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Q4-6/2018 KAUTSCHUK NEWS

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Academic year: 2022

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KAUTSCHUK NEWS

Q4 -6/2018

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TIMBERFARM inside

Die nächsten wichtigen Termine und Ereignisse

28.04. - 03.05.2019 18.03. - 19.03.2019 16.11.2018 15.11.2018

03.05. - 08.05.2019

26.06.2019 25.06.2019

Panamareise 2019 – Institutionelle Investoren Panama WRS – World Rubber Summit 2019 Singapur IRSG – Industry Advisory Panel IAP Brüssel EU-Rohstoffwoche Brüssel Veranstaltung: kritische Rohstoffe (Kautschuk)

Panamareise 2019 – Privatkunden Panama

Gesellschafterversammlung Düsseldorf TIMBERFARM Kautschukverarbeitungs-GmbH & Co. KG

Gesellschafterversammlung Düsseldorf

• PANARUBBER 17 GmbH & Co. KG

• PANARUBBER 18 GmbH & Co. KG

• PANARUBBER 19 GmbH & Co. KG Die TIMBERFARM-Betriebsmotoren laufen im letzten Quartal 2018 –

hüben wie drüben – auf Hochtouren. Das in Düsseldorf angesiedelte Investment- und Projektmanagement ist einerseits vollauf mit den letzten Anteils-Platzierungen der „PANARUBBER 18‘-Vermögensan- lage beschäftigt und steht andererseits mitten im behördlichen Prü- fungsverfahren für die Vermögensanlage PANARUBBER 19, welche zu Beginn des neuen Jahres lanciert werden soll.

Ein zusätzlicher Schwerpunkt bildet die Fertigstellung einer Un- ternehmensanleihe, deren Anlagemittel für den Ausbau des Kaut- schukhandelsgeschäfts eingesetzt werden. Mit diesem neuen Ange- bot können Investoren, gemeinsam mit TIMBERFARM, am lukrativen internationalen Handel mit Kautschuk partizipieren.

Nachdem TIMBERFARM mit dem Eintritt der ersten Kautschukplan- tagen in die Erntephase Mitte 2017 bereits den wirtschaftlichen und

operativen Kreislauf (Investition – Bewirtschaftung – Ernte – Erlöse) hat schließen können, folgt nun mit dem Ausbau des Kautschukhan- dels die unternehmerische Vervollständigung und Konsolidierung.

Mit den drei Wertschöpfungseinheiten Kautschukplantagen, Kaut- schukverarbeitung und Kautschukhandel ist TIMBERFARM komforta- bel aufgestellt, um erfolgreich ein breit abgestütztes und nachhalti- ges Wachstum umsetzen zu können.

Der Kautschukhandel, welcher weltweit jährlich allein im Naturkaut- schuksegment über 25 Mrd. USD umsetzt, ist Teil des international geregelten Rohstoffmarktes. Neben London und Chicago zählen vor allem Singapur (SGX) und Tokio (TOCOM) zu den wichtigsten Handels plätzen für Kautschuk. TIMBERFARM beabsichtigt, im Ge- schäftsjahr 2019 in diesem Unternehmensbereich ein Handelsvolu- men von rund 15 Mio. USD umzusetzen.

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Hinweis: Da das vereinbarte Volumen mit ProCaucho fix ist (1.550 kg pro Hektar im zweiten Erntejahr, zahlbar in zehn monatlichen Tranchen, nach dem Wintering von Mai 2018 bis Februar 2019, zum durchschnittlichen monat- lichen Kautschukpreis) bewegen sich die abgerechneten Kautschukerlöse nur in einer kleinen Bandbreite.

TIMBERFARM PANAMA

Operative Umsetzung Anbau, Bewirtschaftung und Ernte

Panama konzentriert sich im letzten Teil des Jahres auf

den Abschluss der Pflanzarbeiten des Kautschukjahrgangs 2018, die Ernte-Optimierung des Kautschukjahrgangs 2012,

die Vorbereitungen für den Ernteeintritt des Kautschukjahrgangs 2013,

die Intensivierung der Kautschukverwertung mittels der mobilen Verarbeitungseinheit auf Palomares und die Einleitung der letzten Bauetappe der GRAN-PIEDRA-Kautschukfabrik.

