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Die Romanen

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Max Martin Die Romanen

Als Romanen bezeichnet die archäologische Forschung die nach 400 ins frühe Mittelalter weiterlebenden Nach- fahren der provinzialrömischen Bevölkerung in den dem spätrömischen Reich teils de iure oder de facto noch angehörenden, teils bereits verloren gegangenen Gebieten. Der Name entspricht den zeitgenössischen Quellen, in denen diese Nachkommen weiterhin «Ro- mani» oder «Provinciales», d.h. Römer oder Provinzia- len genannt werden (F.Lotter 1976, z.B. i66ff., 174t'.).

Dass im Gebiet der heutigen Schweiz, das mit Aus- nahme der kleinen rechtsrheinischen Teile der Kantone Basel-Stadt und Schaffhausen dem römischen Reich von den Zeiten des Augustus bis zu seinem Ende ange- hörte, auch während des frühen Mittelalters Romanen weiterlebten, wenngleich je nach Landesteil in unter- schiedlicher Stärke, wurde vor kurzem an anderer Stelle bereits skizziert (M.Martin 1975). Dort wurde auch betont, wie der nach 400 ausbleibende Zustrom von neuem Kleingeld und die in den damaligen Jahrzehnten sich allgemein durchsetzende Sitte, Tote ohne Beigaben zu bestatten, den Archäologen zweier der chronolo- gisch wichtigsten und typischsten Kategorien des Fundmaterials berauben und darum das spärliche, aber sicher vorhandene Fundgut des 5. Jh. von dem des vorangehenden noch kaum geschieden werden kann.

Die archäologischen Zeugnisse

Im folgenden soll getrennt nach den sich unterschied- lich entwickelnden Landesteilen untersucht werden, welche Funde des 5.-7.Jh. aus dem profanen Bereich den weiterlebenden einheimischen Romanen zuge- schrieben werden können. Ausser einzelnen I'undgrup- pen sind es vor allem bestimmte Sitten und Gebräuche, z.B. Grabbrauch, Grabbau und Tracht, um gleich die wichtigsten uns zurVertügung stehenden und einzigen aussagefähigen Kategorien zu nennen. Vieles lässt sich nicht für sich genommen als romanisch bezeichnen, sondern kann erst anhand eines umfassenden Vergleichs mit dem Fundgut und Brauchtum der germanischen Zuwanderer - im Westen Burgunder, im Osten Ala- mannen, im Süden Langobarden - dahin gedeutet wer- den, dass es sich offensichtlich um »/V^/germanisches und damit wahrscheinlich um romanisches Brauchtum handeln muss. Dieser durch den Kontrast, wenn nicht

gar - faute de mieux - anhand eines «Negativkatalogs»

zu führende Nachweis romanischer Bevölkerung ist wohl die wichtigste Eigentümlichkeit bei der sog.

ethnischen Interpretation des frühmittelalterlichen Fundgutes unseres Landes, der wir uns nun zuwenden wollen.

Der dem Profanbereich angehörende Fundstoff stammt, wie schon aus den vorigen Sätzen herauszulesen ist, so- zusagen ausschliesslich aus Gräbern, ist also in seiner Auswahl ganz vom Totenbrauchtum abhängig. Die im Verlaufe der spätrömischen Epoche zur beigabenlosen Beisetzung übergehenden Romanen begannen nach germanischem, im Westen nach fränkischem Vorbild (s.u.) in der ersten Flälfte des 6.Jh. allmählich wieder ihren Toten Beigaben ins Grab mitzugeben. Dabei han- delt es sich allerdings nur zu einem geringen Teil um echte Beigaben wie etwa Speise und Trank, weit häu- figer jedoch um Trachtzubehör bzw. die im Boden er- halten gebliebenen, in der Regel metallenen Bestand- teile des Gürtels, um Schmuck, Gerät usw. Flauptregel ist dabei: je südlicher eine von Romanen besiedelte Landschaft, um so kürzer und reduzierter ihre Bei- gabensitte. Südlich von Lyon und in Südfrankreich überhaupt ist die zur Römerzeit erloschene Beigaben- sitte (M.Martin 1971, 33f.) von den Provinzialen des frühen Mittelalters nur in wenigen Fällen ausgeübt worden. In weiten Gebieten, insbesondere in einer von Ost nach West breiter werdenden Zone von der süd- lichen Bourgogne bis in die grossen Einzugsgebiete der Loire, Charente und Garonne ist damals bestenfalls die

«Mitgabe» des Gürtels, d.h. eines mit einer metallenen Schnalle verschlossenen Gürtels, üblich oder wenig- stens keine Seltenheit gewesen; vereinzelt tritt ein Mes- ser, ein Fingerring oder ein einfacher Gewandver- schluss hinzu (H.Zeiss 1941, 23!!.).

