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Die Individualisierung des physischenLeibes durch die Ich-Kräfte

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16. Vortrag

(19.11.2002)

Die Individualisierung des physischenLeibes durch die Ich-Kräfte

Durch die Ich-Strömung, über die im vorangegangen Vortrag gesprochen wurde, wird die Tätigkeit der einzelnen Organe des menschlichen Leibes individualisiert, d.h. sie werden unabhängiger voneinander als das etwa beim Tier der Fall ist. Die einzelnen Organe werden dadurch in gewissem Sinn regsamer, während zugleich das Gesamt- leben des Organismus – und damit auch die in ihm waltende Triebkraft - herabge- dämpft wird. Das ist eine der organischen Grundlagen für die individuelle Freiheit des Menschen. Durch die okkulte Schulung wird diese Individualisierung der Organ- tätigkeit verstärkt. Als Folge dieser Individualisierung tritt auch die Dreigliederung des menschlichen Organismus immer klarer hervor und liefert so die Grundlage dafür, dass sich Denken, Fühlen und Wollen immer unabhängiger voneinander entfalten können.

Diese Dreigliederung des menschlichen Organismus tritt auch im menschlichen Antlitz sehr deutlich hervor. Das menschliche Antlitz ist primär ein Abbild der tätigen Emp- findungsseele, denn diese ist am stärksten mit der Sinnestätigkeit verbunden – und vorallem die Sinne prägen den Gesichtsschädel. Noch zu Beginn der griechischen Zeit war die Sinneswahrnehmung nicht ganz ausgereift (Æ Blaublindheit der Grie- chen). Die Sinnesorgane werden gebildet durch die einander begegnenden Ströme des Empfindungsleibes, der von vorne hereindringt, und der Empfindungsseele, die von innen nach außen entgegenströmt. Die Sinnesorgane sind so etwas wie ein klei- nes Gehirn auf einer niederen Entwicklungsstufe. Darum ist die Nervenmasse hier zurückgeschoben und erscheint dann etwa nur als die Netzhaut des Auges. Dennoch liegt der Sinneswahrnehmung eine unbewusste Denktätigkeit zugrunde, die sogar bei den Tieren noch stärker als beim Menschen ausgeprägt ist. Bewusst wird sie deshalb nicht, weil die Verstandesseele und namentlich die Bewusstseinseele an der Gestal- tung der Sinnesorgane noch wenig beteiligt sind.

Die Aufwölbung des Schädels hängt mit der Verstandesseele zusammen. Die Tätig- keit, die zuerst in den Sinnen war, beginnt sich nach innen zurückzuziehen und hier zu konzentrieren. Damit beginnt das Ichbewusstsein zu erwachen. Die Ausbildung des Ich-Punktes hinter der Augenbrauenmitte weist auf die Bewusstseinsseele – nach außen zu springt im Gegenzug die Nase weiter hervor. Nach innen zu baut die Be- wusstseinsseele vorallem die Windungen der grauen Gehirnrinde. Damit entsteht ein Denkorgan, das zunächst völlig von der Welt isoliert ist. Es begründet dadurch einer- seits die Eigenständigkeit des Menschen, bringt aber anderseits die Irrtumsmöglichkeit mit sich. Die gesunden Sinne irren niemals, wohl aber die Urteilsfähigkeit des Men- schen!

Die Dreigliederung des Schädels war zu Beginn der ägyptischen Kulturepoche noch wenig ausgebildet. In der griechisch-lateinischen Zeit geht im klassischen Profil die Stirnwölbung noch unmittelbar in die Nasenline über. Erst heute vollendet sich mit der vorspringenden Nase diese Dreigliederung.

Die seelischen Wesensglieder, in denen das Ich bewusst lebt, sind im Kopfbereich zentriert. Im restlichen Organismus lebt das Ich nicht bewusst. Schon an der Bildung des Kehlkopfes, bzw. der Sprachorgane überhaupt, wirken Verstandesseele und Bewusstseinsseele nur mehr wenig mit. Die Sprache ist daher nicht individualisiert, sondern steht noch in den Gruppenseelen-Strömungen. Die Sprache wird sich aber künftig individualisieren. Sprachgestaltung sucht darum gerade hier die Bewusst- seinsseele zu wecken. Damit wird erstens die Grundlage geschaffen für die künftige individuelle moralische Kraft, die durch das Wort wirken kann, und die eine Steige- rung dessen ist, was mit der moralischen Intuition zunächst im Denken beginnt.

Zweitens wird die Basis für die künftige Fortpflanzung durch das Wort gelegt. Das wird dann sein, wenn Manas (Geistselbst) genügend ausgebildet ist.

An der Gestaltung des Menschen kopfabwärts haben die seelischen Wesensglieder zunächst kaum einen Anteil. So entstehen etwa die vier Klammern des Herzens durch die einander begegnenden Strömungen des physischen, ätherischen und astra- lischen Leibes und die von oben kommende Ich-Strömung. Das Herz ist aber auf dem Weg, künftig ein bewusst tätiges Wahrnehmungsorgan zu werden. Dazu muss Budd- hi (Lebensgeist) durch den Christusimpuls genügend ausgebildet sein.

GA 145, 20.3.1913

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Luziferische und ahrimanische Strömungen

Eine luziferische Strömung wirkt von links und zieht etwa das Herz auf diese Seite.

Die ahrimanische Strömung wirkt dagegen von rechts. Im Schädelbereich sind diese beiden Strömungen annähernd im Gleichgewicht und daher ist der Kopf in dieser Hin- sicht weitgehend symmetrisch ausgebildet. Beide Kräfte berühren einander in der Symmetrieebene. Hier entfaltet sich das menschliche Denken. Weiter unten wird die- se Symmetrie verzerrt. So ist etwa der Magen die „Bastion“ Luzifers, der von hier aus das Wollen anheizt. Die Leber hingegen ist die „Festung“ Ahrimans.

Es wirkt aber auch eine luziferische Kraft von vorne, die sich in der Bildung der Sin- nesorgane auslebt, und eine ahrimanische Strömung von hinten, die das Denken er- greift. Im Rumpf dringt die luziferische Strömung nur bis zur Ebene des Brustbeins vor; die ahrimanische macht in der Gegend des Rückenmarks Halt. Dazwischen bleibt ein Freiraum für das menschliche Fühlen.

Eine luziferische Strömung wirkt aber auch von oben bis etwa zum Beginn der Hals- wirbel herab, während von unten eine ahrimanische Strömung bis zur Ebene des Zwerchfells herandringt. Der Raum dazwischen bleibt für das menschliche Wollen frei.

In diesen für das menschliche Fühlen und Wollen freigehaltenen Raum hat Jahve dem Menschen den lebendigen Atem eingehaucht. Hier ist die Keimanlage für Atma, für den künftigen Geistesmenschen.

Wie sich diese Kräfte durch Umstülpung auf dem Weg durch die geistige Welt bis hin zu einer neuen Inkarnation verwandeln, wird im nächsten Vortrag zu besprechen sein (vgl. dazu insbes. GA 201, 7. – 10. Vortrag).

GA 158, 21.11.1914

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