Die Regenzeit ist derzeit immer noch sehr intensiv. Das ist nichts Außergewöhnliches. Jede Regenzeit hat neben einer zunehmenden Anfangsphase und einer abnehmenden Endphase mehrere Intensivphasen.

Während einer intensiven Regenphase ist die Regenmenge, welche während der nachmittäglichen Regen- schauer und Gewitter niedergeht, deutlich höher. In Kombination mit dem Sonnenschein während der an- deren Tagesstunden sind diese Niederschläge für das Wachstum gut und unproblematisch. Allerdings führt diese Intensität öfter dazu, dass Pflanz-, Bewirtschaftungs- und Erntearbeiten unterbrochen werden müssen oder nur eingeschränkt ausgeübt werden können – was sich durchaus auf die Produktivität während solcher Phasen auswirken kann.

PANAMA-WEST PANAMA-OST

PANAMA-WEST: Die Bewirtschaftungs- und Erntearbeiten in ganz Panama-West verlaufen trotz der er- wähnten gelegentlichen Einschränkungen gut. Auf den 2012er Kautschukplantagen erreichen Woche für Woche mehr Kautschukbäume den für den Beginn der Erntephase notwendigen Baumumfang von 45 cm.

Darüber freut sich vor allem auch ProCaucho, der lateinamerikanische TIMBERFARM-Partner, welcher zu Be- ginn der diesjährigen Erntezeit in globo die Kautschukernte 2018 unabhängig vom effektiven Ernteertrag zu einem fairen Preis erworben hatte und sich jetzt entsprechend darüber freut, wenn seine Kalkulationen aufgehen. TIMBERFARM verhandelt derzeit mit ProCaucho über eine Fortsetzung dieser Abmachung für das Erntejahr 2019, inklusive der zusätzlichen Ernteerträge aus dem Kautschukjahrgang 2013.

PANAMA-OST: In Panama-Ost konzentrieren sich die Arbeiten auf die Fertigstellung der Pflanzarbeiten auf der Kautschukplantage PANARUBBER 18 sowie auf weitere Bewirtschaftungs- und Optimierungsar- beiten auf PANARUBBER 17. Aufgrund der erzielten Fortschritte während der letzten Wochen auf PR18 und PR17 konnte auch bereits eine Arbeitsgruppe mit den ersten Vorbereitungsarbeiten für die neue Kaut- schukplantage PANARUBBER 19 beauftragt werden.

Auch die Produktion neuer Kautschukbaumsetzlinge steht in Panama-Ost im Fokus. Gegen 300.000 robus- te junge Kautschukbäume für die rund 500 Hektar großen 2019er Pflanzgebiete sollen bis zum Frühjahr 2019 mittels biologischem Klonen angezüchtet und pflanzbereit gemacht werden.

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Für die Verarbeitung des geernteten Kautschuks stehen TIMBERFARM zwei Verarbeitungseinheiten zur Ver- fügung: einerseits eine kleine, mobile Verarbeitungseinheit, bestehend aus Wasch- und Schreddermaschine, Ofen und Presse, welche derzeit im Wirtschaftsgebäude der Kautschukplantage Palomares installiert ist und welche neben ihrer Mobilität den Vorteil hat, dass sie höherwertige TSR-Kautschukprodukte (Technically Specified Rubber) wie TSR 5 herstellen kann, andererseits ab dem 1. Quartal 2019 die Kautschukfabrik GRAN PIEDRA, welche für eine Verarbeitung von bis zu 30.000 Tonnen Naturkautschuk ausgelegt ist und mit wel- cher sich für TIMBERFARM das Tor zum globalen Kautschukmarkt öffnet.

Die derzeit noch bescheidenen Erntevolumen können problemlos in der mobilen Verarbeitungseinheit auf Palomares verarbeitet werden. Die dort produzierten TSR-Kautschukprodukte werden - bis zur Inbetriebnah- me der GRAN-PIEDRA-Kautschukfabrik – über den ProCaucho-Vertrieb in den regionalen und überregiona- len lateinamerikanischen Markt verkauft.

