2020
IMPRESSUM
Herausgeber: Magistrat der Stadt Fulda Schlossstraße 1
36037 Fulda
Telefon 0661/102-0 E-Mail: magistrat@fulda.de
Ansprechpartner: Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld
Redaktion: Mechthild Schmitt, Kerstin Seymann, Christina Klüh, Iris Einhaus (Stadtkämmerei) Druck: Stadt Fulda
B e t e i l i g u n g s b e r i c h t d e r
S t a d t F u l d a
2 0 2 0
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
4 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Seite
I. Allgemeiner Teil ... 7
1. Vorwort ... 7
2. Beteiligungsübersicht... 9
II. Einzelberichte ... 11
1. Klinikum ... 11
1.1. Klinikum Fulda gAG ... 11
1.2. Tochtergesellschaften der Klinikum Fulda gAG ... 17
1.2.1. Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH ... 17
1.2.2. Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH ... 23
1.2.3. Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH ... 27
1.2.4. Klinikum Gersfeld gGmbH ... 31
1.2.5. Klinikum Fulda Energiemangement GmbH ... 36
2. proCommunitas GmbH Fulda ... 40
3. Landesgarten Fulda 2.023 gGmbH ... 43
4. KAF Kinder-Akademie, Werkraum Museum gGmbH ... 47
5. Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH ... 52
6. RhönEnergie... 56
6.1. RhönEnergie Fulda GmbH ... 56
6.2. Tochtergesellschaften der RhönEnergie Fulda GmbH ... 68
6.2.1. OsthessenNetz GmbH ... 68
6.2.2. RhönEnergie Fulda Beteiligungs GmbH ... 71
6.2.3. RhönEnergie Osthessen GmbH ... 75
6.2.4. Biothan GmbH... 79
6.2.5. AgrarEnergie Hauneck-Bodes Verwaltungs GmbH ... 82
6.2.6. AgrarEnergie Hauneck-Bodes GmbH & Co.KG ... 85
6.2.7. Buchonia Wind Verwaltungs GmbH ... 88
6.2.8. Buchonia Wind GmbH & Co.KG ... 91
6.2.9. Osthessen Wind Verwaltungs GmbH ... 94
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Inhaltsverzeichnis 5
Inhaltsverzeichnis
6.2.10. Breite First Nord Wind GmbH & Co. KG ... 97
6.2.11. Buchenau Wind GmbH & Co. KG ... 100
6.2.12. Bäder Betriebs GmbH ... 103
6.2.13. RhönEnergie Effizienz + Service GmbH ... 107
6.2.14. RhönEnergie Erneuerbare GmbH ... 111
6.2.15. TERRA THERM Erdwärme GmbH ... 115
6.2.16. RhönEnergie Verkehrsservice GmbH ... 118
6.2.17. RhönEnergie Bus GmbH ... 121
6.2.18. VGF Verkehrsgesellschaft Region Fulda GmbH ... 124
7. Sparkasse ... 127
7.1. Sparkasse Fulda ... 127
7.2. Tochtergesellschaften der Sparkasse Fulda ... 142
7.2.1. Sparkasse Fulda Immobilien & Versicherung GmbH ... 142
8. Zweckverband Abwasserverband Fulda ... 145
III. Erläuterungen - Definitionen ... 151
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020 6
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Vorwort 7
Allgemeiner Teil Vorwort
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit unserem Beteiligungsbericht 2020 geben wir entsprechend der Vorschrift der Hessischen Gemeindeordnung einen Gesamtüberblick über die Tätigkeiten sowie die wirtschaftliche Lage der Beteiligungen der Stadt Fulda an Unternehmen in einer Rechtsform des Privatrechts. Über die Pflichtangaben hinausgehend berichten wir zusätzlich über die Sparkasse Fulda als Anstalt des öffentlichen Rechts und den Zweckverband Abwasserverband Fulda als Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Sie erhalten Informationen über die Tätigkeit und die wirtschaftliche Situation der
Unternehmen, an denen die Stadt Fulda unmittelbar oder mittelbar mit mindestens 20 % beteiligt ist.
Auf die Darstellung der vielfältigen Beteiligungen in einem Organigramm folgen die Berichte der einzelnen Gesellschaften auf Basis der Jahresabschlüsse 2019. Die Geschäftsdaten wurden dem Magistrat der Stadt Fulda von den einzelnen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Veränderungen, die sich durch die COVID-19-Pandemie ergeben, werden erst im kommenden Jahr sichtbar werden.
Der Beteiligungsbericht 2020 ist im Internet unter www.fulda.de und auf Anfrage als Druckwerk verfügbar.
Wir freuen uns, Ihnen wieder Einblick in das Betätigungsfeld unserer städtischen Beteiligungen geben zu können.
Ihr
Dr. Heiko Wingenfeld Oberbürgermeister
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020 8
¹ Leistungsanteil
Beteiligungsübersicht
1,14 % 30 %
24,39 % RhönEnergie
Osthessen GmbH Sparkasse Fulda
VGF Verkehrs- ges. Region
Fulda mbH
75 % Fuldaer Spar- und
Bauverein e. G.
0,25 % 25 %
Region Fulda Wirtschafts- förderungs- gesellschaft mbH
RhönEnergie Bus GmbH
33,34 %
100 % Siedlungswerk Fulda
e. G.
Klinikum Fulda Energie- management
GmbH
0,31 %
100 %
2,47 %
Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co.KG,
Lünen 8,45 %
100 %
Überlandwerk Rhön GmbH, Mellrichstadt 100 %
Rhönenergie Verkehrsservice
GmbH AgrarEnergie 49 % Hauneck-
Bodes Verw. GmbH
Gemeinnützige Wohnungsgenossen-
schaft e. G. Fulda 2,59 %
Osthessen Wind Verw.
GmbH, Fulda RhönEnergie
Fulda Betei- ligungs GmbH
100 % 100 %
50 %
RhönEnergie Effizienz + Service GmbH
100 % Klinikum Fulda gAG
100 %
KAF Kinder- Akademie, Werkraum Museum GmbH
Parkstätten, Energie u. Wasser
Fulda Eigenbetrieb
R h ö n E n e r g i e F u l d a G m b H
(Die Geschäftsanteile der Stadt Fulda an der Gesellschaft belaufen sich insgesamt auf 40,9 %)
74,29 %
100 % 35 %
50 % Sparkasse Fulda
Immobilien &
Versicherung GmbH Medizinisches
Versorgungs- zentrum Osthessen GmbH
BGS Beteiligungsgesellschaft gemeinsamer Strombezug mbH
SYNECO GmbH
& Co.KG i. L., München
42,63 %
Hessische Landgesellschaft
mbH Kassel
Buchonia Wind Verw. GmbH, Schlüchtern
Biothan GmbH 50 % RhönEnergie
Erneuerbare GmbH
Zweckverband Abwasserverband
Fulda
95 %
0,01 % 6,3 %
ISP Infrastruktur Service Portale GmbH, Dortmund 100 %
3,70 %
22,88 %
Rhein-Main- Verkehrsverbund
GmbH
Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co.KG,
Aachen
46,15 %¹ Perspektiva
gGmbH
1,06 %
Buchenau Wind GmbH & Co.KG,
Fulda 50 %
Windpark Stadelhofen- Titting GmbH &
Co.KG,Nürnberg 4 4,67 %
Trianel GmbH, Aachen
STADT
Dienstleistungs- und Einkaufs- gemeinschaft Kommunaler Krankenhäuser
eG (GDEKK) 0,91 %
KOM9 GmbH &
Co.KG, Freiburg Bäder Betriebs
GmbH 100 %
Osthessen Netz GmbH
10,78 %
AgrarEnergie Rothemann
GmbH AgrarEnergie
Hauneck- Bodes GmbH &
Co.KG 18,02 %
100 % 100 % proCommunitas
GmbH Fulda
90 %
49 % Klinikum Fulda
Klinisches Studienzentrum
GmbH
Buchonia Wind GmbH & Co.KG, Schlüchtern Klinikum Fulda
Dienstleistungen GmbH
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Beteiligungsübersicht Seite 9
10 %
47,44 % 100 %
Zweckverband Gruppenwasserwerk
Florenberg
50 %
TERRA THERM Erdwärme GmbH
2 % Klinikum Gersfeld
gGmbH, Gersfeld (Rhön)
50 % Landesgarten-
schau Fulda 2.023 gGmbH 80 %
Breite First Nord Wind GmbH &
Co.KG, Fulda 50 %
100 %
60,32 %
Perspektiva gGmbH 1,14 %
Erzeugerschlacht- hof Kurhessen AG
2 % Ferner besteht eine atypisch
stille Beteiligung an der Stadt- werke Hünfeld GmbH
Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co.KG,
Aachen 100 %
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020 10
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Fulda gAG 11
Einzelberichte Klinikum
Klinikum Fulda gAG
___________________________________________________________________
Gegenstand des Unternehmens
Die Körperschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.
