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Die den Gentech-Filz organisieren:Lobbyverbände InnoPlanta, FGV, BDP, WGG und andere

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Academic year: 2022

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(1)

Fu ßn oten

1 www. projektwerkstatt.de/gen / fil z/boerde/au sl adu n g090902. pdf 2 Berich t au f http: //de. in dym edia.

org/201 0/09/290052. shtm l 3 www. projektwerkstatt.de/gen /fil z/

l obby/in n opl antaforu m 201 0 au sl adu n g. pdf

Ein Jah r später beim I n noP lanta-Foru m 201 0 wie-2 derh olte sich das Ereignis u nd traf diemal sogar3 noch weitere angemeldete Teilneh m erI nnen.

Au ch realpolitisch wu rde der Gegen satz sichtbar. M it- denkende B ü rgerI nnen sch einen Sch rader ein Greu el. Zu m Parteitag der FDP im B ördekreis am 1 3. 3. 201 0 brachte er im Zu samm enh ang mit dem Au sbau der Au tobah n A 1 4 folgenden Antrag ein (Au szu g): „

Fakten statt I deologie

N icht wen iger erh ellend gerät der B lick au f die zweite B eh au ptu ng des Spru ch bandes. Fakten satt soll es bei I n noP lanta geben. N u n − ein B lick in das Gesch eh en au f der Tagu ng zeigt au ch h ier, wes' Geistes Kind die Agro-Gentech nikerI nn en tatsäch lich sind. LobbyistI nnen gaben sich am Redepu lt die Klinke in die H and, wetterten gegen „

“, die sie als einziges P roblem in Deu tsch land au sgemacht h atten. Feierlich wu rde ein Vertrag u nterzeich net, dass fortan Versu ch sfel- der der Gaterslebener DN A-B astlerI nnen in Üplin gen eine neu e u nd bes- ser gesch ü tzte H eimat finden könnten. Die Festrede aber blieb der P rom i- n enz vorbeh alten. B ei ein er Orientieru n g au f Fakten statt I deologie wäre einE Wissensch aftlerI n zu erwarten gewesen. Kam aber n icht. Sondern der eh emalige B u ndeswirtsch aftsm inister Wolfgang Clem ent. Seine H andsch rift tru g das neoliberale Um gestaltu ngsprogram m der Sch röder- SP D-Regieru ng. Dennoch trat er später wü tend au s der SP D au s, weil er die Kritik an der Atom kraft nicht teilte. Au f dem I nnoP lanta-Foru m warb er u nverh oh len fü r die Westerwelle-FDP. Und nicht nu r das . . .

2

D ie den Gentech -Filz organ isieren :

Lobbyverbän de I n n oP lanta, FGV, B D P, WGG u n d an dere

I n diesem Kapitel :

í I n n oPl anta u n d Lobbyisten í D achverbän de u n d Bau ernverban d í Zentren

í PR-Agentu ren u n d Jou rn al isten

Aktu el l e I nform ation en , Lin ks u n d m eh r Zitate au f der I nter- n etseite zu Lobbyverbän den u n - ter www. biotech -seil sch aften .de.vu !

Wir sch reiben den 7. Septem- ber 2009. I nn oP lanta, Deu tsch lands sch illerndster Lobbyverband fü r die Agro- Gentech nik h at zu seinem bu ndesweiten Treffen eingela- den. Es ist das wichtigste Stell-Dich -ein der Gentech - nik-Seilsch aften. 1 60 Perso- nen benennt die Teilneh me- rI nnenliste Konzern e, Kleinstfirm en, aber au ch die Überwach u ngsbeh örden, Po- litikerI nnen versch ieden er Parteien einsch ließlich SP D u n d Grü nen sowie die Lobby- istI nnen selbst. Am Eingang weh en Transparente. Sie sollen den Geist

verkü nden, der h ier weht. „ “ pran gt

vom Giebel nördlich des Zu fah rtsweges. Wie ernst meinen es die Cla- qu eu re profitaler Risikospielch en dam it?

Offenh eit

Sie gaben sich offen, disku ssionsbereit u nd fu rchtlos. Doch sch on der B lickwin kel des Fotografen geriet ins Absu rde: Eines der vielen Sch ilder m it der klaren Ansage „ “ war genau u nter dem Spru ch band der verm eintlich en Offenh eit an gebracht (sieh e Foto oben).

So nah lassen sich Gegensätze anein anderfü gen . . .

Au ch die P robe au fs Exem pel zeigte etwas anderes: Ein Gentech nikkriti- ker meldete sich zu m I nnoP lanta-Foru m an . Das ging einfach per I nternet

− u nd der Compu ter spu ckte brav eine Anmeldebestätigu ng au s:

Doch das alles sollte nicht lange h alten. Am 7.

September wäre das Ereignis gewesen − ein M ontag. Am Freitag vorh er fan d der disku ssi- onsbereite Aktivist jedoch ein Sch reiben au s1 der I nnoP lanta-Zentrale im B riefkasten, vom Vorsitzenden Uwe Sch rader h öch st persönlich . Es war . . . eine Au sladu n g. Unmissverständlich formu liert − gleich m it Polizeiandroh u ng!

(2)

4 Qu el l e u.a. der Zitate: www.

in n opl anta.de/de/aktu el l / in n opl anta_foru m _2009. h tm l 5 Th om as D eich m an n ( 2009) :

„Waru m An gst vor der Grü n en Gentech n ik?“, Projekte-Verl ag Corn el iu s in H al l e 6 www.ach gu t.com /dadgdx/

7 www. n ovo-m agazin .de/88/

n ovo8828. htm

So klingen die ideologiefreien Fakten, wie I nn oP lanta sie propagiert. Doch das lässt sich noch steigern. Au f der Tagu n g wu rden P reise verlieh en. Einen davon, näm lich den „

“, erh ielt Th omas Deich m ann, M ach er des m arktradikalen B lattes „ N ovo“

(Frankfu rt) u nd Kolu mnist bei der Tageszeitu ng „ Die Welt“. Die Gentech n iklobbyisten Klau s-Dieter Jany u n d H orst Reh berger waren voll des Lobes, den n Deich - man n u nd andere h ätten „

“. Da wollte Deich m ann in seiner Dankesrede nicht nach ste- h en u nd „

4.

Was aber ist nu n der objektivste Jou rnalism u s, den dieses Land h at? Th o- mas Deich m ann h at nicht nu r in N ovo u n d Welt pu bliziert, son dern ist von seinen Ergü ssen derart ü berzeu gt, dass er sie alle zu einem dicken , fast qu adratisch en B u ch zu samm engefü gt h at. Und da lesen wir dann ,5 was I nn oP lanta als preiswü rdig objektiv begreift − zu m B eispiel als Tipp fü r die Zu ku nft des P laneten: „

“ Fü r Gentech nik- kritikerI nnen h at er nu r Verachtu ng ü brig − ih r Treiben n ennt er eine

“ (S. 21 9) u n d träu mt

von besseren Zeiten: „

“ (S. 239 ff. ) Als H öh epu nkt können wir dann ein I nterview gen ießen, in dem Deich manns I nterviewpartner − selbstverständlich ganz ideologiefrei − feststellt: „

“ Au ch diesen Satz fin det Deich m ann so genial, dass er ih m sogleich im gen annten B u ch den ge- bü h renden P latz einräu mt.

Das also ist Objektivität − die beste in Deu tsch land. Th omas Deich mann geh ört zu den m arktradikalsten Jou rnalistI nn en, die das Land h at. Wie et- lich e seiner KollegI nnen, die h eu te gegen jedes ökologisch e oder linke Gedankengu t wettern, war er frü h er dort selbst u nterwegs − als M arxist offenbar dogmatisch es Denken gewöh nt. N u n frönt er dieser Denkverein- fach u n g mit u m gekeh rten Vorzeich en . 201 0 bekam er einen wü rdigen N achfolger: M ich ael M iersch , Ex-Ökojou rnalist u nd nu n mit Dirk M axei- ner u nd H enryk M . B roder M ach er der prim itiv marktgläu bigen Ach se des Gu ten6. Er wu rde au f dem I nnoP lanta-Foru m am 6. 9. 201 0 als neu er Topjou rnalist gefeiert − du rch au s wenig ü berrasch end, verkü ndet M iersch seine Gentech nikwah rh eiten doch abwech selnd mit Deich mann in der der Tageszeitu ng „ Die Welt“. I n der Qu alität neh men sich die bei- den wenig. M iersch sch rieb au ch fü r Deich manns marktradikales M aga- zin N ovo: „7

“ Über solch e medialen Einh eizer wird noch zu reden sein . . .

