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Martin Luther: Der Reformationstag

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Academic year: 2022

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Luther in der Grundschule

Als Erinnerung an den Thesenanschlag Luthers am 31. Oktober 1517 feiern evange- lische Christen jedes Jahr den Reformations- tag. In diesem Baustein erarbeiten die Schüler grundlegendes Wissen über diesen Tag. Sie setzen sich mit dem historischen Hintergrund und der heutigen Bedeutung des Festes ausein- ander. Zudem lernen sie die Lutherrose kennen und gestalten eine eigene Reformationsfeier.

Erfahrungswelt der Schüler:

Mit dem 31. Oktober verbinden Grundschüler heute eher Halloween. Dieses amerikanische Fest lässt das Reformationsfest oft in den Hintergrund treten. In einigen Bundes- ländern haben die Schüler am Reformationstag schulfrei. In den Bäckereien gibt es zwar z. B.

Reformationsbrötchen, jedoch wird das Refor- mationsfest nicht ausgiebig gefeiert. Historische Hintergründe des Reformationsfestes sind oft unbekannt.

Deshalb sollten die Schüler den Reformations- tag in ihrem direkten Lebensumfeld erfahren und reflektieren. Durch das Vorbereiten und Feiern eines eigenen Reformationsfestes erhält das Fest eine besondere Bedeutung.

Theologischer Bezug:

Mit dem Thesenanschlag legte Luther den Grundstein für die Entstehung der evange- lischen Kirche. Luther wollte jedoch keine neue Kirche gründen. Er wollte auf die herrschenden Missstände hinweisen und Veränderungen an- stoßen. Doch die Oberhäupter der Kirche woll- ten ihre Macht nicht aufgeben und verbannten Luther. Trotzdem fand Luthers neues Gottesbild immer mehr Anklang, sodass es zur Trennung der Kirche kam. Heute bekennen sich weltweit etwa 70 Millionen Menschen zum evange- lischen Glauben. Die Kenntnis des Reforma- tionstags als Erinnerung an diese Ereignisse ist für evangelische Schüler wichtig, da es die Wurzel des eigenen Glaubens ist.

Didaktisch-methodische Hinweise für den Einsatz der Materialien

Thema 1: Der Reformationstag (M32–M33, S. 4–5)

→ Die Schüler lernen den historischen Hinter- grund und die Bedeutung des Reformationstags für die evangelische Kirche kennen.

Einstieg:

Zu Beginn wird ein Geburtstagslied ge- sungen. Anschließend sollen Schüler vermu- ten, wer das Geburtstagskind ist. Nun wird das Datum 31. Oktober als Impuls an die Tafel ge- schrieben. Frage dazu: Was wird an diesem Tag gefeiert?

Durchführung:

Mit M32 „Forscherbogen zum Refor- mationsfest“ suchen die Schüler im Internet nach Informationen, z. B. auf: www.lutherbonbon.de Evtl. kann dies im Vorfeld auch als Hausauf-

Ggf. können die Schüler als Hausaufgabe auch in den Kirchenblättern verschiedener evange- lischen Gemeinden vor Ort Veranstaltungen zum Reformationstag heraussuchen.

Zusatzidee:

Die Schüler befragen mit M33 „Inter- viewbogen zum Reformationsfest“ Christen in ihrem Umfeld und lernen individuelle Traditio- nen kennen.

Material / Vorbereitung:

• Kirchenblätter aus dem Monat Okto- ber sammeln oder von den Schüler mitbrin- gen lassen, evtl. Internetseite der Gemeinden nutzen

• M32 + M33 im Klassensatz kopieren

VORSC

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en Blumhagen: Martin Luther in der Grundschule Verlag

Name: Datum:

M32 Forscherbogen zum Reformationsfest

1. Sucht in Religionsbüchern, Sachbüchern, Lexika oder dem Internet ( Kindersuchmaschinen) Informationen zum Reformationstag.

2. Füllt anschließend den Forscherbogen aus.

Tipp: Nutzt im Internet die Seite: www.lutherbonbon.de oder diese Kindersuchmaschinen: www.fragfinn.de, www.blindekuh.de

1. Für welche Kirche ist der Reformationstag ein besonderer Feiertag?

2. Wann wird der Reformationstag gefeiert? Warum wird er an diesem Tag gefeiert?

3. Welche Farbe des Kirchenjahres hat das Reformationsfest?

Was bedeutet die Farbe?

