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Proben neuerer gelehrter Dichtkunst der Araber

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(1)

692

Notizen, Correspondenzen und Vermischtes.

Proben neuerer gelehrter Dichtkunst der Araber.

MilKetheilt von Dr. C3. Rosen.

(ForlsetzuDg von Bd. XIII, S. 249 ff. )

III. Vom Scheich Qasan Selim ed-De^dni. Antwort auf Nr. II,

(Bd. XIII S. 252) und Räthsel üher gewisse Eigenthümlich¬

keiten des Wortes Muhammed.

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Ueberaotzung.

Herr, in dem ans ein Gnadengeschenk beschert ward und der una einit

mit vertrautem Umgang begläckle

(3)

ß94 Roten, Proben neuerer gelehrter Diehlkuntt der Araber.

Du Uarten preisw'drdieer und erhabener Eigenschaften , der Du den Wissen¬

schaftsbeflissenen einen deutlichen Richtn eg ^) vorzeichnest,

Mufti der Schafeiten in einem Lande, das, nach dem uns l'eberlieferten, den Vorzug besonderer Heiligkeit besitzt.

Du Sonne, Tretiaicher, Hochgeehrter, Imam der unter uns nacb dem Rechte enischeidet.

Geschickter, scharfsinniger, einzig dastehender Humanist, der alle Vorzüge') in sicb vereinigt.

Du, in dem die Zeit, sonst mit Deinesgleichen geizend , aich freigebig gegen uns erwiesen bat:

Mein Ohr hat die Ehre genossen, eine Frage in unvergleichlichen Versen zu vernehmen, an deren Süssigkeit wir uns gelabt hahen, —

Verse von zartem Ausdruck, aber kernigem Inhalt*), die an Schönheit Para- diesesjungfrauen mit grossen glänzenden Augen übertreCfen.

Mich bast Da ats den rechten Mann zur Beantwortung Deiner Frage ange¬

sehen und so eine gute Meinung von mir ausgesprocben.

Wie denn, wer (selbst) treuliche Eigenschaften besitzt, (auch Andere) im Spiegel seiner Trefflichkeil sieht') nnd (sie) oie verunglimpfen wird.

Ein hocberhabenes Nennwort hast Du in Räthsel gehüllt, durcb gehcimniss¬

volle Kraft von dessen Gegenstaode wir in's Leben getreten sind ').

Er ist verborgen und doch klar erkennbar; Er hat keinen Namensgenossen und durcb Ihn sind wir auf rechten Pfad geleitet.

Er ist nah und doch zu fern am erfasst zu werden , zu huch als dass man ihn beschreiben köonte.

Er sieht alle Dinge, ist aber selbst unsichtbar; wer ibn verleugnet, verliert ErdeDglück ond Seelenheil.

Wir bitten ibn, uns immer fester an ihn glauben zu lassen^); dann wird er, so hoffen wir, uns auch vor Hebel bewahren.

- Er steht in dem zweiten der „Sieben Lobspriiche" "), und zwar als Einer, der keinen Zweiten als Gebülfen neben sicb hat.

Wir dürsten nach dem Tranke der Vereinigung mit Ihm, wiewohl Er (durch die Offenbarnng) lauteres Wasser Tur uns hat fliessen laisen.

Und es ist kein Wunder: Wer das „El-bamdu lilUb" hersagt, siebt die räthselhafte Dunkelheil dadnrch aufgehellt:

(4)

Rosen, Proben ruuetcr gelehrter Dichtkunst der Araber. 695 Das iMajestälsworl lilläh, liinrhuchslnhig von den Betenden ausgesprochen,

gieht des RSthsels volle Lösung.

Fügen wir ein Verbindungs-Elif hinzu, so wird es in der Schrift vierbnchstahig.

Da hast Du also zur Beantwortung der Rälhselfrage ein schnell bereitetes

Versgericht das aber durch Dein darin enthaltenes Lob mit holder

Anmath bekleidet ist.

Schamhaft kommt es gegangen und bittet um freundliche Aufnahme, wie sie von Dir zu erwarlen isl.

So gewähre ibm denn diese Aufnahme und strecke ihm die Rechte oder aucb

die Linke enigegen —

W'as aber ist, o Trefflicber, ein anderes erhabenes Nennwort, dessen Gegen¬

sland in unwandelbarer Würde emporragt?