Um am lukrativen Kautschukhandel teilnehmen zu können, müssen Volumen angeboten werden, welche vorläufig noch weit über den Ernteerträgen der panamaischen TIMBERFARM-Kautschukplantagen liegen.

Außerdem werden an den Märkten nur standardisierte Kautschukprodukte wie TSR 20, welcher vor allem in der Reifen- und Autoindustrie eingesetzt wird, gehandelt. Kautschukfabriken mit Verarbeitungskapazitäten sind deshalb das Tor zum internationalen Kautschukhandel.

TIMBERFARM macht sich zunutze, dass es weltweit viel zu wenig Kautschukfabriken gibt, welche unverar- beiteten Cup-Lump-Naturkautschuk zu TSR oder anderen standardisierten Kautschukprodukten verarbeiten und verwerten können. Dank günstiger Frachtkosten können große Volumen von unverarbeitetem Kaut- schuk von fast überall auf der Welt nach Panama oder zu anderen Standorten mit TIMBERFARM-Vertragsfa- briken (derzeit z. B. nach Porto de Santos, Brasilien), welche über Kapazitäten verfügen, importiert und dort zu Standardprodukten verarbeitet und zügig im Markt verkauft werden.

Der Kautschukhandel ist nicht zuletzt attraktiv, weil er dank Akkreditiv-Abwicklung von eingebundenen Banken sicher und professionell durchgeführt wird. (Ein Akkreditiv, auch Letter of Credit genannt, ist die Verpflichtung einer Bank, nach Weisung des Auftraggebers, z. B. TIMBERFARM, erst bei Vorlage bestimmter Dokumente eine Zahlung an einen Lieferanten zu leisten.)

Natürlich liegt das Geheimnis des erfolgreichen Handelns darin, dass man günstiger einkauft als verkauft.

Betonung liegt auf Geheimnis, deshalb werden wir uns hier etwas zurückhalten. Tatsache ist jedoch, dass es TIMBERFARM gelungen ist, global und regional (GloReg) unverarbeitete Kautschukvolumen vertraglich so zu sichern, dass ein im Ergebnis lukratives Resultat entsteht.

Verarbeitung und Verwertung Handel

Kautschukanlieferung bei ProCaucho

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PANAMA WEST - RIO DE JESÚS TIMBERFARM Kautschukplantagen

Don Miguel • La Madrugada • Juan Pedro • Tomasito • Papanico • Las Rosanitas • Don Antonio • La Florecita • El Cabo •

TIMBERFARM Baumschule I

PANAMA-CITY TIMBERFARM Geschäfts-

sitz und Verwaltung

PANAMA OST - METETI TIMBERFARM Kautschukplantagen

PANARUBBER 17 • PANARUBBER 18 • TIMBERFARM Baumschule II

PANAMA WEST - LA MESA TIMBERFARM Kautschukplantagen

Las Animas • El Alto • Palomares • Cerro Redondo • Las Bonitas • Don Elmo • Las Preciosas • Don Patricio • La Calma • La Productora

PANAMA OST - CHEPO TIMBERFARM Kautschukfabrik

Gran Piedra

TIMBERFARM Kautschukplantagen in Panama

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TIMBERFARM Kautschukplantagen in Panama – aktueller Entwicklungsstand

2012 LAS ANIMAS; EL ALTO 137,22 PANAMA-WEST ERNTEPHASE

PROVINZ VERAGUAS BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT

2013 PALOMARES; CERRO REDONDO; LAS BONITAS; 317,49 PANAMA-WEST VORBEREITUNGEN ERNTEPHASE

DON MIGUEL; LA MADRUGADA PROVINZ VERAGUAS BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT

2014 DON ELMO; JUAN PEDRO; LAS PRECIOSAS; TOMASITO; 435,15 PANAMA-WEST BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT

