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Folgerating ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG

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Academic year: 2022

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Privater Krankenversicherer Vechta, Januar 2010

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GESELLSCHAFT

ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG Moorgärten 12-14

49377 Vechta Telefon: 04441 905-0 Telefax: 04441 905-470

E-Mail: info@alte-oldenburger.de Internet: http://alte-oldenburger.de

RATING

Die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG (im Folgenden als ALTE OLDENBURGER ab- gekürzt) erfüllt die Qualitätsanforderungen der Versicherungsnehmer nach Ansicht der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur exzellent. Assekurata vergibt der ALTE OLDENBURGER hierfür das Ra- ting A++.

Teilqualität Beurteilung Gewichtung

Sicherheit exzellent 5 %

Erfolg sehr gut 25 %

Beitragsstabilität exzellent 35 % Kundenorientierung gut 25 % Wachstum/Attraktivität im Markt exzellent 10 %

Rating gesamt exzellent A++

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UNTERNEHMEN

Neben dem Qualitätsurteil ist eine Reihe von Unternehmensmerkmalen entscheidend dafür, ob ein Versicherungsunternehmen der richtige Ansprechpartner für einen Kunden ist.

Geschäftsgebiet

Das Geschäftsgebiet der ALTE OLDENBURGER erstreckt sich auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.

Kundengruppen

Die ALTE OLDENBURGER ist spezialisiert auf Geschäfte mit Privatkunden.

Geschäftsgegenstand

Geschäftsgegenstand der ALTE OLDENBURGER ist der Betrieb der privaten Kranken- und Pflege- versicherung. Den Schwerpunkt im Geschäftsmix der ALTE OLDENBURGER bildet in 2008 unverän- dert die Krankheitskostenvollversicherung mit einem Bestandsanteil an den gebuchten Bruttobeiträ- gen von 82,2 %, gefolgt von den sonstigen selbständigen Teilversicherungen und der Pflegepflicht- versicherung mit einem Anteil von jeweils 6,0 %. Auf die Krankentagegeld- und die Krankenhaustage- geldversicherung entfallen Anteile von 5,1 % bzw. 0,5 % im Bestandsmix.

Vertrieb

Die ALTE OLDENBURGER verfügt über mehrere Vertriebskanäle. In der Vollversicherung vertreibt die ALTE OLDENBURGER als traditioneller Maklerversicherer ihre Produkte nahezu ausschließlich über freie Vermittler. Neben einer großen Anzahl einzelner Maklerverbindungen vermittelt eine Viel- zahl bundesweit tätiger Finanzvertriebe und Maklerverbünde die Produkte der Gesellschaft. In der Ergänzungsversicherung kooperiert die ALTE OLDENBURGER eng mit der AOK Niedersachsen und bietet den gesetzlich Versicherten speziell auf ihre Bedürfnisse konzipierte Produkte an. Des Weiteren werden die Produkte der ALTE OLDENBURGER auch am Bankenschalter der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) vermittelt.

Konzernstruktur

Die ALTE OLDENBURGER wird in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft geführt und ist seit 2007 in die Versicherungsgruppe Hannover (VGH) – dem größten regionalen Anbieter in Niedersachsen – eingebunden. Die VGH sieht sich in ihrer Geschäftspolitik dem Versicherungsgedanken auf Gegensei- tigkeit und damit ihren Kunden gegenüber verpflichtet und verzichtet auf Ergebnisabführungsverträge bei ihren Tochtergesellschaften. Mit der Provinzial Krankenversicherung Hannover AG (Provinzial Kranken) verfügt die VGH im Verbund über einen weiteren Krankenversicherer, der allerdings aus-

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schließlich in Niedersachsen und Bremen tätig ist und den Absatzweg über die VGH- Ausschließlichkeitsvertreter sowie Sparkassen nutzt. Zwischen den Unternehmen ALTE OLDENBURGER und Provinzial Kranken ergeben sich keinerlei Interessenskonflikte. Durch einen zukünftig gemeinsamen Standort in Vechta und einer einheitlichen Technikplattform werden gleich- wohl zielgerichtet aktuell Kosteneinsparpotenziale zum Vorteil beider Gesellschaften gehoben.

