Das gilt besonders im Krankheitsfall, denn Kinder und Haushalt müssen trotz- dem versorgt sein.

(Seite 51)

Minijobs, mit Ausnahmen für Studierende, Schüler*in- nen und Rentner*innen, wollen wir in sozialversiche- rungspflichtige Beschäfti- gung überführen und Rege- lungen für haushaltsnahe Dienstleistungen schaffen.

(Seite 55)

(13)

Steuer- und Sozialrecht

• Wir halten am Ehegatten- splitting fest und wollen un- abhängig davon zusätzlich Ansätze entwickeln, um Kin- der positiv zu berücksichti- gen. Wir haben die finanzi- elle Situation von Familien spürbar verbessert, indem wir den Kinderfreibetrag und das Kindergeld zum 1. Ja- nuar 2021 deutlich erhöht haben. Perspektivisch stre- ben wir den vollen Grund- freibetrag für Kinder an und finden damit den Einstieg in ein Kindersplitting.

(Seite 72)

• Wir wollen auch künftig möglichst vielen Beschäftig- ten die mobile Arbeit ermög- lichen und setzen auf sozi- alpartnerschaftliche Rege- lungen der Tarifvertrags- und Betriebsparteien, die mobiles Arbeiten ermögli- chen und den Arbeitsschutz gewährleisten.

• Darüber hinaus wollen wir auf nationaler und auf EU- Ebene die rechtlichen Vo- raussetzungen dafür schaf- fen, dass Arbeiten von über- all in Europa gerade für kleine und mittelständische Unternehmen rechtssiche- rer wird. Daher werden wir die Regelungen im Arbeits-, Sozialversicherungs- sowie

Das geltende Steuerrecht befördert die klassische Ar- beitsteilung zwischen Män- nern und Frauen.

Das werden wir ändern und das Steuerrecht stärker auf Partnerschaftlichkeit aus- richten sowie die Steuerlast bei unterschiedlich hohen Einkommen zwischen den Eheleuten gerecht verteilen.

Das Ehegattensplitting bil- det die gesellschaftliche Re- alität nicht mehr ab und schließt viele Haushalte mit Kindern von dem gewährten Steuervorteil aus. Nutznie- ßer sind stattdessen vor al- lem Alleinverdiener-Ehe- paare mit hohen Einkom- men unabhängig von der Kinderzahl. Wir werden das Ehegattensplitting für neu geschlossene Ehen ändern.

Die allermeisten Haushalte mit Kindern werden durch die Kindergrundsicherung fi- nanziell bessergestellt wer- den. Normalverdienende auch ohne Kinder werden keine Einbußen erleiden.

Für bestehende Ehen wer- den wir zudem ein Wahl- recht einführen.

(Seite 23)

Wir wollen eine geschlech- tergerechte Rente. Unter- schiedliche Arbeitszeiten

Vor allem Familien der mitt- leren Einkommensschicht werden in Deutschland steuerlich stärker belastet als in fast allen anderen eu- ropäischen Ländern. Die Geburtenrate ist bei diesen Familien erschreckend ge- ring. Die AfD will hier mit dem steuerlichen Familien- splitting einen Paradigmen- wechsel einleiten, verbun- den mit einer Anhebung des Kinderfreibetrages. Als wei- tere steuerliche Maßnah- men fordern wir die vollstän- dige steuerliche Absetzbar- keit von kinderbezogenen Ausgaben und eine Absen- kung der Mehrwertsteuer für Artikel des Kinderbedarfs auf den reduzierten Satz.

Ergänzend sollen Eltern zur Herstellung der Lastenge- rechtigkeit bei der Geburt jedes Kindes eine Rückzah- lung bereits entrichteter Rentenbeiträge in Höhe von 20.000 € erhalten bzw. von zukünftigen Beiträgen in entsprechender Höhe frei- gestellt werden, ohne dass die spätere Leistung gekürzt wird.

(Seite 104)

Wir Freie Demokraten wol- len das Elterngeld entbüro- kratisieren und digitalisieren sowie den Partnerschafts- bonus flexibilisieren. Unge- rechtigkeiten wie beim In- solvenzgeld oder bei Misch- einkünften wollen wir ab- bauen. Auch das „Elternge- ldPlus“ und den Partner- schaftsbonus passen wir der Lebensrealität der Fami- lien an.

(Seite 40)

Wir Freie Demokraten wol- len den Rechtsanspruch auf

„Partnermonate“ beim El- terngeld auf drei Monate verlängern. Damit erhöht sich die Bezugsdauer auf maximal 15 Monate. Das gilt auch für Alleinerzie- hende. Die Mindest- und Maximalbeträge wollen wir erhöhen, auch als Inflations- ausgleich. Dadurch wollen wir Anreize für eine ausge- wogenere Aufteilung der Familienarbeit zwischen den Elternteilen schaffen.

(Seite 40)

Wir Freie Demokraten wol- len Familien und Alleinerzie- hende entlasten. Dazu wol- len wir den Kinderund Aus- zubildendenfreibetrag sowie

Familienfreundliche Steuer- modelle statt Ehegatten- splitting. Das nicht ausge- schöpfte steuerliche Exis- tenzminimum soll zwischen Eheleuten bzw. Lebens- partner*innen übertragbar sein soll.

(Seite 29)

Um Überausbeutung zu- rückzudrängen, müssen Be- schäftigte in Privathaushal- ten ohne Arbeits- und Auf- enthaltsrechte die Möglich- keit einer Legalisierung er- halten. Bevorzugt soll Pfle- gearbeit in Privathaushalten über zertifizierte Agenturen, Pflegeplattformen, gemein- wohlorientierte oder kom- munale Träger organisiert werden. Diese müssen Ta- rifverträge, unbefristete Be- schäftigung, das Recht auf eine vertragliche Mindest- stundenzahl, Arbeitsschutz und Weiterbildung für Be- schäftigte garantieren (vgl.