4. Welche Symbole stehen für das Reformationsfest? Was bedeuten diese Symbole?

5. Welche Bräuche und Traditionen gibt es zum Reformationsfest?

6. In welchen Bundesländern ist der Reformationstag ein Feiertag?

Überlege, warum der Tag gerade in diesen Bundesländern ein Feiertag ist.

VORSC

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Luther in der Grundschule

die Schüler einen Sitzkreis bilden lassen Erzählung:

Der Reformationstag erinnert an Martin Luther. Sein Glaube veränderte die Kirche.

Diesen Glauben zeigte er allen mit seinem Familienwappen: der Lutherrose.

Erzählung:

Luther lebte im Mittelalter, einer dunklen Zeit, in der die Menschen voller Ängste waren.

Die Menschen fürchteten sich vor der Hölle. Sie glaubten, dass Gott sie nach dem Tod für ihre Sünden im Fegefeuer bestrafen würde.

schwarzes Tuch in die Mitte legen Erzählung:

Luther wünschte sich von ganzem Herzen, dass er nach seinem Tod in den Himmel zu Gott kommen würde. Denn im Himmel gibt es ewige Freude. Luther überlegte, ob man diese Freude auch schon während des Lebens auf der Erde spüren kann.

blaues Tuch über das schwarze legen Erzählung:

Martin Luther suchte in der Bibel nach einer Antwort. Im Römerbrief entdeckte er die Ant- wort: Gott ist nur der Glaube wichtig. Gute Werke helfen einem nicht dabei, dass man in den Himmel kommt. Luther wusste, dass der Glaube ihm Freude, Trost und Frieden schenkte.

Weiß ist die Farbe der Freude und des Friedens. Die weiße Rose ist das Zeichen für die Engel. Gott behütet und tröstet uns wie ein Engel.

Grüne Blätter sind die Hoffnung auf ein Leben bei Gott im Himmel.

weiße Tücher als fünfblättrige Blüte auf das blaue Tuch legen, mit grünen Tüchern Blätter andeuten

Erzählung:

Luther las weiter in der Bibel. Er erkannte, dass Gott jeden Menschen mit seinen Stärken und seinen Schwächen liebt. Sünden verzeiht er wie ein barmherziger Vater.

Wichtig ist nur, dass der Mensch Gott vertraut und an ihn glaubt. Glaube ist eine Sache des Herzens.

auf weiße Blüte das rote Tuch als Herz legen Erzählung:

Martin Luther verstand, dass Jesus am Kreuz für die Sünden der Menschen gelitten hatte. Jesus starb, weil er die Menschen liebte. So besiegte er den Tod.

aus schwarzen Tüchern ein Kreuz in das Herz legen Erzählung:

Die Freude, die Luther nun in seinem Leben spürte, war nur der

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en Blumhagen: Martin Luther in der Grundschule Verlag

Name: Datum:

M35 Zahlen-Malbild: Die Lutherrose

1. Male die Lutherrose in den richtigen Farben aus.

1 schwarz 2 rot 3 weiß 4 grün 5 blau 6 gelb

2. Verbinde die Farben mit der richtigen Bedeutung.

1. schwarz A) Gott liebt die Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen.

2. rot B) Jesus starb am Kreuz für die Sünden

der Menschen.

3. weiß C) Hoffnung auf ein Leben mit Gott und

bei Gott

4. grün D) Gott behütet und tröstet wie ein Engel.

Er lässt uns in Freude und Frieden leben.

5. blau E) Gottes Liebe hat keinen Anfang und kein

Ende. Sie ist das Wertvollste, das es gibt.

6. gold (gelb) F) Zeichen für die Freude im Himmel Die Lutherrose ist das Familienwappen der Familie Luther.

Martin Luther wollte mit den Farben und Symbolen der Lutherrose anderen von seinem Glauben erzählen.

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Luther in der Grundschule

M37a Gruppe 1: Reformationslied

Martin Luther schrieb und komponierte viele Lieder, die vom Glauben erzählen. Sein bekanntestes Lied, das oft zur Reformation gesungen wird, heißt „Ein feste Burg ist unser Gott“.

1. Hört euch das Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ an.

2. Lest die erste Strophe des Liedes und überlegt:

Was wollte Luther damit über den Glauben sagen?

3. Überlegt: Wie könnt ihr die erste Strophe des Liedes für euren Beitrag gestalten? Notiert eure Ideen.

Ihr könnt …

• … die Strophe auswendig lernen und zur Musik mitsingen.

• … die Strophe ohne Musik singen oder vorlesen.

• … das Lied mit Instrumenten nachspielen, zum Beispiel mit Orff-Instrumenten.