Doch sch au en wir genau er h in : Wer ist I nnoP lanta? Wo kommt der Ver- band h er, wer ist dort aktiv u nd waru m können die so dick au ftragen?

I n n oP lanta: B eh örden ,

Parteien & Kon zern e in ein em B oot

Es gibt viele Lobbyverbände, doch keiner ist so sch illernd wie I nnoP lanta.

Der lau teste M arktsch reier pro grü ner Gentech nik ist vielleicht au ch der Wichtigste. Denn h ier komm en sie alle zu sam men : Die Konzerne − gro- ße wie kleine − , die Forsch erI nnen u nd Parteifu nktionärI nn en. I n Vor- stand u nd B eirat des Vereins sitzen sie einträchtig neben B eamten au s B eh örden u nd Fördermittelvergabestellen. Dass große Konzerne u nd klein e Firm en in einer solch en P lattform vertreten sin d, mag wenig ü ber- rasch en. Was aber mach en die Gesch äftsfü h rerin der regionalen Wirt- sch aftsförderu ng, der Vize des Landesbau ernverbandes, ein M itarbeiter

(3)

8 Lorch /Th en , S. 53

9 www. in n opl anta.de/fil eadm in / u ser_u pl oad/Pdf/Aktu el l / D ekl aration _AGI L-Verban dstag.

pdf

1 0 www. in n opl anta.com u n d www. in n opl anta.de

des zu m B u ndesverbrau ch ermin isteriu m (z. Zt. I lse Aigner, vorh er H orst Seeh ofer u nd Renate Kü nast) geh örenden JKI u nd ein Landrat im Vor- stand? Als wackere Streiter pro Gentech nik bekannt sind der eh emalige Wirtsch aftsmin ister H orst Reh berger u nd der eh emalige B eamte der B u n- desforsch u ngsanstalt fü r Lebensmittel u nd Ernäh ru ng, Klau s-Dieter Jany.

I nsgesamt vereinigt I nn oplanta ru n d 60 Personen u nd Vereinigu ngen au s Forsch u ng, Wirtsch aft, Finanzen u nd Politik. Einen weiteren Sitz im B ei- rat h at Jens Katzek, Ch ef des größten Fin anziers der Agro-Gentech nik in Sach sen-Anh alt namens B I O M itteldeu tsch land, bei dem Sch rader au ch sch on einm al die Gesch äfte fü h rte (als es noch B ioregion H alle-Leipzig- M anagem ent GmbH h ieß). Geniu s als M itglied von I n noP lanta ü ber- nim mt das, was sie au ch fü r B eh örden u nd Finanzieru ngsprogram me mach en: Die begleitende P ropaganda. Unter den weiteren M itgliedern finden sich die großen deu tsch en P layer B ayer, BASF u nd KWS, dane- ben die Kleinstfirmen, die am Standort Gatersleben entstanden sind.

N icht alle gibt es noch , denn wenn die Staatsförderu ngen mal au sbleiben, ist sch n ell Sch lu ss: M itgliedsverband N ovoP lant ging pleite u nd ver- schwan d. Su nGen e wu rde zu 1 00 P rozent von BASF ü bernomm en.

B leibt noch der Landesbau ernverband Sach sen-Anh alt, der h ier m it I nn o- P lanta fü r die tech nologisch e B egleitu ng des B au ernsterbens wirbt, u nd das I nstitu t fü r P flan zengen etik u nd Ku ltu rpflan zenforsch u ng (I P K), au f dessen Gelände I n noP lanta seine B ü roräu me h at. Und der Landrat sitzt8 in den Grem ien, denn au ch der Landkreis ist M itglied bei I nnoplanta. Das ist nicht ganz oh ne, denn als Vereinspflicht ist allen M itgliedern von I nn o- P lanta au ferlegt, fü r die Gentech n ik einzu treten . . .

Bunter Werbeverein fü r die Agro-Gentech nik Lau tstärke ist bei I nnoP lanta Alltag, I nh altsreichtu m h ingegen selten. Die konkreten Aktionen sind mitu nter eh er von einer m itleidserregenden N iveau losigkeit geprägt. Als 2006 die Kampagn e „ Gendreck weg! “ zu m fröh lich en u n d gem einsam en M aispflan zen-Umtreten nach B adin- gen (nah e dem brandenbu rgisch en Zeh den ick) einlu den , mobilisierten I nnoP lanta u nd ih r Umfeld dagegen.

Die B u ndes-Ju ngliberalen standen

mit „ “ -H emden in

Deu tsch landfarben am Wegesrand u nd beeindru ckten m it Wissensdefi- ziten. Au f N achfrage, ob nicht der bei Genversu ch sfeldern ständig an- gewan dte Sofortvollzu g ein e Art ju - ristisch es Fau strecht sei, wu ssten sich die u niformen Staatsgläu bigen nicht anders zu weh ren als m it der B eh au ptu ng, in Deu tsch land gäbe es keine sofortige Vollzieh u ng im Verwaltu ngsrecht. N a dann . . .

M it dabei war au ch I nnoP lantas Arbeitskreis AGI L (Vorsitzender: Karl-

Friedrich Kau fm ann). Die „ “ sammelten Paten-

sch aften fü r die von Gentech nikgegnerI n nen so bedrohten M aispflanzen.

M it dabei als PatI nnen waren die B u ndestagsabgeordneten Ch ristel H ap- pach -Kasan (FDP ) u nd die 2009 zu r Staatssekretärin im Umweltm iniste- riu m (! ) au fgestiegene Kath erina Reich e (CDU). Ebenso h ielten Angeh ö- rige von B u ndesfach - u nd -au fsichtsbeh örden die symbolisch e sch ü tzen- de H and ü ber das kü nstlich e Leben − nämlich der sch on erwäh nte Jany vom B fEL u nd Ch ristian Gienapp von der Landesforsch u ngsanstalt fü r Landwirtsch aft u nd Fisch erei in M ecklenbu rg-Vorpom mern.

N och tiefer n ach u nten ging es am 1 7. u nd 1 9. April 2009. I nnoP lanta rief zu Dem onstrationen fü r die Gentech nik − in Üplingen vor den Toren des Gentech nik-Streich elzoos, wo selbst der deu tsch landweit verbotene B t-M ais M ON 81 0 mit Sondergeneh m igu n g der B u ndesbeh örde im Jah r 2009 wach sen u nd fü r die Gentech nik werben sollte. Der war aber noch gar nicht au sgesät, als sich Uwe Sch rader m it einigen wenigen Landwir- tI nnen u nd vor allem recht ju ngen Versam mlu n gsteilneh m erI nnen traf, die nach eigenen Angaben au s der Um gebu ng u nd au s der H ooligan- Szene H elm stedts stam mten u nd fü r das Sch ilderh alten 45 bis 75 Eu ro einstrich en. Die Sch ilder waren erkennbar einh eitlich gefertigt, also keine Kreationen derer, die sie in den Üplin ger H imm el streckten. „

“ u nd „ “ war zu lesen. Sollte da ein ku ltu reller B ru ch zu Demonstrationen verm ieden werden, die diese Klientel sonst ü blich erweise besu chte? I nn oP lanta-Ch ef Uwe Sch rader war selbst vor Ort (sieh e Foto links) u n d versu chte zu verh indern , dass „ DemonstrantI n- n en“ u nd die am zweiten Demotag anwesenden Gentech nikgegnerI nnen direkt ins Gespräch kamen. Au ch er passte sich dem knöch eltiefen N iveau an u nd sprach gegen ü ber seinen Sch ilderh alterI nnen ü ber die Gentech nikgegnerI nnen als „ “. Genau er begrü nden konnte er den Vorwu rf nicht.

