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Ihre Stimme für Methanminderung!

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Ihre Stimme für Methanminderung!

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Bundesgeschäftsstelle Berlin Hackescher Markt 4 Eingang: Neue Promenade 3 10178 Berlin

Tel.: 0 30 24 00 86 7-0 Fax: 0 30 24 00 86 7-19 E-Mail: berlin@duh.de www.duh.de

Ansprechpartner Dorothee Saar

Leiterin Verkehr & Luftreinhaltung Tel.: 030 2400867-72

E-Mail: saar@duh.de

Methan schadet der Gesundheit und dem Klima!

Das Methanminderungsziel ist notwendig:

Methan schadet der Gesundheit und dem Klima (siehe Infographik). Trotzdem gibt es bisher keine Minderungs- ziele oder Grenzwerte, die den Ausstoß des Stoffes be- grenzen – weder im Bereich Klimaschutz noch im Bereich Luftreinhaltung. Die Richtlinie über Nationale Emissions- höchstmengen – kurz NEC – ist Ihre Chance dies zu än- dern und sich damit für eine entscheidende Verbesserung der Luftqualität in Europa einzusetzen. Methan muss als ein wichtiger Vorläuferstoff von bodennahem Ozon in die NEC integriert werden, damit in allen Mitgliedstaaten gezielt Maßnahmen zur Reduktion durchgeführt werden müssen.

Das Methanminderungsziel ist realistisch:

Um das für 2030 vorgeschlagene Ziel zu erreichen, wurde das meiste bereits bis heute auf den Weg gebracht. Das dem Entwurf zu Grunde liegende „impact assessment“

gibt an, dass bereits 25% der insgesamt vorgeschlagenen 33% Methanminderung bereits durch durchgeführte oder geplante Maßnahmen erreicht werden. Bis 2030 müssen daher nur noch zusätzliche 8% der Methanemissionsmen- ge des Jahres 2005 reduziert werden. Diese Maßnahmen können in der Landwirtschaft, der Deponierung oder der Energiewirtschaft ergriffen werden.

Das Methanminderungsziel ist wichtig für uns alle:

Die dem „impact assessment“ zu Grunde liegenden Maßnahmen sind kosteneffi zient haben einen positiven Nebeneffekt auf das Klima und die Biodiversität. Sie ver- stärken die Nachhaltigkeit unseres Konsumverhaltens und verbessern die Lebensgrundlage der Landwirte in Europa.

28. Oktober 2015

Kohlenmonoxid (CO) Troposphäse

Photochemie

Oxidation Bodennahes Ozon (O3)

Methan (CH4)

Nutzen Sie die Chance auf ein verbindliches Minderungsziel für Methan

in der NEC-Richtlinie!

Titelbild: © Anton Balazh (Europa), vector_master (Molekül), beide fotolia.de

© DUH

Begrenzen Sie mit Ihrer Stimme den Methanausstoß!

In Europa sterben jährlich 420.000 Menschen vorzeitig aufgrund von Luftverschmutzung. Bodennahes Ozon ist neben Feinstaub der schädlichste Luftschadstoff in Europa und hat negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Methan ist ein wichtiger Vorläuferstoff von bodennahem Ozon und muss gemeinsam mit den andern Vorläuferstoffen reduziert werden. Daher muss ein Minderungsziel für Methan in die NEC-Richtlinie integriert werden.

Die Deutsche Umwelthilfe räumt mit bestehenden Vorurteilen gegen ein Methanziel in der NEC auf und informiert über die Chancen, die uns ein Minderungs- ziel in Europa eröffnet.

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© Visionsi/fotolia.de

© tunedin/fotolia.de © Marco2811/fotolia.de © airArt/fotolia.de

Die Berechnungen für die Minderungsziele von Methan in Europa basieren aus- schließlich auf Instrumenten

und Maßnahmen, die bereits heute zu zur Verfügung stehen und bis jetzt aufgrund fehlender Anreize und Gesetze keine fl ächendeckende Anwendung fi nden. Zudem weisen alle Maßnahmen die ergriffen werden müssten um das Kommis- sionsiel zu erreichen negative Lebenszykluskosten auf. Das heißt, dass alle getätigten Investitionen sich durch zukünfti- ge Einsparungen (etwa durch sinkende Energiekosten) wieder voll auszahlen.