Größe

Die ALTE OLDENBURGER vereinnahmte in 2008 ein Beitragsvolumen in Höhe von 159,7 Mio. €.

Hieraus resultiert ein Marktanteil von 0,5 %, welcher damit gegenüber dem Vorjahr unverändert bleibt.

Mehr als 40.000 Personen haben ihre Vollversicherung bei der ALTE OLDENBURGER abgeschlos- sen. Hinzu kommen inzwischen knapp 100.000 Personen, die ihre gesetzliche Krankenversicherung zielgerichtet durch eine private Absicherung bei der ALTE OLDENBURGER ergänzen.

Personal

Die ALTE OLDENBURGER beschäftigt derzeit an ihrem Standort in Vechta 173 Mitarbeiter.

Vorstand

Georg Hake (Vorstandsvorsitzender), Andreas Dienst, Dr. Ulrich Knemeyer Aufsichtsrat

Dr. jur. Joseph Schweer (Vorsitzender)

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SICHERHEIT

Nach Ansicht von Assekurata weist die ALTE OLDENBURGER eine exzellente Sicherheitslage auf.

* Die Eigenkapitalquoten sind gemäß der PKV-Verbandsdefinition berechnet. Hiernach wird das Eigenkapital um noch nicht eingeforderte, ausstehende Einlagen sowie die im Rahmen des Gewinnverwendungsvorschlags bereits angekündigten, aber noch nicht vollzogenen Dividendenausschüttungen gekürzt.

Die ALTE OLDENBURGER hat im Geschäftsjahr 2008 ihr Eigenkapital um 1,1 Mio. € auf 35,4 Mio. € erhöht. Somit setzt die Gesellschaft den Ausbau der Eigenmittel fort, wobei dies unter Wahrung der Versicherteninteressen und damit unter der Maßgabe einer hohen Überschussleistung zugunsten der Kunden erfolgt. Wie in den Vorjahren weist die ALTE OLDENBURGER eine deutlich überdurchschnitt- liche Eigenkapitalquote auf, die zum Ende des Geschäftsjahres 2008 mit 22,16 % deutlich über dem Durchschnitt der Aktiengesellschaften (11,87 %) liegt. Auch gegenüber dem Markt (14,03 %) positio- niert sich die ALTE OLDENBURGER erneut besser.

Aufsichtsrechtlich wird die Angemessenheit der Sicherheitsmittelausstattung durch die Solvabilität bestimmt. Hierbei werden die Sicherheitsmittel im Verhältnis zu einem Risikoindikator betrachtet. Die ALTE OLDENBURGER erzielt mit einem Solvabilitätsdeckungsgrad von rund 410 % eine deutliche Überdeckung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Allerdings berücksichtigt der Gesetzgeber le- diglich Risiken aus dem Versicherungsgeschäft. Assekurata untersucht daher in einer Value-at-Risk- Betrachtung (VaR) die Risiken aus dem Kapitalanlage- und dem Versicherungsgeschäft. Diese erhöh- ten Anforderungen übertrifft die ALTE OLDENBURGER mit einem Deckungsgrad von rund 239 % und weist damit – unter Berücksichtigung der Entwicklungen an den Kapitalmärkten – eine exzellente Risi- kotragfähigkeit aus.

Mittels eines sehr gut ausgestalteten Risikomanagements ist die ALTE OLDENBURGER jederzeit in der Lage, rechtzeitig auf sicherheitsrelevante Entwicklungen zu reagieren und die Risiken der unter- schiedlichen Bereiche zu steuern. Die aus den Mindestanforderungen an das Risikomanagement für Versicherer (MaRisk VA) resultierenden Anpassungserfordernisse setzt die ALTE OLDENBURGER gemeinsam mit der Provinzial Kranken konsequent um. Hierzu hat die Gesellschaft unter Berücksich- tigung der Einbindung in die VGH die organisatorischen Grundlagen geschaffen. Gleichzeitig wird die Risikobetrachtung für die ALTE OLDENBURGER und die Provinzial Kranken angeglichen, so dass die Systematik des Risikomanagements einheitlich für beide Gesellschaften gilt.