Als im Frü h jah r 201 0 die Veru nreinigu n g von Saatgu t imm er offensichtli- ch er wu rde, befand I nnoP lanta in der Üplinger Erkläru ng: „9

Die Gesch ichte dieser „

“,1 0 be- gann 1 999. Au sgerech net die rot-grü ne B u ndesregieru ng setzte mit etli- ch en M illionen den I m pu ls fü r den Start einer zweiten P h ase m it Anbau von gv-Saatgu t (nach M itte der 90er Jah re). Um die Agro-Gentech n ik u nd ih re Sch öpfu ngen effizient zwisch en Wäldern u nd Wiesen verteilen zu können , wu rden B eh örden, Konzerne u nd Universitäten m ittels einer m afiösen Personal- u nd Förderpolitik zu einem vereinh eitlichten Akteu r zu samm engefü h rt. I n nerh alb weniger Jah re entstand ein Geflecht, dass trotz ü berwältigender Ableh nu ng dieser Tech nik in der B evölkeru ng seh r effizient die Au sbringu ng gentech nisch veränderter P flanzen vorantrieb.

Das freu te die damaligen P rotagonistI nnen in Sach sen-Anh alt − denn dorth in floss das Geld zu n äch st. Allen voran ein FDP -M ann, der eigent- lich au s Saarbrü cken stam mte, aber 1 990 als Wirtsch aftsm inister in den frisch einverleibten Osten gesch ickt wu rde: H orst Reh berger. I n seiner B iograph ie ließ er den Goldesel besch reiben.

D em o am 1 9. 4. 2009 ( sieh e au ch Bu ch titel )

U we Sch rader vor den „ D em on strantI n n en“

(4)

1 1 www. n ovo-m agazin .de/67/

n ovo6750. htm

1 2 Au s: tti ( Au ftraggeber) : „ Kon zept- papier fü r die Biotech n ol ogieregion Sach sen -An h al t“

1 3 www. in n opl anta.de/fil eadm in / u ser_u pl oad/Pdf/Pdf_Berich te/

Bil an zsem in ar_2007_I n n oPl anta.

pdf

1 4 Al l e An gaben vom Förderportal der Bu n desregieru n g u nter http: //foerderportal . bu n d.de, au f- gel istet in U mwel tin stitu t Mü n ch en ( 2008) : Gentech n ik-Verfl ech tu n gen in Sach sen -An h al t ( S. 1 0) . 1 5 Abfrage www.den ic.de 1 6 taz, 7. 9. 201 0 ( www. taz.de/1 /

zu ku nft/u mwel t/artikel /1 /kritiker- m u essen -drau ssen -bl eiben ) 1 7 www. in n opl anta.de/de/aktu el l /

m eh rh eit_der_eu ropaeer_

wil l _dass_l an dwirte_die_

biotech n ol ogie_n u tzen _ koen n en . htm l

N icht viel an ders liest sich das im marktradikalen H igh -Tech -Ju belblatt

„ N ovo“. Deren Ch efredakteu r sieht die Sonne au fgeh en angesichts der M illionenspritzen fü r die von ih m offenbar gesch ätzte Gentech nik − ei- ner von vielen Texten, die ih m 2009 den Jou rnalistenpreis von I nnoP lan - ta einbrachte. Ein H and wäscht die andere . . .

1 1

Wie konnte es passieren, dass eine rot-grü ne B u ndesregieru ng eine der- art h oh e Geldm enge Geld fü r so einen Zweck au sgab? Wu rde sie von Sch rader, Reh berger & Co. ü ber die wah ren Ziele getäu scht? N ein − ganz im Gegenteil. Ein wichtiges Konzeptpapier fü r die „

“ redete u ngewöh nlich en Klartext. Es ging u m

m eh r P rofite, Wirtsch aftskraft u nd Fortsch ritt u m jeden P reis. Die späteren blu m igen Versprech u ngen vom Kam pf gegen den H u nger u nd u mwelt- freu ndlich er Landwirtsch aft waren noch gar nicht erfu nden. Das Papier kann dah er als M eilenstein gelten u nd viele teu re Stu dien ersetzen, die u m ständlich nachweisen, dass z. B. du rch gentech nisch veränderte P flan- zen weniger Spritzmittel eingesetzt werden mü ssen . Das genau e Gegen- teil ist nicht nu r der Fall, sondern war imm er das Ziel − denn mit dem Verkau f der Gifte lässt sich Kasse mach en . Das wu ssten die Gentech n iker von Anfang an: „1 2

Eine riesige Ansch u bfinanzieru ng der B u ndesregieru ng brachte die Agro-Gentech n ik wieder ins Rollen. Das Ergebnis konnte sich seh en las- sen: N ach Jah ren der Pau se oder nu r geh eimgeh altener gv-P flanzenau s- saaten ging von den I nnoP lanta-M illionen ein I mpu ls fü r neu e Felder au s.

Das Ende der Gentech nikfreih eit m ittels Au skreu zu ngen rü ckte wieder in den B ereich des M öglich keiten. Als „ “ wu rde 2004 der Wiedereinstieg getarnt. N eben Gentech nikkonzernen wie M onsanto u n d P ioneer, die Saatgu t u nd finanzielle Unterstü tzu ng beisteu erten, war au ch der I nitiatorenverein des AgroB iotech niku ms, FI N AB, beteiligt. H in- zu kam en weitere Firmen:1 3

“ Der Werbegag zog − einige Jah re später mü ndete die „ “ in die komm erzielle Zu lassu n g von gv- M ais. Zwisch endu rch , nämlich 2007, wu rden weitere Zu sch ü sse des B M B F eingesamm elt:1 4

í Un iversität H alle fü r M aisversu ch : 1 1 2. 456 €

í I P K fü r 5 Versu ch e mit Weizen, Gerste u nd Rü ben: 1 . 51 8.1 64 € í Su n Gene fü r Raps-/Weizenversu ch e: 381 . 968 €

í Stru be Saatzu cht fü r Rü benversu ch e: 248.1 98 €

í H u m boldt-Universität B erlin , Versu ch e mit Ölpflanzen: 346. 548 €

Seilsch aft du rch und durch . . .

I nnoP lanta ist du rch u nd du rch Seilsch aft. Verknü pfu ngen gibt es zu h au f

− allein Vorstand u nd B eirat des Verein s sind ein Samm elbecken aller Akteu rsgru ppen. Die I nternetseiten von I nnoP lanta u nd des Green-Gate- I nternetportals werden von der gleich en Person verwaltet. I nn oplanta-1 5 M itgrü n der Th om as Leimbach wu rde später P räsident des Landesverwal- tu ngsamts Sach sen-Anh alt1 6 − imm erh in die Kontrollbeh örde fü r Gen- tech nikversu ch sfelder. Das ist von B edeu tu ng, denn I nnoP lanta-Vorsit- zender Uwe Sch rader ist zu dem gleich zeitig I nitiator, Ex-Gesch äftsfü h rer u n d h eu tiger „ “ der B ioTech Farm m it vielen solch er Felder in Üplin gen. Rech nen sch eint dort keine besondere Stärke zu sein, obwoh l Uwe Sch rader inzwisch en seine Gesch äftsfü h ru ngsposition an Kerstin Sch midt abgegeben h at − u nd die ist im merh in M ath ematikerin.

Vielleicht sin d solch e Leu te nötig, u m eine 77-prozentige Zu stim mu ng der B evölkeru n g zu r Agro-Gentech nik au srech nen zu könn en. Welch e Form el dabei an gewendet wu rde, ist eines der vielen u ngelösten Rätsel.