Kapitel Arbeit). (Seite 33)

Deshalb wollen wir für neu geschlossene Ehen eine in- dividuelle Besteuerung mit übertragbarem Grundfreibe- trag einführen. Bei der Lohnsteuer soll die/der heute über Gebühr belas- tete Zweitverdiener*in ent- lastet werden, indem das Faktorverfahren zur Regel und die Steuerklasse 5 für Zuverdiener*innen abge- schafft wird.

So sorgen wir dafür, dass gleichberechtigte Lebens- entwürfe nicht länger be- nachteiligt werden. Paare, die bereits verheiratet sind, können sich entscheiden, ob sie sich einzeln veranla- gen

oder weiterhin das Ehegat- tensplitting nutzen wollen.

Zugleich stärken wir mit der Kindergrundsicherung Fa- milien. Alleinerziehende, die heute am stärksten von Ar- mut betroffen sind, entlas- ten wir mit einer Steuergut- schrift.

(Seite 55)

(14)

Steuerrecht überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

(Seite76)

• Wir haben die finanzielle Situation junger Familien spürbar verbessert, indem wir den Kinderfreibetrag und das Kindergeld zum 1. Ja- nuar 2021 deutlich erhöht haben. Einen weiteren Schritt werden wir abhängig von der wirtschaftlichen Lage verwirklichen. Per- spektivisch streben wir den vollen Grundfreibetrag für Kinder an und finden damit den Einstieg in ein Kinder- splitting.

• Wir haben auch den steu- erlichen Entlastungsbetrag für Alleinerziehende auf 4.008 Euro verdoppelt. Wir wollen ihn perspektivisch auf 5.000 Euro weiter erhö- hen.

(Seite 77)

Wir wollen die familienrecht- lichen Vorschriften im Un- terhalts-, Sorge- und Um- gangsrecht anpassen. Zent- ral ist dabei nach wie vor das Wohl des Kindes. Wir wollen eine Aufenthalts- und Betreuungsregelung, die in jedem Einzelfall bestmög- lich das Kindeswohl sicher- stellt.

(Seite 78)

und familienbedingte Tätig- keiten bei den Renten wer- den wir gerechter behan- deln. Langjährige Pflege von Eltern, Schwiegereltern oder anderen Familienmit- gliedern dürfen sich nicht mehr negativ auf die Rente auswirken und die eigene Altersarmut bedeuten. Hier brauchen wir mehr Solidari- tät und Respekt vor dieser schweren Aufgabe.

(Seite 35)

den Freibetrag für Alleiner- ziehende anheben. Auch die

steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten, ge- setzlichen Unterhaltsleistun- gen und haushaltsnahen Dienstleistungen wollen wir verbessern. Am Splittingver- fahren für Ehe- und eingetragene Lebenspart- nerschaften wollen wir fest- halten. Ebenso kann es sinnvoll sein, künftig stärker mit - von der Steuerschuld abzuziehenden - Steuergut- schriften zu arbeiten.

Dadurch wirken Freibeträge besser für die niedrigen und mittleren Einkommen.

(Seiten 40 – 41)

(15)

• Wir wollen daher die Anerkennung und Übertragbarkeit ausländi- scher Qualifikationen weiter fördern und ein besonderes Gewicht auf die Arbeits- marktintegration von Frauen legen. (Seite 134)

Arbeitsrecht, Arbeitszeiten und Verein- barkeit

Wir werden es unseren Fa- milien leichter machen. Wir werden sie finanziell entlas- ten und ihnen geben, was für alle wichtig ist: Zeit fürei- nander, Sicherheit, mehr fi- nanzielle Spielräume, gute Schulen und Kitas. Gleich- zeitig versprechen wir, dass wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern und die Chan- cengleichheit von Frauen und Männern fördern. Jede und jeder soll sich durch Anstrengung, Leistung und Fleiß etwas aufbauen und nach dem eigenen Glück streben können. Dieses Aufstiegsversprechen muss für alle unabhängig von der Herkunft und sozialen Ver- hältnissen gelten.

(…)

Und es geht insgesamt um eine Politik, die Familien konsequent in den Mittel- punkt stellt. Der Schutz der

Wir werden ein Vier-Säulen- Modell für mehr Familienzeit einführen. Die erste Säule sind zwei Wochen Eltern- schaftszeit direkt nach Ge- burt eines Kindes, auf die jeder Vater bzw. der/die Partner*in kurzfristig und sozial abgesichert Anspruch hat. (…)

Die zweite Säule ist die Fa- milienarbeitszeit, mit der wir den derzeitigen Partner- schaftsbonus beim ElterngeldPlus zu einer fle- xiblen, geförderten Eltern- teilzeit nach dem ersten Le- bensjahr eines Kindes aus- bauen werden.

(…)

Die dritte Säule ist die dau- erhafte Ausweitung der pan- demiebedingt erhöhten Kin- derkrankentage auf 20 Tage pro Kind, Jahr und Elternteil (als „Elterngeld akut“) - bei mehr als zwei Kindern maxi- mal 45 Tage pro Elternteil

Keine Aussage zu Arbeits- recht, Arbeitszeiten und Vereinbarkeit.

Wir Freie Demokraten wol- len die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbes- sern. Dazu wollen wir Betriebskindergärten auch steuerlich fördern, den Rechtsanspruch auf Kinder- betreuung auch in der Pra- xis und perspektivisch ab dem Ende des Mutterschut- zes garantieren, die Betreu- ungszeiten flexibilisieren und die steuerliche Absetz- barkeit von Betreuungskos- ten ermöglichen. Vorstän- den und anderen Führungs- kräften wollen wir eine zeit- lich begrenzte Auszeit er- möglichen. In Fällen wie Geburt, Elternzeit, Pflege Angehöriger oder bei eige- ner schwerer Erkrankung soll es möglich sein, das Mandat für einen begrenz- ten Zeitraum ruhen zu las- sen, ohne es niederzulegen.