Eigenkapitalquote 2004 2005 2006 2007 2008

ALTE OLDENBURGER 17,22 18,62 19,66 21,66 22,16

Aktiengesellschaften 11,73 11,82 12,13 11,85 11,87

Markt 12,75 13,18 13,63 13,76 14,03

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ERFOLG

Nach Ansicht von Assekurata ist der wirtschaftliche Erfolg der ALTE OLDENBURGER sehr gut.

Beitragsstabilität und Bezahlbarkeit der Beiträge im Alter hängen stark von der Gewinnsituation des Krankenversicherers ab. Schließlich wird die Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (RfB) sowohl aus Überschüssen aus dem Versicherungsgeschäft als auch aus der Kapitalanlage gespeist.

Der versicherungsgeschäftliche Erfolg in der Krankenversicherung wird in der so genannten versiche- rungsgeschäftlichen Ergebnisquote ausgedrückt, deren Bewertung aus Sicht der Versicherten nicht einfach ist. Sicher ist, dass die Bewertungsregel keinesfalls lauten kann: „Je höher, desto besser.“ Bei sehr hohen Ergebnissen fordert der Versicherer dem Versicherungsnehmer zu hohe Prämien ab oder die Gewinne stammen aus freiwerdenden Alterungsrückstellungen nach Storno. Die Schwankungen in der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote sind in der Krankenversicherung erheblich stärker ausgeprägt als in den übrigen Versicherungszweigen. Kurz nach einer Beitragsanpassung ist die ver- sicherungsgeschäftliche Ergebnisquote in der Regel sehr hoch, kurz vor einer Beitragsanpassung ist sie relativ gering.

Das versicherungsgeschäftliche Ergebnis der ALTE OLDENBURGER sinkt von 27,0 Mio. € im Jahr 2007 vergleichsweise deutlich auf 21,5 Mio. € im Jahr 2008. Dies ist in erster Linie auf marktweit stei- gende Leistungsausgaben zurückzuführen. Aufgrund der sehr sicherheitsorientierten Kalkulation der ALTE OLDENBURGER liegt die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote mit 13,58 % weiterhin klar oberhalb des Marktdurchschnitts (9,21 %). Ebenso tragen niedrige Verwaltungs- und Abschlusskosten zu dieser positiven Ertragssituation bei. Auch zukünftig ist aus Sicht von Assekurata mit hohen versi- cherungsgeschäftlichen Ergebnissen zu rechnen.

Der zweite wesentliche Einflussfaktor für die Erfolgssituation von Krankenversicherungsunternehmen ist der Kapitalanlageerfolg, den Assekurata mittels der Nettoverzinsung misst.

Bei der Kapitalanlage verfolgt die ALTE OLDENBURGER eine sicherheitsorientierte Strategie. Das Unternehmen investiert vornehmlich in festverzinsliche Wertpapiere, um dadurch eine stabile Rendite

Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote 2004 2005 2006 2007 2008

ALTE OLDENBURGER 14,99 13,66 14,22 17,31 13,58

Markt 10,67 10,16 10,93 10,35 9,21

Nettoverzinsung 2004 2005 2006 2007 2008

ALTE OLDENBURGER 4,51 4,32 4,49 4,08 3,01

Markt 4,78 5,12 4,83 4,75 3,53

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zu erzielen. Die Nettoverzinsung der ALTE OLDENBURGER reduziert sich im vergangenen Ge- schäftsjahr um mehr als einen Prozentpunkt von 4,08 % auf 3,01 %. Zurückzuführen ist dies vornehm- lich auf die Belastungen, die durch die Verwerfungen an den Kapitalmärkten entstanden sind. Diese haben zu einem erhöhten Abschreibungsbedarf respektive zu einer Minderung des Nettokapitalanla- geergebnisses der ALTE OLDENBURGER von 22,0 Mio. € auf 19,0 Mio. € geführt. Mit der ausgewie- senen Nettoverzinsung ordnet sich die Gesellschaft unter dem Marktdurchschnitt (3,53 %) ein. Dieser ist ebenfalls durch die Entwicklungen an den Kapitalmärkten geprägt. Im Gegensatz zu vielen anderen Marktteilnehmern hat die ALTE OLDENBURGER jedoch die Bilanzierungsmöglichkeit nach § 341b Abs. 2 Satz 1 HGB nicht in Anspruch genommen und insoweit auch keine Abschreibungen unterlas- sen.