“, h ieß es am 22. 4. 201 0 in ei-

nem P ressetext.1 7

(5)

Zu m Kasten :

a h ttp: //de.wikipedia.org/wiki/U we_

Sch rader_%28Pol itiker%291

1 8 www.gru en evern u nft.de 1 9 Qu el l e zu An gaben in diesem Ab-

satz: http: //barn ett. hv-m edia.com ( D irektl in ks ü ber www. biotech - seil sch aften .de.vu )

20 www. zds-bon n .de/foru m _ gru en e_vern u nft_offen sive_

inform ation en _zu r. h tm l

Doppelt h ält besser:

Uwe Sch raders Zweit-Verein FGV

201 0 trat dann ein neu er Lobbyverein an die Öffentlich keit

− wieder m it Sch rader als Vorsitzendem. Aber er war nicht allein, sondern das n eu e Foru m Grü ne Vernu nft wirkte wie ein Dachver- band der Seilsch aften. Die I nternetseite1 8 wird von Klau s M inol geh alten.

Der ist H au ptperson der Darm städter Gentech nik-Seilsch aften u m die P R-Agentu r Geniu s u nd den I SB R. Erste Vorbereitu ngen liefen oh ne Öf- fentlich keit, z. B. ein Treffen am 31 . 5. 201 0. Spu ren fan den sich nu r bei genau er Rech erch e, etwa einer Term inankü ndigu ng au f der H omepage1 9 der SP D-B u ndestagsabgeordneten Doris B arnett. Die war au ch bei Vor- bereitu ngstreffen dabei u nd sch rieb folgenden B ericht: „

“ Ein frü h er Eintrag vom 1 8. N ovember 2009 zeigte, dass der FGV-Grü ndu ngsprozess einige Zeit in Anspru ch nah m. Die gentech - nikfreu ndlich e SP Dlerin, die solch e Treffen akribisch in ih ren Tages- berichten au flistete, stammt au s der BASF-Stadt, h at ih ren Wah lkreis dort u nd arbeitete frü h er in der Rechtsabteilu ng des Ch em iekonzern (sieh e Kapitel ü ber Parteien ).

20

I m Gegensatz zu anderen I nitiativen will das Foru m verstärkt m it Ak- tionen au f die Th em atik au fm erksam m ach en. B ereits im Au gu st sei m it Aktivitäten zu rech n en. Das Foru m werde Fü rsprech er u n d I nitiati- ven u nterstü tzen u nd lokale, regionale sowie ü berregionale Gru ppen au fbau en, kü ndigte Sch rader an. I llegale Feldbesetzu ngen u n d Feld- zerstöru ngen wolle m an bekäm pfen, dafü r seien au ch Gegendemos vor Ort denkbar. Das Foru m Grü ne Vernu nft will dah er insbesondere P rivatpersonen als Fü rsprech er u nd Unterstü tzer der Grü nen Gentech n ik m obilisieren.

2

E in e rü h ren de Story ü ber U we Sch rader al s Zögl in g des F D P-Ü ber- vaters Reh berger erzäh l t Letzterer sel bst − etwas freu n dl ich er al s m ü n d- l ich ü berm ittel te Au gen zeu gen berich - te, die sel bst au s Kreisen der F D P fü r U we Sch rader wen ig vorteil h aft au s- fal l en . D an ach sol l U we Sch rader sch l ich t der Kofferträger von Reh ber- ger gewesen sein , der sein en Au fstieg gen au dieser An biederu n g bei den F ü h ru n gsperson en verdan kt. Aber l assen wir erstm al H orst Reh berger sprech en − im Bu ch „ U nterwegs“ ( ab S. 243) :

U we Sch rader h at beides h inter sich : E in e Fu n ktion ärskarriere im Agro-Gen - tech n ik-Bu sin ess u n d ein e Parteikar- riere in der F D P. Zu n äch st stu dierte er n ach dem Abitu r von 1 980 bis 1 985 Biol ogie. N ach ein em Forsch u n gsstu - diu m (1 985-88) erl an gte er sein en D oktortitel u n d arbeitete dan n zwei Jah re al s Assistent an der U n iversität Jen a. D an ach gin g es dort weiter, wo U we Sch rader au ch h eu te woh nt u n d agiert: I n der Börde zwisch en Mag- debu rg u n d H arz, 1 990-94 war er Mitarbeiter bzw. Am tsl eiter im Lan d- kreis Börde, dan ach fü nf Jah re Refe- rent im Wirtsch aftsm in isteriu m des Lan des Sach sen -An h al t. Von 1 999 bis 2002 war er Gesch äftsfü h rer der Bio- region H al l e-Leipzig Gm bH .a U we Sch rader trat 1 990 der F D P bei u n d war Grü n du n gsm itgl ied der Ju n gl iberal en Aktion ( Ju l iA) in der D D R. E r ist seit 1 991 Kreisvorsitzen der der FD P im Bördekreis u n d seit 1 996 Mitgl ied im FD P-Lan desvorstan d. E r sitzt seit 2000 im Kreistag des Börde- kreis u n d wu rde 2002 zu m Abgeord- n eten im Lan dtag Sach sen -An h al t ge- wäh l t. D ort war er in der 4. Legisl atu r- periode wirtsch aftspol itisch er Spre- ch er der FD P-F raktion u n d Vorsitzen - der des Au ssch u sses fü r E rn äh ru n g, Lan dwirtsch aft u n d Forsten .

I m Porträ t: U we Sch ra der

U we Sch rader al s Werber fü r Tran sGen

(6)

21 h ttp: //idw-on l in e.de/pages/de/

n ews80053?print= 1 &id= 80053 22 www. freiewel t. n et/n ach rich t-

3843/deu tsch l an d-verl iert-oh n e- gr%C3%BCn e-gentech n ik. h tm l 23 www.wgg-ev.de/2007/05/

gentech n isch -veran derte-pfl an zen - u n d-bien en /

24 Beitrag vom 1 1 . 5. 2007: www.

wgg-ev.de/2007/05/gentech n isch - veran derte-pfl an zen u n d bien en 25 Sch au bil d der E rgebn isse au f

S. 1 46

26 www.wgg-ev.de/2007/05/sin d- pol l en -au s-gentech n isch - veran derten -pfl an zen -im -h on ig-al s- l eben de-gentech n isch -veran derte- organ ism en -ein zu stu fen /

M eh r Ku n gelru n den von Kon zern en u n d Gen eh m igu n gsbeh örden

I nnoP lanta e.V. ist nicht allein. Seine I nitiative, mit dem als „

“ getarnten M assenau sbringen gentech nisch veränderter M ais- pflanzen wieder in die Fläch e zu kom men, wu rde von vielen Lobbyver- bänden u nterstü tzt: „21

“ Au ch dam als war sichtbar, dass Argu mente feh lten . Vorteile fü r M ensch en konnten offenbar nicht benannt werden, im mer ging es nu r u m H ilfe „

“. I ns- gesamt ist die Zah l gentech nikfreu ndlich er Lobby- u n d Dachverbände aber seh r h och − wenn au ch n icht alle derart plakativ agieren wie I nno- P lanta u nd sein Umfeld. I m mer sind sie Sch melztiegel zwisch en Konzer- nen, B eh örden u nd Forsch u ngszentren, wen n au ch die Personen zu sam - men setzu ng zu u ntersch iedlich en Schwerpu nkte fü h rt. So werben die landwirtsch aftlich en Konzerne u nd Verbände im FN L fü r die Gentech nik

− mit dem B au ernverbandspräsidenten an der Spitze! M eh r du rch For- sch erI nnen dom iniert werden WGG oder das Aach ener Foru m B io- u nd Gentech n ologie. Werfen wir ein paar B licke in diese Konglomerate geld- sü chtiger Fortsch rittsgläu biger u nd knallh arter P rofiteu rI nnen staatlich er Fördermittel. Fast ü berall kom men die konkreten Personen au s den ver- sch iedenen Akteu rsgru ppen der Gentech nik-Seilsch aften. Du rchfü h - ru ng, finanzielle Förderu n g u nd Kontrolle der Gentech n ikanwendu ng liegen also personell dicht beieinan der.

Wissensch aftlerkreis Grü ne Gentech nik (WGG)

Jany − ein N am e, der Spaß macht. Wo imm er er au ftritt, ist sch nell gu te Stimm u ng. Denn Jany nim mt kein B latt vor den M u nd. Er ist n icht u nter- wegs, u m reich zu werden oder, wie viele andere, mit du biosen Förderan - trägen den Kopf ü ber Wasser zu h alten. N ein: Jany ist Überzeu gu ngstäter.

