• Keine Ergebnisse gefunden

(1)Aus einem Briefe des lim

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "(1)Aus einem Briefe des lim"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Aus einem Briefe des lim. H. G, W^eigle. 409

calische und grammatische Sammlungen für die afrikanischen Sprachen be¬

richte ich Ibnen niicbstens ausrührlich.

Aus einem Briefe des Hrn. H. G. Weigle, Missionar in Belii-

gherry bei Dharvar, im südl. Mahratta,

an Prof. Fleischer.

Dharvar , 28. Oct.. 1852.

Der Oberrichter der Engliscben Krone (Lord Chief Justice) in Bombay, Sir Erskine Perry, bat kürzlich einen kleinen Beitrag zur indischen Sprach¬

geographie mit einer SprncÄtorte'geliefert , welcber in der nächsten Nummer des Bombay Journal veröffentlicht werden soll. Sir Erskioe ist ein Mann von vielem Talent und bat während seiaes Aufenthalts in Indien theils durph seine boben Verbiudungen , tbeils durch eigene Reisen in fast alle Gegeuden Indiens vielfach Gelegenheit gehabt, sich wobl zu unterrichten. Diess bat Iba in den Stand gesetzt, die Sprachgränzen , namentlich für das südlicbe Indien, genauer anzugeben, als diess bisher geschehen war.

Dabei hat er einige Puncte in Anregung gebracht , nber - die wenigstens icb anderer Meinung sein mnss, nnd über welche mir eine Entscheidung —

woher sie auch komme — willkommen sein würde. 1) Erstens bat er die

Behauptung Lassen's (und Rask's) , dass das Cingalesische zu den Beccan- Spracben gehöre, nachgeschrieben. Wie Rask diess hat behaupten können, das kann icb nicht begreifen ; ich selbst verslebe zwar nicbl Cingalesisch, aber ich habe eine Cingalesiscbe Grammatik durchgearbeitet und mir Auszüge daraus gemacbt, und nirgends, so viel ich urtheilen kann, einen Anklang an irgend eine Deccansprache (alle fünf sind mir der Grammatik und dem Worlschatie nach bekannt, ob ich gleich nnr Eine, das Canaresische, rede) gefunden. Ich mnss also der allgemeinen und mit keinen Gründen unter- stiilzten Behauptung eine eben so allgemeine Verneinung entgegenstellen.

Vielleicht dient diess dazu, eine nähere Erörterung nnd endliche EnUcbeidung dieser Frage hervorzurufen.

2) Dagegen habe ieh zweitens die Versicherung zu geben , dass die Ver¬

wandtschaft der Gond-Sprache mit den Deccan-Spracben als entschieden zu betrachten ist seit der Erscheinung der Spracbproben von Manger im Bengal As. Jonrnal 1847; nnd zwar ist diese Verwaadtscbaft eine sehr nabe und durchgängige, so dass eine vergleichende Grammatik der Deccan-Sprachen von der Einreibung des Gond als Nr. 6 (so wie des Badaga als Nr. 7) in die Reibe der in Lassen's Ind. Altertbumskunde S. 362 genannten Sprachen Nutzen ziehen könnte. Ich babe jene Sprachproben gründlich durcfagearbeilel nnd kann dessbalb das Gesagte verbürgen.

37 Sir Erskine Perry berührt auch die Frage über die Verwandtschaft der Decetnischen Völker mit den Talariscben ; eine Frage , in Beziehung auf welche Sie in Ihrem Jahresberichte (Zeitscbr. IV, S. 77) zu peremtoriscb ab¬

geschlossen zu haben scheinen. Ich gebe zu, dass eine Verwandtscbaft stall- 2 7

(2)

4t0 Aus einem Briefe des Hm. H. G. Weigle.

findet, aber eine solche, wie die zwischen Semitischen und Indogermanischen- keine nahe und in die Augen springende , und keine durchgängige ; keine solche, die uns berechtigen würde zu sagen, die Dravidavölker seien einge¬

wanderte Tataren. — leb sage dieses mit Bedacht, obgleich ich Ihnen leicbt eine Menge einzelner Wörter angeben könnte , welche recht aulfallend zu¬

sammenklingen , und sogar einzelne Erscheinungen in der Formenlehre sowobl, als namentlich in der Lantlehre, sicb recht scbön parallelisiren lassen. Da¬

gegen wird es immer unmöglieh bleiben, das Pronomen und die Zahlwörter in beiden Spracbfamilien zu identificiren (mit Ausnahme des Magyarischen en (=ego), welches aa unser alt - dravidiscbes än, en anklingt, und der Zahl uier, welche in manchen Tatarischen Spraehen an unser näl , nftlku erinnert).