Zudem wollen wir bessere Voraussetzungen für die

Als LINKE stehen wir für ei- nen Feminismus, der an die Wurzeln geht. Das heißt zu- allererst, Arbeit und Zeit zwischen den Geschlech- tern gerecht zu verteilen.

Wir wollen eine Gesell- schaft, in der alle frei, sicher und selbstbestimmt leben können, Zeit für Familie und Freund*innen haben und gleichzeitig einer sinnvollen und gut bezahlten Arbeit nachgehen können.

(Seite 98)

(…) Es geht nicht nur um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, da- mit Frauen Kinder und Kar- riere noch schneller jonglie- ren können. Wir brauchen neue Arbeitszeitmodelle – und zwar für alle! (…) DIE LINKE fordert deswe- gen ein Neues Normalar- beitsverhältnis, mit um die 30 Stunden für alle, zum Beispiel eine Vier-

Wir wollen Beschäftigte da- bei unterstützen, ihre Arbeit besser an ihr Familien- und Privatleben anzupassen.

Eine moderne Arbeitswelt bedeutet für uns auch mehr Mitsprache bei Ort, Lage und Umfang der Arbeit. In der Corona-Krise wurde das Arbeiten von zu Hause zu einer weit verbreiteten Er- fahrung, für viele verbunden mit mehr Eigenständigkeit und weniger Stress, wenn etwa das lange Pendeln wegfiel.

(Seite 52)

Darüber hinaus sollen die Möglichkeiten aller Arbeit- nehmer*innen, selbst flexib- ler über die eigene Arbeits- zeit zu bestimmen – gerade um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu er- leichtern und für Zeit für sich selbst –, verbessert werden. Dafür wollen wir die starre Vollzeit umgestalten,

(16)

Familie unter sich wandeln- den Bedingungen ist eine Grundkonstante einer vom christlichen Menschenbild geleiteten Politik. In unse- rem Modernisierungsjahr- zehnt müssen wir die nach wie vor bestehende Benachteiligung von Frauen angehen und ihnen gleiche Chancen wie Männern er- möglichen.

(…)

Unser Ziel ist es, das Eltern- geld weiter zu stärken und gerade Väter zu ermutigen, stärker als bisher das El- terngeld zu nutzen. Wir wol- len die Partnermonate beim Elterngeld um weitere zwei auf insgesamt 16 Monate ausweiten, wenn sowohl Vater als auch Mutter El- ternzeit nehmen.

(Seite 75)

Wir werden Wahlfreiheit durch mehr Zeitsouveränität über das ganze Berufsleben ermöglichen.

• Wir wollen das beste- hende Instrument der Zeit- wertkonten praktikabler ge- stalten und als Familienzeit- konten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nutz- bar machen. Dieses Kon- zept hat sich bereits be- währt, weshalb wir seine

und 90 Tage für Alleinerzie- hende.

(…)

Unser Modell der Familien- pflegezeit ist die vierte Säule. Wer Angehörige pflegt, soll dabei unterstützt werden, die Pflege mit Er- werbsarbeit zu kombinieren.

Das bedeutet: 15 Monate Anspruch auf Unterstützung (Lohnersatz) bei einer Ar- beitszeitreduzierung für je- den nahen Angehörigen ab Pflegegrad 2, auf mehrere Pflegepersonen aufteilbar mit einer Mindestarbeitszeit von 15 bis 20 Stunden.

Wichtig ist, dass Unterneh- men gezielt auch die Män- ner ermutigen, dieses Mo- dell zu nutzen.

(Seite 39)

Vereinbarung von Weiterbil- dung und Familie schaffen.

Familienfreundliche Weiter- bildungen steigern die Karri- erechancen insbesondere für Frauen.

(Seite 32)

Wir Freie Demokraten for- dern die Einführung eines

„Partnerschutzes“ analog zum „Mutterschutz“: Nach der Geburt eines Kindes hat der andere Elternteil das Recht, zehn Arbeitstage in Partnerschutz zu gehen.

Dieser darf auch halbtägig beansprucht werden und besteht dann für die dop- pelte Zeitdauer. Die Finan- zierung des Partnerschut- zes erfolgt äquivalent zum Mutterschutz. Alleinerzie- hende haben das Recht, eine andere Person für den Partnerschutz zu benennen (zum

Beispiel Familienangehö- rige), die die Alleinerziehen- den in dieser Zeit unter- stützt. Damit wollen wir dem erhöhten Regenerati- onsbedarf von Müttern nach der Geburt Rechnung tra- gen und die gemeinsame Verantwortung für Familie und Kind von Anfang an stärken.

(Seite 33)

Tage-Woche (vgl. Kapitel Arbeit). So bleibt allen mehr Zeit für Familie, für sich selbst und für die Beteili- gung an Politik und Gesell- schaft. Dazu gehört auch die Begrenzung von Über- stunden ebenso wie ein An- spruch auf familienfreundli- che Schichtzeiten und ein Mindestlohn von 13 Euro.

(Seite 98)

Wir wissen: Männer wollen und würden sich mehr an der Familienarbeit beteili- gen, wenn die Arbeitsver- hältnisse und die ökonomi- sche Situation dies zulie- ßen. Deshalb belohnen wir Väter mit einem zusätzli- chen Monat Elterngeld, wenn sie mindestens ein Drittel der Elternzeit über- nehmen. Teilen Eltern sich diese Zeit hälftig auf, erhal- ten beide einen zusätzli- chen Monat Elterngeld.

