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PRAXIS

DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2020 | www.diepta.de

E

in Besuch der Haupt- stadt Peking ist im Rahmen einer China- Reise unabdingbar:

Auf dem Tian´anmen Platz, dem Platz des Himmlischen Friedens, steht das Tor des Himmlischen Friedens, hinter dem sich die Verbotene Stadt, eine Palastanlage im Zentrum Pekings, verbirgt. Als größter Platz der Welt bietet er Raum für bis zu einer Millionen Men- schen, die sich hier problemlos versammeln können. In Peking

befindet sich auch der Him- melstempel Tiantan, den die Kaiser der Ming- und Qing- Dynastien jährlich betreten, damit das Land mit einer rei- chen Ernte gesegnet wird.

„DAS“ Wahrzeichen von China ist selbstverständlich die Chine- sische Mauer, die sich über eine Länge von etwa 21 000 Kilome- ter zieht, und als eines der be- eindruckenden Bauwerke der neuen sieben Weltwunder gilt.

Touristen sollten sich keinesfalls einen Besuch der Stadt Xi´an

entgehen lassen, die unter ande- rem durch die Ausgrabung der Terrakotta-Armee bekannt ist.

Shanghai ist die Stadt auf der Welt, die am schnellsten wächst und durch ihre Skyline aus Ko- lonialbauten an der Uferprome- nade beeindruckt. Hier können Reisende das Wirtschafts- und High-Tech-Zentrum Pudong sowie die Einkaufsmeile Nan- jing Road bestaunen. Im Szene- Viertel Tianzifang laden Cafés, Bars sowie künstlerische Ate- liers zum Verweilen ein. Wer

schwindelfrei ist, kann den grandiosen Ausblick über die Altstadt auf dem Jinmao Tower genießen.

Nur eine Stunde mit dem Hoch- geschwindigkeitszug von Shang- hai entfernt, liegt die prächtige Stadt Hangzhou mit ihrer bezau- bernden Naturkulisse und dem Reichtum an kulturellem Erbe.

Sie ist bekannt für ihre Grün- tee-Plantagen, den Westsee, auf dem man atemberaubende Bootstouren machen kann, sowie für ihre chinesische Sei- denkultur.

Auch Hongkong hat für Urlauber einiges zu bieten: Bei einer Wan- derung zum Wong Tai Sin Tem- pel soll einer Sage nach jeder Wunsch in Erfüllung gehen. Auf der To-do-Liste sollte auch ein Besuch der Aussichtsplattform Sky 100 stehen, die eine 360 Grad-Aussicht über die ge- samte Skyline von Hongkong ermöglicht. Darüber hinaus sind der Nachtmarkt in der Temple

STARTKLAR

Attraktionen in China gibt es en masse. 18 verschiedene Klima­

zonen, der längste Fluss Asiens sowie Millionenmetropolen machen unter anderem den Charme des Landes aus.

China

© zhudifeng / iStock / Getty Images

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2020 | www.diepta.de

Street oder die Partymeile Lan Kwai Fong für Touristen interes- sant.

Zum Südwesten Chinas zählt auch das autonome Gebiet Tibet. Ganzjährig findet man hier die fruchtbar grünen Hü- gellandschaften des Yunnan, schneebedeckte Himalayagipfel sowie das karge Hochgebirgs- land Tibets vor. Neben den er- wähnten Highlights bietet China noch viel mehr – kein Wunder, dass sich das Land immer grö- ßerer Beliebtheit erfreut.

Gesundheitsrisiken in China Laut Angaben des Auswärtigen Amtes wurde 2019 in der Pro- vinz Sichuan ein Poliomyeli- tis-Fall durch einen Impfvirus- stamm nachgewiesen. Daher sollten Reisende mit einem Auf- enthalt von bis zu vier Wochen einen Impfschutz (inklusive Auffrischimpfungen) vorweisen können, während chinesische Bürger oder Langzeitreisende vier Wochen bis zwölf Monate vor der Ausreise den Impfstatus auffrischen lassen sollten.

In den südlichen Küstenregio- nen und Landesteilen besteht das Risiko einer Infektion mit Dengue-Viren, die durch die tagaktiven Aedes-Mücken über- tragen werden. Das ganzjährige Malariarisiko in den Provinzen Yunnan sowie in Osttibet ist mi- nimal. Reisende sollten Mü- ckenstiche am besten durch eine Expositionsprophylaxe (Tragen von körperbedeckender Klei- dung, Anwendung von Insek- tenschutzmitteln, Schlafen unter dem Moskitonetz) vermeiden.