Zwecke der Körperschaft sind die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege, insbesondere die Verhütung und Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten, auch durch Krankenhäuser im Sinne des § 67, sowie die selbstlose Unterstützung von Personen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustands auf die Hilfe anderer angewiesen sind.
Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch Sicherstellung, Optimierung der Krankenbehandlung und Heilbehandlung in der Region Fulda sowie durch den Betrieb eines Schwerpunktkrankenhauses der Zentralversorgung mit allen erforderlichen Fachkliniken. Die Körperschaft führt zu diesem Zweck das vormals als Eigenbetrieb der Stadt Fulda geführte Klinikum Fulda fort.
Die Körperschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die geeignet erscheinen, dem Gegenstand des Unternehmens zu dienen, auch zum Halten von Anteilen an bzw. den Betrieb von Rehabilitations- und Altenhilfeeinrichtungen. Sie kann zu diesem Zweck auch andere Unternehmen im In- und Ausland gründen, erwerben, veräußern und sich an ihnen beteiligen. Dies gilt insbesondere für solche, die auf den in zuvor genannten Gebieten tätig sind. Sie kann ihren Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern.
Allgemeines
Rechtsform: Aktiengesellschaft
Eintragung im Handelsregister: Fulda HRB 2294 Gründung: 22. Dezember 2003
Beteiligungsverhältnisse
(Stand: 30.06.2020)
Beteiligte Anteil am Grundkapital Anteil in %
Stadt Fulda 5.000.000 € 100 %
Organe der Gesellschaft
Hauptversammlung Aufsichtsrat
Vorstand Klinikum Fulda gAG
Pacelliallee 4 36043 Fulda
Telefon: 0661/ 84-0, Telefax: 0661/ 84-50 E-Mail: info@klinikum-fulda.de Internet: www.klinikum-fulda.de
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
12 Klinikum Fulda gAG
Hauptversammlung:
Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts beauftragt die Aktionärin den nach den Vorschriften der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) zu bestimmenden gesetzlichen Vertreter – den Oberbürgermeister. Dieser ist berechtigt, Vollmachten an andere vom Magistrat bestellte Personen zur Vertretung und zur Ausübung des Stimmrechts zu erteilen. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt der Vorsitzende des Aufsichtsrats.
Aufsichtsrat:
(Stand: 30.06.2020)
Vorsitzender Dr. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Stellv. Vorsitzender Dag Wehner, Bürgermeister der Stadt Fulda
Mitglieder Hans-Dieter Alt, Stadtverordneter der Stadt Fulda Silvia Brünnel, Stadtverordnete der Stadt Fulda Patricia Fehrmann, Stadtverordnete der Stadt Fulda Thomas Gerlach, Krankenpfleger, Arbeitnehmervertreter Martin Jahn, Stadtverordneter der Stadt Fulda
Heiko Massak, Medizinisch-techn. Radiologieassistent, Arbeitnehmervertreter Dr. Ralf Schneider, Arzt, Arbeitnehmervertreter
Monika Schnell, Krankenschwester, Arbeitnehmervertreterin Hans-Joachim Tritschler, Stadtverordneter der Stadt Fulda Dr. Michael Wuttke, Arzt
Vier Aufsichtsratsmitglieder – Oberbürgermeister, Bürgermeister und zwei weitere Mitglieder – werden von der Aktionärin Stadt Fulda durch den Magistrat entsandt. Vier weitere Mitglieder werden von der Hauptversammlung gewählt. Gemäß Drittelbeteiligungsgesetz in analoger Anwendung besteht der Aufsichtsrat zu einem Drittel aus Vertretern der Arbeiternehmer. Sie werden gem. § 5 ff. Drittelbeteiligungsgesetz gewählt.
Vorstand:
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel,
Vorstandssprecher, Vorstand Krankenversorgung Burkhard Bingel
Vorstand Administration
Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat im Jahr 2019
Im Jahr 2019 belaufen sich die Organbezüge des Aufsichtsrates auf 34.350,00 €.
Angaben zu den Bezügen vom Vorstand liegen nicht vor, da die Zustimmung zur Veröffentlichung mit Hinweis auf die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB nicht erteilt wurde.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Fulda gAG 13
Beteiligungen der Klinikum Fulda gAG
(Stand: 30.06.2020)
Name Anteil am Kapital Kapitalanteil
in v. H. in €
Klinikum Gersfeld gGmbH, Gersfeld (Rhön) 100,00 100.000 Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH 95,00 95.000 Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH 100,00 50.000 Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH 100,00 25.000
Klinikum Fulda Energiemanagement GmbH 100,00 25.000
Dienstleistungs- und Einkaufsgemeinschaft
Kommunaler Krankenhäuser eG (GDEKK) 0,91 25.000
Perspektiva gGmbH 1,14 2.500
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der öffentliche Zweck für die Gesellschaft besteht darin, die Krankenversorgung und Heilbehandlung in der Region Fulda, insbesondere in der Stadt Fulda sicherzustellen.
Mit dem Betreiben eines Krankenhauses der Maximalversorgung wird die Gesellschaft dieser Aufgabe gerecht.
Geschäftsverlauf
Auszug aus dem Lagebericht 2019 Allgemeines
Das Klinikum Fulda ist größter Arbeitgeber in der Region und bedeutender Wirtschaftsfaktor, vor allem aber als Klinikum der Maximalversorgung mit einem nahezu kompletten medizinischen Leistungsspektrum, das mit Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein und menschlicher Fürsorge die Versorgung der Menschen in der Region Osthessen und darüber hinaus auf dem medizinischen Niveau einer Universitätsklinik sicherstellt.
Die wichtigste Weichenstellung für die Weiterentwicklung der medizinischen Infrastruktur des Klinikums Fulda der nächsten Jahre war die Inbetriebnahme des Intensiv-, Notfall-, Operationszentrums (INO-Zentrum), das im Mai 2019 offiziell eingeweiht und im Juli in Betrieb genommen wurde.
Der Neubau beheimatet ein neues OP-Zentrum und 4 Bettenstationen inkl. der Frauenklinik (Gynäkologie- und Geburtshilfestation) mit direkter Anbindung an die Kinderklinik. Im ersten Obergeschoss wird dadurch das Mutter-Kind-Zentrum komplettiert. Dadurch liegen nunmehr die Frauenklinik und die Kinderklinik direkt nebeneinander. Das ist insbesondere für das Perinatalzentrum, in dem die kleinsten Patienten des Klinikums betreut werden, von besonderer Bedeutung: Kreißsaal, Kaiserschnitt-OP und die Frühchen-Intensivstation sind dann Tür an Tür. In den darüber liegenden Etagen befinden sich eine zusätzliche Etage mit 58 Betten Intensivmedizin für die Fachabteilungen der Inneren Medizin sowie das Herz-, Gefäß- und Thorax-Zentrum sowie weitere chirurgische Stationen. Im zweiten Untergeschoß haben ein Logistik- und Warenzentrum mit der Zentralsterilisation sowie Teile der Verwaltung einen neuen Platz gefunden.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
14 Klinikum Fulda gAG
Lage
Im Geschäftsjahr 2019 konnte die gute Leistungs- und Ergebnisentwicklung der Klinikum Fulda gAG der letzten Jahre nicht fortgeführt werden, da die regulatorischen Auswirkungen von
Pflegepersonalstärkungsgesetz
Pflegepersonaluntergrenzenverordnung und
MDK-Reformgesetz
die Aufnahmekapazitäten und damit die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft beeinträchtigt haben. Tarifabschlüsse und Preissteigerungen im Sachkostenbereich, die über der Preissteigerungsrate der Krankenhauserlöse lagen, haben das Ergebnis ebenso belastet wie die Abschreibungen aus eigenfinanzierten Investitionen, die auf die nicht ausreichende Bereitstellung von Fördermitteln durch die Länder zurückzuführen sind.