Aber solche Einzelnheiten sind docb nicbt die Quadersteine , auf welchen in unserem Jahrhunderte ein vergleichendes Sprachgebäude sicb errichten lässt.

4) Von der Sprache der Maledivischen Inseln habe ich in meinem in der D. M. Zeilschrift abgedruckten Aufsatze (II, 261) vermuthet, dass sie dem Malay¬

ischen Sprachstamme (wie derselbe dnrcb W. v. Humboldt in seinem Werke über die Kawi-Sprache im weitesten Umfange festgestellt worden ist) angehören möchte. Icb sehe aus Lassen S. 206, dass diese Sprache für verwandl mit dem Cingalesischen gehalten wird. Diess wage ich nicht zu entscheiden;

[Die Bemerkung von Lassen, dass das ältere Alphabet mit Deccanischen Alphabeten zusammenstimme, kann ich dagegen bestätigen ; ich denke. Lassen hätte statt „mehrere Consonanlen" „alle", oder doch „fast alle" sagen dürfen.

Das Malayälam-Alpbabet ist (wie es auch die geographische Lage erwarten liess) dasjenige, welcbes dem Maledivischen am näcbsten steht.] Nur dieses kann ich aus abermaliger Durchsicht des Cbristopher'scben Glossars (Journal of tbe Royal Asiat. Soc. Vol. VI, 42) versichern, dass sich unter den dort gesammelten Wörtern aucb nicht ein einziges den Deccan-Sprachen an¬

gehöriges befindet, wäbrend mehrere Sanskritischen Ursprungs sich daselbst erkennen lassen.

5) Auf Veranlassung dieser Maledivischen Sprache berührt Sir E. Perry den von Crawfurd in seinem neuen Werke über das Malayiscbe angeregten Streit über die Ausdehnung der Malayischen Spraehfamilie. Diesen Streit wer¬

den ohne Zweifel geschicktere und befugtere Hände , als die meinigen , aus¬

fechten ; ich möchte nur sagen , dass es mir scheini , es könnten leicbt beide

Tbeile Recht baben. Nämlicb — wenn ein so gewaltiger Geist wie W.

V. Humboldt das Verschiedenartigste und Entlegenste mit wunderbarem Scharf¬

blick combinirt, so ist diess offenbar für einen Gewinn zu halten. Auf der anderen Seile wird eine Scheidung dessen, was Crawfurd als nicht zu¬

sammengehörig zu trennen beantragt, Tür das genauere Einzelstudium gewiss ihre Früchte tragen. Aber diesen Satz wende icb aucb auf das oben berührte Verhältniss zwischen den Tatarischen und den Deccan-Sprachen an. Mögen Hum- boldte (wenn wir deren baben) immerbin so weit generalisiren, dass die wesent¬

liche Einheit des Sprachtypus dieser so weit entlegenen Idiome zu Tage kommt; uns Anderen frommt es zunächst mehr, die grosse Verschieden¬

heit, welche denn doch obwaltet, festzuhalten, nnd durch treues Individual- .studium der Generalisation sichere Wege zu bahnen.

(3)

Aus einem Brief des Prof, Graf. Berichtigung. 411

Aus einem Briefe des Prof. Graf

an Prof. BrockLaus ■).

Meissen, 22. Febr. iS^3.

Zu meiner Uebersetzung hatte icb die Ausgabe mit Commentar am Rande von Caleutta 1828 (litbograpbirt) ; als Beihiiire hatte ich noch ein Dresdner .Manuscript und ebenfalls von Dresden den Text mit türkischem Commentar von Schem'ji; erst in der zweiten Hälfte erhielt icb nocb von Berlin den per¬

sischen Commentar von Sururi , den icb mir vollständig abgeschrieben habe.