Die ausgewiesene Kapitalanlagerendite der ALTE OLDENBURGER erreicht nicht den kalkulatori- schen Rechnungszins von 3,50 %. Da der Kapitalanlagebestand eines Krankenversicherungsunter- nehmens größer ist als die Summe der Alterungsrückstellungen genügt im Marktdurchschnitt aller- dings bereits eine Nettoverzinsung von knapp über 3 %, um die Deckungsrückstellung mit dem ge- setzlich vorgeschriebenen Rechnungszins adäquat zu bedienen. Im Fall der ALTE OLDENBURGER liegt die tatsächliche Rechnungszinsanforderung sogar knapp unter der Drei-Prozent-Marke. Vor die- sem Hintergrund kann die in 2008 ausgewiesene Nettoverzinsung als hinreichend bezeichnet werden.

Ohne Berücksichtigung der außerordentlichen Ergebnisbestandteile, zu denen auch die Abschreibun- gen zählen, kommt die ALTE OLDENBURGER in 2008 auf eine laufende Durchschnittsverzinsung von 4,49 % und ist somit grundsätzlich in der Lage, die rechnungsmäßige Verzinsung sicherzustellen.

Der wirtschaftliche Gesamterfolg spiegelt sich in der Rohergebnisquote wider, die die beiden Erfolgs- quellen (Versicherungsgeschäft und Kapitalanlage) vereint und somit einen Vergleich zwischen den einzelnen Krankenversicherungsunternehmen ermöglicht.

Infolge der geringeren Ergebnisse aus dem Versicherungsgeschäft und der Kapitalanlage fällt auch das Rohergebnis der ALTE OLDENBURGER in 2008 niedriger als im Vorjahr aus. Gleichwohl positio- niert sich die Gesellschaft mit ihrer Rohergebnisquote über dem Branchendurchschnitt. Der marktweit zu beobachtende deutliche Rückgang des wirtschaftlichen Gesamterfolges ist insbesondere auf die Entwicklungen am Kapitalmarkt zurückzuführen. Demnach ist für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 mit einer spürbaren Erholung zu rechnen.

Rohergebnisquote 2004 2005 2006 2007 2008

ALTE OLDENBURGER 16,06 14,01 14,84 17,06 10,59

Markt 13,02 13,70 13,74 13,41 8,41

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BEITRAGSSTABILITÄT

Nach Ansicht von Assekurata ist die Beitragsstabilität der ALTE OLDENBURGER mit exzellent zu beurteilen.

Als wichtige Bestimmungsgröße der Beitragsstabilität sind die Finanzmittel anzusehen, die dem Versi- cherer für zukünftige Beitragsentlastungen zur Verfügung stehen. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass ein privater Krankenversicherer mindestens 80 % aller erwirtschafteten Überschüsse als direkte Zu- führung zur Alterungsrückstellung und als Zuführung zur RfB für die Versicherten verwenden muss.

Eine hohe RfB-Zuführungsquote liegt somit im Interesse des Kunden, da die Höhe der RfB zum Aus- druck bringt, in welchem Umfang einem Unternehmen Mittel für Beitragsrückerstattungen (bei Leis- tungsfreiheit) oder zur Abmilderung von Beitragsanpassungen zur Verfügung stehen. Die Beitrags- entwicklung eines Krankenversicherers lässt sich anhand des durchschnittlichen Beitragsanpas- sungssatzes im Bestand der Vollversicherung ablesen.

Im Zuge des verminderten Rohergebnisses der ALTE OLDENBURGER im Jahr 2008 fallen auch die Zuführungen zur RfB mit 17,8 Mio. € geringer aus als im Vorjahr (26,9 Mio. €). In Relation zu den Bei- tragseinnahmen ergibt dies eine RfB-Zuführungsquote von 11,17 %, die unverändert weit überdurch- schnittlich ist. Im Vierjahresvergleich zählt die ALTE OLDENBURGER mit einer Kennzahlenausprä- gung von 12,94 % zu den Krankenversicherern mit den höchsten Zuführungsquoten (Branchendurch- schnitt: 10,32 %). Für 2009 ist wieder eine höhere RfB-Zuführung zu erwarten.