Um die Machbarkeit des Minderungsziels abschätzen zu können, muss berücksichtigt werden, dass bereits auf den Weggebrachte und geplante Maßnahmen zu Deponien und im Bergbau bereits eine EU-weite Methanminderung von etwa 25% der 33% bis 2030 ausmachen. Das bedeutet, dass bis 2030 lediglich zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müs- sen, die zu einer Minderung von 8% der EU-weiten Methane- missionen von 2005 führen.

Weniger Emissionen lohnen sich schon heute!

Methan entsteht in der Landwirtschaft durch die Verdauungsprozesse von Wiederkäuern, der soge-

nannten Fermentation sowie durch den Umgang mit Gülle und Dung (Wirtschaftsdüngermanagement). Methan kann durch ein verbessertes Wirtschaftsdüngermanagement verrin- gert werden.

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Emissionsreduktion ist unser Konsumverhalten. Durch die Reduktion der täglichen Lebensmittelverschwendung und einer Verbesserung der Qualität unserer landwirtschaftlichen Produkte und der damit verbunden Haltungs- und Produktionsform sind weitere hohe Einsparpotentiale verbunden.

Das Methanminderungsziel hilft die richtigen Anreize zu setzen um diese positive Verhaltensänderungen anzustoßen.

Für nachhaltigen Konsum und eine umweltfreundliche Produktion!

Für den Schutz der Ge- sundheit und Umwelt in Europa ist es wichtig, die Minderungsziele für Luft-

schadstoffe zu verschärfen. In der Richtlinie über Nationale Emissionshöchstmengen sind bisher die Schadstoffe (Schwe- feldioxid (SO2), Stickstoffoxide (NOx), Ammoniak (NH3) sowie fl üchtige organische Verbindungen enthalten – Methan jedoch nicht. In der neuen Richtlinie müssen endlich alle Vorläuferstoffe von Ozon – darunter auch Methan – mit ein- bezogen werden, um die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegene Ozonbelastung zu reduzieren.

Unterstützen Sie daher den Vorschlag des Umweltausschus- ses ein eigenes Minderungsziel für Methan.

Schmutzige Luft belastet uns alle!

Industrielle Großbetriebe machen inzwischen den überwiegenden Teil der Vieh- haltung in Deutschland aus.

Sie verursachen die meisten Methanemissionen und belasten damit unsere Gesundheit, den Boden, das Pfl anzenwachstum und das Klima. Gleichzeitig verdrängen sie Familienbetriebe und überschwemmen den Markt mit Billigprodukten. Hier setzt die NEC an und führt zu Emissionsreduktionen dieser Industriebetriebe, mit Rücksicht auf kleine Familienbetriebe, um die natürliche Grundlage (Boden, Klima, Fruchtbarkeit) der Landwirtschaft in Europa auch in Zukunft zu erhalten.

Damit Landwirtschaft und Familienbetriebe eine Zukunft haben!

Das Methanminde- rungsziel gilt nicht spezifi sch für die Land- wirtschaft, sondern

für alle methanemittierenden Sektoren. Etwa 50% der Emissionen stammen aus Mülldeponien und dem Kohle- bergbau. Daher wird es ohne ein Methanminderungsziel in der NEC auch in Zukunft in vielen europäischen Län- dern aufgrund des fehlenden Drucks keine Maßnahmen, wie zum Beispiel das in Deutschland bereits 2005 sehr erfolgreich eingeführte Deponierungsverbot geben, um die Methanemissionen in Europa zu reduzieren.

Methanminderung betrifft nicht nur die Landwirt- schaft!

© Karin Jähne/fotolia.de

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