Seitdem habe icb mir noch die 1791. 95 in Caleutta gedruckte Gesammt¬

ausgabe der Werke Sadi's, 2 Bde. fol. angesebaCtt. Jn meiner Ausgabe habe icb die Idee, nicht blos den Text, sondern aucb einen persischen Commentar oder besser persisebe Scholien dazu herauszugeben. Für den Text habe icb nun zur Vergleichung und vergleiche ich auch durchgängig : 1) die Calcuttaer lithogr. Ausgabe, deren Text sich mir schon als der am wenigsten correcte erwiesen bat ; 2) den weit correctoren Text der gedruckten Gesammtausgabe ; 3) den Text des Sururi, der dureb Angabe von Varianten sich als einen kritisch revidirten zu erkennen giebt, nnd den icb als Hauptgewäbr betrachte ; 4) den Cod. Dresd. Nr. 8; 5) den Cod. Dresd. Nr. 154 Text mit türkischem Commentar. — Der persische Commentar Surüri's enthält sehr vieles zur Erklärung Wichtige, zur vollständigen Herausgabe eignet er sich aber schon durcb seine Form nicht, da Text und Erklärung darin (wie in andern solcben Commentaren) ein Ganzes bilden, und er enlbält aucb manches Unnütze oder begnügt sich zuweilen statt aller Erklärung mit einer türkischen Uebersetzung.

Icb nehme daher nur das Brauchbarste und Zweckmässigste herans, Tülle die Lücken durcb Erklärungen aus dem Randcommentar der Calcattaer Ausgabe, in dem sicb manches Gute und Richtige findet, aus, und nehme Tür die Er¬

klärung einzelner Wörter und zusammengesetzter Ausdrücke noch den Borbani Qali zu Hülfe, um so einen möglichst vollständigen, fortlaufenden Commentar zu hilden , der unmittelbar unter den Text auf jeder Seite gedruckt werden soll; einige, aber nur die wichtigsten, Varianten werde icb dabei angeben.

Berichtigung.

In Gildemeisler's Bibliothecae Sanscritae specimen S. 188 findet sich im Verzeichniss derjenigen Inder, welche sich in unsern Tagen um Herausgabe oder Erklärung von Sanskrit-Werken verdient gemacbt baben, aucb Mallara angerührt; in der Note wird dazu bemerkt, dass der Name wobl eher Lata sei und dettselben Menschen bezeiebne , welcher an einer andern Stelle Vara lifa heisse. Mallata oder vielmebr Qrimal Lata wird auf den Titeln der Calcuttaer Ausgaben des Kiratärjuniya (Gildem. 231), des Manavadbarma:

1) Der gelehrte und gewandte Uebersetzer des Bustan von Sadi beab¬

sichtigt, wie icb zufällig erfuhr, eine kritische Ausgabe des Originals drucken zu lassen. Er theilte mir auf mein Befragen darüber das Obige mit. Brs.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In Miele Waschmaschinen und Trocknern sorgt sie schon für einzigartige Wäsche- schonung: die patentierte Schontrommel mit Wabenstruktur. Dasselbe Prinzip sorgt auch

Führen sie eine Gefährdungsanalyse (fault tree analysis) für das autonom fahrende Auto durch.. Stellen sie dabei den Fehlerbaum (fault tree) bis zur fünften Ebene dar und benutzen

Die technischen Rahmenbedingungen von JavaScript (keine REPL, keine echte Nebenläufigkeit) erzwingen eine Refaktorierung der Anwendung, hin zu einer Art MVC-Architektur: es

Ein Bummel über den Freimarkt ist in dieser Modellierung eine Traversion des Graphen, welche eine Menge von vorgegebenen Knoten in beliebiger Reihenfolge beinhaltet.. Dabei wollen

Diese werden vom Server nicht zwi- schengespeichert, sondern nur an die Clients weitergeleitet, die zum Zeitpunkt des Eintreffens der Nachricht gerade angemeldet sind (es handelt

Geslain-Laneelle erin- nerte, dass die EFSA bereits Vorar- beit in diesem Bereich geleistet habe und kritisierte, dass für eine Vielzahl nicht-pflanzlicher Stoffe keine Health

Da die personellen Mittel für das Projekt begrenzt sind und wohl auch bleiben werden, zugleich aber für etwa zwei Drittel der Texte Adberts eine kritische Edition bislang

Dabei wurde uns die Entstehung einer Aus- gabe der Kleinen Zeitung beginnend bei ersten Ideen über die finale Zusam- menstellung der Zeitung bis hin zum Druck im modernen