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Folgerating ARAG Krankenversicherungs-AG

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Academic year: 2022

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Privater Krankenversicherer München, Juli 2007

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GESELLSCHAFT

ARAG Krankenversicherungs-AG Prinzregentenplatz 9

81675 München Telefon: 089 4124-02 Telefax: 089 4124-2525 E-Mail: service@arag.de Internet: http://www.ARAG.de

RATING

Die ARAG Krankenversicherungs-AG (im Folgenden als ARAG Kranken abgekürzt) erfüllt die Quali- tätsanforderungen der Vers icherungsnehmer nach Ansicht der ASSEKURATA Assekuranz Rating- Agentur gut. Assekurata vergibt der ARAG Kranken hierfür das Rating A.

Teilqualität Beurteilung

Sicherheit Sehr gut

Kundenorientierung Gut

Beitragsstabilität Weitgehend gut

Erfolg Sehr gut

Wachstum/Attraktivität im Markt Noch zufriedenstellend

Rating gesamt Gut A

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UNTERNEHMEN

Neben dem Qualitätsurteil ist eine Reihe von Unternehmensmerkmalen entscheidend dafür, ob ein Versicherungsunternehmen der richtige Ansprechpartner für einen Kunden ist.

Geschäftsgebiet

Das Geschäftsgebiet der ARAG Kranken erstreckt sich satzungsgemäß auf das In- und Ausland.

Derzeit ist die Gesellschaft ausschließlich in Deutschland tätig.

Kundengruppen

Die Produkte der ARAG Kranken richten sich im Einzelversicherungsgeschäft an Privatkunden und im Gruppenversicherungsgeschäft an Firmen, Verbände und Vereine.

Geschäftsgegenstand

Den Schwerpunkt im Geschäftsmix der ARAG Kranken bildet im Jahr 2006 die Krankheitskostenversi- cherung mit einem Bestandsanteil an den gebuchten Bruttobeiträgen von rund 67 %, gefolgt von den selbstständigen Teilversicherungen mit knapp 22 % und der Pflegepflichtversicherung mit cirka 5 %.

Zu etwas mehr als 3 % trägt die Krankentagegeldversicherung zum Bestandsmix bei. Rund 2 % ent- fallen auf die Krankenhaustagegeldversicherung.

Vertrieb

Der Vertrieb von Versicherungsprodukten erfolgt bei der ARAG Kranken vornehmlich über Makler.

Darüber hinaus vertreibt die Gesellschaft ihre Versicherungsprodukte auch über Einfirmen- und Kon- zernvertreter. Hinzu kommen der Vertrieb über die konzerneigene Vermittlungsgesellschaft CURA sowie im Ergänzungsversicherungsgeschäft der Direktvertrieb.

Konzernstruktur

Die ARAG Kranken ist ein Krankenversicherungsunternehmen in der Rechtsform einer Aktiengesell- schaft. Sie ist eine 100%ige Tochter der ARAG Lebensversicherungs-AG (ARAG Leben), die mittelbar 90 % und unmittelbar 10 % der Anteile hält. Die ARAG Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft hält ihrerseits eine Mehrheitsbeteiligung an der ARAG Leben. Als operative Konzern-Holding agiert die ARAG Rechtsschutz-Versicherungs-AG. Konzernobergesellschaft ist die ARAG Aktiengesell- schaft, die für die Vermögens- und Beteiligungsverwaltung zuständig ist.

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Größe

Gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen in Höhe von cirka 200 Mio.€gehört die ARAG Kranken in 2006 zu den 25 größten Krankenversicherungsunternehmen in Deutschland.

Personal

Im Jahr 2006 beschäftigte die ARAG Kranken durchschnittlich 97 Festangestellte im Innendienst und 17 Mitarbeiter im Außendienst.

Vorstand

Gerhard Bilsing, Wolfgang Brunner, Werner Nicoll Aufsichtsrat

Dr. Paul-Otto Faßbender (Vorsitzender)

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Die Teilqualitäten:

1. SICHERHEIT

Nach Ansicht von Assekurata weist die ARAG Kranken eine sehr gute Sicherheitslage auf.

Die geringe Ruinwahrscheinlichkeit eines Krankenversicherers wird durch die im Falle der ARAG Kranken gegebene Sicherheitsmittelausstattung hinreichend gedeckt.