Aufgrund der exzellenten RfB-Zuführungen stehen der ALTE OLDENBURGER überdurchschnittliche Stabilisierungspotenziale zur Limitierung zukünftiger Beitragsanpassungsspitzen zur Verfügung. Dass die Gesellschaft ihre Kunden an der der RfB zugedachten Wirkung partizipieren lässt, stellt die RfB- Entnahmequote unter Beweis. Im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre setzte das Unternehmen mehr RfB-Mittel zugunsten ihrer Versicherten ein als es in der Branche üblich war. Der Abstand zwi- schen den RfB-Entnahmequoten der ALTE OLDENBURGER (9,28 %) und des Marktdurchschnitts (6,93 %) beträgt 2,35 Prozentpunkte.

RfB-Zuführungsquote 2004 2005 2006 2007 2008

ALTE OLDENBURGER 13,47 11,52 12,12 16,97 11,17

Markt 10,94 10,97 11,46 11,18 7,69

RfB-Quote 2004 2005 2006 2007 2008

ALTE OLDENBURGER 34,20 29,98 31,71 32,51 34,79

Markt 23,87 26,44 29,63 32,90 29,29

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* Aufgrund der zugrundeliegenden Durchschnittsbetrachtung über alle Tarife, Versicherten und Alter hinweg ist zu beachten, dass der individuelle Beitragsverlauf von der dargestellten Entwicklung abweichen kann. Assekurata berücksichtigt bei der Beurteilung der prozentualen Steigerungsrate immer auch das Beitragsniveau des Versicherers sowie eine eventuelle Erhö- hung der Selbstbehalte in den Tarifen.

Die Anpassungsraten der ALTE OLDENBURGER schwanken über die Jahre betrachtet vergleichsweise kräftig. Während in den Jahren 2005 und 2008 nahezu kein Versicherter in der Vollversicherung von einer Beitragsanpassung betroffen war, sind in den übrigen Jahren Steigerungen über den Gesamtbestand von bis zu 10,61 % zu beobachten. Eine sinnvolle Einordnung der Beitragsentwicklung ist nach Ansicht von Assekurata nur mittels einer Mehrjahresbetrachtung möglich.

Schließlich ist die Krankenversicherung in den überwiegenden Fällen eine auf Lebensdauer abgeschlossene Versicherung. Über den Zeitraum 2004 bis 2009 beträgt der durchschnittliche Anpas- sungssatz im Bestand der Vollversicherung 4,01 % und liegt damit unter dem Niveau der Gruppe der von Assekurata gerateten privaten Krankenversicherungsunternehmen (Assekurata-Durchschnitt) (4,53 %). Unter Einbeziehung der geplanten Nachkalkulation für das Jahr 2010 ergibt sich nach heuti- gem Stand ein durchschnittlicher Anpassungssatz von rund 4,7 %. Da Assekurata zum Jahresbeginn 2010 mit branchenweit deutlich steigenden Beiträgen rechnet, profitieren die Kunden der ALTE OLDENBURGER insgesamt weiterhin von unterdurchschnittlichen Prämiensteigerungen.

Die ALTE OLDENBURGER erfüllt nach Ansicht von Assekurata die notwendigen Voraussetzungen, um auch zukünftig eine stabile Beitragsentwicklung für seine Versicherten zu erreichen. Wesentliche Gründe hierfür sind neben der strengen Annahmepolitik und der hochwertigen Risikoprüfung insbe- sondere die sehr sicher angesetzten Kalkulationsgrundlagen, die hinsichtlich der verwendeten Sterbe- tafeln, des Stornoansatzes sowie der Kopfschadenprofile mit exzellent bewertet werden.

Aufschluss über die Beitragsstabilität eines Krankenversicherers gibt auch das Tarifgebaren in der Vergangenheit. Das seit dem Jahr 1972 einheitliche Tarifwerk der ALTE OLDENBURGER belegt die nachhaltige Tarifpolitik des Unternehmens. Geschlossene Alt- oder Paralleltarife, die beispielsweise aus zu starken Beitragserhöhungen oder einer fehlerhaften Tarifpolitik resultieren können, sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden. Die solide Unternehmenspolitik drückt sich neben der exzellenten Bei- tragsentwicklung im Bestand auch im Neugeschäft durch eine sehr gute Beitragshistorie aus.