Nicht viel reichhaltiger war die Beigabensitte in der Westschweiz und in den Alpentälern. Ausnahmen da- von dürften in der Regel nicht zufällig und wohl, neutral gesagt, einem engeren Kontakt mit fremdem (germanischem) Brauchtum zuzuschreiben sein.

In den ehemals römischen Provinzen nördlich der Alpen war die frühmittelalterliche Beigabensitte am ausgeprägtesten in Nordgallien: Hier erfolgten, seit dem 3. und 4. Jh., die stärksten germanischen Ansied- lungen (H.W.Böhme 1974), hier nahm dieser Brauch, was den Westen angeht, nach 480 am fränkischen Kö-

Originalveröffentlichung in: Ur- und frühgeschichtliche Archäologie der Schweiz 6, Basel 1979, S. 11-20

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nigshof auch seinen Anfang und wurde bald zum Vor- bild für alle im merowingischen Kulturkreis lebenden Franken, Alamannen und Romanen.

Die Romanen in der Westschweiz

Zum Jahre 443 berichtet die Chronica Gallica: «Sapau- dia Burgundionum reliquiis datur cum indigenis divi- denda.» Die vielzitierte Stelle belegt in unserem Zu- sammenhang vor allem, dass in der Sapaudia damals Indigeni, d. h. einheimische Romanen, lebten, mit denen die einquartierten Burgunder gemäss dem spätantiken System der Hospitalitas Land und Leute zu teilen hat- ten. Mit den im Text angesprochenen Indigeni ist zwar zweifellos in erster Linie die oberste, regierende Schicht der Romanen, der senatorische Adel der Spät- antike, gemeint. Die Chroniknotiz überliefert also einen politischen Vorgang: Herrschaftsübernahme bzw. -tei- lung innerhalb einer besiedelten Landschaft. Dennoch entstand mit der Einquartierung der Reliquiae Burgun- dionum - ihre Zahl wird von historischer Seite wohl zutreffend auf höchstens 10 000 Personen geschätzt

(M.Beck 1963, 45off.) - selbstverständlich ein neuer Bevölkerungsteil. Er dürfte allerdings, bei einer ange- nommenen Siedlungsdichte von 5 bis 10 Einwohnern pro km2, kaum einen Zehntel, selbst in und um Genf höchstens einen Viertel oder Drittel der Gesamtbevöl- kerung dargestellt haben (M.Martin 197B).

Seit kurzem kennen wir aus der Sapaudia zwei in grösse- rem Umfang freigelegte Gräberfelder in Sezegnin, Gem.

Avusy GE (Abb. 1) und Monnet-la-Ville (Dep. Jura, Frankreich) (Ch.Bonnetund B.Privati 1975; C. und

M. Mercier 1974). Sie zeigen uns erstmals deutlich, dass die in sehr unterschiedlichem Ausmass aufgedeck- ten «Cimetieres barbares» oder «Cimetieres burgondes», deren wir zurzeit in derWestschweiz etwa 7 auf 100 km2

Abb . 1 Das spätrömisch-frühmittelalterliche Gräberfeld von Seze- gnin, Gem. Avusy GE. Im Westen des gezcigten Planausschnitts spät- römische Gräbergruppe (schraffiert). M. 1:800.

kennen (P.Bouffard 1945), lange Zeit ganz unzutref- fend interpretiert worden sind. In diesen Friedhöfen sind nicht ostgermanische Burgunder bestattet, sondern die Indigeni als die grosse Mehrheit der Bevölkerung

(M.Martin 1975, I76ff.). In Sezegnin und Monnet-la- Ville, sicher auch an anderen Orten, bilden spätrö- mische, in der Nordsüdachse angelegte Bestattungen den Anfang. An sie schliesst sich eine weit grössere Zahl geosteter, beigabenarmer bis beigabenloser Grä- ber des 5. bis 7-Jh. an, unter denen Bestattungen von einquartierten Burgundern nur einen ganz kleinen Teil ausmachen. Will man die Bezeichnung «burgundisches Grab» (tombe burgonde) bzw. «burgundisches Gräber- feld» (cimetiere burgonde) beibehalten, so muss man sich bewusst werden und bleiben, dass darunter nur Gräber bzw. Gräberfelder der burgundischen Epoche zu verstehen sind. Wie an anderer Stelle bereits gezeigt wurde (M.Martin 1971, 3 8ff.), war es verfehlt, in der Westschweiz rein burgundische bzw. rein romanische und - als drittes - sog. Mischgräberfelder zu postu- lieren. Abgesehen von einzelnen, im ethnischen Sinne echt burgundischen Kleinfunden (Fibeln; Nomaden- spiegel) bzw. Schädeldeformationen, die in der Tat bis etwa um 500, wenn auch spärlich fassbar sind (M. Mar-