Darüber hinaus wurden im Ergebnis Einmaleffekte in Höhe von TEUR 2.612 berücksichtigt, die auf die Veräußerung der Immobilie in der Carl-Schurz-Straße in Fulda zurückzuführen sind.
Bis zum Zeitpunkt der Veräußerung wurde die Immobilie bereits vom Erwerber im Rahmen eines Nießbrauchrechtes genutzt. Das Nießbrauchrecht wurde im Jahresabschluss zum 31.12.2018 noch als passiver Rechnungsabgrenzungsposten in der Bilanz der Gesellschaft ausgewiesen.
Ertragslage
Die Klinikum Fulda gAG hat das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 2.723 (Vorjahr: TEUR +1.284) abgeschlossen. Das EBITDA in Höhe von TEUR 6.037 liegt TEUR 2.304 unter dem Vorjahr und beträgt in Relation zum Umsatz beträgt 2,4% (Vorjahr 3,5%).
Das EBITDA der Gesellschaft reichte nicht aus, um die Abschreibungen aus eigenfinanzierten Investitionen in Höhe von TEUR 6.603 (Vorjahr: TEUR 5.228) sowie den laufenden Zinsaufwand in Höhe von TEUR 2.113 (Vorjahr: TEUR 1.846) für die bestehenden Darlehensverpflichtungen zu decken.
Die hier ausgewiesenen Beträge sind auf die nicht ausreichende Bereitstellung von Fördermitteln im Rahmen der dualen Krankenhausfinanzierung zurückzuführen, sodass betriebsnotwendige Investitionen von den Krankenhäusern aus Eigenmittel finanziert werden müssen. Hieraus resultieren ergebniswirksame Abschreibungen sowie Finanzierungskosten, sofern die erforderlichen Eigenmittel auf dem Kapitalmarkt aufgenommen werden müssen.
Im Geschäftsjahr 2019 konnte die Gesamtleistung der Gesellschaft um TEUR 12.844 auf TEUR 250.683 (+5,4 %) gesteigert werden.
Im Geschäftsjahr stiegen die Personalkosten durch die Umsetzung der Tarifsteigerungen um TEUR 9.918 (6,9 %) auf TEUR 153.616 an. Neben der Tarifsteigerung erhöhte sich im Geschäftsjahr die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Vollkräfte um 69 auf 1.930. Davon entfallen 32,2 Vollzeitkräfte auf die Berufsgruppe Pflege.
Die Relation der Personalkosten im Verhältnis zum Umsatz entspricht einer Personalquote von 61,3% (Vorjahr: 60,4 %).
Die Materialkosten stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 7.008 (10,9%) auf TEUR 71.184, was einer Materialaufwandsquote von 28,4% (Vorjahr 27,0%) entspricht. Hier wirkten sich insbesondere die gestiegenen bezogenen Leistungen aus, die auf Leistungserweiterungen der Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH und der Klinikum Gersfeld gGmbH sowie auf die stetig steigende Zahl von Honorar- und Leihkräften im ärztlichen und pflegerischen Bereich zurückzuführen sind.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Fulda gAG 15
Gesetzlich verankertem, erhöhtem Personalbedarf steht hierbei der zunehmende Fachkräftemangel im ärztlichen und pflegerischen Dienst konträr gegenüber und führt zu Leistungseinbußen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um TEUR 2.868 (12%) gegenüber dem Vorjahr an. Neben allgemeinen Kostensteigerungen, wirkten sich hier insbesondere einzelne Organisations- und Verwaltungsaufwendungen, erhöhte Instandhaltungen sowie gestiegene Abgaben zur Refinanzierung der Ausbildungsstätten in Krankenhäusern aus.
Prognose-/Chancenbericht
Für das Geschäftsjahr 2020 ist die Unternehmensleitung der Klinikum Fulda gAG zunächst davon ausgegangen, dass sich die gute Leistungsentwicklung der Gesellschaft weiter fortsetzt, da die Gesellschaft als Marktführer im regionalen Gesundheitsmarkt medizinische Leistungen auf universitärem Niveau anbietet. Aufgrund ihres breiten Leistungsspektrums, einer Erweiterung des Medizinischen Versorgungsangebotes sowie weiterer marktorientierter Maßnahmen ging das Unternehmen davon aus, dass es angemessen am zu erwartenden Marktwachstum partizipiert.
Die Planungen für das Geschäftsjahr 2020 wurden allerdings mit dem Ausbruch der COVID- 19-Pandemie (corona virus disease 2019), die im Dezember 2019 ausbrach und sich in den ersten Monaten 2020 weltweit ausbreitete, hinfällig.
Zur Kompensation der wirtschaftlichen Folgen aus der Umsetzung der Regelungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie wurde innerhalb einer Woche das COVID-19- Krankenhausentlastungsgesetz verfasst und sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat eingebracht und beschlossen. Mit der Verkündigung des Gesetzes am 27. März 2020 trat das Gesetz in Kraft. Die Auswirkungen der im Gesetz enthaltenen Regelungen zu den §§ 21 bis 24 KHG, dem KHEntgG (Krankenhausentgeltgesetz) sowie der Änderungen im SGB V (Sozialgesetzbuch V) waren nur schwer abzuschätzen. Das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem Jahresfehlbetrag abschließen.
Übersicht über Daten zur Geschäftsentwicklung
Geschäftsjahr 2019 2018 2017
Bilanzvolumen 272.149.638,48 € 258.759.663,11 € 249.279.948,66 € Eigenkapital 114.188.710,19 € 110.839.546,82 € 81.928.534,27 €
Eigenkapitalquote 41,96 % 42,75 % 32,87 %
Verbindlichkeiten 124.965.512,42 € 112.413.951,31 € 136.184.615,72 € Erlöse aus dem
Krankenhausbetrieb 250.683.097,55 € 237.839.372,85 € 226.162.796,22 € Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag (-) -2.722.842,86 € 1.284.112,67 € 2.457.193,05 €
EBIT -586.242,22 € 3.155.246,68 € 4.254.816,66 €
Anzahl Beschäftigte 1.930 1.861 1.845
DemEigenkapital sind die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachan- lagevermögens zugeordnet.
Ohne Beträge aus der Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen, anderen aktivierten Eigenleistungen, Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand sowie sonstigen betrieblichen Erträgen
Durchschnittliche Ist-Besetzung, Vollkräfte 2)
1)
3) 1)
2)
3)
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
16 Klinikum Fulda gAG
Ergebnisverwendung
Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von 2.722.842,86 € wurde durch Auflösung von Gewinnrücklagen ausgeglichen.
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
Für den Jahresabschluss 2019 wurde der Klinikum Fulda gAG der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Muth & Co. GmbH in Fulda am 30. April 2020 erteilt.
Kapitalzuführungen und –entnahmen durch die Stadt Fulda Diese sind im Geschäftsjahr 2019 nicht erfolgt.
Kreditaufnahmen des Unternehmens
Der Stand der Verbindlichkeiten des Unternehmens gegenüber Kreditinstituten zum 31.12.2019 beträgt: 82.663.625,86 € (Vorjahr: 76.242.127,67 €)
Gewährte Sicherheiten (Bürgschaften) der Stadt Fulda für das Unternehmen
Die Stadt Fulda hat eine Bürgschaft für alle Ansprüche aus der Mitgliedschaft der Klinikum Fulda gAG bei der Kommunalen Versorgungskasse Kurhessen-Waldeck des Regierungsbezirks Kassel (KVK Kassel) am 18.2.2004 übernommen.