Beitragsanpassungssatz im Bestand der

Vollversicherung 2004 2005 2006 2007 2008 2009

ALTE OLDENBURGER 3,14 -0,50 5,03 10,61 0,51 5,27

Assekurata-Durchschnitt 8,45 2,41 5,83 2,82 4,76 3,01

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KUNDENORIENTIERUNG

Nach Ansicht von Assekurata zeichnet sich die ALTE OLDENBURGER durch eine gute Kundenorien- tierung aus.

Maßgeblichen Einfluss auf dieses Urteil nimmt das gute Ergebnis der ALTE OLDENBURGER im Rahmen der aktuellen Kundenbefragung, bei der eine Stichprobe von 400 vollversicherten und 400 zusatzversicherten Personen gezogen wurde. Im Vergleich zur vorherigen Kundenbefragung konnte das Unternehmen das Ergebnis um eine Note verbessern. Der Kundenzufriedenheitsindex, als einer von zwei relevanten Indices, verbessert sich dabei moderat und bleibt unterhalb des Assekurata- Durchschnitts. Eine deutliche Verbesserung erzielt die ALTE OLDENBURGER hingegen im Kunden- bindungsindex, der nunmehr überdurchschnittlich ist. Beide positiven Indexveränderungen führen im Ergebnis zu einem guten Urteil der Kundenbefragung.

Nach Ansicht von Assekurata bestätigt das aktuell verbesserte Gesamtergebnis der Kundenbefragung die kontinuierlichen Optimierungsmaßnahmen der ALTE OLDENBURGER in den einzelnen Service- bereichen. Beispielsweise gelingt es der Gesellschaft, die Zufriedenheit der Kunden mit der Rech- nungserstattung erneut zu steigern. Waren es in 2004 noch 60,7 % der Versicherten, die sich sehr bzw. vollkommen zufrieden mit der Bearbeitungsdauer ihrer Leistungsanträge zeigten, stieg dieser Anteil in 2007 auf 69,8 % und in der aktuellen Kundenbefragung erhöht sich der Wert noch weiter auf 73,9 %. Der Assekurata-Durchschnitt kommt an dieser Stelle im Schnitt auf 70,5 %. Positiv entwickeln sich auch die Ergebnisse der Mitarbeiter im Innendienst der ALTE OLDENBURGER. Ein Viertel (25,3 %) der befragten Kunden ist mit der Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter in der Zentrale vollkommen zufrieden, was gegenüber der vorherigen Kundenbefragung (15,9 %) einer Steigerung um mehr als neun Prozentpunkte entspricht. Der Assekurata-Durchschnitt liegt bei 19,0 %. Noch stärker verbessert zeigen sich die Mitarbeiter in puncto Erreichbarkeit. Hier antworten 29,7 % der befragten Kunden in der höchsten Antwortkategorie (vollkommen zufrieden), während der entsprechende Anteil in der vor- herigen Befragung noch 18,2 % betrug. Mit dem aktuellen Zufriedenheitswert für die Erreichbarkeit schneidet die ALTE OLDENBURGER auch in dieser Kategorie besser ab als der Assekurata- Durchschnitt (21,0 %).

Insgesamt gelingt es der ALTE OLDENBURGER, durch die Weiterentwicklung der eingesetzten tech- nischen Systeme und durch kontinuierliche Qualifikationsmaßnahmen für die Mitarbeiter sowie mittels organisatorischer und prozessualer Optimierungen eine insgesamt gute Kundenorientierung zu bieten.

Ein zentraler Aspekt des kundenorientierten Handelns der ALTE OLDENBURGER ist hierbei der bei- tragsstabile Verlauf der hochwertigen Tarife.

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WACHSTUM/ATTRAKTIVITÄT IM MARKT

Nach Ansicht von Assekurata ist die Wachstumslage bzw. die Attraktivität im Markt der ALTE OLDENBURGER exzellent.