(Seite 99)

Die Lücken unseres Pflege- systems werden durch un- bezahlte Arbeit von Ange- hörigen ausgeglichen. Meist sind es die Frauen – Ehe- und Lebenspartnerinnen, Töchter und Schwiegertöch- ter. Im Alltag kämpfen viel- pflegende Menschen mit

etwa mit Hilfe eines flexib- len Arbeitszeitkorridors, und insbesondere die Sozial- partner unterstützen, fle- xible Arbeitszeitmodelle zum Vorteil der Arbeitneh- menden zu ermöglichen.

(Seite 53)

Die gläserne Decke, die Frauen am Aufstieg hindert, wollen wir aufbrechen. Dies gelingt auch

durch eine kluge Zeitpolitik, die es auch Partner*innen erleichtert, Verantwortung in der Familie zu übernehmen und Arbeit geschlechterge- recht aufzuteilen. Wir wol- len, dass die Sorge in der Familie gemeinsam und gleichberechtigt getragen wird und sehen darin eine Voraussetzung für Chan- cengerechtigkeit und Gleichberechtigung der Ge- schlechter. Dafür ist es not- wendig, dass insbesondere Väter gleichermaßen Ver- antwortung und Sorgearbeit in der Familie übernehmen.

Alleinerziehende dürfen da- bei gegenüber Paaren nicht benachteiligt werden. Be- troffene von Diskriminierun- gen am Arbeitsmarkt wollen wir stärken, u.a. mit einem Verbandsklagerecht, dem Ausbau entsprechender

(17)

Verbreitung weiter fördern wollen.

• Eltern sollen angesparte Zeiten einsetzen können, um in der Familienphase ohne finanzielle Nachteile weniger zu arbeiten. Auch staatliche Fördermittel sol- len auf Familienzeitkonten gebucht werden können.

(…)

• Wir wollen Familienleistun- gen maximal vereinfachen.

Sie sollen automatisiert, di- gital und aus einer Hand Familien zur Verfügung ste- hen. Geburtsurkunde, Kin- dergeld,

Elterngeld und Kinderzu- schlag sowie das Bildungs- und Teilhabepaket sollen di- gital beantragt werden kön- nen.

• Wir wollen es so unbüro- kratisch und einfach wie möglich machen, Familien- leistungen zu bekommen.

Leistungen müssen, wo im- mer möglich, automatisiert erfolgen.

(Seite 76)

Wir Freie Demokraten for- dern eine zeitlich begrenzte Auszeit für Mitglieder in Vor- ständen sowie Aufsichtsrä- ten und für andere oberste Führungskräfte. In begrün- deten Fällen wie Geburt, El- ternzeit, Pflege Angehöriger oder bei eigener schwerer Erkrankung soll es möglich sein, das Mandat für einen begrenzten Zeitraum ruhen zu lassen, ohne es nieder- zulegen. Dies ersetzt die bisherige Regelung der vol- len Haftung bei Abwesen- heit oder Zwang zur Man- datsniederlegung.

(Seite 33)

Dauerstress, Erschöpfung und Geldsorgen. (…)

• Für mehr Transparenz, Vernetzung und Selbstbe- stimmung brauchen wir Pflegeplattformen, die Pfle- gekräfte sozialversichert und tariflich abgesichert be- schäftigen.

• Aktuell gibt es keine ech- ten Lohnersatzleistungen für pflegende Angehörige, die noch im Beruf stehen.

Wir wollen sechs Wochen Freistellung bei vollem, ar- beitgeberfinanzierten Lohn- ausgleich beim ersten Auf- treten eines familiären Pfle- gefalls.

(Seiten 33 – 34) (…) die Sorgearbeit (Care- Arbeit) muss ins Zentrum gestellt werden. Denn, dass Kranken- oder Altenpfle- ger*innen, Erzieher*innen o- der Beschäftigte in haus- haltsnahen Dienstleistungen häufig schlecht entlohnt und unter miserablen Bedingun- gen arbeiten, hat System.

Wir brauchen nicht nur bes- ser bezahlte

Pflegekräfte und Erzie- her*innen, sondern auch mehr von ihnen!

(Seiten 98 – 99)

Rechtsberatung und durch ein echtes Recht auf die Rückkehr in Vollzeit, das auch für kleinere Betriebe gilt. Damit Eltern nicht auf- grund der Tatsache, dass sie Kinder haben in der Ar- beitswelt benachteiligt wer- den, werden wir notwendige Maßnahmen inklusive erfor- derlicher Gesetzesänderun- gen ergreifen.

(Seite 55)

(18)

Bildung und Digitalisie- rung

Damit wir auch in Zukunft die Fachkräfte haben, die unser Land braucht, setzen wir unter anderem auf gute berufliche Ausbildung, die zunehmende Beschäftigung von Frauen, Älteren und Menschen mit Behinderun- gen auf dem ersten Arbeits- markt, die Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen sowie den gesteuerten Zu- zug gut ausgebildeter und leistungsbereiter Menschen aus den Mitgliedstaaten der EU und aus außereuropäi- schen Staaten.

(Seite 39)

Wir wollen Aufstieg durch Bildung für alle möglich ma- chen und bekennen uns dabei zum bewährten Bil- dungsföderalismus.

Corona hat aber auch Schwächen offengelegt.

Das beginnt damit, dass wir in Sachen digitaler Bildung dringend anpacken und un- sere Schulen modernisie- ren. (Seite 75)

Junge Frauen sind heute so gut ausgebildet wie nie zu- vor. Dennoch ergreifen ver- gleichsweise wenige eine Ausbildung oder ein Stu- dium im technischnaturwis- senschaftlichen Bereich

In Start-ups und den großen Tech-Unternehmen wird im buchstäblichen Sinne un- sere Zukunft programmiert.

Frauen sollen daran einen relevanten Anteil haben.