Geschrieben sieht man es vierbuchstabig; spricht man es aher aus, so stellt es uns ninf Buchslaben dar >').

Kin Viertel davon ais Zahl genommen ist eines andern Viertels zehnter

Theil"), und wenn ein Buchstabe davon abgetrennt wird, so ergiebt sicb daraus ^ami (Lobpreis)*').

Fügen wir zu seinem Erslen .sein Letztes, so erhallen wir dadurch mud und durch l'mdrehung dum").

Er [der dadurch Kezeichnele] ist ein Erstes und Letztes , das überall hin Wobl- dufl ausgeströmt bat; was aber davon verschwanden isl, zeigt sicb ver¬

borgen in Dir").

Möge der, von dem Du so gute Meinung hast*'), wenn er begraben sein

wird, durch Ibn vor Unheil bewahrt bleiben!

Lebe lange, bleibe gesund , und steige durch Seine Erhabenheit stels höber empor, so lange ein Beter betet Amen!

Anmerknngen.

1) Der Angeredete ist der Scheich Mubammed As'ad in Jemsalem. Beide

Gelehrte hatten zusammen in der Azhar-Moschee zu Cairo studirt und da¬

selbst in freundschaftlichen Beziehungen zu einander gestanden. Dieses Ver¬

bältniss erkaltete als später beide geistliche Slellen in den sich stets gegen¬

über stehenden Secten der Hanefiteu und Schafeiten einnahmen.

4

(5)

696 Roten , Proben neuerer gelehrten Dichtkuntl der Araber.

3) Der Tilel eines verbreilelen schareVlischen Lehrbuchs vom Sebeich-

ul-islam ZaJtarijä Ben Muhammed el Ansäri. [Nämlich dessen Auszug aus

Nawawi's iji^lIa'A ^^i*-* mit Commentar, I}. Ch. VI, S. 20». Fl.]

3) (Ji*»^' JjL«i3aJI fiir J*> J'jL.aaJt , eine unslatlharte dichterische Freibeil, da ^yiL*>\ nur als Masculinum und persönlich gebraucht wird,

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4) Eine Amphibolie , ij^yS oder '. yjifi^ und ^ als Gegensätze

stellen sich an nnd für sich zunächst in den bier nicht staltharten Bedeu¬

tungen unfrei (Sklave) und frei dar, während sie durch die damil In

Verhindung stehenden Wörter Jüki und ,_$ut4 auf die hier wirklich ioten-

dirlen Bedeulnngen zart nnd kernig hingewiesen werden; a. Mthren't

Rhetorik der Araber, S. 106, c. Fl.

Su-

5) ij^ß die ungebräuchliche ursprüngliche Form fdr ^jIjJ, hier aber gewählt um die metrisch erforderliche Länge zu erhalten.

6) D. b. dessen Gegensland (Golt) uns durct geheimnissvolle Kraft in'a Leben gerufen hal. Man kann indessen sl*«».« ^ auch als blosse Erklärung

von fassen, so dass der Sinn isl: durch dessen geheimnissvollen Gegen¬

stand wir das Leben empfangen hahen.

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7) liOj» ^ L**ftJ. Umstellung für *J U*iü LiJk,(jj ^^1 ^ mit fehler¬

haftem Gebrauche des Jussivs statt des Conjunctiva.

8) D. h. io dem zweiten der siebeo Verse der ersten Sure: J^»^l

^ILjJI —*j. Der Scheich hat die Worte ^^^^s^JA Q*»j_i| iJÜI j

als ersten Vers betrachtet; s. Beidäwi, I, S. P, Z. 12 IT.

9) S. über deo Gehrauch voo iul^^ ala literariachem Kunstwort Ztachr.

IX, S. 380, Anm. 3.

10) Diese Phrase drückt bekanntlich für den Morgenländer günstige oder ungünstige Aufnahme aus und ist demnach bier durchaus nicht am Platze.

Der Scheich scheint damil nur haben aussprechen zu wollen, wie bescheiden er von seiner Leistung denke.

11) Durch die Verdoppelung des zweilen f in .X*^ . Es bedarf kanm

der Bemerkung, dass dieser lugfz, ala voa einer der alltäglichsten sprach¬

licben Erscheinungen hergenommen, seinem Erfinder nur wenig Ebre macht.

