• übernimmt nicht unmittelbar zuzurechnende Kosten aus der KA-Rechnung Gemeinkosten
• globaler prozentualer Zuschlag schwierig da:
Proportionalität von Einzel- und Gemeinkosten nicht immer gegeben
Selbstkosten für die einzelnen Produkte entsprechen nicht der Realität
• Gemeinkosten werden über den Zuschlagssatz auf die anfallenden Einzelkosten ermittelt
Einzelkosten Gemeinkosten Kostenstellen
Kostenträger/Produkte
KLR
• Verteilung der Gemeinkosten
• innerbetriebliche Leistungsverrechnung
• Vorbereitung der Kalkulation
• Wirtschaftlichkeitskontrolle (Teilbereiche)
Sollkosten Istkosten Wirtschaftlichkeit
Gesamt 110.000 € 120.000 € 0,92
Einzeln:
Bereich A Bereich B Bereich C
20.000 € 60.000 € 30.000 €
15.000 € 60.000 € 45.000 €
1,33 1,00 0,67
KLR
• allgemeine KST: z.B. allgemein, Material, Fertigung, Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb
allgemein: Leistungserfassung für andere Unternehmensbereiche, Verrechnung dann auf Hilfs- und Hauptkostenstellen
• KST Material: z.B. Beschaffung und Lagerung von Fertigungs-, Hilfs- und Betriebsstoffen für die Fertigung
Mehrere Haupt-KST bei komplexer Fertigung möglich
bei detaillierter Gliederung der KST ist eine verursachungsgerechte Zuordnung möglich
• KST Fertigung: Leistungsbereich im Unternehmen
Mehrere Haupt- u. Hilfskostenstellen können sinnvoll sein
bei detaillierter Gliederung können die Kosten verursachungsgerecht zugeordnet werden
tiefste Gliederung: Platzkostenrechnung mit Arbeits- oder Maschinenstundensatzrechnung
KLR
• KST Verwaltung: z.B. Geschäftsleitung, Revision, Rechnungswesen, Personalwesen, Öffentlichkeitsarbeit/PR
Verrechnung ist problematisch, da direkte Zuordnung oft nicht verursachungsgerecht möglich
• KST Vertrieb: z.B. alle Kosten für den Absatz der Erzeugnisse,
Warenlager, Versand, Werbung, Außendienst, Verkauf, Kundendienst
Können den Kostenträgern/Produkten bei detaillierter Gliederung der KST zugeordnet werden
Bildung mehrerer KST möglich
KLR
• mehrere Funktionsbereiche können in einer KST zusammen gefasst werden
• eine betriebliche Funktion wird auf mehrere KST aufgeteilt
Werksvertretung 1 Werksvertretung 1 Werksvertretung 1 Verkauf
Werbung Kundendienst Verwaltung
Verkauf Werbung
Kundendienst Verwaltung
Verkauf Werbung Kundendienst Verwaltung
Fuhrpark Fuhrpark
Werk 1
Fuhrpark Werk 2
Fuhrpark Werk 3
Fuhrpark Werk 4
KLR
• jede KST ist ein eigenständiger Verantwortungsbereich Wirtschaftlichkeitskontrolle
• dient der Überwachung der Kostenentwicklung
• zwingende Voraussetzung für die Budgetierung und Plankostenrechnung
• nicht zweckmäßig: mehrere Verantwortungsträger in einer KST zusammen zu fassen
KST 1 KST 2 KST 3
Verantwortliche/r Verantwortliche/r Verantwortliche/r
KLR
• Ziel: weitgehende verursachungsgerechte Kostenzuordnung
• Maschinen mit annähernd gleichen Kostenstrukturen können in einer KST zusammen gefasst werden
• es kann mit gleichen Kalkulationssätzen gearbeitet werden
KST 1
Drehmaschine 1 Drehmaschine 2 Drehmaschine 3 KST 2
Fräsmaschine 1 Fräsmaschine 1 Fräsmaschine 1
KLR
Unternehmen
1 Allgemeine KST
11 Raumkosten
12
Energiekosten
13 Transport
2 KST Material
21 Einkauf
22 Warenlager
23 Prüflabor
3 KST Fertigung
31 Hilfsstellen
32 Hauptstellen
4 KST Vertrieb
41 Verkauf Inland
42 Verkauf Ausland
43 Werbung
5 KST Verwaltung
51 Geschäfts- leitung
52 Revision
53 Rechnungs-
wesen
KLR
KLR
• Zurechnung bzw. Aufgliederung der (primären) GK auf alle KST
• Verrechnung der innerbetrieblichen Leistungen von den Vor- auf die Endkostenstellen (sekundär)
• Bildung von Kalkulationssätzen
Betriebsabrechnungs- bogen (BAB)
• Verrechnung der intern erbrachten Leistungen
• Intern erbrachte Leistungen, für die (von extern) keine Rechnung erstellt werden kann
• Bewertung der Leistungseinheiten in €, anschließend Ermittlung der Kosten nach Verrechnung
Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
(IBL)
Kostenstellen: BAB – Aufbau
• FiBu-Zahlen: werden aus der Betriebsergebnisrechnung übernommen
• Umlage der Gemeinkosten: nach Belegen, Bezugsgrößen oder Erfahrungswerten
KST FiBu Allg. KST KST.
Material
KST.
Fertigung
KST.
Verwaltung
KST.