Er glau bt an den Fortsch ritt. Als er au f einer Podiu msdisku ssion M itte der 90er Jah re an einem besetzten Feld gefragt wu rde, ob er nicht eine Abnah me der Artenvielfalt angesichts des u mfangreich en Ein satzes von Totalh erbiziden befü rchte, verneinte er fröh lich , denn die Gentech nik könne ja neu e Arten ersch affen.

Jany legt nach , im mer wieder strapaziert er die Toleranz seiner Zu h örerI n - nen oder LeserI n nen, sich offen sichtlich en Unsinn zu Gem ü te zu fü h ren . I n einem I nterview am 31 . 3. 201 0 tischte er gleich eine ganze Sam mlu ng seiner bizarren Gedan ken au f, z. B. zu r Koexistenz, als dem Existen zrecht

gentech nikfreier Landwirtsch aft. Das sei „ “,

denn „

“. Argu mentationsgeh alt: N u ll. Über Antibiotika-Resistenzen geht Jany ebenso salopp h inweg. Es „

“. Als ob es darau f ankäme. Die Resisten zen sind eine Gefah r, wenn sie au f B akterien ü ber-

tragen werden, nicht au f den M ensch en. Aber au f die fach lich e Qu alität von Statem ents pro Agro-Gentech nik sch au en zu wollen, stellt die falsch e Frage. Agro-Gentech nik ist I deologie. Desh alb feh lt au ch in Janys I nter- view nicht die große Angst vor dem nation alen N iedergang: „

22

Überh au pt: Das fach lich e N iveau äh nelt einem Poltern oh ne H inter- gru n dwissen. Jany weiß au ch ü ber B ienen so richtig B esch eid. Er äu ßer- te sich am 1 1 . 5. 2007 in einem B eitrag des WGG:23

“ Das ist B lödsinn: Eine Untersu ch u ng au s der Schweiz24 25 zeigt, dass M ais sogar die H au ptversorgu ngspflanze der B ienen fü r Pol- len ist − wenn er blü ht. Offen bar zieht der h oh e Eiweißgeh alt der Pollen die B ienen an, wäh rend gleich zeitig das Angebot an anderen B ienenfu t- terpflanzen in agroindu striell geprägten Landsch aften abnimmt. Aber Jany h ätte ja au ch gar kein P roblem mit B t-M ais im H onig. Am 22. 5. 2007 plädierte er fü r den Verkau f gv-Pollen-verseu chten H onigs.26 Können wir Janys M ärch en stu n den als mu nteren B eitrag fü r die blu mige, aber an stich h altigen Argu menten fü r die Agro-Gentech n ik arm en Dis- ku ssion einfach steh enlassen oder in die Sparte B elletristik einordnen?

Leider nein , denn das Lach en erstarrt, wenn wir daran denken , wo Jany bis vor Ku rzem gearbeitet h at − u nd au ch dam als sch on seine Weish eiten verbreitete. Den n als er diese zitierten Passagen von sich gab u nd wäh - rend er Jah r fü r Jah r du rch s Land als P rotagonist der vermeintlich tollen Tech nik reiste, war er B eamter einer staatlich en B eh örde, die u nabh ängig die Qu alität von Leben smitteln prü fen sollte: Das B u ndesamt fü r Ernäh - ru ng u nd Lebensmittel (B fEL), später in M ax-Ru bner-I nstitu t u mbenannt.

Foto: Kl au s-D ieter Jany

(7)

Abb. oben : Von wegen „ D isku ssion . . . zu deren m ögl ich en Risiken“, wie der WGG es au f sen ier Seite zu - n äch st versprich t. D ie Lin kl iste dort ist völ l ig ein seitig.

27 www.wgg-ev.de/der-verein / u ber-u n s/

28 www.wgg-ev.de 29 www.wgg-ev.de/der-verein /

vorstan d/

30 m en sch+ u mwel t spezial 2004/2005 der GSF ( H el m h ol tz- Gesel l sch aft)

31 Lorch /Th en , S. 1 7

32 Brief au f www.gru en e-gentech n ik- on l in e.de/

33 Berich t au f Wissen sch aftsportal am 7. 4. 2009: http: //idw-on l in e.

de/pages/de/n ews309060 34 www.gru en e-gentech n ik-on l in e.de 35 Lorch /Th en , S. 47 u n d 53 36 www. l ifescien ces.de/

u ntern eh m en /n etzwerk. ph p 37 www. l ifescien ces.de/n ews/

frett. ph p?id= 21 38 www. bdp-on l in e.de/de/

Bran ch e/Wertsch oepfu n g/

39 www. bdp-on l in e.de/de/

U eber_u n s/Ou r_position s/

40 www. bdp-on l in e.de/de/

Bran ch e/Wertsch oepfu n g/

Ein B eamter, der Kontrollau fgaben wah rnimmt, agiert in einem Lobbyverband zu m gleich en Th e- ma? N u n, selten ist das leider nicht − eh er der All- tag.

Jany ist nicht allein. Er ist Vorsitzender eines gan- zen Lobbyverbandes m it dem woh lklingenden N am en „

“. Die produ zieren zwar viele Texte − vor allem Jany selbst − , aber wissensch aftlich e Expertise ist eh er selten . Wissensch aft ist in den Au gen vieler P rotagonistI nnen der reinen Leh re nichts als Wer- bu n g, die I nstitu te längst P R-Agentu ren u nd der Forsch er ein Agent feststeh ender vorgefertigter I deologie. Dem wird der WGG gerecht:27

“ Seit einigen Jah ren h at der WGG eine u mfangreich e Sam mlu n g eindeu tiger P ro-Gentech nik-Texte im I nternet zu sam mengestellt.28 Vor allem von Jany komm en Stellu n g- nah m en, die er ü ber den WGG verbreitet. Vieles von dem, was er darin sch reibt, ist meh rfach widerlegt.

Seine Stru ktu ren legt der WGG h ingegen nicht so gerne offen. So ist der aktu elle M itgliederbestand u nbekannt. Geklärt ist: Klau s-Dieter Jany fü h rt den Vorsitz. Weiterer Vorstän dler ist Andreas Sch ier von der FH N ü rtin- gen, dessen Versu ch sfeld 2008 du rch eine Feldbesetzu ng verh indert wu rde u nd der darau fh in ziem lich böse Worte gegen solch e Aktionen fand. Au ch das M P I ist im Vorstand vertreten.29 Doch wer dem Verein darü ber h inau s angeh ört, ist u nbekannt. 1 998 zäh lten B u h k (BVL), Sch iem ann (B BA, jetzt JKI ), Sinem u s (TU Darmstadt, jetzt Geniu s) sowie der Lobbyzeitsch rifts-Au tor u nd späterer ZKB S-Experte Gerh ard Wenzel30 zu den M itgliedern − neben ü ber 20 weiteren au s Universitäten, For- sch u ngsan stalten u nd dem M P I Köln. Die Zu sam mensetzu ng zeigt die im mer gleich en N amen der zentralen Gentech nik-Seilsch aften u m B u h k, Sch iem ann u nd an dere.31

Am 4. 3. 2009 griffen der WGG u nd ü ber 1 000 M itu nterzeich nerI nnen mit einem offenen B rief32 an die Landwirtsch aftsm inisterin Aigner in die Debatte u m ein Verbot der Grü nen Gentech n ik ein. Dabei lobten sie die Arbeit von Forsch erI nn en u nd B u ndesinstitu tionen zu r Gentech nik u nd em pfah len der M inisterin, sich dort beraten zu lassen33. Damit aber lobten sie sch licht sich selbst. Zu dem räu mten sie öffentlich ein , dass die B u n- deskontrollbeh örden eine völlig einseitige Position h atten u nd h aben:

34

Gespräch skreis Grüne Gentech nik (GGG)