LAS ROSANITAS; DON ANTONIO; PAPANICO; VIVERO I PROVINZ VERAGUAS

2015 LA FLORECITA; DON PATRICIO; LA CALMA 165,35 PANAMA-WEST BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT

PROVINZ VERAGUAS

2016 LA PRODUCTORA; EL CABO 104,45 PANAMA-WEST BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT

PROVINZ VERAGUAS

2017 PANARUBBER 17; PANARUBBER WS17; VIVERO II; 375,00 PANAMA-OST ERSATZ- UND ZUSATZPFLANZUNG

TIMBERFARM KAUTSCHUKFABRIK GRAN PIEDRA PROVINZ DARIÉN BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT

PROVINZ PANAMA BAUARBEITEN KAUTSCHUKFABRIK

2018 PANARUBBER 18 350,00 PANAMA-OST PFLANZARBEITEN

PROVINZ DARIÉN PFLANZENPRODUKTION

2019 PANARUBBER 19 250,00 PANAMA-OST PLANTAGENVORBEREITUNG

PROVINZ DARIÉN

JAHRGANG KAUTSCHUKPLANTAGEN FLÄCHE (HA) LAGE, PROVINZ, GEBIET AKTUELLER ARBEITSFOKUS

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KAUTSCHUKINDUSTRIE

Der wdk – der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie – hat auf wiki.wdk.de ein Reifen-Nachschlagewerk ins Netz gestellt. Der Online-Dienst, das wdk-Reifen-Wiki, ist kostenlos zugänglich und bietet ausführliche Informa- tionen rund um den Autoreifen.

Jeder Autofahrer benötigt und benutzt Reifen. Dafür, dass letztlich die Sicher- heit aller Verkehrsteilnehmer davon abhängig ist, dass vier Reifenaufstandsflä- chen, jede einzelne gerade mal so groß wie eine Postkarte, das Fahrzeug mit der Straße verbinden, ist fundiertes Wissen über den Reifen als Autobestandteil wenig verbreitet. Mit seinen detaillierten Informationen soll und kann das wdk-Reifen-Wiki diesen Umstand verbessern.

Das Anforderungsprofil von Pkw-Reifen ist hoch und vielfältig. Es umfasst:

Fahrverhalten – auf trockener/nasser, schneebedeckter und vereister Fahrbahn

Bremsverhalten – auf trockener/nasser, schneebedeckter und vereister Fahrbahn

Geräuschverhalten – im Fahrzeuginnenraum/außen (Reifen-/Fahr- bahn-Geräusch)

Rollwiderstand Verschleißverhalten

Reifenhaltbarkeit – Schnelllauftüchtigkeit/Dauerhaltbarkeit

Die Umsetzung für die Straße ist naturgemäß ein Kompromiss. Umso wichtiger ist es, dass Autofahrer wissen, auf welchen Kompromiss sie sich einlassen.

Die Nutzer des wkd-Reifen-Wikis erhalten detaillierte Informationen darü- ber, wie der Reifen aufgebaut ist und welche Reifentypen und -arten es gibt, um den sicheren Kontakt zwischen Fahrzeug und Straße herzustellen. Wei- terhin werden die rund 20 Angaben auf der Reifen-Seitenwand verständlich erklärt. Diese helfen beim nächsten Kauf bei der Auswahl des richtigen Rei- fens, geben sie doch unter anderem Aufschluss über die Tragfähigkeit eines Reifens, die zulässige Höchstgeschwindigkeit, das Produktionsdatum oder den maximalen Fülldruck. Darüber hinaus gibt es Tipps zur Reifenpflege, -lagerung und -montage sowie Informationen zum Reifenlabel, zu Reifen- systemen und Umweltaspekten.

Auch die rechtlichen Grundlagen für Reifen, wie sie von der Straßenver- kehrs-Ordnung über die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung bis hin zu den maßgeblichen EU-Richtlinien und UN-Regelungen gefordert werden, können nachgelesen werden. „Bei der Zusammenstellung unseres Reifen-Kompendi- ums haben Experten unserer Mitgliedsunternehmen intensiv mitgeholfen und ihr Fachwissen und ihre Erfahrung als Premiumhersteller eingebracht. Deshalb ist das Reifen-Wiki auch sehr ausführlich ausgefallen“, erläutert Stephan Rau, Technischer Geschäftsführer des wdk.

