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DIDAKTIK UND METHODIK DER JUGENDARBEIT

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Academic year: 2022

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DIDAKTIK UND METHODIK DER JUGENDARBEIT

Einführung

Dr. Anna Pukajlo

(2)

Beispiele von Definitionen

◦ „Didaktik ist die Wissenschaft (und Lehre) vom Lernen und Lehren überhaupt. Sie befasst sich mit dem Lernen in allen Formen und dem

Lehren aller Art auf allen Stufen ohne

Besonderung auf den Lerninhalt“ (Dolch 1960, S.

45)

◦ „Didaktik ist die Wissenschaft, in der es um Inhalte und Ziele geht nach einer

vorausgegangenen Bedingungsanalyse, in welcher der Pädagoge bedenkt, dass es stets um Lernen, Prozess, Gefälle, Verhältnis,

Beziehungen in einer Lehr-Lern-Situation einer reflektierten Pädagogik geht.“ (Schilling 2005, S.

52)

(3)

Was ist Didaktik?

(4)

Lerntheoretische Didaktik /

Berliner Modell

◦ Paul Heimann

◦ Wolfgang

Schulz

(5)

Didaktik nach

Johannes Schilling

Ziele Methoden

Bedingungs- analyse

(6)

Bedingungs- analyse: drei

didaktische Elemente

Lehrender, Lern- Helfer:

Ressourcen, die sein Planen und

Handeln beeinflussen.

Lernender, Lerner:

individuelle und sozio-kulturelle Voraussetzungen,

die sein Handeln beeinflussen.

Lehr-Lern-Situation:

Die Interaktion und Kommunikation

zwischen dem Lehrenden und Lerner erfolgt immer

in einer konkreten Situation.

(7)

Bedingungsanalyse /

anthropologische Konstante

1.

Reiz 2.

Wahrnehmung und Analyse

3.

Reaktion oder Handlung

(8)

Lehrender: interne und externe Faktoren

Interne Faktoren Externe Faktoren

1. Rechtliche Grundlagen 2. Ziele des Trägers

3. Personal: Alter, Art der Ausbildung, Kompetenzen, Motivation

4. Individuelle Stärken und Schwächen der Mitarbeiter

5. Gehälter 6. Arbeitsklima 7. Teamarbeit 8. Finanzen

9. Materialien, Räume 10.Zielgruppe, Teilnehmer 11.Arbeitsweise, Methoden 12.Mobilität, Auto

1. Lage der Einrichtung 2. Verkehrsanbindung 3. Einzugsgebiet

4. Image der Einrichtung 5. Nachbarn/Öffentlichkeit 6. Presse

7. Kontakt zu Behörden 8. Sponsoren

9. Gesellschafliche Situation 10.Wirtschaftliche Lage

11.Politische Situation 12.Jahreszeiten

13.…

(9)

Lernender: individuelle und sozio- kulturelle Voraussetzungen

Individuelle Voraussetzungen Sozio-kulturelle Voraussetzungen 1. Alter

2. Geschlecht

3. Entwicklungsstand 4. Interessen, Hobbys 5. Fähigkeiten

6. Können

7. Erfahrungen 8. Motivation 9. Auffälligkeiten 10.Behinderungen 11.Krankheiten 12.Probleme 13.Vorkenntnisse 14.…

1. Schicht, Status

2. Wirtschaftliche Lage 3. Beruf der Eltern

4. Wohngegend 5. Rolle

6. Sprachstil 7. Nationalität 8. Schulbildung

9. Wohnung, Zimmer 10.Religion

11.Geschwister 12.Konflikte 13.Peergroup 14.…

(10)

Lehr-Lern- Situation

Aspekte einer Situation 1. Lernen

2. Prozess

3. Gefälle

4. Verhältnis

5. Beziehung

6. Situation

(11)

Lehr-Lern- Situation

Aspekte einer Situation Lernen

- intentionales / funktionales Lernen

- Körperliches Lernen - Emotionales Lernen - Kognitives Lernen

- Psycho-aktionales Lernen - Soziales Lernen

- Kulturelles Lernen

(12)

Lehr-Lern- Situation

Aspekte einer Situation Prozess

- Langfristige Planung - Mittelfristige Planung - Kurzfristige Planung

Zum Lernen gehört stets, genügend Zeit zur Verfügung zu stellen und Fehler

zuzugestehen.

(13)

Lehr-Lern- Situation

Aspekte einer Situation Gefälle

Ziel: das Gefälle abbauen

1. Stellvertretende Entscheidungen fällen

2. Behutsame Partizipation

3. Regressiv-komplementäres Agieren

4. Symmetrisches Agieren

(14)

Lehr-Lern- Situation

Aspekte einer Situation Verhältnis

Leitungsstile (abhängig von der jeweiligen Situation):

- Autoritär - Laissez-faire

- Partnerschaftlich-demokratisch:

-

Achtung-Wärme-Rücksichtnahme

-

Vollständiges einfühlsames Verstehen

-

Echtheit-Übereinstimmung-Aufrichtigkeit

-

Fördernde, nicht-dirigierende Tätigkeiten

(15)

Lehr-Lern- Situation

Aspekte einer Situation

Verhältnis

(16)

Lehr-Lern-Situation

Aspekte einer Situation Beziehung

Merkmale von Watzlawick

1. Man kann sich nicht nicht verhalten.

2. Man kann nicht nicht interagieren.

3. Man kann nicht nicht kommunizieren.

4. Man kann nicht nicht Ziele haben.

5. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt derart, dass Letzterer den Ersten bestimmt.