Voraussetzungen für die wirtschaftliche Betätigung der Kommune gem.
§ 121 Abs. 1 HGO
Die Voraussetzungen liegen vor.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH 17
Tochtergesellschaften der Klinikum Fulda gAG Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH
___________________________________________________________________
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb medizinischer Versorgungszentren im Sinne des § 95 SGB V unter ärztlicher Leitung, insbesondere im Rahmen der vertrags- und privatärztlichen Versorgung sowie der sonstigen ärztlichen Tätigkeiten. Weitere medizinische Versorgungsformen stehen der Gesellschaft bzw. ihren Einrichtungen offen, soweit sie rechtlich zugelassen sind.
Die Gesellschaft ist in diesem Rahmen zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die mit dem genannten Unternehmensgegenstand in einem wirtschaftlichen und organisatorischen Zusammenhang stehen.
Die Gesellschaft kann im Rahmen ihrer Gemeinnützigkeit alle Geschäfte betreiben, die der Verwirklichung des Gegenstandes der Gesellschaft dienen. Sie darf insbesondere andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art übernehmen und sich an solchen Unternehmen beteiligen und Zweigniederlassungen errichten.
Allgemeines
Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Eintragung im Handelsregister: Fulda HRB 2374 Gründung: 27. Dezember 2004
Beteiligungsverhältnisse
(Stand: 30.06.2020)
Beteiligte Anteil am Stammkapital Anteil in %
Klinikum Fulda gAG 95.000 € 95,0 %
Dr. med. Anke Schildmann 2.500 € 2,5 %
Dr. med. Joachim Eitel 2.500 € 2,5 %
Summe 100.000 €
Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH
(MVZ Osthessen GmbH) Pacelliallee 4, 36043 Fulda
Telefon: 0661/ 84-5014, Telefax: 0661/ 84-5313 E-Mail: info@mvz-osthessen.de
Internet: www.mvz-osthessen.de
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
18 Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH
Organe der Gesellschaft
Gesellschafterversammlung Geschäftsführung
Geschäftsführung:
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, Schweinfurt
Dr. med. Joachim Eitel, Fulda
Prof. Dr. med. Heinz-Gert Höffkes, Dipperz
Bezüge der Geschäftsführung im Jahr 2019
Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung liegen nicht vor, da eine Zustimmung zur Veröffentlichung mit Hinweis auf die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB nicht erteilt wurde.
Beteiligungen der Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH Keine
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der öffentliche Zweck der Gesellschaft besteht im Betrieb medizinischer Versorgungszentren im Sinne des § 95 SGB V. Die öffentliche Aufgabe wird von der Gesellschaft mit dem Betrieb des MVZ Osthessen erfüllt.
Auszug aus dem Lagebericht 2019
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Seit mehreren Jahren wird gesellschaftlich und politisch der Rückgang niedergelassener Haus- und Fachärzte in ländlichen Gebieten verstärkt wahrgenommen. Zunehmend kristallisiert sich eine hohe Ungleichverteilung von Ärzten zwischen ländlichen und städtischen Regionen heraus, die eine drohende oder teilweise bereits eingetretene Unterversorgung der ländlichen Regionen zur Folge haben. Verstärkt wird das Problem, bei gleichzeitig steigendem Kostendruck im Krankenversicherungssystem, durch den fortschreitenden demographischen Wandel und dessen räumliche Auswirkungen. Die Lebenserwartung der Patienten steigt und damit gleichzeitig der Bedarf an medizinischer Versorgung. Dieser Mehrbedarf bildet sich nur marginal in den Vergütungsstrukturen gesetzlich versicherter Patienten ab und führt anteilig zu Budgetüberschreitungen im Regelleistungsvolumen und im qualitätsgebundenen Zusatzvolumen.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH 19
Geschäftsverlauf
Der Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2019 war geprägt durch weitere strukturelle Veränderungen der Gesellschaft.
So wurden im ambulanten Operationszentrum ab Juli 2019 alle ambulanten Eingriffe der Klinikum Fulda gAG umgesetzt, was eine deutliche Steigerung und Auslastung der angemieteten OP-Säle zur Folge hatte.
Die Genehmigung der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) für gynäkologische Tumore bietet eine zusätzliche Plattform zum Ausbau der onkologischen Versorgung in Osthessen.
Extrabudgetäre Einnahmen können nun auch aus der Versorgungsform im Medizinischen Versorgungszentrum besonders für den hochquotierten Fachbereich der Onkologie generiert werden.
Die zeitliche Verzögerung, mit der die Honorarbescheide der kassenärztlichen Vereinigung Hessen festgesetzt werden, führt grundsätzlich zu Planungsunsicherheiten, hat jedoch keine nachhaltige Auswirkung auf die Steuerung der Gesellschaft, da es sich im Wesentlichen um eine Periodenverschiebung handelt.
Ertragslage
Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 997 (+10,9%) auf TEUR 10.138 gestiegen. Die Umsatzerlöse setzen sich hierbei insbesondere aus den Honoraren der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KV), den Umsätzen mit ambulanten Selbstzahlern sowie den sonstigen Umsätzen (Studien, Blutprodukten, etc.) zusammen.
Insgesamt ist der Materialaufwand überproportional um TEUR 616 (+13,6%) auf TEUR 5.157 gestiegen.
Die Personalkosten stiegen im Geschäftsjahr um TEUR 312 (+8,6%) auf TEUR 3.940 an.
Ursächlich ist dies im Wesentlichen auf zusätzliches Personal für den Bereich ambulantes Operieren zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Geschäftsjahr um TEUR 153 (+16,2%) auf TEUR 1.098.
Die Gesellschaft erzielte einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -45.
Das EBITDA des laufenden Geschäftsjahres ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 155 gesunken und beträgt TEUR 118, was im Wesentlichen auf die Erhöhung der operativen Kosten zurückzuführen ist.
Finanzlage
Die Gesellschaft weist zum 31.12.2019 ein gezeichnetes Kapital (Stammkapital) in Höhe von TEUR 100 sowie eine Kapitalrücklage der Gesellschafter in Höhe von TEUR 600 aus. Darüber hinaus bestehen zum Geschäftsjahresende Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 1.676. Das Eigenkapital der Gesellschaft verminderte sich im Geschäftsjahr 2019 durch den Jahresfehlbetrag von TEUR -45 und beträgt zum Geschäftsjahresende TEUR 2.331. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 65,7 %.
Vermögenslage
Das Anlagevermögen der Gesellschaft beträgt TEUR 896 und entspricht einer Quote von 25,3 % der Bilanzsumme.
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
20 Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH
Prognosebericht
Die Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH erwartet eine moderat steigende Entwicklung der Umsätze und der Patientenzahlen sowie weiterhin eine gute Auslastung der Praxiskapazitäten. Die Ausdehnung der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) auf weitere Tumorentitäten und die Rheumatologie wird die Quotierung von Leistungen nachhaltig eindämmen.
Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie (corona virus disease 2019), die im Januar 2020 auch die Bundesrepublik Deutschland erreichte wurden die Planungen für das Geschäftsjahr 2020 hinfällig.
Zur Kompensation der wirtschaftlichen Folgen aus der Umsetzung der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19- Pandemie trat am 27. März 2020 das Gesetz zum Ausgleich finanzieller Belastungen in Gesundheitseinrichtungen infolge von COVID-19 in Kraft. Ziel des Gesetzes ist es, die ambulante Versorgung der Bevölkerung während der COVID-19-Pandemie auch bei reduzierter Inanspruchnahme durch Patienten zu sichern und drohende Praxisschließungen abzuwenden. Die Bewertung der im Gesetz enthaltenen Regelungen konnte zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 noch nicht abschließend erfolgen. Eine verlässliche Aussage zum weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 war zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
Risikobericht
Die Gesellschaft ist in das konzernweit strukturierte Risikomanagement der Klinikum Fulda gAG integriert. Ein eigenes Risikomanagementsystem wird aufgrund der Unternehmensgröße nicht geführt.