12) D. h. der Zablenwerth eioes der vier Bucbstaben des Wortea,

j:=4, ist der zehote Tbeil des Zableowertbes eines aodern derselben,

f=40.

13) D. h. nimmt man das Anraogs-Mim hinweg, so bleibt <A«» ,

Lubpreia.

(6)

Rosen , Proben neuerer gelehrier Dichlkunst der Araber. 597

|4) Da in diesem Nachsalze ein Vb. ün. durchaus nolhwendig ist, so

>

habe ich dos L»Ai5»- der Vorlage in dasselhe U.a*=» verwandelt welches ilen Keim im erslen Halbverse bildet. Bei dem weiten Abstünde der heiden

identischen Würler von einander ist diese Wiederholung kein Fehler, s.

hreytag's Dursl. d. arab. Verskunst S. ,355. Dadurch d,-iss die Buchstabeu- b >

gruppe wie ein Nomen die Accusativendung annimmt, verdoppelt sich ihr

b '

J), wie das ^ von |»5 wenn dieses declinirt wird; dudurch aber wird sie äusserlich zum Worte ; „wir erhalten ein (ganzes) Mass". PI.

15) Der Sille, sinnlose Verse in diese Dichlungsarl einzustreuen, ist schon Bd. XIII S. 249 Z. 6 v. u. Erwähnung geschehen , und hier ist ein Beispiel davon. Die höhere liunst will Treilich, dass der Autor sich eines bestimm¬

ten Sinnes seiner dunkeln Worte bewusst sei ; aber man weiss von ^asan

Sellin selbsl, dass mu? hier vergebens nach einem solcben surhen würde.

[Vielleicht lässt sich der ursprünglich inlendirle Sinn dorh so Tassen : Mo¬

hammed ist ein ewiges ^ und SJ der Geisterwelt, dessen göttliche Begabung segensreiche VVirkuugcn nach allen Kichtungen hin hervorgebracht hal; und ist uuch jetzt die unmittelbare L'rsache dieser Wirkungen von der Erde ver¬

schwunden, so isl doch Deine — des Angeredelen — eigne hohe Begabung ein Ersatz dafür, der nur auf Gelegenheit wartet, sich zu betbätigen. — l'm diesen Sinn möglich zu machen , hahe ich freilich die von dem Herrn Ein¬

sender gegebene l'ebersetzung: „Der Erste, der Letzte — er ergoss sich in

\Vohllhnt, und was iu dir untergegangen, slellte sich als im Hinterhalt 5b >

dar" wie oben verändern und daher auch dus Li^c der Vorlage, der Be- s b '

deutung von ^Us med. Waw gemäss, in Ls^c verwandeln müssen. Kl.]

IK) D. h. der Verfasser dieser Verse, mil Beziehung auf das ^^5^

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[j^;hil u^AM^I im 9. Verse. An nnd für sich läge freilicb die active

Bedeutung näber: der selbst von Dir oder von Andern gute Meinung hegt.

Die beiden Worle i-t"^ und I**!" stellen den Namen des Dichlers dar.

IV. Vom Imam Scbeieb As'ad. .

tbeilte Rätbsel und Gegenfrage

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Intwort auf das S. 694 f. mitge-

über die Worte Jo und (_5j^l .

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(39S Rosen, Proben netterer gelehrier Dichlkunsl der Araber.

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Uebersetznng.

Hasan (Schöner), der Da hoch dastehst onter den Schönsten, Selim

(Redlicher), in dessen Freundscbart ich mein Glück finde ! ')

Wahrlicb ein wundervolles Gedicht hast Do mir verehrt, gleich erlaubtem Zauber, das mich gefesselt hält.

Ea erinnert mich an eine Reihe Cerlenzähne, oder vielmehr an eine köstliche Herlenschnur am Halse einer schlanken Jungfrau,

An eioem Halse so lang wie der einer Gazelle , dessen Weisse aber die des Jasmins übertrilft.

45*

45«

(9)

700 Rosen, Proben neuerer gelehrter Dichlkunst der Araber.

Ihr Leib gleicht un zartem VVucb.sc und anmuthiger Bewegung aut fleischigen HUrten ') einem Zweige.