Eigenkapitalquote 2002 2003 2004 2005 2006

ARAG Kranken 10,74 10,54 10,68 11,88 11,97

Markt* 13,74 13,31 13,42 13,88 14,29

Mittelgroße Jung-VU* 12,30 11,62 11,87 11,87 12,75

* Die Werte für die Vergleichsgruppen sind im vorliegenden Bericht vorläufig, da zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht für alle Gruppenmitglieder entsprechende Werte für 2006 vorliegen.

Seit 2003 stärkt die ARAG Kranken kontinuierlich ihre Eigenmittel. Dadurch erhöht sich im Bericht s- jahr 2006 die Eigenkapitalquote weiter auf 11,97 % der verdienten Bruttobeiträge. Gegenüber den mittelgroßen Jung-VU (12,75 %) positioniert sich die ARAG Kranken damit auf einem unterdurch- schnittlichen Niveau. Assekurata erachtet die Kennzahlenhöhe der Gesellschaft insgesamt als angemessen.

Aufsichtsrechtlich wird die Angemessenheit der Sicherheitsmittelausstattung eines Versicherungsun- ternehmens durch den Solvabilitätsdeckungsgrad bestimmt. Hierbei werden die Sicherheitsmittel ins Verhältnis zur Risikolage des Versicherungsunternehmens gesetzt. Entsprechend dieser Definition erzielt die ARAG Kranken im Geschäftsjahr 2006 einen Wert von 199,10 % (Vorjahr: 189,50 %) und überschreitet damit die aufsichtsrechtlichen Anforderungen deutlich. Allerdings berücksichtigt der Gesetzgeber hierbei nur die Risiken aus dem Versicherungsgeschäft. Assekurata bezieht zusätzlich auch Risiken aus dem Kapitalanlagegeschäft in einer Value-at-Risk-Betrachtung (VaR) mit in die Beurteilung der Sicherheitslage ein. Mit 108,32 % erreicht die ARAG Kranken auch hier eine Überde- ckung der ermittelten Kapitalanforderung.

Das Risikomanagement, einschließlich des Managements der Kapitalanlagerisiken, ist seit 2002 konzernweit organisiert, wobei den unternehmensindividuellen Besonderheiten der ARAG Kranken angemessen Rechnung getragen wird. Die Instrumente zur Steuerung der Kapitalanlagen stuft Asse- kurata als risikoadäquat und fortschrittlich ein.

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2. KUNDENORIENTIERUNG

Die ARAG Kranken zeichnet sich nach Ansicht von Assekurata durch eine gute Kundenorientierung aus.

Im Rahmen der Kundenbefragung, die turnusgemäß für das Rating im Jahre 2006 durchgeführt wor- den ist, zog Assekurata eine Stichprobe von 400 vollversicherten und 300 zusatzversicherten Versicherungsnehmern der ARAG Kranken. Als Bewertungsgrundlage dienen sowohl die Zufrieden- heit der Kunden mit dem Unternehmen als auch die Bindung der Kunden an das Unternehmen.

Insgesamt erzielt die ARAG Kranken ein gutes Befragungsergebnis.

Bei der Zufriedenheit mit dem Unternehmen insgesamt erreicht die ARAG Kranken ein nach den Erfahrungen von Assekurata überdurchschnittliches Ergebnis. Zudem genießt das Unternehmen einen hohen Vertrauensbonus bei seinen Versicherten. So haben 67,0 % der Befragten eine voll- kommene beziehungsweise große Zuversicht darin, dass die ARAG Krankenversicherung die vertraglich vereinbarten Leistungen erbringen kann. Überdurchschnittlich zufrieden sind die Kunden auch mit der Erreichbarkeit, Hilfsbereitschaft und Kompetenz der Mitarbeiter der ARAG Kranken. Dies gilt ebenso für die Höhe der Leistungserstattung sowie die Verständlichkeit der Abrechnungen.

Die Kundenbindung der ARAG Kranken bewegt sich auf einem leicht unterdurchschnittlichen Niveau.

Zwar sind fast 92 % der Kunden der ARAG Kranken auch nach Vertragsabschluss überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Allerdings haben mit 40 % nach den Erfahrungen von As- sekurata bisher weniger Kunden die ARAG Kranken bereits einmal weiterempfohlen.