Das Reifen-Wiki

Aufbau eines Radial-Reifens:

1 Gürtel,

2 Gürtelabdeckung,

3 Lauffläche,

4 Verstärkungsstreifen,

5 Seitenwand,

6 Kernreiter,

7 Wulst(-kabel),

8 Innenschicht/Innerliner,

9 Karkasse

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AUTO- UND REIFENINDUSTRIE

Der Trend setzt sich fort:

Nachhaltigkeit ist Trumpf

Mitte Oktober veröffentlichte Continental seine neue Einkaufspolitik für Kaut- schuk. Das Unternehmen will den Schutz von Arbeitern, lokalen Gemeinden, Wäldern, Biodiversität und landwirtschaftlichen Anbauflächen stärker in den Fokus rücken und potenzielle Risiken wie etwa die Abholzung von Regenwäl- dern, Korruption oder Landenteignungen früher erkennen. Mit dem klaren Bekenntnis, die einzelnen Akteure in diesen Ansatz einzubeziehen, macht Continental deutlich, dass nachhaltiges Wirtschaften nur im Verbund mit allen Beteiligten gelingt.

General Motors (GM), der bis 2007 weltgrößte Autohersteller, legte vor rund einem Jahr mit seiner Ankündigung, nur noch Reifen zu verwenden (jährlich immerhin 50 Millionen), dessen Kautschuk nachweislich aus nachhaltiger Pro- duktion stammt, den Grundstein für diesen Trend. Neben Continental haben sich zwischenzeitlich auch andere Reifenhersteller zu einer Verbesserung der Nachhaltigkeit ihrer Einkaufs- und Produktionsabläufe bekannt.

Aus TIMBERFARM-Sicht sind solche Bekenntnisse und Entwicklungen selbst- verständlich zu begrüßen. Es ist allerdings festzuhalten, dass in Panama, wo TIMBERFARM aktiv ist, eine nicht-nachhaltige Kautschukproduktion aus ver- schiedenen Gründen gar nicht möglich ist. Insbesondere Enteignungen oder die Abholzung von Regenwäldern sind in Panama ausgeschlossen.

Panama ist ein demokratischer Rechtsstaat nach amerikanischem Vorbild, in dem Grundbesitz verfassungsrechtlich geschützt ist, wobei kein Unterschied gemacht wird zwischen inländischen und ausländischen Besitzern.

Dazu kommt, dass Umweltschutz in Panama seit Jahrzehnten kompromisslos umgesetzt wird. Das hat – wen wundert es? – einmal mehr mit dem Pana- makanal, dem panamaischen Lebensnerv, zu tun. Der Panamakanal führt zu

einem großen Teil durch das Binnengewässer Catun-See. Der Catun-See bezieht sein Wasser aus den über ganz Panama, insbesondere entlang der Karibikküste verteilten Sekundär- und Primärwäldern. Ohne einen funktionierenden Was- serkreislauf, bei dem Bäume und Wälder eine entscheidende Rolle spielen, wären die Wasserversorgung im Catun-See und damit auch der Schiffs- und Kanalverkehr gefährdet.

Forstwirtschaft und Aufforstung haben deshalb in Panama einen außerordent- lich hohen Stellenwert. Nicht zuletzt deshalb werden unternehmerische Akti- vitäten, welche das Anlegen und Bewirtschaften von Plantagenwäldern, zum Beispiel Kautschukplantagen, steuerlich belohnt.

Zuständig für die diesbezüglichen Kontrollen und Durchsetzungen ist das Um- weltministerium von Panama, MiAMBIENTE, welches zum Beispiel vorschreibt, dass alle agrar- und forstwirtschaftlichen Aktivitäten – wie der Anbau und der Betrieb von Kautschukplantagen – die Erstellung und Einreichung einer Um- weltstudie und eines Bewirtschaftungsplans verlangen, welche bewilligt und jährlich kontrolliert werden müssen.