M it der marktsch reierisch en P R-Orientieru ng des Jany-gefü h rten WGG oder der illu stren Art von I nnoP lanta, ih re I deologie öffentlich ku ndzu tu n, können die m eisten Lobbyverbände nicht m ith alten. Fü r den Gespräch s- kreis Grü ne Gentech n ik gibt es sogar weder eine Webseite noch eine M it- gliederliste. Vieles beru ht au s Verm u tu ngen in − u nwidersproch enen − Veröffentich u ngen, die h ier wiedergegeben werden.35 Der GGG wu rde 1 997 woh l au f I nitiative des P h armau nterneh m ens N ovartis gegrü ndet, das dam als au ch noch ü ber ein e große Saatgu tsparte verfü gte, die später u nter dem N amen Syngenta abgetrennt wu rde. Kristina Sinemu s (Geni- u s) fu ngierte nach au ßen als Kontakt u nd organisierte den GGG. Au f der Webseite von Geniu s finden sich die wenigen verfü gbaren Angaben zu m GGG.36 Ein e der wenigen weiteren Qu ellen zu m GGG sin d I nterviews, die 1 998 im Rah m en einer Forsch u ngsstu die von den Wissensch aftlerI n- n en M arion Dreyer u nd B ernh ard Gill gefü h rt wu rden. N ach diesen I nter- views waren au ch die Vorläu ferorgan isationen des BVL (das Robert- Koch -I nstitu t, RKI , u nd das B u n desin stitu t fü r gesu n dh eitlich en Verbrau - ch ersch u tz u nd Veterin ärm edizin, B gVV) M itglied im GGG. Als Kontakt- adresse wird Kristina Sinemu s genannt. „

“ Der GGG forderte ein Zu lassu ngssystem,

das „ “, u nd m el-

dete sich 2004 m it einer P resseerkläru ng zu Feldzerstöru ngen zu Wort.37 Stellvertretend wu rde dort Anton F. B öner zitiert, P räsident des B u ndes- verbandes des deu tsch en Groß- u nd Au ßenh andels (B GA). 2005 trat der GGG mit Kristina Sinemu s als M itorgan isator eines I nnoP lanta-Foru ms in Sach sen-Anh alt au f.

Bundesverband Deutsch er Pflanzenzüchter

H ier geht es u m Geld u nd P frü nde. Der B DP ist I ndu strievereinigu ng u nd Lobbyverband derer, die P flanzen zü chten u n d dam it m öglich st viel Geld verdienen u nd M arktmacht erzeu gen wollen. Als M elkku h kom men vor allem die in Frage, die das Saatgu t abn eh men oder − als Konku rrenz

− au ch selbst zü chten könnten. Also vor allem die B äu erinn en u nd B au - ern des Landes. Patente38, N ach bau gebü h ren u nd meh r sind die typi- sch en Th em en des Verbandes m it Sitz in B erlin.

39

40

(8)

41 www. bdp-on l in e.de/de/

U eber_u n s/N etzwerk/

Tech n ol ogie-Tran sfer_-_GVS/

42 www. bdp-on l in e.de/de/

Pfl an zen zu ech tu n g/Meth oden / Gentech n ik/Anwen du n g_

Gru en e_Gentech n ik/

43 Pressem itteil u n g am 1 1 . 6. 201 0:

www. l ifepr.de/attach m ent/

1 91 488/201 0-06-1 1 + GVO- Verdachtsfal l+ Maiszu ech ter+

weh ren+ sich+ n eu. pdf 44 www. m 4m .de/biotech n ik/

m dgentge. htm 45 www. l fl . bayern .de/ipz/

zu ech tu n gsforsch u n g/05897/

in dex. ph p

46 www. projektwerkstatt.de/gen / giessen /

au fstocku n gsantrag2008ptj. pdf 47 Fal tbl att „ Saatgu tschwel l enwerte“

48 www. bdp-on l in e.de/de/Presse/

Arch iv/2009/Petersberger_

Th esen /Petersberger_Th esen _ fin al _1 . pdf

Fü r die Patentanmeldu n gen h at der B DP seinen M itgliedern eine eigene Serviceagentu r zu r Seite gestellt: „41

Gentech n ik ist ein Th em a von Vielen. I m Vorstan d sitzt m it P h ilipp von der B u ssch e (KWS-Vorstandsch ef) nu r ein Vertreter eines Gentech nik- konzerns, dazu wenige weitere au s Firmen, die au ch mit gentech n isch verändertem Saatgu t experimentieren oder h andeln. Die politisch e Posi- tion ist dennoch eindeu tig − obwoh l es gu te Grü nde fü r konventionelle Zü chter geben könnte, vor einer u nkontrollierten Au sbreitu ng der gv-Saa- ten Angst zu h aben . Sie h aben aber im B DP kein Gewicht − wie in ande- ren Dach - u nd Lobbyverbänden au ch . Der B DP sieht sich als Überbrin - ger gu ter N ach richten vom Du rch m arsch der Gentech nik, die nu r du rch böse FeldbefreierI n nen u n d die faktenferne Politik in Deu tsch lan d gefäh r- det sei. Son st gäbe es nu r Gu tes zu verm elden: „

“ u nd „

liest sich das au f den I nternetseiten des B DP.42

Zu dem su cht der B DP nach Wegen, die Vorgabe der Koexistenz zu u m - sch iffen. Grenzwerte h eißt das Zau berwort. Einerseits wird nach Wah lfrei- h eit geru fen − u m die Gentech nik anwenden zu dü rfen. Andererseits wird das P roblem , dass bei Anwendu ng der Gentech nik keine Wah lfrei- h eit meh r existiert, mit sch m u tzigen Tricks kasch iert. Gentech nikfrei soll sein, was n icht allzu viel Gentech nik enth ält. Gentech nikfreih eit kann es nicht geben, weil sich gentech n isch e Veränderu ngen in der N atu r selb- ständig au sbreiten − das weiß au ch der B DP. Als 201 0 vielfach veru nrei- nigtes M aissaatgu t au ftau chte, forderten m eh rere Lobbyisten au f I nitiative des B DP : „

43 Kein erlei I nform ationen lassen sich

den B DP -I nternetseiten ü ber ein Grem iu m entlocken, dass in den Seilsch aften deu tsch er Gentech nik recht wichtig sein dü rfte: Der I nfor- mationskreis Gentech nik − ein

Grem iu m innerh alb des B DP zu r Vernetzu ng m it den Versu ch sbetreibe- rI nnen u n d an deren AnwenderI nn en, die drau ßen die gv-Saat in die Erde bringen. Dass er existiert, ist u nstrittig:

í Au f eine parlamentarisch en Anfrage an die B u ndesregieru ng, was diese zu m Sch u tze der Genversu ch sfelder tu e, antwortete die Regie- ru ng am 4. Ju li 2001 (B u ndestagsdru cksach e N r. 1 4/6499), es bestü nden „

“.44

í I n einer Liste der Ämter u n d Aktivitäten der B ayrisch en Landesan- stalt fü r Landwirtsch aft wird fü r Dr. M artin M ü ller au fgezäh lt: „

45

í I m Finan zantrag (Au fstocku ng 2008) der Universität Gießen an den PTJ Jü lich fü r ih re verm eintlich e Sich erh eitsforsch u ng mit transge-

ner Gerste werden Fah rten zu dem I nform ationskreis des B DP in H öh e von 3. 000 Eu ro benannt.46

í I n einer wird der I nformation skreis sch on im Jah r 2001 erwäh nt. Die Frage 47 lau tete: „

“ Au s der Antwort: „

Zwei Schwerpu nktth em en treiben die Lobbyisten bei der Agro-Gentech - nik u m . Da sind zu m ein en die Patente u nd der Sch u tz des vermeintli- ch en geistigen Eigentu m s der Firm en, die neu e P flanzen entwickeln − klar: Der B DP vertritt die P rofitinteressen seiner M itglieder. Das ü ber- rascht also nicht. Au ch das zweite Th em a passt ins Portfolio eines I nteres- sensvertreters derer, die m it Saatgu t Geld mach en wollen − au ch wen n es wieder die typisch e Situ ation aller Dach - u nd Lobbyverbände ist, dass in den Spitzen die Agro-Gentech nik einseitig befü rwortet wird, wäh rend es u nter den M itgliedsfirm en etlich e geben dü rfte, die bei einer weiteren Au s- kreu zu ng u nd dam it dem Wegbrech en des gentech nikfreien Saatgu t- m arktes in erh eblich e Schwierigkeiten komm en wü rden. H alten sie von sich au s die Klappe oder werden sie m u ndtot gem acht? Jedenfalls käm pft der B DP nicht nu r wie ein Löwe dafü r, dass Gentech nik verwendet wer- den darf, sondern au ch dafü r, dass legalisiert wird, dass diese Gentech nik dann au ch bish er gentech nikfreie B ereich e verseu ch en darf. Dabei gibt der B DP offen zu , dass Koexistenz gar nicht möglich ist:47

“ Je meh r GVO in die Umwelt kom- m en, desto meh r wird au ch alles andere du rch mischt. Sagt der B DP ! Vor zwei Jah ren h ätte der das noch als u nsach lich es Geschwätz em otionaler Tech nikfeinde abgetan. Doch der Erkenntnisgewinn fü h rte beim Zü chter- B u ndesverband nicht zu einer Keh rtwende politisch er Forde- ru ngen, sondern zu m Gegenteil. Wenn oh neh in alles ver- seu cht wird, mü ssen au ch die Gesetze daran angepasst wer- den: B itte h öh ere Grenzwerte, so die Forderu ng!