Neben den Kundenbefragungsergebnissen fließen in die Bewertung der Teilqualität Kundenorientie- rung auch Servicepotenziale ein. Im Zuge dessen analysiert Assekurata jene Potenziale, die hinsichtlich des technischen und personellen Services, der Kommunikation mit dem Kunden, der Produkt- und Programmpolitik und des Prozess- und Beschwerdemanagements festzustellen sind.

Die ARAG Kranken ist über alle gängigen Kommunikationswege für Interessenten, Kunden und Ge- schäftspartner zu erreichen. Bewusst verzichtet die Gesellschaft auf die Einbindung eines Callcenters, wodurch wegen der gut ausgebildeten Mit arbeiter im Vertrags- und Leistungsbereich eine direkte, kompetente Beantwortung eingehender Anfragen gewährleistet ist.

Das Angebot an Gesundheitsmanagementmaßnahmen ist für einen Krankenversicherer von der Größe der ARAG Kranken umfangreich. Beispielsweise bietet das Unternehmen für Versicherte mit Bluthochdruck (Herzkreislauferkrankungen) oder Diabetes im Rahmen des Disease-Managements Behandlungsprogramme an. Hervorzuheben ist auch die Service-Hotline der Gesellschaft. Über die- ses medizinische Beratungstelefon informiert die ARAG Kranken ihre Versicherten über allgemeine

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Gesundheitsfragen, bestimmte Krankheiten, Behandlungsmethoden sowie Therapiealternativen und unterstützt bei der Suche nach Spezialisten. Darüber hinaus plant das Unternehmen in 2007 ein tele- fonisches Case-Management einzurichten, um den Versicherten bei einer Anschlussheil- oder Akutbehandlung effiziente Hilfe anbieten zu können. Ferner erscheint zweimal jährlich eine unterneh- menseigene Kundenzeitschrift.

Marktübliche Assistanceleistungen, wie ein 24-Stunden-Notruftelefon für Leistungsfälle im Ausland und die Organisation eines Krankenrücktransports, runden an dieser Stelle das Serviceangebot der ARAG Kranken ab.

Die Produkte der ARAG Kranken decken die für einen privaten Krankenversicherer bedeutsame Bandbreite ab und zeichnen sich durch eine solide Kalkulation aus. Die Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit ist attraktiv gestaltet. Dies wird durch den überdurchschnittlich hohen und stabilen Anteil an leistungsfreien Versicherten belegt, denen je nach Tarif bis zu sieben Monatsbeiträge erstat- tet werden.

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3. BEITRAGSSTABILITÄT

Nach Ansicht von Assekurata ist die Beitragsstabilität der ARAG Kranken mit weitgehend gut zu beur- teilen.

Assekurata beurteilt die gegenwärtige Annahme- und Risikopolitik der ARAG Kranken mit gut. Grund hierfür sind die marktüblich strengen Annahmerichtlinien. So ist das Höchstaufnahmealter auf 65 Jahre in der Voll- und Zusatz- sowie 60 Jahre in der Krankentagegeldversicherung festgelegt, wobei ab dem Eintrittsalter 50 in der Vollversicherung sowie bei einem Monatsbeitrag von mehr als 30 Euro in allen übrigen Tarifen generell ein Arztbericht verlangt wird. Lag in den vergangenen drei Monaten kein Krankenversicherungsschutz vor, ist ein ärztlicher Untersuchungsbericht notwendig. Insgesamt unterliegen die Annahmerichtlinien und die Risikozuschlagsbemessung der Gesellschaft einer regel- mäßigen Überarbeitung und Aktualisierung, auch auf Basis der jeweiligen Daten aus dem Leistungsmanagement. Die Risikoprüfung nehmen bei der ARAG Kranken qualifizierte Risikoprüfer vor.