tin 1978), stammt der ganze übrige Fundstoff aus den frühmittelalterlichen Friedhöfen der Westschweiz von der Gesamtbevölkerung des burgundischen König- reichs bzw. - nach 532 - des fränkischen Teilreichs Burgund. In dieser Gesamtbevölkerung waren die Nachkommen der eingewanderten Burgunder (wegen des Kulturgefälles, durch Heirat usw.) sehr bald assi- miliert.

Die bekannten Knochenschnallen und Bronzeschnallen vom Typus D (Abb. 2, 3) stehen, wie zuletzt J.Werner

(1977, 275fr.) umfassend zeigen konnte, ganz in indi- gener, spätantiker Tradition (Abb.4, 5), sind Produkte und Trachtstücke der (romanischen) Gesamtbevölke-

Abb.2 Knochenschnallc mit rechtcckigcm, durchbrochenem Bc- schläg, das als Rcliquienbchältnis dicntc. VC ahlcrn-Elisricd BE (Grab 33). M. 2:3.

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Abb.) Greifenschnalle aus Bronze. Aus Payerne-Pramay VD. M. 2:3. Abb.j Gürtelschnalle aus Elfenbein, wohl des 542 verstorbenen Bi- schofs Caesarius von Arles. M. 3 -.4.

Abb. 4 Spätrömische Gürtelgarnitur aus Bronze. Erste Hälfte des 5• Jh. Aus Argelliers (Dep. Aude). M. 2:5

rung der Sapaudia bzw. der gesamten Burgundia.

Gürtelgarnituren vom Typus B (mit rechteckigem Be- schläg) sind ihre Nachfolger (Abb. 6) und nicht etwa Produkte eines anderen, etwa des burgundischen Be- völkerungsteils, wie R. Moosbrugger-Leu(1971, 23^-) noch vermutet hat.

Die romanische Nekropole von Sezegnin entspricht da- mit zeitlich und «ethnisch» grosso modo dem alpinen Romanenfriedhof von Bonaduz GR (s.u.), wenn man von den wenigen Gräbern burgundischer Zuwanderer und ihrer romanisierten Nachfahren in Sezegnin ab- sieht.1

Das burgundische Königreich und spätere fränkische Teilreich Burgund erscheint in der Gürteltracht (Abb. 7) und auch in anderem als Randgebiet der spätantiken

um 600 Typus A (fränkisch)

Typus B

um 650

Abb. 6 Die hauptsächlichsten Gürtclgarnituren im fränkischen Teil- rcich Burgund im 7. Jh.: Typus C, vor allcm zur Männertracht gchö- rcnd; Typus B, romanisch-burgundischer Frauengiirtel (asymmetrisch),

um 670

wird allmählich abgelöst durch den (symmetrischen) Frauengürtel vom Typus A fränkischen Ursprungs. M. 1:6.

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Abb.j Verbreitung der Knochenschnallen des 6. Jh. (F = figürlich verziert).

Mittelmeerwelt. Die zwar beschränkte Rezeption der frühmittelalterlichen Beigabensitte fränkischer Prägung im Verlaufe des 6. Jh. bezeugt hingegen, dass die Ro- manen der Burgundia (wie diejenigen in angrenzenden Gebieten) bereit waren, vom aufstrebenden fränkischen Reich ausstrahlende kulturelle Impulse und Gebräuche, deren romanischen Anteil wir nicht zu gering einschät- zen dürfen, zu übernehmen. Es ist darum nur ein wei- terer Schritt in dieser Richtung, wenn im mittleren 7. Jh. in der Burgundia an die Stelle der einheimischen Gürtelschnallen vom Typus B die fränkische Gürtel- tracht mit Gürtelgarnituren vom Typus A tritt (s.u.).

Die Romanen in den Alpentälern

Aus den Alpentälern sind bisher recht wenige Funde aus dem profanen Bereich bekannt. Zweifellos hat hier die einheimische Bevölkerung der römischen Zeit weitergelebt und, wie der spärliche Fundstoff eben ver- rät, vom späteren 4. Jh. an durchs ganze Frühmittel- alter hindurch nur selten die Beigabensitte ausgeübt.