Als bestandsgefährdende Risiken und Entwicklungen des Medizinischen Versorgungszentrums sind Marktrisiken und personelle Risiken zu erwähnen. Die ambulante Versorgung ist mit ihren Unwägbarkeiten insbesondere bei den ambulanten vertragsärztlichen Vergütungen dem Risiko möglicher gesetzlicher Änderungen und politischer Entwicklungen ausgesetzt. Durch kontinuierliche Beobachtung und Berücksichtigung derartiger Entwicklungen bei der Ausrichtung des Unternehmens wird diesen Risiken Rechnung getragen.
Durch Kooperationen und Kontaktpflege mit niedergelassenen Ärzten soll die Zusammenarbeit gestärkt und verbessert werden.
Ein weiteres Risiko stellt langfristig die demographische Entwicklung der Bevölkerung dar. Die steigende Zahl der Leistungsbezieher und die rückläufige Anzahl der Beitragszahler belasten das umlagefinanzierte Gesundheitssystem, so dass mittelfristig eine Reform der Vergütung kassenärztlicher Leistungen zu erwarten ist.
Gemäß § 106 SGB V überwachen die Krankenkassen und die Kassenärztlichen Vereinigungen die Wirtschaftlichkeit der vertragsärztlichen Versorgung. Die zeitliche Verzögerung in der Bearbeitung durch die für diese Überwachung eingesetzte Prüfstelle verhindert jedoch eine aktive Regulation bei Überschreitungen und begründet grundsätzlich ein potentielles, zukünftiges Rückzahlungsrisiko von Honoraren der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen.
Die personellen Risiken beziehen sich insbesondere auf den Ärztemangel. Durch Fluktuation besteht die Gefahr, die Leistungserbringung, gerade im Hinblick auf die hohe Spezialisierung der Fachbereiche, einschränken zu müssen. Diesem Risiko soll durch spezielle Maßnahmen, wie einem Angebot von Teilzeittätigkeiten für ärztliches Personal, entgegengewirkt werden.
Chancenbericht
Komplexe, schwer therapierbare oder seltene Erkrankungen stellen an Diagnostik und Therapie hohe Anforderungen. Die betroffenen Patientinnen und Patienten brauchen eine interdisziplinäre Betreuung und ihre Behandlung erfordert eine spezielle Qualifikation und Ausstattung. Der
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH 21
Gesetzgeber sieht für diesen Bedarf mit der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) ein neues sektorenübergreifendes Versorgungsangebot vor (§ 116b SGB V). An der ASV können niedergelassene Vertragsärztinnen und -ärzte, Medizinische Versorgungszentren und Krankenhäuser teilnehmen, wenn sie die dafür vorgesehenen Anforderungen erfüllen.
Diese Versorgungsform ist vor allem für das onkologische Zentrum und die stark ausgeprägte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem ambulanten und stationären Sektor anzustreben, aber auch für die Behandlung rheumatologischer Erkrankungsformen vorgesehen. Quotierungen seitens der Kassenärztlichen Vereinigungen sind in der neuen Versorgungsform nicht vorgesehen, so dass extrabudgetäre Leistungen generiert werden können. Intensive Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten sollen die hochspezialisierten Bereiche (Fußchirurgie, Pränataldiagnostik, Rekonstruktive Chirurgie, Adipositasbehandlungen, Rheumatologie) zusätzlich stärken und Zuweisungen in das Medizinische Versorgungszentrum fördern.
Darüber hinaus soll die Auslastung der operativen Ressourcen weiterhin gefördert und ausgebaut werden. In diesem Bereich können extrabudgetäre Leistungen generiert und so der Fallwert dem chirurgischen Fachgruppendurchschnitt angeglichen werden.
Weiterhin gilt im Gesundheitssystem der Grundsatz „ambulant vor stationär“. Dies impliziert eine Stärkung der ambulanten Versorgungsstrukturen innerhalb der Sektoren, so dass klinikgeführte Medizinische Versorgungszentren wirtschaftlich werden.
Die Konzentration aller ambulanten Leistungen des Konzerns in das Medizinische Versorgungszentrum soll die ambulante Versorgung weiterhin stärken und die Kernkompetenz des MVZ in den Vordergrund stellen.
Übersicht über Daten zur Geschäftsentwicklung
Geschäftsjahr 2019 2018 2017
Bilanzvolumen 3.545.926,15 € 3.730.074,64 € 3.929.416,40 € Eigenkapital 2.330.837,81 € 2.375.482,00 € 2.289.908,48 €
Eigenkapitalquote 65,70 % 63,68 % 58,28 %
Verbindlichkeiten 198.707,71 € 472.002,64 € 751.753,47 € Umsatzerlöse * 10.137.917,09 € 9.141.409,66 € 8.905.458,55 € Jahresüberschuss -44.644,19 € 85.573,52 € 58.078,34 €
EBIT -44.345,81 € 86.326,56 € 56.520,74 €
Anzahl Beschäftigte
(durchschnittliche
Vollzeitäquivalente) 55 50 46
* Ohne sonstige betriebliche Erträge
Ergebnisverwendung
Der Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von 44.644,19 € wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
Gewinnausschüttung an die Stadt Fulda
Die Gesellschaft ist gemeinnützig, so dass Gewinnausschüttungen rechtlich nicht zulässig sind.
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
22 Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
Für den Jahresabschluss 2019 wurde der Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen GmbH der Bestätigungsvermerk durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Muth & Co. GmbH in Fulda am 20.
April 2020 erteilt.
Kapitalzuführungen und –entnahmen durch die Stadt Fulda Keine
Kreditaufnahmen des Unternehmens
Die Gesellschaft hat zum 31.12.2019 keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (analog 2018).
Gewährte Sicherheiten (Bürgschaften) der Stadt Fulda für das Unternehmen Keine
Voraussetzungen für die wirtschaftliche Betätigung der Kommune gem.
§ 121 Abs. 1 HGO
Die Voraussetzungen liegen vor.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH 23
Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH
___________________________________________________________________
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen für die Klinikum Fulda gAG, deren Einrichtungen und Unternehmungen im Sinne des § 2 der Satzung derselben.
Allgemeines
Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Eintragung im Handelsregister: Fulda HRB 5153 Gründung: 26. Juni 2006
Beteiligungsverhältnisse
(Stand: 30.06.2020)
Beteiligte Anteil am Stammkapital Anteil in %
Klinikum Fulda gAG 50.000 € 100 %
Stammkapital 50.000 €
Seit dem 1. Dezember 2017 wird die Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH als 100%ige Tochter der Klinikum Fulda gAG geführt.
Organe der Gesellschaft
Gesellschafterversammlung Geschäftsführung
Geschäftsführung:
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, Schweinfurt Katja Rupscheit-Kuschke, Petersberg
Bezüge der Geschäftsführung im Jahr 2019
Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung liegen nicht vor, da eine Zustimmung zur Veröffentlichung mit Hinweis auf die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB nicht erteilt wurde.
Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH Pacelliallee 4
36043 Fulda Telefon: 0661/ 84-5108 Telefax: 0661/ 84-5013 E-Mail: info@klinikum-fulda.de Internet: www.klinikum-fulda.de
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
24 Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH
Beteiligungen der Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH Keine
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der öffentliche Zweck der Gesellschaft besteht in der Erbringung von Dienstleistungen für die Klinikum Fulda gAG, deren Einrichtungen und Unternehmungen.
Die öffentliche Aufgabe wird von der Gesellschaft erfüllt.
Geschäftsverlauf
Auszug aus dem Lagebericht 2019
Das ausgewiesene Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2019 resultiert aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Der Geschäftsverlauf entwickelte sich im Geschäftsjahr entsprechend der Planung.