MiAMBIENTE - Umweltministerium Panama

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HOLZINDUSTRIE

Die Holzindustrie in Deutschland ist gut unterwegs. Die Bran- che wächst zum fünften Mal in Folge und weist gut gefüllte Auftragsbücher auf. Rund 36 Mrd. Euro werden in diesem vor- wiegend mittelständisch geprägten Wirtschaftszweig jedes Jahr umgesetzt. Zwischen Juli 2017 und Juni 2018 wurden dank des Branchenwachstums erneut über 3.700 Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt beschäftigte die deutsche Holzindustrie im 1. Halbjahr 2018 154.455 Männer und Frauen in 935 Betrie- ben mit 50 und mehr Mitarbeitenden.

Im Wesentlichen besteht die Holzindustrie aus der Möbelin- dustrie und dem Holzgewerbe, wobei das Letztere mit einem Wachstum von über fünf Prozent im ersten Halbjahr 2018 be-

sonders eindrucksvoll vorankam. Einer der Haupttreiber der gesamten Holzindustrie ist der Bausektor. Diesbezüglich ist der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) derzeit et- was zurückhaltend mit Prognosen, denn der Eigenheim-Boom der letzten Jahre ist leicht rückläufig und es ist derzeit unklar, inwieweit die nach wie vor zunehmende Bautätigkeit im Mehrfamilienhausbau dies kompensieren kann.

Mit einem Umsatzplus von knapp 30 % im ersten Halbjahr liegt der Bereich von Holzverpackungen an der Spitze. Auch das Ex- portgeschäft der gesamten Holzindustrie entwickelte sich von Januar bis Juni 2018 ausgesprochen positiv. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 stieg der Exportumsatz um sechs Prozent.

Spitzenwachstum im Bereich Holzverpackungen

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PANAMA

Auf hohe Wirtschaftsleistung folgen hohe Lebenshaltungskosten

Handelsstreit USA–China:

Folgen für das Kanalgeschäft?

Die seit Jahren boomende panamaische Wirtschaft wirkt sich zum Leidwesen von Einwohnern und Tou- risten auch auf die Kosten für Wohnen, Einkauf, Freizeit etc. aus. In einer Studie der Schweizer UBS Bank glänzt Panama-Stadt nicht nur mit dem stärksten durchschnittlichen Wirtschaftswachstum (6,8 %) der letzten zehn Jahre sondern auch mit den höchsten Lebenshaltungskosten in ganz Lateinamerika. In der erwähnten Studie belegt Panama-Stadt den einundzwanzigsten Platz, weit vor anderen lateinamerika- nischen Weltstädten. Experten gehen davon aus, dass sowohl die Wirtschaftsleistung wie auch die Le- benshaltungskosten in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Dazu beitragen werden einerseits die verschiedenen Infrastrukturprojekte, welche Panama – nicht zuletzt dank chinesischer Finanzspritzen und Investitionen – in den nächsten Jahren realisieren wird, aber auch der ungebrochene Zuwachs im Reise- und Tourismussektor. Es ist ein Trend, der auch durch immer mehr Flugverbindungen aus Europa verstärkt wird. Erst kürzlich gab Air France bekannt, dass die aktuellen Flugverbindungen nach Panama ausgebaut werden. Neben Air France fliegen auch KLM, IBERIA und Lufthansa täglich nach Panama und

wer über die USA reist, hat schon bald die Qual der Wahl ob des reichhaltigen Angebots. Ein Großteil der Güter, welche den Panamakanal passieren, kommen aus den USA oder gehen dorthin be- ziehungsweise nach China. Kein Wunder also, dass die USA der größte und China der zweitgrößte Nutzer des Panamakanals sind. Der sich zuspitzende Handelsstreit zwischen den beiden Großmächten wird in Panama deshalb mit Sorge verfolgt, denn er könnte den panamaischen Lebensnerv – das Kanal-Geschäft – empfindlich treffen.

Der Geschäftsführer der Kanalgesellschaft hat zwar Mitte September klar verneint, dass die Spannungen bereits zu spürbaren Folgen geführt haben, machte jedoch klar, dass sich dies 2019 ändern könnte, wenn sich die Situation zwischen den USA und China nicht entschärft. Der Hauptgrund für den derzeit sogar steigenden Frachtverkehr zwischen den beiden Mächten scheint vor allem der Tatsache geschuldet, dass sich insbesondere amerikanische Unternehmen im großen Stil mit günstigen Waren und Industriegütern aus China und ganz Asien eindecken, solange ihre Branchen noch nicht oder noch nicht vollständig von verhängten Zollaufschlägen belegt sind.