(17)

Lehr-Lern- Situation

Aspekte einer Situation

Beziehung

(18)

Lehr-Lern- Situation

Aspekte einer Situation Situation

1. Äußere Situation 2. Innere Situation

3. Interpretation der Situation Phasen einer Situation

1. Anfangsphase

2. Hauptphase

3. Abschlussphase

(19)

Didaktik der Jugendarbeit

Erziehen = eine Situation gestalten Der Lern-Helfer und der Lerner

befinden sich immer in einer Lehr-Lern- Situation, die es gilt zu analysieren, damit der Lern-Helfer sich besser auf die Situation einstellen kann und

Lernen eher möglich wird. Eine Lehr-

Lern-Situation enthält sechs Aspekte: …

(20)

Didaktik der Jugendarbeit

Erziehen = eine Situation gestalten Der Lern-Helfer und der Lerner

befinden sich immer in einer Lehr-Lern- Situation, die es gilt zu analysieren, damit der Lern-Helfer sich besser auf die Situation einstellen kann und

Lernen eher möglich wird. Eine Lehr- Lern-Situation enthält sechs Aspekte:

Lernen, Prozess, Gefälle, Verhältnis,

Beziehung und Situation. (Schilling

2005, S. 51)

(21)

Praxis

Sie planen, in Ihrem Jugendclub eine Mädchengruppe ins Leben zu rufen. Bevor Sie Ihr Projekt realisieren, müssen Sie z.B. folgende Fragen klären: Besteht überhaupt Interesse bei den Mädchen? Bin ich selbst dafür kompetent? Haben wir für die Gruppentreffen

einen geeigneten Raum? Wer übernimmt dann für mich den Dienst im offenen Bereich?

Bedingungsanalyse als erster wichtiger Baustein eines didaktischen Modells

1. Didaktisches Element: Ressourcen (Lehrende)

2. Didaktisches Element: Voraussetzungen (Lernende) 3. Didaktisches Element: Lehr-Lern-Situation

(22)

Praxis

„Didaktik ist die Wissenschaft, in der es um das Was und Warum geht – nach einer vorausgegangenen Bedingungsanalyse“

(Schilling 2013)

4. Didaktisches Element: Ziele

◦ Der Lehrende hat Ziele: Erziehungsziele

◦ Der Lernende hat Ziele: Handlungsziele

◦ Gemeinsame Aushandlunginnerhalb des Prozesses

◦ Ziel- und Prozessorientierung

(23)

Praxis

Erziehungsziele vs. Handlungsziele

Situation:

Ein Jugendarbeiter arbeitet mit arbeitslosen

Jugendlichen in einem Jugendclub. Sie einigen sich auf ein Thema und einen Termin: Beim nächsten Treffen will man Bewerbungsscheiben üben. Dazu wird ein Mitarbeiter vom Arbeitsamt eingeladen, der diese Aufgabe übernehmen wird. Zu der

verabredeten Clubsitzung erscheint jedoch keiner der Jugendlichen. Stattdessen sitzen sie in der

nächsten Kneipe und schauen sich im Fernsehen ein Fußballspiel an (Schilling 2008).

◦ Erziehungsziel vs. Handlungsziel?

◦ Welche Handlungsmöglichkeiten und damit

verbundenen Lernziele könnte der Jugendarbeiter verfolgen?

(24)

Praxis

Erziehungs- ziele vs.

Handlungs-

ziele

(25)

Praxis

Erziehungsziele vs. Handlungsziele

Situation:

Sie arbeiten in einem Jugendclub. Bei einem

Rundgang können Sie noch gerade beobachten, wie Jugendliche bei Ihrem Erscheinen schnell einen

„Flachmann“ in ihrer Hosentasche verschwinden lassen. Sie erstellen blitzschnell eine

Bedingungsanalyse und klären die Ziele, bevor Sie handeln.

◦ Erziehungsziel vs. Handlungsziel?

◦ Welche Handlungsmöglichkeiten und damit

verbundenen Lernziele könnte der Jugendarbeiter verfolgen?

(26)

Praxis

Erziehungs- ziele vs.

Handlungs-

ziele

(27)

Arbeitsprinzipien und Ziele

(vgl. Deinet/Nörber/Sturzenhecker 2002, S. 693;

Deinet/Sturzenhecker 2005; Sturzenhecker 2008)

1. Anknüpfung an Interessen der Kinder und Jugendlichen

2. Ermöglichung und Förderung von

Selbstorganisation, Mitbestimmung und Partizipation

3. Anregung von sozialem Engagement und gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme 4. Gestaltung sozialer Bildungsprozesse, die die

Persönlichkeitsentwicklung unterstützen

Referenzen

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