In Graubünden ist z.B. der vom 4. bis ins 7. Jh. durch- gehend als Bestattungsplatz benützte, über 700 Gräber zählende Friedhof von Bonaduz (Abb. 8), am Zusam- menfluss von Vorder- und Hinterrhein, zu 87% bei- gabenlos.2 Die wenigen Bestattungen mit relativ spär- lichen Beigaben gehören vor allem dem 6. und früheren 7. Jh. an. Anders als im Falle von Sezegnin und Monnet- la-Ville bildet in Bonaduz die älteste, ebenfalls spät- römische Gräbergruppe - 27 Ost-West-gerichtete Be- stattungen - den Kern des Friedhofs, organisch um- geben von den viel zahlreicheren, grösstenteils West- Ost-orientierten (ca. 90%), seltener Nord-Süd-gerich- teten (ca. 10%) Gräbern des 5. bis 7. Jh. Als «Beigaben»

finden sich vor allem Gürtelschnallen oder Teile von Gürtelgarnituren. In keinem Fall jedoch und auch nicht von einem anderen bündnerischen Fundplatz ist eine der in der Burgundia heimischen Gürtelschnallen be- zeugt. Hingegen sind in Graubünden Gürtel üblich, die auch in der übrigen ehemaligen Raetia Prima und in Oberitalien belegt sind.

Wichtige Erkenntnisse über die romanische Bevölke- rung im frühmittelalterlichen Graubünden haben auch die Ausgrabungen zweier frühchristlicher Kirchen mit

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Abb.y Danielschnalle aus Bronze. Aus Nax VS. M. etwa i: i.

zugehörigem Friedhof in Schiers3 und die Entdeckung einer spätrömisch-frühmittelalterlichen Höhensiedlung auf dem Hügel Carschlingg, Gem. Castiel, erbracht.4 Das Wallis nahm vermutlich eine Mittelstellung ein.

Vom Genfersee bis ins mittlere Wallis kennen wir ver- einzelte Gürtelbeschläge vom Typus B und A, in der

Abb.ro Sax mit Rcsten dcr verzierten Scheide. Aus Feschel VS.

M. 1:4.

Nähe von Sitten sogar eine bronzene Danielsschnalle mit Inschrift (Abb.9), gefunden in Nax auf über 1300 m ü.M.5Nur wenige frühmittelalterliche Funde sind aus dem Oberwallis bekannt. Aus dem Tal ober- halb von Sitten sind erwähnenswert zwei Plattengräber von Feschel mit Sax in erhaltener, verzierter Leder- scheide (Abb. 10), Messer und tauschiertem Gürtel vom Typ C.6 Die ins 7. Jh. zu datierenden Objekte müssen nicht von einem eingewanderten Alamannen stammen, wie R. Moosbrugger-Leu (1967, 194.202) annimmt, sondern können genausogut von einem einheimischen Romanen getragen und ins Grab mitgenommen wor- den sein.7

Die Romanen im Jura und Mittelland

Das beste Beispiel für eine ins frühe Mittelalter weiter- lebende Bevölkerungsgruppe provinzialrömischer Ab- stammung liefert, seit ihrer Freilegung in den Jahren

1907-1913, die ursprünglich gegen 2000 Gräber zäh- lende Nekropole des Castrum Rauracense (Kaiseraugst AG), die von 350 bis ins spätere 7. Jh. belegt wurde.

Etwa 300 m südöstlich des Kastells gelegen, ist dieser Romanenfriedhof mit seinen etwa 1300 planmässig er- grabenen Bestattungen zugleich das grösste bisher in unserem Lande aufgedeckte Gräberfeld. Einer ältesten, durchwegs bereits West-Ost-gerichteten Gruppe von Bestattungen der zweiten Hälfte des 4. und des früheren 5. Jh., die nur noch sporadisch mit Beigaben ausge- stattet sind, folgen rings um ein Grabgebäude mit Apsis zahlreiche beigabenlose oder nur mit Oboli - stets Kupfermünzen des 4. Jh. - versehene Bestattungen des 5. und 6.Jh. (M.Martin 1975, 174F). Ihnen

Abb.n Spätantiker Sarkophag aus Granit. Aus Agno TI. Gesamt- höhe 108 cm.

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schliessen sich, grob gesprochen seit etwa dem mittle- ren Drittel des 6.Jh., zeitlich und räumlich verschie- dene Beisetzungen an, die dank der einsetzenden und sich verstärkenden frühmittelalterlichen Beigabensitte mit «Beigaben» versehen sind, zur Hauptsache mit Gürtelschnallen, etwas Schmuck und Gerät sowie mit wenigen Waffen (M.Martin 1976b).