Ertragslage
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr einen Umsatz in Höhe von TEUR 7.017 erzielt. Die Steigerung des Umsatzes um TEUR 533 gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus zusätzlichem Personal für die Bewirtschaftung der Flächen im Neubau des Intensiv- und Notfallzentrums der Klinikum Fulda gAG und den vereinbarten Tarifsteigerungen.
Der Personalaufwand lag bei TEUR 6.234 (Vorjahr TEUR 5.713) und ist um TEUR 521 (+9,1%) gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Die Personalquote beträgt 88,8% und ist gegenüber dem Vorjahr (88,1%) gestiegen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen bei TEUR 364 (Vorjahr TEUR 401). Insgesamt wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 6 erzielt.
Das Jahresergebnis resultiert aus Deckungsbeiträgen der Gewerke, vermindert um laufende Kosten der Gesellschaft und Anlaufkosten neuer Aufträge.
Finanzlage
Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2019 ein gezeichnetes Kapital (Stammkapital) in Höhe von TEUR 50, eine Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 50 sowie einen Gewinnvortrag aus Vorjahren in Höhe von TEUR 55 aus. Das Eigenkapital beträgt somit TEUR 155; das entspricht einer Eigenkapitalquote von 18,9%.
Prognosebericht
Die Geschäftsführung der Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH geht davon aus, dass in 2020 insgesamt kostendeckende Erlöse erzielt werden können und somit ein ausgeglichenes Jahresergebnis darstellbar ist.
Die Planungen für das Geschäftsjahr 2020 wurden allerdings mit dem Ausbruch der COVID-19- Pandemie (corona virus disease 2019) hinfällig. Die mit Datum vom 16. März 2020 durch die hessische Landesregierung festgelegten Beschlüsse zur stationären Versorgung von COVID-19- Erkrankten fordert zudem in der Dienstleistungsgesellschaft ein angepasstes Leistungsportfolio
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH 25
und wird somit unmittelbare wirtschaftliche Auswirkungen haben. Eine verlässliche Aussage zum weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
Risikobericht
Die Gesellschaft stellt sich den Anforderungen an ein modernes Krankenhaushygienemanagement, um dem Risiko auftretender Infektionen möglichst früh und möglichst wirksam gegenüber treten zu können.
Da die Gesellschaft nahezu ausschließlich gegenüber der Klinikum Fulda gAG und deren Tochtergesellschaften tätig wird, ist eine gewisse Marktenge und auch Abhängigkeit gegenüber den Auftraggebern gegeben.
Die Gesellschaft ist in das konzernweit strukturierte Risikomanagement der Klinikum Fulda gAG integriert. Ein eigenes Risikomanagementsystem wird aufgrund der Unternehmensgröße nicht geführt.
Chancenbericht
Durch die Inbetriebnahme des OP- und Notfallzentrums wird eine deutliche Ausweitung des Leistungs- und Umsatzvolumens erwartet, die auf entsprechende Flächenerweiterungen zurückzuführen ist.
Übersicht über Daten zur Geschäftsentwicklung
Geschäftsjahr 2019 2018 2017
Bilanzvolumen 821.072,61 € 589.605,92 € 566.600,50 € Eigenkapital 155.244,03 € 149.254,34 € 71.930,80 €
Eigenkapitalquote 18,90 % 25,31 % 12,68 %
Verbindlichkeiten 507.110,73 € 362.920,68 € 376.697,19 € Umsatzerlöse 7.017.373,27 € 6.484.951,19 € 6.824.713,32 € Jahresüberschuss/
-fehlbetrag (-) 5.989,69 € 27.323,54 € 1.087,56 €
EBIT 8.526,12 € 37.492,00 € 2.872,30 €
Anzahl Beschäftigte
(durchschnittliche
Vollzeitäquivalente) 300 294 276
Ergebnisverwendung
Der Bilanzgewinn 2019 in Höhe von 55.244,03 € (Vorjahr: 49.254,34 €) wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
Gewinnausschüttung an die Stadt Fulda
Im Geschäftsjahr erfolgten keine Gewinnausschüttungen.
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
Für den Jahresabschluss 2019 wurde der Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH der
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Muth & Co.
GmbH in Fulda am 20. April 2020 erteilt.
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
26 Klinikum Fulda Dienstleistungen GmbH
Kapitalzuführungen und –entnahmen durch die Stadt Fulda Keine
Kreditaufnahmen des Unternehmens
Der Stand der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31.12.2019 beträgt 0 € (2018:
7.041,55 €).
Gewährte Sicherheiten (Bürgschaften) der Stadt Fulda für das Unternehmen Keine
Voraussetzungen für die wirtschaftliche Betätigung der Kommune gem.
§ 121 Abs. 1 HGO
Die Voraussetzungen liegen vor.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH 27
Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH
___________________________________________________________________
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Aufgabe, die im Bereich der Klinikum Fulda gAG und ihrer Tochtergesellschaften abzuwickelnden klinischen Studien durch Vertragsabschlüsse zu ermöglichen und ihre Durchführung vollumfänglich zu organisieren und abzuwickeln.
Die Gesellschaft ist in diesem Rahmen zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die mit dem Unternehmensgegenstand in einem wirtschaftlichen und organisatorischen Zusammenhang stehen.
Allgemeines
Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Eintragung im Handelsregister: Fulda HRB 5874 Gründung: 29. September 2010
Beteiligungsverhältnisse
(Stand: 30.06.2020)
Beteiligte Anteil am Stammkapital Anteil in %
Klinikum Fulda gAG 25.000 € 100 %
Organe der Gesellschaft
Gesellschafterversammlung Geschäftsführung
Geschäftsführung:
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, Schweinfurt Prof. Dr. med. Heinz-Gert Höffkes, Dipperz
Klinikum Fulda
Klinisches Studienzentrum GmbH Pacelliallee 4
36043 Fulda Telefon: 0661/ 84-0 Telefax: 0661/ 84-50
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
28 Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH
Bezüge der Geschäftsführung im Jahr 2019
Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung liegen nicht vor, da eine Zustimmung zur Veröffentlichung mit Hinweis auf die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB nicht erteilt wurde.
Beteiligungen der Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH Keine
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der öffentliche Zweck der Gesellschaft besteht darin, die Abwicklung von klinischen Studien zu ermöglichen und zu organisieren. Darüber hinaus erbringt die Gesellschaft innerhalb des Konzerns Dienstleistungen.
Mit dem vorliegenden Gesellschaftsvertrag sind die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen.
Die operative Tätigkeit wurde im Jahr 2012 aufgenommen.
Geschäftsverlauf
Auszug aus dem Lagebericht 2019
Geschäftsverlauf
Das ausgewiesene Jahresergebnis resultiert aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Die Gesellschaft wickelt Studienaufträge sowie sonstige Dienstleistungen für die „Klinikum Fulda gAG“ sowie deren Tochtergesellschaften ab. Das Geschäftsfeld konnte im laufenden Geschäftsjahr 2019 ausgebaut werden.
Ferner leitet die Gesellschaft im Auftrag der Klinikum Fulda gAG deren onkologisches Zentrum am Krankenhausstandort und leistet insbesondere die Koordination der Tumorkonferenzen und damit einhergehend die Tumordokumentation, steuert den Zertifizierungsprozess für den benannten Bereich und unterstützt bei der Erfüllung der gesetzlichen Regularien.
Im Geschäftsjahr 2019 stiegen die Umsätze aus dem Veranstaltungsmanagement moderat.
Ertragslage
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr Umsätze in Höhe von TEUR 1.025 (Vorjahr: TEUR 925) erzielt.
Der Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr in Höhe von TEUR 100 resultiert im Wesentlichen aus der Betreuung zusätzlicher Studien für die Klinikum Fulda gAG sowie einer deutlichen Ausweitung des Veranstaltungsmanagements der Gesellschaft.
Der Personalaufwand betrug TEUR 551 (Vorjahr: TEUR 515) und ist auf gewährte Gehalts- steigerungen der Mitarbeiter sowie auf die Beschäftigung zusätzlicher Mitarbeiter zurück zu führen.