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INFOBLOG

Panama ist nicht gleich Panama

Ungläubig und besorgt haben im Oktober Kunden bei TIMBERFARM nachge- fragt, ob es in Panama wegen dem Hurrikan „Michael” tatsächlich zu Verwüs- tungen gekommen und ob mit den Kautschukplantagen alles in Ordnung sei.

Weder in Panama-City noch sonst irgendwo in Panama hat sich der Hurrikan

„Michael” bemerkbar gemacht, geschweige denn etwas verwüstet. Die ver- schiedenen Hurrikan-Meldungen betrafen das rund 2.500 km nördlich lie- gende Panama-City in Florida, wo der Hurrikan „Michael” tatsächlich schwere Verwüstungen und Beschädigungen anrichtete.

Panama – kein Hurrikan dank der Corioliskraft

Wissenschaftlich gesehen ist ein Hurrikan in Panama undenkbar. Zwei Naturge- setze verhindern das, beide hängen mit der Corioliskraft zusammen.

Die Corioliskraft ist eine Trägheitskraft, die einen bewegten Körper quer zu seiner Bewegungsrichtung ablenkt, wenn die Bewegung relativ zu einem rotierenden Bezugssystem beschrieben wird. Sie ist nach dem Mathematiker und Physiker Gaspard Gustave de Coriolis benannt, der diese Kraft in einer 1835 erschienenen Publikation wissenschaftlich nachgewiesen und erläutert hat.

Die nachstehende Grafik, welche einen Zeitraum von 20 Jahren umfasst, zeigt, dass tropische Wirbelstürme, die je nach Gegend ihres Auftretens als Hurrikans, Zyklone oder Taifune bezeichnet werden, nicht in einem äquatorialen Band von bis zu 2.000 km (+/- 5° bis 10° Breitengrade) auftreten.

Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die sogenannte Corioliskraft am Äqua- tor gleich Null ist, sodass innerhalb des erwähnten Äquatorialbandes die für einen tropischen Wirbelsturm typische und notwendige Drehdynamik fehlt und sich deshalb keine Hurrikans entwickeln können.

Dazu kommt, dass, während die Erde selbst um ihre eigene Achse im Ge- genuhrzeigersinn rotiert, bewegte Körper durch die Corioliskraft an ihrer Oberfläche abgelenkt werden. Das gilt auch für jene Luftmassen, aus denen tropische Wirbelstürme entstehen. Die vor der Küste Westafrikas entstehen- den Hurrikans werden auf ihrem Weg über den Atlantik durch die nach Osten drehende Erdrotation tendenziell zuerst in nordwestliche Richtung (Karibik- inseln, Golf von Mexiko, Florida) und anschließend in nördliche Richtung ab- gelenkt. Obwohl Hurrikans durchaus ihren Weg infolge lokaler klimatischer Bedingungen ändern können, ist eine Hurrikan-Entwicklung in südwestli- cher Richtung auszuschließen, weil in Richtung Äquator die treibende Corio- liskraft gegen Null abnimmt.

Fazit: Selbstverständlich sind die hier zusammengefassten Tatsachen kei- ne Garantie für das absolute Ausbleiben von tropischen Wirbelstürmen in Panama. Nichtsdestoweniger kann gesagt werden, dass Panama nicht im Wirkungs- und Entfaltungsbereich von tropischen Wirbelstürmen liegt – zum einen, weil sich tropische Wirbelstürme tendenziell von Panama weg- bewegen, vor allem jedoch, weil Panama in einer Zone liegt, in welcher die Corioliskraft für einen Hurrikan zu gering ist. Diese Einschätzungen werden auch durch historische Wetterdaten belegt.

Im InfoBlog werden regelmäßig Sach-, Fach- und Marktthemen erörtert, welche für die Kautschukindustrie, beziehungsweise TIMBERFARMER von Bedeutung sind. Da sich der Kreis der Leser dieser Kautschuk News laufend vergrößert, bitten wir regelmäßige Leser, uns nachzusehen, dass im InfoBlog gelegentlich Beiträge ganz oder teilweise wiederholt werden. Aus aktuellem Anlass thematisieren wir in dieser Ausgabe die Hurrikan-Saison und zeigen auf,

weshalb Panama kein Hurrikangebiet ist. PANAMÁ

Panama liegt außerhalb möglicher Hurrikan-Zonen.