Spefffisch romanische Fmdstiicke des 6.]h. sind silberne Haarnadeln spätantiker Tradition, eine Knochen- schnalle mit rechteckigem, wahrscheinlich als Reliquien- behältnis ausgehöhltem Beschläg (Abb. 12) sowie mehr- heitlich wohl auch eiserne Armringe. Auch bestimmte Formen des frühmittelalterlichen Grabbaus, z.B.

Ziegelgräber oder Deckplattengräber (Abb. 13), sind auf einem germanischen Friedhof nicht denkbar, son- dern typisch romanisch. Sie finden ihre Parallelen vor allem im Südwesten, im Wallis (D.Viollier 1908), im Rhonetal (P.Wuilleumieri949) usw. Gut bekannt sind die christlichen Grabplatten und -stelen der Kaiser- augster Nekropole, die dem 6. und 7. jh. angehören (Abb. 14). Auch dafür findet sich Vergleichbares am Rhein nur auf städtischen Friedhöfen spätantiker Ka- stelle, z.B. in Boppard, Andernach, Trier, oder dann auf ländlichen Friedhöfen im Innern Galliens.

Schwieriger gestaltet sich die «ethnische Interpretation»

der Gesamtmasse der Beigaben, von den genannten, spezifisch romanischen abgesehen: Die beigegebenen Waffen, Gürtel, Geräte und Schmucksachen finden sich grösstenteils, oft in identischer Form und Ausführung auch auf germanischen Reihengräberfeldern wieder.

Beidenorts dürften sie nicht selten denselben Werk- stätten entstammen! Man wäre also versucht, nebst Romanen seit dem mittleren Drittel des 6,Jh. auch eine

Abb. 12 Silberne Haarnadel (i) und Beinschnalle (2) aus Grab 108 der Kastellnekropole von Kaiseraugst AG. M. 1:2.

grosse Zahl von zugezogenen Alamannen oder Franken auf dem Kastellfriedhof bestattet zu sehen, doch zeigt eine differenzierte Analyse der Bestattungssitten erheb- liche Unterschiede auf: In Kaiseraugst wird die Bei- gabensitte im Vergleich zu germanischen (alaman- nischen) Siedlungen bzw. Gräberfeldern jenseits des Rheins (Herten), der Ostschweiz (Bülach) oder des Allgäus (Marktoberdorf) nur reduziert ausgeübt, im- merhin doch noch umfangreicher als in der roma- nischen Burgundia (Sezegnin; Monnet-la-Ville, Dep.

Jura; Curtil-sous-Burnand, Dep. Saöne-et-Loire) oder im rätoromanischen Gebiet (Bonaduz).8

Keines der 5 7 Waffengräber des 6. und y.Jh. in Kaiseraugst (3 Männer mit Spatha, 5 4 Männer mit Sax) besitzt eine vollständige Waffenausrüstung. Es fehlen Schild und Lanze; Pfeil und Bogen sind selten. Der z.T. nur unge- fähr errechenbare Anteil der Waffengräber in einigen der genannten Friedhöfe schwankt erheblich: An mit- gegebenen Waffen finden wir in Curtil-sous-Burnand im Westen einzig und allein 10 Saxe. In Herten, Bülach und Marktoberdorf sind von den Waffen 13-19%

Spathen, 52-68% Saxe, 14-17% Lanzen und 3-13%

Schilde. Kaiseraugst steht den romanischen Gräber- feldern im Westen erheblich näher als den Alamannen- friedhöfen, selbst dem unmittelbar am rechten Rhein-

Abb. 1) Deckplattengräbcr (mit Stelc am Kopfendc) aus Kaiseraugst AG (oben) und Conthey-Premploz VS (unten). M. etwa 1:20 bzw.

i :40.

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Abb.i<f Christliche Grabplatte sowie Grabstelen und -inschriften aus der Kastellnekropole von Kaiseraugst AG. M. 1:20 und 1:10 (In- schriften).

ufer gegenüberliegenden Friedhof von Herten. Nicht die an sich überall ähnlichen Waffen, sondern ihre unter- schiedliche Mitgabe ins Grab erbringt den Nachweis, dass auf der Kaiseraugster Nekropole keine Alamannen bestattet waren - von wenigen, die Statistik aber nicht beeinflussenden Ausnahmen abgesehen, die nicht ganz auszuschliessen sind.