Das Amhra-Maal auf ihrer Wange bewacht eine Rose und ist deren Hüter

l'nd wunderbar! während sie mit des Blickes .Schwerte (auf uns) eindringt lieben wir ihren Blick, der uns mordet.

Mit eioem den Kamilten-Mund ') üR'nenden Lächeln hat sie uns gefangen ge¬

nommen und unsere Augen des Schlafs beraubt.

l'nd doch überstrahlt dieser Kamillen-.Mund nicht das Gedicht eines Mannes der > Weltlichem und Geistlichem das Höchste erreicht hal *).

Er hat damit meine Frage beantwortet und mir sodann ein neues Rälhsel

vorgelegt, an dessen reichem Born ich mich gelabt habe,

l'eber deo Namen Muhammeds, des besten der Erschaffenen, des ReiheuTuh- rers der Propheten und Gottgesandlen.

Als vierbuchstabig erscheint er in der Schrift, aber in pausa '} ist er unzwei¬

felhaft rünfbachstabig.

Das Zehntel des einen Viertels ist die Vier (als Zahlenwerlh) des Dil, im Verhällniss zu dem Anlaut (Mim) mit dem Zahlenwerlh Vierzig.

Durch Zusammenfassung (dieser beiden Buchstaben) mit Ausstossang (der

mitllern) wird jener Name zu medd; der Ausdrnck dum kalhan'J

aber schliessl liefe Einsicht io sich.

Der zweite Buchstabe des Namens ist (als Zahl) ein Fünftel des Anlautes und zugleich offenbar das Doppelte des Auslautes

AUo ist mir alles in dem Rälhsel Angedeutete , so wie Du es verstanden wissen wolllest , klar geworden. —

Nun aber dagegen , möchte ich Dein Daseio nie entbehren uod möchlesl Du, gekröol mit Herrliebkeit , stets leben !

Sprudeln doch in Folge eines fast unbekannt gebliebenen geheimen Ereig¬

nisses aus Deinem .Munde reiche Erkennlnissquelleo ');

Darom antworte mir gütigst in beredter Dichtung, wie Du mich gewöhnl haat (aie von Dir zn empfangen):

Was iat eine in Schrifl und Aussprache zweibuchatabige Lautverhindung, — dieselbe hat Tür mich einen ganz besondern Reiz, —

Die, weon Du ihreo Auslaut des Ruhezeichena beraubst, vier Wörler,

Wenn Da ihn aher wie in pausa mit dem Ruhezeichen versiehst , für die

Redenden nur zwei Wörler eothält?')

Dies giebt also sechs Wörter ■<>), die io einer durch Ausfall des mitllern

Stammconsonanten defectiven, knapp bemessenen Lautverhindung ent¬

halten sind.

Mit Veränderung der Aussprache ' >) ergehen sich dereo vier, in der als An¬

ruf an uns gerichteten Grundform") aher liegen nur zwei.

Beide Gestaltungen (dieser Laulverhindang) aber bilden hei den Arabern vollständige Redesälze, durch welche die Hörenden in den Stand gesetzt werden zu schweigen").

Zerlegst Du die Lautverbindung in zwei Theile, so gieht der Anlaut davon ein onarabisches Wort");

Verwandelst Du aher seinen Vucal in Kesr, so wird er für die gelehrtesten Grammatiker zu einem vollatändigeii Kcdesatz ").

(10)

Roten, Proben neuerer gelehrter Diehlkuntt der Araber. JQI I)pr Aiislo"! dagegen ist, wenn man ibn bei der Vocalgebnng niclit mit Damm

ans»pricht, eine Partikel "),

Aber anch ein Verbum, dessen (Plural - und Singular-) Bedeutung man, den Imperativ von wali a bildend, durch Hamm und Kesr ausdrückt''').

So ist also der Anlaut für sich allein und ebenso der Auslaut Tdr alle Ge¬

lehrten ein vollständiger Redesatz.

Der mit Damm versehene (Auslaut) ist in der Aussprache einbucbatabig , in der Schrift dagegen dreibnebslabig ■").

Mit dem Anlaul ist's ebenso"), o Du für den ich meine Seele nnd ein ao Dich gefesseltes Herz hingäbe !

Der mit Kesr versehene (Auslaut und Anlaut) verhält sieh hinsiehtlich der Aussprache ebenso, in der Schrift aber ist er zweihnehalabig *<>).