Neben der Annahmepolitik bestimmen auch die Rechnungsgrundlagen, mit denen die Tarife kalkuliert werden, die zukünftige Beitragsstabilität. Die Kalkulationsgrundlagen der ARAG Kranken sind auf aktuellem Stand und sicher angesetzt. Assekurata bewertet diese insgesamt mit sehr gut. Sowohl die verwendeten Sterbetafeln als auch die hinreichend vorsichtig angesetzten Stornowahrscheinlichkeiten weisen ein exzellentes Niveau auf. Der in die Beiträge einkalkulierte Sicherheitszuschlag erreicht eine weitgehend gute Bewertung. Die Kopfschadenprofile, die die Entwicklung der Krankheitskosten in Abhängigkeit vom Alter der versicherten Personen abbilden, werden gut beurteilt.

Die Beitragsstabilität in der Vergangenheit lässt sich an der Entwicklung der Neugeschäftsbeiträge und an der durchschnittlichen Beitragsanpassung im Bestand eines Versicherers ablesen. Assekurata hat die Entwicklung der Neugeschäftsbeiträge von 2002 bis 2007 untersucht. Die Beitragssteigerung im Neugeschäft erzielt bei der ARAG Kranken im Marktvergleich ein sehr gutes Ergebnis. In der Be- wertung des Mehrjahresdurchschnitts der Anpassungssätze im Bestand der Krankheitskosten - versicherung erreicht die ARAG Kranken ein noch zufriedenstellendes Ergebnis. So erhöhte das Unternehmen die Beiträge der Krankheitskostenvollversicherung in den letzten sechs Jahren um durchschnittlich 7,66 % pro Jahr. Hierbei gilt es allerdings positiv zu berücksichtigen, dass das Unter- nehmen den vereinbarten Selbstbehalt im Zeitablauf konstant hält – eine Praxis, die im Markt nicht gängig ist.

Insgesamt verfolgt die ARAG Kranken mit dem seit 1974 bestehenden Tarifwerk eine auf Langfristig- keit ausgelegte Tarifpolitik. Angemessene Tarifpflegemaßnahmen erhalten die Attraktivität des Vollkostentarifwerks. Dieses wurde 2004 durch einen so genannten Einsteigertarif mit verschiedenen

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Selbstbehaltstufen ergänzt, dessen Leistungsumfang aber erkennbar unter der modularen Tarifserie anzusiedeln ist. Daneben wird zum 01.07.2007 ein neuer Tarif mit mittlerem Leistungsspektrum einge- führt. Eine klassische Paralleltarifsituation liegt nicht vor.

Anreize für kostenbewusstes Verhalten, wie zum Beispiel Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfre i- heit, wirken ebenfalls stabilisierend auf die Beiträge. Auch das Leistungsmanagement bietet Ansatzpunkte zur Beitragsstabilisierung, denn durch ein gezieltes Gesundheitsmanagement können im Leistungsbereich Kosteneinsparungen erzielt werden. Das Leistungsmanagement der ARAG Kran- ken hat ein gutes Niveau; die erfolgten technischen und organisatorischen Verbesserungen sollten zukünftig zu Einsparungen in diesem Bereich führen.

Als weitere Bestimmungsgröße der Beitragsstabilität sind die Finanzmittel anzusehen, die dem Versi- cherer für zukünftige Beitragsentlastungen zur Verfügung stehen. Hierzu dient in erster Linie die Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (RfB).

RfB-Quote 2002 2003 2004 2005 2006

ARAG Kranken 12,29 9,83 16,45 20,47 21,88

Markt 22,99 20,57 23,86 26,44 28,56

Mittelgroße Jung-VU 14,29 16,64 20,86 23,67 28,66

Die RfB-Quote erzielt im Vierjahresdurchschnitt eine gute Beurteilung. Nach vergleichweise geringen Ergebnissen – bedingt durch niedrige Kapitalanlageergebnisse – für die Geschäftsjahre 2002 und 2003 erhöhte die ARAG Kranken in den Folgejahren die RfB-Zuführungen deutlich. Der entsprechen- de Vierjahresdurchschnitt der RfB-Quote beträgt 17,16 %.

RfB-Zuführungsquote 2002 2003 2004 2005 2006

ARAG Kranken 0,29 5,52 9,84 10,36 9,07

Markt 6,10 8,06 10,94 10,97 11,16

Mittelgroße Jung-VU 5,66 9,68 10,67 10,77 11,59

Die RfB-Zuführungsquote erzielt im Vierjahresdurchschnitt 2003 bis 2006 ebenfalls eine gute Beurtei- lung. Auch hier hat die Kapitalmarktkrise einen erheblichen Einfluss auf die Kennzahlen der Jahre 2002 und 2003. Seit 2004 liegt eine stabil hohe Ausprägung der Kennzahl vor.

