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Genmanipulierter Mais in Bayern macht Bauern zu Opfern von Gentec-Konzerne und überforderten Behörden

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Pressemitteilung

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg

Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 02. Juli 2010 PM 073-10/LFGS Agrarpolitik

Genmanipulierter Mais in Bayern macht Bauern zu Opfern von Gentec-Konzerne und überforderten Behörden

Bund Naturschutz fordert lückenlose Entfernung des Gen- mais und Übernahme aller Schadensersatzforderungen

Der Skandal um die Aussaat von gentechnisch verunreinigten Mais ist in Bay- ern noch längst nicht ausgestanden. Rund 900 Hektar und 95 Bauern sind nach Informationen des Bundes Naturschutz betroffen. Allerdings wurden nach jüngsten Informationen des zuständigen bayerischen Umweltministeri- ums erst bei 85 Bauern Anordnungen zur Entfernung des Genmais erlassen.

„Wir fordern die lückenlose Entfernung des Genmais-Saatgutes auf allen Flä- chen in Bayern, die Veröffentlichung der betroffenen Gemeinden und die voll- ständige Übernahme aller Schäden durch den Saatguthändler bzw. den Gen- tec-Konzern Pioneer“, so BN-Landesvorsitzender Hubert Weiger.

Der Bund Naturschutz begrüßt zwar das schnelle Handeln durch Umweltminister Markus Söder sieht aber die Bauern und Imker als Opfer der Genttechnikkonzerne und einer überforderten Verwaltung. Die Entschädigung der Bauern sei noch völlig ungeklärt, Pioneer habe bislang nur Kredite zur Schadensbegrenzung angeboten.

Der Skandal zeige, dass die Bundesländer ihre Kontrollen auch in Bayern massiv verschärfen müssten. Lediglich ein Zehntel des Mais-Saatgutes werde auf nicht zugelassene Gentechnikspuren untersucht, von denen rund sieben Prozent konta- miniert gewesen seien.

Ebenso kritisiert der Bund Naturschutz die Verharmlosung des Skandals durch den Staatssekretär der CSU im Bundeslandwirtschaftsministerium Dr. Gert Müller aus dem Allgäu. Dieser erklärte im Bundestag, dass die Haftungsfrage geregelt sei, man den Mais unbeschadet essen könne und berief sich dabei auf die umstrittene euro- päische Genehmigungsbehörde EFSA.

"Für nicht zugelassene Gensaaten gilt in der gesamten Europäischen Union ein absolutes Anbauverbot. Bauern müssen sich darauf verlassen können, dass gen- technikfreies Saatgut garantiert gentechnikfrei ist. Es ist ein Skandal, dass dies of- fensichtlich weder das Unternehmen Pioneer noch die zuständigen Ministerien in Berlin, in Niedersachsen und den übrigen betroffenen Bundesländern garantieren können", so BN-Landesbeauftragter Richard Mergner.

Für Rückfragen:

Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter Tel.: 0911-8187825 und 0171-6394370

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