Sein zweiter Buehslabe ist einmal durchaus unpunktirt, ein andermal wird er nothwendig mit diakritischen Punklen verseben*').

Gieb mir denn das zweibuchstabige") Wort an, welehes zweifelloss neun¬

zehn Wörllein in sieh begreift

Durch Zusammenfassung, Zerlegung und mannigfache Veränderoog der

Aussprache.

Ja wenn Da recht genau zusiehst, so sind's wohl mehr all zwanzig, dia

Hälfte von vierzig.

Nenn davon aind Personennamen (persb'nliehe FnrwKrter) , naeh regelrechtem Verfahren als Verbalsubjecte (im Verbum) verborgen,

Neon wiederum sind Verba im Imperativ, und die übrigen Partikeln, o

.Scharfsinniger!

Von diesen letzlern ist eine rectionslos "), eine andere dagegen regiert offenbar den Geniliv und Jaasiv**).

Wenn Dn mein Rälhsel lösest, dann werde ich den Bogen dem Meisler über¬

geben, der ibn za sehnitzen versteht'*). —

Welebes ist dann weiter, Da mein Augenlicht, die grammalisebe Form von

* 'U

^^e^t , and warum wird es in der Abwandlong als Verbum mit sehwaehem

Aoslaat behandeil'*)? —

Mit einem „schnell bereiteten Versgericht" ") hast Da meine (frühere) Frage beantwortet, dagegen mir ein anderes Räthiel aafgegeben

l'nd rasche Lösung desselben verlangt; so hab' ich denn für schnelle Be¬

wirtbung gesorgt, am niebt von Dir gesehollen zn werdeo ").

Habe also die Güte zo antworlen, ond denke oiehls Arges von dem, der naeh Deinen Verseo Verlangeo trägt.

Sei aaeb nieht lässig im Aotworlen; doeh wenn Dir Frist zu geben iat, so seieo Dir Jahre bewilligt!

lat ja doch das recht aehoell beraokommeode Gewölk wasserloa, während

das gaoz laogaam beranziehende reiebslrömeodeo Regeo eothäll.

So möge Dir deoo noabläasig Ergrüoduog, Eothüllaog nod Aafkläraog dunk¬

ler Paokte (von Göll) beaehert seio;

Mögest Do oicht aarhöreo As'ad zo liebeo und Immer mit volleodeter Würde geaebmnekt stial

(11)

702 Roten, Proben tieuerer gelehrter Dichlkunst der Araber.

Anmerkringeii

1) Sionspiel mil den Worlen (lasan Selim zugleich als Eigen- und als Eigenscharisnamen. Fl.

2) Ua<v., des Reimes wegen nicht, was es dem Sinne nach isl, als allr.butives Adjecliv in den Uenitiv, sondern, etwas hart, als l'mslandsbe-

b

Zeichnung zu dem viillig indeterminirten >-}^^ in den Accusativ gesetzt.

l'nten im 23. Verse steht zwar UaÄao auch als JL> von ^»J ^ doch isl

#

dieses Wort wenigstens durch Ls,^ L>°*^' specilicirt; a. AlHya ei. Die- terici, v. .339 mit dem Commentar. Fl.

3) Die Kamillenblüihe hezeichnet den lächelnden Mund , indem ihre

.ft weissen Strahlenhlätter die Zahnreihen darslellen. [Hier künnle ala l'lural

G .) b B >• . a

von jjl^J^iS' gerussl werden, eher im folgenden Verse steht ^US'^I als Sing.

V - .t ' bS

masc, wie ofl bei Makkari, z. B.I, S. 51 Z.4: ^«SJl ^Läl ^c.^!. . PI.]

4) So wenig ein wenn auch noch so vollkommenes grammalisches Ge¬

dicht uns an ein reizendes Mädchen erinnern würde, eben so sehr entzückt solch ein Bild deu gelehrten Araber, welcher ja gewohnt ist, in seiner Poesie der Seltsamkeit des Gedankens vor der Wahrheit der Empfindung den Vorzug zu geben. Der technische Ausdruck für dieae Art vou Abschweifung isl i^jiü . Auf den l'ebergang von ihr auf den eigenlliehen Gegensland der

,b . t- -

Dichtung, [jaL^ oder (jai^ , wenden geühte Dichter besondere Sorgfalt;

s. Mehren, Rhetorik, S. I45, Z. 1 IT.