Das im Vergleich zu den Vorjahren sehr niedrige Beitragswachstum in 2008 verdeutlicht, dass es kei- ne Beitragsanpassungen bei den Versicherten gegeben hat. Im Mittel der vergangenen vier Jahre ist die ALTE OLDENBURGER mit 9,11 % stärker gewachsen als die Vergleichsgruppe „Kleine VU“

(8,24 %), deren Mitglieder je ein Beitragsvolumen von weniger als 250 Mio. € aufweisen. Eine Wachs- tumsbeurteilung allein anhand von Beiträgen kann jedoch zu nicht sachgerechten Ergebnissen führen, da Beitragsanpassungen in der Vergangenheit die Quoten erhöhen und somit Wachstumseffekte sug- gerieren. Sachgerechter ist hier eine Wachstumsbeurteilung nach der Anzahl versicherter Personen.

In der Vollversicherung wächst die ALTE OLDENBURGER konstant deutlich stärker als der Markt. Bis 2006 wies die Gesellschaft auch höhere Zuwachsraten als die kleinen VU auf. Seit 2007 macht sich die politisch initiierte Beschränkung der Hauptzielgruppe der Angestellten bemerkbar. Branchenweit schrumpften die Nettoneuzugänge deutlich. Insofern ist das Vollversichertenwachstum der ALTE OLDENBURGER noch mit exzellent zu bewerten.

Die Kooperation mit der AOK Niedersachen ist nach wie vor der Wachstumstreiber bei den zusatzver- sicherten Personen. In den nachlassenden Wachstumsraten lässt sich eine allmähliche Sättigung dieses Segments erkennen. Gleichwohl ist Assekurata davon überzeugt, dass die ALTE OLDENBURGER mit bedarfsgerechten Produktentwicklungen die positive Wachstumsdynamik auf- recht erhalten kann.

Zuwachsrate verdiente Bruttobeiträge 2004 2005 2006 2007 2008

ALTE OLDENBURGER 9,38 9,12 13,23 13,19 0,88

Kleine VU 12,15 8,37 8,87 9,67 6,05

Markt 6,70 3,41 4,43 3,26 2,85

Zuwachsrate vollversicherte Personen 2004 2005 2006 2007 2008

ALTE OLDENBURGER 6,86 7,10 8,08 2,40 3,01

Kleine VU 4,77 5,32 4,29 2,59 3,31

Markt 1,84 1,38 1,39 0,71 0,83

Zuwachsrate zusatzversicherte Personen 2004 2005 2006 2007 2008

ALTE OLDENBURGER 93,34 41,81 22,05 15,16 8,17

Kleine VU 19,87 14,34 15,47 15,77 10,79

Markt 7,94 7,06 8,88 7,26 4,76

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RATINGMETHODIK UND RATINGVERGABE

Methodik

Beim Assekurata-Rating handelt es sich um eine Beurteilung, der sich die Versicherungsunternehmen freiwillig unterziehen. Die Bewertung basiert in hohem Maße auf vertraulichen Unternehmensinforma- tionen und nicht nur auf veröffentlichtem Datenmaterial. Das Gesamtrating ergibt sich durch Zusam- menfassung der Einzelergebnisse von fünf Teilqualitäten, die aus Kundensicht zentrale Qualitätsan- forderungen an ein Versicherungsunternehmen darstellen. Für private Krankenversicherer handelt es sich dabei im Einzelnen um:

Unternehmenssicherheit

Wie sicher ist die Existenz des Versicherers?

Erfolg

Wie erfolgreich wirtschaftet der Versicherer mit den Kundengeldern?

Beitragsstabilität

Welche Potenziale hat der Krankenversicherer, die Beiträge stabil zu halten?

Kundenorientierung

Welchen Service bietet der Versicherer den Kunden?

Wachstum/Attraktivität im Markt

Wie attraktiv ist der Versicherer aus Sicht der Verbraucher?

Geprüft werden die Teilqualitäten anhand umfangreicher Informationen. Hierzu gehören eine systema- tische und detaillierte Kennzahlenanalyse auf Basis der internen und externen Rechnungslegung, ausführliche Interviews mit den Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft und eine empirische Kun- denbefragung für die Ermittlung der Kundenzufriedenheit und der Kundenbindung. Zu diesem Zweck wird eine Stichprobe von 800 Kunden gezogen und von einem professionellen Marktforschungsinstitut telefonisch befragt.