Spatha, Lan^e und Schild sind demnach im Prinzip eine nichtromanische Grabbeigabe. Dennoch dürtten die 3 in den Gräbern 35, 507 und 619 mit Langschwert bei- gesetzten Kaiseraugster Männer kaum Alamannen ge- wesen sein, fehlen doch dem einen jegliche weitere Waffe und den andern einmal der Sax, dann die Lanze, die in den 10 Bülacher Spathagräbern doch in 6 bzw.

3 Fällen, in Spathagräbern alamannischer Gräbertelder Süddeutschlands prozentual noch häufiger vorhanden sind. In der Burgundia dagegen hat man die Spatha noch seltener mitgegeben und wohl auch, wie der (hier nicht weiter auszuführende) Betund in Kaiseraugst ver- muten lässt, nur selten besessen und getragen. In Markt- oberdorf beträgt das Verhältnis zwischen Spatha und Sax 1:3 (24/68), in Bülach 1:5 (10/50), in Kaiseraugst dagegen 1:8 (3/55). In Curtil-sous-Burnand steht den

10 Saxen aus insgesamt 402 Gräbern erwartungsgemäss keine einzige Spatha gegenüber!

Ähnliche klare Unterschiede ergeben sich, vergleicht man den in den Kaiseraugster Frauengräbern zutage getre- tenen Schmuck und das Trachtzubehör mit dem ger- manischer (alamannischer) Frauen. In erster Linie kann wiederum aufgrund des Fehlens bestimmter Objekte in Kaiseraugst - und auch in romanischen Nekropolen der Burgundia - ein Negativkatalog erstellt werden, der uns zeigt, was als nichtromanische Beigabe und da- mit wohl auch als nichtromanisches Trachtzubehör und Schmuckstück bezeichnet werden darf. Weder die bekannten Bügelfibelpaare noch die zugehörigen Klein- fibelpaare - beide in der Regel aus Silber, seltener aus Bronze -, die feste Trachtbestandteile der Damen der fränkischen, alamannischen, burgundischen (bis um 500), thüringischen und langobardischen Oberschicht waren, sind in den grossen Nekropolen von Kaiser- augst oder Curtil-sous-Burnand mit einem einzigen Exemplar vertreten, wohl aber in Herten, Bülach und Marktoberdorf wiederholt belegt (Abb. 15).

Diese germanischen Fibeln wurden nicht etwa als reine Schmuckstücke oder Accessoires des weiblichen Klei- des getragen, sondern besassen - ähnlich den silbernen Göllerhaften etwa der Berner Tracht - Verschluss- funktion an bestimmten Stellen der Kleidung. Lange Zeit war man der Meinung, dass die im Grabe im Becken und zwischen den Beinen der Toten gefundenen Bügelfibeln nicht in der angetroffenen Lage auch getra- gen worden seien und darum wohl ein Leichentuch verschlossen hätten. Nun zeigt aber ein Studium der

C KA H B M

paarweise getragene Bügelfibeln

• •

• •

• •

• •

•?

• •

paarweise getragene Kleinfibeln

• •

• •

• •

• •

• •

einzeln

getragene

Scheibenfibeln

Abb.ij Die Fibeltracht der romanischen Gräberfelder von Curtil- sous-Burnand, Dep. Saöne-et-Loire (C) und Kaiseraugst AG (KA) so- wie der alamannischen Friedhöfe von Herten (Baden-Württemberg) (H), Bülach ZH (B) und Marktoberdorf im Allgäu (M).

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Grabpläne im Verein mit einer exakten Datierung die- ser Fibeln, dass im Verlaufe des 6. Jh. das Bügelfibel- paar allmählich vom Becken nach unten «rutscht» und gegen das Ende des Jahrhunderts bei den Knien liegt.

Dieser weiträumig feststellbare Vorgang kann un- möglich auf ein verändertes Schliessen des Leichen- tuchs, sondern muss auf Trachtänderungen zurück- gehen (M.Martin 1976 a, 38).

Bügelfibelpaar mitsamt zugehörigem Kleidungsstück werden um 600 bei den Franken und Alamannen, aber auch anderswo, von einer anderen Mode abgelöst. Dazu gehörte ein Kleid, wohl ein Mantel, der mit einer ein- zelnen oder einem Paar Scheibenfibeln verschlossen wurde. Die frühmittelalterliche Scheibenfibel ist aber, wie K.Böhner (1967/68) gezeigt hat, ein genuin spätantik-romanisches Schmuck- undTrachtstück. Ger- manische Mode wird anscheinend in den Jahrzehnten um 600 in weiten Teilen Mitteleuropas durch roma- nische Tracht und romanisches Schmuckzubehör abge- löst. Darum findet sich die Scheibenfibel - einzeln ver- wendet - nicht nur in den romanischen Nekropolen von Curtil-sous-Burnand und Kaiseraugst, sondern auch in den alamannischen Friedhöfen von Fierten, Bülach und Marktoberdorf (Abb. 15).