5) D. h. hei Weglassung der Nunation, durch welehe das Wort in der

Aussprache zu einem sechshuchstabigen , ^~.!a«« , wird. Die Lösung gebt hier und weiterhin über die Aufgabe hinaus.

6; Oder: und bleibe stets ein Kernmann, der tiefe Einsicht io aich birgt.

7) Des L>= 4; ^ hat hekanntlich den Zablenwerth H.

M) Dieser auf den ersteu Blick unverständliche Vers hat eine dem

Adressaten wohl bekannte Beziebung auf eine ebeo su entschieden behauptete als bezweifelte Familienlegende, wonach ljusun Selim als Säugling in seiner .Mutter Armen von dem uur dieser sichtbaren Chydr auf die Stirn geküsst worden seyn soll. Die Seinen versprachen sich demzufolge ausserordentliche Dioge von ihm. Der Sinn isl also: Wenn diese Weibe dir wirklich zu Theil gewordeo, so aotworte mir u. a. w.

» O > €»»

9) Nämlicb J>Ä und J,», so dass jenes Tür I J.» slehl. Das Kesr ist

l'eberbleibsel und Vertreter des Imperativs von j^'j , und die vier in y»

I

(12)

Roten, Proben neuerer gelehrter Dichtkuntt der Araber. fOS ü ) enthaltenen Wörter tind: „Sag du: versprich du!" Die zwei in J.S enthal¬

tenen: ,,Sag du!" — Aehnlich das kurze Wortrathsel :

,G » -»

fcl.:^! f\jkA o>.Ai5 *i;i sL^" L) JääJ j_5l ^

„In welchem Worte, ihr Grammatiker der Moslemen, ist ein Vocal, welcher die Stelle eines ganzen Salzes vertritt?' und dazu das erklärende Beispiel:

' \ ** * » * -

^iHi-i L »' -^i^» J>«9>»l Ajj Lj cJ*JL» J».*»

^^^-ö L*J ,L*as 8^*fJI o-iÄ^ j^ÄL-.JI JL' u^JI

Die Aufgabe unseres Textes ist kurz und bündig von einem ältern

aleppinischen Graramatiker ägyptischen Gelehrten so vorgelegt worden:

^ItJ's L^^» ijl LiiW ^<L>L=.

„oi o-o- o» . 5 0

|L_A.,^blJ ^,_A_5.=>. ^ Q«*S> J-l^' oLjLf L_*

, Rine Frage als Rälhsel stell' ieb euch , meine Herrn Grammatiker von

Cairo, ihr scharfsinnigen, gelehrten und geschmackvollen Männer:

W'as sind vier grammatisch regelrechte Wörter, zur Bildung eines Rälhsels in zwei Buchstaben zusammengefasst?"

[Makkari, I, S. 938, Z. 20 tf. schreibt letzteres Rälhsel dem gegen 782= 1380 in Granada geborenen und 8^6 =x 1422 nach Cairo gekommenen Sprachgelehrten

Abfi 'AbdallÄh al - RÄ'i zu. Fl.]

10) Wenn wir die beiden in ^^5 enthaflenen Wörler, alt blosse Wieder- ,

holung der scbon in yi Gegebenen, nicht mitzählen, sind es freilieh nur vier.

11) D. h. mit Unterdrückung dea Hamza von I und Zurürkwerfung des

• O 1

übrig bleibenden kurzen Vocals auf das arsprünglich voeallose J von Jö. Fl.

o » )

12) D. h. der einfache Imperativ yi . Das Iäa£.> bezieht sich

wahrscheinlich auf dessen häufigen Gebraueh im Koran als Befehl Gotles an

Menscben. FI.

o > )

13) Bei aller Kürze des Lautes bildet J.Ü einen und J>9 zwei vollstän¬

dige Sälze , worauf der Hörende keinen weitern Zusatz zum Abschlüsse des 0 . -

•Sinnes bedarf. ist mindestens ein vollständiger Satz, kann aber auch

zwei, drei uder mehr Sälze befassen; s. Alfiya, ed. Dieterici, S. 2, Z. 12. Fl.