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4. ERFOLG

Die Erfolgslage der ARAG Kranken ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach Ansicht von Assekurata insgesamt als sehr gut einzustufen.

Beitragsstabilität und Bezahlbarkeit der Beiträge im Alter hängen auch stark von der Überschusssitua- tion des Krankenversicherers ab. Schließlich wird die erfolgsabhängige RfB aus Überschüssen gespeist und die Mittel für § 12a VAG stammen aus den Kapitalerträgen.

Der versicherungstechnische Erfolg in der Krankenversicherung wird in der so genannten versiche- rungsgeschäftlichen Ergebnisquote ausgedrückt, wobei das versicherungsgeschäftliche Ergebnis den um Zinsüberschüsse bereinigten Jahresüberschuss darstellt.

Die Bewertung der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote aus Sicht der Versicherten ist nicht einfach. Sicher ist, dass die Bewertungsregel keinesfalls lauten kann: „Je höher, desto besser.“ Bei sehr hohen Ergebnissen fordert der Versicherer dem Versicherungsnehmer zu hohe Prämien ab oder die Gewinne stammen aus freiwerdenden Alterungsrückstellungen nach Storno.

Die Schwankungen in der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote sind in der Krankenversiche- rung erheblich stärker ausgeprägt als in den übrigen Versicherungszweigen. Kurz nach einer Beitragsanpassung ist die vers icherungsgeschäftliche Ergebnisquote in der Regel sehr hoch, kurz vor einer Beitragsanpassung ist sie relativ gering. Wichtig bei der Beurteilung der versicherungsgeschäft- lichen Ergebnisquote ist, dass sich die Schwankungen innerhalb eines angemessenen Korridors bewegen und dass sie aus einer positiven Geschäftssituation, aber nicht aus Stornogewinnen resultie- ren.

Versicherungsgeschäftliche

Ergebnisquote 2002 2003 2004 2005 2006

ARAG Kranken 10,03 11,22 10,88 11,65 10,78

Markt 4,96 8,16 10,67 10,17 10,67

Mittelgroße Jung-VU 7,55 9,85 10,00 10,51 11,80

Im gesamten Betrachtungszeitraum erreicht die ARAG Kranken Ergebnisquoten von mehr als 10 %.

Dies wird von Assekurata mit exzellent bewertet.

In erster Linie wird die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote durch die Schadenaufwendungen bestimmt. Für 2006 beträgt die Schadenquote der ARAG Kranken, kaum verändert zum Vorjahr, 75,64 %, was wiederum die geringe Schwankungsbreite dieser Kennzahlenausprägung bei der Ge- sellschaft unterstreicht. Weitere Einflussgrößen auf den versicherungsgeschäftlichen Erfolg sind

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Verwaltungs- und Abschlusskosten. Während die Verwaltungskostenquote gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert ist (2,46 %), erhöht sich die Abschlusskostenquote geringfügig (11,12 %). Die Verwaltungskostenquote der mittelgroßen Jung-VU weist im Vergleich zur ARAG Kranken einen ge- ringfügig niedrigeren Wert auf. Die Abschlusskostenquote der ARAG übertrifft die der Vergleichsgruppe und den Markt.

Der zweite wesentliche Einflussfaktor für die Erfolgssituation eines Krankenversicherungsunterneh- mens ist der Kapitalanlageerfolg, den Assekurata unter anderem mittels der Nettoverzinsung misst.

Nettoverzinsung Kapitalanlagen 2002 2003 2004 2005 2006

ARAG Kranken -0,85 1,75 4,56 4,37 3,97

Markt 4,59 4,85 4,78 5,12 4,85

Mittelgroße Jung-VU 3,68 4,56 4,91 5,03 4,62

Die kritische Kapitalmarktsituation, die branchenweit für Turbulenzen sorgte, hat die ARAG Kranke n inzwischen überwunden. Vergleichsweise hohe Abschreibungen prägten die Nettoverzinsungen der Jahre 2002 und 2003. Zur Bewältigung nutzte die ARAG Kranken, so wie auch andere Unternehmen, die Novellierung des Paragraphen 341b HGB. Die stillen Lasten wurden in 2003 vol lständig abgebaut.