Charakteristisch ist auch folgender Unterschied zwi- schen romanischer und germanischer Frauentracht:

Während an den Gürtelgehängen germanischer Frauen Amulette (grosse Glasperlen, Bärenzähne und Tiger- schnecken) vorkommen, so etwa in Flerten, Bülach und Marktoberdorf, bleiben die ebenfalls von der linken Hüfte herabfallenden, sonst ähnlichen Gehänge roma- nischer Frauen von solchen offenbar doch abergläu- bisch-«heidnischen» Dingen frei (Abb. 16).

Wenden wir uns der weiblichen Giirteltracht zu, so zeigt ein Vergleich zwischen Kaiseraugst und den alaman- nischen Gebieten weitere deutliche Unterschiede: Bei den Alamanninnen bildet vom 5. bis ins 7. Jh. eine kleine eiserne (selten bronzene), beschläglose Gürtel- schnalle von derart einfacher Machart den Gürtel- verschluss (Abb. 17), dass man nach R.Christlein

(1966, 74h) annehmen darf, der Gürtel der alaman- nischen Frau sei nicht sichtbar getragen worden.

Anders verhält es sich im Westen: Mit dem Aufkom- men breiter Gürtel mit Beschläg, oft auch mit sym- metrischem Gegenbeschläg bei den Männern im späten 6. Jh. werden auch in der Frauentracht grosse Schnallen mit meist verzierten Beschlägplatten aus Bronze oder Eisen Mode (M.Martin 1971). In der romanischen Trachtprovinz des burgundischen Teilreichs, wo der weiblichen Gürteltracht schon seit spätantiker Zeit Gürtelschnallen mit rechteckigen Beschlägplatten (Knochenschnallen, D-Schnallen usw.; vgl. Abb. 2-5) nicht unbekannt waren, sind dies anfänglich Eisen-

C KA H B M

Glasperle

A? A A

A A A A?

A A

Bärenzahn

A

A A

Tigerschnecke

A A

A A A A

Zierscheibe

A A

A A A

Abb.16 Die am Gürtelgehänge getragenen Amulettanhänger und Zierscheiben in romanischen und alamannischen Gräberfeldern. Vgl.

Abb. 15.

Abb.17 Der (verdeckt getragene) Gürtel dcr alamannischen Frauen- tracht.

schnallen mit rechteckigem Beschläg vom Typus B. Das fränkische Gebiet bevorzugt hingegen von Anfang an trapezförmige zungenförmige Beschläge des Typus A, die im Verlaufe der ersten Hälfte des 7. Jh. auch in der Burgundia Eingang finden und die dortigen B-Schnal- len ablösen. Die Frauentracht im romanischen Westen schätzt demnach im 7.Jh. den breiten, mit verzierten Beschlägplatten geschmückten und darum zweifellos sichtbar getragenen Gürtel (Abb.6).

Kaiseraugst und die benachbarten Juraregionen liegen allerdings ausserhalb der Burgundia. Von drei Gürtel- schnallen vom Typus B abgesehen, deren Besitzerinnen aus dem burgundischen Teilreich zugezogen sein müs- sen, trugen in Kaiseraugst die Frauen vor allem Schnal-

18

(9)

o

1063 1062

len und Garnituren des «fränkischen» Typus A. Charakte- ristischer Bestandteil dieser Gürtel ist ein kleiner, meist dreieckiger Riemenhalter, der Tragriemen des Gehän- ges und Tasche an der linken Hüfte fest mit dem Gürtel verband (Abb. 18). Diese «fränkische» Frauentracht mit Gürtel des Typus A ist bezeichnenderweise selten oder gar nicht im ostfränkischen, vor allem jedoch im west- fränkischen Gebiet zu Hause. Hier muss, wie in der Bur- gundia, die romanische Bevölkerung die überwiegende Mehrheit gebildet haben. Hier dürfte, wie der Gürtel vom Typ B im burgundischen Teilreich, der Gürtel vom Typus A aus der romanischen Frauentracht ent- standen bzw. von der wohl auch dort in Tracht und vielem anderem verschmolzenen romanisch-fränkischen Gesamtbevölkerung - in diesem Falle ihrem weiblichen Teil - getragen worden sein.