Der erste Mensch auf der Welt, der eine Maschine programmiert hat, war eine Frau: Ada Lovelace. Doch heute sind IT-Berufe in ho- hem Maße von Männern dominiert, und an der Spitze von Tech-Unternehmen in Deutschland sind Frauen noch seltener vertreten als im Durchschnitt der Unter- nehmen.

(Seite 42)

Wenn der Einsatz von Algo- rithmen, zum Beispiel bei der Personalrekrutierung, über das Leben oder die Chancen von Menschen mitentscheidet, dürfen sie niemals diskriminieren. Wir wollen verantwortungsvolle Künstliche Intelligenzen (KI) und Algorithmen, die vorur- teilsfrei programmiert sind und auf diskriminierungs- freien Datenlagen basieren.

Dies soll regelmäßig geprüft und zertifiziert werden.

(Seite 42)

Häufig wird die politische Beeinflussung von einer Frühsexualisierung im Sinne „diverser“ Geschlech- terrollen begleitet. Die „Se- xualpädagogik der Vielfalt“

versucht, Kinder in Bezug auf ihre sexuelle Identität zu verunsichern und Ge- schlechterrollen aufzulösen.

Sie werden dadurch massiv in ihrer Entwicklung gestört.

Kinder haben das Recht auf Schutz ihrer Intimsphäre, damit sie ihre Sexualität selbstbestimmt herausbil- den können.

(Seiten 111 – 112) Bildungsgerechtigkeit erfor- dert Differenzierung, nicht Gleichmacherei. Effizientes Lehren und Lernen ist nur möglich, wenn die Leis- tungsunterschiede zwischen den Schülern innerhalb ei- ner Schulform begrenzt blei- ben.

Wir befürworten daher ein differenziertes, aber durch- lässiges Schulsystem, das den unterschiedlichen Be- gabungen der Schüler ge- recht wird.

(Seite 146)

Kern der Gender-Ideologie ist die Leugnung von biolo-

Wir Freie Demokraten for- dern eine Offensive für die Bildung in Mathematik, In- formatik, Naturwissenschaf- ten und Technik (MINT).

Kinder müssen eine frühzei- tige MINT-Bildung erhalten.

17

Daher fordern wir ver- pflichtende, qualitativ hoch- wertige und bundesweite Qualitäts- und Bildungsstan- dards in der frühkindlichen MINT-Bildung. Pädagogin- nen und Pädagogen müs- sen für experimentelles und forschendes Lernen in allen Kitas ausgebildet werden.

Wir fordern ein gezieltes Maßnahmenpaket für die Förderung von Mädchen und Frauen im MINT-Be- reich. Außerschulische Initi- ativen wie das „Haus der kleinen Forscher“ wollen wir dabei weiter stärken.

(Seiten 16 – 17)

Wir Freie Demokraten wol- len ein Kinderchancengeld.

Es besteht aus: Grundbe- trag, Flexibetrag und nicht- materiellem Chancenpaket.

Die Angebote für bessere Chancen, Bildung und Teil- habe werden ausgeweitet und können von Kindern und Jugendlichen selbst-

Weil der Ausbildungsmarkt immer noch in sogenannte Frauen- und Männerberufe gespalten ist, sind außer- dem die Hürden für Jugend- liche groß, eine untypische Berufswahl zu treffen.

Dem wollen wir entgegen- wirken: Durch geschlechter- sensible Bildung und indem Bereiche aufgewertet wer- den, in denen die Löhne niedrig sind und viele Frauen arbeiten.

(Seite 49)

Sämtliche für Entscheidun- gen eingesetzte Algorith- men müssen von unabhän- gigen Stellen geprüft wer- den auf Diskriminierungs- freiheit. Der Einsatz diskri- minierender Algorithmen ist zu verbieten.

(Seite 93)

Deshalb wollen wir mehr queere Bildungsangebote in allen gesellschaftlichen Be- reichen. Wir treten für eine diskriminierungsfreie Spra- che ein, die der Vielfalt ge- schlechtlicher und sexueller Identitäten gerecht wird.

(Seite 103)

Dafür investieren wir mehr in berufliche und berufsbe- gleitende Bildung. Die duale Berufsausbildung soll durch eine Weiterentwicklung und Modernisierung insbeson- dere der Lehrinhalte und Ausstattung aufgewertet werden. Die Finanzierung bedarf der Anpassung. Der Meisterbrief soll wie ein Stu- dium kostenfrei werden. Wir lassen keine Potenziale mehr ungenutzt: Hürden, die Frauen, Älteren, Men- schen mit Behinderungen, Jugendlichen aus einkom- mensarmen Elternhäusern oder Menschen mit Migrati- onsgeschichte oft noch im Weg stehen, bauen wir ab und werden Geschlechter- stereotypen entgegenwir- ken.

(Seite 32)

Alle sollen an der Gestal- tung der digitalen Transfor- mation beteiligt sein und ihre Potenziale einbringen können. Deshalb werden wir eine Strategie „Frauen in der

Digitalisierung“ vorlegen und umsetzen. Mädchen sollen schon in der Grund- schule für Digitalthemen be- geistert werden und ohne Technikgenderstereotype

(19)

(MINT). Das soll sich än- dern.

• Wir wollen daher weiter gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft dafür werben, dass sich junge Menschen für naturwissen- schaftlich-technische Berufe entscheiden. Hierzu wollen wir ihnen Qualifizierungs- und Karrieremöglichkeiten aufzeigen und sie mit Bera- tungsleistungen unterstüt- zen.

(Seite 79)

• Wir wollen, dass pädago- gische Konzepte und die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern weiterentwi- ckelt werden. Digitale Kom- petenz muss umfassend in den Unterricht integriert werden.

(Seite 81)

gischen Unterschieden zwi- schen Mann und Frau, ver- bunden mit der Behaup- tung, dass Geschlechter nur soziale Konstrukte seien.