Um langfristig sichere Erträge zu erzielen, hält die Gesellschaft heute Rentenanlagen mit hoher Boni- tät. Damit ihre Kunden künftig höhere Überschüsse erhalten, investiert die ARAG Kranken darüber hinaus in Kapitalanlagen mit höherem Chancen-Risiko-Profil. Dabei beachtet das Unternehmen aber fortwährend seine Risikotragfähigkeit. Die Steuerung erfolgt hierbei über ein professionelles Control- ling und Risikomanagement.

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5. WACHSTUM/ATTRAKTIVITÄT IM MARKT

Nach Ansicht von Assekurata ist das Wachstum bzw. die Attraktivität im Markt der ARAG Kranken mit noch zufriedenstellend zu bewerten.

Die ARAG Kranken wächst über den zugrunde liegenden Zeitraum (2002 bis 2006) gemessen an den Beitragseinnahmen im Vergleich zu den mittelgroßen Jung-VU unterdurchschnittlich. Assekurata beurteilt das Wachstum der Beiträge mit gut.

Zuwachsrate verdienter Brutto-

prämien in % 2002 2003 2004 2005 2006

ARAG Kranken 19,92 9,11 7,28 5,38 7,55

Markt 6,24 7,12 6,70 3,57 4,47

Mittelgroße Jung-VU 16,17 12,32 12,48 7,77 7,34

Eine Wachstumsbeurteilung, die allein auf der Zuwachsrate der Beitragseinnahmen basiert, kann jedoch zu nicht sachgerechten Ergebnissen führen. Zum einen müssen die Zuwachsraten vor dem Hintergrund des Beitragsniveaus im Neugeschäft gesehen werden. Zum anderen können auch Bei- tragsanpassungen die angegebenen Kennzahlen erhöhen und somit Wachstumseffekte suggerieren.

Deshalb analysiert Assekurata das Wachstum anhand der Zuwachsrate an versicherten Personen.

Zuwachsrate vollversicherter

Personen in % 2002 2003 2004 2005 2006

ARAG Kranken 4,50 0,26 0,12 1,24 -1,01

Markt 2,77 2,35 1,84 1,38 1,23

Mittelgroße Jung-VU 9,74 6,84 5,50 3,45 3,33

Nach einer leichten Erholung in 2005 ist für 2006 eine sinkende Zahl vollversicherter Personen zu konstatieren, womit sich die ARAG Kranken im Vergleich zum Markt und der relevanten Vergleich s- gruppe als unterdurchschnittlich repräsentiert.

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Zuwachsrate ergänzungs-

versicherter Personen in % 2002 2003 2004 2005 2006

ARAG Kranken 7,57 13,21 15,71 15,75 21,20

Markt 1,78 3,72 8,24 7,48 7,68

Mittelgroße Jung-VU 5,84 10,16 27,40 11,60 12,69

Während das Vollversicherungsgeschäft der Gesellschaft stagniert, ist hinsichtlich des Wachstums im Bereich Zusatzversicherungen ein stetiger Aufwärtstrend zu erkennen. Dieser bringt mit 21,20 % marktüberdurchschnittliche Raten mit sich. Positiv hervorzuheben ist hier neben der Gestaltung der Zusatzversicherungsprodukte auch die Transparenz bei der Produktinform ation/-dokumentation.

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RATINGMETHODIK UND RATINGVERGABE

Methodik

Das Assekurata-Rating basiert in hohem Maße auf vertraulichen Unternehmensinformationen und nicht nur auf veröffentlichtem Datenmaterial. Das Gesamtrating ergibt sich durch Zusammenfassung der Einzelergebnisse von vier bzw. fünf Teilqualitäten, die aus Kundensicht zentrale Qualitätsanforde- rungen an ein Versicherungsunternehmen darstellen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um:

Unternehmenssicherheit

Wie sicher ist die Existenz des Versicherers?

Kundenorientierung

Welchen Service bietet der Versicherer den Kunden?

Beitragsstabilität (bei Krankenversicherern)

Welche Potenziale hat der Krankenversicherer, die Beiträge stabil zu halten?