14) nämlich das lürkische ky „zerhacke", welches aich der Dichter naeh ,

der dumpfen Aussprache kö ^ geschriehen denkl.

15) D. h. dem Imperativ vom Stamme , z. B. id-^hi vJJ ..wahre

dicb I "

0^0.

1«) a) mit Falh die Affirmativpartikel J z. B. |JLs «AjjJ „fürwahr

(13)

704 Roten, Proben neuerer gelehrier Dichlkunsl der Araber.

Zeid siebt"; b) mil Kesr die Präpusiliun und Conjunclion z. B. \Xjj-]

- > t- ü'i t. * '

„der Esel gebört Zeid", Jw^=LaJ „dass er esse", ^.^sLJ ,,er esse!"

c » l-o.

e) ohne Vocal das Jussiv-Lam nach j nnd z. B. Jw^sIaJj „und er esse'"

) . ,

17) J und f 'i. Per». Sing. u. Plur. des Imperativs von ^J, .

18) Bei nachrolgendem Verbindungs-Elif verliert die Pluralform in der

- .io.. .

Aussprache die Dehnung des Vocals, ao dass jy*^^ ^ji „verwaltet die Ge- . .ib.« .

Schäfte!" klingt wie ^^"5)1 J.

1 ^j. *

19) D. h. mit ty», 2. Pera. Plnr. des Imperativs von verhält sich's

>

ebenso wie mit IjJ .

o o

20) Näffliieh die männlicbeo Pausalformen s.) und ond die Feminin¬

formen X nod die beiden letztero aber nur bei nachfolgendem Verbin-

dongs-Elif, wo dieseihe Verkörzoog eintritl wie in Anm. 18.

21) „Einmal" in den Paosalformen nl nnd ftS * „ein andermal" in den Feminioformen ^ und ^ , wo das Final-Je zu seiner vollständigen Darstel¬

lung die in unserer gewöhnlicheo Druckschrift fehlendeo zwei diakrilischeo Punkte verlangt.

22) ^^\Jä , richlig »Lj stall l5*US ; s. Bd. XIII S. 251 A. 3. Es isl dort

2 - ' . 0

hiozozorogen , dass yj— «nd (_5— dureh jene Verkiirzung zunäehal in . b__

- * »

nod {J — t beide aber daoo, wie io , regelmässig in _ Ubergehen. Fl.

* ' , ' *

23) Das affirmative J.

24) Die Präpositioo J ood das jussive J oder J .

25) 0. h. Dich als meioen Meister anerkennen ; s. Freytag't Arabh.

provv. II, S. 98, prov. 64.

26) i^^c°l 'St die 9. Form von Le^ lert W4w. Die Frage ist : Waram tritt rdr die beideo ^ am Wortieblosse, iyfj'^ y nichl (»I-i.)!, Zusammen-

S«o * o ■ * *

liaboog mit Tejdid , , soodero J^et , Veräoderuog dea zweiteo j io

eineo verwaodteo sehwaeheo Buehstabeo , ein t Zur Beantwortung merkt der

Vf. de* Gediebu* ao: 1"^' AiSi\ CT Kß^^

(14)

Rosen, Proben neuerer gelehrter Dichtkunst der Araber. 7()5

l^U U ^Uiil, 1^^]^ lij' u^"^! st-^' l?^^'^ »l*^«

^ui 2-*=- J^'^")" 1^«= r*^^^' o^'^»^* >^ "--S

iin _,Uai ,»*lt j jLas L^LS (^^UJI ^1 8^-.5Jl o^ifii

iJxäi L4lU l^Wli kI/ ^La! fLj s^_^*^tt XxiLlH S;*^:i o^JajI |Is

Die Verwandlung des vocalisirten in einen ruhenden schwachen Buchstahen geht bei gleichbleihender (syllabarischer) Stellung der Zusammenziebung vor;