Unterschiede etwa bei der Auswahl und Ausübung von Berufen werden als Beweis einer vermeintlichen Diskri- minierung betrachtet und deren Beseitigung gefor- dert. Behauptungen der Gender-Ideologie stehen im Widerspruch zu Erkenntnis- sen der Biologie. Alle För- dermittel für die auf der Gender-Ideologie beru- hende Lehre und Forschung sind zu streichen.

Politisch korrekte Sprach- vorgaben zur Durchsetzung der

Gender-Ideologie lehnen wir ab. Gleichstellungsbeauf- tragte sind abzuschaffen.

Bei der Besetzung von Stel- len muss allein die fachliche Qualifikation des

Bewerbers entscheiden.

(Seite 152)

ständig über ein Kinder- chancenportal kinderleicht abgerufen werden. Das Kin- derchancengeld ist einfach, digital und ermöglicht echte Aufstiegschancen.

(Seite 40)

aufwachsen. Wir brauchen eine geschlechtersensible Lehre, die gezielte Anspra- che von Frauen für MINT- Studiengänge und Ausbil- dungsberufe sowie mehr Frauen in den Gremien, wo diese Richtungsentschei- dungen getroffen werden.

(…)

Freiwillige und ver- pflichtende Maßnahmen für die Unternehmen sind not- wendig, um diskriminie- rungsfreie Arbeitsplätze und einen gleichberechtigten Zugang zu Gestaltungsposi- tionen in der digitalen Transformation zu ermögli- chen.

(Seite 37)

Das durch enge Rollener- wartungen eingeschränkte Berufswahlverhalten wollen wir durch eine gendersen- sible Berufsberatung erwei- tern (Seite 55)

(20)

Start-Ups und Gründe- rinnen

2022 werden wir als Start- schuss zum Deutschen Gründerjahr machen. Dazu gehört die Kultur einer zwei- ten Chance, denn Gründun- gen können auch fehlschla- gen. Wir wollen einen neuen Gründergeist von klein auf befördern und mehr Frauen zu Gründun- gen ermutigen.

(Seite 90)

Existenzgründungen von Frauen und in der Fläche werden wir mit eigenen Pro- grammen gezielt fördern.

(Seite 20)

In Start-ups und den großen Tech-Unternehmen wird im buchstäblichen Sinne un- sere Zukunft programmiert.

Frauen sollen daran einen relevanten Anteil haben.

Der erste Mensch auf der Welt, der eine Maschine programmiert hat, war eine Frau: Ada Lovelace.

(Seite 42)

Wir wollen, dass Mädchen und junge Frauen früh er- fahren, dass Technik und Unternehmensgründung et- was für sie sein kann. Wir wollen einen besseren Zu- gang für Frauen zu Grün- dungskapital und eine um- fassende und koordinierte Förderstrategie, um ge- schlechtsbezogene Barrie- ren für digitalisierungsbezo- gene Unternehmensgrün- dungen abzubauen.

(Seite 42)

Keine Aussage zu Start-Ups und Gründerinnen.

Wir Freie Demokraten wol- len insbesondere Gründe- rinnen beim Zugang zu und bei der Einwerbung von Wagniskapital unterstützen.

Dazu fordern wir die Ein- richtung eines Venture-Ca- pital-Fonds in Form einer öf- fentlich-privaten Partner- schaft. Durch die Schaffung eines Netzwerkes für Investorinnen sowie weibli- chen „Business Angels“ sol- len zudem gezielt Frauen bei ihren Gründungsvorha- ben unterstützt werden. Au- ßerdem soll der Fonds ge- währleisten, dass Frauen den gleichen Zugang zu Wagniskapital haben.

(Seite 14)

Keine Aussage zu Start-Ups und Gründerinnen.

Frauen sind bei Gründun- gen und Nachfolgen noch unterrepräsentiert, sie wol- len wir gezielt fördern mit ei- nem staatlichen Wagniska- pitalfonds nur für Frauen.

Vergabe- und Auswahlgre- mien besetzen wir paritä- tisch. Hürden sollten auch für Menschen mit Migrati- onsgeschichte abgebaut werden, hier lässt unser Land ein riesiges Potenzial brachliegen. Bei der öffentli- chen Vergabe beziehen wir Start-ups besser ein und vereinfachen dafür Verga- beverfahren und Regeln zur Eignungsprüfung.

(Seite 29)

Die Wirtschaftsförderung wollen wir geschlechterge- rechter ausgestalten und Frauen dort, wo sie unterre- präsentiert sind, mit geziel- ten Maßnahmen fördern, zum Beispiel durch einen staatlichen Wagniskapital- fonds nur für Gründerinnen.

(Seite 32)

Wir engagieren uns dafür, Frauen und Mädchen den uneingeschränkten Zugang zu gleichwertiger Bildung zu sichern sowie ihre sexuellen und reproduktiven Rechte zu schützen. Wir setzen uns

(21)

dafür ein, dass Frauen und Mädchen weltweit uneinge- schränkt Zugang zu emp- fängnisverhütenden Mitteln erhalten. Es braucht innova- tive Bildungsangebote wie kompakte nachholende Grundbildung für Frauen o- der Berufsbildung in Krisen- und Post-Konfliktkontexten.

Unsere internationale Zu- sammenarbeit werden wir darum finanziell und kon- zeptionell auf diese Aufgabe hin ausrichten, die Errei- chung der Geschlechterge- rechtigkeit als Querschnitts- aufgabe

sowie reproduktive Gesund- heit und das Recht auf Bil- dung in allen Projekten ver- ankern.