• … einen Tanz oder passende Bewegungen zur Musik einüben.

• … passende Bilder malen oder eine Collage zu einem Thema gestalten, zum Beispiel „Aus welcher Not hat Gott die Menschen befreit?“.

… natürlich auch eigene Ideen umsetzen!

VORSC

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en Blumhagen: Martin Luther in der Grundschule Verlag

Name: Datum:

M37c Gruppe 3: Was Luther nicht gefiel

Der Ablasshandel machte Luther wütend. Er hatte aber noch mehr Dinge in der Kirche entdeckt, die ihm nicht gefielen.

1. Lest den Text.

2. Markiert im Text, was Luther an der Kirche noch nicht gefiel.

Luther widerspricht der Kirche

Am 31. Oktober wird jedes Jahr der Reformationstag gefeiert. Dieser Tag erinnert an Martin Luther. Er entdeckte verschiedene Dinge in der mittelalterlichen Kirche, die ihm nicht gefielen. In seinen Predigten und Schriften rief Luther dazu auf, dass die Kirche sich verändert und erneuert.

Luther lebte um 1500. Zu dieser Zeit gab es in Deutschland nur eine christliche Kirche. Doch es herrschten zum Teil sehr schlimme Zustände in der Kirche.

Viele Menschen ärgerten sich über die Lebensweise von Priestern, Bischöfen und hohen Geistlichen. Denn diese Kirchenleute kümmerten sich nur um die Verwaltung ihrer eigenen Ländereien, um den Ausbau ihrer Macht und um das Eintreiben von Geld. Sie beachteten aber viel zu wenig die oft schwierige Lebenssituation der Menschen und deren Glauben an Gott.

Martin Luther erkannte das. Er wollte, dass die Kirche sich wieder um den persön- lichen Glauben und die innere Einstellung der Menschen sorgt. Dabei war die Bibel für Martin Luther das Wichtigste für den Glauben. Die Bibel sollte die Richt- schnur für das Leben aller sein und nicht das, was die Pfarrer erzählten. Deshalb gefiel es Luther auch nicht, dass die Geistlichen die Bibel in den Gottesdiensten nur in lateinischer Sprache vorlasen. Viele Menschen, die kein Latein sprachen, verstanden so das Bibelwort nicht. Deshalb forderte Luther, dass die Pfarrer ihre Gottesdienste in deutscher Sprache halten sollen.

Luther verlangte auch, dass die Mönche und Nonnen die Klöster verlassen durften, wenn sie nicht mehr dort leben wollten. Nonnen, Mönche und Priester sollten auch heiraten und eine Familie gründen dürfen.

3. Notiert auf einem Blatt Dinge, die euch an der Kirche von heute nicht gefallen.

4. Überlegt: Wie könnt ihr euren Mitschülern davon berichten?

Notiert eure Ideen.

Ihr könnt …

• … die Dinge einzeln auf Zettel schreiben und der Reihe nach an die Tafel oder die Klassenzimmertür kleben.

• … eine PowerPoint

®

-Präsentation gestalten.

• … einen kurzen Vortrag halten.

… natürlich auch eigene Ideen umsetzen!

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Luther in der Grundschule

M37f Gruppe 6: Mitbringsel für das Reformationsfest

Zu besonderen Feiertagen bekommen die Gottesdienst -

besucher in der Kirche oft kleine Geschenke als Andenken an das Fest.

1. Bastelt kleine Geschenke für eure Festgäste, die zu eurem Reformationsfest passen.

2. Überlegt: Wie und wann wollt ihr eure Geschenke überreichen? Notiert eure Ideen.

Erklärt dazu unbedingt, welche Bedeutung euer Geschenk hat und wie man es „verwendet“.

Ihr könnt …

• … die Lutherrose mit einer Sicherheitsnadel zum Anstecken gestalten.

• … Lesezeichen zum Reformationsfest entwerfen.

• … eine Schriftrolle mit dem Text aus dem Römerbrief (s. unten) gestalten.

In diesem Text erkannte Luther, wie Gott wirklich ist.

• … eine kleine Martin Luther-Puppe aus Chenilledraht formen und aus Stoff eine passende Mönchskutte dazu basteln.

• … ein Rätsel oder ein Quiz zum Reformationstag erstellen.

Hinweis: Es reicht, wenn ihr das Mitbringsel zum Zeigen nur einmal herstellt.

nach Römer 3, 21–24:

Gott spricht jeden von seiner Schuld frei und nimmt jeden an, der an Jesus Christus glaubt.

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