Gewinnbeteiligung (bei Lebensversicherern)

Wie hoch, stabil, zeitnah und ambitioniert ist die Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer?

Erfolg

Wie erfolgreich wirtschaftet der Versicherer mit den Kundengeldern?

Wachstum/Attraktivität im Markt

Wie attraktiv ist der Versicherer aus Sicht der Verbraucher?

Geprüft werden die Teilqualitäten anhand umfangreicher Informationen. Hierzu gehören eine systema- tische und detaillierte Kennzahlenanalyse auf Basis der internen und externen Rechnungslegung, ausführliche Interviews mit den Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft und eine empirische Kun- denbefragung für die Ermittlung der Kundenzufriedenheit. 700 repräsentativ ausgewählte Kunden werden von einem professionellen Marktforschungsinstitut telefonisch befragt.

Die Fragen zur Kundenzufriedenheit umfassten die Themenbereiche:

Globalzufriedenheit

Versicherungsvermittlung (z. B. Beratungsqualität und Erreichbarkeit)

Leistungserbringung (z. B. Höhe und Schnelligkeit der Kostenerstattung)

Produkte (z. B. Bedarfsgerechtigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis)

Beschwerdebearbeitung, Beschwerdegründe

Innendienst (z. B. Mitarbeiterkompetenz und Schnelligkeit)

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Gesamturteil

Die einzeln bewerteten Teilqualitäten werden abschlie ßend zu einem Gesamturteil zusammengefasst.

Das Ratingteam fasst die Ergebnisse der Teilqualitäten in einem Ratingbericht zusammen und legt diesen dem Ratingkomitee als Ratingvorschlag vor.

Ratingkomitee

Das Assekurata-Rating ist ein Expertenurteil. Die Ratingvergabe erfolgt durch das Ratingkomitee. Es setzt sich aus den beteiligten Analysten, den Geschäftsführern der Assekurata und externen Experten zusammen. Das Ratingkomitee prüft und diskutiert den Vorschlag. Das endgültige Rating muss mit Einstimmigkeit beschlossen werden.

Ratingvergabe

Die Ratingskala unterscheidet elf Qualitätsurteile von A++ (exzellent) bis D (mangelhaft), die zu fünf Kategorien zusammengefasst sind. Assekurata stellt mit einem Rating keine Bewertungsrangfolge auf. Die einzelnen Qualitätsklassen können einfach, mehrfach und nicht besetzt sein.

A++ A+ A A- B+ B B- C+ C C- D

e xzellent sehr gut gut weitgehend

gut

voll zufrieden stel lend

zu frieden stel lend

noch zufrieden

stel lend

schwach sehr

schwach

extrem

schwach mangelhaft

sehr gut gut zufrieden stellend schwach mangel-

haft

Ein Assekurata-Rating ist eine Experteneinschätzung über die Qualität eines Versicherungsunterneh- mens, jedoch keine unumstößliche Tatsache oder aber alleinige Empfehlung, einzelne Versicherungsverträge abzuschließen oder aufzugeben. Bei der Beurteilung werden Qualitätsanforde- rungen aus Sicht aller Kunden zugrunde gelegt; sie bezieht sich nicht auf einzelne Policen oder Verträge und enthält auch keine Empfehlungen zu speziellen Anforderungen einzelner Kunden.

Beim Assekurata-Rating handelt es sich um eine Beurteilung, der sich die Versicherungsunternehmen freiwillig unterziehen. Das Rating basiert auf Informationen, die entweder von dem Versicherungsun- ternehmen selber zur Verfügung gestellt werden oder von Assekurata aus zuverlässiger Quelle eingeholt werden. Trotz sorgfältiger Prüfung der in das Rating eingehenden Informationen kann Asse- kurata für deren Vollständigkeit und Richtigkeit keine Garantie übernehmen. Wenn grundlegende Veränderungen der Unternehmens- oder Marktsituation auftreten, kann nötigenfalls das Urteil geän- dert oder aufgehoben werden.

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ASSEKURATA

Assekuranz Rating-Agentur GmbH Venloer Straße 301-303, 50823 Köln Telefon: 0221 27221-0

Telefax: 0221 27221-77 E-Mail: info@assekurata.de Internet: www.assekurata.de

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