, , K - ' ' O

z. B. bei i^^^y >yj' ) zweite . , weil es selbst einen Vocal

und das ihm vorhergehende ein Falha bat, in Elif (Elif maksfira,

verwandelt wird. Wechselt hingegen die (syllaharische) Stellung, so zieht . IS

man diese Verwandlung der Zusammenziehung vor ; z. B. bei \ ,

Plural von ^L.<l j hier wurde das Kesr (des ersten Mim) auf das vorher-

* - o B

gehende ruhende Hamza Übertragen : it*/«ll, dann das doppelte Mim zusammen-

» B *

gezogen: K/*!!, endlich das zweile mit Kesr versehene Hamza in Je ver- .•s

wandelt: . Merke diess; es ist eine werthvolle Notiz." Es bedarf

wohl kaum dea Hinweises darauf, dass das letztere Beispiel nichl beweist wus «s beneisen soll. — In der Bedeutung von (_g>e^' , ahstinuit a re turpi, liegt zugleich eine Anspielung, welche den mit den V'erhältnissen bekannten arabischen Lesern kaum entgeht. Die Familie De^äni, welcher Hasan Selim angehört, ist nämlich zur Zeit seines Grossvaters aus weltlichen Interessen vom Scbafe'itismus zu dem im Ru/e minderer Wissenschafilichkeit stehenden Hnnelitismas übergegangen. Solche Anspielungen auf einen Nehensinn nennt man »Jj_yj J s. Mehren, Rhclorik, S. 105, Nr. 8.

27) S. Anm. 10 zu Nr. III.

28) Diese Vershälfte ist einem alten Dichter entlehnt, der damit die blutige Zurückweisung eines nächtlichen Ueberfalls bezeichnet. Die Einflech-

o -

lung der Worte eines Dichlers heisst ^;J^~tXaJ (s. Mehren, S. 138, Nr. 4l), .- ü

im Gegensalze zu der einer Koranstelle, welche (j(,L.Äsl genannt wird; s.

>o.bS »o.oB'O-

Bd.XIII, 253 A. 2. — Lj»*X.ii.j ^.^1 elliptisch für Lj,*Ü.j ^^1 '-t»^ P*"""

i|ue vous ne me fassicz des reproches"; s. de .Sncy, Gr. arab. 2. Ausg. II, S. 467, §. 842.

(15)

706

Geliert nnd Jftmt.

Voo

Dr. Hernnknn Br«ckh»n».

Unter den Fabeln und Erzählungen von Geliert findet sich im ersten Buehe eine „daa Schiekial " öberschrieheoe Erzählung, die ich hier, aus Rücksicht auf unsere aoawärtigen Leser, denen die Werke dieaes Dichters nicht zur Hand sein köonten, mit Weglassung der reflectireuden Einleitung, wiederhole,

Dai Schicksal.

Als Moaes einst vor Gott auf eiuem Berge trat.

Und ihn voo jenem ewgen Rath,

Der unaer Schickaal lenkt , um grösare Kennlniss bat So ward ihm ein Befehl, er sollle von den Höhen, Worauf er sland, hinah ina Ebne aehen.

Hier floss ein klarer Qoell. Ein reisender Soldat Stieg bei dem Quell voo seioem Pferde , Uod traok. Kaum war der Reiter fort, So lief eio Koabe von der Heerde, Naeh einem Trunk an diesen Ort.

Er fand den Geldsack bei dem Quelle ,

Der jenem hier entfiel; er nahm ihn, nnd entwich;

Worauf naeh ehen dieser Stelle

Ein Greis gebückt an seioem Stahe schlich.

Er traok, uod setzte aich um auszorohen nieder;

Sein acbweres Haupt sank zitternd in daa Gras, Bis er im Schlaf des Alters Laat vergaai.

Iodesseo kam der Reiler wieder.

Bedrohte diesen Greis mit wildem Ungestüm, Uod forderte seio Geld von ihm.

Der Alte schwört, er habe nichts gefunden;

Der Alte fleht uod weint; der Reiter flacht nnd droht, Und sticht zoletzt mit vielen Woodeo

Den armen Alten wüthend todt.

Als Moses, dieses aah, fiel er betrübt zur Erden;

Doeh eine Stimme rief: Hier kanuat du inne werden , Wie io der Welt sich alles billig fügt;

Denn wisi: ea bat der Greia, der jetzl im Blute liegl, lies Knaben Vater einst erschlagen,

Der den verlornen Rauh zuvor davon getragen.

In dem 1. Hefte des diesjährigen Jahrganges dea Jouroal of the Asiatic Society of Beogal findel sich (p. 10— 17) von Herrn B. E. Cowell in Calcutla eine kurze Abhandlung: „On certain Mediaeval Apologues". Er theilt darin

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