Romanische Bevölkerung hat während des frühen Mittelalters in der heutigen Deutschschweiz aber nicht nur in Kaiseraugst weitergelebt. Verwandte Frauen- tracht gibt es von einigen Fundorten im Jura (M. Mar- tin 1971, 52), vereinzelt aber auch im Mittelland, z. B.

in Bülach (Abb. 19).

Als in den dreissiger Jahren des 6.Jh. die heute zur Schweiz gehörenden Gebiete ins fränkische Reich ein- gegliedert wurden und Alamannen auch südlich des

-'lbb. 18 Sichtbar getragene Gürtelschnallen niit Beschiäg einiger Frauengräber der Kastellnekropole von Kaiseraugst AG (Gräber 34^, 4^9, 1062 und 1063). M. 1:4.

Abb. 19 Frauengräber mit (sichtbar getragenem) Gürtel westlicher, nichtalamannischer Art aus Bülach ZH (Gräber 60, 66, 79 und 249).

M. etwa 1:3 (ausser Grabskizze).

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Rheins im schweizerischen Mittelland zu siedeln be- gannen bzw. angesiedelt wurden, müssen in etlichen Regionen der deutschsprachigen Schweiz in recht unter- schiedlicher Stärke Nachkommen der gallorömischen Provinzialbevölkerung gelebt haben, im Jura zweifellos dichter als im offenen Mittelland. Je nach Situation blieben diese Romanen-Siedlungen eine kürzere oder längere Zeitspanne selbständig, bevor sie in der zahlen- mässig stärkeren alamannischen Kolonisation friedlich aufgingen. Auch in Kaiseraugst dürften sich im Ver- laufe des 7. Jh. neben den Romanen alamannische Zu- züger niedergelassen haben, worüber R. Moosbrugger- Leu im Aufsatz «Alamannen und Franken» in diesem Bande handelt.

Anmerkungen

1 Wie mir Ch.Bonnet, Genf, mitteilt, sind bei der anthropologischen Untersuchung der Skelette von Avusy-Sezegnin ausser dem bereits 1975 bekanntgemachten Skelett mit künstlich deformiertem Schädel seither noch ein paar weitere Fälle dieser Art festgestellt worden.

2 J.A.BRUNNER I972; G. SCHNEIDER-SCHNEKENBURGER 1976.

3 JbSGU 57, 1972/73, 392fr.

4 JbSGU 60, 1977, 145F; 61, 1978, 197fr.

5 Vgl. M.-R.Sauter1960/61.

6 M.-R.Sauter 1946.

7 M.-R.Sauter 1946, 20 mit Abb. 5 vergleicht die Saxscheide und ihre Dekoration zu Recht mit einem sehr ähnlichen Exemplar aus La- Roche-sur-Foron «La Balme» (Dep. Haute-Savoie).

8 Zu den angeführten Gräberfeldern vgl. folgende Veröffentlichungen:

Curtil-sous-Burnand: Lafond (1965). Weitere, zwischen 1948 und 1961 erschienene Vorberichte in den Zeitschriften Gallia und Revue archcol. de l’Est et du Centre-Est (vgl. Martin 1978).

Monnet-la-Ville: Mercier(1974).

Avusy-Sezegnin: Bonnetund Privati(1975).

Kaiseraugst: Martin(1976 b).

Herten: Garscha(1970).

Bülach: Werner(1953).

Marktoberdorf: Christlein(1966).

Literaturver^eicbnis

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Publications du Centre europeen d’etudes burgondo-medianes 14, 1972, S. 59fr.

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Abbildungsnacbweis :

Abb.i nach Ch.Bonnet und B.Privati 1975; Abb.2 und 3 nach M.Martin, Dic Schwciz im Frühmittclalter, Bcrn, o.J. (1975); Abb.4 nach H.Zeiss 1934; Abb.5 nach R.Moosbrugger-Leu 1967; Abb.6 (tcilweise schematisch ergänzt) nach M.Martin 1978; Abb.7 nach J.Werner1977; Abb.8 nach J.A.Brunner 1972; Abb. 9 nach M-R.

Sauter 1960/61; Abb. 10 nach M-R.Sauter 1946 und R.Moos-

brugger-Leu1971; Abb.11 Museo civico Agno - Photo W.Drack;

Abb. 12 nach M.Martin1976 b; Abb.13 M.Martin1976 b und D.Viollier1908; Abb. 14 nach R.Moosbrugger-Leu1971; Abb. 15 und 16 Entwurf vom Verfasser (vgl. Anm.8); Abb.17 nach E.Vocr 1960 und R.Christlein 1966 (Mitte); Abb.18 nach M.Martin

1976 b; Abb. 19 zusammengcstcllt vom Vcrfasser nach J.Werner1953.

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