(Seite 121)

(22)

Gleichstellung als Leitprinzip in allen Politikfeldern

Wir wollen eine moderne Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleichberech- tigt ihre Kompetenzen und Stärken entfalten und ihren Interessen nachgehen kön- nen. Frauen und Männer sollen gleichberechtigte Wertschätzung erfahren, wenn sie sich in der Fami- lie, im Beruf oder im Ehren- amt engagieren. Deshalb wollen wir die Situation von Frauen in allen Politikfel- dern in den Blick nehmen und dort nachsteuern, wo Rahmenbedingungen ver- bessert werden müssen.

(Seiten 78 – 79)

Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft.

Sie ist eine Querschnittsauf- gabe, die alle Bereiche durch- ziehen muss:

Familienpolitik, Arbeitsmarkt- politik, Sozialpolitik, Bildungs- und Rechtspolitik – aber auch Haushalts- und Finanzpolitik.

Dies schließt eine geschlech- tergerechte Haushaltssteue- rung mit ein. Wir wollen die Gleichstellung von Männern und Frauen in allen gesell- schaftlichen Bereichen bis 2030 erreichen. Dazu werden wir die Gleichstellungsstrate- gie der Bundesregierung zu einem verbindlichen Fahrplan mit konkreten und wirksamen Maßnahmen für alle Politikbe- reiche weiterentwickeln. Und wir kämpfen für die Umset- zung der EU-Gleichstellungs- strategie, das Lösen der Blo- ckade von Women on Board und die Paytransparency Richtlinie in der EU.

(Seite 42)

Statt Gleichstellungsbeauf- tragten wollen wir Fami- lienbeauftragte, die fami- lienfreundliche Entschei- dungen sicherstellen und somit die aktivierende Fa- milienpolitik unterstützen.

(Seite 107)

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist ein hohes

Gut und im Grundgesetz verankert. Die biologische Geschlechterbindung des Menschen betrachten wir nicht als Last, sondern als Geschenk. Die AfD fordert daher die Würdigung auch traditioneller Lebensent- würfe und die Wertschät- zung der Lebensleistung von Frauen, die Familien gründen und Kinder groß- ziehen. Frauen sollen ge- nauso wie Männer ent- scheiden dürfen, welchen Lebensweg sie einschla- gen, ohne mit gesellschaft- licher Ächtung rechnen zu müssen, wie es aktuell im linken Zeitgeist verankert ist.

(Seite 115)

Wir Freie Demokraten ste- hen für einen liberalen Femi- nismus, der auf der Rechts- gleichheit aller Geschlechter aufbaut und für alle Indivi- duen Freiheits- und Entfal- tungsräume erweitern will.

Der liberale Feminismus strebt die Selbstbestimmung aller Individuen frei von ge- sellschaftlichen

Rollenzuschreibungen auf- grund ihres gewählten oder biologischen Geschlechts an.

(Seite 51)

Wir Freie Demokraten wol- len, dass sich Deutschland gemeinsam mit EU-Partnern konsequent für die Stärkung von LSBTI-Rechten einsetzt, Menschenrechtsverletzun- gen an Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und inter- geschlechtlichen Menschen verurteilt und für die Ab- schaffung diskriminierender Gesetze eintritt. Bei Strafver- schärfungen gegen LSBTI muss Deutschland die Ent- wicklungszusammenarbeit im Dialog mit Nichtregie- rungsorganisationen vor Ort auf den Prüfstand

Die Sozial- und Haushalts- politik muss auf ihre Ge- schlechtergerechtigkeit hin geprüft und entsprechend verändert werden im Sinne eines Gender-Budgeting.

(Seite 100)

Bei der Vergabe von Förder- mitteln und öffentlichen In- vestitionen muss der Frau- enanteil einer Organisation bzw. eines Start-Ups berück- sichtigt werden. Für staatli- che Institutionen soll Diversi- tät ein Leitprinzip für alle Di- gitalstrategien sein.

(Seite 37)

Wenn mit Frauen die Hälfte der Bevölkerung nicht gleichberechtigt beteiligt, re- präsentiert und bezahlt wird und Menschen noch immer Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus erleben, ist die Demokratie nicht voll- kommen. Nötig sind mehr Zugänge, mehr Teilhabe, mehr Selbstwirksamkeit und mehr Repräsentanz, zum Beispiel für Menschen in prekären Lebensverhältnis- sen, Menschen mit Migrati- onsgeschichte oder mit Be- hinderung. Eine gleichbe- rechtigte Gesellschaft braucht Politik, die Struktu- ren verändert.

(Seite 81)

Das „Diversity-Budgeting“, also den Einsatz und die

(23)

stellen, gegebenenfalls die Budgethilfe streichen und die Zusammenarbeit mit staatlichen Einrichtungen beenden. Auf Ebene der Vereinten Nationen fordern wir eine Konvention für LSB- TIRechte nach dem Vorbild der Frauenrechtskonvention.

Nirgendwo dürfen homose- xuelle Handlungen und die geschlechtliche Identität kri- minalisiert werden. In der EU soll die Bundesregierung auf einen europaweiten Schutz von LSBTI-Rechten hinwir- ken. Angeblich „LGBT-freie Zonen“ in Polen und der europaweite Anstieg von Übergriffen gegen LSBTI sind mit europäischen Wer- ten nicht vereinbar. Inner- halb der EU geschlossene gleichgeschlechtliche Ehen sollen mit allen Rechten und Pflichten anerkannt werden.

(Seite 73

Evaluierung von Haushalts- mitteln in einer Vielfalt be- sonders fördernden Weise, wollen wir voranbringen. (…) Zusammenhalt in Vielfalt setzt voraus, respektiert, an- erkannt und gehört zu wer- den, mitgestalten und teilha- ben zu können, ohne Angst frei zu leben und sich als Gleichberechtigte zu begeg- nen, das Gemeinsame neben den Unterschieden zu sehen. Deshalb werden wir das Leitbild „Einheit in Viel- falt“ zur Gestaltung einer rassismuskritischen und chancengerechten Einwan- derungsgesellschaft gesetzlich verankern.