Die Verlaufsbahnen der tropischen Wirbelstürme von 1985 bis 2005

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Im abgelaufenen Berichtszeitraum bewegten sich die beobachteten Kaut- schukpreise in einer Bandbreite von USD 1.42 bis 1.72. Damit gaben sie ten- denziell zwar etwas nach, verhielten sich in Anbetracht zahlreicher belastender Faktoren jedoch recht stabil. In der Regel ein Hinweis darauf, dass sich die An- gebots- und Nachfragesituation bereinigt hat und die Kautschukpreise in den nächsten Wochen entweder auf diesem Niveau verharren werden, oder, wie derzeit verschiedene Branchenkenner vermuten, mit einem positiven Preis-

trend gerechnet werden kann. Erfahrungsgemäß beleben sich die Preise im letzten Jahresquartal. Einerseits beflügelt jeweils der Jahresendabsatz von Au- tomobilen die Nachfrage nach Reifen. In diesem Jahr insbesondere auch durch die Einführung einer großen Anzahl neuer Fahrzeugmodelle quer durch alle Marken. Andererseits kommt dazu, dass die Reifenhersteller im Rahmen ihrer Budgetierungen für das nächste Jahr ihre Einkaufsverhandlungen intensivieren und damit auf die Märkte einwirken. Inwieweit sich diese Einschätzungen in

den nächsten Wochen durchsetzen werden, ist nicht zuletzt davon abhängig, wie sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter entwickeln und auswirken wird. Während die steigenden Wirtschaftszahlen aus den USA die private und industrielle Güternachfrage dort ankurbeln und auch global positiv ausstrahlen, beschäftigen wirtschaftliche Stagnation und Wachstums- rückgang einen Großteil der restlichen Welt.

KAUTSCHUKPREIS & KAUTSCHUKMARKT

Kautschuk-Preisentwicklung – Woche 36/2018 bis 43/2018

Kautschuk News:Die Kautschuk News sind eine Dienstleistung, welche TIMBERFARM ihren Kunden und Interessenten schon seit Jahren anbietet. Sie erscheinen mindestens 6 x jährlich. In der Regel umfassen sie die Rubriken TIMBERFARM inside; TIMBERFARM Panama; Kautschukindustrie; Kautschukpreis &

Kautschukmarkt; Auto- und Reifenindustrie; Holzindustrie sowie Panama. Im zusätzlichen InfoBlog werden nach Bedarf spezielle Sach-, Fach- und Marktthemen erörtert.

Quellen für diese Ausgabe: AP – Associated Press, Deutschland & USA; Bildungsserver Hamburg; Boerse.de, Rosenheim; Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin; Continental Reifen, Hannover; GM - General Motors, Detroit, USA; Godmode-Trader.de, München; IRSG – International Rubber Study Group, Singapur; HDH - Hauptverband Holzindustrie, Bad Honnef; Rubberpoint - Hüthig GmbH, Heidelberg; Latina-Press.com; newsroompanama.com, Panama; PanamaToday.com, Panama; TirePress – Reifenpresse, Profil Verlag, Stade; tires-easy.com, USA; wdk – Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V., Frankfurt a. M.; Weber & Schaer, Hamburg

Kautschukpreis

• Kautschukpreis in US $-Cents an den wichtigsten Handelsplätzen USC/Kg*

Woche 43/2017 bis Woche 43/2018

Qualität RSS Qualität SMR

0 100.00 200.00 300.00

43 42 41 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 09 08 07 06 05 04 03 02 01 52 51 50 49 48 47 46 45 44 43

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TIMBERFARM GmbH Friedrich-Ebert-Str. 31 - 40210 Düsseldorf

Telefon: +49 (0)211- 64958-100 - Telefax: +49 (0)211 - 64958 -200 info@timberfarm.de - www.timberfarm.de

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