Vertrieb KA
Einzel- kosten Gemein- kosten
KLR
BAB: Verteilung primärer GK
•
Stellen-Einzelkosten: genau ermittelbar, da belegmäßig erfasst•
Stellen-Gemeinkosten: nicht genau ermittelbar, Verteilung über VerteilungsschlüsselKostenart Verteilungsgrundlage
Strom, Gas, Wasser Jeweilige Zähler Hilfs- u. Betriebsstoffe Entnahmescheine Hilfslöhne und Gehälter Lohn- u. Gehaltslisten Kalk. Zinsen und AfA Wert der Anlagen
Kostenart Verteilungsgrundlage
Kosten für Heizung, Gebäude Raumgröße in m3
Mieten, Grundsteuer Raumgröße in m2, Wert der Anlagen, Flächengröße
Freiwillige Sozialkosten Löhne, Gehälter, Zahl der Beschäftigten
KLR
BAB: Verteilung sekundärer GK
• bestehen aus mehreren Kostenarten u. werden zunächst der allg. KST oder der Hilfs-KST zugeordnet
• nur Haupt-KST können ihre Kosten weitergeben
allgemeine KST und Hilfs-KST müssen aufgelöst (verteilt) werden
• übliches Verfahren: Treppenverfahren (Instrument der IBL), funktioniert nur in einer Richtung
!!! Reihenfolge der zu verrechnenden KST muss sorgfältig überlegt werden!!!
Zuerst: KST, die am wenigsten Leistungen von anderen erhalten hat
Zuletzt: KST, die am meisten Leistungen von anderen erhalten hat
KLR
BAB: Bildung von Ist-Gemeinkostenzuschlägen
• Gemeinkosten der Haupt-KST werden durch die jeweiligen Bezugsgrößen dividiert
© Kerstin Schleif Dipl.-Kffr. (FH) 86
MGK=Materialgemeinkosten FM=Fertigungsmaterial
FGK=Fertigungsgemeinkosten FL=Fertigungslöhne
VwGK=Verwaltungsgemeinkosten HK Umsatz=Herstellkosten des Umsatzes
VtGK=Vertriebsgemeinkosten
KLR
BAB: Herstellkosten des Umsatzes
• Bezugsgrößen für Verwaltungs- und
Vertriebskostenzuschläge in der Praxis häufig die HK Umsatz
• HK Umsatz bezieht sich auf die abgesetzte Menge
Fertigungsmaterial (Einzelkosten) + Materialgemeinkosten
+ Fertigungslöhne (Einzelkosten) + Fertigungsgemeinkosten
= Herstellkosten Erzeugung
+ Minderbestand (unfertige/fertige Erzeugnisse) - Mehrbestand (unfertige/fertige Erzeugnisse)
= Herstellkosten Umsatz
KLR
BAB: Mehr- und Minderbestand
• Arten von Bestandsveränderungen
KLR
fertige Erzeugnisse unfertige Erzeugnisse Bestandserhöhung Es werden weniger fertige
Erzeugnisse abgesetzt als
produziert. Die Lagerbestände erhöhen sich, d. h. es liegt eine Bestandserhöhung vor.
Es gibt am Jahresende mehr unfertige Erzeugnisse als zum Jahresbeginn. Die Lagerbestände erhöhen sich, d. h. es liegt eine Bestandserhöhung vor.
Bestandsminderung Es werden mehr fertige Erzeugnisse abgesetzt als
produziert. Die Lagerbestände vermindern sich, d. h. es liegt eine Bestandsminderung vor.
Es gibt am Jahresende weniger unfertige Erzeugnisse als zum Jahresbeginn. Die Lagerbestände vermindern sich, d. h. es liegt eine Bestandsminderung vor.
BAB: Ermittlung der Normal-Gemeinkosten
• Formeln
KLR
BAB: Normal-Herstellkosten
• Bezugsgrößen für Verwaltungs- und
Vertriebskostenzuschläge in der Praxis häufig die HK Umsatz
• Praxis: meist Normal-Herstellkosten des Umsatzes, mitunter auch Normal-Herstellkosten der Erzeugung als
Bezugsgrößen
Ist-Fertigungsmaterial
+ Normal-Materialgemeinkosten + Ist-Fertigungslöhne
+ Normal-Fertigungsgemeinkosten
= Normal-Herstellkosten Erzeugung
+ Minderbestand (unfertige/fertige Erzeugnisse) - Mehrbestand (unfertige/fertige Erzeugnisse)
= Normal-Herstellkosten Umsatz
KLR
BAB: Vergleich von Ist- und Normalkosten
• Ergebnis:
Unterdeckung (zu viel Kosten): die Istgemeinkosten liegen über den Normalgemeinkosten
ODER
Überdeckung (weniger Kosten): die Normalgemeinkosten liegen über den Istgemeinkosten
KLR
BAB: Schema Erstellung
Aufnahme der Einzelkosten (KA-Rechnung)
Aufnahme und Verteilung der primären Gemeinkosten Verteilung der sekundären Gemeinkosten
Bildung von Ist-Gemeinkostenzuschlägen
Übernahme von Normal-Gemeinkostenzuschlägen (z.B.
Erfahrungswerte, Kosten für einen vorher gefertigten Auftrag)
Ermittlung von Normal-Gemeinkosten bzw. Normal- Gemeinkostenzuschlagssätze (evtl. in der Aufgabe
gegeben)
Vergleich von Ist-Kosten und Normalkosten (Feststellen von Über- oder Unterdeckung)