Der B DP ist nicht nu r selbst Kn oten im Geflecht der Gentech n ik-Seil- sch aften, sondern organisiert au ch neu e Knoten, z. B. das I nn ovations- foru m P flanze − ein reiner P R-Gag, u m u nter klangvollem N am en mal wieder die ü blich en politisch en Forderu ngen stellen zu können: Das I n- novationsforu m P flanze, das im M ärz 2009 in B onn m it den „ Petersber- ger Th esen zu r Zu ku nft der P flanzenforsch u ng“ ein e gemeinsame politi- sch e Position veröffentlichte,48 die erneu t ganz typisch fü r die Lobbyposi- tion en sind. Dam it gentech nisch e Verseu ch u n gen die Risikotech n ik nicht

Abb. : Au szu g au s dem Antrag der U n iversität Gießen au f Au stocku n g der Förderu n g fü r das gv-Gersten - fel d. D er Antrag wu rde an den Projektträger Jü l ich ( PTJ) gestel l t.

(9)

Abb. : Arbeitsgru ppe Ökol ogisch er Lan dbau des BD P ( l au t I ntern etseite www. bdp-on l in e.de) .

49 www. bdp-on l in e.de/de/Presse/

Arch iv/2009/Petersberger_

Th esen /2009-04-08_PI _ I n n ovation sforu m _Pfl an ze__

Pfl an zenforsch u n g_u n d_

-zu ech tu n g_ist_gesel l sch aftl ich e _Verantwortu n g_1 . pdf 50 www. pressrel ation s.de/n ew/

stan dard/resu l t_m ain .cfm?r=

60749&sid= &aktion= jou r_

pm &print= 1 &pdf= 1 51 Stan d: 201 0, www.gpz-on l in e.

de/portaet/u eberu n s. h tm l 52 www.gpz-on l in e.de/portaet/

em . h tm l

53 www.gpz-on l in e.de/portaet/

em . h tm l

54 www.gpz-on l in e.de/ag/ag. h tm l 55 Qu el l e: D aten bl att zu r Person bei

der E FSA, https: //doi.efsa.eu ropa.

eu/doi/?wicket: interface= : 4:

m em bersl istpan el : pan el m em berl ist:

3: expertdoi: l in kD oiPdf: : I Resou rceListen er: :

au fh alten, sollen Grenzwerte h er, die H indern isse au sräu m en − sagt Th e- se 1 0: „

“ Das alles soll dem P rofit dienen − dank Patenten: „

“ Und wem dient das alles? N icht der Umwelt, nicht den LandwirtI nnen, sondern: Deu tsch land! Sagt Th ese 1 1 : „

Der illu stre Kreis, der diese Th esen verfasste, ist ein weiterer Treffpu nkt von Gentech n ikanwenderI nn en in Universitäten, M itarbeiterI nnen von B eh örden, VertreterI nnen privater Unterneh men au s der P flanzenzü ch - tu ng u nd der Lobbyverbände. Sie fanden sich au f dem Petersberg zu m I nnovation sforu m P flanze zu samm en u nd verabsch iedeten die „

”. N ach Darstellu ng in einer P ressemitteilu ng des B u ndes Deu tsch er P flanzensch ü tzer (B DP ) vom 8. 4. 2009, dessen VertreterI n-49 nen zu den Unterzeich nerI n nen der Th esen zäh len, sind die Petersberger Th esen „

” Un klar blieb, in welch em Rah m en die Wissensch aftle- rI nnen, Wirtsch aftvertreterI nnen u n d M itarbeiterI n nen der Verwaltu ng in B on n zu samm enkam en, wer eingeladen h atte bezieh u ngsweise wu rde, u nd mit welch er Au torität die Unterzeich ner au sgestattet waren. Anwe- send waren Th omas Altm ann u nd Andreas Graner vom I P K, Forsch erI n- nen vom M ax-P lanck-I nstitu t fü r M oleku lare P flanzenphysiologie, vom Forsch u ngszentru m Jü lich u nd vom Frau n h ofer-I nstitu t, Firmenvertrete- rI nnen von KWS, B ayer u nd weiteren Zü chtern, P rof. Friedt, der an der Uni Gießen gv-P flanzenversu ch e du rchfü h rt, Frank Ordon vom ü berall in den Seilsch aften m itwirkenden Ju liu s-Kü h n-I nstitu t u nd der P räsident des B DP, Kartz von Kameke.

Richtig spaßig wird es, wenn mensch sich die internen Gremien des B DP

ansch au t. Da gibt es sogar eine „ “.

Lau t B DP -Gesch äftsbericht 2009/1 0 (S. 47) sitzen dort 1 2 Personen, al- les M änner. Vorsitzender ist Dr. Reinh ard von B roock au s B ergen. Da sitzt die KWS Tochter Loch ow-Petku s Gm bH u nd betreibt einen Öko- Saatgu th of. Von B roock ist klarer Verfechter der Agro-Gentech nik. I n ei- nem B eitrag zu m Disku rs „ Grü ne Gentech nik“ des zu ständigen M iniste- riu m s B M ELV am 7. u nd 8. M ai 2002 in M aysch oß beh au ptete er, dass au sgerech net der Einsatz von Totalh erbiziden in Verbindu ng m it gentech - nisch veränderten P flanzen „

“. Zü chtu ng erh öh e nach sei- ner Au ffassu ng die B iodiversität, zu dem sieht er bei gentech nisch en M e- th oden „

“ Den n „

Von B roock ist nicht die einzige u npassende Person in einem Ökolan d- bau -Arbeitskreis. Der näch ste in der Liste, Axel Altenweger, arbeitet au ch bei der KWS Loch ow-Petkow, ebenso Erh ard Ebmeyer. Dr. Carl B u lich agiert fü r einen Tochterverein des B DP, nämlich die Gem einsch aft zu r Förderu ng der privaten P flanzenzü chtu ng e.V. (GFP ). Das ist qu asi ein P R-Verein im P R-Verein. Ebenfalls meh rfach er Fu nktionär im N etz des B DP ist Gisberg Gley.50 Er wird als Eh renm itglied gefü h rt u nd war ab 1 997 Vize-Ch ef des B DP. Zu m 65. Gebu rtstag besch ein igte ih m der B DP, er „

“ P raktisch er Gentech nik-Leidensch aft frönte er nicht nu r u nter dem Deckm antel Öko- Landbau beim B DP, sondern „

“. So wird au ch personell klar, waru m neben diese empfindlich e Stelle, wo Saatgu t u nverändert er- h alten bleiben soll, meh rfach Genversu ch sfelder gelassen wu rden.