(Seite 85)

Für mehr Repräsentanz und Teilhabe werden wir ein Bundespartizipations- und Teilhabegesetz vorlegen und das Bundesgremienbeset- zungsgesetz reformieren.

Staatliches Handeln soll auf unsere vielfältige Gesell- schaft ausgerichtet sein und Gleichberechtigung sicher- stellen.

(Seite 86)

Feminismus nimmt alle in den Blick und schafft Selbst- bestimmung, Teilhabe und Gerechtigkeit. Ziel ist eine

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Gesellschaft, in der alle un- abhängig vom Geschlecht selbstbestimmt leben und auch Frauen überall gleich- berechtigt mitgestalten kön- nen – von der Arbeitswelt bis in die Parlamente. Das ist eine Aufgabe für alle Ge- schlechter. Dafür braucht es auch Männer, die für eine Gesellschaft einstehen, in der Macht, Möglichkeiten und Verantwortung gerecht geteilt werden und Sexismus entschieden bekämpft wird.

Geschlechtergerechtigkeit ist eine Querschnittsaufgabe, die wir intersektional den- ken. Mit einem Gender- Check wollen wir prüfen, ob eine Maßnahme oder ein Gesetz die Gleichberechti- gung der Geschlechter vo- ranbringt, und dort, wo es ihr entgegensteht, dementspre- chend eingreifen. Die Vergabe öffentlicher Auf- träge soll auch Kriterien der Geschlechtergerechtigkeit berücksichtigen. Die neu ge- schaffene Bundesstiftung Gleichstellung werden wir zu einer effektiven verlässlich fi- nanzierten und unabhängi- gen Institution ausbauen, die gesichertes Wissen zu den Lebenslagen aller Ge- schlechter bereitstellt und wirksame Maßnahmen für

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Gleichberechtigung entwi- ckelt, bündelt und für Wirt- schaft, Politik und Öffentlich- keit zugänglich macht. (...) Wir brauchen eine verbindli- che Gleichberechtigungs- strategie, die alle Lebens- und Politikbereiche umfasst, ressortübergreifend arbeitet und die Erkenntnisse in um- setzbare Ziele übersetzt. Es wird Zeit für eine feministi- sche Regierung, in der Men- schen aller Geschlechter gleichermaßen für Ge- schlechtergerechtigkeit ein- treten.

(Seite 95)

Transformation gelingt nur mit Kooperation, und die ge- lingt nur durch Einbeziehung der betroffenen gesellschaft- lichen Gruppen. Nach wie vor ist die gleichberechtigte und intersektionale Teilhabe von Frauen der stärkste Indi- kator dafür. Wir wollen schrittweise für Deutschland und Europa eine 50-Prozent- Quote in allen diplomati- schen und multilateralen Verhandlungen, für die Ent- sendung in internationale Organisationen sowie auf den Umsetzungsebenen durchsetzen. Um das zu er- möglichen, ist eine 50-Pro- zent-Quote für Frauen im Auswahlverfahren für das

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Personal in internationalen Einsätzen, in den internatio- nal arbeitenden Ministerien sowie im gehobenen und hö- heren Europäischen Aus- wärtigen Dienst notwendig.

Es braucht vergleichbare Kriterien, Standards, Indika- toren und Zeitrahmen für die Gleichstellungspläne der Mi- nisterien, vergleichbar mit dem „Gender Equality Plan“

nach dem Vorbild der schwedischen Regierung.

(Seite 121)

Wir wollen sie nachhaltig fi- nanziell und politisch unter- stützen und bedarfsgerechte Strategien, Genderbudgeting und eine bessere Ressortko- ordinierung stärken.

(Seite 126)

Für alle Frauen ein Leben frei von Gewalt

• Wir brauchen mehr Trans- parenz über frauenfeindli- che Straftaten. Deshalb wollen wir, dass diese ei- gens in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst werden. Daraus müssen Lagebilder erstellt und Handlungsansätze für die Polizei abgeleitet werden.

• Den Opfern von sexuali- sierter oder häuslicher Ge- walt soll flächendeckend

Dass jeden dritten Tag eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners stirbt, ist erschütternd. Jede siebte Frau erlebt Belästigung oder Gewalt am Arbeitsplatz.

Um Gewalt gegen Frauen wirksam zu bekämpfen, wer- den wir die rechtlichen Grund- lagen für eine wirksame Straf- verfolgung und die Zusam- menarbeit aller Verantwortli- chen in staatlichen und nicht-

Keine Aussage zu Gewalt an Frauen.

Wir setzen uns für einen Na- tionalen Aktionsplan gegen Homo- und Transfeindlich- keit ein. Dieser soll Diskrimi- nierungen, Beleidigungen und Gewalt wirksam entge- gentreten. Bundes- und Län- derpolizeien sollen LSBTI- feindliche Straftaten bundes- weit einheitlich erfassen, sie in ihrer Präventions- und Öf- fentlichkeitsarbeit berück-

Digitale Gewalt im Netz muss juristisch anerkannt und verfolgt werden. Dazu muss auch Kompetenz in den Strafverfolgungsbehör- den aufgebaut werden. Dies betrifft besonders digitale Gewalt gegen Frauen.

(Seite 92)

• Zur Ermordung von Frauen und Mädchen fehlen in

Schutz vor geschlechtsspe- zifischer Gewalt, die vor al- lem Frauen betrifft, ist eine gesellschaftliche Gemein- schaftsaufgabe. Gewalt im häuslichen und persönlichen Nahbereich ist

ein strukturelles Problem, das sowohl in der medialen Darstellung als auch in der Rechtsprechung oft ver- harmlost wird. Wir brauchen

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