Insgesamt wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 21) erzielt.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH 29
Finanzlage
Die Gesellschaft weist zum 31.Dezember 2019 ein gezeichnetes Kapital (Stammkapital) in Höhe von TEUR 25, Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 50 sowie einen Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 54 aus.
Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt somit zum Geschäftsjahresende TEUR 129. Bei einer Bilanzsumme in Höhe von TEUR 418 entspricht das einer Eigenkapitalquote von 30,9%.
Prognose-, Chancen und Risikobericht
Aus der operativen Tätigkeit resultieren keine besonderen Risiken für die Gesellschaft. Die Gesellschaft ist in das konzernweit strukturierte Risikomanagement der Klinikum Fulda gAG integriert. Ein eigenes Risikomanagementsystem wird aufgrund der Unternehmensgröße nicht geführt.
Die Gesellschaft ist überwiegend für die Klinikum Fulda gAG und ihre Tochtergesellschaften tätig.
Hieraus resultiert vordergründig das Risiko der Abhängigkeit von nur einem Kunden. Aus Sicht der Unternehmensleitung gewährleistet die Einbindung der Gesellschaft in den Konzernverbund jedoch Sicherheit und Entwicklungschancen für das Unternehmen und wird positiv bewertet. Das Geschäftsvolumen mit externen Kunden war im Geschäftsjahr 2019 von nachrangiger Bedeutung.
Als Chance wird die mit der Klinikum Fulda gAG angestrebte Ausweitung der Durchführung klinischer Studienprojekte und der Beratung im Bereich der Onkologie gesehen. Zudem koordiniert das Klinische Studienzentrum das Onkologische Netz Osthessen für das Klinikum Fulda.
In 2019 hat die Gesellschaft das Fort- und Weiterbildungsmanagement sowie das Veranstaltungsmanagement innerhalb der Unternehmensgruppe weiter ausgebaut und professionalisiert. Alle Veranstaltungen wurden im Geschäftsjahr 2019 durch das Klinische Studienzentrum durchgeführt. Die Planungen für die innerbetrieblichen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen wurden für das Folgejahr erarbeitet und sollen dann ebenfalls von der Gesellschaft organisiert und durchgeführt werden.
Die Auftragslage durch die Klinikum Fulda gAG ist für das Geschäftsjahr als gut und mit Wachstumspotential für die Zukunft zu bewerten. Die Steigerung ist auf die Ausweitung des Leistungsgeschehens im Konzernverbund der Klinikum Fulda gAG zurückzuführen.
Die Planungen für das Geschäftsjahr 2020 wurden allerdings mit dem Ausbruch der COVID-19- Pandemie (corona virus disease 2019) hinfällig.
Die mit Datum vom 16. März 2020 durch die hessische Landesregierung festgelegten Beschlüsse zur stationären Versorgung von COVID-19-Erkrankten fordert unter anderem ein angepasstes Leistungsportfolio und wird somit unmittelbare wirtschaftliche Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Eine verlässliche Aussage zum weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
30 Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH
Übersicht über Daten zur Geschäftsentwicklung
Geschäftsjahr 2019 2018 2017
Bilanzvolumen 417.619,66 € 391.038,01 € 115.773,22 €
Eigenkapital 129.466,40 € 118.047,97 € 46.783,20 €
Eigenkapitalquote 30,90 % 30,18 % 40,41 %
Verbindlichkeiten 209.056,55 € 208.678,44 € 28.437,26 € Umsatzerlöse/
sonstige Erträge 1.024.831,48 € 925.493,06 € 544.409,85 € Jahresüberschuss/
-fehlbetrag (-) 11.418,43 € 21.264,77 € 15.125,10 €
EBIT 18.564,89 € 39.069,26 € 20.900,68 €
Anzahl Beschäftigte
(durchschnittliche
Vollzeitäquivalente) 9 10 6
Ergebnisverwendung
Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von 54.466,40 € (Vorjahr: 43.047,97 €) wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
Gewinnausschüttung an die Stadt Fulda
Im Geschäftsjahr erfolgten keine Gewinnausschüttungen.
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
Für den Jahresabschluss 2019 wurde der Klinikum Fulda Klinisches Studienzentrum GmbH der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Muth & Co.
GmbH in Fulda am 20. April 2020 erteilt.
Kapitalzuführungen und –entnahmen durch die Stadt Fulda Keine
Kreditaufnahmen des Unternehmens
Die Gesellschaft hat zum 31.12.2019 keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (analog 2018).
Voraussetzungen für die wirtschaftliche Betätigung der Kommune gem.
§ 121 Abs. 1 HGO
Die Voraussetzungen liegen vor.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Gersfeld gGmbH 31
Klinikum Gersfeld gGmbH
___________________________________________________________________
Gegenstand des Unternehmens
Zweck der Klinikum Gersfeld gGmbH ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens durch den Betrieb eines Belegarztklinikums, mit sowohl teilstationärer als auch vollstationärer Klinikeinrichtung, sowie eines ambulanten Operations- und Behandlungszentrums.
Weiterhin gehört hierzu die Errichtung, der Betrieb und die Beratung von Krankenhäusern, von Diagnostik- und Therapieeinrichtungen jeder Art sowie von Nebenbetrieben, die dem Klinikbetrieb dienlich sind.
Allgemeines
Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Eintragung im Handelsregister: Fulda HRB 6416 Gründung: 29. Oktober 2013
Beteiligungsverhältnisse
(Stand: 30.06.2020)
Beteiligte Anteil am Stammkapital Anteil in %
Klinikum Fulda gAG 100.000 € 100 %
Organe der Gesellschaft
Gesellschafterversammlung Geschäftsführung
Geschäftsführung:
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, Schweinfurt Jan Garlepp, Künzell
Bezüge der Geschäftsführung im Jahr 2019
Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung liegen nicht vor, da eine Zustimmung zur Veröffentlichung mit Hinweis auf die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB nicht erteilt wurde.
Klinikum Gersfeld gGmbH Wolf-Hirth-Straße 18 36129 Gersfeld (Rhön) Telefon: 06654/ 91843-425 Telefax: 06654/ 91843-444 E-Mail: info@klinikum-gersfeld.de
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
32 Klinikum Gersfeld gGmbH
Beteiligungen der Klinikum Gersfeld gGmbH Keine
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der öffentliche Zweck für die Gesellschaft besteht darin, die Krankenversorgung und Heilbehandlung in der Region Fulda, insbesondere in der Stadt Gersfeld (Rhön) sicherzustellen.
Die öffentliche Aufgabe wird durch den Betrieb des Klinikums in Gersfeld (Rhön) erfüllt.
Geschäftsverlauf
Auszug aus dem Lagebericht 2019
Wirtschaftlich verlief das Geschäftsjahr 2019 aus Sicht der Geschäftsführung zufriedenstellend.
Leistungs- und Umsatzsteigerungen von in Höhe von TEUR 786 führten zu einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 168.
Mit einem EBITDA von TEUR 433 wurde das Niveau des Vorjahres (TEUR 235) übertroffen. Die Geschäftsführung ist mit dem Geschäftsverlauf zufrieden.
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2019 konnte die Gesellschaft aufgrund einer guten Leistungsentwicklung Erlöse aus Krankenhausleistungen in Höhe von TEUR 5.250 (Vorjahr: 4.537) sowie Umsatzerlöse insgesamt in Höhe von TEUR 5.540 (Vorjahr: TEUR 4.754) realisieren.
Der Personalaufwand für diesen Zeitraum betrug TEUR 1.667 und entspricht einer Personalaufwandsquote von 30,1%. Der Personalaufwand ist im Branchenvergleich niedrig einzuordnen, da das Geschäftsmodel auf die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten abstellt. Die bezogenen Leistungen betrugen daher im Geschäftsjahr TEUR 1.584. Die Quote der bezogenen Leistungen in Relation zum Umsatz beträgt analog dem Vorjahr 28,6%. Die Aufwendungen für Roh-Hilfs- und Betriebsstoffe stiegen in Abhängigkeit von der Leistungsentwicklung auf TEUR 1.250 an, da insbesondere der Anteil an sachkostenintensiven medizinischen Leistungen angestiegen ist. Der Materialaufwand im Geschäftsjahr betrug insgesamt TEUR 2.834.
