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Fachspezifische Hinweise für das Fach Biologie

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Handreichung für Betreuungslehrkräfte an bayerischen Gymnasien

Fachspezifische Hinweise für das Fach Biologie

Februar 2018

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Liebe Kollegin, lieber Kollege,

als Betreuungslehrkraft sind Sie an der wichtigen, verantwortungsvollen, aber auch sehr schönen Aufgabe beteiligt, zukünftige Biologielehrerinnen und Biologielehrer auszubilden. Sie sind somit in jedem Fall ein prägender Teil der Ausbildung einer jungen Kollegin oder eines jungen Kollegen.

Vielen Dank für die Übernahme der Betreuung!

Die Betreuung, die immer eine Balance zwischen Freiheit zur Entfaltung und Vermeidung einer Überforderung finden muss, gelingt am besten, wenn ein wohlwollendes Ausbildungsver- hältnis vorliegt. Die Betreuungslehrkraft ist keine Seminarlehrkraft und muss diese auch nicht ersetzen. Sie ist aber meist der erste Ansprechpartner für alle auftretenden Probleme.

Die Betreuung einer Referendarin oder eines Referendars ist oft gewinnbringend für eine Fachschaft, da neue Entwicklungen oder Ideen mitgebracht werden, sie stellt aber sicher auch eine zusätzliche zeitliche Belastung für Sie dar. Dennoch bitten wir Sie, diese anspruchsvolle Aufgabe verantwortungsbewusst wahrzunehmen und Ihre eigenen Erfahrungen einzubringen, um die neuen Lehrkräfte auf ihrem Weg in den Beruf zu begleiten und ihnen einen guten Ausbildungsfortschritt zu ermöglichen.

Die folgenden Hinweise sollen Sie bei Ihrer Betreuungstätigkeit unterstützen.

Diese fachspezifischen Hinweise für Betreuungslehrkräfte von Referendarinnen und Referen- daren im Fach Biologie ergänzen die Ausführungen zur Betreuung von Referendarinnen und Referendaren an der Einsatzschule, die unter www.gymnasium2020.bayern.de (→ Das Einsatzjahr in der Seminarausbildung → Informationen zum Thema) abrufbar sind.

Grundlegende Aspekte, die das genannte Dokument zusammenfasst, sind diesem zu ent- nehmen und werden daher hier nicht mehr erwähnt.

Die fachspezifischen Hinweise wurden in der Gruppe der Seminarlehrkräfte für das Fach Biologie am Gymnasium erarbeitet und abgestimmt.

Ausbildungsstand der Referendarinnen und Referendare

Denken Sie bitte immer daran, dass die von Ihnen betreuten Referendarinnen und Refe- rendare erst ein Viertel bzw. die Hälfte ihrer Ausbildung hinter sich haben. Im Fach Bio- logie konnten sie bisher nur in einer Jahrgangsstufe Unterrichtserfahrungen sammeln und haben in der Regel auch nur einen schriftlichen Leistungsnachweis konzipiert, durchgeführt, korrigiert und bewertet. Sie haben zwar schon viele Unterrichtsstunden besucht, analysiert und besprochen und auch schon viele Informationen über Grundlagen der Unterrichtspla- nung und -durchführung erhalten, aber die Verarbeitung und gewinnbringende Nutzung die- ser Informationen hat bei ihnen gerade erst begonnen und wird noch den ganzen zweiten Ausbildungsabschnitt im Einsatzjahr andauern.

Unterstützen Sie die jungen Kolleginnen und Kollegen dabei, lassen Sie sie aber auch eigene Erfahrungen machen, damit sie zu einer kompetenten Lehrerpersönlichkeit reifen können.

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Und wenn Sie einmal das Gefühl haben, dass die Referendarin oder der Referendar etwas überhaupt nicht kann oder weiß, was doch eigentlich Inhalt des ersten Ausbildungsabschnitts sein müsste, dann fragen Sie gerne auch bei der entsprechenden Seminarlehrkraft nach. Sie ist auch im Einsatzjahr weiter für die Ausbildung zuständig und unterstützt Sie gerne.

Die neue Schule

Gerade für die naturwissenschaftlichen Fächer stellt ein Schulwechsel eine besondere Her- ausforderung dar. Hier können Sie bereits am Anfang eine wertvolle Hilfe sein, wenn Sie die von Ihnen betreute Referendarin bzw. den von Ihnen betreuten Referendar beim Kennen- lernen folgender Punkte besonders unterstützen:

- biologische Sammlung und ihre Besonderheiten - Nutzung der Fachräume

- besondere Sicherheitsbestimmungen

- Gepflogenheiten der Fachschaft und Fachschaftsvereinbarungen (z.B. Vereinbarun- gen zu Leistungserhebungen)

- Medienbesorgung und -verfügbarkeit bzw. -bestand

- Nutzung von Freilandaktivitäten, Exkursionen und außerschulischen Lernorten (soweit regional verfügbar)

- schulinterne Vereinbarung zur Familien- und Sexualerziehung (z. B. Art und Zeitpunkt der Elternbenachrichtigung)

- Hinweise zur schulinternen Organisation von Projekten und außerschulischen Ak- tivitäten

- wichtige Ansprechpartner (z. B. Beauftragte/r für die Suchtprävention, Beauftragte/r für die Familien- und Sexualerziehung, Fachkoordination Natur und Technik)

Hilfreich kann ergänzend auch eine kurze schriftliche Zusammenstellung der wichtigsten Informationen sein, da die vielen anfänglichen Informationen oft überfordernd sein können.