Die Zufriedenheit der Kunden wird in unterschiedlichen Detaillierungsgraden gemessen. Einerseits befragt Assekurata die Kunden nach ihrer allgemeinen Zufriedenheit mit dem Unternehmen, anderer- seits erfassen die Rating-Analysten die Zufriedenheit in Bezug auf spezielle Bereiche. Sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die Kundenbindung fließen in Form von Indices in das Gesamturteil der Kundenbefragung ein.

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Gesamturteil

Die einzeln bewerteten Teilqualitäten werden abschließend mittels des Assekurata-Ratingmodells zu einem Gesamturteil zusammengefasst. Hierbei werden unterschiedliche Gewichtungen zugrunde gelegt (vgl. nachfolgende Tabelle). Das Ratingteam fasst die Ergebnisse der Teilqualitäten in einem Ratingbericht zusammen und legt diesen dem Ratingkomitee als Ratingvorschlag vor.

Teilqualität Sicherheit Erfolg Beitrags-

stabilität

Kunden- orientierung

Wachstum/

Attraktivität im Markt

Gewichtung 5 % 25 % 35 % 25 % 10 %

Ratingkomitee

Das Assekurata-Rating ist ein Expertenurteil. Die Ratingvergabe erfolgt durch das Ratingkomitee. Es setzt sich aus den beteiligten Analysten, den Geschäftsführern der Assekurata und externen Experten zusammen. Das Ratingkomitee prüft und diskutiert den Vorschlag. Das endgültige Rating muss mit Einstimmigkeit beschlossen werden.

Ratingvergabe

Das auf Basis des Assekurata-Ratingmodells einstimmig beschlossene Rating führt zu einer Positio- nierung des Versicherungsunternehmens innerhalb der Assekurata-Ratingskala. Diese unterscheidet elf Qualitätsurteile von A++ (exzellent) bis D (mangelhaft), die zu fünf Kategorien zusammengefasst sind. Assekurata stellt mit einem Rating keine Bewertungsrangfolge auf.

A++ A+ A A- B+ B B- C+ C C- D

exzellent sehr gut gut weitgehend gut

voll zufrie- denstellend

zufrieden- stellend

noch zufrieden-

stellend

schwach sehr

schwach

extrem

schwach mangelhaft

sehr gut gut zufriedenstellend schwach mangel-

haft

Die einzelnen Qualitätsklassen können einfach, mehrfach oder nicht besetzt sein. Hierbei können die Versicherungsunternehmen innerhalb der Bandbreite der Qualitätsklassen unterschiedlich positioniert sein. Beispielsweise kann ein Versicherer mit sehr gut (A+) bewertet sein und sich an der Grenze zu exzellent (A++) befinden, während ein anderer – ebenfalls mit A+ bewerteter – Versicherer an der Grenze zu gut (A) liegen kann. Dies gilt auch für die Bewertung der einzelnen Teilqualitäten.

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WICHTIGE HINWEISE – HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH übernimmt keine Haftung für die hier veröffent- lichten Informationen.

Sofern Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung abgegeben werden, basieren diese auf unserer heutigen Beurteilung der aktuellen Unternehmens- und Marktsituation. Diese können sich jederzeit verändern. Daher ist auch der Ausblick unverbindlich.

Diese Publikation ist weder als Aufforderung, Angebot oder Empfehlung zu einem Vertragsabschluss mit dem untersuchten Unternehmen noch zu einem Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzanlagen oder zur Vornahme sonstiger Geldgeschäfte im Zusammenhang mit dem untersuchten Unternehmen zu verstehen.

Das Rating basiert grundsätzlich auf Daten, die der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH von Dritten zur Verfügung gestellt wurden. Obwohl die von Dritten zur Verfügung gestellten Informati- onen – sofern dies möglich ist – auf ihre Richtigkeit überprüft werden, übernimmt die Assekurata As- sekuranz Rating-Agentur GmbH keine Verantwortung für die Richtigkeit, Verlässlichkeit und die Voll- ständigkeit dieser Angaben.

ASSEKURATA

Assekuranz Rating-Agentur GmbH Venloer Straße 301-303, 50823 Köln Telefon: 0221 27221-0

Telefax: 0221 27221-77 E-Mail: info@assekurata.de Internet: www.assekurata.de

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