Finanzlage
Die Gesellschaft weist zum 31.12.2019 ein gezeichnetes Kapital (Stammkapital) in Höhe von TEUR 100 sowie eine Kapitalrücklage des Gesellschafters in Höhe von TEUR 200 aus. Das Eigenkapital der Gesellschaft erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019 um den Jahresüberschuss des laufenden Jahres in Höhe von TEUR 168 und beträgt zum Geschäftsjahresende TEUR 605. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 35,9 %.
Prognosebericht
Die Geschäftsführung der Klinikum Gersfeld gGmbH geht davon aus, dass die gute Leistungs- und Ergebnisentwicklung des Geschäftsjahres 2019 auch im Geschäftsjahr 2020 fortgesetzt werden kann, da die Funktion als Portalklinik in der ländlich strukturierten Region um Gersfeld ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. In enger Zusammenarbeit mit der Gesellschafterin Klinikum Fulda gAG lassen sich darüber hinaus Synergien und darauf basierende wirtschaftliche Vorteile generieren.
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Gersfeld gGmbH 33
Durch eine konsequente Ausnutzung der vorhandenen Kapazitäten und eine Erweiterung des medizinischen Versorgungsangebotes am Standort Gersfeld, wird für das Jahr 2020 weiteres Wachstum erwartet. Die Realisierung, Tragfähigkeit und Höhe der Umsatzsteigerung ist von den Verhandlungen der Fallzahlen mit den Kostenträgern abhängig.
Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie (corona virus disease 2019), die im Januar 2020 auch die Bundesrepublik Deutschland erreichte, wurden die Planungen für das Geschäftsjahr 2020 hinfällig.
Mit dem Erlass der fünften Verordnung zur Bekämpfung des Corona Virus vom 16. März 2020 legte die hessische Landesregierung fest, dass zur Sicherstellung der stationären Versorgung von COVID-19-Erkrankten die verfügbaren Betten- und Intensivkapazitäten durch Verschiebung oder Aussetzung planbarer Aufnahmen, Eingriffe oder Operationen sowie durch die Bereitstellung zusätzlicher intensivmedizinischer Behandlungskapazitäten, kurzfristig erhöht werden muss.
Zur Kompensation der wirtschaftlichen Folgen aus der Umsetzung der Regelungen zur Eindämmung der COVID-19- Pandemie trat am 27. März 2020 das COVID-19- Krankenhausentlastungsgesetz in Kraft. Die Bewertung der im Gesetz enthaltenen Regelungen zu den §§ 21 bis 24 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG), dem Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) sowie den Änderungen im Sozialgesetzbuch V (SGB V) konnten zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes der Gesellschaft noch nicht abschließend bewertet werden. Eine verlässliche Aussage zum weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 war zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
Risikobericht
Die Gesellschaft ist in das konzernweit strukturierte Risikomanagement der Klinikum Fulda gAG integriert. Ein eigenes Risikomanagementsystem wird aufgrund der Unternehmensgröße nicht geführt.
Als mögliche Risiken werden von der Unternehmensleitung die nachhaltige Etablierung eines Belegarztklinikums sowie eines ambulanten Operations- und Behandlungszentrums in der Region um Gersfeld benannt sowie personelle Risiken bei der Besetzung der in Gersfeld benötigten Fachkräfte.
Chancenbericht
Durch die Kooperationen mit der Klinikum Fulda gAG und mit den ambulanten Versorgungsstrukturen der Region wird erwartet, dass die medizinische Versorgung der Region gestärkt und optimiert werden kann. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Klinikum Fulda gAG sollen darüber hinaus Synergien genutzt und eine wirtschaftliche Betriebsführung gewährleistet werden.
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
34 Klinikum Gersfeld gGmbH
Übersicht über Daten zur Geschäftsentwicklung
Geschäftsjahr 2019 2018 2017
Bilanzvolumen 1.687.190,13 € 1.760.146,94 € 1.989.566,76 €
Eigenkapital 605.824,32 € 437.401,32 € 398.901,08 €
Eigenkapitalquote 35,90 % 24,85 % 20,05 %
Verbindlichkeiten 361.609,15 € 744.946,10 € 1.105.627,18 € Umsatzerlöse 5.539.888,94 € 4.753.799,65 € 3.991.818,74 € Jahresüberschuss/ -
fehlbetrag (-) 168.423,00 € 38.500,24 € 58.810,78 €
EBIT 249.011,18 € 51.002,34 € 73.740,31 €
Anzahl Beschäftigte
(durchschnittliche
Vollzeitäquivalente) 28 25 24
Ergebnisverwendung
Die Klinikum Gersfeld gGmbH verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke i. S.
des Abschnitts „steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung (AO).
Mittel der Gesellschaft dürfen nur für den satzungsgemäßen Zweck verwendet werden. Etwaige Überschüsse sind einer steuerlich zulässigen Rücklage zuzuführen oder dürfen bei Ausschüttung an ausschließlich gemeinnützige Gesellschaften von diesen nur für ihre der Gemeinnützigkeit unterliegenden satzungsmäßigen Zwecke und Aufgaben in den Grenzen des § 58 Nr. 2 Abgabenordnung (AO) verwendet werden.
Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von 168.423,00 € (Vorjahr: 38.500,24 €) wurde in die Gewinnrücklagen eingestellt.
Gewinnausschüttung an die Stadt Fulda
Die Gesellschaft ist gemeinnützig, so dass Gewinnausschüttungen rechtlich nicht zulässig sind.
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
Für den Jahresabschluss 2019 wurde der Klinikum Gersfeld gGmbH der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Muth & Co. GmbH in Fulda am 20. April 2020 erteilt.
Kapitalzuführungen und –entnahmen durch die Stadt Fulda Keine
Kreditaufnahmen des Unternehmens
Der Stand der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31.12.2019 beträgt 142.672,32 € (2018: 216.945,96 €).
Gewährte Sicherheiten (Bürgschaften) der Stadt Fulda für das Unternehmen Keine
Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
Klinikum Gersfeld gGmbH 35
Voraussetzungen für die wirtschaftliche Betätigung der Kommune gem.
§ 121 Abs. 1 HGO
Die Voraussetzungen liegen vor.
A Beteiligungsbericht der Stadt Fulda 2020
36 Klinikum Fulda Energiemanagement GmbH
Klinikum Fulda Energiemangement GmbH
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Gegenstand des Unternehmens
Zweck der Gesellschaft ist die zentrale Bündelung der Energiekompetenz der Klinikum Fulda gAG und ihrer Tochtergesellschaften. Zu ihren Aufgaben gehört insbesondere das zentrale Monitoring der Energieverbräuche, die Erstellung von Energieverbrauchsprofilen, die Identifizierung von Einsparpotentialen, das Ergreifen von Energieeffizienzmaßnahmen, die Erstellung und Umsetzung von Energiekonzepten sowie die Übernahme der klinikweiten Energiebeschaffung und -versorgung.
Die Gesellschaft ist in diesem Rahmen zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die im Zusammenhang mit dem genannten Unternehmensgegenstand in einem wirtschaftlichen und organisatorischen Zusammenhang stehen.
Allgemeines
Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Eintragung im Handelsregister: Fulda HRB 6860 Gründung: 21. April 2016
Beteiligungsverhältnisse
(Stand: 30.06.2020)
Beteiligte Anteil am Stammkapital Anteil in %
Klinikum Fulda gAG 25.000 € 100 %
Organe der Gesellschaft
(Stand: 30.06.2020)
Gesellschafterversammlung Geschäftsführung
Geschäftsführung:
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, Schweinfurt
Beteiligungen der Klinikum Fulda Energiemanagement GmbH Keine
Klinikum Fulda Energiemanagement GmbH Pacelliallee 4, 36043 Fulda
Telefon: 0661/ 84-0 Telefax: 0661/ 84-50