Gesellsch aft für Pflanzenzüchtung (GPZ)

I m aktu ellen Vorstand ist P rof. Dr. Ch ris-Carolin Sch ön vom Leh rstu h l51 fü r P flanzenzü chtu n g der WZW Weih ensteph an als P räsidentin u nd − wen wu ndert's? − ein JKI -Fu nktionär, bei der GPZ als gesch äftsfü h render Vizepräsident tätig, nämlich Frank Ordon. Weitere Vorstandsmitglieder sind Gerh ard Wenzel, Weih ensteph an, (2008 u nd 2009 sogar als amtie- render Vizepräsident), P rof. Dr. Ch ristian Ju ng von der Universität Kiel u nd Dr. Erh ard Ebmeyer au s B ergen-Woh lde. Die m eisten von ih nen sind keine Un bekannten. Ein ige sitzen gleich zeitig in der ZKB S, die als − ei- gentlich u nabh ängige − Fach komm ission Freisetzu ngen von gentech - n isch veränderten P flan zen begu tachtet. Wenig ü berrasch end also, dass dort bislang 1 00% aller Anträge au f Felder mit gv-P flan zen du rch gewu n- ken wu rden . . . (sieh e Kapitel zu B eh örden ).

Au ch u nter den Eh renmitgliedern52 finden sich alte bekannte: Andreas B ü chting, Au fsichtsratsch ef von KWS, u n d Ulrich Wobu s vom I P K in Ga- tersleben, der die dortigen Genversu ch sfelder neben der Saatgu tbank zu verantworten h atte. N och besser die Fördermitgliederliste.53 Sie reicht von den großen Kon zernen wie BASF P lant Science H olding GmbH , KWS Saat AG, M onsanto Agrar Deu tsch land Gm bH , P ioneer H i-B red, N orth ern Eu rope Gm bH u nd Syngenta Seeds Gm bH ü ber den Lobby- verband B u ndesverband Deu tsch er P flanzenzü chter e.V. bis zu Saatzü ch - tern, die au ch Gentech nik nicht versch mäh en, wie die Friedrich Stru be Saatzu cht KG.

Die Liste der Arbeitsgemein sch aften54 fällt ebenso ein deu tig au s. Wo im- m er Gentech nik ein Th ema ist, finden sich au ch deren AnwenderI nnen in fü h renden Posten (sieh e Tabelle au f der näch sten Seite). B eu nru h igen d:

B ei der GPZ ist wieder einer der beiden Ch efs der Geneh m igu ngsbeh ör- de BVL dabei, nämlich Detlev B artsch .55

Wie in vielen Organisationen gibt es au ch in der GPZ einen Seilsch aften-

Knotenpu nkt: Die Arbeitsgru ppe „ “.

H ier treffen sie au s allen Richtu ngen au feinan der: „

(10)

56 www.gpz-on l in e.de/ag/09. h tm l 57 www.cottbu s.de/bu erger/rath au s/

pressem itteil u n gen /pm _2007/

pm _septem ber_2007/

255030362. htm l 58 www.vaam .u n i-h al l e.de/

59 www.adivk.de 60 www.adivk.de/adivk3. h tm l 61 www.cam pu s-geisen h eim .de/

Prof-D r-h abil -Max-Bern h ard- Sch roeder.1 494. 0. h tm l 62 www.cam pu s-geisen h eim .de/Leh -

re.1 699. 0. h tm l

63 www.adivk.de/Tagu n g%20 Leibn iz%20201 0. pdf

64 www. pfl an zen -biotech n ol ogie.de/

organ istation

65 www. m aiskom itee.de/web/

intran etH om epages.aspx?

h p= BE E1 D 2BD -9996-255D -29E 2- 9A1 9502D 6A2A

66 www. m aiskom itee.de/web/

intran etH om epages.aspx?

h p= 1 ae953d5-2ca5-959b-223d- 1 3b00c342571

56 Über die Ziele des benann - ten Science Centers h eißt es dort versch leiernd: „

“ Ein B lick au f die an dere Seite vermittelt aber längst Klartext.

So wu rden nach einer P resseinfo der Stadt Cottbu s vom 1 3. 9. 200757

“ an der Uni au sgestellt. Denn „

Vereinigu ng für Allgem eine und Angewandte M ikrobiologie Die VAAM58 ist ein Zu samm ensch lu ss von ca. 3000 M itgliedern. “

“, sagt der Verein selbst. Die großen Gentech nikkonzerne sind mit im B oot: „

“, h eißt es au f der vereinseigenen I ntern etseite. Ch ristoph Tebbe vom staatlich en For- sch u ngsinstitu t, gleich zeitig einer der vier deu tsch en VertreterI nnen bei der EFSA-GM O-Arbeitsgru ppe, ist dort M itglied.

Arbeitskreis Deu tsch e I n Vitro Kulturen (ADI VK)

Dieser selten öffentlich au ftretende Kreis59 ist nach eigener Darstellu ng

“ Wer in die Liste

seiner M itglieder gu ckt, erspäht einen ziem lich alle Teile verbindender Knoten deu tsch er Gentech nikseilsch aften. B u ndes- u nd Landesfach - beh örden, daru nter meh rfach das h ochverfilzte Ju liu s-Kü h n-I nstitu t, das I P K u nd etlich e gentech nikbetreibende Un iversitätsinstitu te sitzen dort ne- ben den fü r Deu tsch land typisch en Kleinfirmen, KWS u nd Syn genta. Die Arbeitsgru ppe „ I n Vitro Zü chtu ng“6 0 leitet P rof. M ax-B ernh ard Sch rö- der61, zu dem ist er Kontaktadresse fü r den Förderpreis, der fü r I n Vitro Ar- beiten (= im (Reagenz-)Glas) an P flanzen vergeben wird. I m H au ptberu f arbeitet er an der weitgeh end staatlich en Forsch u n gsanstalt Geisenh eim.

Schwerpu nkt seiner Leh rveranstaltu ngen62 dort ist ein „

“, gemeint vor allem bei Wein u nd in der Weinh er- stellu ng. Zu dem ist er lau t DEN I C H alter der I nternet-P ropagan daseite www.gru en e-biotech nlogie.de, die allerdings inzwisch en offline ist.

Die Jah resh au ptversamm lu ng im September 201 0 in H ann over h atte zwei An sprech partner, einer von ih nen war der als lau ter P ropagandist be- kannte H annoversch e P rofessor Jacobsen. Das Tagu ngsprogramm zeig- te Ein seitigkeit (sieh e links).6 3

Gesellsch aft fü r P flanzenbiotech nologie

Weiter im Reigen der vielen Knotenpu nkte deu tsch er Agro-Gentech n ikseilsch aften: Der rü h rige P rof. Jacobsen au s H annover ist denn au ch selbst Ch ef einer solch en Connetion im N etz der B eh örden, Firm en u nd Forsch e- rI nnen. Der von ih m geleitete Verein h eißt „

“. I m Vorstan d64 sitzen au ch

I P K, die Saaten -Union u nd Universitätsangeh örige. Die Gesellsch aft war an der Tagu ng der ADI VK beteiligt.

Deu tsch es M aiskom itee e.V. (DM K)

M ais ist dank des M ON 81 0 das zentrale Th ema der Agro-Gentech nikdis- ku ssion. Die in intensiven P lantagen angebau te P flanze ist aber sch on deu tlich länger ein Symbol der I ndu strialisieru ng der Landwirtsch aft.

M on oku ltu ren , M assentierh altu ng, B iosprit − das u nd m eh r ist eng mit dem M ais verbu n den. Das nu n soll au sgebau t werden − findet das Deu t- sch e M aiskomitee:65

“ Das DM K, trotz erkennbarer rein er I ndu strielobbyarbeit gem einnü tzig66, will dem gv-M ais zu m Du rch bru ch verh elfen u nd bemü ht die gleich en Ge- dankengänge wie viele andere Lobbyisten au ch :

1 . Au skreu zu ng ist nicht zu verh indern.

2. Wir brau ch en Grenzwerte, die die totale Verseu ch u ng erlau ben . 3. N u r das ist Wah lfreih eit.

4. Lasst u n s alle sach lich sein!

Abb. l in ks: Screen sh ot der Arbeitsgru ppen l iste au f der GPZ-I n - tern etseite ( www.gpz-on l in e.de/

portaet/org. h tm l )

U nten : Au szu g au s der Tagu n gsein l a- du n g zu r Jah restagu n g der AD I VK

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