Unterricht

Für das Fach Biologie wären bezüglich des Unterrichts folgende Unterstützungsangebote besonders wichtig:

- Ermutigung und Unterstützung bei der Planung und Durchführung von praktischem naturwissenschaftlichem Arbeiten (Experimentieren, Vergleichen, Beobachten) zur Er- reichung der fachspezifischen Kompetenzen

- Begleitung in der Entwicklung und Umsetzung eigenständiger Unterrichtskonzepte auf passendem gymnasialen Niveau, die neben dem Erwerb von Fachwissen auch die Förderung fachlicher und prozessbezogener Kompetenzen berücksichtigen

- Beratende Unterstützung bei der Durchführung von Exkursionen und Unterrichts- gängen

- Beratende Unterstützung bei der Einhaltung der gültigen Sicherheitsrichtlinien

Geben Sie der Referendarin bzw. dem Referendar auch die Möglichkeit der Hospitation in Ihrem Unterricht oder im Unterricht von Fachkolleginnen und -kollegen. Diese bieten sicher viele Anregungen.

Stoffverteilungspläne

Die Referendarinnen und Referendare im Fach Biologie müssen in der Regel zu Beginn jedes Halbjahres Stoffverteilungspläne für ihre Klassen bei der Seminarlehrkraft abgeben. Hierzu erhalten sie von ihren Seminarlehrkräften im Vorfeld Unterstützung und auch nach der Abgabe

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eine Rückmeldung. Eine beratende Mitwirkung vonseiten der Betreuungslehrkraft ist aber sicherlich eine große Hilfe.

Unterrichtsbesuche

Versuchen Sie, die drei unangekündigten Unterrichtsbesuche pro Fach und Halbjahr möglichst gleichmäßig zu verteilen, sowohl auf das Halbjahr als auch auf die unterschiedlichen Jahr- gangsstufen. Beginnen Sie möglichst frühzeitig damit, sodass eine Beratung auch noch Sinn ergibt.

Wenn eine Referendarin oder ein Referendar Sie um einen beratenden Besuch bittet, z. B.

weil sie bzw. er eine besondere Methode erprobt oder zum ersten Mal mit einer Klasse mikroskopiert, dann kommen Sie dem im Rahmen Ihrer zeitlichen Möglichkeiten nach. Oft reichen hierfür ein paar Minuten. Für solche besonderen Besuche muss es nicht immer eine ganze Unterrichtsstunde sein.

Leistungserhebungen

Die Referendarinnen und Referendare haben vor dem zweiten Ausbildungsabschnitt in der Regel im Fach Biologie bzw. Natur und Technik nur einen schriftlichen Leistungsnachweis konzipiert, durchgeführt, korrigiert und bewertet. Um eine gewisse Routine zu erhalten, sollten sie mindestens einen schriftlichen Leistungsnachweis pro Halbjahr und Klasse durchführen, besser mehr. Diese sollen von der Referendarin bzw. dem Referendar selbst erstellt sein. Eine Beratung und Unterstützung im Sinne einer modernen Aufgabenkultur unter Beachtung und Anwendung der Kompetenzorientierung ist aber gerade im Fach Biologie sicher hilfreich.

Besonderer Betreuungs- und Unterstützungsbedarf

Gerade im Fach Biologie ist eine Unterstützung bei der Vermittlung externer Partner oder Angebote (z. B. Sexualerziehung, Ökologie) wichtig. Auch Hilfen bei der Organisation des Besuchs eines außerschulischen Lernorts in der Region (z. B. eine ökologische Exkursion) sind sicher von großem Wert.

Bewahren Sie die Referendarinnen und Referendare auch davor, sich in zu starkem Maß für Aufgaben der Fachschaft (z. B. Umzüge, Entrümpelungen, Ausstellungsgestaltungen) einzu- setzen und dabei den Unterricht zu vernachlässigen.

Rolle der Betreuungslehrkraft bei der Beurteilung

Die Doppelrolle als Beobachter und kollegialer Berater muss sowohl der Betreuungslehrkraft als auch der Referendarin bzw. dem Referendar bewusst sein. Gerade am Anfang des Einsatzschuljahres soll das Beraten und das Lernen im Vordergrund stehen, am Ende muss dann Bilanz gezogen werden.

Wir möchten Sie bitten, im Bericht über das Einsatzschuljahr („Beobachtungen der Ein- satzschule“) sowohl die Entwicklung der Referendarinnen und Referendare ehrlich und dif- ferenziert aufzuzeigen, als auch den Ausbildungsstand zum Ende des Einsatz(halb)jahres zu schildern und durch möglichst konkrete, aber repräsentative Beobachtungen und Auf- fälligkeiten die allgemeineren Formulierungen zu untermauern und zu ergänzen. Beson- ders auch die Beobachtungen im Bereich der Erzieherischen Kompetenz sind von gro- ßem Interesse für die Seminarschule.

Gerade für die Biologie sind Anmerkungen über die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien, das

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Verhalten in der Sammlung und in den Fachräumen und das Nennen von konkreten außer- unterrichtlichen Tätigkeiten sehr hilfreich.

Bei allen Beurteilungsfragen muss Diskretion und Vertraulichkeit selbstverständlich sein. So müssen z. B. die Inhalte der Lehrprobenbesprechungen streng vertraulich behandelt werden.

Die Inhalte der Beobachtungen der Einsatzschule können der Referendarin bzw. dem Refe- rendar aber natürlich mitgeteilt werden, da sie für den Ausbildungsfortschritt im weiteren Re- ferendariat sicher hilfreich sind.

Wir bedanken uns noch einmal für Ihre Mitwirkung bei der Ausbildung der Referendarin bzw.

des Referendars, sind offen für Fragen und Anregungen und hoffen auf weiterhin gute Zusammenarbeit.

Mit kollegialen Grüßen

Die Biologie-Seminarlehrkräfte an den bayerischen Gymnasien

Referenzen

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