Dadurch sind auch die Stiche der nachtaktiven Mücken, wel- che die Japanische Enzephalitis übertragen, zu verhindern.

Um sich vor Durchfallerkran- kungen zu schützen, sollten Touristen auf eine ausreichende Lebensmittel- und Trinkwasser- hygiene achten, indem sie etwa nur Wasser sicheren Ursprungs

(aus Flaschen) verwenden, Nah- rungsmittel selbst kochen oder schälen und sich die Hände vor der Essenszubereitung gründlich waschen und desinfizieren.

In China kam es insbesondere in den Wintermonaten wieder- holt zu Fällen menschlicher In- fektionen mit Erregern der Vo- gelgrippe. Es empfiehlt sich, auf Besuche von Tier-und Geflü- gelmärkte zu verzichten, Ge- flügelfleisch und Eier gar zu kochen und die Hände nach der Zubereitung von Geflügel gründlich zu reinigen.

Urlauber sollten auch vom Baden in Süßwassergewässern

absehen, um einer Schistosomi- asis (Bilharziose) vorzubeugen.

Dabei dringen Wurmlarven durch die intakte Haut in den Körper ein und verursachen einen juckenden Ausschlag. In der ersten Phase (akute Schisto- somiasis, Katayama-Fieber) äu- ßert sich die Erkrankung durch eine Art allergische Reaktion auf die wandernden Larven im Körper. Es kommt zu Müdig- keit, Fieber, Muskelschmerzen und Husten, seltener zu massi- ven Durchfällen, Bauchschmer- zen oder Leberschädigungen.

Im chronischen Stadium ent- zünden sich durch Eiablagerun- gen und aufgrund von Wande- rungen der Eier Richtung Blase oder Darm die Gewebe der Blasen- und Darmwand. Anzei- chen dafür sind blutiger Urin

sowie Blut im Stuhl, im weiteren Verlauf können sich Blasen- oder Darmkrebs entwickeln.

Tollwut gilt in China als die In- fektionskrankheit, die landes- weit die dritthöchste Zahl an Toten verursacht. Besonders häufig tritt die Erkrankung in ländlichen und südlichen Lan- desteilen auf. In ländlichen Ge- bieten besteht auch die Gefahr, sich mit Enteroviren (Entervi- rus 71 oder Coxsackie A16) zu infizieren. Sie lösen die Hand- Fuß-Mund-Krankheit aus, diese kommt vorwiegend bei Klein- kindern oder bei Personen aus sozial schwachen Schichten vor.

Hoch hinaus Trekkingtouris- ten, die in große Höhen aufstei- gen, lassen sich am besten vor der Reise von einem höhenme- dizinisch erfahrenen Arzt indi- viduell beraten. Urlauber sollten unbedingt an eine Reisekran- kenversicherung, die auch das Bergerisiko abdeckt, denken.

Empfehlen Sie Ihren Kunden außerdem, vor allem bei Touren im Süden des Landes einen guten Sonnenschutz anzuwen- den und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Smog-Alarm Das Thema Luft- verschmutzung ist in China von wesentlicher Bedeutung. Jedes Jahr sterben dort hunderttau- sende Menschen an den Fol- gen der gravierenden Luftver- schmutzung. Den gefährlichs-

ten Schadstoff stellt der Fein- staub dar, er erreicht aufgrund seines geringen Durchmessers von weniger als 2,5 Mikrometer die Tiefen der Lunge und kann für Schlaganfälle, Herzinfarkte, Asthma und Lungenkrebs ver- antwortlich sein.

Reiseapotheke mitführen Die medizinische Versorgung verläuft anders als in Deutsch- land: Es gibt kein System nie- dergelassener Ärzte, stattdessen spielt sich die Krankenversor- gung in Krankenhäusern ab. In den großen Städten gibt es große Klinikzentren mit einer

modernen Ausstattung, wohin- gegen sich die Versorgung auf dem Lande teilweise nicht auf dem neusten Stand befindet.

Ein großes Hindernis der medi- zinischen Versorgung von Aus- ländern sind die Sprachbarriere sowie die andersartige medizi- nische Kultur. Als Grundaus- stattung für die Reiseapotheke eignen sich Kopfschmerztablet- ten, Insektenschutzmittel, ein vom Arzt präventiv verordnetes Breitbandantibiotikum, Son- nencremes, Medikamente gegen Durchfall sowie Tabletten gegen Reiseübelkeit.  n

Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin

Die Kontraste zwischen Moderne

und jahrtausendealter Kultur sowie

die Vielfalt der Landschaften

machen Urlaubsreisen nach China

zunehmend beliebter.

Referenzen

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